Beschreibung
Funkenstrecke mit einem kapazitiven Energiespeicher Die Erfindung betrifft eine Funkenstrecke, die sich zwischen einer Anode und einer Kathode befindet, wobei zum Zünden der Funkenstrecke ein kapazitiver Energiespeicher zum Einsatz kommt . Funkenstrecken der eingangs angegebenen Art sind gemäß Eiichi Sato et al . : „K-edge Angeographie Utilizing a Tungsten Plasma X-Ray Generator in Conjunktion with Gadolinium-based Contrast Media", Radiation Physics and Chemistry 75 (2006) S. 1841 bis 1849 bekannt. Hierbei kommt zur Erzeugung eines Röntgenblitz- generators für die Hochgeschwindigkeitsradiographie eine
Hochspannungsquelle zum Einsatz, bei der ein Hochspannungs¬ kondensator die Energie liefert. Dieser ist mit vier koaxia¬ len Kabeln mit der Kathode der Röntgenröhre verbunden. Sollen Röntgenstrahlen in kommerziell verwertbarer Dosis hergestellt werden, so müssen hohe Kapazitäten zur Erzeugung des Röntgenstrahlungsblitzes vorgehalten werden. Hierbei ist die elektrische Verbindung der zur Verfügung stehenden Kondensatorkapazität ein Problem. Die Aufgabe besteht daher darin, eine Funkenstrecke, z. B. geeignet für einen Röntgenstrahlen- generator, anzugeben, bei dem die Steilheit der erzeugten Pulse möglichst hoch ist.
Diese Aufgabe wird durch die eingangs angegebene Funkenstre- cke erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass als Energiespeicher eine Vielzahl von parallel geschalteten Kondensatoren vorgesehen ist, die konzentrisch in einem Ring mit jeweils gleicher axialer Ausrichtung der Kondensatorpole angeordnet sind, wobei die elektrischen Verbindungen zwischen den Kondensato- ren zur Anode und von den Kondensatoren zur Kathode jeweils so ausgestaltet sind, dass alle Kondensatoren mit derselben Impedanz an die Anode und die Kathode angeschlossen sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung von mehreren Kondensato-
ren ist es möglich, die zur Verfügung stehende Kapazität zum Schalten beispielsweise einer Röntgenröhre vorteilhaft zu vergrößern. Damit ein Schaltvorgang mit der nötigen Steilheit des Spannungsimpulses gefahren werden kann, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Impedanz der elektrischen Verbindungen aller Kondensatoren gleich ist und durch die ringförmige Anordnung um die Funkenstrecke herum die Wege möglichst kurz gehalten werden können, so dass die Impedanz gering ist und keine sprunghafte Impedanzänderung entsteht. Vorteilhaft lässt sich damit eine hohe Steilheit des Spannungsimpulses garantieren, wodurch auch ein kurzes, schnelles Schaltverhal¬ ten der Funkenstrecke erreicht werden kann. Dies ist unter anderem für die Vorhersagbarkeit des Zündungsverhaltens der Funkenstrecke von vorrangiger Bedeutung. Die Funkenstrecke kann daher vorteilhaft auch verwendet werden, um beispiels¬ weise Röntgenblitzgeneratoren zu betreiben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die elektrische Verbindung zur Kathode einen Anschlussring aufweist, der mit den Kondensatorpolen der gleichen Polarität aller Kondensatoren verbunden ist. Dieser Anschlussring ermöglicht vorteilhaft einen Anschluss der Kon¬ densatoren auf engstem Raum, so dass diese ringförmig Wand an Wand angeordnet werden können. Gleichzeitig stellt der Ring die möglichst größte geometrische Querschnittsfläche zur Lei¬ tung des Stroms zur Verfügung, so dass die Impedanz des ringförmigen Anschlussbereiches sehr gering ist. Weiter kann vorteilhaft vorgesehen werden, dass der Anschlussring auf seiner Innenseite in einen konischen Bereich mündet, dessen Spitze mit der Kathodes verbunden ist oder diese bildet. Der koni¬ sche Bereich ermöglicht weiterhin ohne Sprünge in der Impe¬ danz eine Leitung des Stroms hin zur Kathode, so dass es auf der Leitungsstrecke keine Reflektionen von Energie gibt, die sich negativ auf das Energietransportverhalten auswirken. Gleichzeitig ist durch diese Anordnung ebenfalls eine sehr kompakte Bauform gewährleistet. Die Spitze des konischen Be¬ reichs kann als Kathode dienen. Vorteilhaft ist es aber auch, diese aus einem anderen Material zu fertigen und mit dem ko-
nischen Bereich zu verbinden. Der konische Bereich kann dann hinsichtlich seiner elektrischen Eigenschaften ausgelegt werden, während die Anode aus einem Material hergestellt wird, welche die elektrische Belastung der Funkenstrecke möglichst lange erträgt. Außerdem kann die Kathode auch ausgewechselt werden .
