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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Zusammensetzen eines
Signals, das z. B. von einem Satelliten gesendet werden soll, wobei
das Signal Video-, Audio- und interaktive Signalkomponenten wie für interaktives
Fernsehen enthält.
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Interaktive
Fernseh-(TV)-Systeme sind beispielsweise aus dem US-Patent
US-A-5,233,654 bekannt. Das in dem '654 Patent beschriebene
System beinhaltet einen Empfänger
mit einem Computer mit ausreichender Speicherkapazität zum Speichern
von interaktiven Programmen, obwohl auch Vorkehrungen getroffen sind,
um die Programme mit übertragenen
Daten zu ändern.
Um interaktives Fernsehen weniger kostspielig und daher für die Verbraucher
attraktiver zu machen, wird gewünscht,
den Speicher im Empfänger
auf einem Minimum zu halten. Dies kann durch regelmäßiges Übertragen
von ablauffähigem
Code für
die gewünschten Anwendungen
erzielt werden, anstatt zu verlangen, dass die Anwendungen kontinuierlich
im Empfänger
gespeichert werden. In der Tat wird das Übertragungsmedium als Massenspeichergerät benutzt.
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Die
Grand Alliance HDTV System Specification (Dokumentenentwurf, der
der ACATS Technical Subgroup am 22. Februar 1994 vorgelegt wurde)
definiert die Syntaxelemente für
die Transportschicht des Bitstroms und erlaubt das Mischen von Video-,
Audio- und Zusatzdatenpaketen.
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Im
Zuge des Vereinfachens des Empfängers
und demzufolge der interaktiven Programme wird es notwendig, Zusatzsignale
oder -programme zu übertragen,
um bestimmte Funktionen in vorbestimmten Fällen einzuleiten, wie z. B.
an der Schnittstelle von nicht interaktiven Programmkomponenten,
die auf interaktive Programmkomponenten folgen, z. B. zum Unterbrechen
eines interaktiven Programms während
einer nicht interaktiven Werbesendung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Formatieren von ablauffähigen
Codes und Daten, zum Definieren von interaktiven Anwendungen mit
Video- und Audioprogrammmaterial zwecks zuverlässiger und praktischer Übertragung.
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Die
Vorrichtung beinhaltet komprimierte Audio- und komprimierte Videotransportpaketquellen.
Ein Computer erzeugt ein interaktives Programm, das mit den komprimierten
Audio- und Videosignalen assoziiert ist, wobei das interaktive Programm
aus unterschiedlichen Modulen gebildet wird, wobei jeweilige Module
ablauffähige
Codes oder Daten und ein Anwendungsmodule verknüpfendes Verzeichnismodul beinhalten.
Eine Transportprozessorvorrichtung ist zum Paketieren von Modulen
zu Transportpaketen und zum Gruppieren von Transportpaketen von
jeweiligen Modulen zu Übertragungseinheiten
und zum Bilden von Zusatztransportpaketen einschließlich Kopfinformationen
für jeweilige Übertragungseinheiten
vorgesehen. Es sind Mittel zum Zuweisen von ersten Kennungscodes
SCIDv zu jeweiligen Videotransportpaketen,
zweiten, unterschiedlichen Kennungscodes SCIDa zu
jeweiligen Audiotransportpaketen und dritten, unterschiedlichen
Kennungscodes SCIDD zu jeweiligen interaktiven
Programmtransportpaketen vorgesehen. Ein Multiplexer zeitmultiplexiert
die Transportpakete des interaktiven Programms mit den Audio- und
Videotransportpaketen auf eine solche Weise, dass das interaktive
Programm wiederholt in den komprimierten Audio- und komprimierten
Videosignalen enthalten ist. Das Verfahren beinhaltet das Bilden
von Transportpaketen aus komprimierten Audiosignalen, wobei jeweilige
Pakete eine Nutzlast von Audiosignaldaten und eine Kennung SCIDai zum Identifizieren des Transportpakets
als Audiokomponentendaten enthaltend beinhalten. Transportpakete
aus komprimierten Videosignalen werden mit jeweiligen Paketen gebildet,
die eine Nutzlast aus Videodaten und eine Kennung SCIDvi zum
Identifizieren des Transportpakets als Videokomponentendaten enthaltend
beinhalten. Es wird eine mit den Audio- oder Videokomponenten assoziierte
interaktive Anwendung gebildet. Die interaktive Anwendung wird zu
Modulen ähnlich
Computerdateien segmentiert, wobei jeweilige Module ablauffähige Codes oder
Anwendungsdaten enthalten. Jeweilige Module werden in eine oder
mehrere Übertragungseinheiten
unterteilt, die ganzzahlige Mengen von Transportpaketen enthalten,
wobei jedes Transportpaket eine Kennung SCIDDi zum
Identifizieren des Transportpakets als interaktive Komponentendaten
A enthaltend beinhaltet. Ein weiteres Transportpaket wird für jeweilige Übertragungseinheiten
erzeugt, wobei das weitere Transportpaket Kopfinformationen für Übertragungseinheiten
enthält,
die die in der jeweiligen Übertragungseinheit
enthaltenen Informationen beschreiben. Und die Audio- und Videokomponentenpakete
werden mit interaktiven Komponentenpaketen zeitmultiplexiert, wobei
die genannten interaktiven Komponentenpakete in Übertragungseinheitsfolge mit
jeweiligen Übertragungseinheiten
geordnet sind, denen das genannte weitere Transportpaket voransteht.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
folgt eine ausführliche
Beschreibung der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen. Dabei
zeigt:
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1 ein
Blockdiagramm eines die vorliegende Erfindung ausgestaltenden Systems
zum Bilden eines interaktiven Fernsehsignals;
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2 ein
Fließschema,
das den Vorgang des Unterteilens der Code/Daten-Bytes eines Moduls
zu Übertragungseinheiten
illustriert;
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3 ein
Bilddiagramm, das die Zusammensetzung eines Moduls zeigt;
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4 eine
Bilddarstellung einer Übertragungseinheit;
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5 eine
Tabelle, die repräsentativen
Inhalt eines Headers einer Übertragungseinheit
anzeigt;
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6 eine
Tabelle, die repräsentativen
Inhalt eines Verzeichnismoduls illustriert;
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7 ein
Bilddiagramm, das die modulare Zusammensetzung einer interaktiven
Anwendung zeigt;
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8 und 9 Signalwellenformen,
die alternative Zeitfolgen zum Steuern des Zeitmultiplexierens von
AN- und Modulpaketen repräsentieren;
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10 ein
Bilddiagramm von alternativen Folgen von zeitmultiplexierten A/V- und Modulpaketen;
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11, 12 und 13 Bildiagramme
von Aspekten von Transportpaketen;
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14 ein
Blockdiagramm einer repräsentativen
Vorrichtung zum Erzeugen von Code/Daten-Transportpaketen; und
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15, 16 und 17 Fließschemata,
die den Vorgang des Bildens von Übertragungseinheiten und
Transportpaketen für
jeweilige Module illustrieren.
