DE1695897C3 - N-Acyl-sydnonimine, deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
N-Acyl-sydnonimine, deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
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- DE1695897C3 DE1695897C3 DE1695897A DET0034239A DE1695897C3 DE 1695897 C3 DE1695897 C3 DE 1695897C3 DE 1695897 A DE1695897 A DE 1695897A DE T0034239 A DET0034239 A DE T0034239A DE 1695897 C3 DE1695897 C3 DE 1695897C3
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Description
N v-■' C = NR
\ /
O
\ /
O
in der R einen niedermolekularen Alkyl-carbonyl-,
einen niedermolekularen Alkoxy-carbonyl-, einen Benzoyl-, einen Halogenphenylsulfonylresl oder
die Nitrosogruppe bedeutet und deren Salze mit Säuren
2. 3-Morpholino-N-benzoylsydnonimin.
3. 3-Morpholino-N-äthoxycarbonyIsydnonimin.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man 3-Morpholinosydnonimin der Formel II
O Ν —Ν
CH
C-- NH
(H)
Die Erfindung betrifft neue, als Arzneimittel brauchbare N-Acryl-sydnonimine, ihre Salze mit Säuren,
ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie Arzneimittel, die diese Verbindungen als Wirkstoffe
enthalten. Diese Verbindungen zeigen charakteristische Wirkungen als blutdrucksenkende Mittel,
als coronare und periphere Gefäßerweiterungsmittel, als Muskelrelaxantien und Herzaktivierungsmittel.
Es sind bereits Sydnonimine als blutdrucksenkende Stoffe die an dem in 3-Stellung stehenden Stickstoffatom
Substituenten tragen. Die Verbindungen sind als blutdrucksenkende Mittel auf periphere Gefäße
wirksam, zeigen aber gewisse Nachteile. So tritt die blutdrucksenkende Wirkung dieser Verbindungen
nicht nur ziemlich langsam nach der Verabreichung ein. sondern sie kann auch nur über eine kurze Zeitspanne
aufrechterhalten werden. Darüber hinaus zeigen diese Verbindungen eine ziemlich hohe akute
Toxizität.
Es wurde nun gefunden, daß die neuen N-Acyl-ϊ
sydnonimin-Derivate diese Nachteile nicht zeigen. Die neuen Verbindungen zeigen nicht nur eine
schne"ere blutdrucksenkende Wirkung nach der Verabreichung, sondern sie sind auch in der Lage, diese
Wirkung über eine größere Zeitspanne zu halten.
in Außerdem zeigen sie eine geringere Toxizität im Vergleich
zu den vorstehend erwähnten Sydnonimin-Verbindungen. Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen
Verbindungen ebenfalls als Muskelrelaxantien, Herzgefäßerweiterungsmittel und als Mittel zur
υ Steigerung der Aktivität des Herzens brauchbar.
Demzufolge sind die erfindungsgemäßen Verbindungen wertvolle Arzneimittel zur Behandlung von
Hypertension, der Raynaudschen Krankheit und Herzinsuffizienz.
-"i Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der allgemeinen Formel I
in an sich bekannter Weise mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Säure der allgemeinen Formel
R—OH, worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt.
5. Arzneimittel, bestehend aus einer Verbindung nach Anspruch 1 und üblichen Trägern und
Verdünnungsmitteln.
O N-N
CH
(D
' = NR
in der R einen niedermolekularen Alkylcarbonyl-, einen niedermolekularen Alkoxycarbonyl-, einen Benzoyl-,
einen Halogenphenylsulfonylrest oder die Nitrosogruppe bedeutet.
Die Verbindungen der Formel I, die mit den verschiedensten Säuren Salze bilden, können beispielsweise
folgende sein:
3-MorphoIino-N
3-Morpholino-N
3-Morpholino-N
3-Morpholino-N
3-Morpholino-N
3-Morpholino-N
3-Morpholino-N
imin,
3-Morpholino-N-nitiOSo-sydnonimin.
