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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein computerbasiertes Verfahren,
ein Produkt und ein System zum Generieren und Steuern eines bewegbaren
dynamischen Interaktionsobjekts mit interaktiv beweg- und steuerbaren
Funktionselementen, wobei das Auswählen eines Funktionselements
aus den Funktionselementen und die Darstellung optimiert werden. Das
Interaktionsobjekt bzw. die Funktionselemente werden dabei als ein
Kontextmenü mit
Schaltflächen (Optionen)
auf einer graphischen Benutzeroberfläche angezeigt. Unter Zuhilfenahme
der Bedienelemente einer Navigationseinrichtung, wie beispielsweise
einer Computermaus mit zwei Tasten und Scrollrad, werden die Funktionselemente
aufgerufen bzw. ausgewählt
und aktiviert.
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Viele
der heutigen elektronischen Datenverarbeitungsanlagen, wie beispielsweise
Personalcomputer, Laptops, etc., verfügen mittlerweile über Betriebssysteme
mit graphischen Benutzeroberflächen. Derartige
Anlagen können
somit auf einfache und intuitive Art und Weise beispielsweise mittels
Zeigegeräten
bedient werden.
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Moderne
Applikationen, welche auf solchen graphisch orientierten Betriebssystemen
laufen, verwenden die so genannte Fenstertechnik, um mit einem Anwender
bzw. Benutzer zu kommunizieren. Hierbei werden die Anwendungen bzw.
ablaufenden Programme in einem oder mehreren virtuellen Fenstern
dargestellt und deren Ergebnisse ebenso angezeigt. Derartige typische
Anwendungen sind beispielsweise Büroanwendungen (Textverarbeitungsprogramme,
Präsentations-Programme, Datenbankprogramme,
Tabellenkalkulationsprogramme, etc.) und Graphikanwendungen (Bildbearbeitungsprogramme,
Animationsprogramme, Konstruktions- und Berechnungsprogramme, etc.).
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Die
Interaktion eines Benutzers mit Werkzeugen/Tools von solchen Anwendungen,
beispielsweise Programmen zur Bildbearbeitung, erfolgt dabei häufig ereignisgesteuert über Werkzeugleisten,
so genannte „Toolbars", Paletten, Task
Panes, Control Areas, Menüs,
Kontextmenüs,
PopUp-Fenster, Dialogfelder, etc. Häufig werden die Werkzeuge der
Anwendungen, welche in den beispielhaft vorstehend genannten Objekten
enthalten sind und entsprechend dargestellt werden, mittels eines
Zeigegeräts, wie
beispielsweise einer Computermaus, angewählt, aktiviert und gesteuert.
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Die
Bedienung und Steuerung derartiger Objekte zur Aktivierung von Werkzeugen
bzw. Tools weist jedoch vor allem bei graphischen Anwendungen, wie
beispielsweise Bildbearbeitungs-Programmen, noch Defizite hinsichtlich
ihrer Darstellung und Benutzung auf.
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Vor
allem im medizinischen Bereich muss ein Radiologe bei der Befundung
von digitalen medizinischen Bildern an einem Personalcomputer (PC)
auf den Inhalt der Bilder konzentriert und fokussiert sein. Der
Radiologe verwendet dazu eine entsprechende Software zur Bildbearbeitung.
Um die Befundung der medizinischen Bilder nun durchführen zu
können, stellt
die Bildbearbeitungssoftware verschiedene Hilfsmittel und Werkzeuge,
so genannte „Tools" (z. B. Gewebedichte
messen, Distanzen messen, Läsion markieren,
etc.) bereit.
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Da
jedoch bei Bildbearbeitungsprogrammen des Standes der Technik, sowie
bei den sonstigen vorbekannten graphischen Anwendungen die Auswahl
und Aktivierung von Werkzeugen bzw. Hilfsmitteln über Menüs erfolgt,
welche nicht bewegbar bzw. beweglich sind, ist dazu häufig noch
das Bewegen eines Zeigegeräts
notwendig, um die jeweiligen Schaltflächen der Werkzeuge und Hilfsmittel
auszuwählen und
zu aktivieren. Das Bewegen des Zeigegeräts ist hierbei kontraproduktiv,
weil es weg vom Ort des eigentlichen Anwendungsziels führt.
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Eine
derartige Vorgehensweise hat für
den Fall des Befundungsvorgangs medizinischer Bilder durch den Radiologen
zur Folge, dass der Radiologe seine Aufmerksamkeit weg vom medizinischen
Bild, hin zu den Menüs
und Schaltflächen
wenden muss. Die Befundung wird dadurch sehr ineffizient, da der Radiologe
den Kontext zum Bild verliert und viel Zeit mit dem Kontextwechsel 'medizinisches Bild – Werkzeugauswahl' verbringen muss.
Bei der Auswahl entsprechender Werkzeuge und Hilfsmittel wäre daher so
wenig Ablenkung wie möglich
sehr wünschenswert,
um in solch einem Fall eine möglichst
effiziente und schnelle Bildbefundung zu ermöglichen.
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Ähnliche
Sachverhalte und Aspekte ergeben sich auch für andere Typen von Anwendungen,
welche auf einer graphischen Benutzeroberfläche mit einem Benutzer interagieren.
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Wie
bereits angesprochen haben fast alle gängigen, auf graphischen Benutzeroberflächen dargestellte,
Programme bzw. Anwendungen ein Kontextmenü, welches sich über einen
Klick auf die rechte Taste einer Computermaus aktivieren lässt. Ein derartiges
Menü muss
stets unter anderem durch Bewegen der Maus, d. h. des Mauszeigers,
bedient und gesteuert werden. Zudem gibt es keine Möglichkeit der
Konfiguration des Kontextmenüs
durch den Anwender. Ein weiterer, wichtiger Aspekt bezüglich der Benutzerfreundlichkeit
ist, dass die Menüs
mit ihren Schaltflächen
bisher nicht mit Hilfe eines drückbaren Scrollrads
einer Computermaus aktivierbar sind (mittels Drehens und Drückens des
Scrollrads). Bei der erfindungsgemässen Lösung ist diese zusätzliche Funktionalität jedoch
wahlweise umfasst. Hierdurch ergibt sich insgesamt eine vereinfachte
Bedienung und Steuerung der Anwendungen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Weg aufzuzeigen,
mit welchem ein Darstellungs- und Auswahlprozess von Werkzeugen
und Hilfsmitteln von computergestützten Anwendungen auf eine
Benutzeroberfläche
optimiert, verbessert, vereinfacht wird und mit welchem weniger
Benutzeraktionen notwendig werden Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, eine Navigationseinrichtung zum Betrieb des erfindungsgemäßen Verfahrens
bereitzustellen.