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Die
Erfindung wird in der Umgebung eines komprimierten Digitalübertragungssystems
als Beispiel für ein
Direktrundfunksatellitensystem beschrieben. Es wird davon ausgegangen,
dass ein einzelner Satellitentransponder genügend Bandbreite zum Aufnehmen
mehrerer jeweiliger Fernsehprogramme hat. Die jeweiligen Fernsehprogramme
werden temporal komprimiert und auf den einzelnen Transponder zeitmultiplexiert.
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Gemäß 1 stellt
ein Paketmultiplexer 16 an seinem Ausgangsport ein AVI(Audio-Video-Interaktiv)-Programm
bereit. Ähnliche
solche Geräte 26 erzeugen
alternative AVI-Programme. Ein Programmführer, der Informationen enthält, die
die Audio-, Video- und interaktiven Komponenten von jeweiligen AVI-Programmen über SCIDs
assoziiert, wird von einem Verarbeitungselement 27 in einem Übertragungsformat ähnlich dem
der AVI-Programme bereitgestellt. Der Programmführer und jeweilige AVI-Programme
werden in Transportpaketform an jeweilige Eingangsports eines Kanalmultiplexers 28 angelegt.
Der Kanalmultiplexer 28 kann von einem bekannten Aufbau
sein, um gleichermaßen
jeweilige Signale zu einem einzelnen Signal zu zeitmultiplexieren,
oder er kann ein statistisch gesteuerter Multiplexer sein. Der Ausgang
des Multiplexers 28 wird mit einem Modem gekoppelt, in
dem er beispielsweise zum Anlegen an einen Satellitentransponder
konditioniert wird. Das Modem kann eine Fehlercodier- und Signalverschachtelungsvorrichtung
(nicht dargestellt) enthalten.
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Die
AVI-Bildung wird von einer Systemprogrammsteuerung 5 gesteuert.
Die Programmsteuerung 5 kann eine Benutzeroberfläche haben,
mit der bestimmte Programme und jeweilige Programmsignalkomponenten
gewählt
werden. Die Programmsteuerung weist jeweilige SCIDs für jeweilige
Audio-, Video- und interaktive Komponenten jeweiliger Programme
zu. Es wird die Annahme gemacht, dass jeweilige Empfänger auf einen
Programmführer
zugreifen, um zu ermitteln, welche SCIDs AVI-Programmkomponenten assoziieren, und
um dann Transportpakete aus dem übertragenen
Signalstrom auszuwählen,
der die assoziierten SCIDs enthält.
Die Audio-, Video- und interaktiven Komponenten werden unterschiedlichen
SCIDs zugewiesen, so dass eine oder mehrere der Komponenten von
einem AVI-Programm auf einfache Weise bei der Bildung von anderen
AVI-Programmen benutzt werden können.
Man betrachte z. B. einmal, dass zwei ähnliche TV-Game-Shows gleichzeitig
erzeugt werden, und dass beide unter Anwendung desselben Benutzerinteraktionsformats
interaktiv sein sollen. Dieselbe interaktive Komponente kann einfach
durch Assoziieren ihrer SCID mit beiden AVI-Programmen verwendet
werden, wenn die interaktive Komponente von dem Videoprogramm im
Wesentlichen unabhängig
ist. Die Verwendung unterschiedlicher SCIDs erleichtert auch das
Editieren von Audio von einem Programm mit Video von einem anderen.
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Ein
bestimmtes AVI-Programm kann eine Reihe verschiedener Signalkomponentenquellen
enthalten. 1 zeigt eine interaktive Komponentenquelle 10,
eine Videoquelle 17 sowie eine erste und eine zweite Audioquelle 20 und 23 (zweisprachiges
Audio). Die Steuerung 5 kommuniziert mit jeweiligen Quellen
zwecks Zeitmanagement- und/oder Aktivierungsfunktionen. Die Videosignalquelle 17 ist
mit einer Videosignalkompressionsvorrichtung 18 gekoppelt,
die Signale gemäß dem von
der Moving Pictures Experts Group (MPEG) geförderten Videokompressionsstandard
komprimieren kann. Ebenso werden die jeweiligen Audiosignale von
den Quellen 20 und 23 an jeweilige Kompressionsvorrichtungen 21 und 24 angelegt.
Diese Kompressionsvorrichtungen können die jeweiligen Audiosignale
gemäß dem von
der Moving Pictures Experts Group (MPEG) geförderten Audiokompressionsstandard
komprimieren. Assoziierte Audio- und Videosignale, die gemäß dem MPEG-Protokoll
komprimiert wurden, werden mit Hilfe von Präsentationszeitstempeln (PTS)
synchronisiert, die von einem Timing-Element 15 bereitgestellt
werden. Zu Informationen darüber,
wie die Audio- und Videosignale temporal aufeinander bezogen werden,
wird der Leser auf die INTERNATIONAL ORGANIZATION FOR STANDARDIZATION,
ISO/IEC JTC1/SC29/WG11; N0531, CODING OF MOVING PICTURES AND ASSOCIATED
AUDIO, MPEG93, SEPTEMBER 1993, verwiesen.
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Die
komprimierten Audio- und Videosignale werden an Transportpaketformer
19,
22 und
25 angelegt. Audio-
und Videotransportpaketformer sind bekannt und werden nicht beschrieben.
Es sei lediglich angemerkt, dass die Paketformer die komprimierten
Daten in Nutzlasten mit vorbestimmten Bytezahlen unterteilen und identifizierende
Header einschließlich
jeweiligen SCIDs anhängen.
Zu ausführlichen
Informationen über
einen Videosignal-Transportpaketformer wird der Leser auf das
US-Patent Nr. 5,168,356 verwiesen.
Die Paketformer werden mit dem Paketmultiplexer zum Zeitmultiplexieren
der jeweiligen Signalkomponenten gekoppelt. Die Transportpaketformer
können
einen Pufferspeicher zum vorübergehenden
Speichern von paketierten Daten beinhalten, damit der Multiplexer
andere Komponenten bedienen kann. Die Paketformer beinhalten PAKETBEREITSCHAFTS-Signalleitungen,
die mit dem Multiplexer gekoppelt sind, um anzuzeigen, wenn ein
Paket verfügbar
ist.
