Beschreibung
Verfahren zur Ermittlung von Prozessparametern für einen Herstellungsprozess eines realen Produkts
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Prozessparametern für einen Herstellungsprozess eines realen Produkts, insbesondere für den Herstellungsprozess zumindest einer Komponente einer Batteriezelle.
Für den Antrieb von Kraftfahrzeugen werden vermehrt Batterien, insbesondere Lithium-Ionen- Batterien eingesetzt. Insbesondere weist z. B. ein Kraftfahrzeug eine elektrische Maschine zum Antrieb des Kraftfahrzeuges auf, wobei die elektrische Maschine durch die in der Batteriezelle gespeicherte elektrische Energie antreibbar ist. Batterien werden üblicherweise aus Batteriezellen zusammengesetzt, wobei jede Batteriezelle einen Stapel von Anoden-, Kathoden- und Separatorlagen aufweist. Zumindest ein Teil der Anoden- und Kathodenlagen sind als Stromableiter ausgeführt, zur Ableitung des von der Batteriezelle bereitgestellten Stroms hin zu einem außerhalb der Batteriezelle angeordneten Verbraucher. Es sind Batteriezellen mit flüssigen oder festen Elektrolyten (Festkörper-Batterie) bekannt.
Eine Batteriezelle umfasst insbesondere ein Gehäuse, das bevorzugt gasdicht ausgeführt ist, und darin angeordnet mindestens einen Stapel aufeinander angeordneter Elektrodenfolien bzw. -lagen. Das Gehäuse kann als formfestes Gehäuse (z. B. als prismatische Zelle oder Rundzelle) oder zumindest teilweise aus einem elastisch verformbaren Folienmaterial (Pouchzelle) ausgeführt sein. Auch eine Kombination beider Gehäusearten ist möglich.
Bei der Herstellung einer Elektrode einer Batteriezelle wird ein sogenanntes Trägermaterial, insbesondere ein bandförmiges Trägermaterial, z. B. eine Trägerfolie, einseitig oder beidseitig zumindest teilweise mit einem Aktivmaterial beschichtet. Die an der Elektrode ausgebildeten Stromableiter (Ableiterfähnchen) werden insbesondere durch unbeschichtete Bereiche des Trägermaterials gebildet. Das Trägermaterial umfasst z. B. Kupfer, eine Kupferlegierung, Aluminium oder eine Aluminiumlegierung.
Zur Herstellung der Batteriezelle werden die Elektroden gestapelt, wobei unterschiedliche Elektroden (Anoden und Kathoden) durch Separatormaterialien voneinander getrennt sind. Ein so erzeugter Stapel ist in dem Gehäuse anzuordnen und dieses zu verschließen sowie ggf. mit einem Elektrolyten zu befüllen.
Die Herstellung von Batteriezellen verursacht hohe Fertigungskosten, einen großen Ausschuss an Material und umweltschädliche Emissionen. Gerade die Hersteller von Kraftfahrzeugen erzeugen zukünftig einen hohen Bedarf an Batteriezellen, so dass eine Vielzahl von Fabriken für die Herstellung von Batteriezellen zu betreiben sein werden. Es besteht daher die Notwendigkeit, geeignete Fertigungstechnologien zu entwickeln und Optimierungspotential für die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen zu finden und zu nutzen.
In der Herstellung von Batteriezellen und insbesondere bei der Herstellung der Elektroden werden verschiedene kontinuierliche Fertigungsverfahren (z. B. für das Mischen, Beschichten, Kalandrieren) eingesetzt. Ein kontinuierliches Fertigungsverfahren umfasst dabei mehrere Herstellungsschritte, die miteinander verknüpft und daher nicht unabhängig voneinander durchführbar sind. Z. B. muss bei der Herstellung der Elektroden das Aktivmaterial gemischt und dann direkt auf ein Trägermaterial aufgetragen und unmittelbar danach kalandriert (also verdichtet) sowie ggf. getrocknet werden.
Die Anlagen für derartige kontinuierliche Herstellungsprozesse bzw. Fertigungsverfahren sind oft komplexe Systeme mit sehr vielen einstellbaren Betriebsparametern und zu erfassenden Messgrößen. Diese Komplexität kontinuierlicher Herstellungsprozesse erschwert die gezielte Herstellung gewünschter Produkteigenschaften und die gleichzeitige Minimierung der Herstellungskosten und Umweltauswirkungen.
Es ist daher erforderlich, eine methodische Unterstützung für die Festlegung initialer Prozessparameter sowie für die Überwachung und adaptive bzw. ggf. kontinuierliche oder iterative Regelung der Herstellungsprozesse zu nutzen. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass trotz vielfältiger Störgrößen die Produktqualität erreicht und gleichzeitig die Kosten sowie die Umweltwirkungen minimiert werden.
Bisherige Verfahren zur Steuerung bzw. Einrichtung derartiger Herstellungsprozesse
- umfassen z. B. keine Optimierung nach ökologischen und ökonomischen Zielen, nur nach der Produktqualität (also der Übereinstimmung der geforderten mit den produzierten Produkteigenschaften),
- sind nicht für kontinuierliche Prozesse in der Batteriezellenfertigung geeignet, da Modelle keine zeitlichen Abhängigkeiten beschreiben,
- ermöglichen kein echtzeitfähiges Monitoring und keine echtzeitfähige Steuerung von Produktqualität, Herstellungskosten und Umweltauswirkungen in der Herstellung, oder
- umfassen kein Transfer Learning von einer Prozessentwicklung zu einer Großserienproduktion, insbesondere nicht für kontinuierliche Prozesse.
Bisher wurde versucht, die vorstehend genannten Probleme z. B. wie folgt zu lösen:
- mit einer manuellen Prozessentwicklung umfassend zahlreiche Experimente zur Findung eines optimalen Parametersatzes, der Anforderungen an Produktqualität und Herstellungskosten erfüllt;
- mit einer Überprüfung der Konsistenz entwickelter Prozessparameter durch selektive iterative Messungen während des Herstellungsprozesses;
- durch ggf. manuelles Anpassen der Prozessparameter, wenn produzierte Produkteigenschaften nicht mehr im definierten Toleranzbereich liegen.
Eine Berücksichtigung von wirtschaftlichen und ökologischen Einflüssen konnte bisher dabei nicht realisiert werden, da eine methodische Unterstützung bisher nicht vorgeschlagen wurde.
Aus der EP 3 525 049 A1 ist ein Verfahren zur Ermittlung von Zustandsdaten eines Produktionssystems bekannt. Dabei wird ein Modell des Produktionssystem mit virtuellen Arbeitsstationen gebildet und ein virtueller Arbeitsablauf simuliert. Dabei werden simulierte Sensordaten verwendet. Es werden auf Basis dieser simulierten Sensordaten Zustandsdaten des Produktionssystems gebildet.
