DE2551216C2 - Lichtempfindliches Übertragunsblatt und Zeichenübertragungsblatt zur Trockenübertragung bei normaler Raumtemperatur - Google Patents
Lichtempfindliches Übertragunsblatt und Zeichenübertragungsblatt zur Trockenübertragung bei normaler RaumtemperaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Übertragungsblatt des im Gattungsoberbegriff von Anspruch 1
angegebenen Aufbaus, welches nach bildmäßiger Exponierung und Entfernen von nichtexponierten Bereichen
als Übertragungselement verwendet wird, um einzelne Bildbereiche bei normaler Raumtemperatur auf eine
Empfangsblatt- oder Rezeptoroberfläche trocken zu übertragen.
Trockenübertragungsblätter bestehen aus einem transparenten Träger (Schichtträger) mit darauf befindliehen
Zeichen wie Buchstaben, Zahlen oder anderen Symbolen, die einzeln auf eine Empfangsblattoberfläche
wie ein Blatt Papier übertragen werden können. Die Übertragung erfolgt durch Anwendung von Reibdruck
auf der rückseitigen Oberfläche des Trägers, während sich das auf dem Papier befindliche Bild in Kontakt mit
dem Empfangsblatt befindet, wonach man den Träger abzieht und das Bild an der Empfangsblatt- oder Rezeptoroberlfäche
haftet
Eine herkömmliche Technik zur Herstellung von Trockenübertragungsblättern besteht zur Zeit darin,
durch Siebdruck Zeichen auf einen transparenten Träger zu projizieren. Diese Herstellungsmethode ist kostspielig,
komplex und wird im allgemeinen nur von Experten auf diesem Gebiet vorgenommen. Für jede der
zahlreichen Zeichenformen, die in der Praxis gefordert werden könnten, ist eine gesonderte Siebschablone notwendig.
Neuere Übertragungselemente verwenden lichtempfindliche Systeme, in der US-PS 36 71 236 wird ein Verfahren
zur photomechanischen Erzeugung mehrfarbiger Bilder auf einem einzigen Träger vorgeschlagen, bei
dem vor der bildmäßigen Exponierung die gesamte lichtempfindliche Schicht auf Diazoharzbasis von einem
Trägerblatt auf ein Empfangsblatt übertragen wird. Exponierung und Entwicklung erfolgen erst nach der
Übertragung. Es ist weder eine Übertragung einzelner Zeichen entsprechend den exponierten Bereichen noch
die Verwendung von freiradikalisch photopolymerisierbaren Materialien in dem lichtempfindlichen System
vorgesehen.
Freiradikalisch photopolymerisierbare Materialien sind bei der Bildübertragung benutzt worden, da sich ein
differentieller Grad an Oberflächenklebrigkeit zwischen
nichtexponierten und exponierten Bereichen eines Photopolymersystems einstellt. Nichtexponierte Bereiche
der Photopolymerschicht haben im allgemeinen einen größeren Grad an Klebrigkeit als exponierte Bereiche,
wodurch die Möglichkeit gegeben ist, nichtexponierte Bereiche selektiv auf ein Empfangsblatt zu übertragen.
In der US-PS 33 42 593 ergitt sich diese differentielle
Klebrigkeit erst nach Erwärmen eines bildmäßig exponierten Übertragungselements, während in der
US-PS 32 02 508 eine differentielle Klebrigkeit in situ nach Lichteinwirkung eintritt.
Nach dem Vorschlag der US-PS 35 25 615 wird in der photopolymerisierbaren Schicht ein thixotropes Gel
dispergiert und nach bildmäßiger Exponierung werden die nichtexponierten Bereiche verflüssigt und übertragen,
wenn sie mit einer Empfangsblattoberfläche unter hohem Druck in Kontakt kommen.
Bei diesen Übertragungsverfahren unter Verwendung photopolymerisierbarer Materialien ist eine visuelle
Überprüfung der übertragbaren Bildbereiche im allgemeinen nicht durchführbar, da die exponierten und
nichtexponierten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht nicht unterscheidbar sind und bis zur Übertragung
als integrale Schicht erhalten bleiben. Außerdem ist eine selektive Übertragung einzelner Zeichenformen
im allgemeinen nicht möglich. Überdies bleiben nach Lichteinwirkung die übertragbaren Bildteile lichtempfindlich,
was eine Aufbewahrung und Übertragung unter gedämpftem Licht notwendig macht
Exponierte photopolymerisierbare Schichten können bekanntlich mit einem Entwicklermedium entwickelt
werden, um hierdurch nichtexponierte Bereiche der Schicht zu entfernen, s. Light Sensitive Systems: Chemistry
and Applict ion of Nonsilver Halide Photographic Processes, J. Kosar, J. Wiley and Sons (New York, 1965).
Die GB-PS 13 36 065 lehrt ein lichtempfindliches Übertragungselement, welches vor der Übertragung visuell
überprüft werden kann. Es wird eine Komponente verwendet, welche bei Lichteinwirkung Gas bildet, und
zwar in Verbindung mit einem gasundurchlässigen Bindemittelharz in der Übertragungsschicht Das Gas ruft
eine Bindung zwischen Übertragungsschicht und dem zu schwächenden Träger hervor, wodurch eine Entfernung
der exponierten Teile aus dem Träger mit einem Entwicklermedium unter Zurücklassen der nichtexponierten
Teile möglich wird. Diese verbleibenden nichtexponierten Teile werden dann ein zweites Mal belichtet,
um den Verbund zwischen Träger und Bildbereichen weiter zu schwächen und hierdurch Zeichen zu
erhalten, die auf ein Empfangselement durch Druck übertragbar sind. Dieses Übertragungssystem liefert jedoch
nur Bilder mit begrenzter Auflösung, da das Bindemittel in der Übertragungsschicht in der Lage sein muß,
das bei Exponierung gebildete Gas zurückzuhalten, wodurch die Schärfe der Bildbegrenzungen beschränkt
wird. In ähnlicher Weise ist die Regelung der Ablösung der Übertragungss«_nicht vom Träger nur schwierig zu
bewerkstelligen. Außerdem muß dicves Übertragungselement
zweimal belichtet werden, bevor eine Übertragung durchgeführt werden kann.
