DE4034971C2 - Auf einen Fahrzeugruck ansprechende Vorrichtung zur Betätigung eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems in einem Passagierfahrzeug - Google Patents
Auf einen Fahrzeugruck ansprechende Vorrichtung zur Betätigung eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems in einem PassagierfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Betätigung eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Betätigbare Passagierrückhaltesysteme für Fahrzeuge sind be
kannt. Solche Systeme werden zum Abfühlen einer Zusammenstoß
bedingung verwendet und infolge einer solchen Bedingung wird
ein Luftsack betätigt oder ein Sitzgurt verriegelt oder eine
Vorspannvorrichtung für eine Sitzgurtrückholvorrichtung (Gurtstrammer) betä
tigt.
Die US 38 70 894 beschreibt ein betätigbares Passagierrückhal
tesystem, welches einen elektrischen Wandler verwendet, um ein
elektrisches Signal zu erzeugen, welches eine Einsatzbedingung,
wie beispielsweise eine Fahrzeugverzögerung oder -ver
langsamung, anzeigt, und zwar zur Verwendung bei der Betätigung
eines derartigen Rückhaltesystems. Der verwendete Wandler ist
ein piezoelektrischer Wandler, der als ein Beschleunigungsmes
ser arbeitet und ein Ausgangssignal mit einem Wert liefert,
welches die Fahrzeugverzögerung anzeigt. Dieses Signal wird
integriert und dann, wenn das integrierte Signal einen vorbe
stimmten Wert erreicht, wird ein Triggersignal zur Betätigung
des Rückhaltesystems vorgesehen.
Die US 39 11 391 ist ähnlich der US 38 70 894, sieht aber
speziell vor, daß die Integration des Ausgangssignals des Be
schleunigermessers nur dann anfängt, wenn das Ausgangssignal
einen minimalen Schwellenpegel überschreitet, wodurch verhin
dert wird, daß das Rückhaltesystem ausgelöst wird, wenn die
Verzögerung derart ist, daß sie sicher durch die im Fahrzeug
befindlichen Passagiere aufgenommen werden kann.
Die Vorrichtungen nach den beiden oben erwähnten US-Patenten sind nicht in der Lage,
ein Trigger- oder Auslösesignal zur Betätigung eines Rückhal
tesystems infolge der Rate oder Geschwindigkeit der Fahrzeug
verzögerungsänderung, d. h. bei einem Ruck mit Überschreitung
eines Schwellpegels vorzusehen.
Die internationale Anmeldung WO 88/07461 lehrt, daß eine
Insassenrückhaltevorrichtung dann ausgelöst werden soll, wenn
ein Beschleunigungssignal einen bestimmten Schwellenwert
übersteigt und ein durch Integrieren des Beschleunigungssignals
erhaltenes Geschwindigkeitssignal nach Ablauf einer
bestimmten Zeit innerhalb eines bestimmten Zeitfensters einen
Geschwindigkeits-Schwellwert übersteigt.
Die gattungsbildende US 37 62 495 beschreibt eine Vorrichtung zur Betätigung
eines Passagierrückhaltesystems in einem Fahrzeug, welches zu
seinem Betrieb teilweise darauf vertraut, durch Abfühlen fest
zustellen, ob die Änderungsrate der Fahrzeugverzögerung, d. h.
ein Ruck oder Stoß, einen Schwellpegel übersteigt. Das Patent
US 37 62 495 macht es jedoch nicht erforderlich, daß innerhalb
einer festen Zeitperiode die Fahrzeugverzögerung
einen minimalen Schwellpegel
oder die Größe des Rucks einen Ruck-Schwellpegel übersteigen muß, um zu
einer Auslösung des Passagierrückhaltesystems zu führen.