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Nach
Maßgabe
der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Generieren und Steuern
zumindest eines Interaktionsobjekts vorgesehen. Das Interaktionsobjekt
ist auf einem Anzeigegerät
darstellbar und bewegbar und umfasst zur Steuerung von Werkzeugen
zumindest ein Funktionselement. Das zumindest eine Funktionselement
ist mittels zumindest eines Steuersignals, insbesondere eines Auswahlsignals, zumindest
eines Bedienelements einer Navigationseinrichtung auswählbar und/oder
aktivierbar. Die Navigationseinrichtung wird auf dem Anzeigegerät durch
zumindest ein bewegbares Navigationssymbol dargestellt. Das Verfahren
gemäß der Erfindung
umfasst unter anderem:
- – Darstellen des Interaktionsobjekts
mittels zumindest eines Darstellungssignals; Das Darstellungssignal
kann dabei von einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage erzeugt
werden und/oder von der Navigationseinrichtung. Die Navigationseinrichtung
kann an die elektronische Datenverarbeitungsanlage angeschlossen
sein. Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße Verfahren:
- – Auswählen des
zumindest einen Funktionselements aus dem dargestellten Interaktionsobjekt mittels
des Auswahlsignals; Das Auswählen
des zumindest einen Funktionselements kann unabhängig von einer Bewegung des
Navigationssymbols erfolgen. Das auszuwählende Funktionselement wird
durch Bewegen innerhalb des Interaktionsobjekts oder durch Bewegen
des Interaktionsobjekts ortskonstant auf dem Anzeigegerät dargestellt.
Es ist auch möglich,
dass das Werkzeug nicht automatisch aktiviert bzw. gestartet wird. Dann
kann zusätzlich
oder alternativ das ausgewählte
Funktionselement auf dem Anzeigegerät dargestellt werden.
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Dadurch
ist ein erster Bedienmodus des Interaktionsobjekts gegeben, wonach
das Navigationssymbol nach der Aktivierung und Darstellung des Interaktionsobjekts
bewegt werden kann. Das auszuwählende
bzw. ausgewählte
Funktionselement wird jedoch stets an einer Position auf dem Anzeigegerät, d. h.
ortskonstant, dargestellt.
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Ein
weiterer Bedienmodus besteht darin, dass das Navigationssymbol während des
Auswahl- und Aktivierungsvorgangs der Funktionselemente festgehalten
wird.
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Das
Interaktionsobjekt kann ein interaktives Kontrolleelement sein.
Beispielsweise kann das Interaktionsobjekt ein Kontextmenü sein, welches
beim Ausführen
einer Bildbearbeitungssoftware bzw. eines Bildbearbeitungsprogramms
zum Verarbeiten medizinischer Bilder auf dem Anzeigegerät darstellbar
ist. Die Funktionselemente sind klickbare, d. h. aktivierbare, Schaltflächen, denen
jeweils verschiedene computer-basierte Hilfsmittel, Applikationen
und Werkzeuge insbesondere für
die Bildbearbeitung zugeordnet sind. Das Anzeigegerät kann beispielsweise
ein Bildschirm, LCD-Display, Projektor, etc. sein. Die zumindest
eine Navigationseinrichtung kann ein bewegbares Zeigegerät in Gestalt
einer Computermaus sein. Die Computermaus kann als Bedienelemente
zwei drückbare
Tasten und ein drück-
und drehbares Scrollrad aufweisen. Alternativ kann die Navigationseinrichtung
auch ein an einem Ort stationär
verbleibendes Zeigegerät
in Form einer Rollkugel (engl. „Trackball"), welche beispielsweise in eine Tastatur
integriert ist, repräsentieren.
Das zumindest eine Navigationssymbol, welches die zumindest eine Navigationseinrichtung
auf dem Anzeigegerät
repräsentiert,
kann als ein nach oben zeigender Pfeil dargestellt werden.
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Im
Anwendungsfall der medizinischen Bildbearbeitung wird nun das Interaktionsobjekt
mittels Aktivierens, z. B. durch Drücken der rechten Taste einer
Computermaus und durch Erzeugen eines Aktivierungssignals, aktiviert
und mithilfe von Darstellungssignalen als Kontextmenü dargestellt.
Das Kontextmenü bietet
dem Benutzer nun mittels mehrerer Funktionselemente, welche als
so genannte Schaltflächen
bzw. Schaltsymbole dargestellt sind, Zugriff auf unterschiedliche
Bildbearbeitungstools, wie beispielsweise „Distanzen messen", „Gewebedichte messen", „Läsion markieren", etc. Die Darstellung der
Schaltflächen
kann dabei tabellen- bzw. spaltenartig sein. Hierbei werden die
jeweiligen Schalflächen zeilenweise
untereinander dargestellt. Das dargestellte Kontextmenü hat somit
insbesondere eine rechteckige Gestalt. Bei der Aktivierung und Darstellung
des Kontextmenüs
kann eine bestimmte Schaltfläche
ausgewählt
und markiert (mit einer „Highlight-Funktion" hervorgehoben dargestellt)
sein. Ein Benutzer der Bildbearbeitungssoftware kann nun durch Drehen
eines Scrollrads an der Computermaus nach vorne (Erzeugen von Auswahlsignalen) bewirken,
dass das Kontextmenü derart
dargestellt wird, dass es sich nahezu zeitgleich mit dem Drehen des
Scrollrads entsprechend nach oben, d. h. zum oberen Rand des Fensters,
in welcher die Anwendung läuft,
auf dem Anzeigegerät
hin bewegt. Ein Drehen des Scrollrads nach unten bewirkt folglich
die gegenteilige Darstellung, d. h. ein Bewegen des Kontextmenüs nach unten.
