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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf sich auf das Feld der Nuklearmedizin
und diagnostischen Bildgebung. Sie findet insbesondere Anwendung
in Verbindung mit Gammakameras und wird unter besonderer Bezugnahme
darauf beschrieben. Hervorzuheben ist, dass die vorliegende Erfindung auf
die Positronenemissionstomographie (PET), die Einzelphotonenemissionstomographie
(SPECT), Ganzkörper-Nuklear-Abtastungen und/oder
andere ähnliche
Anwendungen anwendbar ist.
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Die
Patentschrift
US5.900.636 beschreibt ein
Nuklearkamerasystem mit einem Detektorpaar. Ein Nuklearkamerasystem
enthält
ein um 180° um eine
Drehachse versetzt angeordnetes Paar Detektoren, um von einem Objekt
abgegebene Strahlung zu detektieren, ein Paar Einzelphotonenstrahlungspunktquellen,
um Strahlung durch das Objektjeweils zu einem anderen Detektor auszusenden,
und eine Gantry, die die Detektoren und die Strahlungsquellen trägt. Die
Gantry ermöglicht
eine Drehung der Detektoren und der Strahlungsquelle um die Drehachse,
so dass die Winkelpositionen der Strahlungsquelle um die Drehachse
im Verhältnis
zur Winkelposition der Detektoren konstant bleiben. Weiterhin beinhaltet das
Kamerasystem ein angekoppeltes Verarbeitungssystem, um die Detektoren
und die Strahlungsquellen zu steuern und die Detektoren selektiv
entweder für
eine Koinzidenz- oder Einzelphotonenbildgebung zu konfigurieren.
Das Verarbeitungssystem steuert die Detektoren, um Koinzidenzemissionsdaten
des Objekts zu erfassen, und steuert die Einzelphotonenpunktquellen,
um Transmissionsdaten des Objekts zu erfassen, wobei die Strahlung
von den Punktquellen ein Fächerstrahlenbündel-Illuminationsprofil
hat. Das Verarbeitungssystem korrigiert die erfassten Koinzidenzemissionsdaten
mit Hilfe der Transmissionsdaten hinsichtlich der Abschwächung.
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Diagnostische
Nuklearbildgebung wird benutzt, um eine Radionuklidverteilung in
einem Objekt zu untersuchen. Üblicherweise
werden ein oder mehrere Radiopharmaka oder Radioisotope in ein Objekt injiziert.
Gewöhnlich
werden die Radiopharmaka in den Blutstrom des Objekts injiziert,
um das Kreislaufsystem oder bestimmte Organe abzubilden, die die injizierten
Radiopharmaka absorbieren. Angrenzend an eine Oberfläche des
Objekts werden Detektorköpfe
einer Gamma- oder Szintillationskamera, üblicherweise Kollimatoren beinhaltend,
platziert, um die emittierte Strahlung zu überwachen und zu erfassen. Häufig werden
die Detektorköpfe
um das Objekt herum gedreht oder indexiert, um die emittierte Strahlung
aus einer Vielzahl von Richtungen zu überwachen. Bei der Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie
(SPECT) wird die emittierte Strahlung durch einen einzelnen kollimierten
Detektor erkannt. Bei der Positronenemissionstomographie (PET) ist die
Datenerfassung auf die Strahlung begrenzt, die gleichzeitig durch
ein Paar gegenüberliegend
angeordneter Köpfe
detektiert wird. Anhand der überwachten
Strahlungsdaten der verschiedenen Richtungen wird eine dreidimensionale
Bilddarstellung der radiopharmazeutischen Verteilung in dem Objekt rekonstruiert.
