Vorrichtung und Verfahren zum Entfernen von Schwebstoff eilchen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zum Entfernen von Schwebstoffteilchen, insbesondere Sand, aus einem Schwebstoffteilchen aufweisenden Wasserstrom in einer Druckwasserleitung eines Wasserkraftwerks.
Wasserkraftanlagen wandeln hydraulische Energie eines Wasserstroms in elektrischen Strom um. So nutzen Speicherkraftwerke die potenzielle Energie aufgestauten Wassers, indem das Wasser entlang einer Druckwasserleitung über eine Fallhöhe von bis zu mehreren 100m beschleunigt wird. Die kinetische Energie des Wässerstroms wird mit Turbinen in Rotationsenergie umgewandelt und mit Hilfe von Generatoren als elektrische Energie nutzbar gemacht. Das Stauwasser kann einen großen Gehalt an Sedimenten bzw. Schwebstoffteilchen, d.h. Feststoffen unterschiedlicher Größe wie Schluff, Sand etc. aufweisen, die über die Druckwasserleitung zum Kraftwerk gelangen und dort eine hohe Abnützung insbesondere der rotierenden Teile der Turbine verursachen.
Um empfindliche Teile der Kraftwerke, insbesondere die Turbinenschaufeln, nach Möglichkeit vor einem Verschleiß durch den Eintrag von Schwebstoffteilchen zu schützen, verfügen Kraftwerke üblicherweise über große Absatzbecken oder Entsandungsanlagen, mit welchen versucht wird, die Schwebstoffteilchen mit Hilfe von Sandfängen oder dergl . aus dem Wasser zu entfernen. In den Sandfängen wird der Wasserstrom beruhigt und die Fließgeschwindigkeit verkleinert, wobei schwerere Feststoffe, wie Sand, Erde, oder dergl., absinken und teilweise entfernt werden. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass trotz derartiger Absatzbecken der Wasserstrom in der Druckleitung nach wie vor einen relativ hohen Anteil an Sand und dergl. aufweist. Bei einer speziellen Anlage wurde beispielsweise beobachtet, dass bei Laufrädern mit einem ursprünglichen Eigengewicht von 780 kg nach ca. 6 Monaten Betriebszeit bereits 200 kg aufgrund der Abrasion durch die Sedimente abgetragen sind; auch wenn die Abnützung geringer ausfällt, wird somit ein häufiger und insbesondere kostspieliger Austausch der Laufräder eines Wasserkraftwerks bedingt.
In der Publikation „Hydrocyclones : Alternative Devices for Sedi-
ment Handling in ROR Projects" von H. P. Pandit, International Conference on Small Hydropower - Hydro Sri Lanka, 22-24 October 2007 ist grundsätzlich die Ausnutzung von Zentrifugalkräften zur Separierung der Schwebstoffteilchen aus einem Wasserstrom in einer Druckwasserleitung von Wasserkraftwerken beschrieben, wobei verschiedene Tangentialzyklone zwecks Separation der Schwebstoffteilchen aus dem Wasserstrom vorgeschlagen werden. Obgleich derartige Tangentialzyklone gemäß dem Konferenzbericht für Was- serkraftanlagen geeignet sind, wird mit derartigen Zyklonen nachteiligerweise ein relativ geringer Wirkungsgrad des Kraftwerks erzielt.
Ein ähnlicher Tangentialzyklon mit einem zentripetalen Abzug des Reinwassers zwecks Sandfang für kleinere und mittlere Wasserkraftanlagen ist zudem aus der DE 3 8337 789 A bekannt. Derartige Tangentialzyklone haben sich jedoch aufgrund der hohen
Druckverluste in der Praxis nicht durchgesetzt.
Weiters ist aus der EP 1 717 373 A2 ein Kraftwerkszulauf für ein Fluss-Wasserkraftwerk bekannt, bei dem im Bereich der Sohle des Kraftwerkszulaufs quer zur Strömungsrichtung angeordnete Fluid- kanäle vorgesehen sind, die mit Druckluft beschickt werden, um Feststoffe von der Sohle abzulösen und über einen Spülwasserkanal ins Flussbett rückzuführen.
Die bekannten Vorrichtungen zum Entsanden von Druckwasserleitungen verursachen demnach einen unwirtschaftlichen hohen Druckverlust im Wasserstrom oder bedürfen eines sehr großen baulichen Aufwandes und sind mit hohen Kosten in der Errichtung und Wartung verbunden.
Aus der JP 05-098624 ist ein Ablauf für eine Bewässerungsleitung bekannt. Der Ablauf weist ein schräg zur Leitung angeordnetes Rohr auf, das eine Verwirbelung des über einen Schlitz eingeleiteten Flüssigkeitsstroms bewirkt, um im Flüssigkeitsstrom enthaltene Sedimentteilchen abzutrennen. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht für die Abscheidung von Schwebstoffteilchen aus einer Druckwasserleitung eines Wasserkraftwerks ausgelegt.
