Werkzeugmaschine mit integriertem Akkumulator
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine enthaltend ein Gehäuse und ein im Gehäuse positionierter Antrieb.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein System enthaltend eine Ladevorrichtung und wenigstens eine mit der Ladevorrichtung verbindbare Werkzeugmaschine.
Werkzeugmaschinen, die von einem Akkumulator mit elektrischer Energie versorgt werden können, sind weitestgehend aus dem Stand der Technik bekannt. Der Akkumulator enthält dazu im Wesentlichen eine Vielzahl an Energiespeicherzellen (auch Akku-Zellen genannt), die in einem festen Gehäuse positioniert sind. Mit Hilfe der Energiespeicherzellen kann elektrische Energie von dem Akkumulator gespeichert und für eine Werkzeugmaschine auch bereitgestellt werden.
An einer Seite des Gehäuses des Akkumulators ist dabei eine Schnittstelle vorgesehen, durch die der Akkumulator wiederlösbar entweder mit einer Werkzeugmaschine oder einer Ladevorrichtung verbunden werden kann. Um einen Akkumulator mit elektrischer Energie zu laden, wird der Akkumulator mit der Ladevorrichtung wiederlösbar verbunden. Gemäß dem Stand der Technik weisen die Ladevorrichtungen eine Schnittstelle an einer Seite des Gehäuses der Ladevorrichtung auf, durch welche der Akkumulator mechanisch sowie elektrisch mit der Ladevorrichtung verbunden ist.
Ladevorrichtungen und insbesondere solche, die zum Laden der Akkumulatoren für Werkzeugmaschinen verwendet werden, sind relativ aufwendig und komplex ausgestaltet. Die relativ aufwendige sowie komplexe Ausgestaltung dieser Ladevorrichtungen ist dadurch begründet, dass die Ladevorrichtungen unter anderem in rauen bzw. strapaziösen Umgebungen (z.B. auf Baustellen oder Werkstätten) eingesetzt werden und gleichzeitig hochentwickelte Akkumulator in teilweise komplizierten Ladevorgängen mit elektrischer Energie versorgen müssen. Diese Ladevorrichtungen müssen hierzu zum einen sehr solide bzw. widerstandsfähig und zum anderen mit empfindlicher Technik ausgestaltet sein.
Eine besondere technische Herausforderung stellt dabei die Ausgestaltung der Schnittstelle an der Ladevorrichtung dar. Dadurch, dass für gewöhnlich die Schnittstelle nach außen offen ist und somit auch die elektrischen Anschlüsse der Gefahr ausgesetzt sind, dass durch diese Wasser und/oder Staub in das Innere der Ladevorrichtung eindringen kann. Durch das
eindringende Wasser kann es unter anderem zu Kurzschlüssen in der Ladevorrichtung kommen und damit die Ladevorrichtung dauerhaft beschädigen. Eindringender Staub und anderer Schmutz kann die Ladevorrichtung zusätzlich beschädigen.
Es ist damit Aufgabe der vorliegenden Erfindung das vorstehend beschriebene Problem zu lösen.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 und 6. Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands sind in den abhängigen Patentansprüchen enthalten.
Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Werkzeugmaschine enthaltend ein Gehäuse und ein im Gehäuse positionierter Antrieb.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass wenigstens eine Energiespeicherzelle in Form einer Pouch-Zelle im Inneren des Gehäuses positioniert sowie wenigstens eine Schnittstellenvorrichtung zum wahlweisen Versorgen der wenigstens einen Energiespeicherzelle mit elektrischer Energie enthalten ist.
Entsprechend einer alternativen Ausführungsform kann es möglich sein, dass die wenigstens eine Schnittstellenvorrichtung in Form einer USB-Buchse ausgestaltet ist.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann es möglich sein, dass die Schnittstellenvorrichtung ausgestaltet ist, um eine Versorgung der wenigstens einen Energiespeicherzelle mit einem Spannungswert von 21 bis 60 V, insbesondere 48 V zu ermöglichen.
Entsprechend einer alternativen Ausführungsform kann es möglich sein, dass die Schnittstellenvorrichtung ausgestaltet ist, um eine Versorgung der wenigstens einen Energiespeicherzelle mit einem Stromstärkewert von 1 bis 10 A, insbesondere 5 A zu ermöglichen.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann es möglich sein, dass die Schnittstellenvorrichtung ausgestaltet ist, um eine Versorgung der wenigstens einen Energiespeicherzelle mit einer Ladeleistung von 21 bis 600 W, insbesondere 240 W zu ermöglichen.
Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst durch ein System enthaltend eine Ladevorrichtung und wenigstens eine mit der Ladevorrichtung verbindbare Werkzeugmaschine.
Erfindungsgemäß ist bei dem System vorgesehen, dass die Werkzeugmaschine eine erste Kommunikationseinrichtung, wenigstens eine als Pouch-Zelle ausgestaltete Energiespeicherzelle sowie eine Werkzeugmaschine-Schnittstelleneinrichtung und die Ladevorrichtung eine zweite Kommunikationseinrichtung sowie eine Lader- Schnittstelleneinrichtung enthält, sodass die Ladevorrichtung und die Werkzeugmaschine zum Laden der wenigstens einen Energiespeicherzelle mit elektrischer Energie verbindbar ist, wobei die Lader-Schnittstelleneinrichtung in Form eines USB-Steckers und die Werkzeugmaschine- Schnittstelleneinrichtung in Form einer USB-Buchse ausgestaltet ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Die Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmässigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht auf eine Werkzeugmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform und einer mit der Werkzeugmaschine verbundenen Ladevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform; und Figur 2 eine schematische Seitenansicht auf die Werkzeugmaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform und einer mit der Werkzeugmaschine verbundenen Ladevorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Ausführungsbeispiele:
Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 aus einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung 2 und einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine 3 gemäß einer ersten Ausführungsform.
Die Werkzeugmaschine 3 ist bespielhaft in Form eines Bohrhammers ausgestaltet. Alternativ kann die Werkzeugmaschine 3 auch in Form einer Bohrmaschine, einer Säge, eines Schleifgeräts oder dergleichen ausgestaltet sein.
Wie ebenfalls in Figur 1 gezeigt enthält die Werkzeugmaschine 3 im Wesentlichen ein Gehäuse 4, einen Handgriff 5, eine Werkzeugaufnahme 6, einen Antrieb 7, eine Getriebevorrichtung 8, eine Schlagwerkvorrichtung 9, eine Abtriebswelle 10, eine Steuervorrichtung 11 und eine Anzahl an Energiespeicherzellen 12.
Das Gehäuse 4 enthält dabei im Wesentlichen ein vorderes Ende 4a, ein hinteres Ende 4b, ein oberes Ende 4c und ein unteres Ende 4d.
Der Handgriff 5 dient zum Halten und Führen der Werkzeugmaschine 3 und ist an dem hinteren Ende 4b des Gehäuses 4 positioniert.
Die Werkzeugaufnahme 6 dient zum Aufnehmen und Halten eines als Bohrer ausgestalteten Werkzeugs 13 und ist an dem vorderen Ende 4a des Gehäuses 4 positioniert.
Der Antrieb 7 ist in Form eines bürstenlosen Elektromotors ausgebildet und dient zum Erzeugen eines Drehmoments.
Wie ebenfalls in Figur 1 gezeigt sind der als Elektromotor ausgestaltete Antrieb 7, die Getriebevorrichtung 8, die Schlagwerkvorrichtung 9, die Abtriebswelle 10 sowie die Werkzeugaufnahme 6 so zueinander in dem Gehäuse 4 der Werkzeugmaschine 3 angeordnet, dass das in dem Antrieb 7 erzeugte Drehmoment über die Getriebevorrichtung 8, die Schlagwerkvorrichtung 9, die Abtriebswelle 10 auf die Werkzeugaufnahme 6 übertragen wird.
Die Energiespeicherzellen 12 dienen insbesondere dem Antrieb 7 als Energieversorgung und sind in Form von Pouch-Zellen ausgestaltet. Gemäß der ersten Ausführungsform sind die als Pouch-Zellen ausgestalteten Energiespeicherzellen 12 in einem Hohlraum HR des Gehäuses 4 in der Nähe des Handgriffs 5 positioniert, vgl. Figur 1. Die Energiespeicherzellen 12 sind miteinander und über entsprechende Leitungen mit der Steuervorrichtung 11 verbunden. Die Steuervorrichtung 11 ist wiederum mit einer entsprechenden Leitung L1 mit dem Antrieb 7 verbunden. Durch die Leitung L1 kann elektrische Energie von den Energiespeicherzellen 12 zu der Steuervorrichtung 11 und von der Steuervorrichtung 11 zu dem Antrieb 7 gelangen.
