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Die meisten Hausschuhe, hauptsächlich die sogenannten Hunyaschuhe. werden auf die Weise hergestellt, dass der fertige Oberteil von aussen auf die Sohle angenäht wird. Die Verbindung von Oberteil und Sohle erfolgt hiebei von Hand aus, wodurch eine zeitraubende und mühsame Arbeit bedingt ist.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Haus-oder Turnschuhen, Hunyaschuhen u. dgl., das diese Nachteile vermeidet, rasch und einfach durchführbar ist, eine gefällige und zweckmässige Schuhform ergibt, die Anordnung einer dauerhaften, allen Beanspruchungen während
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aussenliegende Nahtseite durch Ausübung eines Zuges auf den Oberteil gespannt wird.
In den Fig. 1-4 der Zeichnung sind die bei der Herstellung des Schuhes eintretenden Vorgänge an zwei durch eine Kreuznaht miteinander verbundenen Stoffstreifen veranschaulicht, die Fig. 5-8 zeigen die einzelnen Stufen des neuen Herstellungsverfahrens.
In Fig. 1 der Zeichnung sind zwei Stoffstreifen 1. 2. die durch eine beide Ränder übergreifende Kreuznaht 3, wie sie auf einer Endlmaschine hergestellt werden kann, miteinander verbunden. Legt man die beiden Streifen in eine Ebene (Fig. 2), so entsteht an der Verbindungsstelle ein nach innen vorspringender Wulst 4, wobei die Rückseite der Verbindungsnaht. d. h. die in Fig. 1 zwischen den beiden
Streifen befindlichen Fadenteile, in ungespanntem Zustande zwischen den aneinanderstossenden Stoffrändern liegt.
Werden nun die Streifen 1. 2 in der Richtung der Pfeile I und II (Fig. 2) auseinandergezogen und wird gleichzeitig in der Richtung des Pfeiles III ein Druck auf den Wulst 4 ausgeübt, so wird dieser gestreckt (Fig. 3) und die vorher (Fig. 2) zwischen den beiden zusammenstossenden Rändern der Streifen liegenden Fadenpartien werden in Form von parallel zueinander liegenden Stichen 5 sichtbar (Fig. 4). Diese Fadenteile sind hiebei durch das Auseinanderziehen der beiden Streifen 1, : 2 straff gespannt.
Denkt man sieh nun die Streifen 1 und : 2 durch Sohle und Oberteil eines herzustellenden Schuhes ersetzt, so gelangt man zu dem der Erfindung gemäss durchzuführenden Verfahren :
Auf die künftige Innenfläche der Sohle 6 wird der mit seiner künftigen Aussenfläche nach innen gewendete fertige Oberteil 7 mit nach auswärts geschlagenem Rande 8 (Fig. 5 und die dazu gehörige Draufsicht Fig. 6) angenäht. Die Verbindung zwischen Sohle und Oberteil erfolgt erfindungsgemäss durch eine die Ränder der beiden zu verbindenden Teile umgreifende Kreuznaht 3. Dies entspricht dem in Fig. 1 veranschaulichten Verfahrensschritt. Nach erfolgter Herstellung der Naht. 3 wird der Oberteil 7 in der üblichen Weise gewendet (Fig. 7), so dass die vorher (Fig. 5,6) aussenliegende Naht 3 nunmehr innen liegt.
Es entsteht zunächst ein Sehuhgerippe. das an der Verbindungsstelle zwischen Sohle und Oberteil einen Wulst 4 aufweist (Fig. 7). der dem Wulst 4 in Fig. 2 entspricht und aussen eine Auswölbung 9 bildet. Wird nun auf den Oberteil in der Richtung des Pfeiles IV (Fig. 7) ein Zug und gleichzeitig ein Druck gegen den Wulst 4 ausgeübt, was von Hand aus oder mittels eines geeigneten, entlang der Verbindungsstelle von innen her gegen den Wulst angedrückten Stabes od. dgl. erfolgen kann, so treten die an Hand der Fig. 3 und 4 geschilderten Vorgänge auf. d. h. der Wulst 4 wird flach gestreckt (Fig. 8) und die Auswölbung 9 verschwindet.
Gleichzeitig werden die zwischen Sohle und Oberteil befindlichen Fadenpartien gleichsam herausgedrückt, so dass sie von aussen sichtbare, parallel
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Bildung eines Wulstes oder einer Auswölbung unmittelbar an den Sohlenrand an, und zwischen Sohlenrand und dem Rand des Oberteiles sind senkrecht zur Sohlenebene verlaufende Stiche 5 sichtbar.