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die elektrische Verbindung zur Anode ei¬ nen Anschlussring aufweist, der mit den Kondensatorpolen der gleichen Polarität aller Kondensatoren verbunden ist. Diese geometrische Ausgestaltung entspricht derjenigen, die oben bereits für die Verbindung zur Kathode erläutert wurden. Auch hier lässt sich bei gleichzeitig kompakter Bauform eine maxi¬ male Querschnittsfläche ohne Impedanzsprünge des elektrischen Leiters verwirklichen.
Gemäß einer Ausgestaltung des letztgenannten Anschlussringes ist vorgesehen, dass der Anschlussring auf seiner Innenseite in einen Trichter mündet, dessen Wand als elektrische Verbindung dient und in dessen kleinerer Trichteröffnung die Anode angeordnet ist. Hierbei handelt es sich also um einen elekt¬ rischen Leiter, der in seinem Aufbau mit einem trichterförmi- gen, sich verjüngenden Rohr zu vergleichen ist. Die kleinere Trichteröffnung eignet sich insofern insbesondere mit der durch die Trichterwand gebildeten Stirnseite zur Anbindung der Anode. Die Anode ist folienförmig ausgebildet und elekt¬ risch leitend befestigt. Auch hier ist ein Auswechseln leicht möglich, da die Anode beispielsweise bei der Erzeugung von Röntgenstrahlung als Target dient und einem gewissen Verschleiß unterworfen ist.
Um eine noch kompaktere Bauform zu erreichen, ist es vorteil- haft, wenn die Kondensatoren in mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Auch in diesem Fall kann durch die ringförmige Anbindung an die elektrischen Leiter eine elektrische Leitung ohne Impedanzsprünge verwirklicht werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, dass die Funkenstrecke eine Hochdruck- Funkenstrecke und eine Nutz-Funkenstrecke aufweist, welche durch ein Mittelstück miteinander verbunden sind. Dabei ist die Funkenstrecke zwischen der Kathode und dem Mittelststück ausgebildet. Das Mittelstück ist über eine Leitung, in der ein elektrischer Widerstand vorgesehen ist, mit der Anode verbunden. Die Nutz-Funkenstrecke ist zwischen dem Mittel- stück und der Anode ausgebildet. Diese Anordnung erlaubt vor¬ teilhaft einen sehr definierten Zündpunkt, mit einer vorteil¬ haft, deutlichen Zündspannungsüberhöhung. Dies führt zu einem erhöhten Elektronenstromfluss . Bei der Anordnung der Hochdruck-Funkenstrecke und der Nutz- Funkenstrecke handelt es sich um eine Serienschaltung. Allerdings ist das Mittelstück über den Widerstand mit der Anode verbunden. Zum Zünden der Nutz-Funkenstrecke wird an die ge¬ samte Anordnung eine steigende Spannung angelegt. Da die Hochdruck-Funkenstrecke mit einem Gas gefüllt ist, welches unter einem hohen Druck steht, ist hier ein vergleichsweise hohes Überschlagspotential gewährleistet. Während die Span¬ nung steigt, liegt an der Nutz-Funkenstrecke noch kein schaltrelevantes Differentialpotential an, da sowohl Mittel- stück als auch Anode über den Widerstand verbunden das glei¬ che Potential haben. Sobald der vergleichsweise definierte Schaltpunkt der Hochdruck-Funkenstrecke erreicht ist, zündet diese. Bei dem Durchschlag in der Hochdruck-Funkenstrecke bildet sich dann ein Lichtbogen aus, der einer niederimpedan- ten Verbindung der Kathode mit dem Mittelstück gleichkommt. Damit liegt an der Nutz-Funkenstrecke schlagartig ein Poten¬ tial an, das deutlich über den nötigen Zündpotential der Nutz-Funkenstrecke liegt. Durch den sehr steil verlaufenden Spannungsgradienten wird eine deutliche Spannungsüberhöhung an der Nutzfunkenstrecke bezogen auf die eigentliche Zünd¬ spannung erreicht. Die Nutzfunkenstrecke zündet daher zuver¬ lässig zum definierten Zeitpunkt aufgrund der in Gang gesetzten Kettenreaktion. Durch das Zünden der Hochdruck-