•acetyl-sydnoniniin,
■propionyl-sydnonimin,
•benzoyl-sydnonimin,
■methoxycarbonyl-sydnonimin,
■äthoxycarbonyl-sydnonimin,
•propoxycarbonyl-sydnonimin,
•p-chlorphenylsulfonyl-sydnon-
■>() Gegenstand der Erfindung ist ferner das Verfahren
zur Herstellung der Verbindungen der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 3-Morpholinosydnonimin
der Formel II
O Ν —Ν
CH
(H)
N V.^ C = NH
v" /
O
O
in an sich bekannter Weise mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Säure der allgemeinen Formel
R—OH, worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt.
Die als Ausgangsmaterial dienenden Verbindungen
der Formel II werden nach folgendem Reaktionsschema hergestellt:
Cyanid + HCHO oder
^-\ HO—CH,-CN /—χ
O N-NH2 ► O N-NHCH2-CN
N— / Cvanalkylierung N— /
Nitrosieruns»
-* O >N—N—CH,CN » O >
N-N-
NO
CH
Erfindungsgemäß führt man die Umsetzung durch, indem man ein Ausgangsmaterial der obigen Formel II
mit einem Acylierungsmittel umsetzt, um den gewünschten Acylrest in die Ausgangsverbindung einzuführen,
wobei die Bindung dann an das Stickstoffatom erfolgt, das an das in 5-Stellung stehende Kohlenstoffatom
des Ausgangsmaterials gebunden ist.
Die Einführung der —NO-Gruppe erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Umsetzung
eines Ausgangsmaterials der Formel II mit einer Nitroso-Verbindung, beispielsweise Alkalinitrit (zum
Beispiel Natriumnitrit, Kaliumnitrit) oder Ammoniumnitrit in einem wäßrigen Medium, vorzugsweise
unter Kühlung, oder indem man Nitrosedämpfe in eine Lösung oder Suspension des Ausgangsmaterials,
vorzugsweise unter Kühlung einleitet. Als flüssiges Medium verwendet man zu diesem Zweck ein organisches
Lösungsmittel, beispielsweise Pyridin oder ein anorganisches Lösungsmittel, beispielsweise Wasser,
oder Mischungen derselben.
Als reaktionsfähige Säurederivate können beispielsweise die Säurehalogenide, die Säureanhydride, Säureester,
Ketene oder Isocyanate verwendet werden. Die Umsetzung führt man vorzugsweise unter Kühlung
in Gegenwart eines Lösungsmittels, beispielsweise Wasser, Alkoholen, Pyridin, Acetonitril oder Äther,
unter Verwendung eines säureverbrauchenden Mittels, beispielsweise alkalischen Substanzen (z. B. Natriumhydroxyd,
Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat) oder Amin-Verbindungen (z.B. Triäthylamin, Pyridin)
durch.
Auf diese Weise werden die gewünschten N-Acylsydnoniminderivate
als freie Basen oder in Form ihrer Säuresalze hergestellt. Erhält man die erfindungsgemäßen
Verbindungen als freie Basen, so kann man sie in ihre pharmazeutisch verträglichen Salze umwandeln.
Zu solchen Salzen gehören solche, die sich
von Mineralsäuren, beispielsweise Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, oder organischen
Säuren, beispielsweise Ameisensäure, Essig- _>(i säure, Buttersäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Salicylsäure
und p-Aminosalicylsäure, ableiten.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimittel, die aus einer der neuen Verbindungen als Wirkstoff
und gegebenenfalls üblichen Trägern und Verdünnungsmitteln bestehen.
Die erfindungsgemäßen N-Acyl-sydnonimin-derivate oder ihre Salze werden vorzugsweise In Form
einer wäßrigen Lösung verabreicht, die etwa 1 mg des N-Acyl-sydnonimins pro ml Wasser enthält. Die
«ι Verabfolgung erfolgt im allgemeinen oral, kann aber
auch durch Injektion erfolgen. Die Dosis für einen erwachsenen Menschen liegt zwischen etwa 5 und
etwa 1OO mg pro Tag.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. J"> In den folgenden Beispielen bedeuten Teilangaben,
falls nicht anders angegeben, Gewichtsteile. Gewichtsteile zu Volumteile verhalten sich wie Gramm zu
Milliliter.
