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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen
von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine gemäß der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher definierten Art.
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Stand der Technik
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Aus
der Druckschrift
EP
1 612 403 A1 ist ein gattungsgemäßer
Kraftstoffinjektor bekannt, welcher einen hubbeweglichen in einem
Injektorkörper geführten Ventilkolben umfasst,
der in seiner Hubbewegung mit der Düsennadel zusammenwirkt.
Gemäß einer anderen ebenfalls gattungsgemäßen
Bauart von Kraftstoffinjektoren ragt die Düsennadel direkt bis
in den Bereich des Steuerventils hinein. Der Ventilkolben bzw. die
Düsennadel grenzen an einen Steuerraum an, welcher mit
Kraftstoffhochdruck beaufschlagt werden kann. Wird der Steuerraum
mit Kraftstoffhochdruck beaufschlagt, so wird der Ventilkolben bzw.
die Düsennadel entlang der Hubachse in Richtung der Einspritzöffnungen
im unteren Bereich des Kraftstoffinjektors bewegt, so dass die Einspritzöffnungen
geschlossen sind. Wird der Steuerraum entlastet, so hebt sich der
Ventilkolben bzw. die Düsennadel von den Einspritzöffnungen
ab, in dem diese eine Bewegung entlang der Hubachse ausführt. Somit
ist über den Druck im Steuerraum die Bewegung des Ventilkolbens
bzw. der Düsennadel steuerbar. Der Kraftstoffinjektor umfasst
ferner ein Ventilstück, welches in einen Führungsabschnitt übergeht, der
zylindrisch ausgebildet ist und sich in die Führungsbohrung
einer Ventilnadel hinein erstreckt. Somit ist die Ventilnadel auf
dem Führungsabschnitt geführt und kann durch eine
Bewegung entlang der Hubachse eine Öffnungsstellung und
eine Schließstellung einnehmen.
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Zur
Entlüftung des Steuerraums ist ein Kanalsystem vorgesehen,
welches aus einer Steigbohrung und wenigstens einer Querbohrung
besteht. Diese entlüften den Steuerraum in einen Ringraum hinein,
welcher durch eine Einschnürung im Mantelbereich des Führungsabschnittes
eingebracht ist. Ist die Ventilnadel in einer unteren vertikalen
Position entlang der Hubachse angeordnet, so wird der Ringraum verschlossen,
so dass der Druck im Steuerraum auf Kraftstoffhochdruckniveau verbleibt.
Wird die Ventilnadel angehoben, so kann der komprimierte Kraftstoff
aus dem Ringraum in einen Absteuerraum abströmen, so dass
der Druck im Steuerraum sinkt. Angrenzend an den Steuerraum im Übergang
zur Steigbohrung ist eine Ablaufdrossel vorgesehen, um die Druckabbaurate
und damit die Hubgeschwindigkeit der Ventilnadel zu begrenzen.
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Bei
einer derartigen Anordnung einer Ablaufdrossel entsteht das Problem,
dass im Bereich der Steigbohrung, der Querbohrungen sowie im Bereich des
Ringraums ein großes Tot- bzw. Schadvolumen vorherherrscht.
Da es bedingt durch den großen Öffnungsquerschnitt
des Steuerventils bei einem Öffnungshub der Ventilnadel
mit großen Ankerhüben (> 20 μm) sehr schnell zu einer
Kavitation der Strömung im Bereich oder nach der Ablaufdrossel
kommt, wird dieses Volumen mit Dampf ausgefüllt. Nach dem Schließen
des Steuerventils muss das Volumen gegen den Gasdruck mit Kraftstoff
erneut befüllt werden, wobei der Druck bis auf den Kraftstoffhochdruck (Raildruck)
angehoben wird. Erst dann schließt der Ventilkolben die
Düsennadel wieder gegen die Einspritzöffnungen.