Die US 2006/0182630 AI beschreibt eine andersartige Vorrichtung
zur Gewinnung elektrischer Energie aus einem Fluidstrom. Der Fluidstrom wird in eine Kammer eingeleitet, in der mittels eines Einsatzteils eine Wirbelströmung erzeugt wird, die zur Energiegewinnung einen Propeller oder dergl. antreibt.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine konstruktiv einfache, kostengünstige Vorrichtung der eingangs angeführten Art zu schaffen, mit welcher - bei möglichst geringen Druckverlusten - Schwebstoffteilchen zuverlässig aus einer Druckwasserleitung abgeschieden werden können. Die Vorrichtung soll nach der Montage autark und mit möglichst geringem Wartungsaufwand eine Entsandung des Wasserstroms in der Druckwasserleitung sicherstellen .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein einen Strömungskanal ausbildender rohrförmiger Körper in der Druckwasserleitung vorgesehen ist, wobei der Strömungskanal in Achsrichtung der Druckwasserleitung verläuft und im Strömungskanal eine stillstehende Drallerzeugungseinrichtung zur Anregung einer senkrecht zu einer Hauptströmungsrichtung verlaufenden Strömungskomponente des Wasserstroms angeordnet ist und in Strömungsrichtung nach der Drallerzeugungseinrichtung eine Abscheidevorrichtung zum Abscheiden der aufgrund der Fliehkraftwirkung radial nach außen getragenen Schwebstoffteilchen vorgesehen ist.
Mit der stillstehenden Drallerzeugungseinrichtung in Art eines Axialzyklons wird die in Hauptströmungsrichtung in den Strömungskanal, d.h. einen vorzugsweise kreisförmigen Strömungsquerschnitt, eintretende Flüssigkeit quer zur Hauptströmungsrichtung umgelenkt, so dass der resultierende Geschwindigkeitsvektor des Wasserstroms neben einer Komponente in Hauptströmungsrichtung, welche durch den Verlauf des Strömungskanals im rohrförmigen Körper vorgegeben ist, zudem eine Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Hauptströmungsrichtung aufweist. Auf die drallbeaufschlagten Schwebstoffteilchen wirkt eine Zentrifugalkraft, welche proportional zur Masse der Schwebstoffteilchen, dem Quadrat ihrer Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Hauptströmungsrichtung und indirekt proportional zu ihrem radialen
Abstand von einer Mittelachse des Strömungskanals ist. Die Zentrifugalwirkung bewirkt eine mit Abstand zur Mittelachse des
Strömungskanals ansteigende Konzentration der Schwebstoffteil¬ chen. Die radial nach außen getragenen Schwebstoffteilchen können dann mit der Abscheidevorrichtung aus dem Wasserstrom entfernt werden. Die stillstehend im Strömungskanal aufgenommene Drallerzeugungseinrichtung ermöglicht eine Drallbeaufschlagung der Schwebstoffteilchen über deren äußere Gestalt, welche den Strömungsweg für den entlang der Drallerzeugungseinrichtung strömenden Wasserstrom vorgibt. Indem die erfindungsgemäße Vorrichtung als Abschnitt der Druckwasserleitung konzipiert ist, kann der Druckverlust des Wasserstroms und bauliche Aufwand vergleichsweise gering gehalten werden; die Dimensionen des rohr- förmigen Körpers sind mit jenen der übrigen Druckwasserleitung vergleichbar, so dass eine besonders platzsparende, konstruktiv einfache Anordnung erzielbar ist. Zur Anregung der Strömungskomponente quer zur Hauptströmungsrichtung sind keine aktiven Einrichtungen, wie insbesondere Rotorschaufeln oder dergl.,
erforderlich, was sowohl die Verschleißanfälligkeit als auch den Wartungsaufwand erheblich reduziert.
Die Druckwasserleitung kann - insbesondere bei Kraftwerken mit hoher Leistung - zumindest zwei Abschnitte mit unterschiedlichem Gefälle aufweisen. Um den beim Durchströmen der Entsandungs-Vor- richtung auftretenden Druckverlust in der Druckwasserleitung möglichst gering zu halten, ist es günstig, wenn der rohrförmige Körper in einem Abschnitt mit vergleichsweise geringem Gefälle vorgesehen ist. Demnach erfolgt die Entfernung der Schwebstoffteilchen in einem flachen Leitungsabschnitt, wobei lediglich ein sehr geringer Anteil der Strömungsenergie verlorengeht. Nachdem die Schwebstoffteilchen weitestgehend aus dem Druckwasser ent¬ fernt wurden, kann im anschließenden steilen Leitungsabschnitt die Fallhöhe gänzlich zur Energieproduktion im Wasserkraftwerk genützt werden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine zuverlässige Entfernung der Schwebstoffteilchen bei geringem Druckverlust in der Druckwasserleitung erzielt werden kann, wenn die Länge des Strömungs¬ kanals zwischen einem Einlass für den Schwebstoffteilchen aufweisenden Wasserstrom und einem Auslass für einen von den Schwebstoffteilchen im Wesentlichen gereinigten Wasserstrom zwischen 5m und 25m beträgt, und die Höhendifferenz zwischen Ein-
und Auslass zwischen Im und 15m beträgt.