■"' Bestimmung der Depressor-Wirkung
Die Verbindungen gemäß der Erfindung werden durch einen Schlauch, den man vorher in den Magen
oder den Zwölffingerdarm eingeführt hat, in den Ma-
■n gen oder den Dünndarm von anästhesierten Katzen
mit abgebundenem Magenausgang eingeführt. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Verabfolgung bestimmt
man den systorischen und diastrischen Blutdruck der Katzen mit einem Hämodynamometer,
in um die prozentuale Änderung des erniedrigten Drucks
zu berechnen.
Die Ergebnisse dieses Tests sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Verbindung | Art der Verab reich UHj: |
Dosis (mg kg) |
3-Morpholino-N-äthoxy- carbonyl-sydnonimin |
G D |
~t 1 |
3-Morpholino-N-benzoyl- sydnonimin |
G D |
I I |
3-Morpholino-sydnonimin (KontrollDrobe) |
G D |
I 1 |
ProzentuaIc Änderung des erniedrigten Drucks (syst./diasi.)
Min. 1(1 Mm. fil) Min 120 Min. ?40 Min.
-8/-5 -9/-I -12/-7 -16/-11 -16/-11
-33/-24 -35Z-27 —30/—19 — 19/— 12 -7/-5
— II/ — 10 -12/-11 — 13/— 14 -17/-I3 -15/-9
-10/0 -11/0 -12/0 -12/0 -10/0
0/0 0/0 0/0 0/0 0/0
-3I/-3O -34/-35 -30/-29 — 15/— 12 —10/ —9
In der vorstehenden Tabelle bedeutet
G = inlra-gastrische Verabreichung;
D = intra-duodenale Verabreichung.
G = inlra-gastrische Verabreichung;
D = intra-duodenale Verabreichung.
Die Ergebnisse dieses Versuches zeigen, daß die bekannte Sydnonimin-Verbindung nur von dem
Zwölffingerdarm absorbiert wird, kaum aber vom Magen. Demgegenüber werden die Verbindungen
gemäß der Erfindung nicht nur vom Zwölffingerdarm, sondern auch vom Magen in großer Menge absorbiert.
Aus dieser Tatsache kann gefolgert werden,
daß die Verbindungen gemäß der Erfindung ihre Aktivitäten schneller zeigen als die Kontrollprobe.
Bestimmung der hypotensiven Wirkung
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden oral anästesierten Pentobarbitai-Hunden (5 kg) verabreicht
und der Blutdruck der Hunde wird fortgesetzt mittels eines Hämodynamomeiers gemessen und die
Distinktionen des Blutdrucks vor der Verabreichung und zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Verabreichung
werden berechnet; die Distinktionen sind als erniedrigter Blutdruck in der Tabelle 2 angegeben.
Verbindulli!
Erniedrigter Blutdruck. mm/Hg
10 Min. 20 Min. 30 Min. 60 Min. 120 Min. 180 Min.
3-Morpholino-N-äthoxycarbony]- | -13 | -18 | -25 | -40 | -40 | -31 |
sydnonimin | ||||||
3-Morpholino-N-benzoyl- | -11 | — 22 | -23 | -30 | -30 | — 22 |
sydnonimin | ||||||
Kontrollprobe: | ||||||
3-Morpholino-sydnonimin | -10 | -14 | -18 | -14 | -12 | -11 |
Die Verbindungen (1) und (2) gemäß der Erfindung sind wirksamer und sind über eine längere Zeitdauer
wirksam als die Kontrollverbindung (3) bei der Erniedrigung des Blutdrucks.
Bestimmung der akuten Toxizität
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbindungen werden intraperitoneal Gruppen von jeweils
6 Mäusen (männlich, 4 Wochen alt, ICR-JCL-Stamm) verabreicht.
Die entsprechenden LD50-Werte werden aus der
Anzahl der toten Tiere in jeder Dosisgruppe während
7 Tagen nach der Litchfield-Wilcoxon-Metho'de bestimmt.
Verbindung
LI),,,. mg/kg (i. p.|
Verbindung
3-MorphoIino-N-benzoyl-
sydnonimin
3-Morpholino-N-äthoxy-
carbonyisydnonimin
3-Morpholino-N-p-chlor-
benzolsulfonylsydnonimin
3-Morpholino-N-nitrososydnonimin
LD5H. mg kg (i. p.l
791(622-1014)*)
1140-(897-1460)*) 1274(991-1854)*)
1204(923-1712)*)
1140-(897-1460)*) 1274(991-1854)*)
1204(923-1712)*)
791(622-1014)*)
440(301-566)*)
440(301-566)*)
i" 3-Morpholino-N-acetylsydnonimin
Kontrollverbindung
3-Morpholino-sydnonimin
Kontrollverbindung
3-Morpholino-sydnonimin
j- *) Grenzwert der LD51, mit Wahrscheinlichkeit P = 0.05.
