DE4105471C2 - Laservorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laservorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Eine solche Laservorrichtung ist aus der JP 1-251769(A) bekannt.
Bei Lasergeräten wie beispielsweise Excimerlasern und eini
gen Festkörperlasern, einschließlich Halbleiterlasern, ist
die Bandbreite der Schwingung relativ groß. Wenn somit La
serstrahlen dieser Lasergeräte für Feinbearbeitungsaufgaben
und ähnliche Zwecke eingesetzt werden, rufen die Farbabbil
dungsfehler, die durch Sammellinsen verursacht werden, Pro
bleme hervor. Aus diesem Grund wurde vorgeschlagen, im Reso
nator des Lasergeräts Etalons einzusetzen, um so die Band
breite des Laserstrahls zu verringern und einen im wesentli
chen monochromatischen Laserstrahl zu erzielen.
Fig. 1 zeigt ein solches Lasergerät, das beispielsweise in
der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 1-205488 (Kokai) be
schrieben wird. Dabei besteht ein Laserresonator 1 aus einem
Lasermedium 2, einem vollständig reflektierenden Spiegel 3
und einem teildurchlässigen Spiegel 4. Im Resonator 1 sind
ein Etalon 5 zur Grobjustierung, der die Bandbreite des La
serstrahls grob ansteuert und einengt, und ein Etalon 6 zur
Feinjustierung angeordnet, der die Wellenlänge des Laser
strahls noch weiter eingrenzt und festlegt.
Wie Fig. 2 zeigt, umfaßt jeder dieser Etalons ein Paar
lichtdurchlässiger paralleler Platten 5a, die unter Ein
schluß eines Spalts d einander gegenüberstehen. Auf den ge
genüberliegenden Flächen jeder Platte 5a ist eine Reflexi
onsschicht 5b aufgebracht. Die zentrale Durchlaßwellenlänge
der Etalons läßt sich durch Verändern des Spalts d zwischen
den Platten 5a oder des Winkels einstellen, den die Etalons
mit dem Laserstrahl einschließen. Der Laserstrahl 7 tritt
nach Einengung der Bandbreite über die beiden Etalons 5 und
6 zur Grob- und Feinjustierung aus dem Laserresonator 1 aus.
Ein erster Interferenzstreifendetektor 9 erfaßt die Interfe
renzmuster, die der vom teildurchlässigen Spiegel 8 reflek
tierte Laserstrahl 7 bildet.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der erste Interferenzstrei
fendetektor 9 eine Integriereinrichtung 10 aufweist, die das
Licht zur Bildung der Interferenzmuster abschwächt und
streut, sowie einen Etalon 11, eine Linse 12, ein Abbil
dungselement 13 zum Erfassen der Stellen, an denen sich das
Licht konzentriert, und eine Bildverarbeitungseinheit 14.
Eine erste Etalonsteuerung 15 regelt die Durchlaßwellenlänge
des Etalons 6 zur Feinjustierung ein, indem sie die Breite d
des Spalts beziehungsweise den Winkel des Etalons 6 zur
Feinjustierung so verändert, daß dadurch die Interferenz
streifen auf die vorgegebenen Interferenzmuster des Laser
strahls mit einer vorgegebenen Schwingungswellenlänge einge
regelt werden.
Eine Lichtquelle 16 strahlt Licht ab, dessen Bandbreite nur
mit Hilfe des Etalons 5 zur Grobjustierung verengt wird. Das
von der Lichtquelle 16 ausgehende Lichtbündel 18 wird durch
eine Sammellinse 17 konvergiert und durchdringt das Etalon 5
zur Grobjustierung, damit seine Bandbreite verringert wird.
Ein zweiter Interferenzstreifendetektor 20 erfaßt die vom
Lichtbündel 18 nach seinem Austritt aus der Lichtquelle und
Durchtritt durch das Grobjustieretalon 5 und nach Spiegelung
am Reflexionsspiegel 19 gebildeten Interferenzmuster.
Gemäß Fig. 3 umfaßt der zweite Interferenzstreifendetektor
20 eine Linse 21 zur Bildung der Interferenzmuster, ein Ab
bildungselement 22 zur Erfassung der Stellen, an denen sich
das Licht konzentriert, und eine Einheit 23 zur Bildverar
beitung.
Die auf dem Abbildungselement 22 innerhalb des zweiten In
terferenzstreifendetektors 20 sich bildenden Interferenzmu
ster werden vom Lichtbündel 18 erzeugt, dessen Bandbreite
nur über den Grobjustieretalon 5 eingegrenzt wurde. Eine
zweite Einrichtung zur Etalonsteuerung 24 regelt und verän
dert die Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5, indem
sie die Spaltbreite d bzw. den Winkel des Grobjustieretalons
5 so nachstellt, daß die sich im zweiten Interferenzstrei
fendetektor 20 bildenden Interferenzstreifen auf das Inter
ferenzstreifenmuster eingeregelt werden, das einer vorgege
benen Schwingungsfrequenz des Laserstrahls entspricht. Eine
Auswahlsteuerung 25 legt dabei fest, ob eine Ansteuerung des
Grobjustieretalons 5 und des Feinjustieretalons 6 erforder
lich ist, und wenn dies der Fall ist, dann beurteilt sie,
mit welchem Vorrang die Steuerung der Etalons zu erfolgen
hat.
Das Lasergerät arbeitet folgendermaßen. Das im Lasermedium 2
erzeugte Licht wird zwischen dem vollständig reflektierenden
Spiegel 3 und dem teildurchlässigen Spiegel 4 hin- und her
gespiegelt und dabei im Inneren des Laserresonators 1 ver
stärkt. Das so verstärkte Licht verläßt den Resonator 1 als
Laserstrahl 7. Da das Grobjustieretalon 5 und das Feinju
stieretalon 6 in den Laserresonator 1 eingesetzt sind, wird
die Bandbreite der Schwingung eingeengt, und damit läßt sich
ein im wesentlichen monochromatischer Laserstrahl 7 erzie
len.