Erfindungsgemäß bleibt
nun beim Auswählen
einer gewünschten
Schaltfläche bzw.
Werkzeugs die jeweils bzw. momentan ausgewählte Schaltfläche, welche
markiert dargestellt ist, immer an einer ortskonstanten Position
auf dem Anzeigegerät.
Mit anderen Worten wird das dargestellte Kontextmenü derart
dynamisch auf und ab bewegt, dass die auszuwählende und/oder ausgewählte Schaltfläche ortskonstant
auf dem Monitor dargestellt wird. Alternativ kann das Kontextmenü stationär dargestellt
werden und es wechselt lediglich die auszuwählende bzw. ausgewählte Schaltfläche im Einklang
mit der Bedienung des Scrollrads beispielsweise an der Computermaus.
Ein derartiges Darstellen der Schaltflächen während des Auswahl- und/oder Aktivierungsvorgangs
ist derjenigen Anzeige eines Stromzählers ähnlich.
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Dadurch
wird es nun für
den Benutzer erleichtert, seine Aufmerksamkeit nicht mehr vollständig von
dem medizinischen Bild abwenden zu müssen. Der Arbeitskontext wird
erhalten bzw. der Prozess wird deutlich effizienter.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das erfindungsgemäße Verfahren
im Weiteren umfassen: Aktivieren des Interaktionsobjekts vor dem
Darstellen des Interaktionsobjekts und/oder vor dem Auswählen des
zumindest einen Funktionselements, wobei das Aktivieren automatisch
erfolgt oder mittels eines Aktivierungssignals des Bedienelements
der Navigationseinrichtung. Das Aktivieren des Interaktionsobjekts
hat somit zur Folge, dass dieses als Kontextmenü auf dem Anzeigegerät eingeblendet
bzw. dargestellt wird. Die Aktivierung des Kontextmenüs kann beispielsweise
automatisch geschehen, wenn der Benutzer die Maus derart bewegt,
d. h. verschiebt, dass sich der Mauszeiger auf dem Anzeigegerät entsprechend
bewegt und wenn der Mauszeiger ein spezielles Gebiet des angezeigten
Bildes erreicht hat. Alternativ kann das Kontextmenü durch Drücken einer
entsprechenden Taste an einer Computermaus aktiviert werden. In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Aktivierung
des Interaktionsobjekts mithilfe eines drückbaren Scrollrads. Hierbei
kann eine noch komfortablere Bedienung und Steuerung einer Anwendung
realisiert werden.
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In
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Auswahlsignal
mit dem Aktivierungssignal identisch sein oder das eine Signal kann das
andere Signal umfassen. Dadurch wird beispielsweise ein schnelles
Ansteuern und Darstellen des Interaktionsobjekts als Kontextmenü ermöglicht.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden zumindest während des
Auswählens
das auszuwählende
und/oder das ausgewählte
Funktionselement in einer Position auf dem Anzeigegerät dargestellt,
welche zur Position des Navigationssymbols beim Aktivieren des Interaktionsobjekts
ortskonstant ist. Mit anderen Worten wird die angezeigte bzw. dargestellte
Schaltfläche
des Kontextmenüs,
welche aktuell ausgewählt
und markiert ist, ortskonstant an einer Stelle auf dem Anzeigegerät dargestellt,
welche konstant zur Position ist, an welcher sich ein Mauszeiger
befand, als das Kontextmenü durch
Drücken
einer Taste einer Computermaus aktiviert wurde. Dadurch lässt sich
erreichen, dass sich der relevante Schaltflächenbereich des Menüs an der
Stelle befindet, an welcher das Zeigegerät sich befand und intuitiv
bedient wurde, um eine Aktion, d. h. ein Werkzeug und/oder Hilfsmittel
der Anwendung in Gang zu setzen. Ähnliches, d. h. oben Beschriebenes,
kann natürlich
auch während
des Aktivierens des Funktionselements erfolgen.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren im Weiteren:
Deaktivieren
des Interaktionsobjekts über
zumindest ein Deaktivierungssignal. Dies kann ein Ausblenden des
als Kontextmenüs
dargestellten Interaktionsobjekts zur Folge haben. Das Deaktivierungssignal kann
durch Drücken
eines Bedienelements an einem beweglichen Zeigegerät, z. B.
einer Computermaustaste, oder durch Drücken einer Taste an einer stationären Dateneingabeeinrichtung,
wie beispielsweise einer Tastatur (z. B. ESC-Taste), erzeugt werden.
Dadurch ist eine einfache Möglichkeit
des Abbruchs bzw. Beendens des Kontextmenüs, ohne jegliche Ausführung von
Werkzeugen und Hilfsmitteln möglich.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt umfasst die erfindungsgemäße Lösung:
Ein Deaktivieren
des Interaktionsobjekts nach dem Auswählen oder nach einem Aktivieren
des Funktionselements. Beispielsweise wird dadurch gewährleistet,
dass das Kontextmenü automatisch
ausgeblendet wird, sobald eine Schaltfläche durch einen Benutzer ausgewählt und
aktiviert wurde. Das Kontextmenü wird
also nur solange wie notwendig angezeigt.
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Gemäß einem
siebten Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung ist
zumindest ein Teilbereich des Interaktionsobjekts bezüglich des
Funktionselements kontextsensitiv und/oder dynamisch konfigurierbar.