Je größer der Dampfanteil innerhalb des Schadvolumens
ist, desto länger dauert der Vorgang des Schließens
der Düsennadel, wobei dieser entsprechend großen
Streuungen unterworfen ist. Dadurch verschlechtert sich die Stabilität
der Einspritzungen und die Hub-zu-Hub-Streuung von Einspritzung
zu Einspritzung steigt an. Ebenfalls erhöht sich der mögliche
Abstand zu einer nachfolgenden Einspritzung, so dass die Fähigkeit
der Mehrfacheinspritzung abnimmt.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftstoffinjektor
zu schaffen, bei dem das Schadvolumen nach der Ablaufdrossel verringert
und somit die Streuung von Einspritzung zu Einspritzung reduzierbar
ist. Ferner ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zum
Aufbau des Kraftstoffhochdrucks innerhalb des Steuerraums benötigte
Zeit zu verringern.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Kraftstoffinjektor zum Einspritzen
von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Ablaufdrossel
im Bereich des Übergangs von der Steigbohrung in den Ringraum
angeordnet ist.
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Mittel
der erfindungsgemäßen Anordnung der Ablaufdrossel
wird der Vorteil erreicht, dass zwischen dem Absteuerraum, in welchem
der Kraftstoff bei einem niedrigen Druck vorherherrscht, und der Ablaufdrossel
ein geringes Volumen verbleibt, so dass durch das geringe verbleibende
Volumen auch das Schadvolumen reduziert wird. Lediglich das Volumen
des Ringraums und Teile der Kanäle zur Kraftstoffführung
zwischen der Steigbohrung und dem Ringraum bilden ein mögliches
Schadvolumen so dass gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführung der Ringraum selbst vergleichsweise klein ausgeführt
werden kann. Damit kann eine weitere Reduzierung des Schadvolumens
hervorgerufen werden, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung
weiter zu verbessern.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Steigbohrung in eine quer zu dieser in den Führungsabschnitt
eingebrachte und sich entlang einer Querbohrungsachse erstreckende
Querbohrung mündet, und die Steigbohrung vor der Mündungsstelle
eine den Querschnitt verengende Drosselgeometrie aufweist, um die
Ablaufdrossel zu bilden. Damit wird eine erste mögliche
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufgezeigt,
durch die eine Ablaufdrossel zur Drosselung des Steuervolumens des
Kraftstoff erzeugbar ist. Die Querbohrung kann quer zur Erstreckungsrichtung
der Hubachse angelegt sein, so dass diese beispielsweise in einer
durchgehenden Form über den gesamten Durchmesser des Führungsabschnittes
an zwei Stellen in den Ringraum mündet. Der Übergang
von der Steigbohrung in die Querbohrung weist eine Verengung auf,
um die Drosselwirkung zu erzielen. Durch eine zweifache Vermündung der
Querbohrung in den Ringraum erfolgt die Absteuerung des Kraftstoffvolumens
beim Öffnen der Ventilnadel symmetrisch, so dass auch die
Ventilnadel nicht einseitig durch aus der Querbohrung abströmenden
Kraftstoff angeströmt wird. Die verengte Stelle zur Bildung
der Drossel kann mittels des Verfahrens des Laserbohrens gefertigt
werden, wobei geringe Taktzeiten realisierbar sind und eine optimale Geometrie
der Ablaufdrossel hergestellt werden kann.
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Eine
vorteilhafte Geometrie der erfindungsgemäßen Ablaufdrossel
kann eine querschnittsverengende Drosselgeometrie umfassen, welche
eine zylinderförmige und/oder eine trichterförmige
Geometrie betrifft. Dabei weist die trichterförmige Öffnung in
Richtung der Querbohrung. Ferner kann vorgesehen sein, dass ein
Verrunden der Kanten vorgenommen wird, um die Strömung
des Kraftstoffs durch die Drosselstelle zu optimieren. Damit wird
unterbunden, dass die Kraftstoffströmung möglichst
keine großen Umlenkungen erfährt. Insbesondere
sei darauf hingewiesen, das eine einteilige Variante möglich
ist, so dass der Führungsabschnitt und das Ventilstück
insgesamt einteilig und materialeinheitlich ausgebildet sind. Ferner
kann der Ventilsitz ohne Funktionseinfluss an das obere Ende der
Ankerführung gelegt werden. Daher ergibt sich auch an einer
weiter oberhalb angeordneten Drosselstelle kein erhöhtes Schadvolumen.