Die WO 2021/043712 A1 ist auf ein computerimplementiertes Verfahren zum Entwerfen eines Produktionsprozesses gerichtet. Dabei wird ein Produktionsmodell bereitgestellt, dass mathematische Beziehungen zwischen Prozesssimulationsergebnissen und den Prozesseinstellungen spezifiziert. Es wird eine optimale Konfiguration des Produktionsprozesses ermittelt, in dem die Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagekomponente maximiert ist.
Die DE 10 2018220 064 A1 ist auf ein Verfahren zur Ermittlung von Werten von Produktionsparametern eines Produktionsprozesses gerichtet. Dabei wird mittels eines Umkehrmodels aus einer Produkteigenschaft eine Eingangsgröße der Produktionsparameter ermittelt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik angeführten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein Verfahren zur Ermittlung von Prozessparametern für einen Herstellungsprozess eines realen Produkts, insbesondere für den Herstellungsprozess zumindest einer Komponente einer Batteriezelle, vorgeschlagen werden. Insbesondere soll durch das vorgeschlagene Verfahren ein Herstellungsprozess des realen Produkts durch eine Simulation eines Herstellungsprozesses eines virtuellen Produkts vorbereitet werden.
Zur Lösung dieser Aufgaben trägt ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 bei. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und/oder Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
Es wird ein Verfahren zur Ermittlung von Prozessparametern für einen Herstellungsprozess eines realen Produkts vorgeschlagen. Der Herstellungsprozess umfasst zumindest einen Betrieb einer realen Vorrichtung mit mindestens einem Prozessparameter. Das Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte: a) Bereitstellen der realen Vorrichtung als eine virtuelle Vorrichtung; b) Bereitstellen eines Sollwerts des mindestens einen Prozessparameters; c) Analyse des Sollwerts und Erzeugen eines zu erwartenden Istwerts des Prozessparameters, der sich bei Betrieb der realen Vorrichtung tatsächlich einstellt, wobei der zu erwartende Istwert unter Berücksichtigung von Einflussparametern ermittelt wird; wobei der zu erwartende Istwert von dem Sollwert abweicht oder eine Wertemenge mit einer Mehrzahl von Werten umfasst; d) Betreiben der virtuellen Vorrichtung mit dem mindestens einen Prozessparameter im Rahmen einer Simulation, wobei dabei zumindest der zu erwartende Istwert verwendet wird.
Die obige (nicht abschließende) Einteilung der Verfahrensschritte in a) bis d) soll vorrangig nur zur Unterscheidung dienen und keine Reihenfolge und/oder Abhängigkeit erzwingen. Auch die Häufigkeit der Verfahrensschritte z. B. während der Durchführung des Verfahrens kann variieren. Ebenso ist möglich, dass Verfahrensschritte einander zumindest teilweise zeitlich überlagern. Ganz besonders bevorzugt finden die Verfahrensschritte a) bis c) zeitlich vor dem
Schritt d) statt. Insbesondere findet der Schritt c) zeitlich nach Schritt b) statt. Insbesondere finden die Schritte a) bis d) zumindest teilweise zeitlich parallel zueinander statt. Insbesondere werden die Schritte a) bis d) in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt.
Ein reales Produkt ist z. B. eine bekannte Komponente einer Batteriezelle, also z. B. eine Elektrode, die ein beschichtetes Trägermaterial umfasst, oder ein Stapel von Elektroden, der durch aufeinander gestapelte Elektroden und Separatormaterialien gebildet ist. Das reale Produkt liegt tatsächlich körperlich vor und kann z. B. für den Antrieb von Kraftfahrzeugen verwendet werden.
Ein grundsätzlich bekannter Herstellungsprozess für das reale Produkt umfasst insbesondere die Schritte und Vorrichtungen, die zur Herstellung des Produkts erforderlich sind. Zur Herstellung einer Elektrode ist z. B. die Bereitstellung des Trägermaterials als Coil, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Abrollen des Trägermaterials von dem Coil, weitere Vorrichtungen zum Mischen und zur Bereitstellung der Beschichtung des Trägermaterials, zum Aufträgen der Beschichtung auf das Trägermaterial, zur Kalandrierung der Beschichtung, zur Trocknung der kalandrierten Beschichtung, zum Ablängen und Beschneiden des ggf. beschichteten Trägermaterials sowie zum Ablegen der Elektroden erforderlich.
Derartige reale, also körperlich vorliegende, Vorrichtungen werden vorliegend als reale Vorrichtung bezeichnet. Diese Vorrichtungen werden im Betrieb der realen Vorrichtung, also im Rahmen des Herstellungsprozesses des realen Produkts, mit jeweils mindestens einem Prozessparameter (oder einer Mehrzahl von unterschiedlichen Prozessparametern) betrieben. Z. B. wird eine Vorrichtung zum Abrollen des Trägermaterials mit einer bestimmten Drehzahl sowie ggf. mit bestimmten Andruckkräften als Prozessparameter betrieben. Eine Vorrichtung zum Mischen wird z. B. so betrieben, dass als Prozessparameter bestimmte Mischungsverhältnisse, Temperaturen, Aggregatzustände, Drücke, Dichten, etc. der einzelnen Mischungsbestandteile eingehalten werden. Eine Vorrichtung zum Aufträgen der Beschichtung wird z. B. im Hinblick auf den Vorschub des Trägermaterials, die Eigenschaften des Beschichtungsmaterials, des Durchsatzes an Beschichtungsmaterials, etc. geregelt betrieben. Ein Kalander wird z. B. im Hinblick auf den Vorschub des beschichteten Trägermaterials, der Eigenschaften der Beschichtung, etc. geregelt betrieben. Als Prozessparameter werden also insbesondere alle von einem Nutzer bzw. Bediener regelbaren bzw. einstellbaren oder beeinflussbaren Parameter angesehen.
Die vorstehend angeführten Schritte a) bis d) umfassen insbesondere nur einen Ausschnitt des Herstellungsprozesses, der zur Herstellung eines realen Produkts erforderlich und der im Weiteren auch umfassender beschrieben ist.
Im Rahmen des Schrittes a) erfolgt insbesondere ein Bereitstellen der realen Vorrichtung als eine virtuelle Vorrichtung. Die zur Herstellung des realen Produkts zu verwendende bzw. verwendete Vorrichtung wird also durch eine virtuelle, also nicht körperlich vorliegende, Vorrichtung nachgebildet. Diese virtuelle Vorrichtung kann z. B. durch ein System zur Datenverarbeitung erzeugt und im Rahmen einer Simulation (siehe Schritte d)) betrieben werden.
Im Rahmen des Schrittes b) erfolgt insbesondere ein Bereitstellen eines Sollwerts des mindestens einen Prozessparameters. Dieser Sollwert wird insbesondere aus Erfahrungswerten abgeleitet. Erfahrungswerte beinhalten z. B. empirisch ermittelte Werte, die also z. B. aus dem vorangegangenen Betrieb vergleichbarer Vorrichtungen bekannt sind. Alternativ kann der Sollwert auch einen durch einen frei bestimmten, also geschätzten, Wert gebildet werden. Der Sollwert des Prozessparameters ist insbesondere der Wert, mit dem die Vorrichtung betrieben werden soll. Dieser wird z. B. an der realen Vorrichtung im Rahmen des Herstellungsprozesses für das reale Produkt eingestellt.