Zur Herstellung photographischer reliefartiger Aufzeichnungen wird in der DE-AS 15 22 515 eine trockene
lichtempfindliche Gesamtschicht, die eine lichtvernetzbare polymere Verbindung und auf der einen Seite einen
temporären Schichtträger aufweist, vor dem Exponieren auf einen permanenten Schichtträger aufgebracht,
dann durch den gegebenenfalls noch vorhandenen temporären Träger hindurch exponiert, mit Lösungsmittel
entwickelt und danach werden die freigesetzten Bereiche des permanenten Trägers geätzt oder
metallisiert.
Eine Trockenübertragung von exponierten Bildbereichen auf ein Empfangsblatt ist hingegen nicht vorgesehen.
Wegen der Nachätzung und Nachmetallisierung ist es wichtig, daß die exponierten Teile fest an dem Permanentträger
haften bleiben.
In der US-PS 36 39 123 wird ein thermographisches Verfahren zur Bilderzeugung beschrieben, bei dem ein
aus Träger und äthylenisch ungesättigter photohärtbarer Schicht bestehendes Element'bildweise exponiert
wird und die exponierten Bereiche gehärtet werden, dann zunächst die unterexponierten Bereiche bei mäßig
erhöhter Temperatur auf eine erste Empfangsblattoberfläche übertragen und danach die exponierten gehärteten
Bildbereiche bei Temperaturen über deren Erweichungspunkt auf eine zweite Empfangsblattoberfläche
übertragen werden. Eine Trockenübertragung bei Raumtemperatur findet nicht statt; die Übertragungstemperatur für die exponierten Bereiche liegt beispielsweise
bei 1500C. Die photohärtbare Schicht kann mit einer Deckschicht, wie einer Polyäthylenterephthalat-Folie
abgedeckt sein, die nach der US-PS 27 79 684 mit einem fest mit der Folie verankerten filmbildenden Copolymeren
überzogen ist Ein Haftversagen dieses filmbildenden Überzugs würde ein Brechen des Films bedeuten
und das bekannte Übertragungsblatt funktionsunfähig machen. Das in der photohärtbaren Schicht enthaltende
Bindemittel kann ein thermoplastisches Polymeres nach der US-PS 30 60 023 sein, dessen thermoplastische
Eigenschaften die Thermoübertragung bei erhöhter Temperatur unterstützen. Thermoplastische Polymere
sind keine druckempfindlichen Klebstoffe.
ίο In der GB-PS13 64 972 wird ein für Wasser permeables
photopolymerisierbares Element zur Bildung von Photoresisten unter Wasserbefeuchtung beschrieben,
bestehend aus einem Träger mit einer hydrophilen kolloidalen Schicht aus einem organische Polymeren und
einer photopolymerisierbaren Schicht aus äthylenisch ungesättigten Monomeren und organischem Photoinitiatorsystem,
die in einem hydrophilen Polymeren dispergiert sind. Die bildweise exponierten Bereiche werden
auf eine zu ätzende Fläche übertragen, die zuvor mit Wasser befeuchtet werden muß. Eine Trockenübertragung
oder Übertragung von einzelnen Zeichen ist demgegenüber nicht vorgesehen.
Das Verfahren der GB-PS 12 54 475 zur Übertragung von Farbbildern von einem aus Trägern, transparenter
Abziehschicht und lichtempfindlicher Schicht bestehenden Element sieht vor, nach der Exponierung und Entwicklung
auf das entwickelte Bild oder auf das Empfangsblatt einen Kleber aufzutragen und den Träger
nach Andrücken des Bildes gegen ein Empfangsblatt hiervon abzuziehen. Die Abziehschicht wird dabei als
Ganzes mit übertragen. Eine differenzierende Übertragung von gesonderten und einzelnen Zeichen findet
demgegenüber nicht statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgebautes Übertragungsblatt
zur Trockenübertragung bei normaler Raumtemperatur bereitzustellen, mit dem nach einer
bildmäßigen Exponierung und Entwicklung allein durch Anwendung von Druck und ohne Anwendung weiterer
Hilfsmittel wie Wärme, Wasser und KVibstoffbeschichtungen
übertragbare Bilder wie Zeichen mit aufgezeichnetem Auflösungsvermögen erhalten werden, die vor
ihrer Übertragung gegebenenfalls visuell geprüft und betrachtet werden können. Die übertragbaren Teile sollen
die exponierten Bereiche sein und die Zeichen- bzw. Bildübertragung soll bei normalen Raumtemperaturbedingungen
und normalen Lichtbedingungen unter Anwendung eines einfachen Stiftdruckes vorgenommen
werden können.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene lichtempfindliche Übertragungsblatt zur Trockenübertragung
bei normaler Raumtemperatur gelöst, welches sich dadurch auszeichnet, daß die lichtempfindliche
Schicht zusätzlich einen druckempfindlichen Klebstoff enthält, durch den die mit aktinischer Strahlung exponierten
Teile nach einer üblichen Entfernung der nichtexponierten Teile dann eine größere Haftung an der
Oberfläche eines üblichen Empfangsblattes als am transparenten Schichtträger aufweisen, wenn sie unter
Druck gegen das Empfangsblatt gesetzt werden, und die Trennschicht ein Ablösematerial enthält, welches die
Ablösung der exponierten Teile vom Schichtträger bei der Bildübertragung durch Haftversagen ermöglicht.
Weiterer Erfindungsgegenstand ist ein dementspre-
chend aufgebautes Übertragungsblatt zur Trockenübertragung von Zeichen bei normaler Raumtemperatur
(Anspruch 2).
Bevorzugte Ausbildungen der erfindungsgemäßen
Übertragungsblätter sind Gegenstand der Unteransprüche 3 bis 8.