Die Einengung der Bandbreite mit Hilfe des Grobjustiereta
lons 5 und des Feinjustieretalons 6 erfolgt dabei nach fol
gendem Prinzip. Fig. 4 veranschaulicht dieses Prinzip der
Einengung der Schwingungsbandbreite des Laserstrahls. Dabei
ist Fig. 4(a) die spektrale Durchlaßcharakteristik des Grob
justieretalons 5 zu entnehmen. Die in der Mitte liegende
Durchlaßwellenlänge ∧m₁ berechnet sich nach der folgenden
Gleichung (1):
∧m₁ = 2 n₁ d₁ cos Θ₁/m₁ (1)
wobei:
n₁ das Reflexionsvermögen des Stoffes angibt, der den freien Raum zwischen den beiden Spiegelflächen des Etalons aus füllt;
d₁ den Abstand zwischen den beiden Spiegelflächen des Eta lons angibt;
Θ₁ der Winkel ist, unter dem der Laserstrahl auf das Etalon auftrifft;
m₁ eine ganze Zahl ist, deren verschiedene Werte den jewei ligen Durchlaßspitzenwerten des Etalons entsprechen.
n₁ das Reflexionsvermögen des Stoffes angibt, der den freien Raum zwischen den beiden Spiegelflächen des Etalons aus füllt;
d₁ den Abstand zwischen den beiden Spiegelflächen des Eta lons angibt;
Θ₁ der Winkel ist, unter dem der Laserstrahl auf das Etalon auftrifft;
m₁ eine ganze Zahl ist, deren verschiedene Werte den jewei ligen Durchlaßspitzenwerten des Etalons entsprechen.
Wie sich aus dieser Gleichung deutlich ablesen läßt, lassen
sich die Wellenlängen an den Durchlaßspitzen nach Wunsch
leicht einstellen, indem die Werte von n₁, d₁ und Θ₁ ent
sprechend verändert werden. Andererseits ist ein Bereich,
bekannt unter der Bezeichnung "free spectral region (FSR)",
zwischen den Durchlaßspitzen vorhanden, wobei sich die Werte
für FSR nach der folgenden Gleichung (2) bestimmen:
FSR₁ = ∧m₁²/2 n₁ d₁ cosΘ₁ (2)
Daneben wird die Halbwertbreite der Durchlaßspitzen ∆ ∧₁
nach der folgenden Gleichung (3) vorgegeben:
∆ ∧₁ = FSR₁/F₁ (3)
wobei F₁ einen als Feinheit bekannten Wert darstellt, der
durch die Leistungsfähigkeit des Etalons bestimmt wird.
Andererseits zeigt Fig. 4(c) die spektroskopische Charakte
ristik der Verstärkungsleistung des Lasermediums 2. Sind die
Etalons nicht im Inneren des Laserresonators 1 angeordnet,
wird das Licht in dem Bandbreitenbereich verstärkt, in dem
eine Verstärkungsleistung vorhanden ist, und damit wird ein
Laserstrahl mit einer großen Schwingungsbandbreite erzeugt.
Doch ist das Grobjustieretalon 5 eingesetzt, dessen Parame
ter (beispielsweise d₁) so gewählt sind, daß wirklich nur
eine Durchlaßspitzenstelle ∧m₁ des Grobjustieretalons in
nerhalb des Verstärkungsbereichs des Lasermediums 2 liegt.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Fall liegt der Spit
zenwert der Durchlaßwellenlänge ∧m₁ des Grobjustieretalons
5 bei der mittleren Wellenlänge ∧₀ der Verstärkungsleistung
des Lasermediums 2, während die benachbarten Durchlaßspitzen
außerhalb des Verstärkungsbereichs des Lasermediums 2 lie
gen. Auf diese Weise ist die durch das Grobjustieretalon 5
bewirkte Dämpfung nur in der Nachbarschaft der mittleren
Wellenlänge ∧₀ klein, während das Licht nur nahe bei ∧₀
verstärkt wird, wodurch ein Laserstrahl erzeugt wird, dessen
Schwingungsbandbreite eingeschränkt ist.
Um die Zahl der im Verstärkungsleistungsbereich vorhandenen
Durchlaßspitzen auf Eins zu beschränken, muß der freie Spek
tralbereich FSR₁ größer als ein Minimum sein, das durch die
Breite des Verstärkungsleistungsbereichs des Lasermediums 2
bestimmt ist. Andererseits beträgt die durch der Leistungs
fähigkeit des Etalons bestimmte Feinheit F₁ höchstens etwa
20. Auf diese Weise sind der Einengung der Bandbreite mit
Hilfe des Grobjustieretalons 5 allein Grenzen gesetzt. Des
halb wird ein weiterer Etalon, nämlich der Feinjustieretalon
6, eingesetzt. Die spektroskopische Durchlaßcharakteristik
des Feinjustieretalons 6 ist in Fig. 4(b) dargestellt. Eine
Spitzendurchlaß-Wellenlänge ∧m₂ dieses Etalons ist auf die
mittlere Wellenlänge ∧m₂ des Lasermediums 2 abgestimmt, wäh
rend sein freier Spektralbereich FSR₂ so gewählt ist, daß
sein Wert größer als ∆ ∧₁ (FSR₂ < ∆ ∧₁) ist.
Damit wird der vom Lasermedium 2 erzeugte Laserstrahl, des
sen spektroskopische Charakteristik in Fig. 4(c) dargestellt
ist, gemäß der Abbildung in Fig. 4(d) in seiner Schwingungs
bandbreite auf ein schmales Band um die mittlere Wellenlänge
∧₀ eingeschränkt, bei der sich die Durchlaßspitzen des
Grobjustieretalons 5 und des Feinjustieretalons 6 über
schneiden. Da das Licht auf seinem Weg durch die Etalons
hin- und hergespiegelt wird, wird die Bandbreite des Laser
strahls auf einen Wert eingeschränkt, der 1/2 bis 1/10 der
von der Durchlaßcharakteristik der beiden Etalons vorgegebe
nen Bandbreite beträgt.
Soll die Bandbreite des Laserstrahls noch stärker verringert
werden, so kann in den Laserresonator 1 ein weiterer Etalon
eingesetzt werden.
Die Schwingungsbandbreite des Laserstrahls läßt sich in der
vorstehend erläuterten Weise einengen. Schwingt jedoch der
Laserstrahl auf seinem Weg durch die Etalons hin und her, so
wird in den Etalons Wärme erzeugt, wodurch sich diese ver
formen, wie Fig. 5 zeigt. Diese thermisch bedingten Verfor
mungen der Etalons, die allerdings nicht so stark sind, daß
die Leistungscharakteristik der Etalons darunter leidet,
verändern aber die Breite d des Spalts in den Etalons und
verschieben damit deren mittlere Durchlaßwellenlänge. Dieser
Zustand ist in Fig. 6 dargestellt, wobei Fig. 6(a) die spek
troskopische Durchlaßcharakteristik des Grobjustieretalons 5
veranschaulicht; dabei gibt die durchgehende Kurve die Cha
rakteristik unmittelbar nach Einsetzen der Schwingung an,
während die gestrichelte Kurve der verschobenen Charakteri
stik entspricht. Die Beziehung zwischen der Verlagerung der
Durchlaßspitze ∆ ∧ und der Veränderung ∆ d der Spaltbrei
te d wird durch die folgende Gleichung (4) bestimmt:
∆ ∧ = (∧ m/d) ∆ d (4)
Die Richtung, in der die Wellenlänge verschoben wird, hängt
beiläufig vom Aufbau des Etalons ab. Bezogen auf einen be
stimmten Etalon erfährt die Spitzen-Durchlaßwellenlänge in
folge der vom Laserstrahl verursachten thermisch bedingten
Verformung eine Verschiebung in eine bestimmte Richtung.