Die Steuervorrichtung 11 ist im Inneren des Gehäuses 4 der Werkzeugmaschine 3 positioniert und enthält unter anderem eine Strommesseinrichtung 14, Spannungsmesseinrichtung 15 und eine Kommunikationseinrichtung 16.
Die Steuervorrichtung 11 dient zum Steuern und Regeln der einzelnen Funktionen der Werkzeugmaschine 3. Zu den verschiedenen Funktionen gehört unter anderem das Einstellen eines bestimmten Spannungswertes oder Stromstärkewertes für eine elektrische Energie zum Laden der mit der Ladevorrichtung 2 verbundenen Energiespeicherzellen 12.
Die Strommesseinrichtung 14 dient zum Messen bzw. Erfassen eines Stromstärkewertes.
Die Spannungsmesseinrichtung 15 dient wiederum zum Messen bzw. Erfassen eines elektrischen Spannungswertes.
Die Kommunikationseinrichtung 16 dient zum Senden und Empfangen von elektrischen Signalen und kann auch als Transceiver bzw. Sende-Empfänger-Einheit bezeichnet werden. Mit Hilfe der Kommunikationseinrichtung 16 kann die Werkzeugmaschine 3 in Kommunikation mit der Ladevorrichtung 2 treten. Hierzu werden elektrische Signale für den Austausch von Daten und Informationen zwischen der Werkzeugmaschine 3 und der Ladevorrichtung 2 gesendet und empfangen.
Eine Werkzeugmaschine-Schnittstelleneinrichtung 17 ist in Form einer USB-Buchse an dem hinteren Ende 4b des Gehäuses 4 der Werkzeugmaschine 3 positioniert. Die als USB-Buchse ausgestaltete Werkzeugmaschine-Schnittstelleneinrichtung 17 dient zum Aufnehmen eines USB-Steckers und ist an der Innenseite des Gehäuses 4 mit den Energiespeicherzellen 12 verbunden.
Mit USB ist „Universal Serial Bus“ gemeint.
Durch die als USB-Buchse ausgestaltete Werkzeugmaschine-Schnittstelleneinrichtung 17 kann für einen Ladevorgang der Energiespeicherzellen 12 elektrische Energie von der Ladevorrichtung 2 zu den Energiespeicherzellen 12 gelangen. Darüber hinaus kann die USB- Buchse ausgestaltete Werkzeugmaschine-Schnittstelleneinrichtung 17 auch für einen Entladevorgang der Energiespeicherzellen 12 genutzt werden, wenn elektrische Energie von den Energiespeicherzellen 12 zu der Ladevorrichtung 2 gelangen soll.
Darüber hinaus ist die als USB-Buchse ausgestaltete Werkzeugmaschine- Schnittstelleneinrichtung 17 auch dazu ausgereichtet, dass elektrische Signale für den Austausch von Daten und Information von der USB-Buchse 17 ausgesendet sowie empfangen werden können. Die USB-Buchse 17 ist hierzu mit der Kommunikationseinrichtung 16 über eine zweite Leitung L2 verbunden.
In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine 3 gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels dargestellt. Die Werkzeugmaschine 3 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen der Werkzeugmaschine 3 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel sind die als Pouch- Zellen ausgestalteten Energiespeicherzellen 12 bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nicht in einem Hohlraum HR des Gehäuses 4 unterhalb des Handgriffs 5 positioniert, sondern in einem Hohlraum HR neben dem Antrieb 7 positioniert. Die Steuervorrichtung 11 ist darüber hinaus unterhalb der Energiespeicherzellen 12 und dem Antrieb 7 angeordnet.
Entsprechend eines weiteren (in den Figuren nicht gezeigten) Ausführungsbeispiels können die als Pouch-Zellen ausgestalteten Energiespeicherzellen 12 auch an einer anderen Position innerhalb des Gehäuses 4 der Werkzeugmaschine 3, beispielsweise um die Schlagwerkvorrichtung 9 angeordnet sein.
Die Ladevorrichtung 2 dient zum Laden bzw. Versorgen der mit der Ladevorrichtung 2 verbindbaren Energiespeicherzellen 12 im Inneren der Werkzeugmaschine 3 mit elektrischer Energie.