In Bezug auf die Konfigurierbarkeit kann ein Benutzer selbst definieren,
welche Funktionselemente, d. h. Schaltflächen, in dem Kontextmenü in jedem Fall,
d. h. für
jede Arbeitssitzung, dargestellt werden. Dadurch lassen sich diejenigen
Schaltflächen
bzw. Schaltsymbole konfigurieren, welche Werkzeuge einer Anwendung
aktivieren, die ein Benutzer am häufigsten verwendet. Ein derartiger
Bereich des Kontextmenüs
kann immer konstant bleiben, d. h. die Darstellung bzw. Abfolge
der Schaltflächen
beim Auswählen
verändert
sich nicht. Die am häufigsten verwendeten
Werkzeuge können
z. B. immer im oberen Bereich des Kontextmenüs angezeigt werden, während der
untere Bereich für
andere oder den Rest der Werkzeuge reserviert ist. Eine derartige
Konfigurationsmöglichkeit
des Interaktionsobjekts schafft eine gewisse Logik bei der Auswahl
der Funktionselemente. Beispielsweise kann immer das zuletzt benutze
Funktionselement bzw. Werkzeug voreingestellt innerhalb des Interaktionsobjekts
als ausgewählt
dargestellt werden. Die Position der Werkzeuge ist in einem solchen
Fall zudem durch den Benutzer leichter erlernbar bzw. einprägsamer,
da sie von ihm selbst erstellt werden kann. Dies führt zu einer erhöhten Effizienz
in der Bedienung der jeweiligen Anwendung. Ein zweiter dargestellter
Bereich des Kontextmenüs
kann sich bezüglich
der angezeigten Schaltflächen
für die
einzelnen Werkzeuge und Hilfsmittel vor Beginn der Arbeit mit dem
Programm ändern
bzw. ist je nach ausgewähltem
Arbeitsmodus des jeweiligen Programms automatisch veränderlich. Es
werden nur die für
den jeweilig erfassten Kontext relevanten Werkzeuge mit deren Funktionselementen
dargestellt. Das Kontextmenü besteht
somit aus einem statischen Bereich mit fest vorgegebenen bzw. vordefinierbaren
Schaltflächen
sowie einem dynamischen Bereich, mit variablen bzw. sich variierenden Schaltflächen, welche
sich je nach Nutzungskontext ändern
bzw. ändern
können.
Der variable Bereich basiert also auf einem erfassten Nutzungsprofil
des Anwenders. An oberster Stelle können die Schaltflächen dargestellt
werden, die er am häufigsten
ausgewählt
hat.
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Nach
einem achten Gedanken der Erfindung wird beim Darstellen des Interaktionsobjekts
das Funktionselement in Abhängigkeit
seiner Verwendung und/oder der Werkzeuge dargestellt. Wie bereits
angesprochen kann hier eine Darstellung der Schaltflächen des
Kontextmenüs
in Abhängigkeit
der Anzahl der Verwendung zugehöriger
Werkzeuge, ihrer Bedeutsamkeit oder ihrer Komplexität, d. h.
ihres Einflusses auf weitere Werkzeuge und Hilfsmittel erfolgen.
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Gemäß einem
neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Interaktionsobjekt
zu einem dargestellten Hintergrund auf dem Anzeigegerät nicht-verdeckend
dargestellt. Mit anderen Worten besitzen die Schaltflächen, welche
die Verknüpfungen zu
den Werkzeugen der Anwendung bilden, eine gewisse Transparenz im
Hinblick auf den hinter dem Interaktionsobjekt anzeigten Hintergrund.
Im Falle der Bearbeitung eines medizinischen Bildes muss der Benutzer
beispielsweise seine Aufmerksamkeit nicht vollständig auf das Kontextmenü richten,
was zu einer Fokuserhaltung beim Benutzer beiträgt. Das „darunter" angezeigte Bild wird dadurch nicht
vollständig
verdeckt und bleibt somit bis zu einem gewissen Grad weiterhin sichtbar.
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Gemäß einem
zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Navigationssymbol,
beispielsweise ein Mauszeiger, in Gestalt eines Pfeils und die Computermaus
repräsentierend,
nach dem Aktivieren des Interaktionsobjekts in einer ortskonstanten
Position auf dem Anzeigegerät
dargestellt.
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Dadurch
wird beispielsweise erreicht, dass mit bzw. nach der Aktivierung
und Darstellung des Interaktionsobjekts ein Zeigegerät bzw. eine
Navigationseinrichtung, wie eine Computermaus, beliebig bewegt werden
kann. Der Benutzer hat jedoch stets den Fokus auf die auszuwählende Schaltfläche, denn
die Position des Navigationssymbols auf dem Anzeigegerät wird festgehalten
bzw. gesperrt. Dadurch ist ein weiterer Bedienmodus gegeben, wonach
im Vergleich zum ersten Bedienmodus das Navigationssymbol während des
Auswahl- und Aktivierungsvorgangs der Funktionselemente des Interaktionsobjekts
in einer ortskonstanten Position auf dem Anzeigegerät dargestellt
wird. Ein Bewegen der Navigationseinrichtung hat somit keinen Einfluss
auf die Bewegung des Navigationssymbols, bis dass ein Funktionselement
ausgewählt
und aktiviert wurde.
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In
einem elften Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung umfasst das Funktionselement
ein symbolartiges Funktionselement und/oder ein textuelles Funktionselement.
Ein als Kontextmenü dargestelltes
Interaktionsobjekt kann demnach Schaltfläche in Form von Symbolen (engl. „Icons") und/oder Text enthalten.
Ebenso kann ein Symbol mit einem Text zur Bildung einer Schaltfläche verknüpft sein, wodurch
eine leichtere und schnellere Wiedererkennung eines speziellen Menüeintrags,
d. h. einer bestimmten Schaltfläche
erreicht wird.
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Gemäß einem
zwölften
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Navigationseinrichtung als ein bewegliches Zeigegerät ausgebildet.
Dies kann beispielsweise, wie bereits angesprochen, eine Computermaus
mit drei Bedienelementen, d. h. zwei Tasten und einem dreh- und
drückbaren
Jog Dial bzw. Scrollrad sein. Dadurch kann eine einfache Auswahl und
Aktivierung der Schaltflächen
realisiert werden.
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Eine
weitere Aufgabenlösung
liegt in dem Bereitstellen einer Navigationseinrichtung mit zumindest
einem Bedienelement und zumindest einem Auswahl- und Aktivierungsmodul
zum Ausführen
des oben beschriebenen Verfahrens.
