Vorrichtung und Verfahren zum Erwärmen eines Gasstroms
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Erwärmen eines einem Verdichter einer stationären Gasturbine zugeführten Gasstroms.
Stand der Technik
Bei stationären Gasturbinen kann es auf Grund ungünstiger Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise niedrige Umgebungstemperaturen und relativ hohe Luftfeuchtigkeit, bei den ersten Stufen eines Verdichters zu einer Eisbildung kommen. Das Eis verschlechtert zum einen den Wirkungsgrad des Verdichters und damit der Gasturbine und kann zum anderen bei seiner - Ablösung zu einer Beschädigung des Verdichters führen. Um eine Vereisung der ersten Verdichterstufen zu vermeiden, kann beispielsweise der dem Verdichter zugeführte Gas-/Luftstrom erwärmt werden. Grundsätzlich lässt sich hierbei eine solche Erwärmung des Gas-/Luftstroms auf mehrere Arten realisieren. Beispielsweise kann am Verdichteraustritt komprimierte Luft entnommen und stromauf des Verdichters dem Luftstrom wieder zugeführt werden. Durch die hohe Kompression besitzt die am Verdichteraustritt entnommene Luft eine vergleichsweise hohe Verdichteraustrittstemperatur, was
zur Erwärmung des Gas-/Luftstroms genutzt werden kann. Allerdings muss hierzu der am Verdichteraustritt herrschende Druck gedrosselt werden, um die erwärmte Luft in den Luftstrom einleiten zu können. Diese Vorgehensweise ist jedoch mit Nachteilen behaftet. Zum einen wird bei einer Drosselung der entnommenen Luft Reibungswärme entzogen, was zu Verlusten führt, zum anderen bewirkt die Entnahme der komprimierten Luft am Verdichter eine Wirkungsgradreduzierung des Verdichters. Bei einer derartigen Vorgehensweise reduziert sich somit insgesamt der Wirkungsgrad für die Gasturbine.
Alternativ ist denkbar, den dem Verdichter zugeführten Luftstrom stromauf des Verdichters durch einen geeigneten Wärmeübertrager zu leiten, um die erwünschte Temperaturerhöhung im Gas-/Luftstrom zu erzielen. Die Durchströmung eines Wärmeübertragers ist zwangsläufig mit einem Druckabfall verbunden, der die Leistungsfähigkeit der Gasturbine reduziert. Besonders nachteilig ist hierbei außerdem der Umstand, dass ein derartiger Wärmeübertrager immer durchströmt werden muss, also auch dann, wenn eine Erwärmung des Luftstroms gar nicht erforderlich ist. Üblicherweise ist jedoch gerade der Zeitraum, in dem für eine Eisbildung günstige Umgebungsbedingungen herrschen, in der Regel vergleichsweise klein gegenüber der Gesamtbetriebsdauer der Gasturbine. Dementsprechend arbeitet die Gasturbine unverhältnismäßig lange mit einem unnötig reduzierten Wirkungsgrad. Darüber hinaus ist ein derartiger Wärmeübertrager mit hohen Zusatzkosten verbunden.
Eine weitere Möglichkeit der Erwärmung des Luftstroms und damit der Verhinderung einer Eisbildung besteht z.B. in der Anordnung einer Zusatzheizung. Diese kann beispielsweise im Bereich eines stromauf des Verdichters angeordneten Filters angeordnet werden und über eine externe Energiequelle, beispielsweise eine Stromquelle, mit Energie versorgt werden.
Der Hauptnachteil einer derartigen Zusatzheizung liegt in den hohen zusätzlichen Energiekosten, welche für die Erwärmung des Gas-/Luftstromes benötigt werden.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer Möglichkeit, den dem Verdichter zugeführten Gas-/Luftstrom bei Bedarf erwärmen zu können, ohne dass dabei der Wirkungsgrad der Gasturbine bzw. damit ausgestatteten Gasturbinenanlage allzu sehr beeinträchtigt wird.
Darstellung der Erfindung
Hier setzt die Erfindung an. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, beschäftigt sich mit dem Problem, für die Vorwärmung des dem Verdichter zugeführten Gasstroms einen verbesserten Weg aufzuzeigen, der sich insbesondere nur in geringem Umfang nachteilig für den Wirkungsgrad der Gasturbine auswirkt."
