DE69829557T2

DE69829557T2 - Verfahren und vorrichtung zur zeitverschiebung von video und text in einem fernsehprogramm mit textverbesserung

Info

Publication number: DE69829557T2
Application number: DE69829557T
Authority: DE
Inventors: J. Roy MANKOVITZ
Original assignee: Gemstar Development LLC
Current assignee: Gemstar Development LLC
Priority date: 1997-04-21
Filing date: 1998-04-20
Publication date: 2005-09-29
Anticipated expiration: 2018-04-21
Also published as: DE69829557D1; EP0978198A2; WO1998048566A2; JP2001501068A; ES2242282T3; EP0978198A4; JP3540328B2; EP0978198B1; CA2289281A1; WO1998048566A3; CA2289281C; AU7684198A; ATE292355T1

Description

STAND DER TECHNIK
Die vorliegende Erfindung ist ein System, bei welchem auf ein Fernsehprogramm bezogene Informationen (PRI) in das vertikale Austastintervall (VBI) eines Fernsehsignals zur Anzeige auf dem Fernsehbildschirm eines Zuschauers gleichzeitig mit dem Fernsehprogramm eingebettet sind. Die PRI sind typischerweise in einer Website enthalten, und die Adressen für diese sind in das Fernsehsignal eingebettet. Die Websiteadressen können auch synchron mit dem Videobereich, jedoch getrennt von diesem z. B. über eine Interfaceeinrichtung, z. B. ein Telefon- oder Kabelmodem übertragen werden. Typischerweise umfasst ein solches „verbessertes" Fernsehprogramm ein Display mit einem Videobereich des Programms in einen Bild-in-Bild-(PIP)-Fenster und den PRI in dem verbleibenden Bereich der Anzeigefläche des Fernsehbildschirmes.
Diese PRI können jegliche textlichen oder graphischen Informationen sein, die mit dem laufenden Fernsehprogramm in Verbindung stehen. Die PRI können aus einer textlichen Anzeige eines World Wide Web (WWW) oder anderer Websiteadressen bestehen, zu welchen der Zuschauer eine Verbindung über einen Internetprovider wählen kann. Alternativ können die PRI in einer oder mehreren Websites enthalten sein, und die Adressen von diesen sind in das vertikale Austastintervall (VBI) eingefügt und werden automatisch durch das Terminal des Benutzers gewonnen und auf dem Bildschirm angezeigt. Einige Beispiele für PRI sind die Biographien der Mitwirkenden, Randbemerkungen über die Show, Informationen, welche die spezielle Episode oder Szene betreffen sowie Ergänzungen zu Informationen, welche nicht wirklich erkennbar oder im Videobereich des Programms versteckt sind. Einige der PRI können vom Programm zeitabhängig sein. Zum Beispiel können die PRI wechseln, um einer bestimmten Szene oder einem bestimmten Bild des Fernsehprogramms zu entsprechen.
Mit so vielen Informationen auf dem Bildschirm, wobei einige von Ihnen mit ziemlich hoher Geschwindigkeit wechseln, ist es erwünscht, dem Zuschauer die Möglichkeit zu geben, ein bestimmtes Bild einer mit Text angereicherten Programmanzeige anzuhalten und danach die Betrachtung des Programms fortzusetzen, ohne die Kontinuität der Video- und PRI-Bereiche des Programms oder Programminhaltes zu versäumen.
Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Fernsehsystem vorgesehen, welches es dem Zuschauer ermöglicht, ein mit PRI verbessertes Fernsehprogramm an einer bestimmten Stelle zu unterbrechen, die PRI nach seinem Ermessen durchzusehen, eventuell in anderen, verbundenen Seiten zu blättern und danach die Betrachtung des Programms von der bestimmten Stelle an fortzusetzen, ohne die Kontinuität der Video- und PRI-Bereiche des Programms oder des Programminhaltes zu verlieren.