Im Hinblick auf eine dauerhaft zuverlässige, verschleißarme Ausführung ist es von Vorteil, wenn als Drallerzeugungseinrichtung ein vorzugsweise zentral im rohrförmigen Körper angeordneter Einsatzkörper vorgesehen ist, an dessen Oberfläche Umlenkmittel zum Umlenken des entlang der Umlenkmittel strömenden Flüssig- keit'stroms senkrecht zur Hauptströmungsrichtung ausgebildet sind. Die Umlenkmittel ermöglichen eine vollkommen passive
Drallbeaufschlagung des Druckwassers, indem sie einen Strömungsweg quer zur HauptStrömungsrichtung vorgeben.
Zur Vermeidung von Turbulenzen in der Druckwasserleitung und um somit wiederum den Druckverlust durch die Vorrichtung gering zu halten, ist es von Vorteil, wenn der Einsatzkörper einen dem Einlass zugewandten Endabschnitt und einen dem Auslass zugewandten Endabschnitt, die sich im Querschnitt zum freien Ende hin jeweils verjüngen, sowie einen die Umlenkmittel aufweisenden mittleren Umlenkabschnitt mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt aufweist. Die annähernd stromlinienförmige, beispielsweise ellipsoide Gestalt des Einsatzkörpers ermöglicht es, durch Reibung, Turbulenzen oder dergl. bedingte Verluste in der Strömungsenergie bzw. einen Druckabfall auf ein Minimum zu begrenzen .
Um die Strömungskomponente und somit auch bei vergleichsweise geringer Fließgeschwindigkeit von ca. 3 m/s des Wasserstroms einen zuverlässigen Austrag der Schwebstoffteilchen zu gewährleisten, ist es günstig, wenn der rohrförmige Körper zumindest zwei Abschnitte mit unterschiedlichen, im Wesentlichen konstanten Querschnittsflächen aufweist, wobei das Verhältnis der Querschnittsflächen der Abschnitte vorzugsweise zwischen 2,5:1 und 1,5:1, insbesondere im Wesentlichen 2:1 beträgt. Die durch die Drallerzeugungseinrichtung angeregte Strömungskomponente quer zur Hauptströmungsrichtung wird anschließend in einen Abschnitt verringerter Querschnittsfläche geleitet, in dem nach dem Prinzip der Drehimpulserhaltung die Geschwindigkeitskomponente des Wasserstroms quer zur Hauptströmungsrichtung - und damit die Zentrifugalwirkung auf die Schwebstoffteilchen - entsprechend erhöht wird. Dies hat den Vorteil, dass mit der Drallerzeugungs-
einrichtung lediglich eine vergleichsweise schwache Strömungskomponente quer zur Hauptströmungsrichtung angeregt werden muss, die dann bei Eintritt in einen Abschnitt verringerter Querschnittsfläche so verstärkt wird, dass eine für das Abscheiden der Schwebstoffteilchen zweckmäßige Zentrifugalkraft auf die Schwebstoffteilchen wirkt. Indem an den Betrag der durch die Drallerzeugungseinrichtung bewirkten Strömungskomponente quer zur Hauptströmungsrichtung vergleichsweise geringe Anforderungen gestellt werden, kann der Druckabfall an der Drallerzeugungseinrichtung gering gehalten werden.
Um das Auftreten von Turbulenzen beim Übergang zwischen den Abschnitten des Strömungskanals mit unterschiedlichen Querschnittsflächen zu vermeiden, ist es günstig, wenn der
rohrförmige Körper zwischen den beiden Abschnitten mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt einen Reduzierabschnitt aufweist, in dem der rohrförmige Körper eine sich graduierlich in Hauptströmungsrichtung reduzierende Querschnittsfläche aufweist.
Zur Vermeidung von Kavitation im Wasserstrom ist es von Vorteil, wenn sich der rohrförmige Körper in dem den Endabschnitt des Einsatzkörpers umgebenden Reduzierabschnitt derart verjüngt, dass die freie Querschnittsfläche des Strömungskanals im Wesentlichen konstant bleibt. Vorteilhafterweise verkleinert sich die Querschnittsfläche der Strömung geringfügig in Richtung zum Umlenkabschnitt; hierdurch wird sichergestellt, dass eine Strömungsablösung vom Innenkörper erst am Ende des Einsatzkörpers erfolgt, was die Energieverluste weiter vermindert.
Untersuchungen haben gezeigt, dass der Wasserstrom ohne Kavitation und mit geringem Druckverlust durch den Reduzierabschnitt geleitet werden kann, wenn sich der rohrförmige Körper im Reduzierabschnitt im Wesentlichen gemäß einem Polynom n-ter Ordnung, vorzugsweise 5. Ordnung, verjüngt.
Im Hinblick auf eine konstruktiv einfache, zweckmäßige Ausführung der Umlenkmittel ist es von Vorteil, wenn als Umlenkmittel mindestens sechs, vorzugsweise acht, Schaufeln vorgesehen sind. Die Schaufeln sind vorzugsweise in regelmäßigen Abständen an der Oberfläche des Einsatzkörpers vorgesehen, um eine gleichförmige
Umlenkung des Wasserstroms über den gesamten Querschnitt des Strömungskanals zu ermöglichen.