Im Rahmen des Schrittes c) erfolgt insbesondere eine Analyse des Sollwerts und ein Erzeugen eines zu erwartenden Istwerts des Prozessparameters, der sich bei Betrieb der realen Vorrichtung tatsächlich einstellt. Hiermit wird berücksichtigt, dass ein an einer realen Vorrichtung eingestellter Sollwert in den allermeisten Fällen nicht tatsächlich durch die Vorrichtung realisiert wird. Z. B. kann ein Sollwert für eine Drehzahl der Vorrichtung zwar eingestellt werden, die sich tatsächlich einstellende Drehzahl der Vorrichtung wird allerdings in der Regel von diesem Sollwert abweichen, z. B. um eine konstante Differenz. Ggf. kann die tatsächliche Drehzahl aber auch variieren (also z. B. um einen konstanten Mittelwert schwingen) oder sich im Laufe der Zeit ändern (der Mittelwert oder die konstante Drehzahl kann sich ohne Änderung des eingestellten Sollwerts ändern).
Die Analyse des Sollwerts kann z. B. durch ein System zur Datenverarbeitung durchgeführt werden. Insbesondere kann der erwartete Istwert aus Erfahrungswerten abgeleitet werden. Erfahrungswerte beinhalten z. B. empirisch ermittelte Werte, die also z. B. aus dem vorangegangenen Betrieb vergleichbarer Vorrichtungen bekannt sind.
Der zu erwartende Istwert wird unter Berücksichtigung von Einflussparametern ermittelt. Derartige Einflussparameter sind z. B. Umgebungsbedingungen (z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Druck) der realen Vorrichtung, Alter bzw. Betriebszeit der realen Vorrichtung, etc.
Der zu erwartende Istwert weicht von dem Sollwert ab oder umfasst eine Wertemenge mit einer Mehrzahl von Werten. Ggf. wird also mit einer festen Abweichung des zu erwartenden Istwerts von dem Sollwert gerechnet, z. B. wenn die sich einstellende Drehzahl der Vorrichtung immer um einen bekannten Wert von der eingestellten Soll-Drehzahl abweicht. Alternativ oder zusätzlich kann bei der Ermittlung des zu erwartenden Istwerts berücksichtigt werden, dass die Abweichung variiert oder sich innerhalb eines bestimmten, ggf. mit der Zeit verändernden, Intervalls befindet. In diesem Fall umfasst der zu erwartende Istwert eine Wertemenge mit einer Mehrzahl von (unterschiedlichen) Werten.
Im Rahmen des Schrittes d) erfolgt ein Betreiben der virtuellen Vorrichtung mit dem mindestens einen Prozessparameter im Rahmen einer Simulation. Die Simulation wird insbesondere durch ein System zur Datenverarbeitung durchgeführt.
Insbesondere wird dabei zumindest der zu erwartende Istwert verwendet. Bei der Simulation wird also die virtuelle Vorrichtung nicht mit dem Sollwert betrieben, sondern es wird eine sich in den meisten Fällen einstellende Abweichung von dem Sollwert berücksichtigt, die an einer realen Vorrichtung tatsächlich vorliegt bzw. vorliegen kann.
Die Simulation berücksichtigt also diese üblichen, aber bisher nicht betrachteten Abweichungen von Sollwerten, die an realen Vorrichtungen vorliegen bzw. auftreten können.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren kann damit eine robustere Simulation des realen Herstellungsprozesses erfolgen. Insbesondere können bei den gewählten Sollwerten, aufgrund der an der realen Vorrichtung sich einstellenden Istwerte, Instabilitäten auftreten, die erst bei Berücksichtigung dieser möglichen Abweichung von dem Sollwert erfasst werden können.
Diese Instabilitäten können dann durch die Auswahl anderer, also geänderter Sollwerte verringert oder vermieden werden.
Insbesondere wird in einem weiteren Schritt e1) eine, durch den mindestens einen Prozessparameter beeinflusste, Produkteigenschaft eines durch die Simulation hergestellten virtuellen Produkts ermittelt. Bei einer ermittelten Abweichung der Produkteigenschaft von einer
Soll-Produkteigenschaft werden zumindest die Schritte b) bis d) und e1) mit einem geänderten Sollwert mindestens einmal wiederholt.
Eine Produkteigenschaft ist insbesondere eine Eigenschaft des (virtuell oder real) hergestellten bzw. existierenden Produkts, z. B. eine geometrische Eigenschaft (Maßhaltigkeit, Dicke, Länge, Breite, etc.), eine physikalische Eigenschaft (Dichte, Porosität, Mischungsverhältnis, Verteilung von unterschiedlichen Materialien, elektrische Leitfähigkeit, etc.), eine chemische Eigenschaft (Reaktionsfähigkeit, chemische Stabilität, etc.).
Der Schritt e1) wird insbesondere nach den Schritten a) bis d) durchgeführt. Der Schritt e1) kann die Bedingung darstellen, dass zumindest die Schritte b) bis d) mit dem mindestens einen geänderten Sollwert wiederholt durchgeführt werden. Gemäß Schritt c) wird bei der wiederholten Durchführung dann auch ein neuer zu erwartender Istwert erzeugt.
Die Schritte b) bis d) und e1) können insbesondere so oft durchgeführt werden, bis die im Rahmen des Schrittes e1) ermittelte Produkteigenschaft der Soll-Produkteigenschaft entspricht (oder in deren Toleranzfeld liegt).
Insbesondere erfolgt in einem weiteren Schritt e2), insbesondere im Rahmen der Simulation also des Betriebs der virtuellen Vorrichtung, eine Bewertung von Herstellungskosten des realen Produkts und/ oder von Umweltauswirkungen, die durch die Herstellung des realen Produkts entstehen (würden). Zur Minimierung der Herstellungskosten und/ oder der Umweltauswirkungen werden zumindest die Schritte b) bis d) und e2) mit einem geänderten Sollwert mindestens einmal wiederholt.
Der Schritt e2) wird insbesondere nach den Schritten a) bis d), ggf. vor, nach oder gleichzeitig mit Schritt e1), durchgeführt. Der Schritt e2) kann die Bedingung darstellen, dass zumindest die Schritte b) bis d) mit dem mindestens einen geänderten Sollwert wiederholt durchgeführt werden. Gemäß Schritt c) wird bei der wiederholten Durchführung dann auch ein neuer zu erwartender Istwert erzeugt.
Die Schritte b) bis d) und e2) können insbesondere so oft durchgeführt werden, bis die im Rahmen des Schrittes e2) bewerteten Herstellungskosten des realen Produkts und/ oder die Umweltauswirkungen einen akzeptablen oder minimalen Wert erreichen.
