Beschreibung ZUGRIFFSGERÄT FÜR EIN DRAHTLOSES LOKALES NETZWERK ZUM AUSSENDEN VON INFORMATIONEN ÜBER BEREITGESTELLTE DIENSTE
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zugriffsgerät für ein drahtloses lokales Netzwerk, wobei das Zugriffsgerät zum Ermöglichen einer Anmeldung dritter mobiler Kommunikationsendgeräte bei dem drahtlosen lokalen Netzwerk ein Signal aus- sendet, das ein Dienstesatz-Identitatselement umfasst, das ein Dienstesatz-Identitätsinformationsfeld beinhaltet, sowie auf ein von dem Zugriffsgerät zu diesem Zweck durchzuführendes Verfahren. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf mobile Kommunikationsendgeräte, die grundsätzlich für eine Anmeldung bei einem drahtlosen lokalen Netzwerk ausgelegt sind.
Es ist vorauszuschicken, dass zum Anmelden in einem drahtlosen lokalen Netzwerk, das beispielsweise auf dem Standard 802.11 basiert, ein Zugriffsgerät (Netzwerkterminierungsgerät mit Zugriffsfunktion für drahtlose mobile Kommunikationsend- geräte) bzw. Zugriffspunkt (AP) in regelmäßigen Abständen das Dienstesatz-Identitatselement aussendet, das innerhalb des betreffenden Netzwerks einzigartig ist und in der Regel nicht geändert wird. Der Aufbau des Dienstesatz-Identitätselements ist gemäß dem Standard IEEE 802.11, 1999, so ausgelegt, dass insgesamt drei Informationsfelder vorgesehen sind, von denen ein erstes eine Elementkennung, ein zweites eine Längeninformation und ein drittes eine Dienstesatz-Identitätsinformation beinhaltet. Das letztere Informationsfeld kann zwischen 0 und 32 Octets lang sein.
Während eines Anmelde organges bei bekannten drahtlosen lokalen Netzwerken werden dritte mobile Kommunikationsendgeräte nicht darüber informiert, welche ggf. zu nutzenden Dienste des drahtlosen lokalen Netzwerks in Anspruch genommen werden können. Vielmehr ist es erforderlich, das zunächst ein Anmel- deprozess abgeschlossen wird, wonach erst eine Abfrage der
zur Verfügung stehenden Dienste möglich ist. Dies bedeutet beispielsweise in dem Fall, wenn mehr als ein Zugriffspunkt in Reichweite eines mobilen Kommunikationsendgerätes liegt und somit ggf. mehrere drahtlose lokale Netzwerke für eine Anmeldung zur Verfügung stehen, dass sich ein Benutzer des mobilen Kommunikationsendgerätes zunächst für eines der drahtlosen lokalen Netzwerke entscheiden muss, bevor er dessen Diensteangebot prüfen kann.
In diesem Zusammenhang wird es als nachteilig empfunden, dass ein Überprüfen der zur Verfügung stehenden Dienste oder sonstigen Merkmale eines drahtlosen lokalen Netzwerks zwingend einen vollständig durchgeführten Anmeldeprozess bei einem drahtlosen lokalen Netzwerk voraussetzt.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Zugriffsgerät für ein drahtloses lokales Netzwerk zu schaffen, das es einem Benutzer eines mobilen Kommunikationsendgerätes gestattet, schneller über ein bereitgestelltes Dienstespektrum informiert zu werden, sowie ein mobiles Kommunikationsendgerät anzugeben, das zum Zusammenwirken mit dem Zugriffsgerät des drahtlosen lokalen Netzwerks ausgebildet ist .
Die Aufgabe wird hinsichtlich des eingangs genannten
Zugriffsgerätes für ein drahtloses lokales Netzwerk (WLAN) gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Ein mobiles Kommunikationsendgerät nach Anspruch 5 löst die Aufgabe auf der Benutzerseite.