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Das
Verfahren zur Fertigung einer derartigen Drosselstelle kann das
Bohren der Steigbohrung als Sacklochbohrung vorsehen, wobei anschließend
die Querbohrung als Durchgangsbohrung angelegt wird. Anschließend
erfolgt ein Laserbohren der Ablaufdrossel, so dass die Verbindung
zwischen der Sacklochbohrung, der Steigbohrung und der Querbohrung hergestellt
wird. Anschließend folgt ein HE-Verrunden der Kanten innerhalb
des Drosselquerschnitts auf den geforderten Drosseldurchfluss.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung sowie der entsprechenden Ausgestaltung der Ablaufdrossel
wird dadurch erreicht, dass die Querbohrung einen Querbohrungsquerschnitt
und die Steigbohrung einen Steigbohrungsquerschnitt aufweist, wobei
der Querbohrungsquerschnitt kleiner ist als der Steigbohrungsquerschnitt,
um die Ablaufdrossel selbst zu bilden. Die Querbohrung kann sich
dabei über den vollen Durchmesser des Führungsabschnittes
hindurch erstrecken, so dass der Kraftstoff aus der Steigbohrung
aus zwei Mündungen der Querbohrung in den Ringraum gelangt.
Ferner besteht die Möglichkeit, dass zwei oder mehrere
Querbohrungen in den Führungsabschnitten mit eingebracht
sind, in die sich die aus der Steigbohrung austretende Kraftstoffmenge aufteilt,
um über die jeweiligen Querbohrungen in den Ringraum zu
gelangen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Mündungen
des Kraftstoffs aus den Querbohrungen über den Umfang des
Ringraums symmetrisch aufgeteilt ist, um ein einseitiges Anströmen
der Ventilnadel zu vermeiden. Die Ablaufdrossel selbst wird durch
den verringerten Querschnitt der Querbohrung erzeugt, wobei das
Verhältnis des Bohrungsdurchmessers der Querbohrung bezogen
auf den Durchmesser der Steigbohrung einen Faktor von 1,25...5 umfassen
kann. Damit kann beispielsweise die Steigbohrung einen Querschnitt
von 1 mm und die Querbohrung einen Querschnitt von 0,3 mm aufweisen,
so dass ein Verhältnis von 3,33 entsteht. Ein weiteres
Beispiel kann gebildet werden durch eine Steigbohrung mit einem
Querschnitt von 1 mm sowie einer Querbohrung mit einem Querschnitt
von 0,8 mm, so dass ein Querschnittsverhältnis mit einem Faktor
von 1,25 gebildet ist.
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Eine
dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
durch eine Ablaufdrossel gebildet, welche dadurch ausgezeichnet
ist, dass sich zwischen dem Ende der Steigbohrung und dem Ringraum
wenigstens eine Drosselbohrung mit einem Drosselquerschnitt erstreckt,
welcher kleiner ist als der Steigbohrungsabschnitt, um die Ablaufdrossel
zu bilden. Dabei ist der Querschnitt der Drosselbohrung vor Austritt
in den Ringraum aufgeweitet, um einen Diffusorabschnitt größeren
Durchmessers zu bilden. Der Diffusorabschnitt kann entweder zylindrisch
oder konisch ausgebildet sein, wobei die Öffnung des Konus
in Richtung des Ringraums weist. Die Drosselbohrung weist einen
Querschnitt auf, welcher derart klein ausgeführt ist, dass
die gewünschte Drosselwirkung erzielt wird. In der sich
an den Abschnitt der Drosselbohrung anschließenden Diffusorabschnitt kann
sich die Strömung des Kraftstoffs über dem Strömungsquerschnitt
homogenisieren, so dass dieser in einem beruhigteren Zustand in
den Ringraum einströmt.