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Gemäß einer
weiteren Aufgabenlösung
wird ein System bereit gestellt zu Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das System umfasst neben einem Anzeigegerät eine Navigationseinrichtung mit
einem Bedienelement zur Erzeugung eines Aktivierungssignals und/oder
eines Darstellungssignals und/oder eines Auswahlsignals und/oder
eines Deaktivierungssignals und/oder zumindest eines Navigationssignals.
Die Navigationseinrichtung kann, wie bereits beschrieben, beispielsweise
eine Computermaus mit entsprechenden Bedienelementen sein. Ferner
umfasst das System eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung
mit einem Hardwaremodul zum Verarbeiten von oben beschriebenen Signalen
bzw. zum Ausführen
des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens oder seiner
weiteren Ausführungsformen.
Die vorstehend erwähnten
Aspekte, Merkmale und alternativen Ausführungsformen, die im Zusammenhang
mit der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens erwähnt worden sind,
sind entsprechend auch auf das erfindungsgemäße System anzuwenden.
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Die
vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Verfahrens
können
auch als Computerprogrammprodukt ausgebildet sein, wobei ein Computer
zur Durchführung
des oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst wird
und dessen Programmcode durch einen Prozessor ausgeführt wird.
Eine dazu alternative Aufgabenlösung
sieht ein Speichermedium vor, das zur Speicherung des vorstehend
beschriebenen, computerimplementierten Verfahrens bestimmt ist und
von einem Computer lesbar ist.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
dass einzelne Komponenten des vorstehend beschriebenen Verfahrens
in einer verkaufsfähigen
Einheit und die restlichen Komponenten in einer anderen verkaufsfähigen Einheit – sozusagen
als verteiltes System – ausgeführt werden
können.
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Die
offenbarten Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind selbstverständlich zur
Erzielung weiterer Eigenschaften beliebig miteinander kombinierbar,
soweit dies technisch sinnvoll ist.
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In
der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung werden nicht einschränkend zu
verstehende Beispiele der Erfindung mit deren Merkmalen und weiteren
Vorteilen anhand der Zeichnungen besprochen und näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 ein
Diagramm eines beispielhaften Ablaufs des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2a bis 2e eine
Aktivierung und Darstellung eines Kontextmenüs mit Schaltflächen auf einem
Anzeigegerät
während
des Auswählens
einer Schaltfläche
im Rahmen der Befundung eines medizinischen Bildes gemäß des in 1 dargestellten Ablaufdiagramms;
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3 eine
schematische Darstellung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Systems
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 stellt
ein Ablaufdiagramm eines Ablaufbeispiels des erfindungsgemäßen computerbasierten
Verfahrens dar. Es wird der Ablauf des Verfahrens zum Generieren
und Steuern eines Interaktionsobjekts 1 anhand eines Befundungsvorgangs
eines auf einem Anzeigegerät 10 (siehe 3)
schemenhaft dargestellten medizinischen Bildes B beschrieben. Das
im Rahmen des Verfahrens als bewegliches Kontextmenü 1 dargestellte,
dynamische Interaktionsobjekt 1 und das medizinische Bild
B sind in den 2a bis 2e gezeigt.
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Das
Verfahren kann mittels einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage 20 (siehe 3), an
welche mindestens ein erfindungsgemäßes Zeigegerät bzw. eine
erfindungsgemäße Navigationseinrichtung 11 angeschlossen
ist, ausgeführt
werden.
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Auf
die detaillierte Beschreibung einer derartigen elektronischen Datenverarbeitungsanlage 20 wird
im Folgenden verzichtet, da deren Komponenten bzw. Technologie vorbekannt
sind. Es werden lediglich wesentliche Komponenten bzw. Module, insbesondere
die der erfindungsgemäßen Navigationseinrichtung 11 (Siehe 3),
im Rahmen der Beschreibung des erfindungsgemäßen Systems 100 dargestellt
und näher
erläutert.
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Nach
dem Start des entsprechenden Bildverarbeitungsprogramms bei 300,
mit welchem das erfindungsgemäße Verfahren
mithilfe einer entsprechenden erfindungsgemäßen Navigationseinrichtung 11 betrieben
werden kann, und dem Öffnen
einer Bilddatei, werden die darin enthaltenen Informationen mittels
der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung 20 graphisch
als medizinisches Bild B auf der Anzeige eines Anzeigegeräts 10 (Siehe 2a bis 2e, 3)
dargestellt.
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In 2a wird
neben dem schemenhaft dargestellten medizinischen Bild B auf dem
Anzeigegerät 10 ein
Navigationssymbol 4 in Gestalt eines weißen Pfeils
(mit schwarzer Umrandung) 4 dargestellt. Der weiße Pfeil 4 repräsentiert
dabei die Position bzw. die Bewegung einer an die elektronische
Datenverarbeitungseinrichtung 20 angeschlossenen Navigationseinrichtung 11 bzw.
eines Zeigegeräts 11.
Mit anderen Worten kann der Benutzer des Bildbearbeitungsprogramms
durch Bewegen des Zeigegeräts 11 die
dargestellte Position des weißen
Pfeils 14 auf dem Anzeigegerät 10 verändern. Das
Zeigegerät 11 wird
im weiteren Verlauf des Textes noch näher beschrieben.
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Im
Rahmen des Befundungsvorgangs des medizinischen Bildes B bewegt
nun der Benutzer das Zeigegerät 11 bzw.
den weißen
Pfeil 4 intuitiv an eine Stelle über dem angezeigten medizinischen
Bild B, welche ihm interessant erscheint. Die dargestellte Bewegung
des weißen
Pfeils 4 auf dem Anzeigegerät 10 ist mit der Bewegung
des Zeigegeräts 11 nahezu zeitgleich,
d. h. ohne bemerkenswerte Zeitverzögerung, aufgrund der Verarbeitungsgeschwindigkeit des
Systems bezüglich
der zu verarbeitenden Signale. Hierbei werden beispielsweise von
dem Zei gegerät 11 Navigationssignale 11e erzeugt
und an die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 20 übertragen,
welche diese ihrerseits entweder umsetzt oder direkt an das Anzeigegerät 10 zur
Darstellung weiterleitet. Derselbe Aspekt kann ebenso für die weiteren
Signale, welche im Folgenden beschrieben werden, zutreffen. Eine
für den
Arzt interessante Stelle in dem angezeigten medizinischen Bild B
ist beispielsweise durch den schwarzen Punkt (Siehe 2a bis 2e)
gezeigt, an dessen Position sich der weiße Pfeil 4 befindet.
