-
Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lokalisieren von Leitung-zu-Leitung-Fehlern in
einem Telekommunikationsnetz und außerdem auf ein Fehlerlokalisierungssystem
zum Lokalisieren von Leitung-zu-Leitung-Fehlern in den Endgerätleitungen eines
Telekommunikationsnetzes.
-
Ein
herkömmliches öffentliches
Telekommunikationsnetz umfasst eine verhältnismäßig kleine Anzahl miteinander
verbundener Hauptvermittlungen und eine viel größere Anzahl lokaler Vermittlungen, von
denen jede mit einer oder mit zwei Hauptvermittlungen verbunden
ist. Die lokalen Vermittlungen sind mit den Endgerätleitungen
des Netzes verbunden und die entfernten Enden dieser Leitungen sind
mit Endgerätanlagen
wie etwa Telephonapparaten, die für Anwender des Netzes bereitgestellt
werden, verbunden. Das von den Hauptvermittlungen und von den lokalen
Vermittlungen gebildete Netz ist als das Kernnetz bekannt, während das
aus den Endgerätleitungen
gebildete Netz verschiedentlich als ein Teilnehmernetz oder als
eine Teilnehmerleitung bekannt ist. In dieser Beschreibung wird
es als ein Teilnehmernetz bezeichnet. Einige Endgerätleitungen
sind mit einem abgesetzten Konzentrator verbunden, der Vermittlungsfähigkeit
besitzen oder nicht besitzen kann. Der abgesetzte Konzentrator ist
daraufhin mit einer lokalen Vermittlung verbunden. In dieser Beschreibung
ist der Begriff "lokale
Vermittlung" so
zu interpretieren, dass er sowohl lokale Vermittlungen als auch
abgesetzte Konzentratoren umfasst.
-
In
einem herkömmlichen
Teilnehmernetz ist jede Endgerätleitung
aus einem Kupferdrahtpaar gebildet. Üblicherweise geht jedes Kupferdrahtpaar zwischen
der lokalen Vermittlung und der Endgerätanlage durch eine Reihe von
Knoten. Beispiele dieser Knoten sind für pri märe Verzweiger, sekundäre Verzweiger,
Verteilungspunkte und Verbindungsstellen.
-
Leider
sind Endgerätleitungen
fehleranfällig. Im
Fall einer Endgerätleitung,
die von einem Kupferdrahtpaar getragen ist, sind Beispiele solcher
Fehler eine Unterbrechung, ein Kurzschluss zwischen zwei Drähten eines
Drahtpaars und ein Kurzschluss zwischen einem der Drähte und
der Erde. Im Fall eines herkömmlichen
Teilnehmernetzes, das aus Drahtpaaren gebildet ist, enthalten die
Ursachen der Fehler das Eindringen von Wasser in einen Knoten und außerdem die
physikalische Beschädigung
an einem Knoten.
-
Lokale
Vermittlungen sind jeweils mit einer Telephonleitungstest-Vorrichtung versehen,
die zum Testen ihrer Endgerätleitungen
verwendet werden kann. Solche Testsysteme sind nützlich zum Erfassen und Lokalisieren
von Fehlern in einzelnen Endgerätleitungen.
Allerdings leidet die gegenwärtige Praxis
an dem Nachteil, dass gegenwärtige
Telephonleitungstest-Vorrichtungen bekanntlich schlecht im richtigen
Erfassen von Paar-Paar-Fehlern sind. Gegenwärtige Techniken umfassen Tests
nur eines Paars. Die Messungen an einem Paar, das an einem Leitung-zu-Leitung-Fehler
leidet, können
bestimmen, dass ein Fehler vorhanden ist, jedoch können sie
keine Angabe in Bezug auf den Ort des Fehlers in dem Teilnehmernetz
geben. Für
einen Techniker ist es zeitaufwändig,
mehrere Knoten öffnen
zu müssen, bevor
er einen Fehler lokalisiert und repariert. Da die Knoten eine empfindliche
Konstruktion aufweisen, kann ein Techniker darüber hinaus jedes Mal, wenn er
einen Knoten öffnet,
den Knoten beschädigen,
mit dem Ergebnis, dass es einen weiteren Fehler an einer Endgerätleitung
gibt.
