AT1375U1 - Reaktiv aushärtendes bindemittel oder bindemittelsystem sowie verfahren zur herstellung des bindemittels - Google Patents

Reaktiv aushärtendes bindemittel oder bindemittelsystem sowie verfahren zur herstellung des bindemittels Download PDF

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AT1375U1
AT1375U1 AT0029696U AT29696U AT1375U1 AT 1375 U1 AT1375 U1 AT 1375U1 AT 0029696 U AT0029696 U AT 0029696U AT 29696 U AT29696 U AT 29696U AT 1375 U1 AT1375 U1 AT 1375U1
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Austria
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sep
binder
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bitumen
oil
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AT0029696U
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Alexander Bruckbauer
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Vialit Gmbh Oesterr
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Abstract

Reaktiv aushärtendes Bindemittel oder Bindemittelsystem auf der Basis organischer Stoffe, welches als Gemisch (BMF) ein Basisbindemittel (BM) höherer Viskosität und Fluxöl (F) zur Herabsetzung der Viskosität enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel beim Verarbeiten einen seine Viskosität erhöhenden Reaktivzusatz (R) und gegebenenfalls einen die Reaktion auslösenden oder beschleunigenden Aktivator (A) enthält.

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Die Erfindung betrifft ein reaktiv aushärtendes Bindemittel oder Bindemittelsystem auf der Basis organischer Stoffe, welches als Gemisch ein Basisbindemittel höherer Viskosität und Fluxöl zur Herabsetzung der Viskosität enthält, und ein Verfahren zur Herstellung des Bindemittels. 



  Bitumen und bitumenartige Bindemittel, wie beispielsweise Polymerbitumen, Teere und Peche, Destillationsrückstände von natürlichen Fetten und Ölen, wie Stearin-und Sulfatpech und andere Natur- und Syntheseharze wie Kolophonium, Cumaron-Inden, Wachse und Paraffine müssen zunächst in eine Form mit niedriger Viskosität übergeführt werden, um sie verarbeiten zu können. Die Ausgangsviskosität der vorgenannten Stoffe liegt so hoch, nämlich bei Raumtemperatur zumeist deutlich über 1000   Pa. s,   dass sie zähplastisch bis hart sind und in dieser Form weder mit anderen Stoffen gemischt noch als Beschichtung aufgebracht werden können. 



  Üblicherweise wird die Erniedrigung der Viskosität zum Zweck der Verarbeitung vorübergehend auf drei verschiedenen Wegen erzielt : - durch Erhitzen bzw. Aufschmelzen, - durch Lösen mit entsprechenden organischen
Lösungsmitteln oder - Emulgieren, insbesondere Dispergieren in Wasser. 



  Diese bekannten Verfahren weisen Nachteile auf. Das Erhitzen ist energieintensiv. Das Lösen mit organischen Lösungsmitteln bringt zufolge des nachträglichen Verdunstens der Lösemittel eine hohe Umweltgefährdung mit sich. Das Emulgieren macht die Produkte frostempfindlich und erfordert längere Abbindezeiten, da das Emulsionswasser verdunsten muss. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Bekannte technische Verfahren nach den genannten Prinzipien 
 EMI2.1 
 emulsionen), Imprägnieren von Leder mit Wachslösungen oder -dispersionen, Injizieren von Bitumenlösungen in Mauerwerk zur Bekämpfung von aufsteigender Mauerwerksfeuchte, Behandeln von Strassenoberflächen mit heissflüssigem Bitumen oder Bitumenemulsionen zu deren Erhaltung (sogenannte Oberflächenbehandlungen) und viele andere. 



  Weiters ist es bereits bekannt, die obengenannten Bindemittel oder Bindemittelsysteme durch   sogenanntes"Fluxen"   kalt verarbeitbar zu machen. Fluxmittel sind schwerflüchtige Lösemittel, die dauerhaft im Bindemittel verbleiben. Gefluxte Bindemittel sind somit auch noch lange nach der Verarbeitung weich,   d. h.   niedrigviskos, sodass nur eine geringe Bindekraft vorhanden ist. Damit sind diese Systeme nur für wenige Einsatzzwecke geeignet, wie   z. B.   für die Kaltmischgutherstellung zur Strassenreparatur unter winterlichen Temperaturen. 