Als Herstellungskosten werden insbesondere die monetär bewertbaren Kosten der Herstellung des realen Produkts angesehen. Als Umweltauswirkungen werden z. B. alle Faktoren angesehen, die einen negativen oder positiven Einfluss auf ökologische Aspekte aufweisen, z. B. Toxizität von Stoffen, die bei der Herstellung des Produkts eingesetzt werden oder entstehen, die CCh-Erzeugung bzw. der Energieverbrauch des Herstellungsprozesses, der Platzbedarf des Herstellungsprozesses, etc.
Insbesondere können die Schritte e1) und e2) unter gegenseitiger Berücksichtigung durchgeführt werden, d. h. Verfahrensschritte werden so oft wiederholt, bis für alle genannten Faktoren (also Produkteigenschaften, Herstellungskosten, Umweltauswirkungen) zufriedenstellende Werte erreicht werden.
Insbesondere wird in einem Schritt f) ein Ergebnis für den Sollwert ermittelt, bei dem zumindest die in Schritt e1) ermittelte Abweichung der Produkteigenschaft oder die in Schritt e2) ermittelten Herstellungskosten und/ oder Umweltauswirkungen minimal sind. Insbesondere wird dieses Ergebnis zum Betrieb der realen Vorrichtung verwendet.
Der Schritt f) stellt insbesondere den Abschluss des Verfahrens gemäß der Schritte a) bis d) sowie ggf. e1) und/ oder e2) dar. Schritt f) wird daher insbesondere nach den Schritten a) bis d) sowie e1) und e2) durchgeführt.
Insbesondere wird der Betrieb der realen Vorrichtung zumindest zeitweise überwacht, wobei dabei als Betriebsparameter der bei dem Betrieb verwendete Sollwert sowie zumindest der sich an der realen Vorrichtung einstellende Istwert oder eine Produkteigenschaft des hergestellten realen Produkts oder die Herstellungskosten des realen Produkts und/ oder die Umweltauswirkungen, die durch die Herstellung des realen Produkts entstehen erfasst werden.
Die Ausführungen zu den Schritten a) bis d), e1), e2) und f) gelten hier gleichermaßen. Insbesondere kann durch den Betrieb der realen Vorrichtung die Simulation der Herstellung des Produkts, also der virtuelle Herstellungsprozess und das virtuell hergestellte Produkt, validiert und überprüft sowie ggf. verbessert werden. Insbesondere werden also die im Betrieb der realen Vorrichtung erfassten Betriebsparameter mit den Prozessparametern des virtuellen Herstellungsprozesses, den zu erwartenden Istwerten, den Produkteigenschaften des virtuellen Produkts sowie den im Rahmen der Simulation ermittelten Herstellungskosten des virtuellen
Produkts und/ oder den Umweltauswirkungen, die durch die Herstellung des realen Produkts entstehen, verglichen. Aus dem Vergleich können die für die Simulation verwendeten Eingangsgrößen validiert, also überprüft, und ggf. verändert werden.
Insbesondere wird der reale Betrieb kontinuierlich oder in Intervallen auf Basis der erfassten Betriebsparameter angepasst. Der reale Betrieb kann also insbesondere jederzeit, d. h. auch während des laufenden Herstellungsprozesses verändert werden.
Insbesondere wird zumindest einer der erfassten Betriebsparameter kontinuierlich oder in Intervallen für den Betrieb der virtuellen Vorrichtung berücksichtigt. Insbesondere können die erfassten Betriebsparameter für eine erneute Durchführung einer weiteren Simulation verwendet werden, so dass die Ergebnisse dieser weiteren Simulation dann für den realen Betrieb verwendet werden können.
Insbesondere ist die reale Vorrichtung eine Versuchsvorrichtung und das Ergebnis des Betriebs dieser Versuchsvorrichtung wird zum Betrieb einer realen Serienvorrichtung verwendet. Bei dem Betrieb der Serienvorrichtung werden insbesondere eine geringere Anzahl von Betriebsparametern als bei dem Betrieb der Versuchsvorrichtung erfasst. Insbesondere wird der Betrieb der Serienvorrichtung kontinuierlich oder in Intervallen zumindest auch auf Basis der an der Versuchsvorrichtung erfassten Betriebsparameter angepasst.
Eine Serienvorrichtung unterscheidet sich von einer Versuchsvorrichtung insbesondere (auch) dadurch, dass die pro Zeit herstellbare Stückzahl an Produkten deutlich größer ist, z. B. um einen Faktor von mindestens 10, bevorzugt mindestens 100.
Insbesondere umfasst der Herstellungsprozess eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden, an verschiedenen Vorrichtungen durchgeführten, Herstellungsschritten, wobei zumindest ein Teil der Herstellungsschritte im Rahmen einer kontinuierlichen Fertigung erfolgen.
Eine kontinuierliche Fertigung bedeutet insbesondere, dass die einzelnen Vorrichtungen dieser Fertigung (-sanlage) nicht einzeln, sondern nur im Verbund betrieben werden können. Z. B. wird bei einem Herstellungsprozess einer Elektrode ein Trägermaterial als Endlosmaterial bereitgestellt und beschichtet. Die Vorrichtungen zum Bereitstellen und Fördern des Trägermaterials und die Vorrichtungen zum Vorbereiten der Beschichtung, zum Beschichten, zum Trocknen der aufgetragenen Beschichtung und zum Kalandrieren sowie die Vorrichtung zum Beschneiden des Endlosmaterials können nur gemeinsam betrieben werden.
Insbesondere ist das reale Produkt zumindest eine Komponente einer Batteriezelle und die Vorrichtung ist zur Herstellung zumindest dieser Komponente geeignet ausgeführt.
Es wird weiter eine, ggf. ASS (all solid state, also Festkörper-), Batteriezelle vorgeschlagen, zumindest umfassend als Komponenten der Batteriezelle ein Gehäuse und darin angeordnet ein Stapel von Elektroden. Die Batteriezelle umfasst insbesondere einen flüssigen oder sogenannten festen Elektrolyten. Zumindest eine Komponente der Batteriezelle ist durch das beschriebene Verfahren bzw. unter Anwendung des beschriebenen Verfahrens hergestellt.
Die Batteriezelle ist insbesondere eine Pouchzelle (mit einem verformbaren Batteriezellengehäuse bestehend aus einer Pouchfolie) oder eine prismatische Zelle bzw. eine Rundzelle (mit jeweils einem formfesten Batteriezellengehäuse). Eine Pouchfolie ist ein bekanntes verformbares Gehäuseteil, dass als Batteriezellengehäuse für sogenannte Pouchzellen eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein Kompositmaterial, z. B. umfassend einen Kunststoff und Aluminium.
Die Batteriezelle ist insbesondere eine Lithium-Ionen-Batteriezelle oder eine andere Art einer Batteriezelle.
