System und Verfahren zur Verdampfung eines kryogen gespeicherten Kraftstoffs
Die Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur Verdampfung eines durch Kühlung, insbesondere unter die Umgebungstemperatur verflüssigten, kryogen gespeicherten Kraftstoffs, beispielsweise von Wasserstoff.
Die Speicherung von Kraftstoffen deren kritische Temperatur unterhalb üblicher Umgebungstemperaturen liegt, kann in isolierten Tankanordnungen erfolgen. Letz- tere, auch als Kryo-Tanks bezeichnete Tankanordnungen zeichnen sich neben einem vergleichsweise geringen Eigengewicht auch durch ein günstiges Bauraum/Speicherkapazitätsverhältnis aus.
Die zur flüssigen Speicherung gekühlter und verflüssigter Kryokraftstoffe vorgese- henen Tankanordnungen werden vorzugsweise unter einem vorbestimmten Überdruck mit flüssigem Kraftstoff befüllt. Das durch den Tankdruck bestimmte Speichertemperaturniveau kann durch Kühleinrichtungen sowie durch Verdampfen des Kraftstoffs, aufrecht erhalten werden. Bei der Verwendung derartiger Tanksysteme in Kraftfahrzeugen erfolgt die Zuleitung des Kraftstoffes zum Verbraucher üblicher- weise in gasförmigem Zustand, wobei der für den Betrieb einer Brennkraftmaschine erforderliche Gaszustrom durch geregelte Zufuhr von Wärme zu dem zunächst flüssigen Kraftstoff erfolgt, wobei entsprechend der zugeführten Wärme, gasförmiger Kraftstoff generiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System sowie ein Verfahren zur Verdampfung eines kryogen gespeicherten Kraftstoffs zu schaffen, das sich durch eine hohe inhärente Sicherheit auszeichnet und unter regelungstechnischen Gesichts- punkten Vorteile bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein System, zur Verdampfung eines kryogen gespeicherten Kraftstoffs durch Nutzung von im Bereich eines Kraftstoffverbrauchers anfallender Wärme mit: - einer Entnahmeleitungseinrichtung zur Ableitung von Kraftstoff aus einer Tankeinrichtung, - einer Verdampfereinrichtung, zur Verdampfung des über die Entnahmeleitung bezogenen Kraftstoffes unter Einbringung der Verdampfungswärme, - einer Gasleitungseinrichtung zur Zuleitung des verdampften Kraftstoffes zu je- nem Verbraucher, - einem im Bereich des Verbrauchers vorgesehenen Wärmetransfersystem zur Aufnahme von im Bereich des Verbrauchers anfallender Wärme, und einer, von einem Wärmetransferfluid durchströmten Kraftstoff- Wärmetauschereinrichtung, die Teil der Verdampfereinrichtung bildet, zur Bereit- Stellung der Verdampfungswärme durch einen aus dem verbraucherseitigen Wärmetransfersystem bezogenen Wärmestrom, - wobei die Koppelung der Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung mit dem verbraucherseitigen Wärmetransfersystem über einen Vorlaufabschnitt und einen Rücklaufabschnitt derart bewerkstelligt ist, dass der zur Einbringung der Verdamp- fungswärme geforderte Durchsatz des Warmetransferfluides durch die Kraftstoff- Wärmetauschereinrichtung von dem Fluiddurchsatz durch den Vorlaufabschnitt und/oder den Rücklaufabschnitt abweichend einstellbar ist.
Dadurch wird es insbesondere bei einem als Brennkraftmaschine oder als fluidge- kühlte Brennstoffzelle ausgebildeten Verbraucher möglich, den zur Verdampfung des Kraftstoffs diesem zuzuführenden Wärmestrom in einer dem momentanen Betriebszustand des Verbrauchers verbessert Rechnung tragenden Weise einzustellen.