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Es
werden interaktive Programme mit bekannten Techniken von einem Programmierer
erzeugt, der das Element 10 bedient, das ein Computer oder
ein PC sein kann. Das interaktive Programm, nachfolgend Anwendung
genannt, wird kompiliert und kondensiert. Unter kondensiert ist
zu verstehen, dass es komprimiert oder in eine kompaktere Sprache
umgesetzt wird. Jeweilige Teile der Programme werden zu Modulen
unterschiedlicher Typen segmentiert. Module sind Computerdateien ähnlich.
Ein erster Modultyp ist ein Code-Modul, das ablauffähigen Code
enthält,
der zum Programmieren eines Rechengerätes an einem Empfänger zum Ausführen oder
Abarbeiten der Anwendung nötig
ist. Ein zweiter Modultyp ist ein Datenmodul. Datenmodule enthalten
nicht ablauffähige
Daten, die beim Ausführen
der Anwendung verwendet werden. Datenmodule sind häufig dynamischer
als Code-Module, d. h. Datenmodule können sich während eines Programms ändern, während sich
Code-Module im Allgemeinen
nicht ändern.
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Ein
dritter Modultyp wird SIGNAL genannt. Dieses Modul ist ein Spezialpaket,
das Unterbrechungen auslösen
kann. Signale können
zum Synchronisieren einer Anwendung beispielsweise auf einen bestimmten Video-Frame
(für Action-Games)
oder zum Avisieren einer Anwendung über spezielle Events (z. B.
Ende der Anwendung) verwendet werden. Die Synchronisation erfolgt
mittels Präsentationszeitstempeln.
Eine programmierte Systemfunktion wird ausgeführt, wenn der Signalzeitvideo-Präsentationszeitstempel
mit dem Signalmodul-Präsentationszeitstempel übereinstimmt.
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Nach
dem Kondensieren der jeweiligen Module werden diese von der interaktiven
Komponentenquelle 10 zwecks Bildung einer Übertragungseinheit
wie im Fließschema
von 2 dargestellt verarbeitet. Auf das Modul wird
vom PC-Speicher aus zugegriffen {50} und es wird fehlercodiert
{51}. Es werden Fehlerprüfbits erzeugt und CRC-Prüfbits werden
verkettet oder an das Ende der Moduldaten angehängt {52}. Die CRC-Prüfbits gelten
für das
gesamte Modul, das heißt,
in der bevorzugten Ausgestaltung wird Fehlercodierung über das
gesamte Modul und nicht nur in Segmenten des Moduls durchgeführt. Die
Bytes, aus denen sich ein Modul zusammensetzt, werden gezählt {53}
und diese Zahl wird durch eine Zahl N dividiert {54}, die
gleich der Zahl der in jeweiligen Transportpaketen enthaltenen Code/Daten-Bytes enthalten sind.
Der Quotient wird geprüft
{57}, um zu ermitteln, ob die Zahl der Transportpakete
einen Schwellenwert übersteigt,
der eine gewünschte Höchstzahl
von Paketen pro Übertragungseinheit
repräsentiert.
Wenn der Quotient den Schwellenwert übersteigt, dann werden die
Pakete in mehrere Übertragungseinheiten
unterteilt (3).
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Eine Übertragungseinheit
(TU) besteht aus einer ganzzahligen Menge von Transportpaketen (4), von
denen eines Kopfinformationen über
die TU und die anderen ein Segment der Bytes des Moduls enthalten. Übertragungseinheiten
können
gleiche oder ungleiche Zahlen von Transportpaketen enthalten. Eine
optimale Größe für eine TU
wurde von den Autoren der vorliegenden Erfindung nicht ermittelt.
Wenn jedoch eine TU mit einer optimalen Größe P Transportpakete hat, dann
kann der in Schritt 54 ermittelte Quotient (plus 1 Einheit) durch
P dividiert werden, um die Zahl der Übertragungseinheiten zu ermitteln.
In diesem Fall kann es eine Anzahl von TUs mit P Paketen und eine
letzte TU mit weniger Paketen geben. Alternativ können die
Transportpakete in dem Modul gleichermaßen in gleich große TUs unterteilt
werden.
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Es
wird ein Test durchgeführt
{55}, um zu ermitteln, ob das Modul eine ganzzahlige Menge
von Transportpaketen enthält.
Wenn nicht genügend
Bytes im Modul vorhanden sind, um das letzte Transportpaket zu füllen, dann
wird das letzte Transportpaket mit Nullwörtern aufgefüllt {56}.
Das kondensierte Modul wird dann in einem vorbestimmten Speicherbereich
des Speichers 11 gespeichert {58}.
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Die
Größe einer Übertragungseinheit
wird nach dem Ermessen des Anwendungsprogrammierers bestimmt. Module
werden in Übertragungseinheiten
unterteilt, weil eine AVI alternative Funktionsanwendungen und somit
alternative Module enthalten kann, die von jeweiligen Empfängerbenutzern
gewählt
werden können. Eines
dieser alternativen Module kann relativ kurz sein. Um zu verhindern,
dass ein Benutzer, der ein kürzeres Programm
benutzen möchte,
auf die Übertragung
eines längeren
Programms warten muss, werden die jeweiligen Module in Stücke (TUs)
geteilt und die TUs der verschiedenen Module können verschachtelt werden.
Dieser Vorgang kann die Zeit erheblich verkürzen, die zum Empfangen von
einem aus einer Reihe von alternativen Modulen nötig ist.
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Die
in 5 gezeigte Tabelle I führt beispielhafte Typen von
in jedem TU-Header-Paket
enthaltenen Kopfinformationen auf. Man beachte, dass der Header
eine Versionsnummer enthält.
Die Versionsnummer soll anzeigen, wann eine Änderung während der Darstellung des AVI
an der Anwendung vorgenommen wird. Ein Empfängerdecoder kann so angeordnet
werden, dass er eine Ausführungsanwendung
als Reaktion auf die Erfassung einer Änderung der Versionsnummer
aktualisiert. Die Modul-ID
ist einer Computerdateikennung ähnlich
und wird vom Anwendungsprogrammierer erzeugt. Der Module Transmission
Unit Byte Offset (Byte-Versatz der Modulübertragungseinheit) ist eine
Zahl, die die Byte-Position im Modul des ersten Code/Daten-Byte der
Nutzlast der TU anzeigt. Wenn beispielsweise jede TU 8 Code/Daten-Transportpakete
und ein Code/Daten-transportpaket 127 Code/Daten-Bytes enthält, dann
kann die i-te TU einen Module Transmission Unit Byte Offset von
8 × 127 × (i) haben.