Es wurde festgestellt, daß sämtliche Ruckvorgänge mit hin
reichender Größe zur Überschreitung eines Ruck-Schwellpegels,
die nicht zeitgerecht sind bezüglich des Beginns des Zusam
menstoßzustandes, nicht die Betätigung eines Pas
sagierrückhaltesystems zur Folge haben sollten. Ein Beispiel dafür
kann ein Zusammenstoß mit einem Telefonmast mit einer
relativ niedrigen Geschwindigkeit in der Größenordnung von
15 Meilen pro Stunde (ungefähr 24 km pro Stunde) sein. Während
eines derartigen Zusammenstoßes können die Passagiere nicht
ernsthaft verletzt werden, weil die auf die Passagiere ausge
übten g-Pegel verhältnismäßig niedrig sind. Wenn, genauer ge
sagt, das Fahrzeug auf einen Telefonmast auftrifft, so kann
ein U-förmiges Loch in der Fahrzeugstoßstange zwischen den
Frontscheinwerfern erzeugt werden und der Kollisionsstoß wird
nicht unmittelbar auf die Passagiere übertragen. Zu einem spä
teren Zeitpunkt des Zusammenstoßes kann der Telefonmast auf
den Fahrzeugmotor auftreffen, was einen Stoß- oder Ruckzustand
hervorruft, der eine hinreichende Größe zur Betätigung des
Rückhaltesystems besitzt. Zu diesem späteren Zeitpunkt des Zu
sammenstoßes kann es jedoch nicht mehr notwendig sein, das
Rückhaltesystem zu betätigen. Demgemäß kann es abhängig von
der Zeit des Auftretens eines Stoßes oder Rucks nicht mehr
zweckmäßig sein, das Rückhaltesystem zu betätigen.
Die vorliegende Erfindung be
absichtigt Verbesserungen bei der Steuerung des Auslösens
eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems dadurch, daß verlangt
wird, daß ein zur Betätigung des Rückhaltesystems ausreichen
der Stoß oder Ruck innerhalb eines vorbestimmten Zeitinter
valls nach Beginn des Zusammenstoßzustandes auftreten muß.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Betätigung
eines Passagierrückhaltesystems in einem Fahrzeug, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Bevorzugte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Demgemäß wird eine Vorrichtung vorge
sehen, um ein Passagierrückhaltesystem in einem Passagierfahr
zeug zu betätigen. Die Vorrichtung umfaßt einen Sensor (Sensorvorrichtung),
um ein Fahrzeugzustandssignal vorzusehen, welches
der Fahrzeugverzögerung entspricht. Dieses Zustandssignal wird
differenziert, um ein Stoßsignal entsprechend
der Änderungsrate oder Änderungsge
schwindigkeit der Fahrzeugverzögerung vorzusehen. Eine Zeitpe
riode T1 erstreckt sich zeitlich nur so lange, wie der
Wert des Zustandssignals den eines ersten Schwellpegels über
steigt. Ein zweites Signal wird so lange erzeugt, wie der Wert
des Stoßsignals den eines Stoßschwellpegels übersteigt. Ein
Trigger- oder Auslösesignal wird zur Betätigung des Rückhalte
systems nur dann vorgesehen, wenn während der Zeitperiode T1
das zweite Signal auftritt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Erfindung; und
Fig. 2 Wellenformen A bis J, welche bestimmte Spannungswerte
darstellen, die an verschiedenen Punkten der in Fig. 1
gezeigten Schaltung vorhanden sind.
Es sei nunmehr auf die Zeichnungen Bezug ge
nommen, und zwar insbesondere auf Fig. 1, welche eine Vorrich
tung gemäß der Erfindung zeigt, und zwar zur Betätigung eines
Passagierrückhaltesystems in einem Passagierfahrzeug, wobei das
Rückhaltesystem ein Luftkissen 10 aufweist, welches durch eine
Zündschaltung 12 betätigt wird, sobald eine Auswerteschaltung
14 bestimmt hat, daß ein echter Zusammenstoß erfolgt. Die Aus
werteschaltung 14 ist mit dem Ausgang eines Fühl- oder Sensor
elements (Sensorvorrichtung) 16 verbunden, welches ein Fahrzeugzustandssignal ab
gibt, welches eine Anzeige für einen potentiellen Bereit
schaftszustand für die Betätigung des Luftkissens 10 liefert.