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Es
ist von Vorteil, dass sich die Drosselbohrung sowie der Diffusorabschnitt
entlang einer Bohrungsachse erstrecken, und diese unter einem Winkel
zur Hubachse verläuft, wobei der Winkel einen Wert zwischen
20° und 80°, vorzugsweise zwischen 30° und
60° und besonders bevorzugt von 45° aufweist.
Damit wird eine Optimierung des Strömungsverhaltens erreicht,
so dass der Kraftstoff nicht – wie im Falle einer Querbohrung – einer
Strömungsumlenkung von 90° unterworfen wird. Daher
wird eine ruhigere Kraftstoffströmung erzielt, welche eine
bessere Kontrolle der Drosselwirkung erreichbar macht. Sowohl der
Abschnitt, der durch die Drosselbohrung gebildet wird, als auch
der sich an diesen anschließenden Abschnitt der Diffusorbohrung
erstrecken sich gemeinsam konzentrisch zur Bohrungsachse. Somit besteht
die Möglichkeit, zunächst den Diffusorabschnitt
in Form eines Sackloches entlang der Bohrungsachse anzulegen, um
im zweiten Arbeitsschritt die Drosselbohrung herzustellen. Die Drosselbohrung
kann entweder konventionell mechanisch gebohrt werden, wobei auch
ein Erosionsverfahren oder ein Laserbohrverfahren eine vorteilhafte
Anwendung darstellt, bei der sehr kleine und genaue Bohrungsgeometrien
erzeugt werden können. Insbesondere kann vorgesehen sein,
nach Anlegen der Bohrungen eine Kantenverrundung vorzusehen, so dass
Kanteneffekte in der Kraftstoffströmung keinen negativen
Einfluss ausüben.
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Es
ist weiter von Vorteil, dass sich wenigstens zwei Drosselbohrungen
zwischen dem Ende der Steigbohrung und dem Ringraum erstrecken,
welche mit einem Winkel von 180° gegenüberstehend
angeordnet sind. Ferner besteht die Möglichkeit, mehrere Drosselbohrungen
mit angrenzenden Diffusorabschnitten anzulegen, so dass sich die
jeweiligen Bohrungsachsen radial gleich verteilt auf dem Umfang des
Führungsabschnittes aus diesem heraus in den Ringraum erstrecken.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend
gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Ausführungsbeispiele
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Es
zeigt:
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1 eine
quergeschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffinjektors gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt der erfindungsgemäßen
Ausführung der Ablaufdrossel mit einer Drosselgeometrie
zwischen der Steigbohrung und der Querbohrung;
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3 eine
quergeschnittene Seitenansicht eines Kraftstoffinjektors mit einer
erfindungsgemäßen Anordnung der Ablaufdrossel
gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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4 eine
vergrößerte Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Ablaufdrossel mit einer
entsprechenden Querschnittsgeometrie der Querbohrung;
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5 eine
quergeschnittene Seitenansicht eines Kraftstoffinjektors mit einem
dritten Ausführungsbeispiel einer Ablaufdrossel gemäß der
vorliegenden Erfindung; und
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6 eine
vergrößerte Ansicht der Ablaufdrossel gemäß des
dritten Ausführungsbeispiel.