In den Figuren 1 und 2 ist beispielhaft lediglich eine einzige Werkzeugmaschine 3 samt innenliegenden Energiespeicherzellen 12 mit der Ladevorrichtung 2 verbunden. Entsprechend eines alternativen und in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsbeispiels kann es ebenfalls möglich sein, dass die Ladevorrichtung 2 zum Laden bzw. Versorgen von mehr als einer einzigen Werkzeugmaschine 3 bzw. dessen Energiespeicherzellen 12 mit elektrischer Energie ausgestaltet ist. Mit anderen Worten: die Ladevorrichtung 2 kann alternativ in der Lage sein, gleichzeitig mehrere Werkzeugmaschinen 3 bzw. dessen Energiespeicherzellen 12 zu laden.
Die in Figur 1 und 2 gezeigte Ladevorrichtung 2 enthält im Wesentlichen ein Lader-Gehäuse 18, eine Steuerungseinrichtung 19, ein Anschlusskabel 20 und eine Lader-Schnittstelleneinrichtung 21.
Das Lader-Gehäuse 18 weist dabei eine Oberseite 18a, Unterseite 18b, eine erste Seitenwand 18c, zweite Seitenwand 18d, dritte Seitenwand und vierte Seitenwand auf. Die dritte Seitenwand und vierte Seitenwand ist in den Figuren nicht gezeigt. Das Anschlusskabel 20 ist an der ersten Seitenwand 18c und die Lader-Schnittstelleneinrichtung 21 ist an der zweiten Seitenwand 18d befestigt.
Das Anschlusskabel 20 enthält ein erstes Ende 20a und ein zweites Ende 20b. Mit dem ersten Ende 20a ist das Anschlusskabel 20 an der ersten Seitenwand 18c des Lader-Gehäuses 18 befestigt. An dem zweiten Ende 20b des Anschlusskabels 20 ist ein Stecker 22 für eine
Steckdosen positioniert, mit dem das Anschlusskabel 20 mit einer Steckdose verbunden werden kann. Die Steckdose ist in den Figuren nicht gezeigt.
Die Lader-Schnittstelleneinrichtung 21 ist in Form einer dritten Leitung L3 mit einem ersten Ende 21 a und einem zweiten Ende 21b ausgestaltet. Das erste Ende 21a ist an der zweiten Seitenwand 18c des Lader-Gehäuses 18 positioniert. An dem zweiten Ende 21b der Lader- Schnittstelleneinrichtung 21 ist ein USB-Stecker 23 positioniert. Der USB-Stecker 23 ist dazu ausgestaltet mit einer korrespondierend ausgebildeten USB-Buchse 17 wiederlösbar verbunden zu werden.
Wie nachfolgend von in weiteren Details beschrieben dient die Verbindung des USB-Steckers 23 mit der USB-Buchse 17 neben der Übertragung elektrischer Energie auch zur Übertragung bzw. dem Austausch von Daten und Informationen in Form von elektrischen Signalen.
Die Steuerungseinrichtung 19 ist im Inneren des Lader-Gehäuses 18 positioniert und enthält unter anderem eine Strommesseinrichtung 24, Spannungsmesseinrichtung 25 und eine Kommunikationseinrichtung 26.
Die Steuerungseinrichtung 19 dient zum Steuern und Regeln der einzelnen Funktionen der Ladevorrichtung 2. Zu den verschiedenen Funktionen der Steuerungseinrichtung 19 gehört unter anderem das Einstellen eines bestimmten Spannungswertes oder Stromstärkewertes für eine elektrische Energie zum Laden eines mit der Ladevorrichtung 2 verbundenen Akkumulators 3.
Die Strommesseinrichtung 24 dient zum Messen bzw. Erfassen eines Stromstärkewertes.
Die Spannungsmesseinrichtung 25 dient wiederum zum Messen bzw. Erfassen eines elektrischen Spannungswertes.
Die Kommunikationseinrichtung 26 dient zum Senden und Empfangen von elektrischen Signalen und kann auch als Transceiver bzw. Sende-Empfänger-Einheit bezeichnet werden. Mit Hilfe der Kommunikationseinrichtung 26 kann die Ladevorrichtung 2 in Kommunikation mit der Werkzeugmaschine 3 treten. Hierzu werden elektrische Signale für den Austausch von Daten und Informationen zwischen der Werkzeugmaschine 3 und der Ladevorrichtung 2 gesendet und empfangen.