Für das Zugriffsgerät eines drahtlosen lokalen Netzwerks ist vorgesehen, dass es derart ausgebildet ist, dass das Dienstesatz-Informationsfeld über mehrere Sendevorgänge des Dienstesatz-Identitätselements fragmentiert ausgestrahlt wird.
Dies bedeutet, dass das Dienstesatz-Identitatselement von einem empfangenen mobilen Kommunikationsendgerät erst dann
vollständig ausgewertet werden kann, wenn sämtliche Fragmente empfangen worden sind. Gleichzeitig gestattet die Ausbildung des Zugriffsgerätes für das drahtlose lokale Netzwerk die Einbeziehung weiterer Informationen in das Dienstesatz-Iden- titätselement , im einzelnen in das Dienstesatz-Informationsfeld.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält das Dienstesatz-Identitätsinformationsfeld Informationen über von dem drahtlosen lokalen Netzwerk bereitgestellte Dienste. Diese Informationen können ebenfalls fragmentiert in dem Dienstesatz-Informationsfeld über mehrere Sendevorgänge übermittelt werden. Es ist aber auch möglich, das die Informationen nur in einem Sendevorgang ausgestrahlt werden und ein weiterer Sendevorgang hinsichtlich des Dienstesatz-Infor- mationsfeldes ausschließlich für eine Anmeldung in dem drahtlosen lokalen Netzwerk (WLAN) erforderliche Informationen enthält, wie eine Kennung des drahtlosen lokalen Netzwerks.
Bevorzugt enthält das Dienstesatz-Identitatselement eine Kopfzeile, die Informationen darüber beinhaltet, über wie viele ausgestrahlte Dienstesatz-Identitätselemente das Dienstesatz-Identitätsinformationsfeld fragmentiert ist und welche Fragmentnummer dem aktuell ausgestrahlten Dienstesatz- Identitätselement zugeordnet ist. Diese Informationen gestatten es einem empfangenden mobilen Kommunikationsendgerät, fragmentierte Informationen, beispielsweise über bereitgestellte Dienste des drahtlosen lokalen Netzwerks, sinnvoll wieder zusammenzusetzen.
Die Kopfzeile kann zeitlich hinter einem Längenelement des Dienstesatz-Identitätselements angeordnet sein, so dass die darin enthaltenen Informationen in einem empfangenden mobilen Kommunikationsendgerät eher vorliegen, als die in dem Diens- tesatz-Identitätsinformationsfeld enthaltenen Informationen.
Ein zum Zusammenwirken mit dem Zugriffsgerät für ein drahtloses lokales Netzwerk ausgelegtes mobiles Kommunikationsendgerät ist derart ausgestattet, dass es das fragmentiert ausgestrahlte Dienstesatz-Informationsfeld weiterverarbeiten und die darin enthaltenen Informationen wiedergewinnen kann.
Weitere bevorzugte Merkmale des mobilen Kommunikationsendgerätes ergeben sich aus den Unteransprüchen 6 und 7 und betreffen Ausgestaltungen, die zur Anpassung an Merkmale des Zugriffsgerätes des drahtlosen lokalen Netzwerks dienen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei- spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Dienstesatz-Identitätselements nach dem Standard IEEE 802.11, 1999,
Figur 2 eine schematische Darstellung eines Dienste- satz-Identitätselements mit einer Kopfzeile zur Handhabung fragmentiert ausgestrahlter Dienstesatz-Identitätselemente und
Figuren 3a, 3b jeweilige KopfZeilen fragmentierter Dienste- satz-Identitätselemente mit einem zugehörigen Dienstesatz-Informationsfeld.