Die Grundkomponenten des erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Übertragungselementes umfassen
einen dünnen, flexiblen, transparenten Schichtträger (oder eine Unterlage), eine Trennschicht auf dem Träger
und eine darüberliegende photopolymerisierbare Schicht
Der Schichtträger sollte transparent sein, da die Exponierung
meistens über die Rückseite des Übertragungselementes, d. h. durch den Träger hindurch erfolgt
Ein transparenter Träger ist auch notwendig, um eine visuelle Positionssteilung einzelner Zeichen zur Übertragungauf
ein Empfanesblatt zu ermöglichen. Der Träger sollte auch hinreichend dünn und flexibel sein, um
eine Übertragung durch Stiftdruck zu gestatten. Typische dünne, flexible, transparente Bildträger sind Polyester,
Polypropylen, Polyäthylen, Polystyrol, Cellulosetriacetat und transparentes Papier, z. B. Transparentpapier,
überzogen mit einem nichtporösen Material wie Celluloseacetat oder Polycarbonat
Die Trennschicht dient im wesentlichen als Sperrschicht, um zu verhindern, daß die lichtempfindliche
Schicht zu fest an den transparenten Schicteträger gebunden wird. Außerdem muß die Trennschicht die exponierten
Flächen der lichtempfindlichen Schicht während der Bildentwicklung zurückhalten können, jedoch ihre
Ablösung vom Filmträger während der Bildübertragung ermöglichen. Die Trennschicht ist für Lösungsmittelentwickler
vorzugsweise undurchlässig, die während der Bildentwicklung verwendet werden, um so ein Unterlaufen
der belichteten Bildbereiche, die zunächst arf dem Übertragungselement zurückgehalten werden, zu
verhindern.
Damit eine Bildübertragung durch richtiges Funktionieren der Trennschicht eintritt, muß die Bindung zwischen
der Bildschicht und dem Schichtträger während der Übertragung nach einem der folgenden Mechanismen
zusammenbrechen:(l) Haftversagen an der Grenzfläche Trennschicht-Schichtträger, (2) Haftversagen an
der Grenzfläche Bildschicht-Trennschicht, oder (3) Kohäsivversagen
innerhalb der Trennschicht.
Mechanismus (1) resultiert aus Trennmaterialien, weiche ein niedrigeres Haftvermögen für den Schichtträger
als für die photopolymerisierte Bildschicht aufweisen und eine gute innere Festigkeit bes'tzen, d. h. gute Filmbildner
sind. Ein Beispiel ist Äthylcellulose. Ein Füllstoff wie kolloidale Kieselsäure kann in der Äthylcellulose
enthalten sein, um die Haftung derselben am Schichtträger zu regeln. In diesen Fall sollte das Trennmaterial in
dem während der Bildentwicklung verwendeten Entwicklermedium löslich oder durch dieses entfernbar
sein.
Mechanismus (2), Haftversagen an der Grenzfläche Bildschicht-Trennschicht, tritt ein, wenn die Trennschicht
ein größeres Haftvermögen für den Schichtträger als für die Bildschicht aufweist. Dieses Ergebnis wird
im allgemeinen erreicht durch Verwendung von Trennmaterialien mit niedrigen Oberflächenenergien, was zu
einer schlechteren Benetzung der Bildschicht führt, und/ oder von Trennmaterialien, die in den zum Beschichten
der Bildschicht verwendeten Lösungsmitteln unlöslich sind. Ein Beispiel für ein Material mit solchen Eigenschaften
ist ein Silikonharz.
Kohäsivversagen der Trennschicht, Mechanismus (3), tritt ein, wenn das Trennmaterial eine niedrigere innere
Festigkeit aufweist, d. h, diese niedriger liegt als entweder die Bindefestigkeit von lichtempfindlicher Schicht/
Trennschicht oder Trennschicht/Träger. Ein handelsgängiges Telomer des Tetrafluoräthylens und ein im
Handel erhältliches Formablösemittei, das aus einem Gemisch aus Silikon, Kohlenwasserstoff und Carboxyiatsalz
besteht, sind Beispiele.
Der bevorzugte Trennmechanismus ist das Kohäsivversagen der Trennschicht weil die mit der bildformenden
Schicht verbundenen Variablen, wie Lösungsmittelwahl und Trocknungsgeschwindigkeiten den Trennmechanismus
"nicht beeinflussen. Das Trennvermögen hängt nur von den physikalischen Eigenschaften des
Trennmaterials ab, welches gegebenenfalls durch Einverleibung von Weichmachern, Harzen und Füllstoffen
abgewandelt werden kann.
Das in der Bildschicht des erfindungsgemäßen Übertragungselementes
enthaltene lichtempfindliche Material weist eine freie Radikale freisetzenden Initiator und
eine additionspolymerisierbare, nichtgasförmige, äthylenisch ungesättigte Verbindung mit Siedepunkt über
etwa 10O0C bei Normaldruck auf, die mindestens eintendständige
äthylenisch ungesättirue Gruppierung enthält und durch freiradikalisch initiierf kettenwachsende
Additionspolymerisation ein Hochpolymeres bildet
Zu geeigneten polymerisierbaren Monomeren zählen die Acrylate, z. B. Methylacrylat Methylmethacrylat
und d:.° entsprechenden Äthylester; mehrwertige Alkoholester
von Acrylaten, z. B. Trishydroxyäthylisocyanattrimethacrylat,
Pentaerythritoltetraacrylat und die entsprechenden Ester; Vinylester, z. B. Styrol, 1,4-Divinylbenzol,
Vinylnaphthaline; ungesättigte Amide, z. B. Acrylamid, Methacrylamid; Vinylester, z. B. Vinylacetat
urad Vinylbutyrat.
Zu Beispielen für freie Radikale freisetzende Photoinitiatoren zählen die in der US-PS 23 67 660 beschriebenen
vicinalen Polymetaldonylverbindungen, die in den US-PS 23 67 661 und 23 67 670 beschriebenen x-Carbonyle;
die Acyloinäther der US-PS 24 48 828; die Λ-Kohlenwasserstoff-substituierten aromatischen Acyloine
der US-PS 27 22 512; die mehrkernigen Chinone der US-PS 30 46 127 und 29 51 758; die in der US-PS
34 59 367 beschriebene Triarylimidazolyl-Dimer/p-Aminophenylketon-Kombination;
farbstoffsensibilisierte photolysierbare organische Halogenverbindungen
der US-PS .36 40 718 und 36 17 228; und die in der DE-OS
22 43 621 beschriebenen vinylsubstituierten HaIogenmethyl-s-triazine.