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Teilabgasstrom aus einem Abgasstrom der Gasturbine abzuzweigen und stromauf des Verdichters dem Gasstrom zu dessen Erwärmung wieder zuzuführen. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise das heiße Abgas der Gasturbine dazu benutzt, den dem Verdichter einer stationären Gasturbine zugeführten Gasstrom zu erwärmen und dadurch den Verdichter vor einer Vereisung zu schützen. Da eine Entnahme eines Teilabgasstromes nach der Gasturbine den Wirkungsgrad derselben nicht beeinflusst, kann der
entnommene Teilabgasstrom nahezu ohne Einfluss auf den Wirkungsgrad der Gasturbine zur Vorwärmung des in den Verdichter eintretenden Gasstromes genutzt werden. Realisiert wird die Abgasrückfuhrung über eine Abgasruckfuhrungsleitung, welche einenends an einem Zuführungsende eingangsseitig mit dem Verdichter verbunden ist und anderenends mit einem Entnahmeende mit einem Abgasstrang der Gasturbine verbunden ist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung kann auf kostenintensive und technisch aufwändige zusätzliche Heizelemente, wie beispielsweise Heizspulen und/oder Wärmeübertrager, verzichtet werden, so dass Kostenvorteile realisiert werden können. Darüber hinaus ist für die Erfindung keine zusätzliche Energiequelle zum Betreiben der Zusatzheizung erforderlich. Auch einen Schalldämpfer bzw. ein Druckwellendämpfungssystem, welches stoßartige Druckwellen dämpft und damit die Gasturbine vor Beschädigungen schützt, sind durch die Erfindung entbehrlich. Der Hauptvorteil liegt jedoch in der einfachen konstruktiven
Ausführung der Erfindung, welche im wesentlichen die Abgasrückführleitung sowie insbesondere ein Filter zur Reinigung des entnommenen ' Teilabgasstromes und gegebenenfalls Ventile zur Steuerung desselben aufweist.
Da es sich bei der Verbrennung in der Gasturbine regelmäßig um eine magere Verbrennung handelt, enthält der Abgasstrom einen hohen Sauerstoffanteil, so dass das rückgeführte Abgas ohne zusätzliche Aufbereitung zur erneuten Verbrennung dem Verdichter bzw. der nachfolgenden Brennkammer wieder zugeführt werden kann. Gleichzeitig bleibt der Einfluss der Abgasrückführung auf den eigentlichen Verbrennungsvorgang somit vergleichsweise gering.
Im Vergleich zu herkömmlichen Vereisungsschutzsystemen weist die Erfindung bei geringeren Kosten und geringerem konstruktivem Aufwand einen verbesserten Wirkungsgrad auf.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann in der Abgasrückführungsleitung ein Filter angeordnet sein. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einen Partikelfilter, der zum Ausfiltern von Ruß- bzw. Kleinstpartikeln geeignet ist und dadurch Ablagerungen derartiger Rußpartikel an Teilen des Verdichters bzw. der Gasturbine verhindert. Derartige Partikelfilter zur Reinigung von Abgasen sind heutzutage weit verbreitet und langjährig erprobt, wodurch eine zuverlässige Filterung des abgezweigten Teilabgasstromes gewährleistet wird.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung kann in der Abgasrückführleitung ein Steuerventil zur Steuerung der Abgasrückführung angeordnet sein. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Regelung der zugeführten Abgasmenge und dadurch einen optimalen Wirkungsgrad der Gasturbine. Vorzugsweise wird das Steuerventil und damit eine rückgeführte Abgasmenge über eine Steuereinrichtung in Abhängigkeit zumindest der Umgebungstemperatur und/oderder relativen Feuchte der Umgebungsluft und/oder der Temperatur des entnommenen Abgases und/oder eines Betriebszustandes der Gasturbine und/oder einer Stellung der Einlassleitschaufeln des Verdichters gesteuert. Hierdurch kann auf etwaige ungünstige Witterungsbedingungen, wie beispielsweise hohe Luftfeuchtigkeit und geringe Temperaturen bedarfsgerecht reagiert werden, wodurch die Gasturbine effizient vor einer Vereisung und damit vor einer Beschädigung geschützt werden kann. Gleichzeitig lässt sich durch die Steuerung des Steuerventils in Abhängigkeit der genannten Parameter der Wirkungsgrad der