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Durch
Klicken, d. h. Aktivieren eines Bedienelements auf dem Zeigegerät 11,
wie beispielsweise einer rechten Taste 113 oder Betätigen eines drückbaren
Scrollrads 112 (siehe 3), aktiviert
der Arzt bei 310 (siehe 1) durch
die Erzeugung zumindest eines Aktivierungssignals 11a das
Kontextmenü 1 (siehe 2b).
Das Kontextmenü 1 wird
daraufhin bei 320 (siehe 1) auf dem
Anzeigegerät 10 dargestellt,
d. h. eingeblendet. Die Darstellung des Kontextmenüs 1 kann
mittels zumindest eines Darstellungssignals 11b, welches
von der Navigationseinrichtung 11 und/oder von der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung 20 erzeugt
und/oder umgesetzt wird, getriggert worden. Das Darstellungssignal 11b wird
an das Anzeigegerät 10 zur
entsprechenden Darstellung übertragen.
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Die
in den 2b bis 2e dargestellten Kontextmenüs 1 weisen
eine rechteckige zweidimensionale Gestalt auf. Alternativ könnte das
Kontextmenü 1 beispielsweise
auch als um ein Zentrum rotierbarer dreidimensionaler Würfel, Quader
oder als kreisförmiges
Element dargestellt werden. Innerhalb des Kontextmenüs 1 befinden
sich einerseits die symbolartigen Funktionselemente 2a bis 2f (dargestellt
als Icon-Schaltflächen
bzw. Piktogramme) sowie die textuelle Funktionselemente 3a bis 3f (dargestellt
als Begriffe bzw. Menüeinträge). In
den in den 2b bis 2f angezeigten
Kontextmenüs 1 sind
die Schaltfläche 2a der
Schaltfläche 3a,
usw. zugeordnet. Die Anordnung der Schaltflächen 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f ist
entsprechend der äußeren, rechteckigen Kontur
des Kontextmenüs 1 zeilenartig.
Die Verbindung von Piktogrammen mit Begriffen, d. h. Text ermöglicht zudem
ein schnelles Erkennen des richtigen Menüeintrags, ohne den Text lesen
zu müssen.
Damit verbunden ist eine gesteigerte Effizienz der Bearbeitung und
Steuerung des Programms durch den Benutzer.
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Alternativ
könnte
das Kontextmenü 1 als
eine drehbare zweidimensionale Scheibe, auf welcher sich die Schaltflächen 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f um
den Umfang herum befinden und sich jeweils bei Rotation der Scheibe
entsprechend verdrehen, dargestellt werden.
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Das
in den 2b bis 2e enthaltende Kontextmenü 1 ist
zudem im Hinblick auf das dargestellte medizinische Bild B zumindest
teilweise nicht-verdeckend, d. h. transparent dargestellt. Lediglich
die als Piktogramme 2a bis 2f bzw. als Begriffe 3a bis 3f dargestellten
Schaltflächen
sind vollfarbig, d. h. deckend dargestellt. Wie bereits angesprochen, kann
eine derartige transparente Darstellung des Kontextmenüs 1 zu
einer Fokuserhaltung beim Arzt im Rahmen des Befundungsvorgangs
des medizinischen Bildes B beitragen, da das Kontextmenü 1 das angezeigte
medizinische Bild B nicht verdeckt und somit die „darunterliegenden" Strukturen bzw.
Elemente des medizinischen Bildes B weiterhin sichtbar sind. Ähnliches
gilt natürlich
auch für
andere graphische Anwendungen, deren Werkzeuge und Hilfsmittel mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
betrieben werden.
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Wie
bereits angesprochen, ist jedes dieser Funktionselemente 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f als Schaltfläche bzw.
Menüeintrag
des Kontextmenüs 1 mittels
zumindest eines Auswahlsignals 11c auswählbar. Dieses Signal kann ebenso
für die
Aktivierung eines ausgewählten
Funktionselements bzw. einer ausgewählten Schaltfläche zutreffen.
Das Auswahlsignal 11c kann somit dem Aktivierungssignal 11a identisch
sein.
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Das
zumindest eine Aktivierungssignal 11a kann einerseits zur
Aktivierung des Kontextmenüs 1 und/oder
zur Aktivierung zu mindest eines Funktionselements bzw. zumindest
einer Schaltfläche 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f des
Kontextmenüs 1 verwendet
werden.
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Die
Erzeugung des zumindest einen Aktivierungssignals 11a kann
entweder durch Betätigen
eines Bedienelements 111, 112, 113 an
der Navigationseinrichtung 11 oder automatisch durch Bewegen der
Navigationseinrichtung 11 bzw. des Navigationssymbols 4 über das
medizinische Bild B erfolgen. Die automatische Aktivierung des Kontextmenüs 1 kann in
Abhängigkeit
von der Position des Navigationssymbols 4, d. h. des weißen Pfeils 4,
zu einem angezeigten Bereich des medizinischen Bildes B geschehen.
Hierbei sind die Informationen in dem medizinischen Bild B mit der
Position, d. h. den Koordinaten des weißen Pfeils 4, welcher
die Position der Navigationseinrichtung 11 repräsentiert,
entsprechend verknüpft.
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Die
Anzeige bzw. Darstellung eines momentan ausgewählten Funktionselements 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f erfolgt
durch eine entsprechende Markierung. Ferner ist ein ausgewähltes Funktionselement 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f mittels
zumindest eines Aktivierungssignals aktivierbar. Mit der Aktivierung
eines Funktionselements 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f wird
ein bestimmtes Werkzeug bzw. ein bestimmtes Hilfsmittel des Bildbearbeitungsprogramms
gestartet.