  Gemäss vorliegender Erfindung werden gefluxte reaktiv aushärtende Bindemittel für die verschiedensten praktischen Anwendungen vorgesehen, bei denen die genannten Nachteile der Dauerweichheit auf effiziente weise vermieden werden, ohne die anderen genannten Nachteile zu haben. Trotz der Möglichkeit der einwandfreien Kaltverarbeitbarkeit tritt eine angemessene rasche Viskositätserhöhung auf, ohne dass Lösemittel oder Emulsionswasser verdunsten müssen. Es tritt eine gute Kalthärtung ein, wobei irreversible   Viskosität-   erhöhungen um mehrere Zehnerpotenzen erzielbar sind. Es wird damit ein rascher Abbindevorgang aufgrund reaktiver Aushärtung erzielt, wie er bisher nur bei anderen Bindemittelsystemen bekannt war, nämlich bei den Reaktivharz- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Systemen, wie   z. B. Epoxid-oder   Polyurethanharze.

   Diese bekannten Harzsysteme sind in der Regel teurer als die erfindungsgemässen Bindemittel. 



  Das erfindungsgemässe Bindemittel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel beim Verarbeiten einen seine Viskosität erhöhenden Reaktivzusatz (R) und gegebenenfalls einen die Reaktion auslösenden oder beschleunigenden Aktivator (A) enthält. Nach weiteren Kennzeichen der Erfindung liegt das Bindemittel vor der Verarbeitung bevorzugt in mehreren Komponenten vor, wobei entweder a) eine erste Komponente das Basisbindemittel und das
Fluxöl, sowie den Reaktivzusatz erhält, und diese
Komponente lagerfähig ist, und eine zweite Komponente den Aktivator enthält, der kurz vor der Verarbeitung zugemischt wird ; oder b) alternativ die erste Komponente das Basisbindemittel und das Fluxöl, und die zweite Komponente den Reaktiv- zusatz und gegebenenfalls einen Aktivator enthält. 



  Das bei Raumtemperatur mehr oder minder harte Basisbindemittel BM wird durch Zugabe geeigneter Fluxöle F auf die Gebrauchsviskosität eingestellt, in der Regel für die kalte Verarbeitbarkeit. Zusätzlich werden dieser Abmischung die Reaktivzusätze R beigemischt, die in der Lage sind, das Fluxöl-Bindemittelgemisch BMF auszuhärten. Bevorzugt erfolgt das Starten der Aushärtung durch das Zumischen eines Aktivators A unmittelbar vor der Verarbeitung. 



  Alternativ zu dieser Methode kann auch das Basisbindemittel und das Fluxöl als Gemisch gelagert werden und unmittelbar vor der Verarbeitung werden der Reaktivzusatz und gegebenenfalls der Aktivator zugegeben. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



  Die Wirkungen der Reaktivzusätze und der Aktivatoren sind in der Regel chemischer oder physikalischer Natur. 



  Sie bewirken entweder die Aufhebung der Fluxwirkung der Komponente Fluxöl F durch Vernetzung oder Fällung, oder sie bewirken eine Bindung an das Basisbindemittel BM. 



  Als Reaktivzusatz oder Aktivator kann beispielsweise auch ein weiterer Verarbeitungspartner des Bindemittelsystems wirken, wie   z. B.   die Gesteinskomponente oder sonstige Zuschlagstoffe oder deren Inhaltsstoffe für die bestimmungsgemässe Verwendung. 



  Wird beispielsweise das Bindemittelsystem gemäss Erfindung für die kalte Herstellung eines Asphaltmischgutes verwendet, das in der Regel zu über 90 % aus natürlichem Gestein oder diversen Schlacken aus Hüttenprozessen besteht, kann die besondere Beschaffenheit und chemische Zusammensetzung des Gesteinsanteils als Reaktivzusatz oder Aktivator wirken. 



  Im folgenden werden bevorzugte Beispiele für die jeweiligen Komponenten angeführt : Basisbindemittel   BM :   Erdöldestillations-Bitumen der Penetrationsklassen B 1 bis B 500, vorzugsweise B 25 bis B 300, oder entsprechende geblasene (oxidierte) Bitumen, polymermodifizierte Bitumen, Naturasphalte, Montanwachs, Braunkohlenpeche, Teer oder Teerpeche, Destillationsrückstände aus der Verarbeitung natürlicher tierischer oder pflanzlicher Fette und Öle, beispielsweise Stearinpech, Sulfatpech in ihrer natürlichen oder in einer gehärteten Form, Wachse und Paraffine, natürliche und synthetische Naturharze wie beispielsweise Kolophonium, und andere Baumharze, Schellack, Naturkautschuk, synthetische Harze und Polymere wie beispielsweise 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 Polyolefine, Cumaron-Indenharze, Polyacrylate, Alkydharze,

   Elastomere wie Styrol-Butadienkautschuk und andere, sowie diverse Abmischungen einzelner miteinander verträglicher angeführter Komponenten. 