Gasturbine verbessern.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann am Zuführungsende der Abgasrückführleitung eine Zumischeinrichtung zum Zumischen der rückgeführten Abgase zu dem dem Verdichter zugeführten Gasstrom
angeordnet sein. Die Zumischeinrichtung gewährleistet dabei eine bedarfsgerechte, beispielsweise gleichmäßige, Zumischung der rückgeführten Abgase und dadurch ein für den Wirkungsgrad bzw. die Lebensdauer der Gasturbine besonders günstiges Mischverhältnis zwischen rückgeführtem Abgas und Frischluftstrom.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können in der Abgasrückführungsleitung stromab des Filters ein Gebläse und/oder eine Strahlpumpe zum Antreiben des rückgeführten Abgasstromes angeordnet sein. Derartige Antriebseinrichtungen erhöhen oder vermindern eine Geschwindigkeit des rückgeführten Abgases, so dass die rückgeführte Abgasmenge stets optimal an den Bedarf der Gasturbine angepasst werden kann. Vorzugsweise ist/sind das Gebläse und/oder die Strahlpumpe mit einer Kontrolleinrichtung zur Überwachung des rückgeführten Abgasvolumens und/oder der Strömungsgeschwindigkeit des rückgeführten Abgasstromes verbunden, welche das Gebläse und/oder die Strahlpumpe zumindest in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur und/oder der relativen Feuchte der Umgebungsluft und/oder einer Temperatur des entnommenen Abgas und/oder des Betriebszustandes der Gasturbine und/oder der Stellung der Einlassleitschaufeln des Verdichters steuert. Ähnlich der Steuereinrichtung für die Steuerventile ermöglicht die Kontrolleinrichtung die individuelle Einstellung des Gebläses bzw. der Strahlpumpe auf die jeweiligen Anforderungen der Gasturbine, so dass eine weitere Steigerung des Wirkungsgrades der Gasturbine möglich ist.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Gasturbinenanlage, die mit einer erfindungsgemäßen Abgasrückführung ausgestattet ist,
Fig. 2 eine Darstellung wie in Fig. 1 , jedoch bei einer anderen Ausführungsform der Abgasrückführung,
Fig. 3 eine Darstellung wie in Fig. 1 , jedoch bei einer weiteren Ausführungsvariante der Abgasrückführung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 umfasst eine stationäre Gasturbinenanlage u.a. einen Verdichter 2, eine Brennkammer 21 und eine Gasturbine 3. Eine derartige stationäre Gasturbine 3 dient in der Regel der Stromproduktion. Im Betrieb der Gasturbinenanlage wird dem Verdichter 2 ein Gas-/Luftstrom 4 zugeführt, der hier durch einen Pfeil repräsentiert ist. Der Gasstrom 4 wird im Verdichter 2 komprimiert und gelangt anschließend zur Brennkammer 21. Der komprimierte und in der Brennkammer 21 erhitzte Gasstrom bzw. die heißen Verbrennungsabgase der Brennkammer 21 werden dann in der Gasturbine 3 entspannt. Aus der Gasturbine 3 treten dann entsprechend einem Pfeil entspannte heiße Abgase in einen Abgasstrang 8 aus.
Erfindungsgemäß ist die Gasturbine 3 bzw. die Gasturbinenanlage mit einer Vorrichtung 1 ausgestattet, welche es ermöglicht, den dem Verdichter 2 zugeführten Gasstrom 4 vor dem Eintritt in den Verdichter 2 zu erwärmen. Die Vorrichtung 1 umfasst hierzu im wesentlichen eine Abgasrückführungsleitung 5, welche einenends an einem Zuführungsende 6 eingangsseitig mit dem Verdichter 2 verbunden ist und anderenends mit einem Entnahmeende 7 mit dem Abgasstrang 8 der Gasturbine 3 verbunden ist. Erfindungsgemäß ist dabei das Entnahmeende 7 im Bereich zwischen einer Ausgangsseite der Gasturbine 3 und einem stromab gelegenen Abgaskamin 9 mit dem Abgasstrang 8 der Gasturbine 3 verbunden. Prinzipiell ist somit eine beliebige Anordnung des Entnahmeendes 7 im vorgenannten Bereich denkbar, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 individuell an einen jeweiligen zur Verfügung stehenden Bauraum bzw. an individuelle konstruktive Erfordernisse angepasst werden kann.
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 ist in der Abgasrückführungsleitung 5 ein Riter 10 angeordnet. Dieser Filter 10 dient zum Herausfiltern von Partikeln, wie beispielsweise Rußteilchen, welche sich ohne den Filter auf Teilen der Gasturbinenanlage, insbesondere des Verdichters 2, ablagern können und dadurch Beschädigungen an genannten Bauteilen bewirken können.
