Beschreibung
Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen von Temperaturwerten eines Temperatursensors einer Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Überprüfen von Temperaturwerten eines Temperatursensors einer Brennkraftmaschine.
Die Anforderungen an Brennkraftmaschinen, insbesondere in
Kraftfahrzeugen, steigen aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Schadstoffemissionen und aufgrund von Kundenwünschen hinsichtlich Zuverlässigkeit, effizientem Einsatz der Betriebsmittel, insbesondere von Kraftstoff, und geringen Wartungskosten. Diese Anforderungen können nur dann erfüllt werden, wenn Fehlfunktionen von Fahrzeugkomponenten zuverlässig und genau erkannt und protokolliert werden, so dass Fehlfunktionen ausgeglichen oder eine Reparatur der fehlerbehafteten Fahrzeugkomponenten veranlasst werden können. Zu diesem Zweck werden Fahrzeugkomponenten, insbesondere alle abgasrelevanten Fahrzeugkomponenten, wie zum Beispiel eine Katalysatoranlage, eine Lambdasonde, ein KraftstoffSystem und ein Kühlsystem, überwacht. Insbesondere ist ein Überwachen von Temperaturwerten eines Kühlmitteltemperatursensors auf dauer- haftes Verbleiben innerhalb eines vorgegebenen Temperaturbereichs für Kraftfahrzeuge ab dem Modelljahr 2005 für den US- amerikanischen Markt vorgeschrieben, da durch fehlerhafte Temperaturwerte des Kühlmitteltemperatursensors Rohemissionen der Brennkraftmaschine, also Emissionen ohne eine Abgasnach- behandlung, erhöht sein können. Durch die Überwachungsmaßnahmen soll ein schadstoffarmer Betrieb sichergestellt und die Fahrsicherheit aufrecht erhalten werden. Dazu gehört, dass bei dem Auftreten von Fehlern ein Notlauf der Brennkraftma-
schine sichergestellt und Folgeschäden vermieden werden können. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs wird gegebenenfalls über die Fehlfunktion informiert, so dass dieser eine Überprüfung und/oder Reparatur in einer Werkstatt veranlassen kann. Eine Steuereinrichtung der Brennkraftmaschine speichert Informationen über die aufgetretenen Fehler, wie zum Beispiel eine Fehlerart, einen Fehlerort und gegebenenfalls die Betriebsbedingungen, unter denen die Fehlfunktion aufgetreten ist. Diese Informationen können in einer Werkstatt ausgewertet werden und unterstützen so die Reparaturarbeiten.
Die Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen, mit dem bzw. mit der Temperaturwerte eines Temperatursensors überprüfbar sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Überprüfen von Temperaturwerten eines Temperatursensors einer Brennkraftmaschine, bei dem mindestens zwei Temperaturwerte zeitlich voneinander beabstandet erfasst werden. Es wird erkannt, dass kein Fehler der erfassten Temperaturwerte vorliegt, wenn eine erste Bedingung erfüllt ist. Die erste Bedingung ist erfüllt, wenn mindestens einer der erfassten Temperaturwerte um einen vorgegebenen Betrag oder einen vorgegebenen Faktor größer ist als ein weiterer der erfassten Temperaturwerte. Ferner wird erkannt, dass ein Fehler der erfassten Temperaturwerte vorliegt, wenn eine zweite Bedingung erfüllt ist. Die zweite Bedingung ist erfüllt, wenn die erste Bedingung für alle innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer und/oder innerhalb mindes-
tens zweier voneinander unterschiedlicher Betriebszustände der Brennkraftmaschine erfassten Temperaturwerte nicht erfüllt ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Brennkraftmaschine abhängig von der vorgebbaren Zeitdauer und/oder von voneinander unterschiedlichen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine voneinander unterschiedliche Temperaturen annehmen kann. Wird die Brennkraftmaschine beispielsweise durch einen Kaltstart in Betrieb genommen, dann erwärmt sich die