Versuchsbericht
I. Vergleich der Einwirkung auf den Blutdruck
zwischen Verbindungen gemäß der Erfindung
w und Guanethidin bei der anästetisierten Katze
Katzen beiderlei Geschlechts mit einem Gewicht zwischen 2 und 4,5 kg werden mit Chloralose (40 mg/
kg i. v.) und Urethan (250 mg/kg i. v. und 50 mg/kg i.p.) anästet'siert. Der Blutdruck wird an der kanü-
4-, lierten Karotis (Halsschlagader) nach Einsetzen eines
endotrachialen Rohrs gemessen. Die Arterialkanüle ist mit heparinisierter Salzlösung gefüllt und an einem
Druck übertrager bzw. einem Quecksilbermanometer befestigt. Der Drucküberträger ist mit einem Ver-
>» stärker verbunden, und der Blutdruck wird mit
einem Polygraphen aufgezeichnet. Die Bewegung des Instruments wird auf Rußpapier aufgezeichnet.
Die Ergebnisse der intravenösen Verabfolgung sind V) in Tabelle 4 dargestellt.
Verbindung
Guanethidin
Dosis, Anlangmg/kg. licher
i. v. Blutdruck
i. v. Blutdruck
Prozentuale Änderung
1,0
3,0
(mm Hg) I
(Min.)
141
146
136
146
136
122
+ 23
+ 14
+ 47
+ 53
(Min.)
+ 26
+ 4
+ 48
+ 59
5
(Min.I
(Min.I
15
(Min.)
(Min.)
-14
-18
-18
30
(Min.)
(Min.)
-12
-21
-30
60
(Min.)
(Min.)
-12
-22
-30
90
(Min.)
(Min.)
-K)
-10
-22
-27
-10
-22
-27
120
(Min.)
(Min.)
-22
Fortsetzung | Dosis. | Anfäng | Prozentuale Änderuni' | τ | 5 | 15 | 30 | 60 | 90 | 120 |
Verbindung | mg/kg. | licher | (Min.) | (Min.) | (Min.) | (Min.) | (Min.) | (Min) | (Min. | |
i.V. | Blutdruck | _3 | -10 | -15 | -20 | -20 | -16 | -12 | ||
tmm Hg) | I | _2 | -8 | 12 | -18 | -16 | -14 | -13 | ||
(Min.) | -4 | -10 | -15 | -24 | -22 | -20 | -18 | |||
0,5 | 140 | 0 | -6 | -12 | 16 | -25 | -25 | -21 | -19 | |
3-Morpholino- | 160 | 0 | -5 | -15 | -20 | -35 | - .TO | -32 | -25 | |
N-äthoxy- | 1,0 | 135 | 0 | -10 | 20 | - 25 | -32 | -30 | -28 | -20 |
carbonyl- | 135 | -3 | ||||||||
sydnonimin | 2,0 | 140 | 0 | |||||||
150 | -5 | |||||||||
11. Vergleich der Wirkung von erfindungsgemäßen
Verbindungen mit blutdrucksenkenden Verbindungen vom Nitrit-Typ (2-Aminoälhylnitrat-p-loIuolsulfonat
und Pentaerythritoltetranitrat) an der
nichtanästetisierten spontan hypertensiven Ratte
Der systolische Blutdruck von spontan hyperlensiven Wistar-Ratten (O k a m ο t ο und A ο k i »Jap.
