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Verfahren zum Formen von dichten Behältern aus zwei oder mehreren zugeschnittenen Faserstoflbahnen.
Es ist bekannt, aus Faserstoffen insbesondere aus Pappe, Karton od. dgl. dadurch Gefässe zu formen, dass man ein entsprechend zugeschnittenes Blatt der Faserstoffbahn mittels eines Stempels in eine Form presst, die der Form des herzustellenden Behälters entsprechend ausgeführt ist. Hiebei ist es üblich, die Presse zu heizen. Die Aussenflächen des so erhaltenen Behälters werden gewöhnlich noch mit einem Überzugspapier durch Aufkleben versehen.
Die starke Beanspruchung der Pappe od. dgl. bei diesem Verfahren, das als Heissziehverfahren bekannt ist, bringt es mit sich, dass der Faserstoff insbesondere an den Kanten beim Pressen leicht ver- letzt wird, dasselbe gilt auch für die Seitenflächen, wo das Material eine gewaltsame Stauchung erfährt.
Diese Übelstände machen sich in erster Linie dann gelten, wenn an die fertigen Behälter besondere
Anforderungen in bezug auf Dichtheit gegen Wasser, Fett od. dgl. gestellt werden. Überdies ist es bei diesem bekannten, sogenannten Ziehverfahren erforderlich, das Überzugspapier in einem separaten
Arbeitsgang aufzukleben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, durch das in einem Arbeitsgange zwei oder mehrere Faserstoffbahnen unter Verwendung des oben geschilderten Ziehverfahren miteinander zu einem Behälter vereinigt werden, wobei eine Zwischenschicht zwischen den Bahnen angeordnet wird, durch die die gewünschte Dichtheit des Behälters erzielt wird.
Der Vorgang ist hiebei folgender : Es werden eine oder mehrere der zu vereinigenden Faserstoff- bahnen mit einer Schicht überzogen, die auf der Unterlage fest haftet und beim Ziehen ein Zusammen- kleben mit der anliegenden Schicht unter Druck mit eventueller Anwendung von Wärme ergibt. Hierauf werden die zugeschnittenen Bahnen in entsprechender Weise übereinander gelegt und in die Heisszieh- presse gebracht, wo sie in einem Arbeitsgang geformt und zugleich auch miteinander vereinigt werden.
Es ist hiebei nicht in allen Fällen nötig, die Presse zu heizen, unter Umständen genügt auch kaltes Pressen, insbesondere wenn dünne Faserstoffbahnen verarbeitet werden.
Durch entsprechende Wahl derZwischensehieht erhält man auf diese Art Behälter, die gegen Wasser,
Fett, Säure, Alkali usw. dicht sind und sich zur Verpackung von Lebensmitteln und Chemikalien der verschiedensten Art eignen.
Die an die Zwischenschicht zu stellenden Forderungen sind mehrfacher Art. Zunächst muss sie den Zusammenhalt der Bahnen nach dem Pressen gewährleisten, ferner muss sie die gewünschten Dicht- heitseigenschaften aufweisen und endlich soll sie ein Mittel bieten, durch das die bei der Pressung unver- meidlichen Schwächungen oder Verletzungen des Faserstoffes unschädlich gemacht werden. Die Zwischen- schicht soll demnach womöglich ausser den Eigenschaften des Klebens und der Dichtheit auch noch die der Elastizität haben, so dass eventuelle Risse in haltbarer Weise verschlossen werden.
Als eine Überzugsmasse, die allen diesen Anforderungen in hervorragendem Masse entspricht, hat sich die in dem Patent Nr. 104398 des Erfinders angegebene Überzugsmasse bewährt, die dadurch gewonnen wird, dass Kautschukmilch mit Lösungen oder Emulsionen natürlicher oder künstlicher Harze versetzt wird. Hiebei kann die Kautschukmilch in ursprünglichem, verdünntem, konserviertem oder vulkanisiertem Zustand sich befinden und es können dem Gemenge noch entsprechende Füllmittel und eventuell auch ein Farbstoff zugesetzt werden.
Diese Überzugsmasse ist ausreichend klebend, erhöht die Elastizität und Festigkeit des Faserstoffes erheblich und verleiht ihm infolge ihres Gehaltes an Kautschuk und Harz in hervorragendem Grad Wasserdichtheit und Säurefestigkeit. Überdies ist diese Masse
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elastisch, so dass sie Verletzungen der Faserstoffbahn, wie sie an den Kanten oder Seitenflächen auftreten können, in haltbarer Weise abdichtet. Wie sehr hiebei die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Pappe sich geltend macht, ersieht man am besten daraus, dass praktische Versuche ergeben haben, dass bei Anwendung der soeben angegebenen Überzugsmasse 10-20% von dem bisher üblichen Gewicht an Pappe erspart werden können, ohne dass die Festigkeit des Behälters die gerinsgte Einbusse erleidet.