Das durch die Sensorvorrichtung 16 vorgesehene Zustandssignal ist
ein Spannungssignal mit einem Wert, der sich mit dem Wert der
Fahrzeugverzögerung verändert. Die Auswertschaltung 14 nimmt
eine Analyse des Zustandssignals vor. Wenn die Schaltung 14
entscheidet, daß ein echter Zusammenstoß auftritt, so legt
sie ein Trigger- oder Auslösesignal an die Zündschaltung 12.
Die Zündschaltung 12 weist eine monostabile Multivibrator
schaltung 18 auf, die bei Empfang eines
Triggersignals von der Auswerteschaltung 14 ein Zündsignal lie
fert. Das Zündsignal wird für eine feste Zeitdauer aufrechter
halten, die ausreicht, um einen in der Form eines Feldeffekt
transistors 20 vorgesehenen Transistorschalter einzuschalten,
wobei dessen Drain/Source-Schaltung in Serie liegt mit
einer +B-Spannungsversorgungsquelle und einer mit dem Luftkis
sen 10 assoziierten Zündladung 22. Sobald der Schalttransistor
20 in seinen leitenden Zustand gebracht ist, liefert er Strom
für eine hinreichende Zeitperiode zur Zündung der Zündladung
22, um das Luftkissen 10 in bekannter Weise aufzublasen.
Die Sensorvorrichtung 16 ist vorzugsweise in der Form eines Be
schleunigungsmessers der Piezowiderstandswandler-Bauart vor
gesehen und ist erhältlich von der Firma I.C. Sensors, 1701
McCarthy Boulevard, Milpitas, Kalifornien, USA, unter der Mo
dell-Nummer 3021.
Während der Fahrzeugverzögerung liefert die Sensorvorrichtung 16
ein Ausgangssignal mit einem Wert, der sich mit der Verzöge
rung des Fahrzeugs verändert. Eine Darstellung dieses Aus
gangssignals gibt die Wellenform A der von der Zeit abhängen
den Spannung in Fig. 2. Die Wellenformen B bis J in Fig. 2
stellen sämtlich wie die Wellenform A Spannungspegel, abhängig
von der Zeit dar, und zwar an verschiedenen Punkten in der
Schaltung der Fig. 1, wobei diese Punkte in entsprechender
Weise mit A bis J bezeichnet sind. Diese Wellenformen helfen
beim Verständnis der Arbeitsweise der Auswerteschaltung 14, die
im folgenden beschrieben wird.
Das Zustandssignal, in diesem Falle ein Verzögerungssignal,
das von der Sensorvorrichtung 16 geliefert wird, wird durch einen Verstärker 24
verstärkt, wobei dann das verstärkte Signal durch ein Tiefpaß
filter 26 gefiltert wird. Der Filtervorgang entfernt verschie
dene hochfrequente Spitzen und Rauschen, die im verstärkten
Signal vorhanden sein können und die für einen Stoß- oder
Ruckzustand nicht repräsentativ sind.
Damit das Verzögerungssignal für einen möglicherweise echten
Zusammenstoßzustand repräsentativ ist, sollte es einen mini
malen Schwellenpegel Go überschreiten, der für eine Verzöge
rung in der Größenordnung von beispielsweise 5 g repräsentativ
ist. Beschleunigungen mit kleinerer Amplitude werden hier als in
ihrer Größe nicht ausreichend angesehen, um eine Betrachtung
durch die Auswerteschaltung 14 für erforderlich zu halten, um
festzustellen, ob ein echter Zusammenstoßzustand existiert.