J. Circul.« 27 [1963], S. 282) mit einem Körperge-
wicht zwischen 200 und 260 g wurde am nichtanästetisierten Tier nach der »tail cuff«-Melhode von
Nakao et al. (Seitai no Kagaku, 6 [1955], S. 181)
bestimmt. Die Messungen wurden 1, 3 und 5 Stunden vor der Vergabe der Präparate durchgeführt. Die
folgende Tabelle 5 zeigt die Wirkung von 3-Morpholino-N-äthoxycarbonylsydnonimin
HCI, 2-Aminoäthylnitrat-p-toluolsulfonat
und Pentaerythritoltetranitrat nach oraler Vergabe.
Verbinduni!
Orale Konlroll- Änderung des Blutdrucks (mm Hg)
Dosis blutdruck
Im« kg) (mm Hg) I Sld. 3 Std 5 Std.
3-Morpholino-N-äthoxycarbonyIsydnonimin
HCl
HCl
2-Amir.oäthylnilrat-p-toluolsulfonat
Pentaerythritoltetranitrat
Pentaerythritoltetranitrat
5 | 184,2 |
10 | 168,0 |
50 | 181,4 |
100 | 171,5 |
- 25,6 ± 3,9 - 9,2 ±5,4 — 1,2 ± 3,6
- 38,0 ±9,3 - 17,6 ± 9,3 - 8,6 ± 6,6
-3,2 ±4,1 -7,2 ±10,1 -2,6 ±6,6
-7,6 ±7,1 -2,6 ±4,6 -1,4 ±3,9
Nachweis der hypertensiven Wirkung
Kaninchen mit einem Körpergewicht von 1,8 bis 2,6 kg wurden mit Natriumpentobarbital (30 mg/kg
i. v.) anästetisiert Der Blutdruck wurde an der kanülierten Karotis nach Einsetzen eines endotrachialen
Rohres gemessen. Die Arterialkanüle wurde an einem Quecksilbermanometer befestigt und der Blutdruck
durch Aufzeichnung auf Rußpapier gemessen. Jede 4) Test verbindung wurde dem Testtier intravenös und
oral verabfolgt. Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 6 enthalten.
Verbindung
3-Morpholino-N-acetylsydnonimin
3-Morpholino-N-benzoylsydnonimin
3-Morpholino-N-p-chlorbenzolsulfonylsydnonimin
3-Morpholino-N-nitrososydnonimin
3-MorphoIino-N-äthoxycarbonyIs)dnonimin
3-MorphoIino-N-äthoxycarbonyIs)dnonimin
Verdünnungs mittel |
Dosis (mg/kg) |
Verab folgung |
Blutdruck (mm Hg) |
Dauer (Min.) |
Salzlösung Wasser |
2 10 |
i.V. p.o. |
-4--28 -34 |
TI/2**) 5 120 |
DMA*) | 10 | p.o. | -32 ~ -46 | 220 |
DMA*) | 10 | p.o. | — 8 15 | 180 |
DMA*) | Ί | i. v. | -7- -46 | Tl 2**) 3—25 |
DMA*) Wasser |
2 10 |
i.v. p.o. |
_54^_60 -62 |
TI/2**) 10—13 300 |
*) Dimelhylacetamid.
**) Zeit bis zur 50%igen Wiederherstellung
**) Zeit bis zur 50%igen Wiederherstellung
Die eifindungsgemäßen Verbindungen wirken anders
als Guanethidin, und zwar direkt auf die Blutgefäße unter Erweiterung, und führen daher immillei-.
bar nach der Vergabe zu einer Absenkung des Blutdrucks.
Sie sind daher von besonderem Vorteil bei der Behandlung des ischämischen Herzens, weil sie
direkt auf die Koronargefäße einwirken, was Guanethidin nicht tut. Damit sind die erfindungsgemäßcn
Verbindungen mit konventionellen blutdrucksenkenden Mitteln vom Nitrittyp, wie Nitroglycerin,
2-Aminoäthylnitral-p-toluolsulfonat oder Penlaerythritoltetranitrat,zu
vergleichen, denen dieerfindungsgemäßen Verbindungen hinsichtlich der Wirkungsdauer
überlegen ist, wie Tabelle 6 zeigt.