Es ist bekannt, Becher aus Papierstoff dadurch wasserdicht zu machen, dass man den fertigen Becher in geschmolzenes Paraffin od. dgl. taucht. Diese Becher fühlen sich aber unangenehm fettig an und werden insbesondere nicht gerne als Behälter für Lebens-und Genussmittel angewendet, auch sind sie für heisse Getränke unverwendbar. Die nach dem angemeldeten Verfahren hergestellten Behälter hingegen können mit beliebiger Aussenfläche hergestellt werden und eignen sich auch zur Aufnahme heisser Getränke.
Es ist oft erwünscht, Behälter aus Pappe od. dgl. mit Aufschriften zu versehen und diese letzteren gegen Verunreinigungen oder Verletzungen zu sichern. In solchen Fällen braucht nur ein durchsichtiges Papier od. dgl. als äusserste Schicht angeordnet zu werden, soferne das Klebemittel an sich durchsichtig ist, was bei der angegebenen Kautschukemulsion in hervorragender Weise zutrifft.
PATENT-ANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Formen von dichten Behältern aus zwei oder mehreren zugeschnittenen Faserstoffbahnen durch kaltes oder heisses Ziehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen mit Zwischenschichten versehen werden, die sowohl den Zusammenhalt der Bahnen nach dem Ziehen gewährleisten, als auch dem fertigen Behälter je nach der Natur der Zwischenschicht Wasser-, Fett-, Säure-, Alkalidichtheit usw. verleihen.
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Process for forming sealed containers from two or more cut fibrous webs.
It is known to form vessels from fibrous materials, in particular from cardboard or the like, by pressing a suitably cut sheet of the fibrous web by means of a stamp into a shape which is designed according to the shape of the container to be produced. It is customary to heat the press. The outer surfaces of the container obtained in this way are usually also provided with a covering paper by gluing.
The high stress on the cardboard or the like in this process, which is known as the hot drawing process, means that the fiber material is easily damaged, especially at the edges, during pressing. The same applies to the side surfaces where the material has a experiences violent compression.
These evils make themselves apply primarily when special to the finished container
Requirements with regard to impermeability to water, fat or the like are made. In addition, it is necessary in this known, so-called drawing process, the coating paper in a separate
Glue on the operation.
The present invention relates to a process by which two or more fibrous webs are combined into a container in one operation using the drawing process described above, an intermediate layer being arranged between the webs through which the desired tightness of the container is achieved.
The process is as follows: One or more of the fibrous webs to be combined are covered with a layer that adheres firmly to the base and, when pulled, results in sticking to the adjacent layer under pressure with the possible application of heat. The cut strips are then placed one on top of the other in a corresponding manner and brought into the hot-drawing press, where they are formed in one operation and also combined with one another at the same time.
It is not necessary in all cases to heat the press; under certain circumstances, cold pressing is sufficient, especially when thin fibrous webs are processed.
With the appropriate choice of the intermediate view, one obtains in this way containers which are resistant to water,
Fat, acid, alkali, etc. are tight and are suitable for the packaging of food and chemicals of all kinds.
The requirements to be placed on the intermediate layer are of several kinds. First of all, it must ensure the cohesion of the webs after pressing, it must also have the desired sealing properties and, finally, it should offer a means by which the weakening inevitable during pressing or damage to the fiber can be rendered harmless. In addition to the properties of adhesive bonding and tightness, the intermediate layer should therefore also have elasticity properties, so that any cracks are sealed in a durable manner.
The coating composition specified in patent no. 104398 of the inventor, which is obtained by adding solutions or emulsions of natural or synthetic resins to rubber milk, has proven to be a coating composition which meets all these requirements to an excellent extent. The rubber milk can be in its original, diluted, preserved or vulcanized state and appropriate fillers and possibly also a coloring agent can be added to the mixture.
This coating compound is sufficiently adhesive, increases the elasticity and strength of the fiber material considerably and, due to its content of rubber and resin, gives it an excellent degree of waterproofness and acid resistance. Moreover, this mass is
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elastic, so that it seals injuries to the fibrous web that can occur on the edges or side surfaces in a durable manner. The extent to which the improvement in the mechanical properties of the cardboard is asserted can best be seen from the fact that practical tests have shown that when using the above-mentioned coating compound, 10-20% of the previously usual weight of cardboard can be saved without this the strength of the container suffers the slightest loss.
It is known to make paper cups waterproof by dipping the finished cup in molten paraffin or the like. However, these cups feel uncomfortably greasy and are particularly not used as containers for food and luxury goods, and they are also unusable for hot drinks. The containers manufactured according to the registered process, on the other hand, can be manufactured with any outer surface and are also suitable for holding hot drinks.
It is often desirable to provide containers made of cardboard or the like with labels and to secure the latter against contamination or damage. In such cases, only a transparent paper or the like needs to be arranged as the outermost layer, provided that the adhesive itself is transparent, which is particularly true for the specified rubber emulsion.
PATENT CLAIMS
1. A method of forming tight containers from two or more cut fibrous webs by cold or hot drawing, characterized in that the webs are provided with intermediate layers that ensure both the cohesion of the webs after drawing, and the finished container depending on the Give the intermediate layer water, fat, acid, alkali, etc. impermeability.