Brennkraftmaschine nach dem Kaltstart bis auf ihre Betriebstemperatur, die abhängig ist von dem jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine und einer Zeitdauer, für die die Brennkraftmaschine den jeweiligen Betriebszustand einnimmt. Die unterschiedlichen Betriebszustände der Brennkraftmaschine können einen jeweils unterschiedlichen Wärmeeintrag in die Brennkraftmaschine zur Folge haben, so dass sich die Brennkraftmaschine entsprechend erwärmt oder abkühlt. Die erfassten Temperaturwerte sind so sehr einfach überprüfbar. Insbe- sondere sind die erfassten Temperaturwerte überprüfbar auf ein Festhängen auf einem unveränderlichen Temperaturwert. Ferner sind die erfassten Temperaturwerte bei der bereits betriebswarmen Brennkraftmaschine ebenso überprüfbar wie bei der Brennkraftmaschine, die ihre Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein minimaler Temperaturwert und ein maximaler Temperaturwert der erfassten Temperaturwerte ermittelt. Die erste Bedingung ist erfüllt, wenn der maximale Temperaturwert um den vorgegebenen Betrag oder den vorgegebenen Faktor größer ist als der minimale Temperaturwert. Dies hat den Vorteil, dass so sehr ein-
fach erkannt werden kann, dass kein Fehler der erfassten Temperaturwerte vorliegt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfassen die mindestens zwei voneinander unterschiedlichen
Betriebszustände der Brennkraftmaschine einen ersten vorgegebenen Betriebszustand und einen zweiten vorgegebenen Betriebszustand. Entweder wird während des ersten vorgegebenen Betriebszustands ein Niedriglastbetrieb und während des zwei- ten vorgegebenen Betriebszustands ein Hochlastbetrieb eingenommen oder wird während des ersten vorgegebenen Betriebszustands der Hochlastbetrieb und während des zweiten vorgegebenen Betriebszustands der Niedriglastbetrieb eingenommen. Der Vorteil ist, dass der Fehler der erfassten Temperaturwerte zuverlässig erkannt werden kann, da der Wärmeeintrag in die Brennkraftmaschine bei dem Niedriglastbetrieb und dem Hochlastbetrieb einen besonders großen Unterschied aufweist. Der Niedriglastbetrieb ist beispielsweise ein Betriebszustand des Leerlaufs oder der Schubabschaltung, der Hochlastbetrieb ist beispielsweise ein Betriebszustand der Volllast.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Bedingung erst dann erfüllt, wenn während des aktuellen Betriebs der Brennkraftmaschine die mindestens zwei voneinander unterschiedlichen Betriebszustände der Brennkraftmaschine jeweils für mindestens eine vorgegebene Zeitdauer eingenommen wurden. Der Fehler der erfassten Temperaturwerte ist so besonders zuverlässig erkennbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Fehler der erfassten Temperaturwerte erst nach Ablauf einer vorgegebenen Mindestbetriebszeitdauer erkannt. Die vorgegebene Mindestbetriebszeitdauer beginnt vorzugsweise mit
dem Start der Brennkraftmaschine. Der Fehler der erfassten Temperaturwerte ist so besonders zuverlässig erkennbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Brennkraftmaschine mit einer Steuereinheit, Figur 2a ein Temperatur-Zeit-Diagramm, Figur 2b ein Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm, Figur 3 ein erstes Ablaufdiagramm, und Figur 4 ein zweites Ablaufdiagramm.
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Eine Brennkraftmaschine (Figur 1), die beispielsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist und dieses antreibt, umfasst einen Ansaugtrakt 1, einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen Abgastrakt 4. Der Motorblock 2 umfasst mehrere Zy- linder, welche Kolben und Pleuelstangen haben, über die sie mit einer Kurbelwelle 21 gekoppelt sind. Ferner ist eine Zuführeinrichtung 5 für Kraftstoff vorgesehen.
Der Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit einem Gas- einlassventil, einem Gasauslassventil und Ventilantrieben.
Der Zylinderkopf 3 umfasst ferner ein Einspritzventil 34 und eine Zündkerze.
Der Motorblock 2 ist so ausgebildet, dass Kühlmittel, z.B. Wasser mit Additiven, Bereiche von diesem in einem Kühlkreislauf 6 durchströmen. Die Wärme, die in dem Motorblock 2 während des Betriebs entsteht, wird abgeführt zu einem Kühler, der in dem Kühlkreislauf außerhalb des Motorblocks 2 angeord-
net ist und vorzugsweise von Luft umströmt ist. Die mittels des strömenden Kühlmittels aus der Brennkraftmaschine abgeführte Wärme wird an die Luft abgegeben. Vorzugsweise ist ein Kühlmitteltemperatursensor 7 vorgesehen, der einen Kühlmit- teltemperaturwert erfasst. Der Kühlmitteltemperaturwert ist abhängig von einer Temperatur des Motorblocks 2.