-
WO 97 19544 A (BRITISH
TELECOM), 29. Mai 1997, lehrt den Aufbau einer Datenbank von Bedingungen
von Telephonleitungen und Knoten in dem Netz in einem Teilnehmernetz-Managementsystem. Wenn
ein Kunde einen Fehler berichtet, wird die fragliche Endgerättelephonleitung
getestet und auf der Grundlage dieses Ergebnisses und der gespeicherten
Daten eine Bestimmung des Fehlerorts vorgenommen.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Lokalisieren
eines Fehlers in einem Telekommunikationsnetz geschaffen, wie es
in Anspruch 1 dargelegt ist.
-
Vorzugsweise
wird in dem Schritt des Verwendens des Satzes zum Lokalisieren irgendeines Fehlers
ein Fehler durch Bestimmen des von der lokalen Vermittlung am weitesten
entfernten Punkts, an dem die Leitungen des Satzes zu der bestimmten Leitung
benachbart sind, lokalisiert.
-
Das
Testsignal kann ein Sprachbandsignal und optional eine Pseudozufalls-Binärfolge sein.
-
Vorzugsweise
lokalisiert das Fehlerlokalisierungssystem Fehler in Endgerätleitungen
von einem von der lokalen Vermittlung entfernten Ort aus.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fehlerlokalisierungssystem
geschaffen, wie es in Anspruch 5 dargelegt ist.
-
Vorzugsweise
wird ein Fehler durch Bestimmen des am weitesten von der lokalen
Vermittlung entfernten Punkts, bei dem die Leitungen des Satzes zu
der bestimmten Leitung benachbart sind, lokalisiert.
-
Die
Signalerzeugungsvorrichtung erzeugt ein Sprachband-Testsignal und
kann eine Pseudozufalls-Binärfolge
sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
führt das
Fehlerlokalisierungssystem die Tests unter Verwendung einer Signalgebung
für gemeinsamen
Kanal aus.
-
Das
Fehlerlokalisierungssystem kann eine interaktive Sprachanwendungsplattform
sein.
-
Diese
Erfindung schafft eine neue Technik, die gegenwärtige Messungen ergänzt, um
zusätzliche
Informationen für
den Ort solcher Paar-Paar-Fehler zu liefern.
-
Diese
Erfindung wird nun beispielhaft ausführlicher anhand der Zeichnung
beschrieben, in der:
-
1 ein
Blockschaltplan eines Teilnehmernetzes und einer zugeordneten lokalen
Vermittlung ist, die einen Teil eines Telekommunikationsnetzes bilden,
in dem die vorliegende Erfindung verwendet werden kann;
-
2 ein
Blockschaltplan ist, der die Anordnung einer Teststeuereinheit,
einer Testvorrichtung und von Telephonleitungskarten in einer lokalen
Vermittlungsstelle zeigt.
-
3 eine
Testvorrichtung zum Lokalisieren von Fehlern zwischen mit einem
Telekommunikationsnetz verbundenen Paaren zeigt;
-
4 ein
Blockschaltplan der Testvorrichtung aus 3 ist;
-
5 die
Wirkung eines Fehlers zwischen zwei Paaren zeigt, der bei einem
bestimmten Knoten in einem Telekommunikationsnetz auftritt;
-
6 ein
Ablaufplan eines Verfahrens zum Lokalisieren eines Paar-Paar-Fehlers
in einem Telekommunikationsnetz ist; und
-
7 ein
vereinfachter Funktionsblockschaltplan der interaktiven Sprachanwendungsplattform
(ISAP) von Ericsson ist.
-
Nunmehr
anhand von 1 sind eine lokale Vermittlung 10 und
ein mit der lokalen Vermittlung 10 verbundenes herkömmliches
Teilnehmernetz 12 gezeigt. Die lokale Vermittlung 10 und
das Teilnehmernetz 12 bilden einen Teil eines öffentlichen
Telekommunikationsnetzes. Die lokale Vermittlung 10 ist
mit den Endgerätleitungen
oder Leitungen des Teilnehmernetzes 12 verbunden. Üblicherweise
ist eine lokale Vermittlung mit mehreren eintausend Endgerätleitungen
verbunden. Jede Endgerätleitung
oder -telephonleitung geht durch mehrere Knoten, bevor sie ihre
jeweilige Endgerätanlage
erreicht. Diese Knoten umfassen primäre Verzweigungen, sekundäre Verzweigungen,
Verteilungspunkte und Verbindungen, wobei im Folgenden Beispiele
dieser Knoten beschrieben werden.
-
In
dem in 1 gezeigten herkömmlichen Teilnehmernetz 12 ist
jede Endgerätleitung
oder -telephonleitung aus einem Kupferdrahtpaar gebildet. Die Kupferdrähte verlassen
die lokale Vermittlung 10 in Form eines oder mehrerer Kabel.