Stromab des Filters 10 ist in der Abgasrückführungsleitung 5 ein Gebläse 11 (vergleiche Fig. 1 und 2) oder eine Strahlpumpe 12 (vergleiche Fig. 3) mit Gebläse 11 zum Antreiben des rückgeführten Abgasstroms angeordnet. Das Gebläse 11 und/oder die Strahlpumpe 12 ermöglichen eine gezielte Einflussnahme auf eine Strömungsgeschwindigkeit und damit auch auf eine rückgeführte Abgasmenge, so dass sowohl die Geschwindigkeit als auch die rückgeführte Abgasmenge optimal an aktuelle Anforderungen anpassbar sind. Da insbesondere eine zu geringe oder zu große rückgeführte Abgasmenge den
Wirkungsgrad der Gasturbine 3 negativ beeinträchtigen, kann mit dem Gebläse 11 und/oder mit der Strahlpumpe 12 die Strömungsgeschwindigkeit des Abgasstromes bzw. die rückgeführte Abgasmenge optimal eingestellt werden und dadurch der Wirkungsgrad der Gasturbine 3 bzw. der Gasturbinenanlage verbessert werden.
Um beispielsweise in einem Notfall die Abgasrückführung schlagartig zu unterbrechen, ist in der Abgasrückführungsleitung 5 ein Sperrventil 13 angeordnet, welches im wesentlichen zwischen einer Auf- und Zustellung verstellbar ist.
Entsprechend Fig. 1 ist zusätzlich zum Sperrventil 13 ein Steuerventil 14 in der Abgasrückführungsleitung 5 angeordnet, welches zur Steuerung der Abgasrückführung ausgebildet ist. Im Unterschied zum Sperrventil 13 ermöglicht das Steuerventil 14 auch eine beliebige Drosselung der Abgasrückführung. Gesteuert wird das Steuerventil 14 von einer damit verbundenen Steuereinrichtung 15, welche die Abgasrückfuhrung in Abhängigkeit zumindest eines der nachfolgenden Parameter steuert: Umgebungstemperatur, relative Feuchte der Umgebungsluft, Temperatur des entnommenen Abgases, Betriebszustand der Gasturbine, Stellung der
Einlassleitschaufeln des Verdichters. Die Steuereinrichtung 15 ist dazu über Steuerleitungen 22 mit dem Abgasstrang 8 und/oder mit dem Verdichter 2 und/oder mit einer Wetterstation 23 verbunden, welche zumindest einen der vorgenannten Witterungsparameter ermittelt. Zur Ermittlung der vorgenannten Parameter sind entsprechende und nicht näher bezeichnete Sensoren, beispielsweise ein Temperatursensor, im Bereich des Abgasstranges 8 bzw. des Abgaskamins 9 angeordnet.
Am Zuführungsende 6 der Abgasrückführungsleitung 5 ist eine Zumischeinrichtung 16 angeordnet, welche zum Zumischen der rückgeführten
Abgase zu dem dem Verdichter 2 zugeführten Gasstrom 4 ausgebildet ist. Die Zumischeinrichtung 16 gewährleistet eine bedarfsgerechte, beispielsweise gleichmäßige Zumischung der rückgeführten Abgase zum Gasstrom 4. Beispielsweise kann dadurch eine hinreichende Vorwärmung des Gasstroms 4 mit einem möglichst kleinen rückgeführten Abgasstrom erreicht werden, wodurch ein verbesserter Wirkungsgrad der Gasturbine 3 bzw. der Gasturbinenanlage erzielbar ist. Die Zumischeinrichtung 16 ist dazu am Eintritt eines Frischgasstranges 17 und damit eingangsseitig des Verdichters 2 angeordnet. Zusätzlich können im Frischgasstrang 17 stromab der Zumischeinrichtung 16 ein zweites Filter 18 und/oder ein Schalldämpfer 19 angeordnet sein.
Entsprechend Fig. 2 ist das Gebläse 11 mit einer Kontrolleinrichtung 20 zur Überwachung des rückgeführten Abgasvolumens und/oder der Strömungsgeschwindigkeit des rückgeführten Abgasstromes verbunden.
Zusätzlich oder alternativ kann eine Kontrolleinrichtung 20 mit der Strahlpumpe 12 zur Überwachung des rückgeführten Abgasvolumens^bzw. der
Strömungsgeschwindigkeit des rückgeführten Abgasstromes verbunden sein (vergleiche Fig. 3).