Ferner ist der Brennkraftmaschine eine Steuereinrichtung 9 zugeordnet, die auch als eine Vorrichtung zum Überprüfen von Temperaturwerten TEMP eines Temperatursensors der Brennkraftmaschine bezeichnet werden kann. Die Steuereinrichtung 9 ist ausgebildet zum Ausführen von Programmen, die in der Steuereinrichtung 9 oder in einem Speicher, der mit dieser gekoppelt ist, gespeichert sind. Der Steuereinrichtung 9 sind Sen- soren zugeordnet, die verschiedene Messgrößen erfassen und jeweils den Messwert der Messgröße ermitteln. Die Steuereinrichtung 9 ermittelt abhängig von mindestens einer der Messgrößen Stellgrößen, die dann in entsprechende Stellsignale zum Steuern von Stellgliedern mittels entsprechender Stellan- triebe umgesetzt werden.
Die Sensoren sind beispielsweise ein Pedalstellungsgeber, welcher die Stellung eines Fahrpedals erfasst, ein Kurbelwel- lenwinkelsensor 10, der einen Kurbelwellenwinkel erfasst und dem dann eine Drehzahl zugeordnet wird, ein Luftmassenmesser, der Kühlmitteltemperatursensor 7, der den Kühlmitteltemperaturwert erfasst, ein Öltemperatursensor 8, der einen Öltempe- raturwert erfasst, ein Drehmomentsensor 11 oder ein Ansauglufttemperatursensor 12. Je nach Ausführungsform der Erfin- düng kann eine beliebige Untermenge der Sensoren oder auch zusätzliche Sensoren vorhanden sein.
Die Stellglieder sind beispielsweise als Gaseinlass- oder Gasauslassventile, Einspritzventile 34, Zündkerze oder Drosselklappe ausgebildet.
Bevorzugt hat die Brennkraftmaschine auch weitere Zylinder, denen dann entsprechende Stellglieder zugeordnet sind.
Figur 2b zeigt einen zeitlichen Verlauf einer Geschwindigkeit V des Kraftfahrzeugs, das von der Brennkraftmaschine ange- trieben wird. Figur 2a zeigt einen entsprechenden zeitlichen Verlauf von Temperaturwerten TEMP des Temperatursensors der Brennkraftmaschine während des Betriebs des Kraftfahrzeugs. Vorzugsweise werden die Temperaturwerte TEMP kontinuierlich oder in regelmäßigen Zeitschritten erfasst, beispielsweise einmal pro Sekunde. Die Brennkraftmaschine wird zu einem
Zeitpunkt t START gestartet. Der Temperatursensor ist beispielsweise der Kühlmitteltemperatursensor 7 oder der Öltem- peratursensor 8, kann jedoch auch ein anderer Temperatursensor der Brennkraftmaschine sein. Die erfassten Temperaturwer- te TEMP sind entsprechend z.B. Kühlmitteltemperaturwerte bzw. Öltemperaturwerte. Zu dem Zeitpunkt t_START weist die Brennkraftmaschine in diesem Beispiel bereits etwa ihre Betriebstemperatur auf. Die Brennkraftmaschine wurde also durch einen Warmstart gestartet. Aus den Temperaturwerten TEMP, die z.B. innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer T_S erfasst werden, können ein minimaler Temperaturwert TEMP MIN und ein maximaler Temperaturwert TEMP_MAX ermittelt werden.
Zu dem Zeitpunkt t_START und unmittelbar daran anschließend ist die Geschwindigkeit V gleich Null. Die Brennkraftmaschine wird in einem Betriebszustand des Leerlaufs betrieben. Im zeitlichen Verlauf nimmt die Brennkraftmaschine voneinander unterschiedliche Betriebszustände ein, die sich in unter-
schiedlichen Geschwindigkeiten V des Kraftfahrzeugs widerspiegeln.
Der Betrieb der Brennkraftmaschine in dem Betriebszustand des Leerlaufs entspricht einem Niedriglastbetrieb. Vorzugsweise beträgt bei dem Niedriglastbetrieb die Geschwindigkeit V des Kraftfahrzeugs in dem Betriebszustand des Leerlaufs weniger als beispielsweise 2 Kilometer pro Stunde. Ein Betriebszustand einer Schubabschaltung kann ebenso einem Niedriglastbe- trieb zugeordnet werden. Der Niedriglastbetrieb kann jedoch auch anders vorgegeben sein.
Ein Wärmeeintrag in die Brennkraftmaschine ist während des Niedriglastbetriebs gering im Vergleich zu einem Hochlastbe- trieb, so dass sich die Brennkraftmaschine im Vergleich zu dem Hochlastbetrieb gegebenenfalls langsamer erwärmt oder sich abkühlt.