Um eine laminare Strömung bzw. im Fall von höheren Strömungsgeschwindigkeiten eine turbulente, gerichtete Strömung entlang der Schaufeln zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn die Schaufeln zumindest abschnittsweise einen bogenförmig gekrümmten Verlauf aufweisen.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass der Druckabfall entlang des die Umlenkmittel aufweisenden mittleren Umlenkabschnitts erheblich vermindert werden kann, wenn die
Schaufeln im Wesentlichen entsprechend einer Bezierkurve n-ter Ordnung, vorzugsweise 3. Ordnung, gekrümmt sind. Vorteilhafterweise kann die Mittellinie der Schaufeln gezielt an die gegebenen Verhältnisse angepasst werden, indem entsprechende
Parameterwerte für die Bezierkurven vorgegeben werden.
Zur Anregung der Strömungskomponente quer zur Hauptströmungsrichtung ist es zweckmäßig, wenn die Schaufeln eine Umlenkung um einen Umlenkwinkel von mindestens 60°, vorzugsweise zwischen 65° und 73°, bewirken.
Um einen weitestgehenden Austrag der Schwebstoffteilchen aus dem Wasserstrom zu ermöglichen, ist es günstig, wenn die Abscheidevorrichtung zumindest einen an den rohrförmigen Körper anschließenden schachtförmigen Abscheidekörper mit einem mit dem
Strömungskanal in Verbindung stehenden Abscheidekanal aufweist.
Um das Auftreten von Turbulenzen beim Abscheiden der Schwebstoffteilchen zu vermindern, ist es günstig, wenn eine Längsachse des Abscheidekanals im Wesentlichen in einer Tangentialebene des rohrförmigen Körpers, vorzugsweise unter einem Winkel von 30° bis 70°, insbesondere von 45° bis 55°, zur HauptStrömungsrichtung angeordnet ist. Durch die tangentiale Ableitung wird der störende Einfluss der Abscheidevorrichtung auf die Strömung in der Druckwasserleitung weitestgehend ausgeschaltet. In der Praxis hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Abscheidekanal in der Tangentialebene um einen Winkel von insbesondere ca. 50° zur Hauptströmungsrichtung bzw. zur Längsachse
des rohrförmigen Körpers verdreht angeordnet ist.
Um die Schwebstoffteilchen zuverlässig in den Abscheidekanal entsorgen zu können, ist es von Vorteil, wenn im Strömungskanal zumindest ein Leitflügel bzw. eine Leitkurve vorgesehen ist, de von im Wesentlichen der Mitte des Strömungskanals zum Abscheide kanal verläuft. Der Leitflügel unterstützt demnach den Austrag der Schwebstoffteilchen, indem die durch die angeregte Quer- Strömungskomponente radial nach außen konzentrierten Schwebstoffteilchen in den Abscheidekanal geführt werden.
Um den dem Wasserstrom entgegengesetzten Widerstand und somit Verluste durch Turbulenzen oder dergl". möglichst gering zu halten, ist es von Vorteil, wenn ein Krümmungsverlauf des Leitflügels bzw. der Leitkurve im Wesentlichen dem
Geschwindigkeitsvektor der drallbeaufschlagten Schwebeteilchen entspricht .
Um den Austrag der Schwebstoffteilchen in einem vergleichsweise kurzen Rohrabschnitt sicherzustellen, ist es günstig, wenn der rohrförmige Körper zumindest zwei diametral gegenüberliegende Längsschlitze aufweist, wobei jeder Längsschlitz mit einem Abscheidekanal eines Abscheidekörpers verbunden ist. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, je nach den gegebenen
Rahmenbedingungen der Druckwasserleitung, wie Strömungsgeschwin digkeit, Durchmesser, etc., mehr als zwei Längsschlitze im rohr förmigen Körper vorzusehen, denen jeweils ein Abscheidekörper zugeordnet ist, über den die Schwebstoffteilchen abgeleitet wer den .