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Eines
der Probleme bei diesen Bildgebungsverfahren besteht darin, dass
das resultierende Bild wegen der Photonenabsorption und -streuung
durch Teile des Objekts oder der Objektauflage zwischen dem emittierenden
Radionuklid und den Detektorköpfen
verzerrt wird. Eine Lösung
zur Kompensation der Photonenabschwächung besteht in der Annahme einer
gleichförmigen
Photonenabschwächung
im gesamten Objekt. Das heißt,
das Objekt wird in Bezug auf die Strahlungsabschwächung als
vollständig
homogen angesehen, wobei kein Unterschied zwischen Knochen, Weichgewebe,
Lunge usw. gemacht wird. Dies ermöglicht es, Abschwächungsschätzungen
basierend auf der Oberflächenkontur
des Objekts vorzunehmen. Menschliche Objekte verursachen jedoch keine
gleichförmige
Strahlungsabschwächung,
insbesondere im Brustkorb.
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Um
genauere SPECT- und PET-Strahlungsabschwächungsmessungen zu erhalten,
wird unter Verwendung von Transmissions-Computertomographieverfahren
eine direkte Transmissionsstrahlungsemissionsmessung vorgenommen.
Bei diesem Verfahren wird Strahlung von einer Strahlungsquelle durch
das Objekt projiziert. Durch Detektoren auf der gegenüberliegenden
Seite werden abgeschwächte Strahlengänge empfangen.
Die Quelle und die Detektoren werden gedreht, um gleichzeitig oder
sequentiell mit den Emissionsdaten Transmissionsdaten über eine
Vielzahl von Winkeln aufzunehmen. Mit Hilfe konventioneller Tomographiealgorithmen
wird aus diesen Transmissionsdaten eine Bilddarstellung rekonstruiert.
Mit Hilfe regionaler Strahlungsabschwächungseigenschaften des Objekts
und der Auflage, die aus dem Transmissions-Computertomographiebild
abgeleitet werden, wird die Strahlungsabschwächung in den Emissionsdaten
korrigiert oder kompensiert.
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PET-Messungen
werden üblicherweise
an inkrementell abgestuften Stellen vorgenommen. Eine Schwierigkeit
besteht darin, die Abtastung sowohl der PET- und der SPECT-Emissionsdaten
als auch der Transmissionsdaten zu optimieren, um die Gesamtabtastungszeit
zu reduzieren. Üblicherweise werden
die PET-Emissionsdaten mit einer größeren Auflösung als die Transmissionsdaten
erfasst (d.h. ca. 2-4° pro
Schritt beim Erfassen der Emissionsdaten gegenüber 5-8° pro Schritt beim Erfassen der Transmissionsdaten).
Die Gesamtdauer für
die Durchführung
einer derartigen Abtastung setzt sich zusammen aus dem Zeitaufwand,
um die Daten in jeder Winkelausrichtung tatsächlich zu erfassen, und dem
Zeitaufwand, um die Gantry mechanisch von einer Winkelausrichtung
zur anderen zu bewegen und in der neuen Ausrichtung zu stabilisieren.
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Bei
einer PET-Abtastung werden die Daten üblicherweise in Winkelinkrementen
der gewünschten
Auflösung über die
ersten 180° einer
Drehung erfasst. Bei einer Auflösung
von 3° werden
die Daten in 60 jeweils 3° voneinander
getrennten Schritten erfasst. Bei Verwendung einer Transmissionsstrahlung in
einem Fächerstrahlenbündelmuster
und eines 360°-Rekonstruktionsalgorithmus
können
Transmissionsdaten in 30 zusätzlichen,
jeweils 6° voneinander getrennten
Schritten erfasst (und die entsprechenden Emissionsdaten verworfen)
werden oder beide in 60 zusätzlichen,
jeweils 3° voneinander
getrennten Schritten erfasst werden. Nach jeder Indexierung gibt es
eine signifikante Wartezeit, während
sich die physische Position der Köpfe stabilisiert. Eine Stabilisierungswartezeit
von nur 2-4 Sekunden pro Schritt bedeutet bei einer 120-Schritt-Abtastung
zusätzlich
4-8 Minuten.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur diagnostischen Bildgebung
unter Verwendung einer nuklearmedizinischen Gammakamera, dass ein
Objekt in einer Objektaufnahmeöffnung
platziert und dem Objekt ein Radiopharmakum injiziert wird. Um die
Objektaufnahmeöffnung
werden mindestens eine Strahlungsquelle und eine Vielzahl von Strahlungsdetektoren positioniert,
so dass sich die Strahlungsquelle gegenüber einem zugehörigen Strahlungsdetektor
auf der anderen Seite der Objektaufnahmeöffnung befindet. Strahlung
von der Strahlungsquelle wird auf den zugehörigen Strahlungsdetektor gelenkt.