Der Hochlastbetrieb ist beispielsweise durch eine vorgegebene Mindestgeschwindigkeit, eine vorgegebene Mindestdrehzahl und/oder eine für eine Verbrennung des Kraftstoffs erforderliche vorgegebene Mindestluftmasse vorgegeben. Beispielsweise beträgt die vorgegebene Mindestgeschwindigkeit in etwa 70 Kilometer pro Stunde, die vorgegebene Mindestdrehzahl in etwa 1600 Umdrehungen pro Minute und die vorgegebene Mindestluftmasse in etwa 70 Kilogramm pro Stunde. Die vorgegebene Mindestgeschwindigkeit, die vorgegebene Mindestdrehzahl und die vorgegebene Mindestluftmasse werden vorzugsweise abhängig von der Art oder der Größe der Brennkraftmaschine vorgegeben und können somit auch anders vorgegeben sein. Ebenso kann der
Hochlastbetrieb durch andere oder zusätzliche Größen vorgegeben sein.
Ein erstes Programm zum Ermitteln von mindestens zwei voneinander unterschiedlichen Betriebszuständen, dessen Ablaufdiagramm in Figur 3 dargestellt ist, wird in einem Schritt Sl gestartet. Die zwei voneinander unterschiedlichen Betriebszu- stände sind z.B. ein erster vorgegebener Betriebszustand BZl und ein zweiter vorgegebener Betriebszustand BZ2. Während dieser Betriebszustände wird die Brennkraftmaschine beispielsweise in dem Niedriglastbetrieb bzw. in dem Hochlastbetrieb betrieben. Der Schritt Sl wird vorzugsweise ausgeführt bei dem Start des Betriebs der Brennkraftmaschine zu dem
Zeitpunkt t_START. Der Schritt Sl kann jedoch auch zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt ausgeführt werden.
In einem Schritt S2 wird überprüft, ob die Brennkraftmaschine aktuell in dem ersten vorgegebenen Betriebszustand BZl betrieben wird, also beispielsweise entweder in dem Niedriglastbetrieb oder in dem Hochlastbetrieb. Wenn dies der Fall ist, dann wird in einem Schritt S3 ermittelt, wie lange die Brennkraftmaschine in diesem Betriebszustand betrieben wird, und wird entsprechend eine erste Zeitdauer T BZl ermittelt. Andernfalls wird der Schritt S2 wiederholt.
In einem Schritt S4 wird überprüft, ob die erste Zeitdauer T BZl mindestens so groß ist wie eine erste vorgegebene Zeit- dauer T_BZ1_S. Die erste vorgegebene Zeitdauer T_BZ1_S ist vorzugsweise so vorgegeben, dass sich die Brennkraftmaschine während der ersten vorgegebenen Zeitdauer gegebenenfalls entsprechend dem Wärmeeintrag in dem ersten vorgegebenen Betriebszustand BZl ausreichend erwärmt oder abgekühlt hat. Ist die Bedingung in dem Schritt S4 erfüllt, dann wird in einem Schritt S5 ein erster Betriebszustandsmerker M_BZ1 gesetzt. Der Programmablauf wird dann in einem Schritt S6 fortgeführt. Ist die Bedingung in dem Schritt S4 nicht erfüllt, dann wird
der Programmablauf in dem Schritt S2 fortgeführt. Der erste Betriebszustandsmerker M_BZ1 wird vorzugsweise nur dann gesetzt, wenn die Brennkraftmaschine während mindestens der ersten vorgegebenen Zeitdauer T_BZ1_S im Wesentlichen ohne Unterbrechung in dem ersten vorgegebenen Betriebszustand BZl betrieben wurde.
In dem Schritt S6 wird überprüft, ob die Brennkraftmaschine aktuell in dem zweiten vorgegebenen Betriebszustand BZ2 be- trieben wird, also beispielsweise entweder in dem Niedriglastbetrieb, wenn die Brennkraftmaschine zuvor während des ersten vorgegebenen Betriebszustand BZl in dem Hochlastbetrieb betrieben wurde, oder in dem Hochlastbetrieb, wenn die Brennkraftmaschine zuvor während des ersten vorgegebenen Be- triebszustand BZl in dem Niedriglastbetrieb betrieben wurde. Wenn dies der Fall ist, dann wird in einem Schritt S7 ermittelt, wie lange die Brennkraftmaschine in diesem Betriebszustand betrieben wird, und wird entsprechend eine zweite Zeitdauer T_BZ2 ermittelt. Andernfalls wird der Schritt S6 wie- derholt.