Eines dieser Kabel ist in 1 gezeigt
und mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet. Das entfernte
Ende des Kabels 14 von der Vermittlung 10 ist
mit einer primären
Verzweigung 16 verbunden, die in einem Straßenschrank oder
in einem unterirdischen Anschlusskasten untergebracht sein kann.
Von der primären
Verzweigung 16 gehen die Endgerätleitungen als Kabel in mehreren
Richtungen aus. Der Einfachheit halber sind in 1 nur
drei Kabel 18, 20 und 22 gezeigt. Das
entfernte Ende eines Kabels 18 ist mit einer Verbindung 19 verbunden.
Die Verbindung 19 ist durch ein Kabel 21 mit einer
sekundären
Verzweigung 24 verbunden. Die entfernten Enden der Kabel 20 und 22 sind
mit den sekundären
Verzweigungspunkten 26 bzw. 28 verbunden. Aus
Einfachheitsgründen
sind die Fortsetzungen der Endgerätleitungen über die sekundären Verzweigungen 24 und 26 hinaus
nicht gezeigt. Die sekundären
Verzweigungen 24, 26 und 28 sind in Anschlusskästen untergebracht,
die sich über
oder unter dem Boden befinden können.
-
Aus
der sekundären
Verzweigung 28 verzweigen die Endgerätleitungen wieder in Form von Kabeln
in mehreren Richtungen. 1 zeigt veranschaulichend Kabel 40, 42 und 44,
die die sekundäre Verzweigung 28 verlassen.
Die Kabel 40 und 44 sind mit Verbindungen 46 bzw. 48 verbunden.
Die Verbindungen 46 und 48 sind mit Kabeln 50 bzw. 52 verbunden,
deren entfernte Enden mit Verteilungspunkten 54 und 56 verbunden
sind.
-
Das
entfernte Ende des Kabels 42 ist mit einer Verbindung 60 verbunden.
Die Verbindung 60 ist durch ein Kabel 62 mit einem
Vertei lungspunkt 64 verbunden. Aus Einfachheitsgründen sind
die Endgerättelephonleitungen über die
Verteilungspunkte 54 und 56 hinaus nicht gezeigt.
-
Die
Verteilungspunkte sind als Anschlusskästen realisiert, die sich üblicherweise
an Telephonmasten befinden. Von jedem Verteilungspunkt verzweigen
die Endgerättelephonleitungen
als einzelne Kupferdrahtpaare dorthin, wo sich die für einen
Nutzer des Netzes vorgesehene Endgerätanlage befindet. 1 zeigt
veranschaulichend zwei einzelne Kupferdrahtpaare 70, 72,
die den Verteilungspunkt 64 verlassen. Die entfernten Enden
der Kupferdrahtpaare 70 und 72 sind mit der Endgerätanlage 74 bzw. 76 verbunden.
Wie gut bekannt ist, kann die Endgerätanlage verschiedene Formen
annehmen. Zum Beispiel kann die Endgerätanlage ein öffentliches
Telephon, das sich in einer öffentlichen
Fernsprechzelle befindet, ein Telephonapparat, der sich in einem
Privathaus oder in einem Büro
befindet, oder ein Faxgerät
oder ein Computer, das/der sich am Standort eines Kunden befindet,
sein.
-
In
dem in 1 gezeigten Beispiel wird jede der Verbindungen 19, 46, 48 und 60 verwendet,
um zwei Kabel miteinander zu verbinden. Die Verbindungen können ebenfalls
verwendet werden, um zwei oder mehr kleinere Kabel zu einem größeren Kabel zu
verbinden.
-
Das
Kabel 14 ist in einem Kabelkanal untergebracht. Die Luft
in dem Kabel 14 wird in einem Druck über dem Umgebungsdruck gehalten.
Dies hält
das Eindringen von Wasser zu dem Kabel ab, wobei Fehler in solchen
Kabeln ungewöhnlich
sind.
-
Die
zwei Drähte
jedes Paars in jeder Endgerättelephonleitung
sind als der Draht A und der Draht B bezeichnet. Bei der lokalen
Vermittlung 10 wird zwischen den Draht A und den Draht
B eine Vorspannung von näherungsweise
50 V angelegt, um der Telephonleitung Strom zuzuführen. Da
die Vorspannung in den frühen
Vermittlungsstellen unter Verwendung einer Batterie angelegt wurde,
ist die Vorspannung immer noch als die Batteriespannung bekannt. In
einigen modernen Vermittlungsstellen wird eine spannungsbegrenzte
Stromquelle verwendet. In der Endgerätanlage sind der Draht A und
der Draht B durch einen Kondensator verbunden, dessen Vorhandensein
erfasst werden kann.