  Fluxöle F : Schwerflüchtige Öle auf Mineralölbasis (Gasöl bis Schmier- ölfraktionen), Teeröle, planzliche und tierische Fette und Öle sowie deren funktionelle Derivate wie Umesterungsprodukte und Verseifungsprodukte oder Gemische davon, gesättigte und ungesättigte orgnische mono-,   di- oder   tri-Carbonsäuren mit 6 bis 24 C-Atomen, eventuell auch verzweigte Carbonsäuren, niedermolekulare flüssige synthetische Polymere (technische Weichmacher, sogenannte Polyöle, Silikonöle), ausgenommen leichtflüchtige Stoffe, die dem Begriff Lösemittel zuzuordnen sind. 



  Reaktivzusatz R : Organische und anorganische Pulver und Flüssigkeiten, die in der Lage sind, mit der jeweils entsprechenden Komponente F oder F+BM in geeigneter Weise (kalthärtend) zu reagieren, wie beispielsweise (Chelat) komplexbildner, Säureanhydride, mehrwertige Alkohole und Carbonsäuren, Fettamine, anorganische Salze ein-und mehrwertiger Kationen und Anionen, Portlandzement,   Schnell-oder Spezialzemente,   Kalk oder Gips in seinen verschiedenen Modifikationen, Dolomit, Flugasche und Schlacken, Gläser und Wasserglas, Kieselgele, Alaune. 



  Aktivator A : Wasser, Glykole, Fettalkohole, Tenside (anionische, nichtionische oder kationische) oder deren Lösungen in Wasser oder anderen Lösungsmitteln, organische oder anorganische Säuren und Laugen, Metallsalze, Schwefel und seine Verbindungen, Peroxide, Latex oder Kunstharzdispersionen. 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 



    Ausführungsbeispiele :    Die angegebenen Prozentangaben sind Gewichtsprozente. 



  Beispiel 1 Bindemittel zur Bindung von körnigen Zuschlagstoffen wie kornabgestuftes Gesteinsmaterial (kaltverarbeitbarer Gussasphalt) Strassenbaubitumen des Typs B 25 bis B 300, Polymerbitumen, oder entsprechendes farbloses BM-System 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> (z. <SEP> B. <SEP> Fettsäurepech) <SEP> als <SEP> BM.................. <SEP> 30 <SEP> bis <SEP> 80 <SEP> %
<tb> höhere <SEP> Carbonsäuren <SEP> oder-gemische
<tb> (z. <SEP> B. <SEP> Olein) <SEP> als <SEP> F........................... <SEP> 5 <SEP> bis <SEP> 40 <SEP> %
<tb> Haftmittel, <SEP> beispielsweise <SEP> ein
<tb> Talgfettamin <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 2 <SEP> %
<tb> Portlandzement <SEP> und/oder <SEP> Kalkmehl <SEP> als <SEP> R....... <SEP> 10 <SEP> bis <SEP> 30 <SEP> %
<tb> 
 Etwa 10 Gewichtsteile dieses Bindemittels (allerdings ohne dem Zement/Kalksteinmehl) werden beispielsweise mit ca.

   90 Gewichtsteilen mineralischen Zuschlagstoffen,   z. B.   



  Sand/Splittgemischen (Körnung je nach Einsatzzweck 0 bis 40 mm) vermischt. Kurz vor der Verarbeitung wird als härtende Komponente R   (Zement/Kalk)   eingemischt und die Asphaltmischung gemäss Verwendungszweck eingebaut. Zweckmässigerweise werden die organischen Bindemittel miteinander vorgemischt und zur Herstellung des Gussasphaltes die anorganischen Stoffe gemeinsam mit den Gesteinsmaterialien kurz vor der Verarbeitung eingemischt. Das ursprünglich gut bewegliche bis breiförmige kaltverarbeitbare Mischgut wird niveaugerecht verteilt und entsprechend verdichtet und härtet binnen weniger Stunden zu einem stabilen und voll belastbaren Asphaltbelag aus. Die Härtung erfolgt durch eine Reaktion des Reaktivzusatzes mit dem Fluxöl. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 



  Beispiel   2 :   Kaltvergussmasse zum Verfüllen von Rissen, Nähten und Fugen in Asphaltstrassen, in Betonbaustoffen für Hoch- und Tiefbau, zur Wasserabdichtung von Kabelschächten oder als Tränkmasse für Gewebe-Laminate, Fasern und andere Anwendungen. 