Eine Übertragungseinheitslänge (Bytes),
die kleiner als 8 × 127
ist, zeigt an, dass die TU die letzte TU eines Moduls ist, und zeigt
auch den Ort des letzten Code/Daten-Byte in der TU an.
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Die
TU-Kopfinformationen von Tabelle I werden durch die Interaktive-Komponente-Quelle 10 kompiliert
und von einer Speichersteuerung 12 in einem anderen Bereich
von Speicher 11 gespeichert {59}. Informationen
zum Bilden eines Verzeichnisses werden ebenfalls im Speicher 11 gespeichert
{60}.
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Nach
dem Bilden der Anwendung und dem Verarbeiten der Module bildet die
Interaktive-Komponente-Quelle 10 unter der Kontrolle des
Anwendungsprogrammierers ein Verzeichnismodul, das die Anwendungsmodule
zu Gunsten der Hardware der Empfängeranwendung
aufeinander bezieht. Tabelle II von 6 zeigt repräsentative
Typen von im Verzeichnismodul enthaltenen Daten. Das Verzeichnismodul
enthält
einen Header mit einer Anwendungskennung AID, ein Feld, das die
Menge an zum Speichern und Ausführen
der Anwendung benötigtem
Speicherplatz anzeigt, und ein Feld, das die Zahl der in der Anwendung
enthaltenen Module anzeigt. Der Datenteil des Verzeichnismoduls
enthält
Daten für
jedes Modul ähnlich
den Kopfdaten für
die jeweiligen Module. Zusätzlich
gibt es eine String-Tabelle, d. h. eine Liste von jeweiligen Anwendungsmodulnamen
im ASCII-Format.
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Die
Verzeichnismodulinformationen werden in einem dritten vorbestimmten
Bereich des Speichers 11 gespeichert. Die Interaktive-Komponente-Quelle 10 kann
zum Erzeugen der eigentlichen Übertragungseinheiten
und Transportpakete programmiert werden, aber in der Ausgestaltung
von 1 ist ein separater Code/Daten-Paketformer 14
enthalten. Der Code/Daten-Paketformer greift auf die jeweiligen
Bereiche des Speichers 11 durch die Speichersteuerung 12 zu
und erzeugt Pakete in einer eine jeweilige Anwendung repräsentierenden
Folge (7). Die Folge von jeweiligen Modulen und TUs ist
jeweils in den 3 und 4 dargestellt.
Die vom Paketformer 14 gebildeten Pakete werden mit dem
Paketmultiplexer 16 gekoppelt.
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Der
Paketmultiplexer 16 hat die Aufgabe, Pakete gemäß einem
bestimmten Plan zusammenzustellen. Die Videokomponente eines typischen
AVI-Programms erfordert die größte Kanalbandbreite
und die Multiplexierrate wird in Abhängigkeit von der benötigten Videobandbreite
ermittelt. Das heißt,
um Bilder mit dreißig
Frames pro Sekunde bereitzustellen, wird eine durchschnittliche
Mindestvideopaketrate von P Paketen pro Sekunde benötigt. P
wird anhand der/des codierten Bildraumauflösung und Bildseitenverhältnisses
usw. bestimmt. Um dieser Anforderung zu genügen und um Audio- und Anwendungskomponenten
aufzunehmen, ist das beispielhafte System von 1 so
angeordnet, dass es 2P Pakete pro Sekunde multiplexiert. Die 8, 9 und 10 illustrieren
alternative Paketmultiplexierformate.
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Das
Multiplexierformat von 8 geht davon aus, dass die Programmkomponenten
nur eine Video- und eine Audio-Komponente enthalten, wie in einem
typischen Fernsehprogramm. Die Wellenform M illustriert die Multiplexierrate,
wobei der Multiplexer für
jeden Übergang
der Wellenform M ein Paket weiterleitet. Die Wellenformen V und
A1 repräsentieren
jeweils das Timing der multiplexierten Video- und Audiopakete. In diesem Beispiel
wechseln Audio- und Videopakete ab. Man wird jedoch verstehen, dass
Audiopakete traditionell nicht mit einer so hohen Rate vorkommen
wie die Videopakete. Wenn Audiopakete nicht mit der Audiomultiplexierrate
auftreten, dann kann der Multiplexer so angeordnet werden, dass
er einfach kein Audiopaket im Audiomultiplex-Zeitfenster leitet
oder das letzte Audiopaket wiederholt. Wenn der Kanalmultiplexer 28 ein
statistischer Multiplexer ist, dann wird bevorzugt, kein Audiopaket
zu leiten, wenn kein Originalpaket zur Verfügung steht. Dies lässt sich
leicht erzielen, indem bewirkt wird, dass das vom Audiopaketformer
erzeugte Paketbereitschaftssignal den Multiplexer während der
Audiopaketmultiplex-Zeitfenster sperrt, wenn keine Audiopakete zur
Verfügung
stehen.
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Das
Multiplexierformat von 9 geht davon aus, dass die Programmkomponenten
eine Videokomponente, eine Audiokomponente A1 und eine zweite Audiokomponente
A2 oder eine interaktive Datenkomponente 0 enthalten. In dieser
Multiplexiersequenz wird ein Videopaket für jeden zweiten Übergang
des Multiplexiersignals M geleitet. Bei abwechselnden Übergängen des
Multiplexiersignals werden die anderen beiden Komponenten abgewechselt.
Videopakete werden zu den Zeitpunkten T1, T3, T5, T7, T9 usw. geleitet.
Das Audiosignal A1 wird abwechselnd mit A2 oder Daten D geleitet.
Das Audiosignal A1 wird zu den Zeitpunkten T2, T6, T8 und T12 geleitet.
Das Audiosignal A2 oder D wird zu den Zeitpunkten T4, T10 geleitet.
In dieser Sequenz wird davon ausgegangen, dass zum Zeitpunkt T8
kein Paket von A2 oder D zur Verfügung stand und dass der Multiplexer
ein verfügbares
Paket von A1 substituiert hat. Danach wurden die Pakete A1 und A2
oder D abgewechselt.
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Was
die Einordnung der Paketmultiplexierung in eine Prioritätsfolge
während
der Nicht-Videopaket-Multiplexierzeitfenster betrifft, wenn eine
Priorität
gegeben wird, dann wird bevorzugt, dass die Signalkomponente mit
Paketen, die sehr selten auftreten, eine höhere Multiplexierpriorität erhält.