Eine Batteriezelle ist ein Stromspeicher, der z. B. in einem Kraftfahrzeug zum Speichern von elektrischer Energie eingesetzt wird. Insbesondere weist z. B. ein Kraftfahrzeug eine elektrische Maschine zum Antrieb des Kraftfahrzeuges (einen Traktionsantrieb) auf, wobei die elektrische Maschine durch die in der Batteriezelle gespeicherte elektrische Energie antreibbar ist.
Es wird weiter ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, zumindest umfassend einen Traktionsantrieb und eine Batterie mit mindestens einer der beschriebenen Batteriezellen, wobei der Traktionsantrieb durch die mindestens eine Batteriezelle mit Energie versorgbar ist.
Insbesondere wird ein System zur Datenverarbeitung vorgeschlagen, das Mittel aufweist, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ausgestattet, konfiguriert oder programmiert sind bzw. die das Verfahren ausführen.
Die Mittel umfassen z. B. einen Prozessor und einen Speicher, in dem durch den Prozessor auszuführende Befehle gespeichert sind, sowie Datenleitungen oder Übertragungseinrichtungen,
die eine Übertragung von Befehlen, Messwerten, Daten oder ähnlichem zwischen den angeführten Elementen ermöglichen.
Es wird weiter ein Computerprogramm vorgeschlagen, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das beschriebene Verfahren bzw. die Schritte des beschriebenen Verfahrens auszuführen.
Es wird weiter ein computerlesbares Speichermedium vorgeschlagen, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer diesen veranlassen, das beschriebene Verfahren bzw. die Schritte des beschriebenen Verfahrens auszuführen.
Die Ausführungen zu dem Verfahren sind insbesondere auf das System zur Datenverarbeitung und/oder das computerimplementierte Verfahren (also das Computerprogramm und das computerlesbare Speichermedium) sowie die Batteriezelle und das Kraftfahrzeug übertragbar und umgekehrt.
Das vorgeschlagene Verfahren unterstützt insbesondere die Entwicklung derartiger Herstellungsprozesse von Produkten durch die intelligente Herleitung potenziell besonders geeigneter bzw. optimaler Prozessparameter basierend auf Erfahrungswissen. Ferner können diese Prozessparameter in einer virtuellen Umgebung (also der Simulation) mittels einer künstlichen Intelligenz (z. B. dem System zur Datenverarbeitung) validiert und automatisiert angepasst werden. Letztlich stellt das vorgeschlagene Verfahren die Konsistenz entwickelter Prozessparameter in einer Großserien-Produktion durch ein kontinuierliches Monitoring und eine inlinefähige Steuerung sicher.
Im Rahmen des Verfahrens werden insbesondere künstliche Intelligenzen entwickelt und miteinander verbunden. Durch einen sogenannten Rezepte-Manager werden im Rahmen des Schrittes b) geeignete Sollwerte der Prozessparameter hergeleitet und bereitgestellt. Ein sogenannter digitaler Zwilling der mindestens einen realen Vorrichtung dient zur Analyse des Sollwerts und zum Erzeugen eines zu erwartenden Istwerts des Prozessparameters gemäß Schritt c). Weiter wird ein (erstes) Prozessmodell der realen Vorrichtung, also eine virtuelle Vorrichtung, bereitgestellt, so dass ein Betreiben der virtuellen Vorrichtung mit dem mindestens einen Prozessparameter im Rahmen einer Simulation von Ist-Parametern ermöglicht wird. Damit können im Rahmen des Schrittes e1) Produkteigenschaften eines virtuell hergestellten Produkts ermittelt werden. Insbesondere kann zudem ein Controller (eine Kontrolleinheit) zur, insbesondere echtzeitfähigen, Steuerung von, auch kontinuierlichen, Herstellungsprozessen
und ein Kostenmodell zur Bewertung ökologischer und ökonomischer Ziele bereitgestellt werden. Die Verbindung dieser Konzepte erlaubt eine virtuelle Prozessentwicklung und eine automatisierte Verbesserung bzw. Optimierung ökologischer und/ oder ökonomischer Ziele. Die Konsistenz des optimierten Herstellungsprozesses wird in der Produktion des realen Produkts durch ein vortrainiertes (zweites) Prozessmodell und einen Controller gesichert. Das (zweite) Prozessmodell wird mittels Transfer Learning von der Prozessentwicklung (also aus der Simulation) in die Produktion bzw. Großserienproduktion (also den Betrieb der Serienvorrichtung) integriert.
In der Prozessentwicklung werden insbesondere spezifizierte Produkt- und Zwischenprodukteigenschaften überführt in einen entsprechenden Satz von Soll- Prozessparameter, der diese möglichst robust, kostengünstig und nachhaltig produziert. Basierend auf (persönlichen) Erfahrungswerten, empirischem Wissen und formaler Dokumentation wird in der Prozessentwicklung ein initialer Parametersatz, der mindestens eine Sollwert hergeleitet, der vermutlich die Produktanforderungen erfüllt (Schritt b) des Verfahrens).
Der sogenannte Rezepte-Manager unterstützt den Nutzer insbesondere bei der Überführung von Produkteigenschaften in einen Satz von Soll-Parametern. Mit Hilfe eines sogenannten digitalen Zwillings kann insbesondere abgeschätzt werden, welcher Verteilung die entsprechenden Ist-Parameter an der realen Vorrichtung unterliegen (Schritt c) des Verfahrens).
Die zu erwartenden Ist-Werte werden insbesondere virtuell von dem Prozessmodell (also im Rahmen der Simulation) in entsprechende Produkteigenschaften überführt, die einen Abgleich mit der Spezifikation erlauben (Schritte d) und e1) des Verfahrens).
Das Kostenmodell kann insbesondere anhand einer analytischen Funktion die Herstellungskosten berechnen und die Umweltauswirkungen (z. B. CCh-Äquivalenten in kg) quantifizieren (Schritt e2) des Verfahrens).
Auf dieser Grundlage kann der Controller insbesondere verbesserte Sollwerte der Prozessparameter berechnen (Schritt e1) und/ oder e2) des Verfahrens). Diese können anschließend zurück an den digitalen Zwilling überführt und solange iterativ verbessert werden, bis keine signifikante Verbesserung der Qualität bzw. Produkteigenschaften und/ oder der Herstellungskosten erzielt wird, bis also die Ergebnisse der Sollwerte gemäß Schritt f) des Verfahrens vorliegen.
Verbesserte bzw. optimierte Sollwerte der Prozessparameter können von der virtuellen Prozessentwicklung auf eine physische Anlage, also auf eine reale Vorrichtung, z. B. in einer Batteriezellenfertigung, übertragen werden. Dafür wird insbesondere der digitale Zwilling durch eine reale Anlage ersetzt, die neben dem Produkt kontinuierlich tatsächlich an der realen Vorrichtung vorliegende Ist-Parameter generiert/erfasst.