In einem Schritt S8 wird überprüft, ob die zweite Zeitdauer T_BZ2 mindestens so groß ist wie eine zweite vorgegebene Zeitdauer T BZ2 S. Die zweite vorgegebene Zeitdauer T BZ2 S ist vorzugsweise so vorgegeben, dass sich die Brennkraftmaschine während der zweiten vorgegebenen Zeitdauer gegebenenfalls entsprechend dem Wärmeeintrag in dem zweiten vorgegebenen Betriebszustand BZ2 erwärmt oder abgekühlt hat. Ist die Bedingung in dem Schritt S8 erfüllt, dann wird in einem Schritt S9 ein zweiter Betriebszustandsmerker M BZ2 gesetzt und der Programmablauf in einem Schritt SlO beendet. Andernfalls wird der Programmablauf in dem Schritt S6 fortgeführt. Der zweite Betriebszustandsmerker M_BZ2 wird vorzugsweise nur
dann gesetzt, wenn die Brennkraftmaschine während mindestens der zweiten vorgegebenen Zeitdauer T_BZ2_S im Wesentlichen ohne Unterbrechung in dem zweiten vorgegebenen Betriebszustand BZ2 betrieben wurde.
Der erste Betriebszustandsmerker M_BZ1 und/oder der zweite Betriebszustandsmerker M BZ2 können auch gesetzt werden, sobald der jeweilige Betriebszustand eingenommen wurde, ohne dass die erste Zeitdauer T BZl mindestens der ersten vorgege- benen Zeitdauer T_BZ1_S bzw. die zweite Zeitdauer T_BZ2 mindestens der zweiten vorgegebenen Zeitdauer T_BZ2_S entspricht. Die Schritte S3, S4, S7 und S8 können dann gegebenenfalls entfallen.
Der erste vorgegebene Betriebszustand BZl, der zweite vorgegebene Betriebszustand BZ2, die erste vorgegebene Zeitdauer T_BZ1_S und die zweite vorgegebene Zeitdauer T_BZ2_S sind vorzugsweise so vorgegeben, dass Änderungen der Temperatur der Brennkraftmaschine, die sich aus diesen unterschiedlichen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine ergeben, mittels der erfassten Temperaturwerte TEMP so ermittelbar sind, dass gegebenenfalls ein Fehler ERR der Temperaturwerte TEMP zuverlässig erkannt werden kann.
Innerhalb der ersten Zeitdauer T_BZ1 und innerhalb der zweiten Zeitdauer T BZ2 wird jeweils mindestens ein Temperaturwert TEMP erfasst. Vorzugsweise werden diese mindestens zwei Temperaturwerte TEMP jeweils zu einem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Brennkraftmaschine den jeweiligen Betriebszustand für mindestens die erste vorgegebene Zeitdauer T BZl S bzw. die zweite vorgegebene Zeitdauer T_BZ2_S eingenommen hat oder zeitnah zu einem Wechsel der Betriebsart der Brennkraftmaschine. Die mindestens zwei Temperaturwerte TEMP werden vor-
zugsweise zu Zeitpunkten erfasst, zu denen die Änderungen der Temperatur der Brennkraftmaschine, die sich aus den jeweiligen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine ergeben, erfassbar sind.
Die erste vorgegebene Zeitdauer T_BZ1_S und die zweite vorgegebene Zeitdauer T BZ2 S sind beispielsweise abhängig von der Art und der Größe der Brennkraftmaschine und von einer Position des Temperatursensors an der Brennkraftmaschine, mittels dessen die Temperaturwerte TEMP erfasst werden. Die erste vorgegebene Zeitdauer T_BZ1_S und die zweite vorgegebene Zeitdauer T_BZ2_S betragen beispielsweise etwa 15 Sekunden, können jedoch auch länger oder kürzer sein. Haben der erste vorgegebene Betriebszustand BZl und der zweite vorgegebene Betriebszustand BZ2 einen großen Unterschied in ihrem Wärmeeintrag in die Brennkraftmaschine zur Folge, können die erste vorgegebene Zeitdauer T_BZ1_S und die zweite vorgegebene Zeitdauer T BZ2 S beispielsweise kürzer vorgegeben werden, als wenn der erste vorgegebene Betriebszustand BZl und der zweite vorgegebene Betriebszustand BZ2 nur einen kleinen Unterschied in ihrem Wärmeeintrag in die Brennkraftmaschine zur Folge haben.