Damit die exponierten photopolymerisierten Bildbereiche
des Übertragungselementes auf ein Empfangsblatt übertragen werden, muß der Bildbereich klebrig
sein, d. h. das Bild an der Empfangsoberfläche infolge von Klebekräften haften. Geeignete Empfangsblattoberflächen
sind Papier, Karton, Metallfolien und -blätter, Holz, Glas, Nylon, Gummi, Polyäthylen und Polyester.
Erfindungsgemäß wird der lichtempfindlichen Schicht ein druckempfindlicher Klebstoff zugesetzt, durch den
die mit aktinischer Strahlung exponierten Teile nach einer üblichen Entfernung der nichtexponierten Teile
dann eine größe«; Haftung an der Oberfläche eines üblichen
Empfangsblattes aufweisen als am transparenten Schichtträger.
Der während der Übertragung erzeugte Stiftdruck liegt in der Größenordnung von etwa 3,4 bar bis
103 bar. Beispielsweise erzeugt eine Bleistiftspitze von 0,76 mm Durchrr ?sser unter einer Belastung von
0,454 kp einen Druck von etwa 96 bar.
Füllstoffe sind iypischerweise in der lichtempfindlichen Schicht enthalten, um den Bildbereichen Färbun-
gen zu geben und/oder deren Eigenschaften zu verbessern, z. B. durch Regelung der Klebrigkeit, Erhöhung
des Ablösevermögens und Verbesserung der Bildentwicklungsgeschwindigkeit.
Beispiele für Füllstoffe sind Ruß, Titandioxid, Zinkoxid sowie andere organische und
anorganische Pigmente. Dispersionen von Pigmenten oder anderen Füllstoffen in der Überzugsmasse können
durch Verwendung herkömmlicher Dispergiermittel und oberflächenaktiver Mittel verstärkt werden.
Füllstoffe können im allgemeinen in der lichtempfindliehen
Schicht in einer Menge bis zu etwa 30 Gew.-% der Gesamtfeststoffe zugegen sein. Abnehmende Pigmentkonzentrationen
reduzieren dementsprechend die Bildfarbdichte. Bei steigenden Füllstoffkonzentrationen
nimmt die Bildfilmfestigkeit ab, was einem zunehmenden Bildverlust während der Entwicklung entspricht.
Der bevorzugte Bereich der Füllstoffkonzentration liegt bei etwa 1% bis etwa 20% der Gesamtfeststoffe, je
fiäCn dcii gewünschten EnucigcnäC'Häiicii der iiCiitciiipfindlichen
Schicht
Eine Bildfärbung wird allgemein für die Registrierung von Zeichen vor der Überführung gewünscht. Während
dies unter Verwendung einer pigmentierten lichtempfindlichen Masse geschehen kann, ist es auch später
nach Belichtung und Entwicklung unter Verwendung herkömmlicher Farbstoffe erreichbar. Zum Beispiel
kann eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Farbstoffs auf die photopolymerisierten Bildbereiche nach
der Entwicklung gerieben werden, bis Farbstoff penetration
und entsprechende Färbung der Bildbereiche eintritt Durch Benutzung von Farbstoffen kann eine Reihe
von Färbungen auf einem einzigen Übertragungsblatt erhalten werden.
Die lichtempfindliche Schicht enthält im Grundansatz drei Komponenten: das photopolymerisierbare Monomere,
einen Initiator hierfür und ein Bindemittel (wobei des Binif^nutt?! eigentlich ein Gemisch der restlichen
Schutzschicht aufgebracht werden, um Sauerstoffinhibierung zu verhindern und eine leichtere Handhabung
des Blattgebildes zu erreichen, wenn das Photopolymer klebrig ist.
Typische Schutzschichten sind z. B. Polyvinylalkohol, Gelatine, Gummi arabicum, Methylvinyläther/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und Polyvinylpyrrolidone. Die Schutzschicht muß in den bei Entwicklung der bildmäßig
exponierten Übertragungselemente verwendeten Entwicklerlösungen löslich sein.
Alternativ kann ein Schutzdeckblatt mit einem Ablöseüberzug z. B. Silikon, der lichtempfindlichen Schicht
angeschichtet werden, um sie zu schützen. Dieses Deckblatt kann von der lichtempfindlichen Schicht nach bildmäßiger
Exponierung abgezogen werden. Exponierung kann mit herkömmlichen Belichtungseinheiten, wie
Kohlebogen-, Quecksilberdampf-, Pulsxenonlicht usw. erfolgen.
Die vcrwciiu'eicii Eniwickicriösuiigcii suiiieri ein Lösungsmittel
für die nichtbelichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht enthalten. Entwicklerwirkung
kann eintreten durch Lösen einer oder mehrerer Komponenten, die die lichtempfindliche Schicht bilden.
Wenn z. B. eine wasserlösliche Komponente als Bindemittel oder Monomer verwendet wird, kann der Entwickler
ein wäßriges System sein.
Wenn man das bevorzugte Bindemittel verwendet, d. h. ein ci^boxyliertes Vinylpolymer (das ist zum Beispiel
ein Polyvinylacetat mit Carboxylgruppen als Substituenten, wird bevorzugt eine verdünnte Base als Entwickler
verwendet, da das Bindemittel darin löslich ist. Organische Lösungsmittel wie Äthylalkohol und lsopropanol
können gegebenenfalls auch in Verbindung mit Wasser verwendet werden.
Die Entwicklerlösung kann als Bad oder in Form eines Sprays verwendet werden. Die Entfernung der
nichtbeüchteten Bereiche der PhQtonQ!vroerEch!cht
Materialien wie Weichmacher, Füllstoffe darstellt). Das Verhältnis dieser drei Komponenten ist wichtig bei Bestimmung
der schließlichen Eigenschaften der Übertragungsschicht Wenn z. B. zu wenig photopolymerisierbares
Monomer oder zu viel Bindemittel vorliegt ist die Bildauflösung und differentieile Löslichkeit der Bildschicht
geringer als optimal. Andererseits kann die lichtempfindliche Schicht zu weich und fließfähig vor der
Belichtung oder die belichteten Bildbereiche können zu hart für eine wirkungsvolle Übertragung werden.