ZUSAMMENFASSUNG
Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Zeitverschiebung von Video- und programmbezogenen Informationen (PRI) in einem verbesserten Fernsehprogramm vorgesehen, welche umfasst: Eine Bildschirmanzeige, einen Tuner zum Empfang eines Fernsehsignals mit darin eingeschlossenen Daten, die eine Adresse für eine Website umfassen, welche PRI enthält, eine Einrichtung zum Herauslösen der eingeschlossenen Daten aus dem Fernsehsignal, einen Speicher zum Speichern der eingeschlossenen Daten, eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe von Befehlen durch den Zuschauer, eine Zeitverschiebungseinrichtung, die es ermöglicht, gleichzeitig das Fernsehsignal, wenn es empfangen wird, zu speichern und das gespeicherte Fernsehsignal zu Anzeige auszugeben, eine Einrichtung zur Verbindungsaufnahme mit einem Internetprovider um Informationen von der Website zu gewinnen, welche PRI enthalten, und eine Mikrosteuerung. Die Mikrosteuerung ist so gestaltet, dass sie aus dem Speicher die Websiteadresse ermittelt und aus der Website die PRI in Reaktion auf einen ersten Befehl des Zuschauers gewinnt, eine zusammengesetzte Anzeige erzeugt, die ein Fernsehprogramm um fasst, das in einem Fernsehsignal enthalten ist, in einem ersten Anzeigebereich sowie der PRI in einem zweiten Anzeigebereich in Reaktion auf den ersten Befehl des Zuschauers, eine Einrichtung zur Steuerung der Zeitverschiebungsvorrichtung, um das Fernsehsignal zu speichern, wenn es empfangen wird, und ein Standbild von dem gespeicherten Fernsehsignal in einem ersten Bereich der Bildschirmanzeige in Reaktion auf einen zweiten Befehl des Zuschauers anzuzeigen und die Zeitverschiebungseinrichtung zu steuern, um den Teil des gespeicherten Fernsehsignals, das dem Standbild folgt, zur Anzeige im ersten Anzeigebereich in Reaktion auf einen dritten Befehl des Zuschauers auszugeben.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren zur Zeitverschiebung von Video- und programmbezogenen Informationen (PRI) in einem verbesserten Fernsehprogramm vorgesehen, welches folgende Schritte umfasst: Empfang eines Fernsehsignals mit eingeschlossenen Daten, die eine Adresse für eine Website umfassen, welche PRI enthält, Herauslösen der eingeschlossenen Daten aus dem Fernsehsignal, Speichern der eingeschlossenen Daten in einem Speicher, Wählen eines Internetmodus in Reaktion auf einen ersten Befehl des Zuschauers, Verbindungsaufnahme mit einem Internetprovider, um die Informationen aus der Website zu gewinnen, welche die PRI enthalten, Anzeige eines Fernsehprogramms, das in dem Fernsehsignal enthalten ist, in einem ersten Bereich der Bildschirmanzeige und der PRI in einem zweiten Bereich der Bildschirmanzeige, Speichern des Fernsehsignals in einer Zeitverschiebungsvorrichtung sowie ständige Anzeige eines Standbildes aus dem gespeicherten Fernsehsignal in dem ersten Bereich der Bildschirmanzeige in Reaktion auf einen zweiten Befehl des Zuschauers, und gleichzeitige Anzeige des Fernsehprogramms nach dem Standbild von dem gespeicherten Fernsehsignal in dem ersten Bereich der Bildschirmanzeige sowie Fortsetzung der Speicherung des Fernsehsignals, welches in Reaktion auf einen dritten Befehl des Zuschauers empfangen wird.
Entsprechend einer alternativen Ausführungsform sind eine oder mehrere Verschiebungsmarkierungen in dem Fernsehsignal enthalten, und das „Anhalten" währenddessen das Fernsehsignal in der Zeitverschiebungsvorrichtung gespeichert und das Standbild in Reaktion auf die Ermittlung einer solchen Verschiebungsmarkierung ausgegeben wird. Dieses Merkmal kann deaktiviert werden, so dass das „Anhalten" nur in Reaktion auf einen Befehl des Zuschauers ausgeführt wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die vorstehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen besser verständlich:
1 ist ein schematisches Blockschaltbild einer Zeitverschiebungsvorrichtung entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung;
2 ist eine Bildschirmanzeige im Internetmodus der Zeitverschiebungsvorrichtung;
3 ist eine Bildschirmanzeige, die vom Zuschauer aus der Bildschirmanzeige nach 2 ausgewählt wurde; und
4 ist eine alternative Anordnung der Bildschirmanzeigen nach den 2 und 3.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
In 1 bezeichnen die Bezugszeichen dieselben Elemente, welche in der US-Patentanmeldung 08/475.395, angemeldet am 6. Juni 1995 beschrieben sind. Zusätzlich umfasst das System: 1) einen Internetprovider 33, der mit dem Mikroprozessor 24 durch ein Übertragungsglied 34, z. B. eine Telefonnetzwerk oder ein Fernsehkabel verbunden ist, 2) einen VBI-Decoder 35, 3) einen Website-Datenspeicher 36 (Speicher 36 kann Teil des RAM des Mikroprozessors 24 oder in den Begriffen der Beschreibung der Anmeldung 08/475.395 der Speicher 22 sein), und 4) eine digitale Speichereinrichtung 52 mit zugehörigen Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandlern 50, 54. Eine Schnittstelleneinrichtung, z. B. ein Telefon- oder Kabelmodem (nicht dargestellt) verkoppelt, falls erforderlich, das Übertragungsglied 34 mit dem Mikroprozessor 24. Der Internetprovider 33 ist in bekannter Weise über eine Hauptdatenleitung verbunden, um Zugangdaten zu jeder Website des WWW zu erhalten.