Die Strahlungsquelle und die Strahlungsdetektoren werden während einer
ganzen ersten 180°-Drehung
um die Objektaufnahmeöffnung
schrittweise mit einer vorgegebenen Schrittgröße um die Objektaufnahmeöffnung gedreht.
Anschließend
werden die Strahlungsquelle und die Strahlungsdetektoren um ein
halb der vorgegebenen Schrittgröße versetzt
und während der
verbleibenden 180° einer
vollständigen
Drehung um die Objektaufnahmeöffnung
schrittweise mit der vorgegebenen Schrittgröße um die Objektaufnahmeöffnung gedreht.
Vom injizierten Radiopharmakum emittierte und von den Strahlungsquellen
ausgesendete Strahlung wird von der Vielzahl von Strahlungsdetektoren
in jeder zu jedem Schritt der inkrementellen Drehung um die Objektaufnahmeöffnung gehörenden Winkelausrichtung
detektiert. Emissionsprojektionsdaten und Transmissionsprojektionsdaten werden
erzeugt und zu einer volumetrischen Bilddarstellung rekonstruiert.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine tomographische Kamera
eine sich drehende Gantry, die eine Objektaufnahmeöffnung definiert.
An der sich drehenden Gantry ist eine Vielzahl von Strahlungsdetektorköpfen beweglich
angebracht, so dass sich die Detektorköpfe mit Drehung der sich drehenden
Gantry um die Objektaufnahmeöffnung
drehen. Ein Drehantrieb bewegt die Vielzahl der Detektorköpfe in gleichmäßigen Schritten
um die Objektaufnahmeöffnung,
wobei die Schritte bei einer halben Drehung von den Schritten bei
einer entgegengesetzten halben Drehung um eine Hälfte des gleichmäßigen Schritts
versetzt sind. Mindestens eine Strahlungsquelle ist an mindestens einem
Detektorkopf angebracht, so dass die Transmissionsstrahlung von
der Strahlungsquelle auf einen entsprechenden, gegenüber der
Strahlungsquelle angebrachten Detektorkopf auf der anderen Seite der
Objektaufnahmeöffnung
gerichtet ist und von ihm empfangen wird. Ein Winkelpositionssensor
erkennt die Winkelposition der Gantry und jedes daran angebrachten
Detektorkopfes, während
sich die Gantry um die Objektaufnahmeöffnung dreht. Ein Rekonstruktionsprozessor
rekonstruiert anhand der Emissions- und Transmissionsdaten eine
volumetrische Emissionsbilddarstellung.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Abtastverfahren,
dass bei der zweiten inkrementellen 180°-Drehung detektierte Emissionsstrahlungsdaten
mit bei der ersten inkrementellen 180°-Drehung detektierten Emissionsstrahlungsdaten
verschachtelt werden.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie die Stillstandszeit
der Gantry verkürzt.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie es ermöglicht,
die Anzahl der Schritte zur Erfassung der Emissions- und Transmissionsdaten
gegenüber
herkömmlichen
Abtastverfahren um etwa die Hälfte
zu verringern.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie es ermöglicht,
eine höhere
Auflösung
für eine
PET-Emission zu schaffen, als für
Transmissionsdaten erforderlich ist.