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In
dem nach der Aktivierung bei 310 (siehe 1)
und der Einblendung auf dem Anzeigegerät 10 bei 320 (siehe 1)
dargestellten Kontextmenü 1 ist
die mit 2c bzw. 3c gekennzeichnete Schaltfläche vorausgewählt mittels
einer Umrahmung dargestellt. Die Aktivierung der Schaltfläche 2c und/oder 3c mittels
zumindest eines Aktivierungssignals 11c würde die
Ausführung
des Werkzeugs bzw. Hilfsmittels „Tool 3" des Bildbearbeitungsprogramms zur Folge haben.
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Welche
Schaltfläche
nach der Aktivierung (bei 310) des Kontextmenüs 1 bei 320 als
vorausgewählt
dargestellt wird, kann abhängig
von einer Voreinstellung sein, welche beim Starten des Bildbearbeitungsprogramms
zu machen ist. Dadurch ist eine kontextsensitive Konfigurierbarkeit
gegeben. Die gilt selbstverständlich
natürlich
auch für
weitere Schaltflächen
des Kontextmenüs 1.
Alternativ können
die Schaltflächen
des Kontextmenüs 1 nach
der Häufigkeit
ihrer Aktivierung, d. h. Benutzung, angezeigt werden. Dadurch ist
eine dynamische automatische Konfiguration des Kontextmenüs 1 gegeben.
Es ist auch möglich,
keine Voreinstellung zu treffen, so dass keine Schaltfläche vorausgewählt ist.
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Ferner
ist es möglich,
eine bestimmte Anzahl an Schaltflächen, z. B. die Schaltflächen 2a bis 2c bzw. 3a bis 3c,
in einer festen Reihenfolge zueinander in einem ersten Bereich in
dem Kontextmenü 1 darzustellen
und einen zweiten Bereich des Kontextmenüs 1 hinsichtlich weiterer
Schaltflächen
dynamisch und/oder kontextsensitiv darzustellen, d. h. mit sich ändernden
Schaltflächen
bzw. auswählbaren Werkzeugen
und Hilfsmitteln.
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Das
dargestellte Kontextmenü 1 mit
darin befindlichen Schaltflächen 2a bis 2f bzw. 3a bis 3f für die jeweiligen
von der Anwendung zur Verfügung
gestellten Werkzeuge und Hilfsmittel kann mittels eines Deaktivierungssignals 11d deaktiviert,
d. h. wieder ausgeblendet, werden. Das Deaktivierungssignal 11d kann
durch Betätigen
eines Bedienelements an der Navigationseinrichtung 11 erzeugt
werden. Alternativ könnte
ein derartiges Signal auch von einem Bedienelement 12a bzw. 12b einer
Dateneingabeeinrichtung 12, wie beispielsweise einer Tastatur,
erzeugt werden. Die Deaktivierung bzw. Ausblendung des Kontextmenüs 1 kann
jedoch automatisch erfolgen, nachdem eine Schaltfläche 2, 3 und
somit ein entsprechendes Werkzeug aktiviert wurde.
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In
den weiteren 2c bis 2d ist
nun der Auswahl- und Darstellungsvorgang von Schaltflächen 2, 3 bei 330 (siehe 1)
in Abhängigkeit
der Bedienung eines entsprechenden Bedienelements 112 an
der Navigationseinrichtung 11 beschrieben.
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Die
nach der Aktivierung und Darstellung des Kontextmenüs 1 vorausgewählte Schaltfläche ist dem
Werkzeug „Tool
3" zugeordnet. Der
Benutzer möchte
jedoch das Werkzeug „Tool
2" ausführen. „Tool 2" wird durch die Schaltflächen 2a bzw. 3a repräsentiert
bzw. aktiviert. Der Auswahlvorgang kann hierbei nun mit einem speziellen
Bedienelement 112 der Navigationseinrichtung 11 erfolgen.
Die Navigationseinrichtung 11 umfasst ein entsprechendes
Auswahl-, Steuer- und Aktivierungsmodul, welches in 3 als
gestricheltes Rechteck mit 114 gekennzeichnet, dargestellt
wird.
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Die
in 3 schematisch dargestellte Navigationseinrichtung 11 ist,
wie bereits mehrfach angesprochen, ein bewegliches, d. h. verschiebliches
Zeigegerät 11,
beispielsweise eine Computermaus 11. Die Computermaus 11 umfasst
eine linke Taste 111 zur Erzeugung von Signalen, eine rechte
Taste 113 zur Erzeugung von Signalen sowie ein so genanntes „Jog Dial" in Gestalt eines
drückbaren
Scrollrads 112 zur Erzeugung von Signalen. Daneben kann
das Bewegen, d. h. Verschieben, der Computermaus 11 ebenso
Signale, wie beispielsweise Navigationssignale 11e erzeugen.
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Die
Bedienelemente 111, 112, 113 sind mit dem
Auswahl-, Steuer- und Aktivierungsmodul 114 verbunden,
um die von ihnen erzeugten, oben beschriebenen, Signale entsprechend
umsetzen und/oder weiterleiten zu können.
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Das
drückbare
Scrollrad 112 ist einerseits in Richtung V, d. h. nach
vorne, und in Richtung H, d. h. nach hinten, drehbar. Ein Drehen
am Scrollrad 112 der Computermaus 11 erzeugt nun
ein Bewegen des Kontextmenüs 1 auf
dem Anzeigegerät 10.
Die dargestellte Bewegung des Kontextmenüs 1 erfolgt nun mehr
oder weniger ohne merkliche Zeitverzögerung derart, dass eine momentan
ausgewählte
Schaltfläche 2, 3 (hervorgerufen
durch Drehen am Scrollrad 112) sich immer an derselben
Position befindet, wie diejenige Schaltfläche, welche zuerst, d. h. nach
der Aktivierung und Darstellung des Kontextmenüs 1 auf dem Anzeigegerät 10,
als ausgewählt
dargestellte Schaltfläche
dargestellt wurde.