Die Speichereinrichtung 52 ist eine Zeitverschiebungseinrichtung für ein Fernsehsignal. Eine solche Zeitverschiebungsvorrichtung ist in US-Patentanmeldung 08/388.345 von Russo u. a., die am 14. Februar 1995 hinterlegt wurde, beschrieben. Eine solche Zeitverschiebungsvorrichtung umfasst eine optische Speicherplatte zum Speichern von Videoprogrammen sowie separate Lese- und Schreibköpfe, welche simultan in der Weise arbeiten, dass Echtzeit-Programminformationen auf der Platte gespeichert werden können, während zuvor auf der Platte gespeicherte Informationen gelesen und als Fernsehsignal zur Anzeige ausgegeben werden können. Andere Speichermedien, welche zum Speichern extrem großer Mengen von Informationen geeignet sind, z. B. ein Magnetband, eine optische Speicherplatte, eine magneto-optische Speicherplatte oder ein Halbleiterspeicher (d. h. ein ladungsgekoppeltes Bauelement hoher Kapazität), ein Video-RAM usw. können ebenfalls verwendet werden.
Die Speichereinrichtung 52 enthält einen großen Video-Datenpufferspeicher (nicht dargestellt) zum Speichern des Fernsehprogramms in digitaler Form. Die Speichereinrichtung ist vorzugsweise ein Direktzugriffsspeichermedium, welches gleichzeitige Lese- und Schreiboperationen ermöglicht, so dass die eingehenden Fernsehsignaldaten in die Speichereinrichtung geschrieben werden können, während zuvor gespeicherte Fernsehsignaldaten zur Anzeige auf dem TV 20 ausgelesen werden können (d. h. es wurde eine Zeitverschiebung der Fernsehsignaldaten vorgenommen). Die Speichereinrichtung 52 besitzt zwei Köpfe, welche getrennt anordenbar sind. Wenn die Anzeige des Fernsehprogramms verschoben werden soll, wird der Lesekopf in derselben Position gehalten, bis ein Wiederaufnahmebefehl empfangen wird. Der Schreibkopf jedoch bleibt in Bewegung, um die eingehenden Fernsehsignaldaten aufzuzeichnen.