Durch das erfindungsgemäße Lösungskonzept wird es weiterhin auch möglich, das Kältepotential des Kraftstoffes für weitere Kühlzwecke zu nutzen. Auf Grundlage des erfindungsgemäßen Lösungskonzeptes wird es insbesondere auch möglich, die Ableitung ggf. verbraucherseitig im Überschuss anfallender Abwärme in apparate- technisch vorteilhafter Weise unter einem hohen Temperaturgradienten mit kleinbauenden Ab ärmetauschern zu bewerkstelligen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Koppelung der Kraftstoffwärmetauscher-Einrichtung mit dem im Bereich des Verbrauchers vorgesehenen Wärmetransfersystem unter Einschaltung eines Zwischenwärmetauschers bewerkstelligt. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, den verbrau- cherseitigen Wärmetransferkreis und den verdampferseitigen Wärmetransferkreis voneinander hydraulisch getrennt auszuführen. Durch die Trennung der Fluidkreise wird es insbesondere auch möglich, diese Fluidkreise mit unterschiedlichen Wär- metransferfluiden zu befüllen. Die zur Befüllung des jeweiligen Wärmetransferkreises vorgesehenen Fluide können in vorteilhafter Weise auf das für den jeweiligen Wärmetransfer in Betracht kommende Temperaturniveau, sowie auf konstruktive Eigenschaften der jeweiligen Fluidwege abgestimmt sein. Insbesondere ist es möglich, den verdampferseitigen Fluidkreis mit einem tieftemperaturbeständigen Fluid zu befüllen.
Alternativ zu der Ankoppelung des verdampferseitigen Wärmetransferkreises an den verbraucherseitigen Wärmetransferkreis unter Zwischenschaltung eines Zwischenwärmetauschers - oder auch in Kombination mit dieser Maßnahme - ist es auch möglich, die Koppelung unter Einschluss einer Leitungsbrücke zu bewerkstelligen, die eine Rückführung eines aus der Kraftstoffwärmetauschereinrichtung abfließenden Wärmetransferfluidstromes zur Eingangsseite der Kraftstoffwärmetauscher-Einrichtung ermöglicht. Hierdurch wird es insbesondere möglich, eine permanente und hinsichtlich des Volumenstroms abgestimmte Zirkulation des verdamp- ferseitigen Wärmetauschfiuides durch die Kraftstoffwärmetauscher-Einrichtung zu realisieren. Die der momentan geforderten Verdampfungsleistung Rechnung tragende Wärmemenge kann durch geregelte Zuleitung eines Wärmetransferfluid- teilstromes aus dem verbraucherseitigen Wärmetransfersystem in das verdampfer- seitige Wärmetransfersystem erreicht werden.
Die Koppelung des verbraucherseitigen Wärmetransfersystems und des verdampferseitigen Wärmetransfersystems kann weiterhin auch unter Einschluss einer Bei- passleitungseinrichtung bewerkstelligt werden, zur Schaffung einer Fluidverbindung zwischen dem Vorlaufabschnitt und dem Rücklaufabschnitt unter Umgehung der Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung. Über diese Beipassleitungseinrichtung wird es ebenfalls möglich, den Wärmeeintrag aus dem verbraucherseitigen Bereich in den verdampferseitigen Bereich auf die geforderte Verdampferleistung abzustimmen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Eingangstemperatur-Erfassungsorgan vorgesehen zur Erfassung der Eingangstemperatur des Warmetransferfluides am Eingang der Kraftstoff- Wärmetauschereinrichtung. Die hierdurch erfassbare Eingangstemperatur des Warmetransferfluides kann bei der Festlegung des durch die Kraftstoff- Wärmetauschereinrichtung geführten Fluidstromes Berücksichtigung finden.