Wenn die Produkteigenschaften nicht inlinefähig gemessen werden können, erlaubt das Prozessmodell insbesondere ihre kontinuierliche Vorhersage. Das Prozessmodell kann insbesondere mittels Transfer Learning in die reale Produktionsumgebung integriert werden, damit es die anlagenspezifischen Eigenschaften abbildet. Dafür wird das Prozessmodell während der Prozessentwicklung auf einer spezifischen Anlage, also der Versuchsvorrichtung, vortrainiert (ggf. im Labor/Technikum) und anschließend mit neuen Daten aus der Produktion feinjustiert. Dafür kann entweder mit einer reduzierten Lernrate oder mit teilweise fixierten Modellparametern trainiert werden.
Die abgeschätzten Produkteigenschaften des Prozessmodells sowie die bewerteten Herstellungskosten gemessener Soll-Parameter werden vom Controller insbesondere zur adaptiven Steuerung des realen Herstellungsprozesses und zur automatisierten Minimierung der Herstellungskosten verwendet.
Mit einer zusätzlichen, sogenannten atline-Analyse (die also an der realen Vorrichtung im realen Herstellungsprozess stattfindet) können insbesondere iterativ die Produkteigenschaften an kontinuierlich hergestellten Produkten quantifiziert und die Vorhersage des Prozessmodells validiert werden. Weiterhin können so kontinuierlich und iterativ Trainingsdaten zur Verbesserung der Simulation (des Prozessmodells) generiert werden.
Die Verwendung unbestimmter Artikel („ein“, „eine“, „einer“ und „eines“), insbesondere in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw. Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.
Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit
und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden Figur näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch das angeführte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in der Figur erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figur nur schematisch dargestellt ist. Fig. 1 zeigt den Herstellungsprozess 2 eines realen Produkts 3.
Der Herstellungsprozess 2 teilt sich insbesondere in drei Bereiche. In dem ersten Bereich 25 wird auf verfügbares Wissen zurückgegriffen. In dem zweiten Bereich 26 wird der Herstellungsprozess 2 eines realen Produkts 3 im Rahmen einer Simulation 8 simuliert. In einem dritten Bereich 27 erfolgt die Herstellung des realen Produkts 3.
Im Rahmen des Schrittes a) erfolgt ein Bereitstellen der realen Vorrichtung 4 als eine virtuelle Vorrichtung 5. Die zur Herstellung des realen Produkts 3 zu verwendende bzw. verwendete Vorrichtung 4 wird also durch eine virtuelle, also nicht körperlich vorliegende, Vorrichtung 5 nachgebildet. Diese virtuelle Vorrichtung 5 wird durch ein System 14 zur Datenverarbeitung erzeugt und im Rahmen einer Simulation 8 (siehe Schritt d) 16) betrieben.
Im Rahmen des Schrittes b) erfolgt ein Bereitstellen eines Sollwerts 6 des mindestens einen Prozessparameters 1. Dieser Sollwert 6 wird aus Erfahrungswerten abgeleitet. Alternativ kann der Sollwert 6 auch einen durch einen frei bestimmten, also geschätzten, Wert gebildet werden. Der Sollwert 6 des Prozessparameters 1 ist insbesondere der Wert, mit dem die Vorrichtung 4, 5 betrieben werden soll. Dieser wird z. B. an der realen Vorrichtung 4 im Rahmen des Herstellungsprozesses 2 für das reale Produkt 3 eingestellt. Das Ableiten bzw. Bestimmen des Sollwerts 6 kann in einem sechsten Bestandteil 24 eines Systems 14 zur Datenverarbeitung erfolgen.
Im Rahmen des Schrittes c) 15 erfolgt eine Analyse des Sollwerts 6 und ein Erzeugen eines zu erwartenden Istwerts 7 des Prozessparameters 1 , der sich bei Betrieb der realen Vorrichtung 4
tatsächlich einstellt. Hiermit wird berücksichtigt, dass ein an einer realen Vorrichtung 4 eingestellter Sollwert 6 in den allermeisten Fällen nicht tatsächlich durch die Vorrichtung 4 realisiert wird.
Die Analyse des Sollwerts 6 kann durch ein System 14 zur Datenverarbeitung durchgeführt werden - hier durch einen ersten Bestandteil 19 des Systems 14.
Der zu erwartende Istwert 7 wird unter Berücksichtigung von Einflussparametern ermittelt. Derartige Einflussparameter sind z. B. Umgebungsbedingungen (z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Druck) der realen Vorrichtung 4, Alter bzw. Betriebszeit der realen Vorrichtung 4, etc.
Der zu erwartende Istwert 7 weicht von dem Sollwert 6 ab oder umfasst eine Wertemenge mit einer Mehrzahl von Werten. Ggf. wird also mit einer festen Abweichung des zu erwartenden Istwerts 7 von dem Sollwert 6 gerechnet.
Im Rahmen des Schrittes d) 16 erfolgt ein Betreiben der virtuellen Vorrichtung 5 mit dem mindestens einen Prozessparameter 1 im Rahmen einer Simulation 8. Die Simulation 8 wird insbesondere durch ein System 14 zur Datenverarbeitung durchgeführt - hier durch einen zweiten Bestandteil 20 des Systems 14.
Dabei wird zumindest der zu erwartende Istwert 7 verwendet. Bei der Simulation 8 wird also die virtuelle Vorrichtung 5 nicht mit dem Sollwert 6 betrieben, sondern es wird eine sich in den meisten Fällen einstellende Abweichung von dem Sollwert 6 berücksichtigt, die an einer realen Vorrichtung 5 tatsächlich vorliegt bzw. vorliegen kann.
Die Simulation 8 berücksichtigt also diese üblichen, aber bisher nicht betrachteten Abweichungen von Sollwerten 6, die an realen Vorrichtungen 5 vorliegen bzw. auftreten können.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren kann damit eine robustere Simulation 8 des realen Herstellungsprozesses 2 erfolgen. Insbesondere können bei den gewählten Sollwerten 6, aufgrund der an der realen Vorrichtung 4 sich einstellenden Istwerte 7, Instabilitäten auftreten, die erst bei Berücksichtigung dieser möglichen Abweichung von dem Sollwert 6 erfasst werden können. Diese Instabilitäten können dann durch die Auswahl anderer, also geänderter Sollwerte 6 verringert oder vermieden werden.
In einem weiteren Schritt e1) 17 wird eine, durch den mindestens einen Prozessparameter 1 beeinflusste, Produkteigenschaft 9 eines durch die Simulation 8 hergestellten virtuellen Produkts 10 ermittelt. Bei einer ermittelten Abweichung der Produkteigenschaft 9 von einer Soll- Produkteigenschaft 11 werden zumindest die Schritte b) bis d) und e1) mit einem geänderten Sollwert 6 mindestens einmal wiederholt. Der Schritt e1) 17 wird durch einen dritten Bestandteil 21 des Systems 14 zur Datenverarbeitung durchgeführt.