Beim Verfahren der eingangs angeführten Art wird der die Schweb stoffteilchen aufweisende Wasserstrom passiv in eine Richtung senkrecht zu einer Hauptströmungsrichtung umgelenkt, so dass eine senkrecht zur Hauptströmungsrichtung verlaufende Strömungs komponente des Wasserstroms angeregt wird, und die aufgrund der Fliehkraftwirkung radial nach außen getragenen Schwebstoffteilchen aus der Druckwasserleitung abgeschieden werden. Mit dem er findungsgemäßen Verfahren werden somit dieselben Vorteile wie mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Art eines Axialzyklons erzielt, so dass zwecks Vermeidung von Wiederholungen auf vor-
stehende Ausführungen verwiesen wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen in der Zeichnung:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Wasserkraftanlage, bei der eine Vorrichtung zum Entfernen von Schwebstoffteilchen in einer Druckwasserleitung vorgesehen ist;
Fig. 2 einen Längsschnitt eines einen Strömungskanal ausbildenden rohrförmigen Körpers der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den rohrförmigen Körper gemäß Fig. 2 im Bereich eines im Strömungskanal aufgenommenen Einsatzkörpers, an dem Umlenkmittel zur Drallbeaufschlagung der Schwebstoffteilchen vorgesehen sind;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung, die im Bereich der Umlenkmittel teilweise aufgebrochen ist;
Fig. 5 eine schematische Ansicht, aus welcher der Profilverlauf der am Einsatzkörper vorgesehenen Umlenk-Schaufein ersichtlich ist ;
Fig. 6 eine Detailansicht eines Abschlussteils des rohrförmigen Körpers gemäß einer der Fig. 2 bis 4, wobei der Abschlussteil eine Abscheidevorrichtung zum Abscheiden von aufgrund der Fliehkraftwirkung radial nach außen getragenen Schwebstoffteilchen aufweist ;
Fig. 7 eine Ansicht auf den Abschlussteil des rohrförmigen Körpers gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des Abschlussteils gemäß Fig. 6 und 7;
Fig. 9 bis 11 eine Seitenansicht, eine Draufsicht bzw. eine per¬ spektivische Ansicht des Abscheidekörpers gemäß den Fig. 6 bis
8;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines Abscheidesegments des Abschlussteils, in dem zwei Längsschlitze zur Verbindung mit Abscheidekanälen der Abscheidekörper vorgesehen sind;
Fig. 13 eine Seitenansicht eines Endsegments des Abschlussteils, wobei ein im montierten Zustand in das Abscheidesegment einge- schobenenes freies Ende des Endsegements Leitflügel für den drallbeaufschlagten Wasserstrom aufweist;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht des Endsegments gemäß Fig. 13;
Fig. 15 und Fig. 16 jeweils eine Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Abschlussteils, bei welchem die Längsachse des Abscheidekanals in der Tangentialebene des rohrförmigen Körpers gegenüber der HauptStrömungsrichtung geneigt ist;
Fig. 17 das Abscheidesegment des Abschlussteils gemäß den Fig. 15 und 16; und
Fig. 18 das Endsegment 31 des Abschlussteils 23 gemäß den Fig. 15 und 16.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Wasserkraftanlage 1, mit der in an sich herkömmlicher Art und Weise hydraulische Energie eines Wasserstroms in Elektrizität umgewandelt wird. Ein Wasserkraftwerk 2 ist mit einer Druckwasserleitung 3 verbunden, die von einer Stauanlage gespeist wird, in der das Wasser auf hohem potentiellen Niveau zurückgehalten wird, wobei die Druckwasserleitung 3 beim dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Abschnitte 3', 31' mit unterschiedlichem Gefälle aufweist. Die Druckwasserleitung 3 kann direkt mit der Wasserfassung der Stauanlage oder, wie in Fig. 1 schematisch angedeutet, mit einem konventionellen Entsan- dungs-Abset zbecken 4 zum Entfernen von größeren Feststoffen wie Kies, Sandpartikeln, etc. verbunden sein. Wenn die Schleusen bzw. Absperrorgane der Stauanlage geöffnet werden, fließt das Wasser über die Druckwasserleitung 3 ab und gewinnt dabei entsprechend einer Fallhöhe h Strömungsenergie, die dann zum Be-
trieb einer im Wasserkraftwerk 2 vorgesehenen Turbine herangezogen wird. Nachteiligerweise kann der Wasserstrom in der Druckwasserleitung 3 auch im Anschluss an das Entsandungs- Absetzbecken 4 und insbesondere bei Verzicht auf ein solches Ent- sandungs-Absetzbecken 4 einen hohen Gehalt an Sedimenten bzw. Schwebstoffteilchen, d.h. Feststoffe, wie Gletscherschliff, Sand-Feinstoffen, oder dergl . mit sich führen, die bei den rotierenden Teilen des Wasserkraftwerks 2 einen erheblichen Verschleiß verursachen. Um die Schwebstoffteilchen aus dem
Wasserstrom zu entfernen, bevor der Wasserstrom auf die verschleißanfälligen Komponenten des Wasserkraftwerks 2 trifft, ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung 5 zum Entfernen von Schwebstoffteilchen, insbesondere Fein- und Feinstpartikeln, in der Druckwasserleitung 3 angeordnet.
Die Vorrichtung 5, die in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt ist, weist einen rohrförmigen Körper 6 auf, der einlass- bzw. auslassseitig jeweils an die Druckwasserleitung 3 angeschlossen ist. Jede zusätzliche Einrichtung, die in die Druckwasserleitung 3 aufgenommen wird, erhöht zwangsläufig den
Strömungswiderstand des Wasserstroms, was einen Druckverlust in der Druckwasserleitung 3 bzw. eine Verminderung der nutzbaren Fallhöhe h zur Folge hat. Um den beim Durchströmen der Vorrichtung 5 auftretenden Druckverlust in der Druckwasserleitung 3 möglichst gering zu halten, ist die Vorrichtung 5 bzw. der rohr- förmige Körper 6 in dem Abschnitt 3' der Druckwasserleitung 3 mit vergleichsweise geringem Gefälle vorgesehen. Im Abschnitt 3' wird demnach nur eine geringe Fallhöhe h überwunden; der überwiegende Anteil der Strömungsenergie wird im daran anschließenden Abschnitt 31 1 gewonnen, in dem der Wasserstrom einen
Großteil der Fallhöhe h zum Wasserkraftwerk 2 zurücklegt. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein großer Anteil der Schwebstoffteilchen bei geringem Druckverlust mit hoher Effektivität
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfernt werden kann, auch wenn der Abschnitt 3' der Druckwasserleitung 3, in dem die Vorrichtung 5 zum Entfernen der Schwebstoffteilchen angeordnet ist, ein Gefälle von zwischen 0,1 % und 0,5% aufweist.