Gemäß der ersten Ausführungsform der Ladevorrichtung 2 enthält die Kommunikationseinrichtung 26 ein Kommunikationselement 26a sowie ein Übertragungselement 26b. Das Übertragungselement 26b ist durch die Leitung L4 ausgestaltet. Somit können mit Hilfe der Leitung L4 neben der elektrischen Energie auch elektrische Signale für den Austausch von Daten und Informationen zwischen der Ladevorrichtung 2 und der Werkzeugmaschine 3 ausgetauscht werden.
Durch Durchführung eines gesteuerten Ladevorgangs der in der Werkzeugmaschine 3 positionierten Energiespeicherzellen 12 durch die Ladevorrichtung 2 wird zunächst, wie in Figur 1 angedeutet, die Werkzeugmaschine 3 mit der Ladevorrichtung 2 wiederlösbar verbunden. Zum Verbinden der Werkzeugmaschine 3 mit der Ladevorrichtung 2 wird das freie Ende der dritten Leitung L3 mit dem USB-Stecker 23 der Ladevorrichtung 2 mit der USB-Buchse 17 der Werkzeugmaschine 3 verbunden. Wie bereits vorstehend erwähnt können durch die Verbindung des USB-Steckers 23 der Ladevorrichtung 2 mit der USB-Buchse 17 des Akkumulators 3 elektrische Signale zwischen der Ladevorrichtung 2 und der Werkzeugmaschine 3 ausgetauscht werden.
Nach dem Verbinden der Ladevorrichtung 2 mit der Werkzeugmaschine 3 wird zunächst ein Signal von der Kommunikationseinrichtung 16 der Werkzeugmaschine 3 an die Kommunikationseinrichtung 26 der Ladevorrichtung 2 zur Übermittlung von Energiespeicherzellen-Kennwerten gesendet. Die Übermittlung der Energiespeicherzellen- Kennwerte dient zur Identifizierung der Energiespeicherzellen 12 gegenüber der Ladevorrichtung 2. Durch die Identifizierung werden bestimmte Eigenschaften der Energiespeicherzellen 12 in Form der elektrischen Signale an die Ladevorrichtung 2 gesendet. Zu den Eigenschaften der Energiespeicherzellen 12 gehören beispielsweise ein maximal zulässiger Spannungswert, Stromstärkewert oder Leistungswert für ein Laden der Energiespeicherzellen 12 mit elektrischer Energie.
Alternativ hierzu wird ein Signal von der Kommunikationseinrichtung 16 der Werkzeugmaschine 3 an die Kommunikationseinrichtung 26 der Ladevorrichtung 2 gesendet, um damit bei der Ladevorrichtung 2 einen bestimmten Spannungswert, Stromstärkewert oder Leistungswert für ein Laden der Energiespeicherzellen 12 mit elektrischer Energie anzufordern bzw. einzustellen. Bei dem bestimmten Spannungswert kann es sich um 48V, bei dem bestimmten Stromstärkewert kann es sich um 5A oder bei dem bestimmten Leistungswert kann es sich um 240W handeln.
Nach Erhalt des entsprechenden Signals bezüglich der Energiespeicherzellen-Kennwerte wird ein Signal von der Kommunikationseinrichtung 26 der Ladevorrichtung 2 an die Kommunikationseinrichtung 16 der Werkzeugmaschine 3 zum Anzeigen der Ladefähigkeit bzw. Kompatibilität der Ladevorrichtung 2 und den angeschlossenen Energiespeicherzellen 12 für einen Ladevorgang ausgesendet.
Anschließend bzw. nach Erhalt dieses Signals wird ein weiteres Signal von der Kommunikationseinrichtung 16 der Werkzeugmaschine 3 an die Kommunikationseinrichtung 26 der Ladevorrichtung 2 zum Einstellen der Ladevorrichtung 2 in einen Ladezustand gesendet.
Die Ladevorrichtung 2 ist generell derartig ausgestaltete, dass diese in einem Ladezustand, neutralen Zustand (auch als „Stand-by“ bezeichnet) oder Entladezustand eingestellt sein kann. In dem Ladezustand kann elektrische Energie von der Ladevorrichtung 2 an angeschlossene und für einen Ladevorgang geeignete Energiespeicherzellen 12 gesendet werden. In dem Entladezustand kann elektrische Energie von den Energiespeicherzellen 12 zum Speichern in einer entsprechenden Energiespeichereinrichtung 27 der Ladevorrichtung 2 aufgenommen werden. Die Energiespeichereinrichtung 27 der Ladevorrichtung 2 kann in Form einer Akku-Zelle ausgestaltet sein.