Ähnlich der Steuereinrichtung 15 steuert die Kontrolleinrichtung 20 das Gebläse 11 und/oder die Strahlpumpe 12 in Abhängigkeit zumindest der Umgebungstemperatur und/oder der relativen Luftfeuchte und/oder der Temperatur des entnommenen Abgases und/oder des Betriebszustandes der Gasturbine 3 und/oder der Stellung der Einlassleitschaufeln des Verdichters 2. Zur Ermittlung der relevanten Daten ist die Kontrolleinrichtung 20 ähnlich der Steuereinrichtung 15 über entsprechende Steuerleitungen 22 mit den entsprechenden Sensoren, beispielsweise Temperatur-/Feuchtesensoren in der Wetterstation 23, verbunden. Grundsätzlich kann die Kontrolleinrichtung 20 in die Steuereinrichtung 15 integriert sein oder umgekehrt.
Im folgenden soll kurz die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Abgasrückführung erläutert werden:
Um eine Eisbildung an den Leitschaufeln des Verdichters 2 bzw. an anderen eisgefährdeten Bauteilen der Gasturbinenanlage zu vermeiden, wird insbesondere bei kritischen Parametern, wie beispielsweise einer niedrigen Außentemperatur bei einer gleichzeitigen hohen relativen Feuchte, der dem Verdichter 2 zugeführte Gasstrom 4 vorgewärmt. Hierzu wird einem Abgasstrang 8 der Gasturbine 3 Abgas entnommen und eingangsseitig dem Verdichter 2 direkt oder indirekt wieder zugeführt. Dies ist im Hinblick auf eine herkömmliche Erwärmung des Gasstromes 4, beispielsweise über Wärmeübertrager oder Heizelemente, eine besonders kostengünstig und konstruktiv einfach zu realisierende Lösung. Die Entnahme des Abgases erfolgt dabei vorzugsweise im Bereich zwischen einer Ausgangsseite der Gasturbine 3 und einem stromab gelegenen Abgaskamin 9 im Abgasstrang 8, wobei der entnommene Abgasstrom vor der Rückführung einen Filter 10 durchströmt und dadurch gefiltert wird.
Gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen sind im Abgasrückführungskanal 5 ein Gebläse 11 und/oder eine Strahlpumpe 12 (vergleiche Fig. 3) angeordnet, wodurch der rückgeführte Abgasstrom angetrieben werden kann und wodurch gleichzeitig ein rückgeführtes Abgasvolumen und/oder eine Strömungsgeschwindigkeit des rückgeführten Abgasstromes reguliert werden kann/können. Zur Steuerung des Gebläses und/oder der Strahlpumpe 12 kann gemäß den Fig. 2 und 3 eine Kontrolleinrichtung 20 vorgesehen sein, welche eine Leistung des Gebläses 11 und/oder der Strahlpumpe 12 in Abhängigkeit zumindest eines der oben genannten Parameter steuern kann.
Alternativ kann die rückgeführte Abgasmenge mittels eines Steuerventils 14 dosiert werden, welches über eine Steuereinrichtung 15 in Abhängigkeit ebenfalls zumindest eines der oben genannten Parameter gesteuert werden kann.
Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung wie folgt charakterisieren:
Die Erfindung sieht eine Erwärmung eines einem Verdichter 2 einer stationären Gasturbine 3 zugeführten Gasstroms 4 vor, derart, dass einem Abgasstrang 8 der Gasturbine 3 Abgas entnommen und eingangsseitig den Verdichter 2 direkt oder indirekt wieder zugeführt wird (Abgasrückführung).
Im Vergleich zu herkömmlich eingesetzten Verfahren zur Erwärmung des Gasstromes 4, wie beispielsweise einem Heizelement und/oder einem Wärmeübertrager, kann auf derartige Zusatzelemente verzichtet werden, wodurch zum einen eine deutliche Kostenreduzierung realisieren werden kann und zum anderen die Gasturbinenanlage konstruktiv vereinfacht werden kann. Insbesondere durch den Wegfall zusätzlicher Heizelemente bzw. Wärmeübertrager kann der Wirkungsgrad der Gasturbine 3 gesteigert werden.
Bezugszeichenliste
Vorrichtung
Verdichter
Gasturbine
Gasstrom
Abgasrückführungsleitung
Zuführungsende
Entnahmeende
Abgasstrang
Abgaskamin
Filter
Gebläse
Strahlpumpe
Sperrventil
Steuerventil
Steuereinrichtung
Zumischeinrichtung
Frischgasstrang zweites Filter
Schalldämpfer
Kontrolleinrichtung
Brennkammer
Steuerleitungen
Wetterstation