Wenngleich der optimale Bereich im allgemeinen vom speziellen photopolymerisierbaren Monomer und den
Bindemitteln abhängt, enthält die lichtempfindliche Schicht typischerweise etwa 25 bis etwa 90 Gew.-%
Monomer, bezogen auf die Gesamtfeststoffe.
Die Initiatorkonzentration ist insofern wichtig, als bei sehr niedrigen Konzentrationen der Polymerisationsprozeß zu langsam ablaufen oder eine schwache Um-
Wandlung von Monomer in Polymer eintreten kann (obwohl diese schwache Umwandlung wirkungsvoll zur
Klebrigkeit der belichteten Übertragungsbereiche beitragen
kann). Eine zu hohe Konzentration kann eine zu starke Vernetzung hervorrufen, wodurch es zum Ver- ω
lust an Klebrigkeit und zur Lichthofbildung kommt und die zusätzliche Möglichkeit der Nachentwicklung die
Lichtempfindlichkeit beeinträchtigt Eine Initiatorkonzentration von eta 04 bis etwa 5,0 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtfeststoffe, ist im allgemeinen zufriedenste!-
lend, je nach dem speziellen Initiator und den gewählten
Monomeren.
Über der lichtempfindlichen Schicht kann eine kann im allgemeinen durch Bürsten, Reiben mit einem
nassen Schwamm oder andere herkömmliche Prozeduren verbessert werden.
In den folgenden Beispielen sind alle Teilangaben Gewichtsteile,
wenn nichts anderes angegeben ist
einer 10%igen Dispersion aus einem Gemisch aus Silikon, einem Kohlenwasserstoff und einem
Carboxylatsalz
einer 20% Feststoffe enthaltenden Lösung eines kurzkettigen Telomers des Tetrafluoräthylens
in einem niedrigsiedenden Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel
04 g Polyäthylenoxid
50 g Trichloräthylen
04 g Polyäthylenoxid
50 g Trichloräthylen
Die erhaltene Dispersion wurde auf eine 0,075 mm starke transparente Polyesterbasis kaskadenüberzogen
und 2 min bei 60° C getrocknet, um ein Trockenüberzugsgewicht
von 120 mg pro 929 cm2 zu erhalten.
Eine lichtempfindliche Masse wurde hergestellt, indem zunächst auf einer Sand- oder Kugelmühle gemahlen
wurden:
8.7 g eines carboxylierten Polyvinylacetat-Copoly-
mers
1,62 g Ruß
1,62 g Ruß
9.8 g Äthylalkohol
17,4 g Methylethylketon
17,4 g Methylethylketon
ίο
Das gemahlene Material wurde zu einem Gemisch der folgenden Komponenten unter gründlichem Verrühren
gegeben:
3,5 g Pentaerythritol-tetraacrylat
11,9g Triacrylat des Tris(2-hydroxyäthyl)isocyanu-
11,9g Triacrylat des Tris(2-hydroxyäthyl)isocyanu-
rats
12,9 g einer 55% Feststoffe in Wasser enthaltenden
12,9 g einer 55% Feststoffe in Wasser enthaltenden
Acrylcopolymer-Klebstoffemulsion
1,9 g eines Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisators 0,24 g eines nichtionischen oberflächenaktiven fluor-
1,9 g eines Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisators 0,24 g eines nichtionischen oberflächenaktiven fluor-
haltigen Mittels
1,4 g Polyäthylenoxid
0,42 g 2-(p-Methoxystyryl)-4,6-bis(trichlormethyl)-s-
1,4 g Polyäthylenoxid
0,42 g 2-(p-Methoxystyryl)-4,6-bis(trichlormethyl)-s-
triazin
31,0 g Methylethylketon
31,0 g Methylethylketon
Die lichtempfindliche Masse wurde auf die trockene Trennschicht mit Rakel aufgezogen und 4 min bei ca.
82"C getrocknet, um ein Trockenüberzugsgewicht von 2,5 g pro 929 cm2 zu erhalten.
Die Lösung eines Außenüberzugs (Schutzschicht) wurde hergestellt durch Mischen von
7g
70 g
23 g
70 g
23 g
Polyvinylalkohol
Wasser
Methylalkohol
parente Polyesterbasis kaskadenüberzogen, 4 min bei 88°C getrocknet und gehärtet, um ein Trockenüberzugsgewicht
von 25 mg pro 929 cm2 zu erhalten.
Die lichtempfindliche Schicht des Beispiels 1 wurde über den trockenen Ablöseüberzug wie in Beispiel 1
aufgetragen und getrocknet.
Eine Außenüberzugslösung wurde hergestellt durch Mischen von
ίο 2 g Hydroxyäthylcellulose
0,1 g Alkylarylpolyätheralkohol
80 g Wasser
20 g Methylalkohol
Die erhaltene Lösung wurde mit einer Rakel über der lichtempfindlichen Schicht aufgezogen und bei ca. 820C
getrocknet, um ein Endüberzugsgewicht von 200 mg pro 929 cm2 zu erhalten.
Das beschichtete Blatt wurde wie in Beispiel 1 exponiert,
entwickelt und die erhaltenen Zeichen übertragen. Dieses Blattgebilde zeigte ähnliche Eigenschaften wie
Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß bei Übertragung eine Bildablösung an der Grenzfläche der lichtempfindlichem
Ablöseschicht eintrat.
25
Die erhaltene Lösung wurde über der lichtempfindlichen Schicht mit Rakel aufgezogen und 2 min bei ca.
82°C getrocknet, um ein Trockenüberzugsgewicht von 150 mg pro 929 cm2 zu erhalten.
Das Blattgebilde wurde durch die Polyesterunterlage gegen ein aufrecht stehendes Negativ 2 min mit einer
gepulsten Xenonbelichtungseinheit exponiert.
