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Verfahren zur Herstellung von Trägern, die zur mechanischen Aufzeichnung einer auf optischem Wege reproduzierbaren Schwingungsspur geeignet sind, und Träger, die nach diesem Verfahren hergestellt sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trägern, die zur mechanischen Aufzeichnung einer auf optischem Wege, z. B. mittels einer photoelektrisehen Zelle, reproduzierbaren Schwin- gungsspur geeignet sind, und Träger, die nach diesem Verfahren hergestellt sind. Unter Sehwingungsspur ist hier jegliche Aufzeichnung von Schwingungen, insbesondere von Tonschwingungen und Bildströmen, wie diese z. B. aus der Bildübertragungstechnik bekannt sind, zu verstehen. Insbesondere bezieht sieh die Erfindung auf die Herstellung von Trägern, die mit einer Aufzeichnungsschicht aus Gelatine versehen sind. Wie bekannt, ist dieses Material gegenüber andern für Aufzeichnungszwecke bereits verwendeten Materialien, wie z. B. Zelluloid, erheblich besser zum Schneiden geeignet.
Es haben sich jedoch auch bei der Aufzeichnung in Gelatine störende Erscheinungen ergeben, die sich durch Anwendung der vorliegenden Erfindung in ihrer Auswirkung erheblich herabsetzen lassen.
Eine dieser Erscheinungen besteht z. B. darin, dass nach verhältnismässig kurzer Zeit die Schneide des vorzugsweise als Meissel ausgebildeten Aufzeichnungswerkzeuges derart beschädigt wird, dass eine weitere einwandfreie Aufzeichnung praktisch nicht mehr möglich ist. Diese Beschädigung kommt auf dem Träger dadurch zum Ausdruck, dass die Sehwingungsspur eine Anzahl Kratzer aufweist, die in der Richtung verlaufen, in welcher der Träger sich relativ zu dem Meissel bewegt. Je länger die Aufzeichnung dauert, desto mehr Kratzer kommen hinzu, was schliesslich dazu führt, dass die modulierten Kanten der Spur verzerrt werden. Anderseits ist die Zunahme der Kratzer ein Mass für die Geschwindigkeit, mit welcher der Meissel abgenutzt wird.
Es hat sich nun ergeben, dass der Meissel nach einer zu der durchschnittlichen Dauer einer Tonaufzeichnung relativ kurzen Zeit durch einen andern ersetzt werden muss, was ausser Erhöhung der Betriebskosten eine wesentliche Behinderung des Aufzeichnungsverfahrens bedeutet.
Eine andere nicht weniger hinderliche Erscheinung besteht darin, dass die Schwingungsspur oft nicht homogen lichtdurchlässig ist, sondern gewissermassen ganz oder teilweise mattiert ist, so dass das Licht zerstreut wird.
Der mattierte Zustand der Sehwingungsspur bedeutet, dass die optische Kopier-und Wiedergabefähigkeit der Aufzeichnung gegenüber den Eigenschaften einer homogen-lichtdurchlässigen Spur wesentlich schlechter ist, so dass an diesen Stellen das bekannte Neben-oder Grundgeräusch bei kleinen Amplituden der Aufzeichnung hinderlich in Erscheinung tritt.
Erfindungsgemäss wird nun der Gelatine ein sulfoniertes Rizinusöl hinzugesetzt. Es hat sich ergeben, dass durch diese Gruppe von Stoffen die obenbeschriebenen störenden Erscheinungen in ihrer Auswirkung erheblich herabgesetzt werden.
Die Verarbeitung des genannten Zusatzmittels kann darin bestehen, dass die Gelatineschicht, nachdem diese bereits auf der Tragschicht aufgetragen worden ist, ganz oder teilweise mit diesem Stoff imprägniert wird. Die Zusatzmittel können dann wenigstens so weit in die Gelatinesehieht eindringen, dass hiedurch eine erhebliche Verbesserung der Schneideeigenschaften erzielt wird.
Auch ist es möglich, der Gelatine, bevor sie auf dem Träger aufgebracht worden ist, einen Prozent- satz der Zusatzmittel beizumischen.
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besondere an den Rändern der Spur, die eben die Amplituden der aufgezeichneten Schwingungen bestimmen, störend bemerkbar (s. Fig. 1).
Unregelmässigkeiten an der Schneide in Gestalt von anhaftenden Partikelchen (7 in Fig. 2) können ein unzulässiges Wegschneiden der Deckschicht herbeiführen. Dies ist in Fig. 1 durch einen Kratzer 7 A angegeben. Derartige Stellen im Träger führen zur Verzerrung bei der Wiedergabe.