Insbesondere in Kombination mit der vorangehend beschriebenen Maßnahme ist vorzugsweise im Bereich der Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung ein Ausgangs- temperatur-Erfassungsorgan vorgesehen, zur Erfassung der Ausgangstemperatur des Warmetransferfluides am Ausgang der Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung. Durch Erfassung des sich über die Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung aufbauenden Temperaturgradienten, sowie vorzugsweise auch der absoluten Temperaturen wird es möglich, über den durch die Kraftstoffwärmetauscher-Einrichtung geführten Volumenstrom, die eingebrachte Heizleistung derart abzustimmen, dass die Abgabetemperatur des in der Verdampfereinrichtung verdampften Kraftstoffes allenfalls geringe Abweichungen zu einem vorgegebenen Sollwert aufweist.
Zur Förderung des Warmetransferfluides durch die Kraftstoff- Wärmetauschereinrichtung ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Pumpeneinrichtung vorgesehen, wobei die Förderleistung dieser Pumpeneinrichtung vorzugsweise nach Maßgabe der momentan geforderten Verdampferleistung oder auch unter Berücksichtigung anderer Betriebsparameter, insbesondere des Verbrauchers, eingestellt werden kann.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind weiterhin auch Stellglieder, insbesondere Ventile vorgesehen zur Einstellung der Durchflussbedingungen durch die Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung sowie vorzugsweise auch durch etwaige Verbindungsleitungsabschnitte zwischen dem Vorlaufabschnitt und dem Rücklaufabschπitt des verbraucherseitigen Wärmetransfersystems. Derartige Stellglieder, insbesondere Ventile, können insbesondere zur Einstellung der Durchflussbedingungen durch die Beipass- oder Überbrückungsleitung vorgesehen sein.
In vorteilhafter Weise ist eine Steuer-Einrichtung vorgesehen, zur Einstellung des Fluiddurchsatzes durch den Vorlauf- und den Rücklaufabschnitt und/oder die Kraft- stoff-Wärmetauschereinrichtung derart, dass sich im Hinblick auf den momentanen Betriebszustand des Verbrauchers vorteilhaft abgestimmte Systemeinstellungen ergeben. Im Falle einer Wasserstoff betriebenen Brennkraftmaschine wird es hierdurch insbesondere möglich, während der Warmlaufphase für die Einstellung der Fluidströme andere Parameter zu wählen als beispielsweise für die Einstellung der Fluidströme nach Abschluss der Warmlaufphase. Die Einstellung der Fluidströme kann insbesondere auch unter Berücksichtigung der Umgebungstemperatur erfol- gen. Die Steuer-Einrichtung umfasst vorzugsweise eine programmierbare Rechner- Einrichtung. Alternativ hierzu oder auch in Kombination mit einer derartigen Steuer- Einrichtung ist es möglich, die Abstimmung der Fluidströme durch selbstregelnde Elemente zum Beispiel Wachs-Thermostatventile zu bewerkstelligen so dass auch unabhängig von einer rechnergeführten Systemregelung das System hinreichend stabil ist und insbesondere nicht in einen unzulässigen Zustand gelangen kann.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Kraftstoffwärmetauscher-Einrichtung derart betrieben, dass durch den ausgangssei- tig abfließenden Wärmetransferfluidstrom ein Kühlpotential für den Motor bzw. den Verbraucher, und/oder auch für zumindest phasenweise zu kühlende Untersysteme zur Verfügung steht. Bei derartigen Untersystemeπ kann es sich beispielsweise um ein Abgasrückführsystem und/oder ein Ladeluftkühlsystem und/oder ein Fahrzeugklimatisierungssystem und/oder ein Getriebekühlsystem sowie auch um ein Lufttrocknungssystem zur Trocknung der Ansaugluft handeln.
Die Abzweigung des Warmetransferfluides aus dem verbraucherseitigen Bereich erfolgt vorzugsweise an einer Systemstelle, die ein hinreichend hohes Temperaturpotential zur Aufbringung der geforderten Heizleistung zur Verfügung stellt. Um insbesondere im Rahmen einer Kaltstartphase eine ausreichende Verdampferleistung sicherzustellen, erfolgt die Abzweigung des Warmetransferfluides vorzugsweise aus einem schnell heizenden und/oder Hochtemperaturabschnitt des verbraucherseitigen Wärmetransfersystems. Der Abzug des Wärmetransfermediums auf einem hohen Temperaturniveau ermöglicht eine besonders hohe Regeldynamik bei der Verdampfung des Kraftstoffes.