Um einen Fernsehzuschauer zu ermöglichen, Informationen über ein Fernsehprogramm zu erhalten, welches der Zuschauer ansieht, sind PRI in die VBI des Fernsehsignals eingeschlossen, welches das Fernsehprogramm überträgt. Zum Beispiel können die PRI textliche Informationen sein, die die Schauspieler und Schauspiele rinnen in der Show betreffen, Werbungen für programmbezogene Waren, kurze Beschreibungen der zukünftigen Spielepisoden des Fernsehprogramms oder jeder andere Text, der das Fernsehprogramm betrifft, oder die PRI können einen Text betreffen, der die Website darstellt, welche diese Informationen enthalten.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform sind die PRI in einer Website enthalten, und die Adressen für diese sind in der VBI des Fernsehsignals eingeschlossen. Wenn das Fernsehsignal, welches das anzusehende Programm überträgt vom Tuner 11 empfangen wird, werden die Websitedaten, die in seinem VBI eingeschlossen sind, durch den VBI-Decoder 35 ausgesondert und dem Mikroprozessor 24 zur Speicherung im Website-Datenspeicher 36 zugeleitet. Die Speicheradressen der Website-Namen sind mit den Websiteadressen im Speicher 36 vernetzt. Es erscheint ein Icon auf dem Bildschirm des Fernsehers 20, wenn das Fernsehprogramm bildfüllend, d. h. im TV-Modus dargestellt wird, um den Zuschauer zu informieren, dass die Websitedaten das Fernsehsignal begleiten und im Speicher 22 gespeichert werden. Wenn der Zuschauer wünscht, sich eine Website in Verbindung mit dem Fernsehprogramm anzuschauen, drückt der Zuschauer einen Knopf auf einer Zuschauer-Eingabeeinrichtung 28, z. B. einer Fernbedienung, wodurch der in 2 dargestellte und nachfolgende beschriebene Internetmodus aufgerufen wird. Der Mikroprozessor 24 ist so programmiert, dass er diese Funktion ausführt. Durch wiederholtes Drücken eines Knopfes auf der Zuschauer-Eingabeinrichtung kann der Zuschauer zwischen dem TV-Modus und dem Internetmodus zurück und vorwärts klicken. Obwohl die Zuschauereingaben hier so dargestellt sind, dass sie durch Knöpfe auf einer Fernbedienung ausgelöst werden, können andere Eingabeeinrichtungen ebenso verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Cursor auf dem Fernsehbildschirm dargestellt sein, welcher um den Bildschirm beweglich ist und eine Auswahl (d. h. „Klicken") ermöglicht, wenn sich der Cursor in einer gewünschten Position des Bildschirms befindet.
Im Internetmodus wird der Videobereich des Fernsehprogramms, welches im TV-Modus zuletzt betrachtet wurde, im Bereich 42 dargestellt. Wahlweise wird eine textliche Beschreibung des Programms in einem Bereich 44 angezeigt, um Informa tionen über das Fernsehprogramm, d. h. den Programmtitel, den Stationsnamen und die Kanalnummer werden in einer Flagge 49 unterhalb der Bereiche 42 und 44 angezeigt. Eine Nachricht wird an der Oberseite eines Bereiches 46 angezeigt, um den Zuschauer zu veranlassen, aus einer Anzahl von Websitenamen, die im Bereich 46 angezeigt werden, durch Bewegung eines Cursors 48 mit Pfeiltasten auf der Zuschauer-Eingabe-einrichtung eine Auswahl zu treffen. Wenn z. B. das Fernsehprogramm eine Serienfernsehshow ist, z. B. „Married With Children", können die Websitenamen Informationen sein, die sich auf die Show beziehen. Nachdem ein Websitename gewählt wurde, drückt der Zuschauer einen Knopf auf der Zuschauer-Eingabeeinrichtung. Im Ergebnis wird die Websiteadresse, mit welcher der gebildete Websitename verknüpft ist, durch den Mikroprozessor 24 aus dem Speicher 36 ausgegeben, und über die Telefon- oder Kabelschnittstelle zum Internetprovider 33 gesendet. (Wenn gewünscht kann diese Funktion des Mikroprozessors 24 durch eine kommerzielle Ausrüstung, die unter der Marke WEB TV vertrieben wird, ausgeführt werden.) Die Informationen auf der aufgerufenen Website werden vom Internetprovider 33 über die Verknüpfung 34 auf den Mikroprozessor 24 heruntergeladen und dann auf der Anzeige gleichzeitig mit dem Fernsehprogramm, auf welches sich die Informationen beziehen, dargestellt, nachdem sie vom Videoprozessor 30 zusammengestellt wurden, wie dies in 3 erkennbar ist. Wie die 3 zeigt, kann der Name der Website oberhalb des Textes mit den Informationen von der Website angezeigt werden. Wenn das Fernsehprogramm eine Serienshow ist, können die angezeigten Informationen, wie bereits erläutert, Informationen über die Episode, Darstellerbiographien, und Einzelheiten, die die Show betreffen, enthalten. Der Zuschauer navigiert dann in der Weise durch die Website, wie dies von der Zuschauersoftware vorgegeben ist, um die gewünschten Informationen zu finden.