Das exponierte Blatt wurde dann in eine Entwicklerwanne mit der überzogenen Seite nach oben gesetzt.
Eine Eniwicklcrlösisng aus 1% Natriumsilikat in Wasser
wurde frei auf das Blatt gegossen. Die Entwicklung wurde vervollständigt durch leichtes Reiben des nassen
Blattes mit einem weichen Baumwolltupfer, wodurch die nichtexponierten Bereiche entfernt wurden. Nach
Entwicklung wurde das Blatt mit klarem Leitungswasser gespült und sorgfältig trockengesaugt.
Die Übertragung erfolgte durch Inkontaktsetzen der Zeichen, d. h. der Bildbereiche auf dem Blatt, mit dem
Empfangspapier und Reiben der Polyesterunterlage mit einem stumpfen Stift Das Polyesterträgerblatt wurde
dann abgezogen, worauf die Zeichen an dem Rezeptorpapier hafteten.
. In diesem Fall trat Übertragung infolge Kohäsionsversagen innerhalb der Ablöseschicht ein.
Eine Ablösemasse wurde unter Mischen der folgen-,den
Komponenten hergestellt:
Eine Ablösemasse wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
30
7,5 g Methylcellulose
22,5 g n-Propylalkohol
120 g Wasser
20 g einer 35% Feststoffe enthaltenden wäßrigen
22,5 g n-Propylalkohol
120 g Wasser
20 g einer 35% Feststoffe enthaltenden wäßrigen
kolloidalen Kieselsäuredispersion
1 g Alkylarylpolyätheralkohol
1 g Alkylarylpolyätheralkohol
Die Masse wurds mit einer Rake! auf e'ne
starke transparente Polyesterbasis aufgezogen und 3 min bei 82° C getrocknet, was zu einem Trockenüberzugsgewicht von 0,6 g pro 929 cm2 führte.
starke transparente Polyesterbasis aufgezogen und 3 min bei 82° C getrocknet, was zu einem Trockenüberzugsgewicht von 0,6 g pro 929 cm2 führte.
Die lichtempfindliche Schicht und der Außenüberzug
des Beispiels 1 wurden über der trockenen Trennschicht
aufgebracht. Belichtung, Entwicklung und Übertragung waren wie in Beispiel 1. Eine ausgezeichnete sichtbare
Bildablösung war festzustellen.
Die Trennschicht des Beispiels 1 wurde mit einer lichtempfindlichen Masse überzogen, die hergestellt
wurde durch Mischen von:
55
68,1 g einer 30% Feststoffe enthaltenden Silikonharzlösung
in Xylol 2,7 g einer 50% Feststoffe enthaltenden Silikonharzhärterlösung in Xylol
27 g eines Härtungsbeschleunigers für die Silikonharzhärtung
635 g Toluol 635 g Methyläthylketon
Das Gemisch wurde auf eine 0,075 mm starke trans-3 g Trimethylolpropantrimethacrylat
2 g Trimethacrylat des Tris(hydroxyäthyl)isocy-
anurats
2,5 g carboxyliertes Polyvinylacetat-Copolymer wie
2,5 g carboxyliertes Polyvinylacetat-Copolymer wie
in Beispiel 1
2,2 g einer 55% Feststoffe in Wasser enthaltenden
2,2 g einer 55% Feststoffe in Wasser enthaltenden
Acrylatcopolymer-KJebstoffemuIsioH
0,5 g Polyäthylenoxid
0,5 g Polyäthylenoxid
0,12 g 2-(p-Methoxystyryl)-4.6-bis(tr'cnlormethy1)-s-
triazin
0,5 g Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisator
1,1 g roter Azofarbstoff (CJ. 21 250)
15 g Methyläthylketon
5 g Äthylalkohol
1,1 g roter Azofarbstoff (CJ. 21 250)
15 g Methyläthylketon
5 g Äthylalkohol
Der photopolymerisierbare Überzug wurde bei 82°C 3 min getrocknet und lieferte ein Trockenüberzugsgewicht
von 1,5 g pro 929 cm2.
Die Schutzschicht des Beispiels 1 wurde über der lichtempfindlichen Schicht aufgebracht.
Das Blatt wurde durch die transparente Polyesterunterlage gegen ein aufrecht stehendes Negativ 1 min mit
einer Pulsxenon-Belichtungseinheit exponiert und mit einer Lösung aus 3,7% Natriumacetat, 1,2% Alkylarylpolyätheralkohol,
463% Wasser und 48,8% Äthylalkohol entwickelt
Übertragung erfolgte, indem die roten Zeichen in Kontakt mit einem transparenten Polyesterrezeptor gebracht
und die Polyesterunterlage mit einem stumpfen Bleistift gerieben wurde.
Die Trennschicht des Beispiels 1 wurde mit einer lichtempfindlichen Masse überzogen, die hergestellt
wurde durch Mischen von:
3 g Trimethylolpropantrimethacrylat
2 g Trimethacrylat des Tris(hydroxyäthyl)isocyanurats
2 g Vinylacetat/Vinyichlorid-Harz
2 g Acrylatcopolymer
0,5 g Dibutylphthalat
0,2 g grüner Azofarbstoff (CJ. 61 565)
0,15 g 2-(p-Methoxystyryl)-4,6-bis(trichlormethyl)-striazin
18,8 g Methylethylketon
11,3 g Äthylalkohol
11,3 g Äthylalkohol
1,0 g Wasser
1,5 g Pentaerythritoltetraacrylat
4,5 g Triacrylat des Tris(2-hydroxyäthyl)isocyanurats
3,0 g Polyvinylbutyralharz
5,0 g Acrylatcopolymer des Beispiels 5
0,15 g 2-(p-Methoxvstyryl)-4,6-bis(trichIonnethyl)-striazin
5,0 g Acrylatcopolymer des Beispiels 5
0,15 g 2-(p-Methoxvstyryl)-4,6-bis(trichIonnethyl)-striazin
0,5 g Dibutylphthalat
0,1g roter Azofarbstoff (CJ. 21 250)
27,0 g Methylethylketon
0,1g roter Azofarbstoff (CJ. 21 250)
27,0 g Methylethylketon
Der photopoiymerisierbare Überzug wurde bei 82° C
4 min getrocknet, um eine Trockenüberzugsgswicht
von 1,5 g pro 929 cm2 zu erhalten.