Es wird jedoch nicht nur der Spitzenwert der Durchlaßwellen
länge des Grobjustieretalons verschoben, sondern auch die
Spitze des Feinjustieretalons 6, was durch die gestrichelte
Kurve in Fig. 6(b) veranschaulicht wird. Die Spaltbreite
ist beim Feinjustieretalon 6 allerdings größer als beim
Grobjustieretalon 5, so daß die Verschiebung der Durchlaß
wellenlänge des Feinjustieretalons 6 geringer als beim Grob
justieretalon 5 ausfällt. Damit sind die mittleren Spitzen
werte der Durchlaßwellenlängen ∧m₁ und ∧m₂ der Etalons 5
und 6 voneinander getrennt.
Die Gesamt-Durchlaßcharakteristik der beiden Etalons 5 und 6
ist somit bei Überlagerung derselben geringer, wie sich aus
Fig. 6(c) ergibt, als in dem Fall, daß die zentralen Durch
laßwellenlängen ∧m₁ und ∧m₂ gleich sind. Damit wird nach län
gerer Zeit nach Einsetzen der Schwingung nicht nur die
Schwingungswellenlänge des Laserstrahls von ∧₀ nach ∧m₂
verschoben, sondern nimmt auch die Ausgangsleistung ab. Sind
außerdem die Verschiebungen in der Wellenlänge erheblich, so
lassen sich beim Feinjustieretalon 6 unter Umständen Schwin
gungen in einem anderen, danebenliegenden Modus beobachten
(vgl. Fig. 6(c)).
Auf diese Weise wird eine Steuerwirkung erzielt, um die
Schwingungswellenlänge des Laserstrahls folgendermaßen zu
stabilisieren. Ein Teil des Laserstrahls 7 wird über den
teildurchlässigen Spiegel 8 zum ersten Interferenzstreifen
detektor 9 geführt und durch die Integriereinrichtung 10
(vgl. Fig. 3) gestreut. Nur die von der Integriereinrichtung
10 gestreuten Lichtanteile, die unter einem bestimmten Win
kel Θ auf den Etalon 11 auftreffen, werden durch diesen hin
durchgelassen und erreichen die Linse 12. Wird die Brennwei
te der Linse 12 mit f bezeichnet, so konzentriert sich das
unter dem Winkel Θ einfallende Licht an Stellen, die von der
Linsenachse um einen radialen Abstand fΘ entfernt sind, wo
durch ein kreisförmiges Interferenzmuster entsteht.
Das Abbildungselement 13 erfaßt nun die Stellen, an denen
sich das Licht konzentriert, während die Bildverarbeitungs
einheit 14 das Meßergebnis auswertet und den Einfallswinkel
Θ liefert, aus dem sich die augenblickliche Wellenlänge be
rechnen läßt, mit der der Laserstrahl gerade schwingt. Die
Schwingungswellenlänge des Laserstrahls wird ausschließlich
anhand der Durchlaßcharakteristik des Feinjustieretalons 6
bestimmt. Auf diese Weise wird der Feinjustieretalon 6 über
die erste Etalonsteuerung 15 bezüglich seines Winkels gegen
über dem Laserstrahl bzw. bezüglich seiner Spaltbreite d so
eingestellt, daß die mittlere Durchlaßwellenlänge des Fein
justieretalons 6 auf die vorgegebene Wellenlänge abgestimmt
ist. Damit wird die Schwingung des Laserstrahls auf die vor
gegebene Wellenlänge eingeregelt.
Die Steuerung des Grobjustieretalons 5 dagegen wird folgen
dermaßen vorgenommen. Das aus der Lichtquelle 16 austretende
Licht erreicht den Grobjustieretalon 5, wodurch die Lichtan
teile mit einem bestimmten Wert des Auftreffwinkels selektiv
ausgewählt werden. Das auf diese Weise durch den Grobju
stieretalon 5 selektierte Licht wird über den Feinjustier
etalon 6 ohne weitere Selektion durchgelassen. Anschließend
wird das Licht vom Reflexionsspiegel 19 reflektiert, der für
Licht mit der Wellenlänge, wie sie von der Lichtquelle 16
abgestrahlt wird, einen besonders hohen Reflexionsgrad auf
weist; von diesem Spiegel wird das Licht zum zweiten Inter
ferenzstreifendetektor 20 geleitet.
Danach wird das Licht durch die Linse 21 so gebündelt, daß
kreisförmige Interferenzringe entstehen, die durch die Aus
wahl des Lichts über den Grobjustieretalon 5 (vgl. Fig. 3)
erzeugt werden. Das Abbildungselement 22 erfaßt die Stellen,
an denen sich das Licht konzentriert, worauf die Bildverar
beitungseinheit 23 das Meßergebnis auswertet und dadurch die
mittlere Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5 lie
fert. Der Winkel bzw. die Spaltbreite des Grobjustieretalons
5 wird mit Hilfe der zweiten Etalonsteuerung 24 so gesteu
ert, daß die mittlere Durchlaßwellenlänge des Grobjustier
etalons 5 auf die vorgegebene Wellenlänge eingeregelt wird.
Die vorstehend beschriebene Laservorrichtung ist jedoch mit
den nachstehend erläuterten Nachteilen behaftet.
Fig. 7 veranschaulicht die Beziehung zwischen dem Reflexi
onsvermögen des Grobjustieretalons 5 und der Intensität der
Interferenzmuster. Ist der Reflexionsgrad klein, so ist auch
die Veränderung in der Lichtintensität gering, wodurch die
Interferenzmuster diffus bzw. unscharf werden. Deshalb las
sen sich die Interferenzmuster mit Hilfe des Abbildungsele
ments 22 nur mit Schwierigkeiten erfassen, so daß eine exak
te Steuerung des Grobjustieretalons 5 nicht einfach durchzu
führen ist.
Um eine präzise Steuerung des Grobjustieretalons 5 zu errei
chen, muß deshalb das Reflexionsvermögen der Reflexions
schicht 5b des Grobjustieretalons 5 hoch genug sein, um die
Bildung abgegrenzter und deutlicher Interferenzstreifen im
zweiten Interferenzstreifendetektor 20 zu gewährleisten,
denn sonst könnte es zu Steuerungsfehlern kommen.
Andererseits bedeutet eine Erhöhung des Reflexionsgrads des
Etalons eine Erhöhung der Anzahl der Reflexionsschichten,
aus denen die Reflexionsfläche 5b des Etalons aufgebaut ist.