Infolgedessen wird das gefilterte Verzögerungsignal durch
eine Vergleichsvorrichtung bzw. einen Komparator 30 mit einem minimalen
Schwellenpegel Go verglichen. Der Schwellenpegel Go kann von
einem Verbindungspunkt eines Spannungsteilers mit den Wider
ständen 32 und 34 erhalten werden, die zwischen Erde und einer
+B-Spannungsversorgungsquelle liegen. Wie man aus den Wellen
formen C und E erkennt, liefert der Komparator 30 ein positi
ves Ausgangssignal nur so lange, wie die Größe des gefilterten
Verzögerungssignals eine Größe des minimalen Schwellpegels
Go übersteigt. Somit reicht ein eine niedrige Amplitude besit
zendes Verzögerungssignal mit einer Größe kleiner als dem
Schwellenpegel Go nicht aus, um durch den Komparator 30 er
kannt zu werden und somit bleibt die Ausgangsgröße des Kompa
rators niedrig.
Das gefilterte durch Filter 26 gelieferte Verzögerungssignal
wird auch an eine Differenziervorrichtung (Differenzierer) 36
geliefert, die an ihrem Ausgang ein dif
ferenziertes Signal liefert, welches sich in seiner Größe mit
der Rate oder Geschwindigkeit der Verzögerung
verändert. Das differenzierte Signal, oder Stoßsignal, ist in
Wellenform D der Fig. 2 dargestellt. Damit das Stoßsignal zur
Betätigung des Rückhaltesystems ausreicht, muß es einen
Stoßschwellenpegel X innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode
T1 übersteigen, vorausgesetzt, daß das gefilterte Ver
zögerungssignal kontinuierlich den Schwellenpegel Go über
steigt.
Der Vergleich mit dem Schwellpegel X wird mit einem Komparator
38 erreicht, der das Stoßsignal mit einem Stoßschwellpegel X
vergleicht und ein positives Ausgangssignal so lange liefert,
wie das Stoßsignal diesen Schwellenwert übersteigt. Der Stoß
schwellenpegel X kann von einem Spannungsteiler erhalten wer
den, der ein Paar von Widerständen 40 und 42 aufweist, die in
Serie zwischen einer +B Spannungsversorgungsquelle und Erde
liegen. So lange das von der Differenzierschaltung 36 erhal
tene Stoßsignal den Stoßschwellpegel X übersteigt, liefert der
Komparator 38 an seinem Ausgang ein positives Signal. Dieses
positive Signal vom Komparator 38 wird als eine Eingangsgröße
an eine UND-Schaltung 44 geliefert, die freigeschaltet
werden muß, bevor ein Triggersignal zur Betätigung der Zünd
schaltung 12 geliefert werden kann.
Das Freischaltungssignal für die UND-Schaltung 44 liegt nur
während der Zeitperiode T1 vor. Wenn die Ausgangsgröße des Kom
parators 30 positiv wird, betätigt sich eine Zeitsteuerschal
tung oder -vorrichtung 46, die dann die Zeitperiode T1 so lange abzählt,
wie die Ausgangsgröße des Komparators 30 positiv bleibt.
Die Zeitsteuerschaltung 46 wird zurückgesetzt, sobald die Aus
gangsgröße des Komparators 30 nach unten geht. Infolgedessen
ist die Ausgangsgröße der Zeitsteuerschaltung 46 während der
Zeitperiode T1 niedrig. Das Zeitsteuerschaltungsausgangssignal
wird durch einen Inverter 48 invertiert, um ein positives Sig
nal vorzusehen während des Intervalls, in dem die Zeitsteuerschal
tung 46 die Zeitperiode T1 abzählt. Das invertierte
positive Signal wird an das UND-Gatter 44 geliefert, um so das
UND-Gatter während der Zeitperiode T1 freizuschalten. Wenn wäh
rend dieser Zeitperiode die Ausgangsgröße des Komparators 38
hochgeht, wird die UND-Schaltung 44 ein Auslösesignal zur Be
tätigung der Zündschaltung 12 anlegen.
An dieser Stelle sollte erkannt werden, daß die Zeitsteuer
schaltung 46 zu der Bauart gehört, die einen erneut trigger
baren Eingang besitzt, der mit IN bezeichnet ist. Dies bedeu
tet, daß die Zeitsteuerschaltung zurückgesetzt und gestartet
werden kann durch das Nichtvorhandensein bzw. das Vorhanden
sein eines positiven an den Eingang IN angelegten Signals. Die
Zeitsteuerschaltung ist somit infolge eines an ihren Eingang
IN angelegten positiven Signals für das Abzählen der
Zeitperiode T1 operativ, kann aber mit der negativen Flanke
oder am Ende dieses positiven Signals zurückgesetzt werden. In
einem solchen Falle wird die Zeitsteuerschaltung nicht zeit
lich ausschalten und wird kein negatives Signal an ihre
Ausgangsklemme OUT liefern.