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Wege
zur Ausführung
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Beispielen sowie unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Nuklearmedizin-Gammakamera gemäß Aspekten der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausrichtung von Köpfen in
einer Nuklearmedizin-Gammakamera mit drei Köpfen gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausrichtung von zwei Köpfen einer
Nuklearmedizin-Gammakamera gemäß der vorliegenden Erfindung;
und
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4 eine
schematische Darstellung eines asymmetrischen Abtastungsschemas
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Bezug
nehmend auf 1 enthält ein diagnostisches Bildgebungsgerät einen
Objektauflage 10, wie beispielsweise einen Tisch oder eine
Liege, die ein zu untersuchendes und/oder abzubildendes Objekt 12 (gezeigt
in 2) aufnimmt. Dem Objekt 12 werden ein
oder mehrere Radiopharmaka oder Radioisotope injiziert, so dass
Emissionsstrahlung von ihm emittiert wird. Optional ist die Objektauflage 10 selektiv
höhenverstellbar,
um das Objekt 12 in einer gewünschten Höhe zu zentrieren. Eine erste
oder stationäre
Gantry 14 trägt
drehbar eine sich drehende Gantry 16. Die sich drehende
Gantry 16 definiert eine Objektaufnahmeöffnung 18. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die erste Gantry 14 auf die Objektauflage 10 zu
und/oder von dieser weg bewegt, um interessierende Regionen des
Objekts 12 selektiv innerhalb der Objektaufnahmeöffnung 18 zu positionieren.
Alternativ wird die Objektauflage 10 vor oder zurück bewegt,
um innerhalb der Objektaufnahmeöffnung 18 die
gewünschte
Positionierung des Objekts 12 zu erreichen.
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Die
Detektorköpfe 20a, 20b, 20c sind
beweglich an der sich drehenden Gantry 16 angebracht. Mit
der Drehung der sich drehenden Gantry 16 drehen sich die
Detektorköpfe 20a-20c ebenfalls um
die Objektaufnahmeöffnung 18 (und,
sofern aufgenommen, um das Objekt 12). Die Detektorköpfe 20a-20c sind
radial und peripher justierbar, um ihren Abstand auf der sich drehenden
Gantry 16 zu verändern,
beispielsweise auf die in der US-amerikanischen Patentschrift 5.717.212
beschriebene Weise. Separate Translationsvorrichtungen 22a-22c,
wie beispielsweise Motoren und Antriebsbaugruppen, verschieben die
Detektorköpfe
radial und lateral entlang linearer Schienen oder anderer geeigneter
Führungen
in Richtungen tangential zur Objektaufnahmeöffnung 18. Vorzugsweise
steuert eine einzelne Motor- und Antriebsbaugruppe die Bewegungen
aller Detektorköpfe 20a-20c einzeln
und/oder als Einheit.
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Jeder
der Detektorköpfe 20a-20c hat
eine der Objektaufnahmeöffnung 18 zugewandte
strahlungsempfangende Stirnfläche.
Jeder Kopf enthält
einen Szintillationskristall, wie beispielsweise einen großen dotierten
Natriumiodid-Kristall, der in Reaktion auf einfallende Strahlung
einen Licht- oder Photonenblitz abgibt.
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Eine
Anordnung von Photovervielfacherröhren empfängt das Licht und wandelt es
in elektrische Signale um. Eine Koordinatenwandlerschaltung löst die x,
y-Koordinaten jedes
Lichtblitzes sowie die Energie der einfallenden Strahlung auf. Das
heißt, Strahlung
trifft auf den Szintillationskristall und bewirkt damit das Szintillieren
des Szintillationskristalls, d.h. er gibt in Reaktion auf die Strahlung
Lichtphotonen ab. Die Photonen werden von den Photovervielfacherröhren empfangen,
und ihre jeweiligen Ausgaben der Photovervielfacherröhren werden
verarbeitet und korrigiert, um ein Ausgangssignal zu erzeugten, das
(i) eine Positionskoordinate am Detektorkopf angibt, an dem jedes
Strahlungsereignis empfangen wird, und (ii) eine Energie jedes Ereignisses
angibt. Die Energie wird verwendet, um zwischen verschiedenen Strahlungsarten
wie mehreren Emissionsstrahlungsquellen, Streu- und Sekundäremissionsstrahlung,
Transmissionsstrahlung zu unterscheiden und Rauschen zu beseitigen.
Bei der SPECT-Bildgebung wird durch die an jeder Koordinate empfangenen
Strahlungsdaten eine Projektionsbilddarstellung definiert. Bei der
PET-Bildgebung werden die Ausgaben der Detektorköpfe auf Koinzidenzstrahlung überwacht.