LD5n und das Verhältnis von oraler Toxizität
zu intravenöser Toxizität
zu intravenöser Toxizität
Verbindung | Species | LH51, | mg/kg | Verhältnis vnn |
p.o. | i. v. | LD5i,p.o. zu | ||
LD51, i. v. | ||||
3-Morpho- | Maus | 830 | 860 | 1,0:1,0 |
lino-N-äth- | Ratte | 1050 | 830 | 1,3:1,0 |
oxycarbonyl- | ||||
oxydnonimin- | ||||
hydrochlorid | ||||
2-Amino- | Maus | 4225 | 1240 | 3,4:1,0 |
äthylnitrat- | ||||
p-toluol- | ||||
sulfonat | ||||
Guanethidin3) | Ratte | 1000 | 23 | 43,5:1,0 |
III
2(1
') Nakaguchi el al. J. Med. Soc. Toho, Japan, 17, 26, 1970.
J) Tomizawa, unveröffentlichte Daten.
■') M a χ w e 11 et al., J. Pharmacol, cxp. Thcrap. 128, 22, 1960.
20 Gew.-Teile 3-MorphoIinosydnonimin-rrydrochlorid,
die in einem Gemisch aus 200 Vol.-Teilen Essigsäureanhydrid und 40 Vol.-Teilen Pyridin suspendiert
sind, werden 48 Stunden bei Raumtemperatur bewegt, wobei ein Niederschlag gebildet wird. Der
Niederschlag wird abfiltriert und aus etwa 700 Vol.-Teilen Äthanol umkristallisiert, wobei man 20,3 Gew.-teile(84%)3-Morpholino-N-acetyl-sydnonimin-hydro-
chlorid mit einem Schmelzpunkt von 175° C (unter
Zersetzung) erhält.
Analyse für C9H15N4O3Cl:
Berechnet ... C 38,64, H 5,27, N 22,53;
gefunden .... C 38,77, H 5,26. N 22,23. „
Zu 5,0 Gew.-Teilen 3-Morpholinosydnonimin-hydrochlorid,
die in 25 Vol-Teilen Pyridin suspendiert sind, fügt man tropfenweise unter Eiskühlung und wi
Bewegung 5,0 Gew.-Teile Benzoylchlorid bei. Das erhaltene Gemisch bewegt man 4 Stunden, wobei man
rohe Kristalle erhält. Die so erhaltenen rohen Kristalle filtriert man ab, wäscht sie mit 75 Vol.-Teilen
Wasser und kristallisiert sie aus 500 Vol.-Teilen es
absolutem Methanol um, wobei man 5,5 Gew.-Teile 3 - Morpholino - N - benzoylsydnonimin mit einem
Schmelzpunkt von 186 bis 188° C erhält.
5.5 Gew.-Teile des so erhaltenen 3-Morpholino-N-benzoyl-sydnonimins
löst man in einer methanolischen Salzsäure und dampft das Lösungsmittel unter vermindertertem Druck ab, wobei man rohe Kristalle
erhält. Die Umkristallisation der rohen Kristalle aus
Methanol ergibt 6,0 Gew.-Teile 3-Morpholino-N-benzoyl-sydnonimin-Hydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 159 bis 1600C (unter Zersetzung).
Analyse: C13H15N4O3CI.
Berechnet ... C 50,25, H 4,87, N 18,03;
gefunden .... C 50,35, H 4,78, N 17,99.
gefunden .... C 50,35, H 4,78, N 17,99.
/u 1,0 Gew.-Teil 3-Morpholino-sydnonimin-hydiudiluiid,
das in 5 Vol.-Teilen Pyridin suspendiert ist, fügt man tropfenweise unter Eiskühlung und Bewegung
1,2 Gew.-Teile p-Chlorphenylsulfonylchlorid
und bewegt das Gemisch über Nacht bei Raumtemperatur, wobei Kristalle gebildet werden. Anschließend
fügt man 30 Vol.-Teile Wasser hinzu. Dieses Gemisch filtriert man. wobei man 1,5 Gew.-Teile an rohen
Kristallen erhält, die aus etwa 200 Vol.-Teilen Äthanol umkristallisierl werden, wobei man 1,3 Gew.-Teile
(78%) 3-Morpholino-N-p-ehlorphenylsulfonyl-sydnonimin
mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 179° C (unter Zersetzung) erhält.