Funkenstrecke steht die notwendige Spannung nämlich augen¬ blicklich zur Verfügung (die Steilheit des zeitlichen Spannungsverlaufs ist ausgesprochen hoch) . Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Widerstand 100 bis 1000 ΜΩ. Hierbei ist gewährleistet, dass ein Schalten der Nutz-Funkenstrecke erfolgt, da die anliegende Spannung aufgrund des hohen Widerstandes nicht über die Lei¬ tung abgebaut werden kann, die das Mittelstück mit der Anode verbindet.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Nutz-Funkenstrecke zur Erzeugung von Röntgenstrahlung vorgesehen ist. Als Target zur Erzeugung der Rönt- genstrahlung kommt die Anode zum Einsatz. Damit kann die Röntgenstrahlung zu einem definierten Zeitschaltpunkt zur Verfügung gestellt werden. Dieses ist eine wichtige Voraus¬ setzung für verschiedene Applikationen. Beispielsweise kann die Röntgenstrahlung für bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Anode monochromatische Röntgenstrahlung erzeugbar ist. Wird zur Erzeugung der monochromatischen Rönt- genstrahlung eine Nutz-Funkenstrecke verwendet, so kann zur Erzeugung vorteilhaft ein genügend hoher Puls zur Verfügung gestellt werden, damit monochromatische Röntgenstrahlung in einem für die verfolgten Untersuchungszwecke genügenden Umfang zur Verfügung gestellt wird. Monochromatische Röntgen- Strahlung lässt sich beispielsweise erzeugen, wenn als Target eine sehr dünne Metallfolie beispielsweise aus Aluminium oder einem anderen Leichtmetall verwendet wird. Als Targetmaterial können auch die Lanthanoide verwendet werden. Als Leichtme¬ talle im Sinne der Anmeldung sollen die Metalle und deren Le- gierungen bezeichnet werden, deren Dichte unterhalb von 5 g/cm3 liegt. Im Einzelnen trifft diese Definition auf folgende Leichtmetalle zu: alle Alkalimetalle, alle Erdalkalimetal¬ le außer Radium, außerdem Scandium, Yttrium, Titan und Alumi-
nium. Andere vorteilhafte Werkstoffgruppen zur Ausbildung der Metallfolie sind Wolfram, Molybdän und die Gruppe der Lantha- noide. Im Einzelnen handelt es sich dabei um das Element Lan¬ than die 14 im Periodensystem auf das Lanthan folgenden Ele- mente .
Um eine inbesondere monochromatische Röntgenstrahlungsquelle technisch zu realisieren, ist es vorteilhaft, wenn die Nutz- Funkenstrecke in einem evakuierbaren Gehäuse untergebracht ist, in dem auch ein Kollektor vorgesehen ist und aus dem die Röntgenstrahlung ausgekoppelt werden kann. Der Kollektor dient dazu, die Elektronen des Elektronenstroms elektrosta¬ tisch abzubremsen und die abgebremsten Elektronen abzufangen. Auf diese Weise wird verhindert, dass hochenergetische Elekt- ronen durch das Auftreffen auf Materie Bremsstrahlung erzeugen können. Die monochromatische Röntenstrahlung kann aus dem Gehäuse ausgekoppelt werden, beispielsweise wird hierfür ein für die Röntgenstrahlung durchlässiges Fenster in der Gehäusewand vorgesehen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kathode, das Mittel¬ stück und die Anode koaxial angeordnet sind. Vorteilhaft ist es überdies, wenn die Kathode, das Mittelstück und die Anode zentralsymmetrisch zur gemeinsamen Achse ausgebildet sind. Hierdurch werden Induktivitäten vermieden, die das Schaltverhalten und den Energiefluß negativ beeinflussen würden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Gleiche oder sich entsprechende Zeichnungselemente sind jeweils mit den gleichen Bezugszei¬ chen versehen und werden nur insoweit mehrfach erläutert, wie sich Unterschiede zwischen den einzelnen Figuren ergeben. Es zeigen : Figur 1 schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Funkenstrecke mit einer Darstellung des Schaltvorgangs, wobei eine Hochdruck-
funkenstrecke und eine Nutzfunkenstrecke zum Ein¬ satz kommen, ohne Darstellung des Kollektors,
Figur 2 schematisch eine geometrische Ausgestaltung eines einfachen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemä- ßen Funkenstrecke im Schnitt und
Figur 3 schematisch eine geometrische Ausgestaltung des
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Funkenstrecke gemäß Figur 1 im Schnitt.