Anhand der Position und Ausrichtung der Köpfe und der Lage der Stirnflächen, an
denen die koinzidente Strahlung empfangen wird, wird ein Strahlengang
zwischen den Spitzendetektionspunkten errechnet. Dieser Strahlengang
definiert eine Linie, entlang der das Strahlungsereignis auftrat.
Anschließend
werden die Strahlungsdaten zu einer volumetrischen Bilddarstellung
der interessierenden Region rekonstruiert.
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Bei
der SPECT-Bildgebung enthalten die Detektorköpfe 20a-20c mechanische
Kollimatoren, die jeweils beweglich an den die Strahlung empfangenden
Stirnflächen
der Detektorköpfe 20a-20c angebracht
sind. Die Kollimatoren enthalten vorzugsweise eine Anordnung oder
ein Raster von Bleistreifen, die verhindern, dass die Detektorköpfe 20a-20c Strahlung
empfangen, die sich nicht entlang ausgewählter Strahlengänge gemäß der erfassten
Datenart fortgepflanzt hat.
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Bezug
nehmend auf 2 und 3 sowie weiterhin
Bezug nehmend auf 1 ist mindestens eine Strahlungsquelle 30a an
mindestens einem Detektorkopf 20a angebracht, so dass Transmissionsstrahlung
(dargestellt durch Pfeile 32a) von der Strahlungsquelle 30a zum
entsprechenden, gegenüber
der Strahlungsquelle 30a auf der anderen Seite der Objektaufnahmeöffnungpositionierten
Detektorkopf 20b geleitet und von ihm empfangen wird. Es
ist zu beachten, dass Strahlungsquellen an zwei oder allen drei
Detektorköpfen
angebracht sein können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird mindestens an dem Detektorkopf 20b, der die Transmissionsstrahlung 32a empfängt, ein
Kollimator eingesetzt. Das heißt,
der Kollimator 24b verhindert, dass der Detektorkopf 20b (in
der Ausführungsform
aus 2) diejenigen Anteile der Transmissionsstrahlung
empfängt,
die sich nicht entlang direkter Strahlengänge in parallelen Ebenen senkrecht
zur der die Strahlung empfangenden Stirnfläche des Detektorkopfes fortpflanzen.
Alternativ werden für
verschiedene Anwendungen und Strahlungsquellen wie einer Punktquelle
andere Kollimationsgeometrien eingesetzt. Eine zusätzliche
Kollimation kann an der Quelle stattfinden.
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2 veranschaulicht
eine 3-Kopf-Ausführungsform,
einschließlich
eines ersten Detektorkopfes 20a, eines zweiten Detektorkopfes 20b und
eines dritten Detektorkopfes 20c, die an der sich drehenden
Gantry in Abständen
um die Objektaufnahmeöffnung 18 herum
angeordnet sind. Eine erste Strahlungsquelle 30a ist so
am ersten Detektorkopf 20a angeordnet, dass Transmissionsstrahlung 32a davon zum
zweiten Detektorkopf 20b geleitet und von diesem empfangen
wird. Vorzugsweise werden bei der Positronenemissionstomographie
(PET) für
die Koinzidenzerkennung von emittierter Strahlung (dargestellt durch
Pfeile 34) zwei Detektorköpfe 20a, 20c verwendet,
während
der dritte Detektorkopf 20b dafür vorgesehen ist, ausgesendete
Strahlung von der Strahlungsquelle 30a zu empfangen.
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Bei
einer Ausführungsform
enthält
die Strahlungsquelle 30a eine radioaktive Punktquelle 36a,
die innerhalb eines abgeschirmten, an den Enden versiegelten Stahlzylinders
justierbar angebracht ist. Wie in 3 gezeigt,
tastet die Strahlungsquelle 30a in jeder Winkelausrichtung
der drehbaren Gantry das Sichtfeld der Länge nach ab. Der Stahlzylinder
ist über
einen schwenkbaren Armmechanismus justierbar am entsprechenden Detektorkopf
angebracht. Alternativ ist die Strahlungsquelle 30a eine
Stabquelle, flache rechteckige Quelle, Scheibenquelle, Flächenquelle,
eine Röhre
oder ein Gefäß gefüllt mit
Radionukliden oder Aktivstrahlungsgeneratoren wie Röntgenröhren.