Eine alternative Gestaltung des Fernsehbildschirmes für die vorliegende Erfindung ist in 4 dargestellt. Bei dieser Gestaltung wird das Fernsehprogramm in einem größeren Bereich 60 des Bildschirms dargeboten, während die PRI entlang der beiden Grenzbereiche 62 dargestellt werden. Die Website, welche die PRI umfasst, kann speziell konfiguriert sein, um die PRI in den Randbereichen sowie einem Bereich, der für die Echtzeitdarstellung in der PIP vorgesehen ist, anzuzeigen. Die PIP-Schaltung 19 ist auf einen geringeren Verkleinerungsgrad speziell konfiguriert, z. B. mehr 1,5:1 als 3:1 für ein Standard-PIP, um eine größere PIP-Anzeige zu erzeugen.
Der Anzeigebereich 60 zeigt ein Fernsehprogramm, welches aus beweglichen Bildern besteht.
Nochmals Bezug nehmend auf 1, wenn der Zuschauer sich mit den Websitedaten oder anderen PRI auseinandersetzt, die auf dem Fernsehbildschirm dargestellt sind, wird die Aufmerksamkeit des Zuschauers von dem dargestellten Fernsehprogramm zu den Websitedaten abgelenkt. Dem Zuschauer geht dann verloren, was im Fernsehprogramm geschieht, bis die Auseinandersetzung des Zuschauers mit den PRI abgeschlossen ist. Um diese Situation zu überwinden, wird eine zusätzliche Komponente, die Speichereinrichtung 52, welche zuvor beschrieben wurde, dem System hinzugefügt, um die Anzeige des Fernsehprogramms „zeitlich zu verschieben". Nach Empfang des Fernsehsignals durch den Tuner 11 wird das Signal durch IF Amp 12 und Bild-DET 13 zum VCR 17 weitergeleitet. Der VCR sendet das Signal über einen Analog/Digital-wandler (A/D) 50 zur Speichereinrichtung 52. Die Speichereinrichtung wird vom Mikroprozessor 24 gesteuert, und es ist möglich, dass eingehende Fernsehsignal in Echtzeit als digitale Information zur späteren Nutzung zu speichern.
Wenn das Fernsehsignal gespeichert wird und der Zuschauer möchte sich mit den PRI, z. B. den Websitedaten oder anderen Textinformationen, die auf dem Fernsehbildschirm angezeigt werden, auseinandersetzen, gibt der Zuschauer einen Befehl über die Zuschauer-Eingabeeinrichtung 28 zum Mikroprozessor 24. Die Betätigung des Zuschauers, um einen Befehl zu senden, kann z. B. das Drücken einer Taste auf die Zuschauer-Eingabeeinrichtung sein. In Reaktion darauf steuert der Mikroprozessor 24 den VCR 17, um das Fernsehsignal an die Speichereinrichtung 52 auszugeben, welche beginnt, das Fernsehsignal einschließlich der PRI-Informationen, die in die VBI eingeschlossen sind, zu speichern. Die Speichereinrichtung 52 gibt gleichzeitig das erste gespeicherte Bild des Videosignals an die Signalverarbei tungseinheit zur fortdauernden Anzeige auf dem Fernseher 32. Der Fernseher 32 fährt fort, dieses Bild anzuzeigen, bis durch Steuerung des Zuschauers ohne Auswirkung auf irgendeine Handlung des Zuschauers die Betrachtung der PRI auf der übrigen Bildschirmanzeige fortgesetzt wird. Der Zuschauer setzt sich dann mit der PRI wie zuvor beschrieben auseinander.
Sobald sich der Zuschauer mit der PRI auseinandergesetzt hat, sendet er einen Befehl an den Mikroprozessor 24, um zur Anzeige des Fernsehprogramms zurückzukehren. Anstatt jedoch das eingehende Fernsehsignal vom Tuner 11 anzuzeigen, sorgt der VCR für die Ausgabe der gespeicherten Fernsehsignaldaten über den Lesekopf der Speichereinrichtung 52 über den Digital/Analog-Wandler (D/A) 54 sowie SW 18 zu PIP 19 zwecks Anzeige auf dem TV 20. Die angezeigten Daten stellen den Teil des Fernsehprogramms dar, der unmittelbar nach dem Zeitpunkt der Verschiebung geschah. Das bedeutet, dass diese Zeiten verschoben sind. Die eingehenden Fernsehsignaldaten werden weiterhin durch den Schreibkopf der Speichereinrichtung 52 in zeitgeordneter Weise gespeichert, unabhängig von der Funktion des Lesekopfes. Mit anderen Worten, wenn die Anzeige des Fernsehprogramms zeitverschoben ist, wird der Lesekopf in derselben Position gehalten, bis ein Wiederaufnahmebefehl empfangen wird. Der Schreibkopf bleibt jedoch beweglich, um die eingehenden Fernsehsignale zu speichern. Dementsprechend sind die zu dieser Zeit gespeicherten Daten nicht dieselben Daten, die angezeigt werden; vielmehr besteht ein Zeitabstand zwischen den beiden Datensätzen. In dieser Weise kann der Zuschauer mit der Betrachtung des Programms ohne Kontinuitätsverlust des Programms oder des Inhaltes der PRI fortfahren. Der Zuschauer kann einen Cursor positionieren und eine Eingabe vornehmen, um das Bild der Anzeige des Fernsehprogramms auf Befehl anzuhalten.