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10 illustriert
eine Reihe von alternativen Komponentenmultiplexiersequenzen, die
alle davon ausgehen, dass Videopakete in jedem zweiten Paketmultiplexierzeitfenster
geleitet werden. Die Sequenz S1 geht von einer Video-, einer ersten
und einer zweiten Audio- und einer Datenkomponente aus. Das erste
und das zweite Audiopaket und die Daten-D-Komponentenpakete werden
in geradzahlig nummerierten Zeitperioden regelmäßig abwechselnd dargestellt.
Die Sequenz S2 geht auch von Video-, ersten und zweiten Audio- und einer
Datenkomponente aus. In dieser Sequenz wird jedoch davon ausgegangen,
dass die Daten D eine relativ hohe Signalbandbreite benötigen. Ein
Datenpaket D ist in jeder zweiten geradzahlig nummerierten Zeitperiode als
zugewiesen angezeigt, wobei die Audiokomponenten in den übrigen geradzahlig
nummerierten Zeitperioden abwechseln. Die Sequenzen S3 und S4 gehen
davon aus, dass die Audiokomponenten erheblich mehr Bandbreite benötigen als
die Datenkomponente, und sind daher so dargestellt, dass ihnen ein
größerer Prozentanteil
der geradzahlig nummerierten Multiplexierzeitperioden zugewiesen
wurde. Es kann mehr als ein Modul gleichzeitig übertragen werden. Wenn sie
gleichzeitig übertragen
werden, dann wird empfohlen, dass Transportpakete von TUs von unterschiedlichen
Modulen im Paketmultiplexiervorgang nicht verschachtelt werden.
Ganze TUs von verschiedenen Modulen können jedoch verschachtelt werden.
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Die
speziellen Einzelheiten des Paketmultiplexers 16 werden
nicht beschrieben, weil das Multiplexieren eine ausgereifte Technik
ist und die Fachperson in der digitalen Signalverarbeitung durchaus
in der Lage sein wird, einen Multiplexer zu entwerfen, um ihre jeweiligen
Anforderungen zu erfüllen.
Es sei lediglich angemerkt, dass der Paketmultiplexer 16 mit
drei Zustandslogikschaltem angeordnet werden kann, deren Eingangsports
mit den jeweiligen Komponentensignalen und deren Ausgangsports mit
dem Multiplexerausgangsport gekoppelt sind. Eine Zustandsmaschine
kann so gestaltet werden, dass sie die Logikschalter als Reaktion auf
von der Steuerung 5 festgelegte Prioritäten und die jeweiligen von
den Paketformern erzeugten Paketbereitschaftssignalen steuert.
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11 illustriert
eine beispielhafte Form der AVI-Pakete. Die Pakete beinhalten eine
Sicherungsschicht (Link Layer), die ein Präfix überträgt, und eine(n) Service-Schicht oder Transportblock,
die/der für
den jeweiligen Service kundenspezifisch angepasst werden kann. Das
in der Sicherungsschicht übertragene
Präfix ist
ein Zwei-Byte-Feld,
das vier Ein-Bit-Signale P, BB, CF, CS beinhaltet, und ein Zwölf-Bit-Feld
für die
SCID. Die Signale P, BB, CF und CS sind ein Paket-Framing-Bit, ein
Bündelgrenzbit,
ein Steuer-Flag für
einen Paketverschlüsselungskey
und Steuersynchronisation für
den Verschlüsselungskey.
Eine beispielhafte Codierung der CF- und CS-Felder erfolgt gemäß den folgenden
Beziehungen:
CF | CS | Funktion |
0 | 0 | geradzahligen
Key benutzen |
0 | 1 | ungeradzahligen
Key benutzen |
1 | 0 | Paket
entschlüsselt |
1 | 1 | Paket
entschlüsselt |
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Die/der
Service-Schicht oder Transportblock ist in
12 illustriert.
Sie/er beinhaltet einen Ein-Byte-Header und eine Code/Daten-Nutzlast
von 127 Bytes. Der Header beinhaltet ein Vier-Bit-Feld für eine Moduln
16 Kontinuitätszahl (CC)
und eine Vier-Bit-Servicetypkennung HD. Für die interaktiven Code/Daten-Pakete
werden zwei Service-Typen verwendet, die durch das Vier-Bit-HD-Feld
gemäß der folgenden
Konvention identifiziert werden:
0000 | AUX-PAKET |
0100 | GRUNDPAKET |
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Der
Transportblock des Grundpakets beinhaltet einfach das HD-Byte, gefolgt
von 127 Bytes an Modul-Codewörtern.
Die Grundpakete werden zum Transportieren der Codewörter von
jeweiligen Modulen, aber nicht der Kopfinformationen der Übertragungseinheit
verwendet. Die TU-Header-Daten und eventuelle Modul-Header- Daten werden in Zusatz-(AUX)-Paketen übertragen. 13 illustriert
die Form der Service-Schicht von beispielhaften AUX-Paketen.
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Die
AUX-Paket-Service-Schicht beinhaltet den Ein-Byte-Header mit den
CC- und HD-Daten.
Der CC-Wert für
alle AUX-Pakete ist ein eindeutiger Wert wie z. B. 0000. Die übrigen 127
Bytes Nutzlast werden in eine oder mehrere unterschiedlich große Zusatzgruppen
unterteilt. Jede Zusatzgruppe beinhaltet ein Zwei-Byte-Header-Feld, das aus den
zwei Flags MF und CFF besteht, eine Zusatzfeldkennung AFID und eine Zahl
AFS, die die Menge an Zusatzdaten angibt, die in einem AUX-Datenfeld
mit veränderlicher
Länge folgt. Der
Flag MF zeigt an, ob die Daten im AUX-Datenfeld modifizierbar sind
oder nicht, und der Flag CFF zeigt an, ob das AUX-Datenfeld mit
Nullen aufgefüllt
ist. Eine der Zusatzgruppen wird zum Übertragen der TU-Header-Daten angeordnet.
Diese besondere Zusatzgruppe enthält einen zusätzlichen
Header AH, der ein 16-Bit-Feld enthält, das die Zahl der Pakete
in der Übertragungseinheit
angibt, sowie ein zweites 8-Bit-Feld, das den CC-Wert des ersten
Grundpakets in der Übertragungseinheit
enthält.
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14 zeigt
eine beispielhafte Ausgestaltung eines Code/Daten-Transportpaketformers 14.