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In
den 1, 3 und 5 sind jeweils Ansichten
eines Kraftstoffinjektors 1 gezeigt, welche lediglich verschiedene
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Ablaufdrossel 12 zeigen. Der erfindungsgemäße
Kraftstoffinjektor 1 umfasst einen Injektorkörper 2,
in welchem ein Ventilkolben 3 hubbeweglich geführt
ist. Die Hubbewegung des Ventilkolbens 3 erfolgt entlang
einer Hubachse 4, wobei der Ventilkolben 3 endseitig
an einen Steuerraum 10 angrenzt. Der Steuerraum 10 ist über
eine Zulaufdrossel mit Kraftstoffhochdruck beaufschlagbar, so dass in
einem unter Hochdruck stehenden Zustand des Steuerraums 10 der
Ventilkolben 3 in Richtung der – nicht näher
gezeigten – Einspritzdüsen innerhalb des Injektorkörpers 2 gedrückt
wird. Wird der Steuerraum 10 entlastet, so kann sich der
Ventilkolben 3 vertikal nach oben in Richtung der Hubachse 4 bewegen,
so dass die Einspritzöffnungen freigegeben werden. Das
Abströmen von Kraftstoff aus dem Steuerraum 10 erfolgt über
eine Steigbohrung 9, welche sich durch ein Ventilstück 8 hindurch
erstreckt. Angrenzend an das Ventilstück 8 ist
ein Führungsabschnitt 7 angeformt, welcher einteilig
und materialeinheitlich in das Ventilstück 8 übergeht.
Der Führungsabschnitt 7 weist eine zylindrische
Form auf, welcher sich in die Führungsbohrung 6 einer
Ventilnadel 5 hinein erstreckt. Damit ist die Ventilnadel 5 auf
dem Führungsabschnitt 7 hubbeweglich in Richtung
der Hubachse 4 geführt, und kann durch einen Elektromagneten vertikal
nach oben gezogen werden. Wird der Elektromagnet bestromt, so wird
die Ventilnadel 5 über einen an diese angeformten
Ankerabschnitt angezogen, so dass die Ventilnadel 5 in
eine Öffnungsstellung übergeht. Wird die Bestromung
des Elektromagneten beendet, so drückt eine Ventilfeder
die Ventilnadel 5 wieder in den dichtenden Sitz vertikal
nach unten. Die Dichtwirkung entsteht durch eine Dichtkante am unteren
Ende der Ventilnadel 5, welcher ringförmig gegen
den Führungsabschnitt bzw. gegen das Ventilstück
dichtend zur Anlage kommt. Der Kraftstoff tritt durch die Steigbohrung 9 hindurch,
wobei die erfindungsgemäße Ablaufdrossel durch
eine entsprechende geometrische Ausgestaltung zwischen der Steigbohrung 9 und
dem Ringraum 11 gebildet wird. Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Ablaufdrossel sind in einer
Detailansicht in den 2, 4 und 6 dargestellt,
und werden nachfolgend beschrieben.
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2 zeigt
die Ablaufdrossel 12 gemäß eines ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung. Der vergrößerte
Abschnitt gemäß der 2 zeigt
die Steigbohrung 9 innerhalb des Ventilstückes 8,
welche wenigstens teilweise in den Führungsabschnitt 7 hineinragt.
Quer zur Steigbohrung 9 ist eine Querbohrung 14 angebracht,
wobei im Bereich des Übergangs der Steigbohrung 9 in
die Querbohrung 14 eine Drosselgeometrie 15 eingebracht
ist. Der Kraftstoff tritt daher aus dem Steuerraum durch die Steigbohrung 9 aus,
so dass dann, wenn die Ventilnadel 5 vertikal in Richtung
der Hubachse 4 nach oben bewegt wird, Kraftstoff aus dem
Ringraum 11 in den Außenbereich der Ventilnadel 5 austreten
kann. Somit tritt der Kraftstoff von der Steigbohrung 9 über
die Querbohrung 14 in den Ringraum 11, so dass
die Drosselgeometrie 15 durchströmt wird. Diese
weist eine trichterförmige Kontur auf, wobei der Trichter
in Richtung der Querbohrung 14 geöffnet ist. Der Übergang
von der Steigbohrung in den trichterförmigen Bereich der
Drosselgeometrie umfasst eine Strömungsverengung, um die
geforderte Drosselwirkung zu erzielen. Somit verbleibt auch bei
geöffneter Ventilnadel 5 der Druck in der Steigbohrung 9 auf
einem erhöhten Niveau, so dass das Schadvolumen sich nicht
innerhalb der Steigbohrung 9 bildet, sondern entweder völlig
unterbunden ist oder sich lediglich im Bereich des Ringraums bildet,
wobei dieser jedoch entsprechend klein ausgebildet ist.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Ablaufdrossel im Bereich des Übergangs von der Steigbohrung 9 in
den Ringraum 11. Die innerhalb des Ventilstücks 8 ausgebildete
Steigbohrung 9 umfasst einen Steigbohrungsquerschnitt 17,
welcher gemäß dieses Ausführungsbeispiels
erheblich größer ausgebildet ist als der Querbohrungsquerschnitt 16 der
Querbohrung 14. Die Querbohrung 14 erstreckt sich
quer zur Erstreckungsrichtung der Hubachse 4, und bildet
die Verbindung zwischen der Steigbohrung 9 und dem Ringraum 11.