Es sei nunmehr auf die Fig. 2 Bezug genommen, wo drei Fahr
zeugverzögerungszustände an den Wellenformteilen 50, 52 und 54
dargestellt sind, die durch die Auswerteschaltung 14 ausgewer
tet werden sollen, um das Vorhandensein eines echten Zusam
menstoßzustands zu bestimmen, der die Auslösung der Zünd
schaltung 12 nötig macht, um das Rückhaltesystem zu betätigen.
Der erste durch den Wellenformteil 50 repräsentierte Zustand
ist eine Fahrzeugverzögerung von hinreichender Größe, welche
den Schwellpegel Go übersteigt. Infolge dieser Verzögerung
wird die Ausgangsgröße des Komparators 30 positiv und
veranlaßt die Zeitsteuerschaltung 46, die Zeitsteuerung (bzw. den Ablauf) der
Zeitperiode T1 zu beginnen. Während der Zeitperiode T1 über
steigt jedoch das durch die Wellenform D dargestellte Stoß
signal nicht den Stoßschwellpegel X. Infolgedessen bleibt
während der Periode, wo die UND-Schaltung 44 freigeschaltet
ist, die Ausgangsgröße des Komparators 38 niedrig,
und es wird kein Auslösesignal an die Zündschaltung 12 ge
liefert. Die Auswerteschaltung 14 hat somit bestimmt, daß der
durch die Wellenform 50 repräsentierte Zustand nicht zur Trig
gerung oder Auslösung des Rückhaltesystems ausreicht.
Der zweite ausgewertete Zustand wird durch den Wellenformteil
52 in Fig. 2 repräsentiert. Wie man aus der Wellenform C er
kennt, zeigt dieser Zustand an, daß die Fahrzeugverzögerung
hinreichend groß ist, so daß sie den minimalen Schwellenpegel
Go übersteigt und bewirkt, daß der Komparator 30 ins Positive
geht und die Zeitsteuerschaltung 46 betätigt. Während der
Zeitperiode T1 bleibt das Stoßsignal unterhalb des Stoß
schwellpegels X und das freigeschaltete UND-Gatter 44 liefert kein
Triggersignal zur Betätigung der Zündschaltung 12. Dieser Zu
stand zeigt auch, daß das Stoßsignal den Stoßschwellenpegel X
übersteigt, nachdem die Zeitsteuerschaltung ihre Zeitsteuerung
beendet hat und das UND-Gatter 44 nicht mehr freigeschaltet ist.
Somit hat die Auswerteschaltung 14 bestimmt, daß, obwohl das
Stoßsignal eine hinreichende Größe zur Auslösung des Rückhal
tesystems erreicht hatte, die erforderliche Größe des Stoß
signals zu spät kam. Die Zeitperiode T1 kann in der Größenord
nung von 20 ms liegen und die Zeitperiode für einen Zusammen
stoßzustand kann in der Größenordnung von 100 ms liegen. Eine
späte Bestimmung eines ansonsten echten Zusammenstoßes
ist beispielsweise eine Anzeige für den Fall, wo
ein Fahrzeug mit niedriger Geschwindigkeit in der Größenordn
ung von 15 Meilen pro Stunde (24 Stundenkilometer) an einen
Telefonmast stößt. Ein solcher Zustand kann für die Fahrgäste eine nicht ausrei
chende Bedrohung darstellen,
um die Auslösung des Rückhaltesystems zu rechtfertigen.