Zur Vorbereitung einer Beschreibung der Erfindung wird zu- nächst der allgemeine Aufbau eines Dienstesatz-Identitäts- elements (SSID) nach dem Standard IEEE 802.11, 1999, vorgestellt. Danach wird das Dienstesatz-Identitatselement in drei Hauptabschnitte unterteilt, die jeweilige Informationen tragen. Ein erstes Teil-Informationselement E wird mit "Element ID" bezeichnet und ist ein Octet lang. Danach folgt ein mit "Length" bezeichnetes Teil-Informationselement L, woran sich als drittes Teil-Informationselement S ein üblicherweise mit
"SS ID" bezeichnetes Dienstesatz-Informationsfeld anschließt. Das Teil-Informationselement ist ein Octet lang, während das Dienstesatz-Informationsfeld S eine Länge zwischen 0 und 32 Octets haben kann.
Bekannte, einen Zugriffspunkt (AP) eines drahtlosen lokalen Netzwerkes (WLAN) verwirklichende Zugriffsgeräte sowie mobile Kommunikationsendgeräte, die zur Anmeldung in drahtlosen lokalen Netzwerken ausgebildet sind, sind zum Aussenden bzw. Handhaben des beschriebenen Dienstesatz-Informationselements ausgelegt. Ein Zugriffsgerät eines drahtlosen lokalen Netzwerks sowie ein mobiles Kommunikationsendgerät zum Zusammenwirken damit weisen strukturelle Änderungen auf, die auf einer Modifizierung des anhand der Figur 1 erläuterten Dienste- satz-Informationselements beruhen.
Zur Realisierung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird der oben erläuterte allgemeine Aufbau des Dienstesatz-Identitätselements wie folgt modifiziert: (vgl. Figur 2) :
Das Dienstesatz-Identitatselement weist an seinem Anfang wie in dem oben genannten Standard vorgesehen zunächst das "Element ID"-Informationsfeld und daran anschließend das "Length"-Informationsfeld L auf. Das Dienstesatz-Informationsfeld S beginnt nach dem "Length" -Informationsfeld L mit einer Kopfzeile HD. Diese Kopfzeile weist zunächst ein Fragmentbit F auf, das anzeigt, ob das Dienstesatz-Informationsfeld S fragmentiert von dem Zugriffsgerät des drahtlosen lokalen Netzwerks übertragen wird. Wenn dieses Bit den Wert
"1" angibt, bedeutet dies eine Fragmentierung, während ein Wert "0" bedeutet, dass eine Fragmentierung nicht vorliegt. Hinter dem Fragmentierungs-Bit F kann ein reserviertes Bit R vorliegen. Im Anschluss daran sind sieben Bits vorgesehen, die eine Gesamtanzahl der aufgrund der Fragmentierung entstandenen Teile des Dienstesatz-Informationsfeldes S angeben. Darauf folgen weitere sieben Bits, die eine Sequenznummer SEQ
des gerade übermittelten Dienstesatz-Informationsfeldes S bezeichnen, d. h. übertragene Dienstesatz-Identitätselemente tragen in diesem Feld eine fortlaufende Ziffer, die den Ort des Dienstesatz-Informationsfeld-fragments in dem gesamten Dienstesatz-Informationsfeld angeben. Im Anschluss daran ist ein Feld IWD vorgesehen, das Informationen enthält, die an ein mobiles Kommunikationsendgerät übermittelt werden, für das gerade beabsichtigt ist, eine Anmeldung bei dem drahtlosen lokalen Netzwerk vorzunehmen.
In Figur 2 besteht das Dienstesatz-Informationsfeld S aus acht Datenwörtern einer jeweiligen Länge von vier Octets.
Das Informationsfeld IWD enthält die Dienstesatz-Kennung und Informationen zur Unterstützung einer Bewertung eines Leistungsvermögens des drahtlosen lokalen Netzwerks durch den Benutzer des mobilen Kommunikationsendgerätes. Letztgenannte Informationen können beispielsweise von dem drahtlosen lokalen Netzwerk zur Verfügung gestellte Dienste sein.