Die Herstellung einer Kreuznaht mittels einer Endlmaschine wurde bisher nur in jenen Fällen durchgeführt, bei denen zwei zusammenstossende Ränder unter Erzielung einer Ziernaht verbunden werden sollen. Gemäss der Erfindung wird das Herstellungsverfahren derart durchgeführt, dass die eigentliche Kreuznaht, die in allen bisherigen Verwendungsfällen von aussen sichtbar ist. beim fertigen Schuh nach innen zu liegen kommt und dafür die Rückseite der Verbindungsnaht sichtbar gemacht wird.
Hiedurch gelingt es, leichte Schuhe aller Art auf einer Endlmaschine herzustellen, ohne dass die Nachteile, die eine derartige Naht für Schuhe sonst hätte (breite Wülste an der Verbindungsstelle, Auswölbungen, unschönes Sehuhgerippe), in Kauf genommen werden müssen, die Vorteile einer Kreuznaht (dauerhafte Verbindung) jedoch voll beibehalten werden. Durch das Spannen der Verbindungsnaht (Fig. 4 und 8) wird ferner der Vorteil erzielt, dass der Zehenteil des Schuhoberteiles ohne Anwendung von Leisten oder andern formgebenden Vorrichtungen die gewünschte runde Form erhält.
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Most slippers, mainly the so-called hunya shoes. are made in such a way that the finished upper is sewn onto the sole from the outside. The connection between the upper and the sole is done by hand, which is time-consuming and laborious.
The subject of the invention is a method for the production of slippers or sneakers, hunya shoes and the like. Like. That avoids these disadvantages, can be carried out quickly and easily, results in a pleasing and appropriate shoe shape, the arrangement of a permanent, all stresses during
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outer seam side is stretched by exerting a pull on the upper part.
In FIGS. 1-4 of the drawing, the processes occurring in the manufacture of the shoe are illustrated on two strips of fabric connected to one another by a cross seam, while FIGS. 5-8 show the individual stages of the new manufacturing process.
In Fig. 1 of the drawing, two strips of fabric 1. 2. are connected to one another by a cross seam 3 that overlaps both edges, as can be produced on an end machine. If the two strips are placed in one plane (FIG. 2), an inwardly protruding bead 4 is created at the connection point, the rear side of the connection seam. d. H. that in Fig. 1 between the two
Strip located thread parts, in an untensioned state between the abutting fabric edges.
If the strips 1. 2 are now pulled apart in the direction of arrows I and II (FIG. 2) and if pressure is simultaneously exerted on the bead 4 in the direction of arrow III, this is stretched (FIG. 3) and the one before (Fig. 2) between the two abutting edges of the strips of thread are visible in the form of stitches 5 lying parallel to one another (Fig. 4). These thread parts are stretched taut by pulling the two strips 1,: 2 apart.
If you now see the strips 1 and: 2 replaced by the sole and upper part of a shoe to be manufactured, you arrive at the method to be carried out according to the invention:
On the future inner surface of the sole 6, the finished upper part 7, with its future outer surface turned inward, is sewn with the edge 8 turned outward (FIG. 5 and the associated top view, FIG. 6). According to the invention, the connection between the sole and the upper is made by a cross seam 3 encompassing the edges of the two parts to be connected. This corresponds to the method step illustrated in FIG. After the seam has been made. 3, the upper part 7 is turned in the usual way (FIG. 7), so that the previously (FIGS. 5, 6) outside seam 3 is now inside.
First of all, a skeleton is created. which has a bead 4 at the junction between the sole and the upper (FIG. 7). which corresponds to the bead 4 in FIG. 2 and forms a bulge 9 on the outside. If now on the upper part in the direction of arrow IV (Fig. 7) a train and at the same time a pressure against the bead 4 is exerted, which od by hand or by means of a suitable rod pressed along the connection point from the inside against the bead. Like. Can take place, the processes described with reference to FIGS. 3 and 4 occur. d. H. the bead 4 is stretched flat (FIG. 8) and the bulge 9 disappears.
At the same time, the thread sections between the sole and the upper part are pushed out, so to speak, so that they are parallel and visible from the outside
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Formation of a bulge or a bulge directly on the edge of the sole, and stitches 5 running perpendicular to the sole plane are visible between the edge of the sole and the edge of the upper part.
The production of a cross seam by means of an end machine has so far only been carried out in those cases in which two abutting edges are to be connected to achieve a decorative seam. According to the invention, the manufacturing method is carried out in such a way that the actual cross seam, which is visible from the outside in all previous cases of use. comes to lie inwards in the finished shoe and the back of the connection seam is made visible.
This makes it possible to manufacture light shoes of all kinds on an Endl machine without having to accept the disadvantages that such a seam would otherwise have for shoes (wide bulges at the connection point, bulges, unsightly visual skeleton), the advantages of a cross seam ( permanent connection) can be fully retained. Tensioning the connecting seam (FIGS. 4 and 8) also has the advantage that the toe part of the shoe upper is given the desired round shape without the use of lasts or other shaping devices.