Häufig kommt es aber vor, dass die Schneide Unregelmässigkeiten in Form von Scharten 8 (Fig. 2) aufweist. Es entsteht dann eine Verzerrung der Aufzeichnung dadurch, dass die undurchsichtige Deckschicht nicht entsprechend den aufzuzeichnenden Schwingungen an allen Stellen, wo es erforderlich ist,
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zu verstehen.
Im vorstehenden ist der schädliche Einfluss der Kratzerbildung beim Registrieren in gewöhnlioher Gelatine erläutert.
Ein weiterer nachteiliger Umstand ist, wie bereits erwähnt, die Bildung einer bei Betrachtung mit dem blossen Auge mattiert aussehenden Spur. Die Spur sieht unter dem Mikroskop gewissermassen granuliert aus, wie in der linken Hälfte der Fig. 1 angegeben ist.
Diese Mattierung weist darauf hin, dass die spanabhebende Wirkung des Meissels nicht ideal gewesen ist. Es findet in diesem Falle vielmehr eine schabende, anstatt eine richtig schneidende Wirkung statt.
Dies bedeutet aber, dass der Schnittwiderstand grösser ist als im idealen Fall, in dem eine vollkommen glatte Spur geschnitten wird.
Der Meissel wird unter diesen Umständen schneller abgenutzt und der Energieverbrauch wird steigen.
Die Mattierung ist aber nicht nur nachteilig für den Meissel, sondern hindert auch bei der Wiedergabe bzw. beim Kopieren der aufgezeichneten Spur.
Es ist bekannt, dass eine Mattglasscheibe durch totale Reflexion und Diffusion des durchfallenden Lichtes an der mattierten Oberfläche weniger Licht durchlässt als eine transparente Scheibe. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Oberfläche einer mattierten Fläche eine grosse Anzahl kleiner Flächen aufweist, die die verschiedenartigsten Winkel miteinander bilden und das Licht deshalb in die versehiedensten Richtungen zurückwerfen.
Bei der Wiedergabe einer mattierten Schwingungsspur entsteht also ein Verlust an Licht. Dazu kommt noch, dass dabei Nebengeräusche entstehen.
Das Kopieren eines Trägers nach den Figuren geschieht vorzugsweise mittels in parallelen Strahlen durchfallenden Lichtes. Diffuses Licht ist hier weniger geeignet, weil bei Verwendung desselben die Randzonen der Spur nicht genügend scharf kopiert werden, d. h. der Unterschied Schwarz-Weiss nicht genügend hervortritt.
Bei einer mattierten Spur werden aber die parallelen Lichtstrahlen, wenn sie durch die Aufzeichnungsschieht fallen, wieder diffus zerstreut und abgebeugt.
Die Kopie einer solchen Spur ist infolgedessen auch bei parallelem, durchfallendem Licht ungenügend scharf.
Die Erfindung schafft nun die Mittel, die es ermöglichen, Träger mit einer Schwingungsspur herzustellen, die erheblich bessere Eigenschaften aufweist als bei den bekannten Trägern.
Die rechte Hälfte der Fig. 1 zeigt, wie eine Spur aussieht, die in einen erfindungsgemässen Träger eingeschnitten ist, dessen Aufzeichnungsschicht aus Gelatine besteht, der ein sulfoniertes Rizinusöl, z. B."Türkonöl", zugesetzt worden ist. Unter dem Mikroskop bemerkt man gegebenenfalls einige Kratzer, die dann aber auf die schon an der Schneide eines neuen Meissels vorhandenen Unregelmässigkeiten zurückgeführt werden können. Während des Registrierens wächst ihre Anzahl nicht wesentlich.
Die Spur ist homogen klar und durchsichtig, d. h. die Durchsichtigkeit ist über die ganze Spurfläehe die gleiche. Der Meisselversehleiss ist minimal.
Die Erfindung bedeutet also einen wesentlichen Fortschritt in der Entwicklung der mechanischen Aufzeichnung einer auf optischem Wege zu reproduzierenden Schwingungsspur, insbesondere Sehallspur.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Trägern, die zur mechanischen Aufzeichnung einer auf optischem Wege reproduzierbaren Schwingungsspur geeignet sind und die eine Aufzeichnungsschicht aus Gelatine enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelatineschieht ein sulfoniertes Rizinusöl zugesetzt wird.
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Process for the production of supports which are suitable for the mechanical recording of an optically reproducible vibration track, and supports which are produced by this process.
The invention relates to a process for the production of carriers which are used for mechanical recording of an optical path, e.g. B. by means of a photoelectric cell, reproducible oscillation track are suitable, and supports that are produced by this method. Under visual vibration track is any recording of vibrations, in particular of sound vibrations and image currents, such as these. B. are known from image transmission technology to understand. In particular, the invention relates to the production of supports provided with a recording layer of gelatin. As is known, this material is compared to other materials already used for recording purposes, such as. B. celluloid, much better suited for cutting.