Ein silikonüberzogenes Polyesterblatt wurde der lichtempfindlichen
ScK'cht angeschichtet. Exponierung erfolgte durch die transparente Unterlage 1,5 min lang mit
einer gepulsten Xenonlichtquelle in einem Abstand von 45,72 cm, wonach das silikonüberzogene Polyesterblatt
abgezogen wurde.
Entwicklung der bildmäßig exponierten lichtempfindlichen Schicht erfolgte unter Verwendung einer Lösung,
die 75 Vol.-% Isopropanol und 25 Vol.-% Wasser enthielt.
Die Übertragung der roten Zeichen wurden unter Benutzung eines Stiftes durchgeführt.
Die Trennschicht des Beispiels 1 wurde mit einer lichtempfindlichen Masse überzogen, die hergestellt
wurde durch Mischen von:
3,0 g Trimethylolpropantrimethacrylat
2,0 g Trismethacrylat des Tris(hydroxyäthyl)-isocy-
anurats
2,0 g Celluloseacetat-butyrat-Harz
5,0 g Acrylatcopolymer des Beispiels 5
0,5 g Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisator des
5,0 g Acrylatcopolymer des Beispiels 5
0,5 g Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisator des
Beispiels 4
0,2 g 2-(p-Methoxystyryl)-4,6-bis(trichlormethyl)-s-
0,2 g 2-(p-Methoxystyryl)-4,6-bis(trichlormethyl)-s-
triazin
0,1 g roter Azofarbstoff (CJ. 21 250)
18,0 g Methyläthylketon
18,0 g Methyläthylketon
Der photopolymerisierbare Überzug wurde 4 min bei 82° C getrocknet und lieferte ein Trockenüberzugsgewicht
von 1,8 g pro 329 c,~2.
Nach Aufbringen des Außenüberzugs wie in Beispiel 1 wurde das Blatt durch die transparente Polyesterunterlage
1 min mit einer gepulsten Xenonlichtquelle in einem Abstand von 45,72 cm exponiert.
Bildentwicklung erfolgte, indem eine Lösung aus 40 Vol.-% n-Propylalkohol und 60 Vol.-% Wasser angewendet
wurde.
Die Zeichen wurden auf ein Empfangsblatt unter Verwendung eines einfachen Stiftes übertragen.
Die Trennschicht des Beispiels 1 wurde mit einer lichtempfindlichen Masse überzogen, die hergestellt
wurde durch Mischen von:
35 Der photopolymerisierbare Überzug wurde 3 min bei 82° C getrocknet und lieferte ein Trockenüberzugsgewicht
von 1,8 g pro 929 cm2.
Nach Aufbringen einer Schutzschicht wie in Beispiel 1 wurde das Element wie in Beispiel 6 belichtet und
entwickelt, wodurch durch Stiftdruck übertragbare Zei-
B e i ρ i e 1 8
Eine Ablösemasse wurde hergestellt durch Mischen der folgenden Bestandteile:
75 g des 10% Feststoffe in Toluol enthaltenden Gemisches
aus Silikon, Wachs und einem Carboxylatsalz wie in Beispiel 1
10 g 20% Feststoffe enthaltende Lösung eines kurzkettigen Telomers des Tetrafluoräthylens
in einem Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel wie
in Beispiel 1
25 g Polyäthylenoxid in Trichlorethylen
25 g Polyäthylenoxid in Trichlorethylen
Das Gemisch wurde mit Rakel auf eine transparente Polyesterbasis aufgezogen und 2 min bei 60" C getrocknet,
um eine Trockenüberzugsgewicht von 150 mg pro 929 cm2 zu liefern.
Über dieser Schicht wurde eine photopolymerisierbare Masse aufgezogen, die hergestellt wurde durch Misehen
von:
1,0 g Pentaerythritoltetraacrylat
3,4 g Triacrylat des Tris(2-hydroxyäthyl)isocyanurats
13 g flüssiges Polysulfidpolymer
13 g flüssiges Polysulfidpolymer
4,0 g 20% Feststoffe enthaltende Lösung eines Di-
methylaminoäthylmethacrylat-Homopoly-
mers in Methyläthylketon
1,0 g N-Äthyl-O.p-toluolsulfonamid
0,2 g 2-Methyl-4,6-bis(trich!ormethyl)-s-triazin
0,1 g 9,10-Dimethoxyanthracen
0,7 g iC°/o Feststoffe enthaltende Dispersion des oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffs aus Beispiel
1 in Melhyläthylketon
0,15 g 2,4-Dihydroxybenzophenon 8,3 g Mahlgrundlage aus Beispiel 1
8,0 g Methyläthylketon
3,0 g Methylalkohol
10
25
30
35
Der Überzug wurde 4 min bei 82°C getrocknet und lieferte ein Trockenüberzugsgewicht von 1,8 g pro
929 cm2.
Eine Lösung wurde hergestellt durch Mischen von:
7 g Polyvinylalkoholharz wie in Beispiel 1
0,46 g Alkylarylpolyätheralkohol
75 g Wasser
25 g Methylalkohol
Diese Lösung wurde auf eine zweite Polyesterbasis
aufgezogen und 2,5 min bei 88°C zu einem Trockenüberzugsgewicht von 100 mg pro 929 cm2 getrocknet.
Diese Schicht wurde der klebrigen photopolymerisierbaren Schicht des ersten Blattes angeschichtet und die
Polyesterbasis von der Polyvinylalkoholschicht abgezogen.
Das Übertragungselement wurde durch eine Negativmaske mit Ultraviolettlicht durch die Polyesterunterlage
belichtet.
Die bildmäßig exponierte lichtempfindliche Schicht wurde unter Verwendung eines 1 Gew.-°/o wäßriges
Ammoniak enthaltenden Entwicklers und leichte Reibwirkung entwickelt, worauf die nichtbelichteten Teile
der lichtempfindlichen Schicht entfernt wurden.