In dem neutralen Zustand wird weder elektrische Energie aus den angeschlossenen Energiespeicherzellen 12 in die Ladevorrichtung 2 aufgenommen noch von der Ladevorrichtung 2 an angeschlossene Energiespeicherzellen 12 abgeben.
Anschließend wird die Werkzeugmaschine 3 durch seine Steuervorrichtung 11 von einem Entladezustand in einen Ladezustand eingestellt, sodass von der Ladevorrichtung 2 bereitgestellte elektrische Energie von den Energiespeicherzellen 12 aufgenommen bzw. gespeichert werden kann.
Nach Einstellen der Werkzeugmaschine 3 in den Ladezustand wird von der Kommunikationseinrichtung 16 der Werkzeugmaschine 3 ein weiteres Signal an die Kommunikationseinrichtung 26 der Ladevorrichtung 2 zum Einstellen wenigstens eines ersten Ladekennwertes an der Ladevorrichtung 2 gesendet. Bei dem Ladekennwert kann es sich um einen Spannungswert, Stromstärkewert oder eine Ladeleistungswert für den Ladevorgang handeln.
Der Spannungswert kann dabei für den Ladevorgang 21 bis 60 Volt (V) betragen. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Spannungswert 48 V.
Der Stromstärkewert kann für den Ladevorgang 1 bis 10 Ampere (A) betragen. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Stromstärkewert 5 A.
Die Ladeleistung kann für den Ladevorgang 24 bis 600 Watt (W) betragen. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Ladeleistung 210 W.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird elektrische Energie von der Ladevorrichtung 2 an die Energiespeicherzellen 12 entsprechend wenigstens eines von der Werkzeugmaschine 3 angeforderten Ladekennwertes gesendet. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel entsprechen die Ladekennwerte für die angeschlossenen Energiespeicherzellen 12 einer Ladespannung von 48 V, einer Ladestromstärke von 5 A und einer resultierenden Ladeleistung von 240 W.
Nach einer vorbestimmten Zeitdauer und/oder nach Erreichen eines vorbestimmten Zustands für die Werkzeugmaschine 3 wird ein weiteres Signal von der Kommunikationseinrichtung 16 der Werkzeugmaschine 3 an die Kommunikationseinrichtung 26 der Ladevorrichtung 2 zum Einstellen wenigstens eines neuen Ladekennwertes an der Ladevorrichtung 2 gesendet. Bei dem neuen Ladekennwert kann es sich um einen neuen Ladespannungswert, Ladestromstärkewert oder Ladeleistung handeln.
Sowohl die Kommunikationseinrichtung 16 der Werkzeugmaschine 3 als auch die Kommunikationseinrichtung 26 der Ladevorrichtung 2 kann drahtlos und insbesondere durch eine Bluetooth-Technologie ausgestaltet sein.
Bezugszeichen
1 System
2 Ladevorrichtung
3 Werkzeugmaschine
4 Gehäuse der Werkzeugmaschine
4a vorderes Ende des Gehäuses
4b hinteres Ende des Gehäuse
4c oberes Ende des Gehäuse
4d unteres Ende des Gehäuse
5 Handgriff
6 Werkzeugaufnahme
7 Antrieb
8 Getriebevorrichtung
9 Schlagwerkvorrichtung
10 Abtriebswelle
11 Steuervorrichtung
12 Energiespeicherzelle
13 Werkzeug
14 Strommesseinrichtung
15 Spannungsmesseinrichtung
16 Kommunikationseinrichtung der Werkzeugmaschine
17 Werkzeugmaschine-Schnittstelleneinrichtung
18 Lader-Gehäuse
18a Oberseite des Lader-Gehäuses
18b Unterseite des Lader-Gehäuses
18c erste Seitenwand des Lader-Gehäuses
18d zweite Seitenwand des Lader-Gehäuses
19 Steuerungseinrichtung
20 Anschlusskabel
21 Lader-Schnittstelleneinrichtung
21 a ersten Ende der Lader-Schnittstelleneinrichtung
21 b zweites Ende der Lader-Schnittstelleneinrichtung
22 Stecker
23 USB-Stecker 24 Strommesseinrichtung
25 Spannungsmesseinrichtung
26 Kommunikationseinrichtung der Ladevorrichtung
27 Energiespeichereinrichtung
L1 erste Leitung L2 zweite Leitung
L3 dritte Leitung