  Bitumen, Oxidationsbitumen oder 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> polymermodifiziertes <SEP> Bitumen <SEP> als <SEP> BM........... <SEP> 30 <SEP> bis <SEP> 70 <SEP> %
<tb> Tallöl <SEP> als <SEP> F.................................. <SEP> 10 <SEP> bis <SEP> 40 <SEP> %
<tb> Kalkmehl <SEP> oder <SEP> Zement <SEP> als <SEP> R.................... <SEP> 5 <SEP> bis <SEP> 40 <SEP> %
<tb> Styrol-Butadien-Latex <SEP> als <SEP> A................... <SEP> 2 <SEP> bis <SEP> 20 <SEP> %
<tb> 
 Kalkmehl und Latex werden kurz vor der Verarbeitung in die organische Phase eingerührt. Die Masse härtet auch in dickeren Schichten binnen weniger Stunden gleichmässig durch. 



  Beispiel   3 :   Imprägniermittel zur Hydrophobierung von Baustoffen, vorzugsweise Mauerwerk, zum Zwecke der Verhinderung von aufsteigender Mauerwerksfeuchte. 



  Gemisch aus gesättigten und 
 EMI7.2 
 
<tb> 
<tb> ungesättigten <SEP> Fettsäuren <SEP> als <SEP> F............... <SEP> 30 <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> %
<tb> Kolophonium <SEP> oder <SEP> andere <SEP> Harze
<tb> natürlicher <SEP> Provenienz <SEP> als <SEP> BM <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 50 <SEP> %
<tb> Bienenwachs <SEP> oder <SEP> synthetisches <SEP> Wachs <SEP> als <SEP> BM.. <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 30 <SEP> %
<tb> Silikonöl, <SEP> niedrigviskos <SEP> als <SEP> F............... <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 10 <SEP> %
<tb> Alkydharz, <SEP> niedrigviskos <SEP> als <SEP> F............... <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 30 <SEP> %
<tb> 
 Das Bindemittelgemisch dringt in flüssiger Form gut in die Baustoffe ein und härtet infolge der Einwirkung von im 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 Mauerwerk vorhandenen anorganischen Substanzen zu einer festigenden und wasserabweisenden dauerplastischen Masse aus.

   Als Reaktivzusatz wirkt hier somit ein Stoff, der im Mauerwerk bereits vorhanden ist. 



  Beispiel   4 :   Kaltmischgut zur Reparatur von Strassenschäden   (z. B.   



  Schlaglöcher infolge von   Frostaufbrüchen),   für kleinerflächige Asphaltierungsarbeiten und sonstige Anwendungen in der Baupraxis. 
 EMI8.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Splitt <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 8 <SEP> mm, <SEP> kornabgestuft.............. <SEP> 80 <SEP> bis <SEP> 95 <SEP> %
<tb> Bitumen <SEP> B <SEP> 200/Fettsäuregemisch <SEP> (70 <SEP> : <SEP> 30) <SEP> als <SEP> BMF. <SEP> 4 <SEP> bis <SEP> 15 <SEP> %
<tb> Kalkmehl <SEP> als <SEP> R................................ <SEP> l <SEP> bis <SEP> 5 <SEP> % <SEP> 
<tb> Wasser <SEP> als <SEP> A.............................. <SEP> wie <SEP> erforderlich
<tb> 
 Das Kaltmischgut aus dem Splitt und Bitumen/Fettsäure ist im verschlossenen Gebinde lagerfähig und kann im kalten Zustand eingebaut und verdichtet werden. Nach dem Einbau, jedoch vor dem Verdichten wird das Gemisch durch Besprühen mit Wasser aktiviert und härtet rasch aus, da der Kalk mit dem Fettsäuregemisch reagiert. 