Der Schritt e1) 17 wird nach den Schritten a) bis d) durchgeführt. Der Schritt e1) 17 kann die Bedingung darstellen, dass zumindest die Schritte b) bis d) mit dem mindestens einen geänderten Sollwert 6 wiederholt durchgeführt werden. Gemäß Schritt c) 15 wird bei der wiederholten Durchführung dann auch ein neuer zu erwartender Istwert 7 erzeugt.
Die Schritte b) bis d) und e1) 17 können insbesondere so oft durchgeführt werden, bis die im Rahmen des Schrittes e1) 17 ermittelte Produkteigenschaft 9 der Soll-Produkteigenschaft 11 entspricht (oder in deren Toleranzfeld liegt).
In einem weiteren Schritt e2) 18 erfolgt im Rahmen der Simulation 8, also des Betriebs der virtuellen Vorrichtung 5, eine Bewertung von Herstellungskosten des realen Produkts 3 und/ oder von Umweltauswirkungen, die durch die Herstellung des realen Produkts 3 entstehen würden. Zur Minimierung der Herstellungskosten und/ oder der Umweltauswirkungen werden zumindest die Schritte b) bis d) und e2) 18 mit einem geänderten Sollwert 6 mindestens einmal wiederholt. Der Schritt e2) 18 wird durch einen vierten Bestandteil 22 des Systems 14 zur Datenverarbeitung durchgeführt.
Der Schritt e2) 18 wird nach den Schritten a) bis d), ggf. vor, nach oder gleichzeitig mit Schritt e1) 17, durchgeführt. Der Schritt e2) 18 kann die Bedingung darstellen, dass zumindest die Schritte b) bis d) mit dem mindestens einen geänderten Sollwert 6 wiederholt durchgeführt werden. Gemäß Schritt e) 15 wird bei der wiederholten Durchführung dann auch ein neuer zu erwartender Istwert 7 erzeugt.
Die Schritte b) bis d) und e2) 18 können insbesondere so oft durchgeführt werden, bis die im Rahmen des Schrittes e2) 18 bewerteten Herstellungskosten des realen Produkts 3 und/ oder die Umweltauswirkungen einen akzeptablen oder minimalen Wert erreichen.
Insbesondere können die Schritte e1) 17 und e2) 18 unter gegenseitiger Berücksichtigung durchgeführt werden, d. h. Verfahrensschritte werden so oft wiederholt, bis für alle genannten Faktoren (also Produkteigenschaften, Herstellungskosten, Umweltauswirkungen) zufriedenstellende Werte erreicht werden.
In einem Schritt f) wird ein Ergebnis 12 für den Sollwert 6 ermittelt, bei dem zumindest die in Schritt e1) 17 ermittelte Abweichung der Produkteigenschaft 9 oder die in Schritt e2) 18 ermittelten Herstellungskosten und/ oder Umweltauswirkungen minimal sind. Dieses Ergebnis 12 wird zum Betrieb der realen Vorrichtung 4 verwendet.
Der Schritt f) stellt insbesondere den Abschluss des Verfahrens gemäß der Schritte a) bis d) sowie ggf. e1) 17 und/ oder e2) 18 dar. Schritt f) wird daher nach den Schritten a) bis d) sowie e1) 17 und e2) 18 durchgeführt.
Der Betrieb der realen Vorrichtung 4 wird zumindest zeitweise überwacht, z. B. durch einen fünften Bestandteil 23 eines Systems 14 zur Datenverarbeitung, wobei dabei als Betriebsparameter 13 der bei dem Betrieb verwendete Sollwert 6 sowie zumindest der sich an der realen Vorrichtung 4 einstellende Istwert 7 oder eine Produkteigenschaft 9 des hergestellten realen Produkts 3 oder die Herstellungskosten des realen Produkts 3 und/ oder die Umweltauswirkungen, die durch die Herstellung des realen Produkts 3 entstehen erfasst werden.
Die Ausführungen zu den Schritten a) bis d), e1), e2) und f) gelten hier gleichermaßen. Auch hier sind ein entsprechender dritter Bestandteil 21 und vierter Bestandteil 22 des Systems 14 zur Datenverarbeitung vorgesehen. Insbesondere kann durch den Betrieb der realen Vorrichtung 4 die Simulation 8 der Herstellung des Produkts 10, also der virtuelle Herstellungsprozess 2 und das virtuell hergestellte Produkt 10, validiert und überprüft sowie ggf. verbessert werden. Insbesondere werden also die im Betrieb der realen Vorrichtung 4 erfassten Betriebsparameter 13 mit den Prozessparametern 1 des virtuellen Herstellungsprozesses 2, den zu erwartenden Istwerten 7, den Produkteigenschaften 9 des virtuellen Produkts 10 sowie den im Rahmen der Simulation 8 ermittelten Herstellungskosten des virtuellen Produkts 10 und/ oder den Umweltauswirkungen, die durch die Herstellung des realen Produkts 3 entstehen, verglichen. Aus dem Vergleich können die für die Simulation 8 verwendeten Eingangsgrößen validiert, also überprüft, und ggf. verändert werden.
Insbesondere wird der reale Betrieb kontinuierlich oder in Intervallen auf Basis der erfassten Betriebsparameter 13 angepasst. Der reale Betrieb kann also insbesondere jederzeit, d. h. auch während des laufenden Herstellungsprozesses 2 verändert werden.
Insbesondere wird zumindest einer der erfassten Betriebsparameter 13 kontinuierlich oder in Intervallen für den Betrieb der virtuellen Vorrichtung 5 berücksichtigt. Insbesondere können die erfassten Betriebsparameter 13 für eine erneute Durchführung einer weiteren Simulation 8 verwendet werden, so dass die Ergebnisse dieser weiteren Simulation 8 dann für den realen Betrieb verwendet werden können.
Die einzelnen Bestandteile 19, 20, 21, 22, 23, 24 können Teil eines gemeinsamen Systems 14 zur Datenverarbeitung sein oder zu einem System 14 zur Datenverarbeitung zusammengeschlossen werden (durch gegenseitiges zur Verfügung stellen der verarbeitenden Daten). Die Ausführungen zu dem System zur Datenverarbeitung gelten insbesondere für alle Bestandteile 19, 20, 21 , 22, 23, 24.