Aus Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den rohrförmigen Körper 6 der Vorrichtung 5 zum Entfernen von Schwebstoffteilchen aus der
Druckwasserleitung 3 der Wasserkraftanlage 1 gezeigt. Im Inneren des rohrförmigen Körpers 6 ist ein Strömungskanal 7 ausgebildet, in dem der Wasserstrom geführt wird. Der einen relativ hohen Anteil an Schwebstoffteilchen aufweisende Wasserstrom wird durch einen Einlass 8 in den Strömungskanal 7 geleitet, dessen Längserstreckung eine in Fig. 2 mit Pfeilen veranschaulichten Hauptströmungsrichtung 9 des Wasserstroms vorgibt. Beim Eintritt in die Vorrichtung 5 sind die Schwebstoffteilchen üblicherweise annähernd homogen über die Querschnittsfläche des Wasserstroms verteilt. An einem Auslass 10 wird ein einen geringen Anteil an Schwebstoffteilchen aufweisender Wasserstrom abgeleitet, der dann dem Wasserkraftwerk 2 zugeführt werden kann. Im Strömungskanal 7 ist im Hinblick auf eine konstruktive Ausführung der Vorrichtung 5 in der Art eines Axialzyklons eine stillstehende, passive Drallerzeugungseinrichtung 11 vorgesehen, mit der eine Strömungskomponente senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 9 des Wasserstroms angeregt wird, d.h. der Wasserstrom wird mit einem Drall um eine Mittelachse 12 des Strömungskanals 7 beaufschlagt. Die drallbeaufschlagten Schwebstoffteilchen sind einer Zentrifugalkraft ausgesetzt, die senkrecht zur Mittelachse 12 radial nach außen gerichtet ist. Aufgrund der Zentrifugalwirkung stellt sich ein Konzentrationsgefälle in der radialen Verteilung der Schwebstoffteilchen ein, wobei die Schwebstoffteilchen mit zunehmender Entfernung von der Mittelachse 12 im Strömungskanal 7 konzentriert werden. Ein entlang des rohrförmigen Körpers 6 strömender Teilstrom des Wasserstroms mit einem hohen Anteil an Schwebstoffteilchen wird mit einer Abscheidevorrichtung 13 aus dem Strömungskanal 7 entfernt.
Als Drallerzeugungseinrichtung 11 ist ein Einsatzkörper 14 vorgesehen, der im Strömungskanal 7 aufgenommen ist. An der Ober¬ fläche des Einsatzkörpers 14 sind Umlenkmittel 15 ausgebildet, mit denen der entlang der Umlenkmittel 15 strömende Wasserstrom senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 9 umgelenkt wird. Die
Drallbeaufschlagung des Wasserstroms bzw. der darin enthaltenen Schwebstoffteilchen erfolgt ohne bewegliche, insbesondere rotie¬ rende Teile. Die äußere Gestalt der Umlenkmittel 15 erzwingt einen Strömungsweg quer zur Hauptströmungsrichtung 9, so dass der Wasserstrom nach Passieren des Einsatzkörpers 14 zusätzlich zur Strömungskomponente in Hauptströmungsrichtung 9 auch eine
Strömungskomponente senkrecht dazu aufweist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Einsatzkörper 14 drei Abschnitte bzw. Teile 16, 17, 18 auf, die im montierten Zustand starr miteinander verbunden sind. Ein dem Einlass 8 zugewandter Endabschnitt 16 und ein dem Auslass 10 zugewandter .Endabschnitt 17 verjüngen sich im Querschnitt jeweils zu ihrem freien Ende hin; die annähernd stromlinienförmige, allgemein ellipsoide Gestalt des Einsatzkörpers 14 hat vorteilhafterweise lediglich einen sehr geringen Strömungswiderstand. Zwischen den Endabschnitten 16, 17 ist ein im Wesentlichen zylinderförmiger mittlerer Umlenkabschnitt 18 mit
konstanter Querschnittsfläche vorgesehen. An der Oberfläche des mittleren Umlenkabschnitts 18 sind mehrere - beim dargestellten Ausführungsbeispiel acht - Umlenkmittel 15 in der Art von Schaufeln 19 vorgesehen. Die radiale Erstreckung des mittleren Umlenkabschnitts 18 mit den Schaufeln 19 entspricht dem
Innendurchmesser des rohrförmigen Körpers 6, so dass der gesamte Wasserstrom gezwungen wird, die Schaufeln 19 zu passieren. Wie aus der Querschnittsansicht gemäß Fig. 3 bzw. der perspektivischen Ansicht gemäß Fig. 4 ersichtlich, sind die Schaufeln 19 in regelmäßigen Winkelabständen an der Oberfläche des Umlenkabschnitts 18 vorgesehen.