Der Paketformer enthält
eine Steuerung 75, die die funktionelle Sequenzierung der
Paketbildung steuert und mit der Systemprogrammsteuerung 5,
der Speichersteuerung 12 und dem Paketmultiplexer 16 kommuniziert.
Die Steuerung 75 empfängt
die entsprechenden SCIDs von der Programmsteuerung 5 und
speichert sie in einem Speicherelement 78 zusammen mit
anderen Paketpräfixdaten.
Die Steuerung 75 kommuniziert mit dem Speicher 11 über die
Speichersteuerung 12, um auf Anwendungscode/Daten zuzugreifen,
die dann zu einem von zwei Pufferspeichern 76 und 77 gesendet
werden. Header-Daten, die in AUX-Paketen übertragen
werden sollen, werden zum Puffer 76 gesendet, und Daten,
die in Grundpaketen übertragen
werden sollen, werden im Puffer 77 gespeichert. Ein weiteres
Speicherelement 79 dient zum Speichern von Header-Daten
HD in der Service-Schicht, und ein CC-Zähler 80 ist der Vollständigkeit
halber einbezogen. Alternativ können
die Speicherelemente 78 und 79 Teil eines Speichers
innerhalb der Steuerung 75 sein und der Kontinuitätszähler 80 kann in
Software in der Steuerung 75 realisiert werden.
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Ausgangsports
der jeweiligen Elemente 76–80 werden mit Dreizustands-Logikbauelementen
realisiert, die alle mit einem gemeinsamen Ausgangsbus verbunden sind.
Paketdaten werden in den jeweiligen Elementen 76–80 akkumuliert
und in einer Paketbildungssequenz unter der Kontrolle der Steuerung 75 zum
Ausgangsbus gesendet.
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Der
Bus ist mit einer Fehlercodiereinheit 82 gekoppelt. Die
Fehlercodiereinheit 82 erzeugt zyklische Redundanz-Header-Fehlerprüfbits (CRCH) über die
den AH-Header enthaltende
Zusatzgruppe von jeweiligen AUX-Paketen und verkettet die CRCH mit
dem Aux-Paket oder hängt
sie daran an. Spezieller, die CRCH-Codierung erfolgt über das
Zusatzgruppendatenfeld und den AH-Header, aber nicht über den
Zusatzgruppenheader. Die CRCH-Fehlerprtifbits werden an die Zusatzgruppe
angehängt.
Die Fehlercodiereinheit kann auch so konditioniert werden, dass
sie CRC-Fehlercodes über Informationen
erzeugt, die in der Service-Schicht von Grundpaketen enthalten sind,
und die CRC-Fehlercodes an die jeweiligen Grundpakete anhängt oder
sie damit verkettet. Die Pakete werden dann zu einem Pufferspeicher 81 gesendet,
der ein FIFO-(First In First Out)-Speicher sein kann. Wenn ein komplettes
Paket im FIFO 81 gespeichert wird, dann wird ein Paketbereitschaftssignal
erzeugt. Der Datenausgangsport des FIFO und das Paketbereitschaftssignal
werden mit dem Paketmultiplexer 16 verbunden.
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Die 15, 16 und 17 sind
Fließschemata,
die den Code-/Datenpaketierprozess immer ausführlicher illustrieren. Vor
dem Erörtern
dieser Fließschemata
werden mehrere Abkürzungen
definiert. Dies sind:
- TU
- ≡ Übertragungseinheit
- CC
- ≡ Kontinuitätszahl
- TUN
- ≡ Anzahl TUs im Modul
- TPU
- ≡ Laufender Index von in einer
TU paketierten Bytes in Einheiten von 127
- TP
- ≡ Transportpaket
- TPN
- ≡ Anzahl TPs in TU
- ML
- ≡ Modullänge (Bytes)
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15 illustriert
den allgemeinen Prozess, mit dem der Paketformer jeweilige Anwendungen
paketiert. Man wird sich erinnern, dass das Übertragungsmedium als Anwendungsspeicher
verwendet werden soll, daher wird die Anwendung wiederholt gesendet,
d. h. paketiert. Die Programmsteuerung leitet die Paketierung einer
Anwendung ein {100}. Auf diesen Befehl hin greift die Steuerung 75 vom
Speicher 11 auf die Anzahl MN von Modulen in der aktuellen
Anwendung und die Modul-Header- Informationen
zu {101} und speichert diese im Puffer 76. Ein
Index i wird auf 1 gesetzt {102}. Das Verzeichnismodul
wird paketiert {103}. Dann wird das erste Anwendungsmodul
paketiert {105}. Der Index i wird um eine Einheit inkrementiert
{106}, die eine Zahl der paketierten Module ist. Ein Test
{107} ermittelt, ob das letzte Modul der Anwendung paketiert
ist. Wenn das letzte Modul der Anwendung nicht paketiert ist, dann
geht das System zu Schritt {105} und paketiert das nächste Modul.
Andererseits wird, wenn das letzte Anwendungsmodul paketiert wurde,
mit einem Test {108} bestimmt, ob die Anwendungswiederholzeit
verstrichen ist. Wenn ja, dann kehrt das System zu Schritt {101}
oder zu Schritt {102} zurück, um mit der Neuverpackung
(zum Neusenden) der Anwendung zu beginnen. Alternativ wartet das
System {101}, wenn die Wiederholzeit nicht verstrichen
ist, bevor es die Anwendung neu paketiert.
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16 illustriert
die Modulpaketbildung. Diese Subroutine wird eingeleitet {121},
indem aus dem Pufferspeicher 76 die Länge MN des Moduls in Byte,
die Zahl TUN von Übertragungseinheiten
in dem Modul und die Zahl TPN von Transportpaketen in den jeweiligen Übertragungseinheiten
geholt werden {122}. Ein TU-Index wird auf null gesetzt
{123} und ein weiterer laufender Gesamtindex TPU wird auf
null gesetzt {124}. Es wird eine Übertragungseinheit gebildet
{125}, die aus dem Bilden eines TU-Header-AUX-Pakets, gefolgt von TPN-1 Grundpaketen
mit Anwendungscode/Daten besteht. Der Index TU wird um eine Einheit
{126} inkrementiert und es wird geprüft {127}, ob die letzte
TU im Modul fertig ist. Wenn nicht, dann geht das System zu Schritt
{125} weiter. Wenn die letzte TU des Moduls fertig ist,
wird die Routine verlassen.
