AT13103U1 - Vorrichtung zum Befestigen von Betonplatten - Google Patents
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- AT13103U1 AT13103U1 ATGM50035/2012U AT500352012U AT13103U1 AT 13103 U1 AT13103 U1 AT 13103U1 AT 500352012 U AT500352012 U AT 500352012U AT 13103 U1 AT13103 U1 AT 13103U1
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Befestigen von plattenförmigen Wandelementen (1) aus Beton an einer tragenden Unterkonstruktion (2) mit Anschlagelementen (3) vorgeschlagen. Um vorteilhafte Befestigungsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die plattenförmigen Wandelemente (1) von wenigstens einer Wandelementstirnseite in das platteninnere vorragende Freistellungen (4) aufweist, die von einer vorderen und einer hinteren Wandelementfläche (5, 6) überdeckt ist und dass die die Freistellung überdeckende hintere Wandelementfläche einen Anschlagpunkt (7) des Wandelementes (1) an der Unterkonstruktion (2) bildet.
Description
österreichisches Patentamt AT 13 103 Ul 2013-06-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von plattenförmigen Wandelementen aus Beton an einer tragenden Unterkonstruktion mit Anschlagelementen.
[0002] Solche Vorrichtungen dienen zur Befestigung von Einschicht- oder Sandwichwandplatten an einer dahinterliegenden Tragkonstruktion. Bei besagten Platten handelt es sich insbesondere um Betonplatten, die gegebenenfalls eine Dämmlage umfassen. Die verwendeten Befestigungssysteme umfassen beispielsweise in eine Tragschale eingelegte Einbauteile, meist Ankerschienen. Durch die im Fertigteilbau verwendeten geringen Tragschalenstärken können diese Einbauteile meist nur sehr geringe Lasten aufnehmen, was wiederum die Plattengröße erheblich einschränkt.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art mit verbesserten Befestigungsverhältnissen zu schaffen, die es auch erlaubt größere und schwerere Wandelemente sicher an einer tragenden Unterkonstruktion anzuschlagen.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 dadurch, dass die plattenförmigen Wandelemente von wenigstens einer Wandelementstirnseite in das platteninnere vorragende Freistellungen aufweist, die von einer vorderen und einer hinteren Wandelementfläche überdeckt ist und dass die die Freistellung überdeckende hintere Wandelementfläche einen Anschlagpunkt des Wandelementes an der Unterkonstruktion bildet.
[0005] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die plattenförmigen Wandelemente stirnseitig ins Platteninnere vorragende freistehende Freistellung aufweisen, die von der Sichtseite der Platte her nicht sichtbar sind. Die Hinterwandelementfläche, welche die Freistellung überdeckt, bildet den Anschlagpunkt des Wandelements an der Unterkonstruktion. Auf herkömmliche Tragschalen kann verzichtet werden. Die Wandelementfläche ist in diesem Bereich so auszubilden, dass sie die erforderlichen Lasten sicher in die Unterkonstruktion abtragen kann. Dies bedeutet insbesondere, dass die Schalenstärke der hinteren Tragschale bzw. ein in die Wandplatte eingelegter Stahleinbauteil mit einem nach statischen Erfordernissen gewählten Flacheisen direkt an der Unterkonstruktion geklemmt werden kann. Dadurch können höhere Lasten in die Befestigung eingeleitet werden. Die erwähnten Freistellungen können sowohl in Eckbereichen, am horizontalen als auch am vertikalen Plattenrand, gegebenenfalls auch in Kombination vorgesehen sein und verwendet werden.
[0006] Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Wandelement zumindest im Bereich der Überdeckung der Einbuchtungen bewehrt ausgebildet ist. Diese Bewehrung kann ein verstärkter Stahleinbauteil in einer Betonlage sein, bzw. ein in eine Betonlage eingesetzter metallischer Einbauteil sein, der mit entsprechenden Ansätzen in das Wandelement eingegossen ist und gegebenenfalls direkt an dem Bewehrungsgitter angreift. Die Anschlagfläche kann von einer Metallplatte gebildet sein, die die Einbuchtung nach hinten hin überdeckt und Teil der hinteren Wandelementfläche ist, wobei das Wandelement insbesondere aus bewehrtem Beton besteht. Besagte Wandelemente sind vorzugsweise Fertigbetonteile, die werkseitig gefertigt und an einer Baustelle an der tragenden Unterkonstruktion angeschlagen werden.