Die Figuren 3a, 3b zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Dienstesatz-Informationsfeld in zwei Teile fragmentiert ist. Dabei werden die in Figur 3a dargestellten Informationsfelder zu einem früheren Zeitpunkt von dem Zugriffsgerät des drahtlosen lokalen Netzwerks ausgestrahlt als die Informationsfelder aus der Figur 3b.
Das Informationsfeld F hat den Wert "1", so dass das Vorliegen einer Fragmentierung angezeigt wird. Die Fragmentierung führt zu einer zweistufigen Ausstrahlung des Dienstesatz- Informationsfeldes, so dass in dem Feld N der Binärwert für die Zahl 2 abgelegt ist. In dem Informations-Feld SEQ findet sich in Figur 3a der Wert 0 und in Figur 3b der Wert 1, so dass auf Seiten des mobilen Kommunikationsendgeräts, mit dem zur Verfügung stehende Dienste des drahtlosen lokalen Netzwerks vorab geprüft werden sollen, sämtliche Informationen vorliegen, um das fragmentierte Dienstesatz-Informationsfeld
IWD1, IWD2 nach vollständigem Empfang der einzelnen Teile sinnvoll wieder zusammenzusetzen. Außerdem kann es die Informationsfelder IWD1, IWD2 auswerten, um so Informationen über die zur Verfügung gestellten Dienste zu gewinnen. Wenn jedes der Informationsfelder IWD1, IWD2 erforderliche Anmeldeinformationen für das mobile Kommunikationsendgerät zum Anmelden bei dem Zugriffsgerät enthält, ist auch eine Kompatibilität des Zugriffsgerätes mit mobilen Kommunikationsendgeräten gegeben, die nicht dazu ausgestattet sind, die Informationsfel- der IWD1, IWD2 usw. nachträglich sinnvoll zusammenzusetzen.
Dabei reicht es aus, wenn solche mobilen Kommunikationsendgeräte lediglich ein Fragment empfangen und dieses dann hinsichtlich der erforderlichen Anmeldeinformationen auswerten. Selbstverständlich können solche mobilen Kommunikations- endgeräte die weiteren Informationen über die zur Verfügung gestellten Dienste des Netzwerkes nicht gewinnen.
Das zum Zusammenwirken mit dem Zugriffsgerät ausgelegte mobile Kommunikationsendgerät weiß somit zu jeder Zeit, wenn es ein fragmentiertes Dienstesatz-Informationsfeld empfängt, wie viele weitere Fragmente es zu empfangen hat, bevor das Dienstesatz-Informationsfeld zusammengesetzt werden kann, und in welcher Reihenfolge die Zusammensetzung zu erfolgen hat. Nach vollständigem Empfang sämtlicher Fragmente sind die emp- fangenen Datenpakete neu zu organisieren und die Informationen zu dekodieren. Abhängig davon, ob von dem drahtlosen lokalen Netzwerk ein gewünschter Dienst zur Verfügung gestellt wird, kann dann die Entscheidung getroffen werden, ob eine vollständige Anmeldung bei dem drahtlosen lokalen Netzwerk gewünscht ist.
Das Zugriffsgerät des drahtlosen lokalen Netzwerks verfügt zur Durchführung des oben erläuterten Verfahrens über eine Steuereinrichtung, die eine Reihenfolge der Fragmente des Dienstesatz-Informationsfeldes S für den Sendevorgang festlegt und für eine wiederholte Aussendung des Dienstesatz-
Informationselementes mit wechselndem Inhalt des Informationsfeldes IWD bewirkt.
Das mobile Kommunikationsendgerät verfügt über einen Spei- eher, in den nacheinander extrahierte Dienstesatz-Informationsfelder S eingelesen werden, die nach vollständigem Empfang sämtliche Fragmente zusammengesetzt werden.
Sämtliche Funktionen sowohl des Zugriffsgerätes des drahtlo- sen lokalen Netzwerks als auch des mobilen Kommunikationsendgerätes können in Software realisiert sein.