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Bezug
nehmend auf 1 wird beim Erfassen jedes Datensatzes
die Winkelposition der drehbaren Gantry, und damit die Winkelpositionen
der jeweiligen Detektorköpfe 20a-20c,
von einem Winkelpositionssensor 58 abgetastet oder indexiert,
während
sich die Gantry 16 um die Objektaufnahmeöffnung 18 dreht.
Der vom Winkelpositi onssensor 58 registrierte diskrete
Index von Winkelpositionen wird zum Indexieren der registrierten
Emissions- und Transmissionsdaten verwendet. Bei einer Ausführungsform
ist der Winkelpositionssensor ein optischer Sensor, der die Position
der Gantry abtastet, indem Licht, wie beispielsweise ein Laserstrahl,
durch einen bestimmten äußeren Ring
an der Gantry projiziert und das projizierte Licht empfangen wird.
Es ist zu beachten, dass zum Detektieren der Winkelausrichtung der
drehbaren Gantry auch konventionelle mechanische Mittel wie Drehantriebe
eingesetzt werden können.
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Zum
Ablauf eines Bildgebungsvorgangs gehört ein Rekonstruktionsprozess
für Emissions-
und Transmissionsdaten. Das Rekonstruktionsverfahren ändert sich
entsprechend der Art der erfassten Strahlung und der verwendeten
Kollimatoren (d.h. Fächer-,
Kegel-, Parallelstrahl- und/oder andere Betriebsarten). Emissionsstrahlung
vom Objekt 12 und Transmissionsstrahlung 32a von
der Strahlungsquelle 30a werden von den Detektorköpfen 20a-20c empfangen,
und Emissionsprojektionsdaten und Transmissionsprojektionsdaten
werden erzeugt. Die Emissionsdaten enthalten normalerweise Ungenauigkeiten,
die auf variierende Absorptionseigenschaften der Objektanatomie
zurückzuführen sind.
Ein Sortierer 60 sortiert die Emissionsprojektionsdaten
und Transmissionsprojektionsdaten beispielsweise auf der Grundlage
ihrer relativen Energien oder des Detektorkopfes, von dem die Daten
stammen. Die Daten werden in einem Projektionsansichtspeicher 62 gespeichert,
genauer gesagt in einem entsprechenden Emissionsdatenspeicher 62e und
Transmissionsdatenspeicher 62t. Ein Rekonstruktionsprozessor 64t verwendet
einen Fächerstrahl-Rekonstruktionsalgorithmus,
um die Transmissionsdaten zu einer Transmissionsbilddarstellung
oder Volumen von im Speicher 66 gespeicherten Abschwächungsfaktoren zu
rekonstruieren. Jeder im Speicher 66 gespeicherte Voxelwert
weist auf eine Gewebeabschwächung an
einer entsprechenden Stelle innerhalb des Objekts 12 hin.
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Ein
Emissionsdatenbahnprozessor 68 ermittelt die Bahn jedes
Emissionsdatenstrahlengangs im Verhältnis zur Volumenbilddarstellung
im Speicher 66 und veranlasst, dass die Abschwächungswerte entlang
des Strahlengangs abgefragt werden. Der Fachkundige wird es zu würdigen wissen,
dass bei der PET-Bilddarstellung eine Projektion mit einer gegebenen
Winkelausrichtung und ihre 180 Grad entgegengesetzte Entsprechung
im Wesentlichen äquivalent
sind. Die Eigenschaft der PET-Daten und das geeignete Abtastungsschema
zur Erfassung derartiger Daten werden nachfolgend ausführlicher
beschrieben.