Es ist jedoch auch möglich, den Abzug des den Wärmetransfer aus dem Bereich des Verbrauchers ermöglichenden Wärmetransfermediums, an einer Systemstelle vorzunehmen, an welcher das Wärmetransfermedium auf einem gerade hinrei- chend hohen Temperaturniveau zur Verfügung steht. Hierdurch wird zum einen erreicht, dass das über den Rücklaufabschnitt zurückfließende Wärmetransfermedium ein hohes Kühlpotential aufweist, andererseits wird es durch diesen Ansatz auch möglich, die ggf. erforderliche Ableitung weiterer Abwärme des Verbrauchers auf einem hohen Temperaturniveau und damit unter einem hohen Temperaturgra- dienten gegenüber der Umgebung - und damit mit kompakten Wärmetauschern - zu bewerkstelligen. Es ist möglich, Ventileinrichtungen vorzusehen, durch welche die jeweils vorteilhafteste Abzweigung des Warmetransferfluides temperaturabhängig, oder in Abhängigkeit weiterer Betriebsparameter des Verbrauchers gesteuert werden kann.
Der durch den Wärmebezug der Kraftstoffwärmetauscher-Einrichtung gekühlte und in den verbraucherseitigen Fluidkreis über den Rücklaufabschnitt zurückfließende Wärmetransferfluidstrom kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in den Zulaufbereich des Kühlwasserwärmetauschers einge- speist werden, so dass am Kühlwasserwärmetauscher ein durch Mischung der Fluidströme bestimmtes Temperaturniveau herrscht und die Abstimmung des Rücklaufstromes insgesamt über eine nachgeordnete Thermostatventileinrichtung erfolgen kann. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, die Rückspeisung in den Kühlfluidstrom stromabwärts eines Kühlwasser-Wärmetauschers vorzunehmen.
Hierdurch wird es möglich, zur Ableitung überschüssiger Abwärme, am Eingang des Kühlwasserwärmetauschers ein hohes Temperaturniveau aufrecht zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Wärmetransfersystem eignet sich insbesondere für den Betrieb einer Wasserstoff betriebenen Brennkraftmaschine. Alternativ hierzu oder auch in Kombination damit ist es auch möglich, über das erfindungsgemäße Wärmetransfersystem eine Brennstoffzellen-Anlage mit gasförmigem Wasserstoff zu versorgen.
Das verbraucherseitige Wärmetransfersystem bildet vorzugsweise Bestandteil eines Kühlmittelkreises des Verbrauchers. Im Falle der Ausgestaltung des Verbrauchers als Brennkraftmaschine ist es in vorteilhafter Weise möglich, insbesondere den gekühlt zurückfließenden Fluidstrom über ein Abgasrückführsystem zu führen, so dass im Bereich des Abgasrückführsystems bedarfsweise eine Kühlung von Abgas ermöglicht ist, das in bestimmten Motorbetriebsphasen zurückgeführt wird.
Es ist auch möglich, das verbraucherseitige Wärmetransfersystem so auszubilden, dass dieses einen Schmierstoff kreis, beispielsweise den Motorölkreis oder auch Getriebekomponenten umfasst. Die Durchströmung der Kraftstoffwärmetauscher- Einrichtung erfolgt vorzugsweise nach dem Gegenstromprinzip, so dass austrittssei- tig eine niedrige Rücklauftemperatur des Warmetransferfluides herrscht. Es ist jedoch auch möglich, die Kraftstoff-Wärmetauscheinrichtung derart anzuordnen, dass der Wärmetransfer nach dem Gleichstromprinzip erfolgt. Die Wärmetransferleistung der Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung kann auch abgestimmt werden, indem diese selektiv nach dem Gleich- oder dem Gegenstromprinzip betrieben wird.