Im Rahmen des Verfahrens werden insbesondere künstliche Intelligenzen entwickelt und miteinander verbunden. Diese werden durch die einzelnen Bestandteile 19, 20, 21 , 22, 23, 24 realisiert. Durch einen sogenannten Rezepte-Manager (sechster Bestandteil 24) werden im Rahmen des Schrittes b) geeignete Sollwerte 6 der Prozessparameter 1 hergeleitet und bereitgestellt. Ein sogenannter digitaler Zwilling (erster Bestandteil 19) der mindestens einen realen Vorrichtung 4 dient zur Analyse des Sollwerts 6 und zum Erzeugen eines zu erwartenden Istwerts 7 des Prozessparameters 1 gemäß Schritt c) 15. Weiter wird ein (erstes) Prozessmodell (zweiter Bestandteil 20) der realen Vorrichtung 4, also eine virtuelle Vorrichtung 5, bereitgestellt, so dass ein Betreiben der virtuellen Vorrichtung 5 mit dem mindestens einen Prozessparameter 1 im Rahmen einer Simulation 8 von Ist-Parametern 7 ermöglicht wird. Damit können im Rahmen des Schrittes e1) 17 (dritter Bestandteil 21) Produkteigenschaften 9 eines virtuell hergestellten Produkts 10 ermittelt werden. Insbesondere kann zudem ein Controller (eine Kontrolleinheit) zur, insbesondere echtzeitfähigen, Steuerung von, auch kontinuierlichen, Herstellungsprozessen 2 und ein Kostenmodell (vierter Bestandteil 22) zur Bewertung ökologischer und ökonomischer Ziele bereitgestellt werden. Die Verbindung dieser Konzepte erlaubt eine virtuelle Prozessentwicklung und eine automatisierte Verbesserung bzw. Optimierung ökologischer und/ oder ökonomischer Ziele. Die Konsistenz des optimierten Herstellungsprozesses 2 wird in der Produktion des realen Produkts 3 durch ein vortrainiertes (zweites) Prozessmodell und einen Controller (fünfter Bestandteil 23) gesichert. Das (zweite) Prozessmodell wird mittels Transfer Learning von der Prozessentwicklung (also aus der
Simulation 8) in die Produktion bzw. Großserienproduktion (also den Betrieb der Serienvorrichtung) integriert.
In der Prozessentwicklung (sechster Bestandteil) werden insbesondere spezifizierte Produkt- und Zwischenprodukteigenschaften überführt in einen entsprechenden Satz von Soll- Prozessparameter, der diese Produkt- und Zwischenprodukteigenschaften möglichst robust, kostengünstig und nachhaltig produziert. Basierend auf (persönlichen) Erfahrungswerten, empirischem Wissen und formaler Dokumentation wird in der Prozessentwicklung (sechster Bestandteil) ein initialer Parametersatz, der mindestens eine Sollwert e hergeleitet, der vermutlich die Produktanforderungen erfüllt (Schritt b) des Verfahrens).
Der sogenannte Rezepte-Manager (sechster Bestandteil 24) unterstützt den Nutzer insbesondere bei der Überführung von Produkteigenschaften 9 in einen Satz von Soll- Parametern 6. Mit Hilfe eines sogenannten digitalen Zwillings (erster Bestandteil 19) kann insbesondere abgeschätzt werden, welcher Verteilung die entsprechenden Ist-Parameter 7 an der realen Vorrichtung 4 unterliegen (Schritt c) 15 des Verfahrens).
Die zu erwartenden Ist-Werte 7 werden insbesondere virtuell von dem Prozessmodell (also im Rahmen der Simulation 8, zweiter Bestandteil 20) in entsprechende Produkteigenschaften 9 überführt, die einen Abgleich mit der Spezifikation erlauben (Schritte d) 16 und e1) 17 des Verfahrens, dritter Bestandteil 21).
Das Kostenmodell (vierter Bestandteil 22) kann insbesondere anhand einer analytischen Funktion die Herstellungskosten berechnen und die Umweltauswirkungen (z. B. CO2- Äquivalenten in kg) quantifizieren (Schritt e2) des Verfahrens).
Auf dieser Grundlage kann der Controller (dritter Bestandteil 21 und vierter Bestandteil 22) insbesondere verbesserte Sollwerte 6 der Prozessparameter 1 berechnen (Schritt e1) 17 und/ oder e2) 18 des Verfahrens). Diese können anschließend zurück an den digitalen Zwilling (erster Bestandteil 19) überführt und solange iterativ verbessert werden, bis keine signifikante Verbesserung der Qualität bzw. Produkteigenschaften und/ oder der Herstellungskosten erzielt wird, bis also die Ergebnisse der Sollwerte 6 gemäß Schritt f) des Verfahrens vorliegen.
Verbesserte bzw. optimierte Sollwerte 6 der Prozessparameter 1 können von der virtuellen Prozessentwicklung auf eine physische Anlage, also auf eine reale Vorrichtung 4, z. B. in einer Batteriezellenfertigung, übertragen werden. Dafür wird insbesondere der digitale Zwilling durch
eine reale Anlage ersetzt, die neben dem Produkt 3 kontinuierlich tatsächlich an der realen Vorrichtung 4 vorliegende Ist-Werte 7 der Betriebsparameter 13 generiert/erfasst.
Wenn die Produkteigenschaften 9 nicht inlinefähig gemessen werden können, erlaubt das Prozessmodell (zweiter Bestandteil 20) insbesondere ihre kontinuierliche Vorhersage. Das Prozessmodell (zweiter Bestandteil 20) kann insbesondere mittels Transfer Learning in die reale Produktionsumgebung integriert werden, damit es die anlagenspezifischen Eigenschaften abbildet. Dafür wird das Prozessmodell (zweiter Bestandteil 20) während der Prozessentwicklung auf einer spezifischen Anlage, also der Versuchsvorrichtung, vortrainiert (ggf. im Labor/Technikum) und anschließend mit neuen Daten aus der Produktion feinjustiert. Dafür kann entweder mit einer reduzierten Lernrate oder mit teilweise fixierten Modellparametern trainiert werden.
Die abgeschätzten Produkteigenschaften 9 (durch den dritten Bestandteil 21) des durch das Prozessmodell (zweiter Bestandteil 20) hergestellten virtuellen Produkts 10 sowie die bewerteten Herstellungskosten (durch den vierten Bestandteil 22) gemessener Soll-Parameter werden vom Controller insbesondere zur adaptiven Steuerung des realen Herstellungsprozesses 2 und zur automatisierten Minimierung der Herstellungskosten verwendet.
Mit einer zusätzlichen, sogenannten atline-Analyse (siebter Bestandteil 25) (die also an der realen Vorrichtung 4 im realen Herstellungsprozess 2 stattfindet) können insbesondere iterativ die Produkteigenschaften 9 an kontinuierlich hergestellten Produkten 3 quantifiziert und die Vorhersage des Prozessmodells validiert werden. Weiterhin können so kontinuierlich und iterativ Trainingsdaten zur Verbesserung der Simulation 8 (des Prozessmodells) generiert werden.
Bezugszeichenliste
Prozessparameter
Herstellungsprozess reales Produkt reale Vorrichtung virtuelle Vorrichtung
Sollwert
Istwert
Simulation
(virtuelle/ reale) Produkteigenschaft virtuelles Produkt
Soll-Produkteigenschaft
Ergebnis
Betriebsparameter
System
Schritt c)
Schritt d)
Schritt e1)
Schritt e2) erster Bestandteil zweiter Bestandteil dritter Bestandteil vierter Bestandteil fünfter Bestandteil sechster Bestandteil erster Bereich zweiter Bereich dritter Bereich