-
Die
Endgerättelephonleitungen
in dem Teilnehmernetz 10 neigen zu Fehlern. Die Hauptursachen
dieser Fehler sind das Eindringen von Wasser und die physikalische
Beschädigung
an den Knoten, durch die die Endgerättelephonleitungen zwischen der
lokalen Vermittlung 10 und der Endgerätanlage gehen. Es gibt fünf Hauptfehler,
die wegen in den Knoten entstehenden Ursachen auftreten. Diese Fehler
sind Unterbrechung, Kurzschluss, fehlerhafte Batteriespannung, Erdungsfehler
und niedriger Isolationswiderstand. Eine Unterbrechung entsteht,
wo eine Endgerätleitung
zwischen der lokalen Vermittlung und der Endgerätanlage unterbrochen wird.
Ein Kurzschluss entsteht, wo der Draht A und der Draht B einer Leitung
miteinander verbunden sind. Eine fehlerhafte Batteriespannung entsteht,
wo der Draht A oder der Draht B einer Endgerätleitung eine Kurzschlussverbindung
mit dem Draht B einer weiteren Leitung hat. Ein Erdungsfehler entsteht,
wenn der Draht A oder der Draht B mit der Erde oder mit dem Draht
A einer weiteren Endgerätleitung
verbunden ist. Ein niedriger Isolationswiderstand entsteht, wenn der
Widerstand zwischen dem Draht A und dem Draht B oder zwischen einem
der Drähte
und der Erde oder zwischen einem der Drähte und einem Draht einer weiteren
Telephonleitung unter einem akzeptablen Wert liegt.
-
Um
Fehler in den Endgerätleitungen
des Teilnehmernetzes 12 zu erfassen, ist die lokale Vermittlung 10 mit
einer Telephonleitungstest-Vorrichtung 80 versehen.
Die Telephonleitungstest-Vorrichtung 80 kann von der lokalen
Vermittlung 10 oder von einem entfernten Ort aus betrieben
werden. 2 zeigt mehrere Telephonleitungstest-Vorrichtungen 80,
die durch eine Telephonleitungstest-Steuereinheit 90 gesteuert
werden. Jede lokale Vermittlung 10 hat eine oder mehrere
Telephonleitungstest-Vorrichtungen 80, von denen jede über einen
Testzugriffsbus 84 mit mehreren Telephonleitungskarten 81 verbunden
ist. Jede Telephonleitungskarte 81 umfasst eine Telephonleitungskartenelektronik 81 und
ein Relais 83. Jede Leitung kann über das Relais 83 entweder
mit dem Testzugriffsbus 84 oder mit der Telephonleitungskartenelektronik 82 verbunden
sein. Die Telephonleitungstest-Vorrichtung 80 kann verschiedene Tests
ausführen
und ist nützlich
zum Erfassen und Lokalisieren von Fehlern in einzelnen Endgerätleitungen.
Allerdings testet die Telephonleitungstest-Vorrichtung 80 immer
nur eine Leitung, während
es nicht möglich
ist, Tests gleichzeitig an einem Paar von Leitungen auszuführen, die
mit demselben Testzugriffsbus 84 verbunden sind. Die Messungen
an einer Leitung können
bestimmen, dass ein Fehler zwischen Leitungen vorhanden ist, wobei
diese Messungen aber keine Angabe in Bezug auf den Ort des Fehlers in
dem Teilnehmernetz geben.
-
In
herkömmlichen
Telephonleitungstests wird jede Leitung mittels des Relais 83 der
Reihe nach von der Vermittlung 10 getrennt und mit der
Telephonleitungstest-Vorrichtung 80 verbunden. Dies erfordert,
dass die zu testenden Dienstleitungen jeder lokalen Vermittlungsstelle
eine Telephonleitungstest-Vorrichtung haben. Falls Tests unter Verwendung
eines 'Kein-Läuten-Anrufs' ausgeführt werden, ist
es möglich,
diese Unterbrechung zu vermeiden und Tests entfernt von der lokalen
Vermittlungsstelle, die die zu testenden Leitungen bedient, auszuführen. Eine
Kein-Läuten-Anruf-Einrichtung
ermöglicht
die Verbindung mit irgendeiner Leitung von irgendwo anders in dem
Netz ohne Verwendung des Läutens (±75 V-Effektivspannung,
25 Hz). Die übliche
Kanalsignalgebung, bei der die Sprach- und Signalgebungsinformationen
getrennt übertragen
werden, ermöglicht
außer
der Übertragung
von Grund-Anruffortschrittsinformationen die anrufbezogener Daten.