Damit gestaltet sich die Herstellung des Etalons schwierig.
Außerdem geht eine Erhöhung des Reflexionsvermögens mit ei
ner Erhöhung der Lichtabsorption einher, wodurch die Licht
resistenz des Etalons abnimmt.
Aus den Offenlegungsschriften JP-1-251769 (A), 1-191490 (A) und 1-191489 (A) sind Regelver
fahren zum Betreiben von Laservorrichtungen bekannt. Bei den
dort genannten Verfahren ist ein Detektor vorgesehen, welcher
die sogenannte zentrale Wellenlänge und die Ausgangsleistung
der Laservorrichtung bestimmt. Auf der Basis der erhaltenen
Informationen werden Etalons geregelt.
Auf der Basis
der Bestimmung der zentralen Wellenlänge kann jedoch nur der
Etalon mit dem kleinsten freien spektralen Bereich geregelt
werden. Mit den dort vorgeschlagenen Lösungen ist es nicht
möglich, aus der Wellenlängenbestimmung bzw. der Veränderung
der Wellenlänge auch den Etalon zu regeln, welcher einen
großen freien spektralen Bereich (FSR) aufweist. Demnach wird
bei den bekannten Laservorrichtungen zusätzlich die spektrale
Ausgangsleistung des Lasers bestimmt. Eine Regelung der Ein
stellung des Etalons mit dem größeren freien spektralen Be
reich erfolgt unter dem Gesichtspunkt des Einstellens einer
maximalen Ausgangsleistung. Die derart vollzogene Superposi
tionsregelung hat jedoch den Nachteil einer zu hohen Zeit
konstante, d. h. es ist auf ihrer Grundlage nicht möglich,
eine Regelgröße abzuleiten, auf deren Basis die charakte
ristischen Eigenschaften der Etalons in einer äußerst kurzen
Zeit einstellbar sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Laservorrichtung mit
Steuerung der Laserwellenlänge zu schaffen, bei der sich die
mittlere Durchlaßwellenlänge eines Grobjustieretalons in
stabiler und funktionssicherer Weise mit einfachen Mitteln
auf die vorgegebene Wellenlänge des Laserstrahles einregeln
läßt.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem
Gegenstand gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, wobei
die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen umfassen.
Insgesamt wird die Erfindung nun zum besseren Verständnis
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer
herkömmlichen Laservorrichtung mit Etalons;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Etalon;
Fig. 3 Einzelheiten der Etalonsteuerung bei der Laservor
richtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 die jeweilige spektroskopische Charakteristik ver
schiedenen der verschiedenen Teile der Laservor
richtung;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen unter Wärmeeinfluß ver
formten Etalon;
Fig. 6 die jeweilige Verschiebung der spektroskopischen
Charakteristik der Etalons usw. infolge ihrer ther
misch bedingten Verformung;
Fig. 7 die Beziehung zwischen dem Reflexionsvermögen des
Etalons und der Intensität der Interferenzmuster;
Fig. 8 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbei
spiels der Erfindung;
Fig. 9 die zeitliche Veränderung der Laserausgangsleistung
und der Verschiebung der Wellenlänge;
Fig. 10 eine Ansicht ähnlich Fig. 8, allerdings mit der
Darstellung eines anderen Ausfüh
rungsbeispiels, das zusätzlich einen Leistungsmonitor auf
weist;
Fig. 11 eine Ansicht ähnlich Fig. 8, die ein weiteres Aus
führungsbeispiel der Erfindung zeigt;
Fig. 12 die Veränderung der Ausgangsinformationen hinsicht
lich der Wellenlänge bei den photoelektrischen Bau
elementen der Laservorrichtung gemäß Fig. 11.
In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleichar
tige oder entsprechende Teile bzw. Abschnitte.
Fig. 8 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Laservorrichtung, die in ihrem Grundaufbau der
in Fig. 1 gezeigten Anordnung ähnlich ist. Gleiche oder ver
gleichbare Teile werden dabei mit den gleichen Bezugszeichen
angegeben. So wird wie bei der Laservorrichtung gemäß Fig. 1
das im Lasermedium 2 erzeugte Laserlicht zwischen dem voll
ständig reflektierenden Spiegel 3 und dem teildurchlässigen
Spiegel 4 hin- und hergespiegelt und dabei im Inneren des
Laserresonators 1 verstärkt. Das verstärkte Licht tritt in
Form des Laserstrahls 7 aus dem Resonator 1 aus.
Da in den Laserresonator 1 das Grobjustieretalon 5 und das
Feinjustieretalon 6 eingesetzt sind, wird die Schwingungs
bandbreite des Laserstrahls eingeschränkt, wodurch man einen
im wesentlichen monochromatischen Laserstrahl 7 erhalten
kann. Eine Recheneinrichtung 26 ermittelt die Verschiebung
der mittleren Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5.
Diese Berechnung erfolgt anhand der Verschiebung der Schwin
gungswellenlänge des Laserstrahls gegenüber der vorgegebenen
Wellenlänge, wobei diese Verschiebung durch den ersten In
terferenzstreifendetektor 9 erfaßt wird. Entsprechend der
Ausgangsinformation der Recheneinrichtung 26 beeinflußt eine
zweite Etalonsteuerung 27 die Durchlaßwellenlänge des Grob
justieretalons, indem sie bei diesem die Spaltbreite d, den
Abdichtdruck oder den Winkel Θ gegenüber dem Laserstrahl
nachstellt. Ansonsten gleicht der Aufbau der Vorrichtung der
in Fig. 1 dargestellten Anordnung.
Die Etalons werden zur Stabilisierung des Laserstrahls fol
gendermaßen nachgestellt:
Das Verfahren zur Nachstellung des Feinjustieretalons 6 ist
der bei der Laservorrichtung aus Fig. 1 eingesetzten Vorge
hensweise ähnlich. Somit wird ein Teil des Laserstrahls 7
dem ersten Interferenzmusterdetektor 9 über den teildurch
lässigen Spiegel 8 zugeleitet und mittels der Integrierein
richtung 10 (vgl. Fig. 3) gestreut. Nur die Streuanteile der
Integriereinrichtung 10, die unter einem bestimmten Winkel
auf dem Etalon 11 auftreffen, werden von diesem durchgelas
sen und erreichen die Linse 12. Bei Darstellung der Brenn
weite der Linse 12 durch f konzentrieren sich die Lichtan
teile, die den Auftreffwinkel Θ aufweisen, an Stellen, die
von der Linsenachse in einem radialen Abstand fΘ entfernt
liegen, wodurch ein kreisförmiges Interferenzmuster ent
steht. Das Abbildungselement 13 erfaßt die Stellen, an denen
sich das Licht konzentriert, worauf die Bildverarbeitungs
einrichtung 14 das Meßergebnis auswertet und den Auftreff
winkel Θ liefert, mit dessen Hilfe sich die augenblickliche
Wellenlänge in der Schwingung des Laserstrahls berechnen
läßt.