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Ein
Emissionsdatenkorrekturmittel 70 korrigiert alle Emissionsdaten
gemäß den anhand
der Transmissionsdaten ermittelten Abschwächungsfaktoren. Genauer gesagt,
berechnet der Emissionsdatenbahnprozessor 68 für jeden
Strahlengang, entlang dessen Emissionsdaten abgefragt werden, anhand
der im Speicher 66 gespeicherten Transmissionsdatenfaktoren
einen entsprechenden Strahlengang. Anschließend wird jeder Strahlengang
der Emissionsdaten gemäß den Abschwächungsfaktoren
von einem Emissionsdatenkorrekturprozessor 70 gewichtet
oder korrigiert. Die korrigierten Emissionsdaten werden von einem
Emissionsstrahlungsrekonstruktionsprozessor 72 rekonstruiert,
um eine dreidimensionale Emissionsbilddarstellung zu erzeugen, die
in einem volumetrischen Emissionsbildspeicher 74 gespeichert
wird. Ein Videoprozessor 76 ruft bestimmte Teile der Daten
aus dem Bildspeicher 74 ab, um von Menschen lesbare Anzeigen
auf einem Videomonitor 78 zu erzeugen. Typische Anzeigen
sind unter anderem Reprojektionen, ausgewählte Schichten oder Ebenen,
Oberflächen-Renderings
und dergleichen.
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Bezug
nehmend auf 4 und weiterhin Bezug nehmend
auf 1 verwendet die vorliegende Erfindung ein asymmetrisches
Abtastungsschema, das eine simultane oder sequentielle Erfassung
eines kompletten Satzes von Emissions- und Transmissionsdaten bei
einer vollständigen
360°-Drehung der
Gantry um das Objekt vereinfacht. Fachkundige werden es begrüßen, dass
bei der Koinzidenzdetektion für
die PET-Bildgebung,
wann immer zwei Detektorköpfe
ein Strahlungsereignis gleichzeitig erkennen, davon ausgegangen
wird, dass das Ereignis mathematisch auf einem Strahlengang 34 zwischen den
beiden Detektionspunkten aufgetreten ist. Mit anderen Worten, eine
Projektion und ihre 180° entgegengesetzte
Entsprechung sind im Wesentlichen äquivalent. Es ist zu beachten,
dass wegen der Symmetrie der Emissionsdaten für eine vollständige Erfassung
der Emissionsdaten die Detektorköpfe
nur um 180° gedreht
werden müssen.
Um einen kompletten Fächerstrahlenbündel-Datensatz
zu erzeugen, werden die Transmissionsstrahlendaten über mehr als
180° erfasst,
bei der bevorzugten Ausführungsform über 360°. Optional
können
die Transmissionsdaten über
180° plus
den Fächerwinkel
erfasst werden.
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Für eine gegebene
PET-Bildgebungssequenz werden Emissionsdaten üblicherweise mit einer feineren
Abtastung (d.h. geringeren Winkeldrehung der Gantry pro Abtastungsschritt)
als Transmissionsdaten erfasst. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
haben die Emissionsdaten eine Auflösung von 3° pro Schritt, während die
Transmissionsdaten eine Auflösung
von 6° pro
Schritt haben. Fachkundige werden es begrüßen, dass die Transmissionsquelle
dieselbe Abtastung wie die Emissionsdatenerfassung haben wird, weil
sie sich an derselben Gantry wie die Koinzidenzdetektorköpfe befindet.
Zu Veranschauli chungszwecken liefert 4 ein Abtastungsschema
sowohl für
die Erfassung von Emissionsdaten als auch für die Erfassung von Transmissionsdaten
während
einer vollständigen
360°-Drehung um
das Objekt. In dieser Darstellung wurden eine Emissionsdatenauflösung von
15° pro
Schritt und eine Transmissionsdatenauflösung von 30° pro Schritt gewählt.