Die zurückbleibenden Zeichen wurden unter Verwendung eines einfachen Stiftes auf ein Empfangsblatt
übertragen.
Eine Mahlgrundlage wurde hergestellt durch Kugelmahlen
eines Gemisches aus:
45
11,4g carboxyliertes Polyvinylacetat-Copolymer des
Beispiels 1
2,2 g Ruß
3,48 g Wasser
13,5 g Äthanol/Wasser (95/5 Gewichtsteile)
26,8 g Methyläthylketon
Die Mahlgrundlage wurde zu einem Gemisch gegeben aus:
55
2,7 g Polyäthylenglykoldiacrylat , 83 g Pentaerythrioltetraacrylat
7,7 g Triacrylat des Tris(2-hydroxyäthyl)isocyanu-
rats
21,2 g 10% Feststoffe enthaltende Lösung von Poly-
21,2 g 10% Feststoffe enthaltende Lösung von Poly-
äthylenoxid in Wasser
0,96 g Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisator des
0,96 g Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisator des
Beispiels 4
0,66 g Phenanthrenchinon
0,66 g Phenanthrenchinon
65
Diese lichtempfindliche Masse wurde auf eine Ablöseschicht mit Rakel aufgezogen, die wie in Beispiel 1 auf
einer 0,075 mm starken transparenten Polyesterbasis hergestellt worden war, und 3 min bei 82CC getrocknet,
um ein Trockenüberzugsgewicht von 1,5 g pro 929 cm2 zu erhalten.
Die zweite Mahlgrundlage wurde hergestellt durch Kugelmahlen eines Gemisches aus:
5,7 g carboxyliertes Polyvinylacetat-Copolymer des
Beispiels 1
I1Og Ruß
I1Og Ruß
13,4 g Methyläthylketon
6,7 g Äthanol
1,0 g Wasser
6,7 g Äthanol
1,0 g Wasser
Dies wurde zu einem Gemisch gegeben aus:
2,9 g Polyäthylenglykoldiacrylat
9,4 g Pentaerythritoltetraacrylat
8,2 g Triaciylat des Tris(2-hydroxyäthyl)isocyanu-
9,4 g Pentaerythritoltetraacrylat
8,2 g Triaciylat des Tris(2-hydroxyäthyl)isocyanu-
rats
13,0 " 55% Feststoffe in Wasser enthaltende Arrvlat-
13,0 " 55% Feststoffe in Wasser enthaltende Arrvlat-
Klebstoffemulsion des Beispiels 4
10,6 g 10% Feststoffe enthaltende Lösung von Polyäthylenoxid in Wasser
0,5 g Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisator des
10,6 g 10% Feststoffe enthaltende Lösung von Polyäthylenoxid in Wasser
0,5 g Polyoxyäthylenaryläther-Flexibilisator des
0,66 g Phenanthrechinon
25,9 g Methyläthylketon
25,9 g Methyläthylketon
Diese Masse wurde mit Rakel auf der ersten lichtempfindlichen Masse aufgezogen und 4 min bei 82°C
getrocknet, um ein Trockenüberzugsgewicht von 1,0 g pro 929 cm2 zu erhalten.
Nach Aufbringen des Außenüberzugs, Belichten und Entwickeln wie in Beispiel 1 wurde ein Übertragungselement
mit schwarzen Zeichen erhalten, die leicht auf Empfangsblätter übertragen werden.
40
Claims (8)
1. Lichtempfindliches Übertragungsblatt zur Trockenübertragung bei normaler Raumtemperatur,
aus einem flexiblen, transparenten Schichtträger, einer darauf befindlichen Trennschicht und einer
über der Trennschicht liegenden ablösbaren lichtempfindlichen Schicht, die als lichtempfindliche Substanz
eine nichtgasförmige, äthylenisch ungesättigte, additionspolymerisierbare Verbindung mit mindestens
einer endständigen äthylenischen Gruppierung, einen freie Radikale erzeugenden Photoinitiator
und ein Bindemittel enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche
Schicht zusätzlich einen druckempfindlichen Klebstoff enthält, durch den die mit aktinischer Strahlung
exponierten Teile nach einer üblichen Entfernung der nichtexponierten Teile dann eine größere Haftung
an der Oberfläche eines üblichen Empfangsblattes als am transparenten Schichtträger aufweisen,
wenn sie unter Druck gegen das Empfangsblatt gesetzt werden, und die Trennschicht ein Ablösematerial
enthält, welches die Ablösung der exponierten Teile vom Schichtträger bei der Bildübertragung
durch Haftversagen ermöglicht.
2. Übertragungsblatt zur Trockenübertragung von Zeichen bei normaler Raumtemperatur, aus einem
flexiblen, transparenten Schichtträger, einer darauf befindlichen Trennschicht und über der
Trennschicht liegenden ablösbaren, übertragbaren Zeichen, die eine an sich bekannte, durch aktinische
Strahlung exponierte photopolymerisierte Verbindung und ein übliches Bindemittel enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeichen zusätzlich einen druckempfindlichen Klebstoff enthalten, durch
den die Zeichen eine größere Haftung an der Oberfläche eines üblichen Empfangsblattes als an dem
transparenten Schichtträger aufweisen, wenn sie unter Druck gegen das Empfangsblatt gesetzt werden,
und die Trennschicht ein Ablösematerial enthäft, welches die Ablösung der Zeichen vom Schichtträger
bei der Bildübertragung durch Haftversagen ermöglicht.
3. Übertragungsblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich über der lichtempfindlichen
Schicht eine Schutzschicht befindet.
4. Übertragungsblatt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht Polyvinylalkohol
enthält.
5. Übertragungsblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht ein Silikonharz
enthält.
6. Übertragungsblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht ein Telomer
des Tetrafluoräthylens enthält.
7. Übertragungsblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein pigmentiertes
carboxyliertes Polyvinylacetal-Copolymer enthält.
8. Übertragungsblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der transparente Schichtträger aus einem Polyester besteht.
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8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
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