In einer weiteren Ausführungsform sind die PRI in verschiedenen Websites enthalten, von denen jede einem bestimmten Bereich des Programms entspricht und die chronologisch während der Dauer des Programms übertragen werden. Das Fernsehsignal, welches die eingeschlossenen Websiteadressen enthält, wird in der Speichereinrichtung 52 gespeichert, und dementsprechend bleiben die zugehörigen Websites mit dem zugehörigen Bereich des Fernsehprogramms verbunden, wenn das Signal von der Speichereinrichtung 52 nach einer „Pausen"-Funktion ausgelesen wird. In dieser Weise kann der Zuschauer mit der Betrachtung des Programms ohne Kontinuitätsverlust hinsichtlich des Programms oder des Inhaltes der PRI fortfahren.
Der Tonteil des Fernsehsignals wird ebenfalls in der Speichereinrichtung zusammen mit dem Videoteil gespeichert. Wenn das live gesendete Fernsehprogramm in einem „bewegungslosen" Bildzustand gebracht wird, wird der Tonteil des Fernsehprogramms ebenfalls zeitverschoben und nicht zum Zuschauer übertragen. Statt dessen wird der Tonteil gespeichert. Wenn die Anzeige des zeitverzögerten Fernsehprogramms wieder aufgenommen wird, werden die Tondaten von der Speichereinrichtung zusammen mit dem Videoteil übernommen und durch den VCR 17 über den Tonverstärker 15 und den Lautsprecher 16 an den Zuschauer ausgegeben.
In einer weiteren Ausführungsform befindet sich das Fernsehsignal bereits in digitaler Form, z. B. für das hochauflösende digitale Fernsehen (HDTV). Deshalb ist eine Analog/Digitalwandlung unnötig. Die Speichereinrichtung speichert fortlaufend in zyklischer Adressfolge, solange sich das System in Funktion befindet und überschreibt die ältesten zuvor gespeicherten Fernsehsignaldaten, wenn die Speichereinrichtung belegt ist. Die Speichereinrichtung sollte groß genug sein, um zwei oder drei Stunden Fernsehprogramm speichern zu können, bevor zuvor gesendete Fernsehsignaldaten überschrieben werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es einem Zuschauer, das Anschauen eines Fernsehprogramms zu unterbrechen, um sich mit den PRI, die in den VBI des Fernsehsignals enthalten sind und auf dem Fernsehbildschirm dargestellt werden, auseinander zu setzen, und dennoch das Fernsehprogramm zu einem späteren Zeitpunkt ohne Verlust irgendeines Programmteiles zu betrachten.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Anzeige des eingehenden Fernsehsignals, anders als durch eine explizite Aktion des Zuschauers, automatisch durch Ein fügen einer Verzögerungsmarkierung in das VBI verzögert werden. Wenn die Verzögerungsmarkierung durch den Mikroprozessor 24 nach der Dekodierung durch den VBI-Decoder 35 ermittelt wurde, gibt der Mikroprozessor über eine Steuerverbindung (nicht dargestellt) einen Befehl an den VCR, die laufende Anzeige des Fernsehsignals zu verzögern. Die Wiederaufnahme der Anzeige des Fernsehprogramms wird durch die Eingabe des Zuschauers eingeleitet. Der Zuschauer kann auch die automatische Verzögerungsfunktion, die durch die Verzögerungsmarkierung vorgesehen ist, durch Setzen eines vorbestimmten Steuerungswertes überlagern, um alle automatischen Verzögerungsmarkierungen außer Kraft zu setzen, oder durch Eingabe des Zuschauers, wenn die Verzögerungsfunktion auftritt, um schnell das Fernsehprogramm fortzusetzen. Alternativ kann eine Wiederaufnahmemarkierung zu einer vorbestimmten Zeit nach der Verzögerungsmarkierung in das VBI eingegeben werden. Wenn die Wiederaufnahmemarkierung empfangen wird, führt der Mikroprozessor den VCR automatisch, damit die Anzeige des Fernsehprogramms fortgesetzt wird.