[0007] Von Vorteil ist es, wenn das Wandelement sandwichplattenartig aufgebaut ist, mit einer Dämmschicht zwischen wenigstens zwei, die Dämmschicht überdeckenden, vorzugsweise tragenden, Wandelementlagen. Dabei muss zumindest die hintere, die der Unterkonstruktion zugewandte Wandelementlage tragend ausgebildet sein, um die Lasten der montierten Platten sicher ins Tragwerk abtragen zu können. Die Dämmschicht kann aus Schaumkunststoff bzw. aus mineralischen Dämmstoffen bestehen, die zwischen zwei Decklagen angeordnet ist. Ob diese Decklage dabei eine tragende Funktion hat, obliegt dabei einem Fachmann. Um keine Wärmebrücken zu erreichen bzw. um einen gegebenenfalls erforderlichen Brandschutz sicherzustellen, wird insbesondere der Freiraum der Freistellungen und gegebenenfalls der Stoßbereich zwischen benachbarten Wandelementen nach der Montage mit Steinwolle, Dämmschaum oder sonstigen Dämmmaterialien aufgefüllt. 1 /6 österreichisches Patentamt AT13 103U1 2013-06-15 [0008] Die wesentlichen Vorteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen darin, dass auf herkömmliche Befestigungsmittel verzichtet werden kann, dass eine einfachere Herstellung der Einschichtplatten bzw. der Sandwichplatten möglich ist, dass nur mehr geringere Materialkosten und somit Anfertigungskosten durch den Entfall der Einbauteile in der Wandelementplatte entstehen und dass eine Aufnahme von verhältnismäßig höheren Lasten mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich ist, wodurch größere Wandplattenabmessungen möglich werden.
[0009] Die Befestigung der Wandelemente an der tragenden Unterkonstruktion erfolgt vorzugsweise mittels einer Schraubverbindung und einer Klemmplatte, einer Klemmleiste und/oder einem Klemmschuh, mit dem die Wandelemente an der Unterkonstruktion anzuschlagen sind. Klemmplatte, Klemmleiste oder Klemmschuh greifen dabei mit einem Ansatz in die Freistellung ein und Klemmen den Anschlagpunkt der hinteren Wandelementflächen, entweder ein Betonteil oder ein in einen Beton eingegossenes metallisches Einbauteil, gegen die Unterkonstruktion. Dabei können insbesondere benachbarte Wandelemente einen gemeinsamen Anschlagpunkt im Stoßbereich aufweisen, was den Konstruktionsaufwand erheblich verringert, da nur eine geringere Anzahl an Anschlagpunkten an der tragenden Konstruktion vorgesehen werden muss.
[0010] Ebenso betrifft die Erfindung ein plattenförmiges Wandelement mit wenigstens einer von einer Wandelementstirnseite in das Platteninnere vorragenden Freistellung, die von einer vorderen und einer hinteren Wandelementfläche überdeckt ist, wobei die die Freistellung überdeckende Wandelementfläche einen Anschlagpunkt des Wandelements an der Unterkonstruktion bildet.
[0011] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt. Es zeigen [0012] Fig. 1 [0013] Fig. 2 [0014] Fig. 3 [0015] Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht, die Vorrichtung aus Fig. 1 in teilgeschnittener Vorderansicht, die Draufsicht auf eine Konstruktionsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und die Vorrichtung aus Fig. 3 in teilgeschnittener Vorderansicht.
[0016] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen, mineralischen Wandelementen 1 an einer tragenden Unterkonstruktion 2 umfasst u. a. Anschlagelemente 3, mit der die Wandelemente 1 an der tragenden Unterkonstruktion 2 geklemmt werden. Dazu weisen die plattenförmigen Wandelemente 1 von wenigstens einer Wandelementstirnseite in das Platteninnere vorragende Freistellungen 4 auf, die von einer vorderen und einer hinteren Wandelementfläche 5, 6 überdeckt ist. Die die Freistellung 4 überdeckende hintere Wandelementfläche 6 bildet dabei einen Anschlagpunkt 7 des Wandelements 1 an der Unterkonstruktion 2.