Ein zweites Programm zum Überprüfen von Temperaturwerten, dessen Ablaufdiagramm in Figur 4 dargestellt ist und das vorzugsweise parallel zu dem ersten Programm ausgeführt wird, wird in einem Schritt Sil gestartet. Der Schritt Sil wird beispielsweise ausgeführt bei dem Start des Betriebs der Brennkraftmaschine, kann jedoch auch früher oder später ge- startet werden.
In einem Schritt S12 wird ein aktueller Temperaturwert TEMP erfasst. In einem Schritt S13 wird dem minimalen Temperatur-
wert TEMP_MIN und dem maximalen Temperaturwert TEMP_MAX der erfasste Temperaturwert TEMP zugewiesen.
In einem Schritt S14 wird ein weiterer aktueller Temperatur- wert TEMP erfasst. In einem Schritt S15 wird überprüft, ob dieser erfasste Temperaturwert TEMP größer ist als der maximale Temperaturwert TEMP MAX. Ist dies der Fall, dann wird in einem Schritt Sl6 dem maximalen Temperaturwert TEMP_MAX der erfasste Temperaturwert TEMP zugewiesen. Ist die Bedingung jedoch nicht erfüllt, dann wird in einem Schritt S17 überprüft, ob der erfasste Temperaturwert TEMP kleiner ist als der minimale Temperaturwert TEMP MIN. Ist diese Bedingung erfüllt, dann wird in einem Schritt S18 dem minimalen Temperaturwert TEMP MIN der erfasste Temperaturwert TEMP zugewiesen. Andernfalls wird der Programmablauf in einem Schritt S19 fortgeführt. Der Programmablauf wird ebenso nach den Schritten S16 und S18 in dem Schritt S19 fortgeführt.
In dem Schritt S19 wird überprüft, ob eine Differenz des ma- ximalen Temperaturwerts TEMP MAX und des minimalen Temperaturwerts TEMP_MIN größer ist als ein Temperaturschwellenwert TEMP THR. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, dann wird der Programmablauf in einem Schritt S20 beendet. In diesem Fall wird erkannt, dass kein Fehler ERR der erfassten Temperatur- werte vorliegt. Ist die Bedingung in dem Schritt S19 jedoch nicht erfüllt, dann wird in einem Schritt S21 überprüft, ob bereits der erste Betriebszustandsmerker M_BZ1 und der zweite Betriebszustandsmerker M BZ2 gesetzt sind. Zusätzlich oder alternativ kann überprüft werden, ob die Brennkraftmaschine für die vorgebbare Zeitdauer T_S betrieben wurde. Die vorgebbare Zeitdauer T_S ist beispielsweise eine Mindestbetriebs- zeitdauer der Brennkraftmaschine, die vorzugsweise zu dem Zeitpunkt t_START beginnt und die der Zeitdauer entspricht,
die die Brennkraftmaschine mindestens seit dem Zeitpunkt t_START betrieben worden sein soll, bevor gegebenenfalls ein Fehler ERR erkannt wird. Die Mindestbetriebszeitdauer beträgt beispielsweise zehn Minuten, kann jedoch auch kürzer oder länger sein. Die vorgebbare Zeitdauer T S kann jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt beginnen und muss somit nicht der Mindestbetriebszeitdauer entsprechen. Die vorgebbare Zeitdauer T_S wird vorzugsweise so vorgegeben, dass sichergestellt ist, dass voneinander unterschiedliche Temperaturwerte TEMP während der vorgebbaren Zeitdauer T_S erfasst werden können.
Ist die Bedingung in dem Schritt S21 erfüllt, dann wird in einem Schritt S22 der Fehler ERR erkannt und der Programmablauf wird in dem Schritt S20 beendet. Ist die Bedingung nicht erfüllt, dann wird der Programmablauf in dem Schritt S14 fortgeführt.
Anstelle des minimalen Temperaturwerts TEMP MIN oder des maximalen Temperaturwerts TEMP_MAX kann auch mindestens ein be- liebiger anderer erfasster Temperaturwert TEMP daraufhin ü- berprüft werden, ob dieser mindestens um einen vorgegebenen Betrag, z.B. um den Temperaturschwellenwert TEMP THR, oder einen vorgegebenen Faktor größer ist als ein beliebiger weiterer erfasster Temperaturwert TEMP. Das Ermitteln des mini- malen Temperaturwerts TEMP_MIN oder des maximalen Temperaturwerts TEMP MAX sind dann nicht erforderlich.