Nach noch einer anderen Ausführungsform kann der Zuschauer die Informationen aus irgend einem anderen Speichermedium, z. B. aus einem Videoband, entnehmen und eine Unterbrechung, einen Rücklauf oder einen schnellen Vorlauf zu unterschiedlichen Bereichen des gespeicherten Programms auf der Platte nach einem einleitenden „Unterbrechungs"-Befehl vornehmen. Es kann erwünscht sein, das Programm auf der Zeitverschiebung 46 fortlaufend aufzunehmen, gleichgültig ob der Zuschauer einen „Unterbrechungs"-Befehl eingibt, um diese Funktionen über eine Zeitdauer zu ermöglichen, was nur durch die Speicherkapazität der Zeitverschiebungsvorrichtung begrenzt wird.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bestimmter Ausführungsformen beschrieben wurde, ist für die Fachwelt erkennbar, das die vorliegende Erfindung modifiziert werden kann, ohne vom Erfindungsgegenstand abzuweichen. Dementsprechend sollen all diese Modifikationen den Erfindungsgegenstand einschließen, wie er durch die folgenden Patentansprüche umrissen wird.

Claims

Vorrichtung zur Zeitverschiebung von Video- und programmbezogenen Informationen (PRI) in einem verbesserten Fernsehprogramm, umfassend: eine Bildschirmanzeige, einen Tuner zum Empfang eines Fernsehsignals mit darin eingeschlossenen Daten, die eine Adresse für eine Website umfassen, welche programmbezogene Informationen enthält; eine Einrichtung zum Herauslösen der eingeschlossenen Daten aus dem Fernsehsignal; einen Speicher zum Speichern der eingeschlossenen Daten; eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe von Befehlen durch den Zuschauer; eine Zeitverschiebungsvorrichtung, die es ermöglicht, gleichzeitig das Fernsehsignal, wenn es empfangen wird, zu speichern und das gespeicherte Fernsehsignal zur Anzeige auszugeben; eine Einrichtung zur Verbindungsaufnahme mit einem Internetprovider, um Informationen von der Website zu gewinnen, welche programmbezogene Informationen (PRI) enthalten; und eine Mikrosteuerung umfassend: eine Einrichtung zur Ermittlung der Websiteadresse aus dem Speicher und zur Gewinnung der PRI aus der Website in Reaktion auf einen ersten Befehl des Zuschauers; eine Einrichtung zur Erzeugung einer zusammengesetzten Anzeige, die ein Fernsehprogramm umfasst, das in einem Fernsehsignal enthalten ist, in einem ersten Anzeigebereich sowie der PRI in einem zweiten Anzeigebereich in Reaktion auf den ersten Befehl des Zuschauers; eine Einrichtung zur Steuerung der Zeitverschiebungsvorrichtung, um das Fernsehsignal zu speichern, wenn es empfangen wird, und ein Standbild von dem gespeicherten Fernsehsignal in einen ersten Bereich der Bildschirmanzeige in Reaktion auf einen zweiten Befehl des Zuschauers anzuzeigen, und eine Einrichtung zur Steuerung der Zeitverschiebungseinrichtung, um den Teil des gespeicherten Fernsehsignals, das dem Standbild folgt, zur Anzeige im ersten Anzeigebereich in Reaktion auf einen dritten Befehl des Zuschauers auszugeben.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Zeitverschiebungsvorrichtung eine optische Speicherplatte ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Zeitverschiebungsvorrichtung eine integrierte Speicherschaltung ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die PRI Text und Graphiken umfassen, die sich auf das Fernsehprogramm beziehen.
Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher die PRI eine Mehrzahl von Websiteadressen umfassen.
Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher die Mikrosteuerung eine Einrichtung zur Gewinnung von Informationen aus einer der Mehrzahl von Websiteadressen in Reaktion auf einen vierten Befehl des Zuschauers umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der erste Anzeigebereich einen kleineren Bereich der Bildschirmanzeige und der zweite Anzeigebereich einen größeren Bereich der Bildschirmanzeige umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der erste Anzeigebereich einen größeren Bereich der Bildschirmanzeige und der zweite Anzeigebereich einen kleineren Bereich der Bildschirmanzeige umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Einrichtung zur Verbindungsaufnahme mit dem Internetprovider ein Modem ist.
Verfahren zur Zeitverschiebung von Video- und programmbezogenen Informationen (PRI) in einem verbesserten Fernsehprogramm, umfassend folgende Schritte: Empfang eines Fernsehsignals mit eingeschlossenen Daten, die eine Adresse für eine Website umfassen, welche PRI enthält; Herauslösen der eingeschlossenen Daten aus dem Fernsehsignal; Speichern der eingeschlossenen Daten in einem Speicher; in Reaktion auf einen ersten Befehl des Zuschauers: Wählen eines Internetmodus, Gewinnen der Websiteadresse aus dem Speicher und Verbindungsaufnahme mit dem Internetprovider, um die Informationen aus der Website zu gewinnen, welche die PRI enthalten; Anzeige eines Fernsehprogramms, das in dem Fernsehsignal enthalten ist, in einem ersten Bereich der Bildschirmanzeige, und der PRI in einem zweiten Bereich der Bildschirmanzeige; Speichern des Fernsehsignals in einer Zeitverschiebungsvorrichtung sowie ständige Anzeige eines Standbildes aus dem gespeicherten Fernsehsignal in dem ersten Bereich der Bildschirmanzeige in Reaktion auf einen zweiten Befehl des Zuschauers; und gleichzeitige Anzeige des Fernsehprogramms nach dem Standbild von dem gespeicherten Fernsehsignal in dem ersten Bereich der Bildschirmanzeige und Fortsetzung der Speicherung des Fernsehsignals, wenn es in Reaktion auf einen dritten Befehl des Zuschauers empfangen wird.
Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem die PRI eine Mehrzahl von Websiteadressen umfassen, und welches weiterhin folgende Schritte umfasst: Auswahl einer aus der Mehrzahl von Websiteadressen in den PRI; Gewinnen von Informationen aus der gewählten Websiteadresse; und Anzeige der Informationen aus der gewählten Websiteadresse.
Verfahren zur Zeitverschiebung von Video- und programmbezogenen Informationen (PRI) in einem verbesserten Fernsehprogramm, umfassend folgende Schritte: Empfangen eines Fernsehsignals mit darin eingeschlossenen Daten, die eine Adresse für eine Website umfassen, welche PRI und eine Verschiebungsmarkierung enthalten; Herauslösen der eingeschlossenen Daten aus dem Fernsehsignal; Speichern der eingeschlossenen Daten in einem Speicher; in Reaktion auf einen ersten Befehl des Zuschauers: Wählen eines Internetmodus, Gewinnen der Websiteadresse aus dem Speicher und Verbindungsaufnahme mit einem Internetprovider, um Informationen aus der Website zu gewinnen, welche die PRI enthalten; Anzeigen eines Fernsehprogramms, welches in dem Fernsehsignal enthalten ist, in einem ersten Bereich der Bildschirmanzeige und der PRI in einem zweiten Bereich der Bildschirmanzeige; Ermitteln der Verschiebungsmarkierung; Speichern des Fernsehsignals in einer Zeitverschiebungsvorrichtung und fortwährende Anzeige eines Standbildes von dem gespeicherten Fernsehsignal in dem ersten Bereich der Bildschirmanzeige und gleichzeitige Anzeige des Fernsehprogramms nach dem Standbild von dem gespeicherten Fernsehsignal in dem ersten Bereich der Bildschirmanzeige und Fortsetzung der Speicherung des Fernsehsignals, wenn es in Reaktion auf einen zweiten Befehl des Zuschauers empfangen wird.
Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem der Schritt der Speicherung des Fernsehsignals in der Zeitverschiebungsvorrichtung in Reaktion auf die Ermittlung der Verschiebungsmarkierung ausgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem der Schritt der Speicherung des Fernsehsignals in der Zeitverschiebungsvorrichtung in Reaktion auf einen dritten Befehl des Zuschauers ausgeführt wird.