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In 4 stellt
jeder Strahlengang P1,..., P12 eine
Winkelausrichtung dar, bei der eine Emissionsprojektion und eine
Transmissionsprojektion abgetastet werden. Bei den ersten 180° der Gantry-Drehung
werden Emissionsdaten und Transmissionsdaten wie oben beschrieben
in 30°-Intervallen
oder Schritten P1, P2,...,
P6 erfasst. Am 180°-Punkt der Abtastung wird die Gantry
in einem Einzelschritt von der Hälfte
der vorhergehenden Schrittgröße, in dieser Abbildung
15°, schrittweise
bewegt. In der verbleibenden zweiten Hälfte der Abtastung wird die
Gantry mit der ursprünglichen
Schrittgröße von 30° P7, P8,..., P12 schrittweise bewegt. An diesem Punkt gibt
es einen kompletten 360°-Transmissions-Fächerstrahlbündel-Datensatz
mit der gewünschten
Auflösung von
30°. Der
Emissionsdatensatz über
die ersten 180° ist
jedoch unvollständig,
weil er mit 30° pro Schritt
statt der gewünschten
15° pro
Schritt abgetastet wurde. Da die Emissionsdaten symmetrisch sind, ist
es hervorzuheben, dass die während
der zweiten 180° der
Abtastung P7, P8,...,
P12 erfassten Emissionsdaten wie gezeigt
in die ersten 180° P7',
P8',...,
P12' projiziert
oder darin verschachtelt werden. Der Emissionsdatensatz wird daher
durch P1, P8', P2,
P9',
P3, P10', P4,
P11',
P5, P12', P6,
P13' geliefert.
Es ist zu beachten, dass sich dieses Abtastungsschema auf Situationen
erweitern lässt,
wo die gewünschte
Transmissionsauflösung
1/n der gewünschten
Emissionsauflösung
beträgt.
In einem derartigen Fall werden die Daten in Schritten, die der
Transmissionsdatenauflösung
entsprechen, mittels n 180°-Gantry-Drehungen, mit einem
Schritt von 1/n bei jedem 180°-Intervall,
erfasst. Beispielsweise kann eine Abtastung mit einer Emissionsdatenauflösung von
15° pro
Schritt und einer Transmissionsdatenauflösung von 45° pro Schritt in drei 180°-Drehungen
mit 45°-Schritten, mit einem einzelnen
Ein-Drittel-Schritt von 15° nach
jeder 180°-Drehung,
durchgeführt
werden. Eine derartige Ausführungsform
reduziert Artefakte aufgrund von Patientenbewegung und erleichtert
die Rekonstruktion eines Bildes nach 33%, 66% oder 100% der Gesamterfassungszeit.
Jede weitere 180°-Drehung
liefert zusätzliche
Strahlungszählwerte
und zusätzliche Ansichtswinkel,
wobei jedoch jedes rekonstruierte Bild komplett ist. In der bevorzugten
Ausführungsform
erfasst ein Bediener nach einer kompletten Drehung einen 180°-, 3°/Schritt-Emissionsdatensatz
und einen 360°-,
6°/Schritt- Transmissionsdatensatz. Fachkundige
werden es begrüßen, dass
der Effekt dieses schrittweisen, asymmetrischen Abtastungsschemas
insgesamt darin besteht, etwa 50% der Gantry-Stillstandszeit zu
sparen, indem etwa die Hälfte
der Schrittanzahl erforderlich ist. Bei PET- und SPECT-Anwendungen
das Vorhandensein von zwei kompletten und semiredundanten Erfassungen
zudem Mittel zum Einschätzen
von Patientenbewegung während
einer Abtastung schaffen. Zu beachten ist weiterhin, dass sich die
obige Abtastung auf SPECT-Anwendungen anwenden lässt, indem zwei 360°-Abtastungen
ineinander verschachtelt werden. Dies kann erreicht werden, indem
man zwei 180°-Drehungen
bei einer um 180° gegenüberliegenden
Detektorkonfiguration durchführt,
einen halben Schritt weiterdreht, und eine weitere 180-Drehung ausführt.
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Text in der Zeichnung
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1
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- Angular position sensor – Winkelpositionssensor
- Sort – Sortierer
- Emission memory – Emissionsspeicher
- Transmission memory – Transmissionsspeicher
- Reconstruction processor – Rekonstruktionsprozessor
- Attenuation factor memory – Abschwächungsfaktorspeicher
- Emission data trajectory – Emissionsdatenbahn
- Correction processor – Korrekturprozessor
- Image memory – Bildspeicher
- Video processor – Videoprozessor