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17 zeigt
den Prozess {125} zur TU-Generierung. Zu Beginn jeder TU
wird ein Transportnummernindex TP auf null gesetzt {136}.
Der Index TP wird geprüft
{137}. Wenn der Index TP null ist, wird ein TU-Header-AUX-Paket
gebildet {151–157},
sonst wird ein Grundpaket gebildet {138–146}. Für AUX-Paketbildung
wird auf den Link-Schicht-Präfix
mit der SCID aus dem Speicher zugegriffen {151}. Auch auf
den festen AUX CC Wert wird zugegriffen {152} und er wird
an den Präfix
angehängt.
Als Nächstes
wird auf den Service-Schicht-Header HD des AUX-Pakets zugegriffen
{154} und er wird hinter dem Präfix und AUX CC angehängt. Ein
Zusatzgruppenheader wird gebildet, oder vom Speicher aus wird darauf
zugegriffen {155}, und wird hinter dem Präfix CC und
dem Header HD angehängt.
Die AH-Header-Daten werden berechnet und nach dem Zusatzgruppenheader
angehängt.
Es wird auf AUX-Daten in Verbindung mit dem Zusatzgruppenheader
vom Speicher aus zugegriffen {156} und er wird nach dem
AH-Header angehängt.
Es wird geprüft
{157}, ob weitere Zusatzgruppen in das AUX-Paket einbezogen
werden sollen. Wenn es weitere Zusatzgruppen gibt, dann geht das
System weiter zu Schritt {155}. Wenn nicht, dann geht es
zu Schritt 147.
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Wenn
ein Grundpaket gebildet werden soll, d. h. TP ist nicht gleich null,
dann wird auf die geeigneten Präfixdaten
{138} und die CC {139} vom Speicher oder von der
Steuerung 75 aus zugegriffen und die CC wird an den Präfix angehängt. Die
CC wird um eine Einheit inkrementiert {140}. Der Service-Schicht-Header
HD des Grundpakets wird abgerufen und an die CC angehängt {141}.
Der Index TPU wird von der Modullänge subtrahiert und geprüft {127},
um zu ermitteln, ob noch genügend
Modulbytes für
ein ganzes Paket zu paketieren sind. Wenn ja, dann werden genügend Bytes
für ein
Paket (in diesem Beispiel 127 Bytes) aus dem Speicher 77 abgerufen
{143} und an HD angehängt.
Der Index TPU wird um 127 inkrementiert {145}.
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Ansonsten
wird, wenn im Modul kein ganzes Paket von Bytes mehr übrig ist,
auf die übrigen
Modulbytes zugegriffen und sie werden an den Header HD angehängt {144}.
Der Index TPU wird auf ML {146} gesetzt und es wird ein
Paket-nicht-voll-Flag gesetzt.
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Nach
dem Bilden jeweiliger Pakete (AUX oder Grundpakete) werden diese
geprüft
{147}, um zu ermitteln, ob sie voll sind. Wenn nicht, dann
werden sie mit Nullen bis auf die nötige Anzahl Bytes {127}
aufgefüllt {148}.
Der Index TP wird um eine Einheit inkrementiert {148}.
Die Grundpakete können
bei Bedarf CRC-fehlercodiert
werden {158}, aber dies ergibt eine gewisse Duplizierung
der über
das gesamte Modul ausgeführten Fehlercodierung.
Eine solche CRC-Fehlercodierung kann wenigstens auf den Anwendungsdatenteil
der jeweiligen Pakete und/oder auf den Service-Schicht-Header (CC
und HD) angewendet werden. Wenn eine CRC durchgeführt wird,
dann werden die CRC-Fehlerprüfbits
an die Paketdatenbytes angehängt.
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AUX-Pakete
werden über
das Zusatzgruppendatenfeld und den Zusatzheader AH CRC-fehlercodiert und
die CRCH-Fehlerbits werden an die Zusatzgruppe angehängt.
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Der
Index TP wird geprüft
{150}, um zu ermitteln, ob das letzte Paket der TU verarbeitet
wurde. Wenn nicht, dann wird das nächste Paket gebildet {137–149}.
Wenn ja, dann verlässt
das System die Routine zu Schritt 126.
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Der
obige Prozess paketiert Module ad seriatim. Man beachte jedoch,
dass der Composer der Anwendung leicht bewirken kann, dass Teile
(TUs) von Modulen nach dem Kompilieren der Anwendung verschachtelt und
dann Datenmengen mit Indikatoren versehen werden, die anzeigen,
ob die Datenmengen in Grund- oder AUX-Paketen zu paketieren sind.
In diesem Fall bildet der Paketformer, der auf solche Indikatoren
anspricht, assoziierte Daten in AUX- oder Grundpaketen.
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Anwendungen
für AVI-Programme
werden wiederholt gesendet. Die Periodizität der Neuübertragung wird vom Programmierer
bestimmt und ist von der Bandbreite des Kanals, den Bandbreitenbedürfnissen
von AVI-Komponenten mit höherer
Priorität,
den in der Anwendung enthaltenen Gesamtdaten und der Pufferspeichergröße in den
Decoder abhängig.
Die Neuübertragung
der Anwendung kann bewirkt werden, indem das Timing des Paketmultiplexers
so arrangiert wird, dass der Anwendung vorbestimmte Multiplexierperioden
mit einer Rate zugewiesen werden, die die gewünschte Applikationsneuübertragungsrate
erzeugt.
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Es
gibt Fälle,
in denen unerwünschte
Displays durch ein interaktives Programm produziert werden können. Man
betrachte den Fall, in dem ein interaktives Programm die Anzeige
eines Überlagerungsbildes
auf dem assoziierten Video bewirkt. Man nehme an, das Video enthält eine
nicht interaktive Werbesendung. Das interaktive Programm ist möglicherweise
nicht in der Lage zu ermitteln, dass sich die Videoquelle geändert hat, und
kann unerwünschterweise
weiter das Überlagerungsbild
auf der Werbesendung zeigen.
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Wenn
ein neues interaktives Programm auftritt, dann ändert sich das Verzeichnis
und diese Änderung weist
den Empfänger
auf eine Programmänderung
hin. Nominell bewirkt eine solche Änderung, dass der Empfänger das
aktuelle Programm zu Gunsten des neuen Programms fallenlässt. Es
kann jedoch vorkommen, dass das neue Programm nur sehr wenig Speicherplatz
benötigt
und dass nach einer sehr kurzen Zeit zum alten Programm zurückgekehrt
werden soll. In diesem Fall ist es wünschenswerter, einfach die
Ausführung
des aktuellen Programms zu unterbrechen, anstatt es fallen zu lassen,
da die Verzögerung
bei der erneuten Wiederherstellung der Anwendung unerwünscht lang
sein kann. Es kann auch Fälle
geben, bei denen eine Anwendung nicht wissen kann, wenn eine Anwendung
unterbrochen oder die Ausführung
einer Anwendung wieder aufgenommen werden soll. Alle diese Situationen
können
mittels Signalmodulen adressiert werden.