Aus Figur 1 wird der Aufbau der erfindungsgemäßen Funkenstrecke deutlich. Diese weist eine Anode 11 und eine Kathode 12 auf. Zwischen die Anode 11 und die Kathode 12 ist ein Mittel¬ stück 13 geschaltet, so dass zwei Funkenstrecken, nämlich eine Hochdruck-Funkenstrecke 14 und eine Nutz-Funkenstrecke 15. Außerdem ist das Mittelstück 13, welches als Kathode für die Nutz-Funkenstrecke 15 fungiert über eine Leitung 16 und dem Widerstand 17 an der Anode elektrisch angebunden ist.
Für die Hochdruck-Funkenstrecke, für die eine Gasfüllung mit hohem Druck verwendet wird, bildet das Mittelstück 13 die Ka¬ thode. Als Füllgase für die Hochdruck-Funkenstrecke können Edelgase wie z.B. Xenon als Füllgase verwendet werden. Die Hochdruck-Funkenstrecke zeigt das definierte Schaltverhalten 18, wobei bei einem definierten Spannungsanstieg U der
Schaltpunkt nach einer definierten Zeit t erreicht wird. Mit dem Schaltpunkt (ts/Us) kann der SchaltZeitpunkt der Nutz- Funkenstrecke vergleichsweise genau vorhergesagt werden.
Wie bereits erläutert, steht im Falle des Schaltens der Hoch¬ druck-Funkenstrecke nämlich das notwendige Schaltpotential zur Schaltung der Nutz-Funkenstrecke 15 sofort zur Verfügung. Durch die niederohmige Charakteristik der Hochdruckfunkenstrecke 14 hat im SchaltZeitpunkt der Hochdruckfunkenstre¬ cke 14 das Mittelstück 13 Kathodenpotential. Am Widerstand 17 liegt nun die volle Spannung zwischen Kathode und Anode an. Es fließt ein durch den Widerstandswert von Widerstand 17 de-
finierter Strom durch den Widerstand. Die parasitären Induktivitäten des Widerstandes 17 reduzieren den systembedingten Stromfluss durch den Widerstand 17 zusätzlich. Durch den steilen Spannungsanstieg zwischen dem Zwischenstück 13 und der Anode 11 wird das Überschlagsverhalten der Nutzfunkenstrecke 15 so positiv beeinflusst, dass zum Überschlags¬ zeitpunkt der Nutzfunkenstrecke 15 eine deutlich höhere Span¬ nung anliegt, als dies durch eine konventionelle Zündung mit niedrigem Spannungsanstiegsgradienten möglich wäre. Die
Schaltung der Nutz-Funkenstrecke 15 zum Zeitpunkt ts ist un¬ gefähr to, da der Spannungsanstieg bedingt durch die niedrige Induktivität der Anordnung extrem steil ist. Das notwendige Schaltpotential Us der Nutzfunkenstrecke 15 wird durch den extrem steilen Spannungsgradienten deutlich übertroffen Im Ergebnis liegt an der Nutzfunkenstrecke innerhalb sehr kurzer Zeit (Nanosekunden) , eine deutlich über der Zündspannung liegenden Spannung an. Damit bildet sich ein starker Überschlag durch die Anode hindurch aus . Die Durchbruchspannung der Nutzfunkenstrecke 15 ist durch diese Anordnung nicht mehr vorrangig von Us abhängig, die im wesentlichen durch die Geometrie und dem Vakuum abhängig ist, sonder von der von außen angelegten Anodenspannung und der entsprechenden Auslegung der Hochdruckfunkenstrecke 14. Die Dauer der Entladung der Nutzfunkenstrecke ist bestimmt durch die Kapazität der Anord- nung und der darin gespeicherten Energie und den parasitären Induktivitäten im Aufbau.