[0017] Das Wandelement 1 ist zumindest im Bereich der Überdeckung der Freistellungen 4 bewehrt ausgebildet. Insbesondere ist, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, der Anschlagpunkt 7 von metallischen Profilen gebildet, die Teil der hinteren Wandelementfläche 6 sind und die in Wandelemente vorragen und insbesondere in die Wandelemente eingegossen sind. Bestehen die Wandelemente aus bewehrtem Beton können die die Anschlagpunkte bildenden Metallteile mit der Bewehrung verbunden, insbesondere verschweißt oder dgl. sein. Insbesondere handelt es sich bei den Wandelementen 1 um Platten aus bewehrtem Beton, wobei die die Plattenbewehrung in den Ausführungsbeispielen nicht explizit dargestellt ist.
[0018] Die Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 und 4 zeigen Wandelemente 1 mit sandwichplattenartigem Aufbau, wobei eine Dämmschicht 8 zwischen, wenigstens zwei die Dämmschicht überdeckenden, gegebenenfalls tragenden Wandelementlagen, angeordnet ist. Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 wird nach den Ausführungsbeispielen in Fig. 3 und 4 der Anschlagpunkt 7 von einer Wandelementlage selbst, also ohne Einsatzteil, gebildet. Es obliegt dem Fachmann, die Merkmale der Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 4 in beliebiger 2/6 österreichisches Patentamt AT13 103U1 2013-06-15
Weise sinnvoll miteinander zu kombinieren. Die Wandelemente 1 sind mittels Schraubverbindungen 8 und Klemmplatten 9 an der Unterkonstruktion 2 angeschlagen. Zudem weisen benachbarte Wandelemente 1, wie aus den Figuren ersichtlich, einen gemeinsamen Anschlagpunkt im Stoßbereich auf. Der Bereich der Freistellungen 4 sowie auch die Stoßbereiche zwischen benachbarten Wandelementen 1 können im Zuge der Montage, vorzugsweise mit Dämmmaterialien, ausgekleidet werden. 3/6
Claims (6)
- österreichisches Patentamt AT13 103U1 2013-06-15 Ansprüche 1. Vorrichtung zum Befestigen von plattenförmigen Wandelementen (1) aus Beton an einer tragenden Unterkonstruktion (2) mit Anschlagelementen (3), dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Wandelemente (1) von wenigstens einer Wandelementstirnseite in das Platteninnere vorragende Freistellungen (4) aufweisen, die von einer vorderen und einer hinteren Wandelementfläche (5, 6) überdeckt sind und dass die eine Freistellung (4) überdeckende hintere Wandelementfläche einen Anschlagpunkt (7) des Wandelementes (1) an der Unterkonstruktion (2) bildet, wobei benachbarte Wandelemente (1) einen gemeinsamen Anschlagpunkt im Stoßbereich aufweisen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (1) zumindest im Bereich der Überdeckung der Freistellungen (4) bewehrt ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (1) aus bewehrtem Beton besteht.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (1) Sandwich plattenartig aufgebaut ist, mit einer Dämmschicht zwischen wenigstens zwei die Dämmschicht (8) überdeckenden, vorzugsweise tragenden, Wandelementlagen.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente mittels einer Schraubverbindung und einer Klemmplatte (9), einer Klemmleiste und/oder einem Klemmschuh an der Unterkonstruktion (2) angeschlagen sind.
- 6. Plattenförmiges Wandelement mit wenigstens einer von einer Wandelementstirnseite in das platteninnere vorragende Freistellung, die von einer vorderen und einer hinteren Wandelementfläche überdeckt ist, wobei die die Freistellung überdeckende hintere Wandelementfläche einen Anschlagpunkt des Wandelementes an der Unterkonstruktion bildet. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 4/6
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2460880A1 (de) * | 1974-12-21 | 1976-06-24 | Horst Hahn | Anker zum verbinden von bauelementen untereinander oder mit einem verankerungsgrund |
GB2058169A (en) * | 1979-09-18 | 1981-04-08 | Butler Manufacturing Co | System for Attaching Precast Concrete Wall Panels to a Building |
EP0060007A1 (de) * | 1981-03-09 | 1982-09-15 | Industriele Maatschappij Veldhoen B.V. | Vorrichtung zum Befestigen von Fassadenplatten an einer Unterkonstruktion |
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2012
- 2012-04-27 AT ATGM50035/2012U patent/AT13103U1/de not_active IP Right Cessation
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