Die Wellenlänge, mit der der Laserstrahl schwingt, wird aus
schließlich durch die Durchlaßcharakteristik des Feinju
stieretalons 6 bestimmt. Damit wird der Feinjustieretalon 6
über die erste Etalonsteuerung 15 bezüglich seines Winkels
gegenüber dem Laserstrahl bzw. seiner Spaltbreite d so nach
geführt, daß die mittlere Durchlaßwellenlänge des Feinju
stieretalons 6 auf die vorgegebene Wellenlänge eingeregelt
wird. Die Schwingung des Laserstrahls wird also auf die vor
gegebene Wellenlänge abgestimmt.
Die Nachführung des Grobjustieretalons 5 erfolgt allerdings
auf andere Weise, wie nachstehend erläutert wird. Die vom
ersten Interferenzmusterdetektor 9 in bereits erläuterter
Weise erfaßte Schwingungswellenlänge des Laserstrahls wird
an die Recheneinrichtung 26 übermittelt. Im Ansprechen hier
auf ermittelt die Recheneinrichtung 26 die Verschiebung der
Schwingungswellenlänge des Laserstrahls gegenüber der vorge
gebenen Wellenlänge. Die zentrale Durchlaßwellenlänge des
Grobjustieretalons 5 wird nun von der Recheneinrichtung 26
aus dem Wert der Verschiebung der zentralen Durchlaßwellen
länge des Feinjustieretalons 6 nach dem nachstehend im ein
zelnen erläuterten Verfahren berechnet. Im Ansprechen auf
die Ausgangsinformation der Recheneinrichtung 26 beeinflußt
die zweite Etalonsteuerung 27 im Grobjustieretalon 5 ent
sprechend den Abdichtdruck, die Spaltbreite d bzw. den Win
kel gegenüber dem Laserstrahl in einer Weise, daß die mitt
lere Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5 auf der
vorgegebenen Wellenlänge des Laserstrahls gehalten wird.
Im folgenden werden nun das Verfahren zur Nachführung des
Grobjustieretalons und insbesondere die Methodik, nach der
die Recheneinrichtung 26 arbeitet, im einzelnen erläutert.
Es wurde die Beziehung zwischen der Länge der Aus
gangszeit und der Größe der Verschiebung der Schwingungswel
lenlänge des Laserstrahls gegenüber der vorgegebenen Länge
untersucht. Fig. 9 weist die Ergebnisse von Versuchen aus,
die zur Klärung dieses Zusammenhangs durchgeführt wurden.
Wie Fig. 9 veranschaulicht, wird ab Einsetzen der Schwingung
des Laserstrahls die Wellenlänge, mit der der Laserstrahl
schwingt, gegenüber der vorgegebenen Wellenlänge mit einer
bestimmten Funktion verschoben und kehrt kurz nach Anhalten
der Schwingung wieder zur vorgegebenen Wellenlänge zurück.
Die Verschiebungen der Wellenlänge folgen einem regelmäßigen
Muster und sind nicht zufällig. Zu den Verschiebungen der
Wellenlänge kommt es infolge der thermisch bedingten Verfor
mung der Etalons, die in Fig. 5 dargestellt ist.
Die Wärme, die der durch die Etalons gehende Laserstrahl er
zeugt, führt zur Verformung der Etalons, so daß diese die
Form konvexer Linsen annehmen. Damit verändert sich die
Spaltbreite sowohl im Feinjustieretalon 6 als auch im Grob
justieretalon 5, weshalb die mittlere Durchlaßwellenlänge
des Feinjustieretalons 6 und des Grobjustieretalons 5 gegen
über der vorgegebenen Wellenlänge verschoben werden. Wird
die Verschiebung der zentralen Durchlaßwellenlänge des Grob
justieretalons 5 durch ∆ ∧₁ dargestellt, und dessen Ver
schiebung in der Spaltbreite durch ∆ d₁, so bestimmt sich
die Beziehung zwischen beiden wie folgt (5):
∆ ∧₁/∧₁ = ∆ d₁/dt (5).
Des weiteren wird der freie spektrale Bereich FSR₁ des Grob
justieretalons 5 durch folgende Gleichung ausgedrückt (6):
FSR₁ = ∧₁²/2n₁d₁cos Θ₁ (6).
Somit läßt sich die Verschiebung der Wellenlänge mit der
folgenden Gleichung (7) ausdrücken:
∆ ∧₁ = ∆ d₁ FSR₁/∧ (7).
Wird in vergleichbarer Weise die Verschiebung der Wellenlän
ge des Feinjustieretalons 6 durch ∆ ∧₂ dargestellt, so
läßt sie sich mit folgender Gleichung (8) ausdrücken:
∆ ∧₂ = ∆ d₂ FSR₂/∧ (8).
Die Veränderung ∆ d der Spaltbreite der Etalons wird durch
die Abmessungen der darin eingesetzten Substratplatten,
durch die jeweiligen physikalischen Konstanten, und durch
die Ausgangsleistung des Laserstrahls bestimmt. Sind also
die Platten der beiden Etalons 5 und 6 identisch aufgebaut,
so sind auch die Veränderungen ∆ d₁ und ∆ d₂ für die
Spaltbreite des Grobjustieretalons 5 und des Feinjustiereta
lons 6 einander gleich. Dann läßt sich die Verschiebung ∆
∧₁ der zentralen Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons
5 durch folgende Gleichung (9) definieren:
∆ ∧₁ = (FSR₁/FSR₂) ∆ ∧₂ (9).
Somit kann auf der Grundlage dieser Gleichung (9) die Ver
schiebung der zentralen Durchlaßwellenlänge des Grobjustier
etalons 5 aus dem Verhältnis (FSR₁/FSR₂) für den freien
spektralen Bereich zwischen dem Grobjustieretalon 5 und dem
Feinjustieretalon 6 und der Verschiebung ∆ ∧₂ der zentra
len Durchlaßwellenlänge beim Feinjustieretalon 6 abgeleitet
werden.
Im übrigen bestimmt sich, wie vorstehend ausgeführt, die
Schwingungswellenlänge des Laserstrahls ausschließlich nach
der zentralen Durchlaßwellenlänge des Feinjustieretalons 6.