However, disturbing phenomena have also occurred when recording in gelatine, the effects of which can be reduced considerably by using the present invention.
One of these phenomena is e.g. B. in the fact that after a relatively short time the cutting edge of the recording tool, which is preferably designed as a chisel, is damaged in such a way that further perfect recording is practically no longer possible. This damage is expressed on the carrier in that the visual oscillation track has a number of scratches which run in the direction in which the carrier moves relative to the chisel. The longer the recording, the more scratches there are, which ultimately leads to the modulated edges of the track being distorted. On the other hand, the increase in scratches is a measure of the speed at which the chisel is worn.
It has now been found that the chisel has to be replaced by another after a relatively short time compared to the average duration of a sound recording, which, in addition to increasing the operating costs, means a significant hindrance to the recording process.
Another, no less annoying phenomenon is that the oscillation track is often not homogeneously translucent, but is to a certain extent wholly or partially matted so that the light is scattered.
The matted state of the visual oscillation track means that the optical copying and reproducing ability of the recording is significantly worse than the properties of a homogeneously translucent track, so that at these points the known background or background noise becomes an obstacle to the recording at small amplitudes.
According to the invention, a sulfonated castor oil is now added to the gelatin. It has been found that this group of substances considerably reduces the effects of the disruptive phenomena described above.
The processing of the mentioned additive can consist in that the gelatin layer, after it has already been applied to the base layer, is completely or partially impregnated with this substance. The additives can then penetrate the gelatin at least so far that a considerable improvement in the cutting properties is achieved as a result.
It is also possible to add a percentage of the additives to the gelatine before it has been applied to the carrier.
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particularly noticeable at the edges of the track, which determine the amplitudes of the recorded vibrations (see Fig. 1).
Irregularities on the cutting edge in the form of adhering particles (7 in FIG. 2) can lead to an inadmissible cutting away of the cover layer. This is indicated in FIG. 1 by a scratch 7A. Such locations in the carrier lead to distortion during playback.
It often happens, however, that the cutting edge has irregularities in the form of notches 8 (FIG. 2). The recording is then distorted because the opaque cover layer does not correspond to the vibrations to be recorded at all points where it is necessary to
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to understand.
In the foregoing, the deleterious influence of scratching when registering in ordinary gelatin is explained.
A further disadvantageous circumstance is, as already mentioned, the formation of a trace which appears matted when viewed with the naked eye. Under the microscope, the track looks to a certain extent granulated, as is indicated in the left half of FIG.
This matting indicates that the cutting effect of the chisel was not ideal. In this case there is a scraping, rather than a properly cutting effect.
However, this means that the cutting resistance is greater than in the ideal case in which a completely smooth track is cut.
The chisel will wear out faster under these circumstances and energy consumption will increase.
The matting is not only disadvantageous for the chisel, but also hinders the reproduction or copying of the recorded track.
It is known that a frosted glass pane allows less light to pass through than a transparent pane due to total reflection and diffusion of the light passing through it on the frosted surface. This is due to the fact that the surface of a matted area has a large number of small areas that form the most varied angles with one another and therefore reflect the light in the most varied of directions.
When reproducing a matted vibration track, there is a loss of light. In addition, this creates background noise.
The copying of a carrier according to the figures is preferably done by means of light passing through in parallel rays. Diffuse light is less suitable here because when it is used, the edge zones of the track are not copied sufficiently sharply, i.e. H. the difference between black and white is not sufficiently evident.
In the case of a matted track, however, the parallel light beams, when they fall through the recording layer, are again diffusely scattered and deflected.
As a result, the copy of such a track is insufficiently sharp even with parallel light passing through it.
The invention now creates the means which make it possible to produce carriers with a vibration track which has considerably better properties than the known carriers.
The right half of FIG. 1 shows what a track looks like which has been cut into a carrier according to the invention, the recording layer of which consists of gelatin containing a sulfonated castor oil, e.g. B. "Türkonöl" has been added. A few scratches may be noticed under the microscope, but these can then be traced back to the irregularities already present on the cutting edge of a new chisel. Their number does not increase significantly during registration.
The track is homogeneously clear and transparent, i. H. the transparency is the same over the whole track area. The chisel damage is minimal.
The invention therefore represents a significant advance in the development of the mechanical recording of a vibration track to be reproduced by optical means, in particular a visual sound track.
PATENT CLAIMS:
1. A process for the production of carriers which are suitable for the mechanical recording of an optically reproducible vibration track and which contain a recording layer made of gelatin, characterized in that a sulfonated castor oil is added to the gelatin.