Strömt der Kraftstoff aus der Steigbohrung 9 durch
die Querbohrung 14 in den Ringraum 11, so bildet
der kleine Querschnitt der Querbohrung 14 mit dem Querbohrungsquerschnitt 16 die
Ablaufdrossel 12. Gemäß der vorliegenden
Darstellung ist die Querbohrung 14 über dem gesamten
Querschnitt des Führungsabschnittes 7 im Bereich
des Ringraums 11 angelegt, so dass der Kraftstoff an zwei Mündungsstellen
in den Ringraum 11 hineinströmt. Ist der Querbohrungsquerschnitt 16 kleiner
ausgebildet, so wird die Drosselwirkung der Ablaufdrossel erhöht,
wobei bei einem größeren Querschnitt die Drosselwirkung
sinkt.
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6 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Ablaufdrossel 12 im Bereich zwischen der Steigbohrung 9 und
dem Ringraum 11. Diese ist durch zwei sich unter einem
Winkel von etwa 45° zur Hubachse 4 erstreckende
Bohrungsachsen ausgebildet, so dass der Kraftstoff durch die jeweiligen
Drosselbohrungen 18 aus der Steigbohrung 9 in
den Ringraum 11 hineinströmt. Die Drosselbohrungen 18 weisen
einen kleinen Querschnitt auf, um die Drosselwirkung zu erzielen,
wobei diese vor Eintritt in den Ringraum in einen vergrößerten
Diffusorabschnitt 19 übergehen. Der Diffusorabschnitt weist
einen vergrößerten Querschnitt auf, so dass sich
die aus der Drosselbohrung austretende Kraftstoffmenge beruhigen
kann, um mit geringeren Strömungsturbulenzen in den Ringraum 11 hinein
zuströmen. Der Querschnitt der Steigbohrung 9 mit
dem Steigbohrungsquerschnitt 17 kann beliebig groß ausgeführt
sein, ohne dass sich das Volumen in Gestalt eines Schadvolumens
bildet, da auch in der Steigbohrung 9 gemäß dieses
Ausführungsbeispiels der Ablaufdrossel 12 ein
hohes Kraftstoffniveau bildet, auch wenn die Ventilnadel 5 im
geöffneten Zustand ist. Die Anordnung der Drosselbohrung 18 bzw.
des Diffusorabschnittes 19 entlang der Bohrungsachse 20 unter
einem Winkel von ca. 45° bewirkt, dass der Kraftstoff nicht
umgelenkt werden muss, und der Strömungskanal insgesamt
eine weiche Kontur aufweist. Jedoch ist das Ausführungsbeispiel
der Ablaufdrossel 12 gemäß der Darstellung
in 6 nicht auf die Ausgestaltung unter einem entsprechenden Winkel
begrenzt, sondern kann auch entsprechend der Ausgestaltung der 4 unter
einem Winkel von 90° zur Erstreckungsrichtung der Hubachse 4 angebracht
werden.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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