Damit läßt sich die zentrale Durchlaßwellenlänge des Feinju
stieretalons 6 direkt durch Messung der Schwingungswellen
länge des Laserstrahls mit Hilfe des ersten Interferenz
streifendetektors 9 bestimmen. Die vom ersten Interferenz-
Streifendetektor 9 gemessene Wellenlänge des Laserstrahls
wird an die Recheneinrichtung 26 ausgegeben. Im Ansprechen
hierauf ermittelt die Recheneinrichtung 26 die Verschiebung
der Schwingungswellenlänge des Laserstrahls gegenüber der
vorgegebenen Wellenlänge, wobei die Verschiebung der Ver
schiebung der zentralen Durchlaßwellenlänge des Feinjustier
etalons 6 in der vorstehend dargelegten Weise entspricht.
Die Verschiebung der zentralen Durchlaßwellenlänge des Grob
justieretalons 5 wird hieraus nach der vorstehenden Glei
chung (9) berechnet.
Die Recheneinrichtung 26 übermittelt an die zweite Etalon-
Steuerung 27 die Verschiebung der zentralen Durchlaßwellen
länge des in obiger Weise ermittelten Grobjustieretalons 5.
Im Ansprechen auf diese Information regelt die zweite Eta
lonsteuerung 27 die zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobju
stieretalons 5 auf die vorgegebene Wellenlänge ein, indem
sie die Spaltbreite d, den Abdichtdruck bzw. den Winkel des
Grobjustieretalons 5 nachstellt.
Schwingt nun der Laserstrahl weiter, so kommt es in den Eta
lons zu thermisch bedingten Verformungen, wie Fig. 5 dies
zeigt, so daß die Schwingungswellenlänge des Laserstrahls
von der vorgegebenen Wellenlänge abweicht, wie aus Fig. 9
ersichtlich ist. Die Verschiebung der zentralen Schwingungs
wellenlänge der Etalons tritt in eine vorgegebene Richtung
auf. Somit läßt sich die zur Erzielung der maximalen Aus
gangsleistung erforderliche Einregelzeit dadurch verkürzen,
daß gleichzeitig mit dem Einsetzen der Schwingung die mitt
leren Durchlaßwellenlängen des Grobjustieretalons 2 und des
Feinjustieretalons in die Richtung verschoben werden, in die
deren Verschiebung ohne Nachregelung erfolgen müßte.
Im Zusammenhang mit diesem Ausführungsbeispiel wurde der
Fall beschrieben, bei dem die Abmessungen der Substratplat
ten, aus denen der Grobjustieretalon 5 und der Feinjustier
etalon 6 aufgebaut sind, beziehungsweise die Werte der ein
schlägigen physikalischen Konstanten bei beiden Etalons
gleich sind. Sind diese Werte bei den beiden Etalons ver
schieden, so nehmen die Veränderungen der Spaltbreite ∆ d₂
und ∆ d₂ des Feinjustieretalons 6 und des Grobjustiereta
lons 5 ebenfalls unterschiedliche Werte an. Doch auch unter
diesen Bedingungen läßt sich die Verschiebung der zentralen
Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5 durch Modifi
zierung der obigen Gleichung (9) ableiten, indem sie mit ei
nem entsprechenden Korrekturfaktor multipliziert wird. Somit
läßt sich die zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobjustier
etalons 5 in ähnlicher Weise wie vorstehend beschrieben ein
stellen.
Fig. 10 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Laservorrichtung. Bei dieser Laseranordnung
läßt sich auch die Verschiebung der zentralen Durchlaßwellenlänge
des Grobjustierelements nachstellen, wenn sie durch
eine andere Einflußgröße als thermisch bedingte Verformung
verursacht wurde. Gemäß Fig. 10 reflektiert ein zweiter
teildurchlässiger Spiegel 28 einen Teil des aus dem Laserre
sonator 1 austretenden Laserstrahls 7, während ein Lei
stungsmonitor bzw. eine Leistungskontrolleinrichtung 29 die
Ausgangsleistung des Laserstrahls mit Hilfe des ihr über den
zweiten teildurchlässigen Spiel 28 zugeführten Lichts be
stimmt.
Die Leistungskontrolleinrichtung 29 besteht aus einer Ein
heit zum Messen der Ausgangsleistung des Laserstrahls und
einer weiteren Einheit zur Erfassung der so gemessenen Aus
gangsleistung des Laserstrahls. Die Leistungskontrollein
richtung 29 beurteilt, ob nach einer Nachstellung des Grob
justieretalons 5 in eine der beiden Richtungen die Ausgangs
leistung des Laserstrahls ansteigt oder sinkt, und legt dann
anhand dieser vorangegangenen Beurteilung die Richtung und
den Betrag für die Nachstellung des Grobjustieretalons 5
fest. Eine Einrichtung 30 zur selektiven Ansteuerung regelt
die Dringlichkeit bzw. die Priorität der vom Leistungsmoni
tor 29 und von der Recheneinrichtung 26 kommenden Signale.
Bei der vorstehend erläuterten Laservorrichtung wird die
Wellenlänge des Laserstrahls durch das Grobjustieretalon 5
und das Feinjustieretalon 6 selektiv bestimmt, und damit
wird ein Laserstrahl mit eingeschränkter Bandbreite abgege
ben. Außerdem wird nach dem Einsetzen der Laserstrahlschwin
gung die zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons
5 und des Feinjustieretalons 6 geregelt.
Wird danach die Laserstrahlschwingung stabilisiert, so wird
die Ansteuerung 30 zum Leistungsmonitor 29 hin umgeschaltet,
so daß die Ausgangsleistung P₀ des Laserstrahls gemessen und
vom Leistungsmonitor 29 erfaßt wird. Danach wird mit Hilfe
der zweiten Etalonsteuerung 27 die zentrale Durchlaßwellen
länge des Grobjustieretalons 5 geringfügig verschoben, wor
auf die Ausgangsleistung P des Laserstrahls nochmals gemes
sen wird. Die zweite Messung P der Ausgangsleistung wird mit
dem vorhergehenden Meßwert P₀ verglichen.
Sind die beiden Meßwerte voneinander verschieden, wird das
Grobjustieretalon 5 mit Hilfe der zweiten Etalonsteuerung
nachgeführt und nachgestellt. Die Richtung, in der die Nach
stellung erfolgen soll, wird danach bestimmt, ob P < P₀ oder
P < P₀ gilt. Dieser Einstellvorgang wird solange wiederholt,
bis die Ausgangsleistung des Laserstrahls ein stabiles Maxi
mum erreicht. Damit tritt der Laserstrahl nach Stabilisie
rung seiner Ausgangsleistung mit vorgegebener Wellenlänge
aus.
Nachstehend wird dieser Nachführvorgang im einzelnen erläu
tert. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die thermisch
bedingten Verformungen des Grobjustieretalons 5 und des
Feinjustieretalons 6, die durch die vom Laserstrahl erzeugte
Wärme bedingt sind, zu vorübergehenden Verschiebungen der
zentralen Durchlaßwellenlängen führen.