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Ein
Signalmodul kann ein Datenmodul oder ein ablauffähiges Programm sein. Im ersteren
Fall kann es eine einfache Zeit oder einen anderen Codetyp enthalten,
um eine aktuelle Anwendung so zu konditionieren, dass sie auf eine
vorbestimmte Weise reagiert, z. B. durch Selbstterminierung oder
Unterbrechung der Ausführung
oder Wiederaufnahme der Ausführung
usw. Im letzteren Fall kann es ein Programm sein, um einen Empfänger so
zu konditionieren, dass er den aktuellen Status der Anwendung speichert,
die er gerade ausführte,
und dann die aktuelle Anwendung zu Gunsten einer neu übertragenen
Anwendung fallen lässt,
oder die Ausführung
der vorliegenden Anwendung unterbricht und sie aus dem Speicher
beseitigt, oder einfach die Ausführung
unterbricht usw.
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Das
Timing oder die Synchronisation der Signalpakete mit assoziiertem
Video oder Audio kann auf mehrere Weisen erfolgen. Zunächst kann
es/sie so programmiert werden, dass die Ausführung beim Auftreten eines
bestimmten Start- oder Header- usw. Codes des assoziierten Audio-
oder Videosignals erfolgt. Zweitens kann ein PTS (Präsentationszeitstempel)
enthalten sein und es/sie kann so programmiert sein, dass die Ausführung erfolgt,
wenn ein ähnlicher
PTS in den Audio- oder Videodaten auftritt, oder innerhalb eines
vorbestimmten Zeitintervalls eines gleichen PTS in den Audio- oder
Videodaten. Drittens kann es/sie so programmiert sein, dass die
Ausführung
unmittelbar nach dem Empfang erfolgt. In den ersten beiden Fällen ist
der Ort eines Signalpakets im Paketstrom nicht kritisch, solange
es vor dem programmierten Event empfangen wird. Im dritten Fall
ist der Ort des Signalprogrammpakets für die Erzielung des gewünschten
Ergebnisses recht kritisch.
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Man
beachte, dass ein AVI-Programm segmentiert wird, wenn es aus jeweiligen
Teilen zusammengesetzt ist, die mit unterschiedlichen interaktiven
Programmen oder mit nicht interaktiven Programmen assoziiert sind.
Ein Programm mit einem ersten Teil, der mit einem interaktiven Programm
assoziiert ist, einem zweiten Teil, der eine nichtinteraktive Werbesendung
ist, und einem dritten Teil, der eine Fortsetzung des ersten Teils mit
assoziiertem interaktiven Programm ist, hat drei Segmente. Wenn
das Signalmodul eine Programmänderung
mit dem dritten Verfahren bewirken soll (z. B. eine Unterbrechung
der Ausführung
zu Beginn der Werbesendung), dann muss es sich in dem Programmstrom
ausreichend weit vor dem Auftreten des zweiten Segments befinden,
so dass der Empfänger
Zeit hat, um auf das Signalprogramm beim Auftreten des zweiten Segments
zu reagieren.
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Signalmodule,
die ein(e) einfache(s) Steuerwort oder Sequenz enthalten, können in
einem einzigen Paket enthalten sein, das das gesamte Modul einschließlich Verzeichnis
und Header enthält.
Dieses einzelne Paket ist ein Zusatzpaket, das eine Prozessunterbrechung
nach dem Empfang durch den Empfänger
erzeugt. Als Reaktion auf die Unterbrechung leitet der Empfänger die
von dem Signalmodul angezeigte entsprechende Aktion ein. Wenn das
Signal ein ablauffähiges
Programm ist, dann kann es mehrere Pakete enthalten, aber das Header-Paket
des Moduls ist ein Zusatzpaket. Auch in diesem Fall wird das Zusatzpaket
bewirken, dass eine Empfängerunterbrechung
eine entsprechende Aktion einleitet.
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Wenn
das in 1 illustrierte System interaktive Programme von
segmentiertem Video erzeugt, dann kann der das System betreibende
Programmierer die interaktive Komponentenquelle 10 steuern,
um die entsprechenden Signalmodule zu erzeugen, die dann von der
Programmsteuerung 5 an den richtigen Stellen in den Signalstrom
eingefügt
werden. Alternativ betrachte man eine Einrichtung zum Editieren
einer Reihe von voraufgezeichneten AVI- und/oder Nicht-AVI-Programmen,
um beispielsweise ein AVI-Programm mit segmentierten Videosignalen
durch Wählen
von Segmenten von Programmen aus einer Mehrzahl von gespeicherten Signalen
zu erzeugen. In diesem Fall kann die Editiervorrichtung ein weiteres
Speicherelement enthalten, das eine Auswahl aus vorpaketierten Signalmodulen
enthält.
An Schnittstellen zwischen jeweiligen Programmsegmenten des editierten
Programmprodukts wählt
der Editor das geeignete vorpaketierte Signalmodul aus und fügt es in
das editierte Produkt ein. In der Tat können gewählte vorpaketierte Signalmodule
wiederholt in vorbestimmten Intervallen eingefügt werden. Durch wiederholtes
Einfügen
kann die Wahrscheinlichkeit des Empfangs erhöht und/oder es kann als implizites
Signal verwendet werden. Im letzteren Fall kann ein Empfänger so
programmiert werden, dass er bestimmte Funktionen ausführt, die
von dem Signalmodul nur dann angezeigt werden, wenn das Signalmodul
mit vorbestimmter Häufigkeit
wiederholt wird. Wenn die Häufigkeit
unterbrochen wird, kann der Empfänger
so programmiert sein, dass er zur Verarbeitung in den Modus zurückkehrt, der
unmittelbar vor dem Empfang des Signalmoduls aktuell war.
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In
den nachfolgenden Ansprüchen
bedeutet der Begriff „segmentiertes
Videosignal" ein
Videosignal, das aus jeweiligen Teilen oder Segmenten besteht, von
denen einige mit interaktiven Programmen assoziiert sind und einige
mit anderen interaktiven Programmen assoziiert oder nicht mit interaktiven
Programmen assoziiert sind.