  Beispiel   5 :   Bindemittelsystem für die Abdichtung von Bauwerken   z. B.   für   "Flüssigfolien" zum   Abdichten von Betonflachdächern 
 EMI8.2 
 
<tb> 
<tb> Bitumen <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> des <SEP> Typs <SEP> B <SEP> 200) <SEP> als <SEP> BM.......... <SEP> 50 <SEP> bis <SEP> 80 <SEP> %
<tb> Fettsäuregemisch <SEP> als <SEP> F........................

   <SEP> 15 <SEP> bis <SEP> 40 <SEP> %
<tb> natürlicher <SEP> oder <SEP> synthetischer
<tb> Kautschuklatex <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 10 <SEP> %
<tb> Zement <SEP> 30 <SEP> Gewichtsteile
<tb> 
 In   100   Gewichtsteile dieses Bindemittels (ohne Zement) 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 werden in verarbeitungsgerechten Portionen 30 Gewichtsteile Zement homogen mittels Quirl oder entsprechender Durchlaufmischvorrichtung eingemischt und die Masse entsprechend auf der zu beschichtenden Unterlage verteilt. Die hergestellten Schichten härten innerhalb von 5 bis 30 Minuten zu einer wasserdichten, flexiblen Folie aus.

Claims (1)

  1. ANSPRÜCHE 1. Reaktiv aushärtendes Bindemittel oder Bindemittelsystem auf der Basis organischer Stoffe, welches als Gemisch (BMF) ein Basisbindemittel (BM) höherer Viskosität und Fluxöl (F) zur Herabsetzung der Viskosität enthält, sodass das Gemisch (BMF) kalt verarbeitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel beim Verarbeiten einen seine Viskosität durch chemische Reaktion mit dem Fluxöl erhöhenden Reaktivzusatz (R) und gegebenenfalls einen die Reaktion auslösenden oder beschleunigenden Aktivator (A) enthält.
    2. Bindemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es vor der Verarbeitung in mehreren Komponenten vorliegt, wobei entweder a) eine erste Komponente Basisbindemittel (BM) und Fluxöl (F) und Reaktivzusatz (R) enthält, die lagerfähig ist, und die zweite Komponente einen Aktivator (A) enthält, oder b) die erste Komponente BM und F enthält und die zweite Komponente R und gegebenenfalls A enthält, wobei die Komponenten vor der Verarbeitung zum fertigen Bindemittel vermischt werden.
    3. Bindemittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Basisbindemittel ein oder mehrere Stoffe der folgenden Gruppe enthalten sind : Erdöldestillations-Bitumen der Penetrationsklassen B 1 bis B 500, vorzugsweise B 25 bis B 300, oder entsprechende geblasene (oxidierte) Bitumen, polymermodifizierte Bitumen, Naturasphalte, Montanwachs, Braunkohlenpeche, Teer oder Teerpeche, Destillationsrückstände aus der Verarbeitung natürlicher tierischer oder pflanzlicher Fette und Öle, <Desc/Clms Page number 11> beispielsweise Stearinpech, Sulfatpech in ihrer natürlichen oder in einer gehärteten Form, Wachse und Paraffine, natürliche und synthetische, Naturharze wie beispielsweise Kolophonium, und andere Baumharze, Schellack, Naturkautschuk, synthetische Harze und Polymere wie beispielsweise Polyolefine, Cumaron-Indenharze, Polyacrylate, Alkydharze,
    Elastomere wie Styrol-Butadienkautschuk und andere, sowie diverse Abmischungen einzelner miteinander verträglicher angeführter Komponenten.
    4. Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Fluxöl ein oder mehrere Stoffe der folgenden Gruppe enthalten sind : Schwerflüchtige Öle auf Mineralölbasis (Gasöl bis Schmier- ölfraktionen), Teeröle, planzliche und tierische Fette und Öle sowie deren funktionelle Derivate wie Umesterungsprodukte und Verseifungsprodukte oder Gemische davon, gesättigte und ungesättigte organische mono-, di- oder tri-Carbonsäuren mit 6 bis 24 C-Atomen, gegebenenfalls auch verzweigte Carbonsäuren, niedermolekulare flüssige synthetische Polymere (technische Weichmacher, sogenannte Polyöle, Silikonöle), ausgenommen leichtflüchtige Stoffe, die dem Begriff Lösemittel zuzuordnen sind.