Dies ist jedoch nicht die einzige Ursache für die Verschie
bungen der mittleren Durchlaßwellenlängen in den Etalons.
Durch lange Gebrauchsdauer oder infolge einer Verlagerung
der Befestigungspositionen, die beispielsweise durch Schwin
gungen verursacht sind, kann es nämlich zu einer permanenten
Veränderung der Spaltbreite in den Etalons kommen. Normaler
weise treten diese permanenten Verschiebungen der zentralen
Durchlaßwellenlänge der Etalons nicht gleichzeitig auf, sie
sind auch beim Grobjustieretalon 5 und beim Feinjustiereta
lon 6 auch nicht gleich groß. Damit macht sich eine Trennung
der zentralen Durchlaßwellenlängen beim Grobjustieretalon 5
und beim Feinjustieretalon 6 voneinander bemerkbar.
Unter diesen Bedingungen bleibt die zentrale Durchlaßwellen
länge des Grobjustieretalons 5 auf einem anderen Wert als
beim Feinjustieretalon, auch wenn die zentrale Durchlaßwel
lenlänge bei beiden Etalons nach der vorstehend erläuterten
Gleichung (9) eingeregelt wird, und infolgedessen sinkt die
Ausgangsleistung des Laserstrahls.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 wird jedoch die
zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5 nach
dem Einsetzen der Schwingung anhand der Ausgangsinformation
des Leistungsmonitors 29 geregelt, der die Ausgangsleistung
des Laserstrahls mißt. Damit wird der Grobjustieretalon 5
zunächst von der zweiten Etalonsteuerung 27 mit dem Ziel an
gesteuert, eine maximale Ausgangsleistung des Laserstrahls
zu erreichen, und so wird die zentrale Durchlaßwellenlänge
des Grobjustieretalons 5 auf den Durchlaßwert des Feinju
stieretalons 6 abgestimmt.
Anschließend wird das Grobjustieretalon 5 gemäß Gleichung
(9) mit entsprechender Korrektur eingeregelt, wobei die Dif
ferenz zwischen den zentralen Durchlaßwellenlängen des Grob
justieretalons 5 und des Feinjustieretalons 6 im ursprüngli
chen ungeregelten Zustand berücksichtigt wird. Damit ist es
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 möglich, nicht nur
die vorübergehenden Verschiebungen der zentralen Durchlaß
wellenlänge infolge thermisch bedingter Verformung einzure
geln, sondern auch die durch andere Faktoren verursachten
permanenten Verschiebungen, so daß ein Laserstrahl erzeugt
werden kann, der auch in Ausgangsleistung und Wellenlänge
seiner Schwingung stabilisiert ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 11 wird ein weiteres erfindungs
gemäßes Ausführungsbeispiel erläutert. Bei der Laservorrich
tung aus Fig. 1 wird die permanente Verschiebung der zentra
len Durchlaßwellenlänge der Laservorrichtung mit Hilfe eines
anderen Verfahrens durch Nachstellen ausgeglichen.
Fig. 11 dagegen zeigt eine Lichtquelle 31 gegenüber dem
Grobjustieretalon 5, wobei zwischen beiden der vollständig
reflektierende Spiegel 3 eingesetzt ist; diese Lichtquelle
sendet Licht mit stabiler Wellenlänge aus, die sich aller
dings von der Wellenlänge unterscheidet, mit der das Licht
im Laserresonator 1 schwingt. Beispielweise besteht die
Lichtquelle 31 aus einem Helium-Neon-Laser (He-Ne-Typ), des
sen Schwingung bei der Wellenlänge 633 nm liegt. Der voll
ständig reflektierende Spiegel 3 ist so beschichtet, daß er
für die Wellenlänge des Helium-Neon-Lasers durchlässig ist.
Zwischen der Lichtquelle 31 und dem vollständig reflektie
renden Spiegel 3 ist ein Strahlteiler 32 angeordnet, der das
von der Lichtquelle 31 austretende Licht 33 in einen reflek
tierten und einen durchgelassenen Anteil aufteilt. Die Rich
tung des reflektierten Teilstrahls 33b wird durch einen
Spiegel 34 verändert, der den Teilstrahl zum Grobjustiereta
lon 5 umlenkt.
Das durchgelassene Licht 33a tritt durch den vollständig re
flektierenden Spiegel 3 durch, wird vom Grobjustieretalon 5
reflektiert, und trifft dann auf einem ersten photoelektri
schen Bauelement 35a auf. Dieses photoelektrische Bauelement
35a, ein Photosensor, erfaßt die Intensität des einfallenden
Lichts. Ein zweites photoelektrisches Bauelement 35b erfaßt
die Intensität des dort einfallenden Lichts 33b nach dessen
Reflexion durch den Grobjustieretalon 5. Die Lichtquelle 31
und der Spiegel 34, usw. sind so angeordnet, daß die Diffe
renz zwischen den Ausgangsinformationen des ersten (35a) und
des zweiten (35b) photoelektrischen Bauelements verschwin
det, wenn die zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobjustier
etalons 5 auf die vorgegebene Wellenlänge eingeregelt wird.
Die von den beiden photoelektrischen Bauelementen 35a und
35b abgegebenen Signale werden in einer Verarbeitungsein
richtung 36 verarbeitet.
Die Wellenlänge des Laserstrahls wird vom Grobjustieretalon
5 und vom Feinjustieretalon 6 selektiv eingegrenzt, und da
mit tritt ein in seiner Bandbreite eingeengter Laserstrahl
aus. Außerdem wird nach dem Einsetzen der Laserstrahlschwin
gung die zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons
5 und des Feinjustieretalons 6 entsprechend geregelt. Da
neben wird bei diesem Ausführungsbeispiel die permanente
Verschiebung der zentralen Durchlaßwellenlänge des Grob
justieretalons 5 während der Zeiten geregelt, in denen die
Schwingung eingestellt wird, wobei zur Regelung die Ergeb
nisse der Messung der Intensitätsschwankungen des von den
beiden photoelektrischen Bauelementen 35a und 35b erfaßten
Lichts herangezogen werden.
Das Verfahren zum Einregeln des Grobjustieretalons 5 während
der Intervalle, in denen kein Laserstrahl austritt, wird
unter Bezugnahme auf Fig. 2, 11 und 12 näher erläutert, wo
bei Fig. 12 die Beziehung zwischen den Ausgangsinformationen
der beiden photoelektrischen Bauelemente 35a und 35b ver
anschaulicht. Zunächst wird die He-Ne-Laserlichtquelle 31
aktiviert, worauf das He-Ne-Laserlicht 33, das aus der
Lichtquelle 31 austritt, durch den Strahlteiler 32 in den
durchgelassenen Teilstrahl 33a und den reflektierten Licht
anteil 33b zerlegt wird.