Analyse: C12Hi3N4O4SCl:
Berechnet ... C 41,80, H 3,80, N 16,25;
gefunden C 41,50, H 3,72, N 16,13.
gefunden C 41,50, H 3,72, N 16,13.
1.6 Vol.-Teile Äthylchlorformiat fügt man tropfenweise
unter Bewegung zu einer Suspension von 1,0 Gew.-Teil 3-MorphoIino-sydnonimin-hydrochlorid
in 5 Vol.-Teilen Pyridin und bewegt das Gemisch noch eine Weile, wobei die Reaktion stattfindet. Das Pyridin
entfernt man aus dem Reaktionsgemisch durch Abdampfen und löst den Rückstand in einer kleinen
Menge Wasser und extrahiert diese mehrmals mit Chloroform. Den Extrakt entwässert man durch Zugabe
von wasserfreiem Magnesiumsulfat und filtriert. Das Chloroform entfernt man von dem Filtrat durch
Destillation, wobei man rohe Kristalle erhält. Die Umkristallisation dieser rohen Kristalle aus Toluol
ergibt 0,6 Gew.-Teile 3-Morpholino-N-carboäthoxysydnonimin mit einem Schmelzpunkt von 140 bis
141°C. Ausbeute: 51%.
Analyse: C9H14N4O4:
Berechnet ... C 44,62, H 5,83, N 23,13;
gefunden .... C 44,57, H 5,85, N 23,19.
gefunden .... C 44,57, H 5,85, N 23,19.
Zu 1,0 Gew.-Teil 3-Morpholino-sydnonimin-hydrochlorid,
gelöst in 5 Vol.-Teilen Wasser, fügt man unter Eiskühlung und Bewegung 0,4 Gew.-Teile Natriumnitrit
in 15 Vol.-Teilen Wasser. Das Gemisch bewegt man 6 Stunden. Dann läßt man das Gemisch
über Nacht stehen, wobei man einen gelben Niederschlag erhält, den man abfiltriert. Die Umkristallisation
des Niederschlages ergibt 0,8 Gew.-Teile an gelben Prismen von 3-Morpholino-N-nitroso-sydnonimin
mit einem Schmelzpunkt von 130° C (unter Zer-,
Setzung). Ausbeute: 83%.
Π . 12
Analyse: C6H9N5O3: temperatur, wobei weiße Kristalle ausgeschieden wer-
Berechnet ... C 36,18, H 4,55, N 35,16; den- Die Kristajle flltrier.C man a_b.u5.d krist^lHsiert sie
gerunden .... C 36,06, H 4,53, N 34,94. a"s ?opropanol um, wobei man 3,2 Gew.-Te.le 3-Mor-
pholino-N-propinoyl-sydnonimin-Hydrochlond mit
n.it ni.| t
< einem Schmelzpunkt von 169 bis 17IC (unter Zer-
Setzung) erhalt.
3,0 Gew.-Teile 3-Morpholino-sydnonimin-hydiO- Δ , r η μ η π
Chlorid suspendiert man in einem Gemisch aus 19 Gew.- Analyse: L9M15M4U3Li:
Teilen Propionsäureanhydridund4Vol.-TeilenPyndin. Berechnet ... C 41,45, H 5,76, N 21,33;
Anschließend rührt man etwa 20 Stunden bei Raum- m gefunden C 41,42, H 5,78, N 21,23.
Chlorid suspendiert man in einem Gemisch aus 19 Gew.- Analyse: L9M15M4U3Li:
Teilen Propionsäureanhydridund4Vol.-TeilenPyndin. Berechnet ... C 41,45, H 5,76, N 21,33;
Anschließend rührt man etwa 20 Stunden bei Raum- m gefunden C 41,42, H 5,78, N 21,23.
Claims (1)
1. N-Acy]-sydnonimine der allgemeinen Formel 1
O Ν —Ν
CH
(D
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- 1967-07-04 CH CH945167A patent/CH489517A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-07-04 BE BE700901D patent/BE700901A/xx not_active IP Right Cessation
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FR6734M (de) | 1969-02-24 |
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US3769283A (en) | 1973-10-30 |
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