Die übliche
Kanalsignalgebung kann Kein-Läuten-Anrufe unterstützen, von
denen ein Beispiel die Übertragung der
Rufnummernanzeigeninformationen (CLI-Informationen) ist, bevor irgendein
Läuten
an die Leitung angelegt wird.
-
3 zeigt
eine Testvorrichtung 203 zum Lokalisieren von Fehlern zwischen
Leitungen, die mit einem Telekommunikationsnetz 2 verbunden
sind. In der gezeigten Ausführungsform
ist die Testvorrichtung 203 mit einer lokalen Vermittlung 9 verbunden. Die
lokale Vermittlung 9 ist mit einer Hauptvermittlung 1 verbunden,
die ihrerseits mit der lokalen Vermittlung 10 verbunden
ist, die dem lokalen Teilnehmernetz 12 dient. Die Testvorrichtung 203 kann
gleichfalls mit der lokalen Vermittlung 10 verbunden sein, die
dem lokalen Teilnehmernetz 12 dient, das die zu testenden
Leitungen enthält,
oder kann direkt mit der Hauptvermittlung 1 verbunden sein.
Das Teilnehmernetz 12 und die Vermittlungen 1, 9 und 10 bilden
einen Teil eines Telekommunikationsnetzes 2. Die Testvorrichtung 203 ist
außerdem
mit einer Lenkungsdatenbank 202 ver bunden, die entweder
eine zentralisierte Lenkungsinformationsdatenbank wie etwa die Kundendienstsysteme-Datenbank (CSS-Datenbank) der BT
oder eine lokale Kopie einer solchen Datenbank, die nur lokale Lenkungsinformationen
enthalten kann, sein kann. Die Datenbank 202 ist als ein
Computer realisiert.
-
4 zeigt
die Testvorrichtung 203 zum Lokalisieren von Paar-Paar-Fehlern in dem Telekommunikationsnetz 2.
Die Testvorrichtung umfasst einen Testsignalgenerator 201,
eine Steuereinheit 204 und einen Testsignaldetektor 205.
Der Testsignalgenerator 201 reagiert auf eine Anforderung
zum Testen einer bestimmten Endgerätleitung durch das Erzeugen
eines Testsignals und dessen Einspeisen in das Telekommunikationsnetz 12 in
der geforderten Endgerätleitung.
Das Testsignal könnte
irgendeines der folgenden sein:
Zeilenvorschub und Zeilenrückschub
(40 mA, 50 V/–40
mA, –50
V),
Läuten
(±75
V Effektivspannung, 25 Hz),
CLASS-Signalgebung (V23-Frequenzumtastungstöne),
Leitungsumkehreinschwingvorgang,
Sprachbandsignal,
das z. B. eines der Folgenden sein könnte:
1 kHz-Paar-Identitätston,
Wählton
Mehrfrequenztöne,
Pseudozufalls-Binärfolge.
-
Weitere
Testsignale können
ebenfalls genutzt werden.
-
Im
Idealfall sollte das Testsignal für jeden Test verschieden sein,
um das Lokalisieren von Fehlern auf verschiedenen Leitungen gleichzeitig
zuzulassen. Falls ein Sprachbandsignal verwendet wird, kann das Sprachbandtestsignal
digital erzeugt und auf der Endgeräteinrichtung im Test gesendet
werden. Um für
jeden Test ein anderes Signal zu liefern, kann eine Pseudozufalls-Binärfolge (PRBS)
verwendet werden, wobei sie den Vorteil erzielt, dass sie verhältnismäßig unempfindlich
gegenüber
anderen Störsignalen
in dem Netz wie etwa Rauschen ist.
-
Von
der Lenkungsdatenbank 202 werden die Lenkungsinformationen
für die
bestimmte Endgerätleitung
im Test empfangen. Die Steuereinheit 204 verwendet die
Lenkungsinformationen, um zu bestimmen, welche Endgerätleitungen
zu der Leitung im Test benachbart sind. Ein Beispiel könnte sein, welche
Endgerätleitungen
auch immer einen Knoten oder ein Kabel mit der Leitung im Test gemeinsam nutzen.