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In 2b ist
die Schaltfläche 2c bzw. 3c für das Werkzeug „Tool 3" als ausgewählt dargestellt. Ein
Drehen am Scrollrad 112 in Richtung H bewirkt nun ein Bewegen
bzw. eine bewegte Darstellung des Kontextmenüs 1 auf dem Anzeigegerät nach unten, so
dass die nächste
als ausgewählt
dargestellte Schaltfläche 2b bzw. 3b für das Werkzeug „Tool 2" an derselben Stelle,
d. h. ortskonstant, dargestellt wird, wie die zuvor als ausgewählt dargestellte
Schaltfläche 2c bzw. 3c für das Werkzeug „Tool 3". Dies wird in der 2c gezeigt
und entspricht dem Abschnitt 330 von 1.
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Ein
weiteres Bewegen des Scrollrads 112 (Abschnitt 330)
in Richtung H, d. h. nach hinten, und Erzeugen entsprechender Auswahlsignale 11c führt zu einer
weiteren Bewegung des Kontextmenüs 1,
in diesem Fall, nach unten, so dass die Schaltfläche 2a bzw. 3a für das Werkzeug „Tool 1" in die entsprechende
Position bewegt bzw. dargestellt wird. Dies ist aus 2d ersichtlich.
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Mit
anderen Worten erfolgt das Auswählen der
Menüeinträge, d. h.
Schaltflächen 2, 3 nicht
durch ein Bewegen der Computermaus 11 bzw. des als weißen Pfeil 4 dargestellten
Navigationssymbols 4, sondern durch Drehen am Scrollrad 112 der
Computermaus. Die Computermaus 11 muss somit nicht zum Auswählen der
jeweiligen Schaltflächen 2, 3 bewegt, d.
h. verschoben werden.
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Alternativ
könnte
die dargestellte Position des Kontextmenüs 1 auf dem Anzeigegerät 10 ortskonstant
sein und verbleiben, wobei sich die Schaltflächen 2, 3 innerhalb
des Kontextmenüs
in Abhängigkeit
des Drehens am Scrollrad 112 bewegen. Eine derartige Anzeige
ist beispielsweise der Anzeige eines Stromzählers ähnlich, bei dem die angezeigten Ziffernfolgen
den jeweils ausgewählten
Schaltflächen entsprechen.
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Nachdem
nun das gewünschte
Werkzeug „Tool
1" als ausgewählte Schaltfläche 2a bzw. 3a entsprechend
dargestellt wird, kann dieses nun durch Drücken des Scrollrads 112 oder
der linken oder rechten Taste 111, 113 der Computermaus 11 mittels entsprechender
Aktivierungssignale 11a aktiviert werden. In 2e ist
die Anzeige auf dem Anzeigegerät 10 dargestellt,
nachdem die Schaltfläche 2a bzw. 3a für „Tool 1" aktiviert wurde.
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Durch
das Scrollen des Scrollrads 112 verbleibt somit der Blick
des Arztes bzw. Benutzers an der Stelle, die er im Fokus hat (hier
ein als schwarzer Punkt dargestellter Bereich des medizinischen
Bildes B an dessen Position auch der weiße Pfeil 4 bzw. Mauszeiger 4 dargestellt
ist). Die Bedienung des Scrollrads 112 an der Computermaus 11 bewirkt
ein In-sich-Bewegen des Kontextmenüs 1, während das Kontextmenü 1 selbst
an einer anderen Position auf dem Bildschirm dargestellt wird. Der
relevante Menüeintrag
bzw. die gewünschte
Schaltfläche 2, 3 rückt in das
Blickfeld des Arztes.
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In 3 ist
schematisch ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Systems 100 gezeigt.
Neben der bereits beschriebenen Computermaus 11 als Navigationseinrichtung
umfasst das System 100 die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 20,
an welcher die Computermaus 11 angeschlossen ist. Des Weiteren
ist mit der elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 20 eine
weitere, jedoch stationär an
einem Ort verbleibende Dateneingabeeinrichtung, in Gestalt einer
Tastatur 20 gezeigt. Die Tastatur 20 umfasst neben
einem Bereich 12b mit Eingabetasten für Text, Zahlen, etc. eine stationäre Navigationseinrichtung 12a mit
zwei Tasten 121, 123 und einem Trackball 122 bzw.
einer Trackkugel 122. Eine derartige stationäre Navigationseinrichtung 12a kann ebenso
für die
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden.
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Die
elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 20 umfasst
neben einer CPU 21, einem RAM-Speicher 22, einem
internen Festspeicher 23 noch ein Modul 24 zur
Umsetzung der oben be schriebenen Signale zum Ausführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 20 kann mit
einer externen Datenbank 40, einem Drucker 30,
weiteren Vorrichtungen 50 und/oder einem Kommunikationsnetzwerk
(Internet, Intranet, etc.) verbunden sein.
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Die
in 3 gezeigte elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 20 ist
ebenso mit einem Anzeigegerät 10 verbunden.
Das Anzeigegerät 10 kann einen
Bildschirm, wie beispielsweise einen Flüssigkristallbildschirm (LC-Display),
einen Dünnschichttransistorbildschirm
(TFT-Display), einen Plasmabildschirm, einen Kathodenstrahlröhrenbildschirm,
etc. umfassen. Alternativ kann das Anzeigegerät auch einen Projektor, wie
beispielsweise einen Videoprojektor, einen Digitalprojektor, etc.
umfassen.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die Beschreibung der Erfindung und die
Ausführungsbeispiele
grundsätzlich
nicht einschränkend
in Hinblick auf eine bestimmte physikalische Realisierung der Erfindung
zu verstehen sind. Für
einen einschlägigen
Fachmann ist es insbesondere offensichtlich, dass die Erfindung
teilweise oder vollständig
in Soft- und/oder
Hardware und/oder auf mehrere physikalische Produkte – dabei
insbesondere auch Computerprogrammprodukte – verteilt realisiert werden kann.