    5. Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Reaktivzusatz ein oder mehrere Stoffe der folgenden Gruppe enthalten sind : organische und anorganische Pulver und Flüssigkeiten, die in der Lage sind, mit der jeweils entsprechenden Komponente F oder BMF in geeigneter Weise (kalthärtend) zu reagieren, wie beispielsweise (Chelat) komplexbildner, Säureanhydride, mehrwertige Alkohole und Carbonsäuren, Fettamine, anorganische Salze ein-und mehrwertiger Kationen und Anionen, Portlandzement, Schnell- oder Spezialzemente, Kalk <Desc/Clms Page number 12> oder Gips in seinen verschiedenen Modifikationen, Dolomit, Flugasche und Schlacken, Gläser und Wasserglas, Kieselgele, Alaune.
    6. Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dasstgogobononfalla als Aktivator ein oder mehrere Stoffe der folgenden Gruppe enthalten sind : Wasser, Glykole, Fettalkohole, Tenside (anionische, nichtionische oder kationische) oder deren Lösungen in Wasser oder anderen Lösungsmitteln, organische oder anorganische EMI12.1 EMI12.2 EMI12.3 bevorzugt vom Typ B 25 bis B 300, oder Polymerbitumen oder ein entsprechendes farbloses Bindemittel wie Fettsäurepech, als Fluxöl höhere Carbonsäuren oder-gemische wie Oleinsäure, gegebenenfalls ein Haftmittel wie Talgfettamin und als Reaktivzusatz Zement und/oder Kalkmehl vorgesehen sind.
    8. Bindemittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass 30 bis 80 Gewichtsprozent Strassenbaubitumen, Polymerbitumen oder entsprechendes farbloses Bindemittelsystem wie z. B.
    Fettsäurepech und 5 bis 40 Gewichtsprozent höhere Carbonsäuren oder-gemische wie z. B. Olein sowie gegebenenfalls 0, 1 bis 2 Gewichtsprozent Haftmittel wie Talgfettamin und EMI12.4 EMI12.5 masse, dadurch gekennzeichent, dass als Basisbindemittel Bitumen, als Fluxmittel Tallöl und als Reaktivzusatz Kalkmehl oder Zement und als Aktivator Styrol-Butadien-Latex <Desc/Clms Page number 13> enthalten sind.
    10. Bindemittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichent, dass 30 bis 70 Gewichtsprozent Bitumen, 10 bis 40 Gewichtsprozent Tallöl, 5 bis 40 Gewichtsprozent Kalkmehl und/oder Zement und 2 bis 20 Gewichtsprozent Styrol-Butadien-Latex enthalten sind. EMI13.1 EMI13.2 eines Gemisches aus gestättigten und ungesättigten Fettsäuren als Fluxmittel, sowie gegebenenfalls 0 bis 50 % Kolophonium oder andere natürliche Harze, 0 bis 30 Gewichtsprozent Bienenwachs oder synthetisches Wachs, 0 bis 10 Gewichtsprozent niedrigviskoses Silikonöl und 0 bis 30 Gewichtsprozent niedrigviskoses Alkydharz enthalten sind, EMI13.3 EMI13.4 EMI13.5 licher Kornabstufung und Wasser als Aktivator wie erforderlich enthalten sind.
    13. Kaltmischgut nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass 4 bis 15 Gewichtsprozent Bitumen/Fettsäuregemisch, EMI13.6 EMI13.7 EMI13.8 Gewichtsprozent Bitumen als Basisbindemittel, 15 bis 40 Gewichtsprozent Fettsäuregemisch als Fluxöl, 1 bis 10 Gewichtsprozent natürlicher oder synthetischer Kautschuk- <Desc/Clms Page number 14> EMI14.1 EMI14.2 ein Basisbindemittel höherer Viskosität mit einem Fluxöl zur Herabsetzung der Viskosität gegebenenfalls mit körnigen Zuschlagsstoffen vermischt werden und gegebenenfalls diese Mischung gelagert wird, dass dieses Gemisch (BMF) mit einem die Viskosität erhöhenden Reaktivzusatz, der die Wirkung des Fluxöls aufhebt, vermengt oder mit diesem in Kontakt gebracht und gegebenenfalls ein die Reaktion auslösender oder beschleunigender Aktivator zugemischt werden.
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