In Figur 2 ist ein einfacher Aufbau eines Ausführungsbei- spiels einer anderen erfindungsgemäßen Funkenstrecke 18 dargestellt. Diese Funkenstrecke wird von acht Kondensatoren 19 gespeist, von denen aufgrund der Schnittdarstellung nur fünf zu sehen sind. Diese Kondensatoren sind auf einem gedachten konzentrischen Kreis um die Mittelachse 20 der Anordnung an- geordnet. Diese Polaritäten sind ebenfalls an der Mittelachse ausgerichtet. Der eine Pol der Kondensatoren 19 befindet sich jeweils an einem Anschlussring 21, der an seiner Innenseite in einen konischen Bereich 22 übergeht. Die konische Form
kann verschiedene Mantelflächen aufweisen. Dargestellt ist ein fließender Übergang, der im dargestellten Querschnitt einem Radius ähnlich ist. Dies ist besonders vorteilhaft, weil auf diese Weise Impedanzsprünge im elektrischen Leiter am besten verhindert werden können. Der Konus endet mit seinem „spitzen" Ende 23 in einer abgeflachten Kontaktfläche 24, wo die Kathode 12 befestigt ist. Die Kontaktfläche sowohl der Kathode 12 als auch der abgeflachten Spitze 23 des Konus sind kreisrund. Die Kathode weist außerdem eine Spitze 25 auf, die zur Ausbildung des Überschlags der Funkenstrecke 18 dient. Dieser Spitze 25 gegenüber liegt die Anode 11 in Form einer sehr dünnen Folie oder einem anderweitig zur Erzeugung von monochromatischer Röntgenstrahlung geeignetem Target.
Die jeweils andere Polarität der Kondensatoren 19 ist eben¬ falls auf einem Anschlussring 26 zusammengeführt. Dieser mündet an der Innenseite in einen Trichter 27. Der Trichter 27 besitzt an seiner kleinen Öffnung eine Stirnfläche 28, mit der die Anode 11 elektrisch leitend verbunden ist. Ein Innenraum 29 des Trichters ist von seinem Durchmesserverlauf so ausgebildet, dass ein Mindestabstand a zwischen dem konischen Bereich 22 und der Innenwand des Trichters 27 eingehalten wird. Dieser Abstand a gewährleistet, dass die Zündung eines Lichtbogens zwischen der Spitze 25 der Kathode 12 und der Anode 11 erfolgt und nicht zwischen dem konischen Bereich 22 und dem Trichter 27.
Die Funkenstrecke gemäß Figur 3 unterscheidet sich von derje¬ nigen gemäß Figur 2 dadurch, dass diese gemäß Figur 1 in die Hochdruck-Funkenstrecke 14 und die Nutz-Funkenstrecke 15 un¬ terteilt sind. In der Hochdruck-Funkenstrecke herrscht ein höherer Druck, weswegen zwischen den Funkenstrecken eine Schottwand 31 eingefügt ist. Diese ist elektrisch isolierend ausgeführt. Außerdem ist der Widerstand 17 zu erkennen, der über die Leitung 16 sowohl mit dem Mittelstück 13 als auch der Anode 11 verbunden ist. Im Unterschied zu der Anordnung in Figur 2 bildet das Mittenstück 13 mit seiner Spitze 25 die Kathode für die Nutz-Funkenstrecke und gleichzeitig mit der
abgeflachten Seite 32 die Anode für die Hockdruck- Funkenstrecke .
Außerdem ist in Figur 3 zu erkennen, dass zwei konzentrische Ringe von Kondensatoren 19 angeordnet sind.
Die Funkenstrecke ist in eine Röntgenstrahlungsquelle einge¬ baut. Hierzu steht ein Gehäuse 34 zur Verfügung, welches ne¬ ben der Funkenstrecke auch einen Kollektor 35 beherbergt. Dieser dient zur zur elektrostatischen Abbremsung der Elektronen und zum Auffangen und Ableiten der abgebremsten Elektronen. Damit wird die Entstehung von Bremsstrahlung verhindert. Die erzeugte Röntgenstrahlung 26 wird durch ein Fenster 37 in dem Gehäuse 34 ausgekoppelt.