Zur Optimierung des Strömungsverlaufs entlang der Schaufeln 19 weisen die Schaufeln 19 einen bogenförmig gekrümmten Verlauf auf. Fig. 5 zeigt schematisch das mit Hilfe von Computersimulationen angepasste Querschnittsprofil der Schaufeln 19. Eine Mittellinie 20 des Profils ist entsprechend einer Bezierkurve dritter Ordnung gekrümmt. Ausgehend von der Mittellinie 20 werden mit Hilfe von Bezier-Stüt zpunkten 21 Datenpunkte 22 für den hinsichtlich der Strömungseigenschaften optimierten gekrümmten Verlauf von Seitenkanten bzw. Seitenflächen der Schaufeln 19 be¬ rechnet. Das dargestellte Schaufel-Profil bewirkt eine Umlenkung des Wasserstroms um einen Umlenkwinkel von ca. 65° gemessen zur Hauptströmungsrichtung 9.
Da aufgrund der relativ geringen Fließgeschwindigkeit des Wasserstroms in Abschnitt 3' der Druckvorrichtung auch die auf die Schwebeteilchen wirkende Zentrifugalkraft relativ gering ist,
weist der rohrförmige Körper 6 zur Erhöhung des durch die Umlenkmittel 15 aufgebrachten Dralls zwei Abschnitte 7', 7'' mit unterschiedlichen Querschnittsflächen auf. Ein erster Abschnitt 7', der den dem Einlass 8 zugewandten Endabschnitt 16 bzw. den mittleren Umlenkabschnitt 18 des Einsatzkörpers 14 enthält, weist im Vergleich zu einem zweiten Abschnitt 7 ' ' , in dem die Abscheidevorrichtung 13 vorgesehen ist, eine vergrößerte Querschnittsfläche auf. Beim getesteten Modell haben sich ein Durchmesser von ca. 44cm im Abschnitt 7' und von ca. 22 cm im
Abschnitt 7'1 als vorteilhaft herausgestellt. Die beim realen Kraftwerk verwendeten Dimensionen können freilich erheblich über diese Maße hinausgehen. Das Verhältnis der Querschnittsflächen der Abschnitte 7', 7'1 beträgt ca. 2:1. Die bevorzugte Gesamtlänge des Körpers 6 beträgt zumindest 3-4m, wobei der Einsatzkörper in diesem Fall eine Länge von ca. Im aufweist.
Im ersten Abschnitt 7' wird mit den Umlenkmitteln 15 eine Querströmungskomponente angeregt; aufgrund des Prinzips der Drehimpulserhaltung bewirkt eine Verminderung des Durchmessers einen entsprechenden Anstieg in der Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstroms senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 9. Der Übergang zwischen den Abschnitten 7', 7'' unterschiedlicher
Querschnittsfläche erfolgt in einem in Hauptströmungsrichtung 9 an den Umlenkabschnitt 18 des Einsatzkörpers 14 anschließenden Reduzierabschnitt 7''' des rohrförmigen Körpers 6 bzw. des Strömungskanals 7. Der Querschnitt des rohrförmigen Körpers 6 reduziert sich im Reduzierabschnitt 7 ' ' ' kontinuierlich ausgehend vom Querschnitt von Abschnitt 7 ' zum verminderten Querschnitt von Abschnitt 7''. Der dem Auslass 10 zugewandte Endabschnitt 17 des Einsatzkörpers 14 verläuft im Reduzierabschnitt 71 1', wobei sich der rohrförmige Körper 6 in dem den Endabschnitt 17 des Einsatzkörpers 14 umgebenden Reduzierabschnitt 7''' derart verjüngt, dass die vom Einsatzkörper 14 freie Querschnittsfläche des Strömungskanals 7 im Wesentlichen konstant bleibt; hierdurch können - wie Simulationen gezeigt haben - Kavitationen nach Mög¬ lichkeit vermieden werden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erweitert sich die vom Einsatzkörper 14 frei gelassene Querschnittsfläche des Strömungskanals 7 im Reduzierabschnitt 7' 1 1 geringfügig in Hauptströmungsrichtung 9, wodurch ein optimaler Übergang des Wasserstroms in den Abschnitt 71' mit verringerter Querschnitts-
fläche weitestgehend ohne verlustbehaftete Turbulenzen ermöglicht wird. Die Kontur des rohrförmigen Körpers 6 folgt im Reduzierabschnitt 7''' einem Polynom 5. Ordnung.
Die Abscheidevorrichtung 13 zum Entfernen der drallbeaufschlagten Schwebstoffteilchen aus dem Strömungskanal 7 ist im Abschnitt 71' des Strömungskanals 7 an einem gesonderten
Abschlussteil 23 des rohrförmigen Körpers 6 vorgesehen, der im montierten Zustand starr mit den übrigen Bestandteilen des rohrförmigen Körpers 6 verbunden ist.