Ein Teil des durch den vollständig reflektierenden Spiegel 3
durchtretenden Lichts 33a wird von den Reflexionsflächen 5b
des Grobjustieretalons 5 zurückgespiegelt, während die In
tensität des vom Grobjustieretalon 5 reflektierten Lichts
vom ersten photoelektrischen Bauelement 35a erfaßt wird. An
dererseits wird das vom Strahlteiler 32 reflektierte Licht
33b zum Grobjustieretalon 5 umgelenkt und von dessen Refle
xionsflächen 5b reflektiert. Die Intensität des reflektier
ten Lichts 33b wird vom zweiten photoelektrischen Bauelement
35b erfaßt.
Wie Fig. 12 zeigt, verändert sich die von den beiden photo
elektrischen Bauelementen 35a und 35b jeweils erfaßte Inten
sität des reflektierten Lichts mit der Veränderung der zen
tralen Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5. Damit
läßt sich die zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobjustier
etalons 5 aus den Werten ermitteln, die für die Intensität
des reflektierten Lichts gemessen wurden. Da der Einfalls
winkel, unter dem die Teilstrahlen 33a und 33b jeweils auf
dem Grobjustieretalon 5 auftreffen, verschieden ist, ist bei
den Ausgangsinformationen, die die beiden photoelektrischen
Bauelemente 35a und 35b abgeben, eine Verschiebung gegenein
ander festzustellen, wie Fig. 12 dies veranschaulicht. Die
strichpunktierte Kurve in Fig. 12 gibt dabei das Differenz
ausgangssignal der beiden photoelektrischen Bauelemente 35a
und 35b an, d. h. die Differenz zwischen den beiden Aus
gangsinformationen.
Die Ausgangssignale der beiden photoelektrischen Bauelemente
35a und 35b werden der Verarbeitungseinrichtung 36 zuge
führt, und die zentrale Durchlaßwellenlänge des Grobjustier
etalons 5 wird auf den vorgegebenen Wellenlängenwert einge
regelt, indem der Abdichtdruck, die Spaltbreite d bzw. der
Winkel, unter dem das Grobjustieretalon 5 gegenüber dem La
serstrahl steht, entsprechend nachgestellt werden.
Diese Nachstellung des Grobjustieretalons 5 in den Interval
len, in denen kein Laserstrahl austritt, kann auch während
der Perioden vorgenommen werden, in denen der Laser
schwingt. Da aber zur Regelung und Nachstellung das aus ei
ner eigenen He-Ne-Laserlichtquelle 31 austretende Licht ein
gesetzt wird, kann es zu Fehlern kommen, wenn Schwankungen
bei dem aus der Lichtquelle 31 austretenden Licht vorliegen.
Damit erfolgt nach dem Einsetzen der Schwingung des Laser
strahls 7 selbst die Nachstellung des Grobjustieretalons 5
vorzugsweise anhand des Ausgangssignals der Recheneinrich
tung 26, wobei die Umschaltung von einer entsprechenden An
steuerung 30 vorgenommen wird. Damit läßt sich das Grobju
stieretalon 5 während der Schwingungsdauer des Laserstrahls
7 genauer regeln.
Zusammengefaßt wird bei diesem Ausführungsbeispiel die Ver
schiebung der zentralen Durchlaßwellenlänge des Grobjustier
etalons 5, die durch andere Einflußgrößen als thermisch be
dingte Verformungen verursacht wird, vor dem Einsetzen der
Schwingung des Laserstrahls 7 nachgestellt, und nach dem Be
ginn der Schwingung des Laserstrahls 7 wird die Verschiebung
der zentralen Durchlaßwellenlänge des Grobjustieretalons 5,
die auf thermisch bedingte Verformungen zurückzuführen ist,
anhand der Schwankungen in der Ausgangsleistung des Laser
strahls 7 nachgestellt. Damit läßt sich ein Laserstrahl 7,
dessen Wellenlänge auf dem vorgegebenen Wert stabilisiert
ist, in kürzerer Zeit nach dem Beginn der Schwingung erzie
len, als dies bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 mög
lich ist.
Claims (3)
1. Laservorrichtung, umfassend
- - einen Resonator (1) mit einem ersten (6) und einem zweiten (5) Etalon, die unterschiedliche Durchlaßbereiche aufweisen, wobei der Durchlaßbereich des ersten Etalons (6) enger als der des zweiten Eta lons (5) ist;
- - eine Meßeinrichtung (9) zum Erfassen der Wellenlänge, mit dem ein aus dem Resonator (1) austretender Laser strahl (7) schwingt;
- - eine erste Steuereinrichtung (15), die den ersten Etalon (6) auf der Basis der von der Meßeinrichtung (9) erfaßten Wellenlänge der Schwingung des Laserstrahls (7) auf einen vorgegebenen Wert einstellt, sowie
- - eine zweite Steuereinrichtung (27), die mit dem zweiten
Etalon (5) zusammenwirkt,
gekennzeichnet durch - - eine mit dem Ausgang der Meßeinrichtung (9) verbundene Recheneinrichtung (26), welche die Verschiebung (Δλ₁) der Durchlaßwellenlänge des zweiten Etalons (5) auf der Basis des Verhältnisses zwischen dem freien spektralen Bereich (FSR₁) des zweiten Etalons (5) und dem (FSR₂) des ersten Etalons (6) multipliziert mit der Verschiebung (Δλ₂) der zentralen Durchlaßwellenlänge des ersten Etalons (6), die der Verschiebung der Wellenlänge des Laserstrahles (7) entspricht, bestimmt, und wobei die zweite Steuereinrichtung (27) auf der Basis des Ausgangssignals der Recheneinrichtung (26) die Durchlaßwellenlänge (λ₁) des zweiten Etalons (5) auf einen vorgegebenen Wert regelt.
2. Laservorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei unterschiedlichen physikalischen Parametern zwischen
dem ersten (6) und d zweiten (5) Etalon bei der Bestim
mung der Verschiebung (Δλ₁) der Durchlaßwellenlänge des zweiten
Etalons (5) der Recheneinrichtung (26) Korrekturfaktoren
zugeführbar sind.
3. Laservorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - selbige eine Leistungskontrolleinrichtung (29) zum Er fassen der Leistung des aus dem Resonator (1) austre tenden Laserstrahles (7) und
- - eine Ansteuerungseinrichtung (30) zum selektiven Zufüh ren der Ausgangsinformationen der Recheneinrichtung (26) oder Leistungskontrolleinrichtung (29) zur zweiten Steuereinrichtung (27) aufweist, wobei die zweite Steuereinrichtung (27) im Ansprechen auf die jeweils gewählte Ausgangsinformation der Recheneinrichtung (26) oder der Leistungskontrolleinrichtung (29) den zweiten Etalon (5) entsprechend regelt.
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