Der dritte in Fig. 2 zur Auswertung dargestellte Zustand wird
durch den Wellenformteil 54 repräsentiert. Aus einer Überprü
fung der Wellenformen in Fig. 2 erkennt man, daß dieser Zu
stand eine Fahrzeugverzögerung von hinreichender Größe zeigt,
um den minimalen Schwellwert G₀ zu übersteigen und die Zeit
steuervorrichtung 46 zum Beginn des Abzählens der Zeitpe
riode T1 zu veranlassen. Während der Zeitperiode T1 schaltet
die Zeitsteuerschaltung 46 durch den Inverter 48 die UND-
Schaltung 44 frei, wie man dies in der Wellenform H erkennt. In dem
zu überprüfenden Zustand übersteigt die Größe des Stoßsignals
den Stoßschwellpegel X, bevor die Zeitsteuerschaltung 46 die
Zeitsteuerung beendet. Infolgedessen wird ein positives Signal
durch den Komparator 38 an die aktivierte UND-Schaltung 44 an
gelegt, die dann ein Auslösesignal an die Zündschaltung 12 an
legt, um das Rückhaltesystem in Gang zu setzen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Betätigung eines Passagierrückhaltesystems
in einem Fahrzeug, insbesondere einem Passagierfahrzeug, wobei
folgendes vorgesehen ist:
eine Sensorvorrichtung (16) zum Liefern eines der Fahrzeugverzögerung entsprechendes Fahrzeugzustandssignals und eine Differenziervorrichtung (36) zur Differenzierung des Zustandssignals und zum Liefern eines der Änderungsrate der Fahrzeugverzögerung entsprechendes Stoßsignals (D),
eine Vergleichsvorrichtung (38) zum Liefern eines weiteren Signals (G), solange der Wert des Stoßsignals (D) den Wert eines Stoßschwellenpegels (X) übersteigt,
gekennzeichnet durch
eine Zeitsteuervorrichtung (30, 46, 48) zum Abzählen einer Zeitperiode T1 sobald als und nur solange, wie der Wert des Zustandssignals den eines ersten Schwellenpegels (G₀) übersteigt; und
eine Auslösevorrichtung (44, 18, 20) zum Liefern eines Auslösesignals zur Betätigung des Rückhaltesystems (10) nur dann, wenn das weitere Signal (G) während des Abzählens der Zeitperiode T1 auftritt.
eine Sensorvorrichtung (16) zum Liefern eines der Fahrzeugverzögerung entsprechendes Fahrzeugzustandssignals und eine Differenziervorrichtung (36) zur Differenzierung des Zustandssignals und zum Liefern eines der Änderungsrate der Fahrzeugverzögerung entsprechendes Stoßsignals (D),
eine Vergleichsvorrichtung (38) zum Liefern eines weiteren Signals (G), solange der Wert des Stoßsignals (D) den Wert eines Stoßschwellenpegels (X) übersteigt,
gekennzeichnet durch
eine Zeitsteuervorrichtung (30, 46, 48) zum Abzählen einer Zeitperiode T1 sobald als und nur solange, wie der Wert des Zustandssignals den eines ersten Schwellenpegels (G₀) übersteigt; und
eine Auslösevorrichtung (44, 18, 20) zum Liefern eines Auslösesignals zur Betätigung des Rückhaltesystems (10) nur dann, wenn das weitere Signal (G) während des Abzählens der Zeitperiode T1 auftritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Tiefpaßfilter (26)
zum Filtern des Fahrzeugzustandssignals vor dem Differenzieren
des Zustandssignals.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitsteuervorrichtung (30, 46, 48) eine Vergleichsvorrichtung
(30) aufweist, um ein erstes Signal (E) vorzusehen,
solange der Wert des Zustandssignals den Wert des ersten
Schwellenpegels (G₀) übersteigt, und ein rücksetzbares
Zeitglied (46), das gestartet wird durch das erste Signal
(e) zum Abzählen der Zeitperiode T1, und das rückgesetzt
wird während der Zeitperiode T1 beim Wegfall des ersten Signals
(E).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung (44, 18, 20) eine
UND-Schaltung (44) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitsteuervorrichtung (30, 46, 48)
einen Inverter (48) aufweist.
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