In den Fig. 6 bis 8 ist jeweils eine Ansicht des Abschlussteils 23 gezeigt. Demnach weist die Abscheidevorrichtung 13 zwei an den rohrförmigen Körper 6 anschließende schachtförmige Abscheidekörper 24 auf, die außenseitig an einem in Fig. 12 dargestellten Abscheidesegment 25 des Abschlussteils 23 befestigt sind. Im Inneren der Abscheidekörper 24 ist jeweils ein Abscheidekanal 26 ausgebildet, der mit dem Strömungskanal 7 in Verbindung steht. Wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich, schließt der Abscheidekörper 24 tangential an das Abscheidesegment 25 des Abschlussteils 23 an, wobei bei dem in den Fig. 1 bis 14 gezeigten
Ausführungsbeispiel eine Längsachse 26' des Abscheidekanals 26 senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 9 angeordnet ist. Auf diese Weise kann ein Austrag der Schwebstoffteilchen im Wesentlichen senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 9 erfolgen, womit Effizienzsteigerungen im Vergleich zu einem Abscheiden in Hauptströmungsrichtung 9 erzielbar sind.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen jeweils eine Detailansicht des Abschei¬ dekörpers 24. Seitenwände 27 des Abscheidekörpers 24 weisen jeweils einen entsprechend der äußeren Krümmung des rohrförmigen Körpers 6 gekrümmte Stützabschnitte 27' auf, welche im montierten Zustand der Vorrichtung 1 an das Abscheidesegment 25 angelegt sind. An der Vorderseite des Abscheidekörpers 24 ist ein Entnahme-Stutzen 28 vorgesehen, mit dem das Schwebstoffteilchen- Wasser-Gemisch abgeleitet bzw. entsorgt wird. Der Entnahme-Stut¬ zen 28 weist ein Außengewinde auf, das mit einer entsprechenden (in den Figuren nicht dargestellten) Abscheideleitung verbindbar ist. Wie aus Fig. 10 ersichtlich, weist eine oberseitige Wand 29 des Abscheidekörpers 24 einen in Richtung zum Entnahme-Stutzen
28 verjüngten Verlauf auf.
Fig. 12 zeigt das Abscheidesegment 25 des Abschlussteils 23, welches zwei im Wesentlichen um 180° versetzt bzw. gegenüberliegend angeordnete Längsschlitze 30 aufweist, die im zusammengesetzten Zustand der Vorrichtung 5 jeweils an einem
Abscheidekanal 26 eines Abscheidekörpers 24 ausgerichtet sind. Die Menge des auszutragenden Schwebstoffteilchen-Wasser-Gemischs kann auf einfache Weise durch Veränderung der Dimensionen der Längsschlitze 30, insbesondere der Spaltbreite, eingestellt werden .
Der Abschlussteil 23 weist anschließend an das Abscheidesegment 25 ein Endsegment 31 auf, das in Fig. 13 in einer Seitenansicht und in Fig. 14 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt ist. Im montierten Zustand des Abschlussteils 23 ist ein dem Auslass 10 abgewandtes freies Ende 31' des Endsegments 31 in das Abscheidesegment 25 eingeschoben und starr am Abscheidesegment 25 gehalten, wie aus Fig. 6 ersichtlich. Das freie Ende 31' des
Endsegments 31 weist zwei Leitflügel 31 ' auf, die jeweils von im Wesentlichen der Mitte des Strömungskanals 7 zu einem Längsschlitz 30 bzw. zu einem Abscheidekanal 26 eines Abscheidekörpers 24 verlaufen. Der Krümmungsverlauf der Leitflügel 31' ' entspricht im Wesentlichen dem Geschwindigkeitsvektor der drallbeaufschlagten Schwebstoffteilchen, was eine zweckmäßige Führung des Wasserstroms bei geringen Verlusten an Strömungsenergie ermöglicht. Führungskanten 32 der Leitflügel 31'' sind ebenso wie im zusammengesetzten Zustand des Abschlussteils 23 jeweils an die Führungskanten 32 anschließende Kanten 33 des Längsschlitzes 30 abgeschrägt (vgl. Fig. 12), um das Austragen der Schwebstoffteilchen zu erleichtern.
In den Fig. 15 bis 18 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Abschlussteils 23 dargestellt.
Wie insbesondere aus Fig. 15 und Fig. 16 ersichtlich, ist die im Wesentlichen in der Tangentialebene des rohrförmigen Körpers 6 verlaufende Längsachse 26' des Abscheidekanals 26 unter einem Winkel von ca. 50° zur Hauptströmungsrichtung 9 angeordnet, wodurch ein sehr effizienter Abzug der Schwebstoffteilchen erzielt
werden kann. Zudem ist zwischen dem Schachtförmigen Abscheidekörper 24 und einem vergleichsweise langgestreckten Entnahme- Stutzen 28 ein in Längsrichtung verjüngtes Verbindungsstück 34 vorgesehen, welches im Wesentlichen den Abscheidekörper 24 fortsetzt. Hierdurch können die Strömungsverhältnisse beim Übergang vom Abscheidekörper 24 in den Entnahme-Stutzen 28 erheblich verbessert werden.
In den Fig. 17 ist das Abscheidesegment 25 des Abschlussteils 23 gezeigt, das einen entsprechend der abgewinkelten Anordnung des Abscheidekanals 26 verlaufenden Längsschlitz 30 aufweist.
In Fig. 18 ist das Endsegment 31 des Abschlussteils 23 gezeigt, welches eine effiziente Führung der Strömung in Richtung des Abscheidekanals 26 ermöglicht.