Der Testsignaldetektor 205 wird angewiesen, Signale über den
geforderten Satz von Endgerätleitungen
zu erfassen. Der Testsignaldetektor 205 erfasst Signale
unter Verwendung einer Technik, die mit dem durch den Testsignalgenerator 201 erzeugten
Signal kompatibel sind. Falls das Signal z. B. ein Sprachbandsignal
ist, könnte
als der Testsignaldetektor ein Telephonleitungskarten-Codierer/Decodierer
(Telephonleitungskarten-CODEC) verwendet werden. Daraufhin wird
der Satz von Endgerätleitungen,
die das Testsignal zeigen, zum Lokalisieren der Stelle irgendeines
Fehlers zwischen der Leitung im Test und einer weiteren Leitung
verwendet.
-
Falls
anhand von 5 alle Leitungen, auf denen
das Testsignal erfasst wird, in dem Kabel 11 sind, ist
der Fehler wahrscheinlich beim SCP 13 oder auf der Vermittlungsstellenseite
des SCP 13.
-
6 zeigt
einen Ablaufplan der Operationen, die durch die Testvorrichtung 203 zum
Lokalisieren eines Paar-Paar-Fehlers in einem ein Teilnehmernetz
bildenden Teil des Telekommunikationsnetzes 2 ausgeführt werden,
wobei diese Operationen nun beschrieben werden. Anfangs erzeugt
die Testvorrichtung 203 in einem Schritt 501 in
einer bestimmten Leitung ein Testsignal. Ein solcher Test kann das
Ergebnis eines Kundenfehlerberichts sein oder kann ein Routinetest
sein, der z. B. auf nächtlicher
oder wöchentlicher
Grundlage ausgeführt
wird. Im nächsten
Schritt 502 greift die Steuereinheit 204 auf die
Lenkungsdatenbank 202 zu, um die Identität aller
Leitungen zu bestimmen, die zu der bestimmten Leitung an irgendeinem
Punkt zwischen der lokalen Vermittlung 10 und der Endgerätanlage,
die der bestimmten Leitung im Test zugeordnet ist, benachbart sind.
Diese Leitungen können
alle Leitungen sein, die ein Kabel oder einen Knoten mit der Leitung
im Test gemeinsam nutzen. Daraufhin werden in Schritt 503 alle
diese benachbarten Leitungen auf das Vorhandensein des Testsignals
getestet, um einen Satz von Leitungen zu bestimmen, die das Testsignal
zeigen. Wenn ein solcher Satz im letzten Schritt 504 bestimmt
worden ist, wird der Satz zum Lokalisieren der Stelle irgendeines
Fehlers zwischen der bestimmen Leitung und einer weiteren Leitung
verwendet. Zum Beispiel kann der am weitesten entfernte Punkt von der
lokalen Vermittlung, bei der die Menge der Leitungen zueinander
benachbart sind, eine Grenze an die Entfernung von der lokalen Vermittlung
geben, wo ein Fehler liegt.
-
Die
Testvorrichtung 203 kann unter Verwendung einer Sprachanwendungsplattform
wie etwa der interaktiven Sprachanwendungsplattform von Ericsson
(Ericsson-ISAP) realisiert werden. 7 zeigt
einen vereinfachten Funktionsblockschaltplan, der Ericsson-ISAP 601,
die mit einem Telekommunikationsnetz 2 verbunden ist. Eine
Steuereinheit 602 ist so konfiguriert, dass sie den Sprachbandsignalgenerator 603 und
den Sprachbandsignaldetektor 604 steuert. Eine Telephonschnittstelle 608 stellt
eine Schnittstelle zu Sprachkanälen 605 und
zu einem Signalgebungskanal 607 bereit. Der Signalgebungskanal 607 unterstützt die
Signalgebung des Zentralkanal-Zeichengabeverfahrens
Nr. 7 der ITU-T und kann angewiesen werden, Kein-Läuten-Anrufe
zu irgendeiner mit dem Telekommunikationsnetz 2 verbundenen
Telephonleitungs-Endgerätanlage
aufzubauen. Zum Speichern von Sprachbandsignalen vor der Übertragung
auf den Sprachkanälen 605 und beim
Empfang über
das Erfassungsmittel 604 wird ein Datenspeicher 606 verwendet.
Die Steuereinheit 602 kann so beschaffen sein, dass sie
den Sprachbandsignaldetektor 604, den Sprachbandgenerator 603 und
das Signalgebungsmittel 607 steuert, um die anhand von 6 beschriebenen
Operationen auszuführen.