Die Ableitung des Kraftstoffs aus dem Kraftstofftank kann derart erfolgen, dass der Kraftstoff in flüssigem Zustand in den Wärmetauscher gelangt. Die Kraftstoff- Wärmetauschereinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass etwaige darin auftretende Vereisungen keine vollständige Blockade der Fluidwege verursachen.
Es ist möglich, den Zustrom des Kraftstoffs zu der Verdampfereinrichtung durch eine Dossier-Einrichtung, insbesondere eine Pumpen-Einrichtung zu steuern. Es ist möglich, den Kraftstoff schubweise in den Verdampfer hinein einströmen zu lassen.
Die eingangs angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß auch gelöst durch ein Verfahren zur Verdampfung eines kryogen gespeicherten Kraftstoffs, insbesondere Wasserstoff, bei welchem der Kraftstoff aus einer Tank-Einrichtung abgeleitet und über eine, einen Wärmetauscher umfassende Verdampfer-Einrichtung erwärmt und verdampft wird, wobei der zur fortlaufenden Verdampfung des Kraftstoffs erforderli- ehe Wärmestrom über einen temperierten Wärmetransferfluidstrom bezogen wird, der aus einem verbraucherseitig vorgesehenen Wärmetransfersystem abgeleitet wird, wobei der aus dem verbraucherseitigen Wärmetransfersystem abgeleitete Fluidstrom und ein durch die Verdampfer-Einrichtung geführter Wärmetransferfluidstrom in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Verbrauchers zumindest pha- senweise auf verschiedene Pegel eingestellt werden.
Diesem Verfahren liegt der Ansatz zugrunde, den Wärmeeintrag in den Kraftstoff über den Massenstrom eines Wärmeträgerfluides einzustellen, der zumindest phasenweise von dem zum Wärmeabzug aus dem Verbraucher veranlassten Massen- ström abweicht. Diese Abkoppelung der Massenströme kann erfindungsgemäß auf Grundlage von drei verschiedenen Ansätzen erfolgen, wobei diese Ansätze auch in Kombination zur Anwendung kommen können. Bei diesen Ansätzen handelt es sich um den Zwischen-Wärmetauschansatz, den Rezirkulations-Wärmetauschansatz, sowie den Überbrückungsansatz. Der Zwischen-Wärmetauschansatz und der Re- zirkulations-Wärmetauschansatz ermöglichen es, im Kraftstoff-Wärmetauscher einen Massenstrom des Warmetransferfluides einzustellen, der größer ist, als der zum Abzug der erforderlichen Wärmemenge aus dem Verbraucher erforderliche Massenstrom des Warmetransferfluides.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
Figur 1 eine vereinfachte Schemadarstellung einer ersten Variante eines Kühlmittelkreislaufs für eine Wasserstoff betriebene Brennkraftmaschine bei welchem ein Zwischenwärmetauscher vorgesehen ist, der eine Trennung eines verbraucherseitigen Fluidkreises von einem verdampferseitigen Fluidkreis ermöglicht;
Figur 2a eine Schemadarstellung zur Erläuterung einer zweiten erfindungsgemäßen Variante mit einer Rücklaufventil-gesteuerten Rezirkulati- onsleitung, die eine Rückzirkulation eines aus einem Wasserstoffver- dampfer abfließenden Teilstrom eines Warmetransferfluides zum Eingangsbereich des Verdampfers ermöglicht ist;
Figur 2b eine Schemadarstellung zur Erläuterung einer dritten erfindungsgemäßen Variante, ebenfalls mit einer Rücklaufventil-gesteuerten Re- Zirkulationsleitung sowie zusätzlicher, ventilgesteuert aktivierbarer Bypassleitung;
Figur 2c eine Schemadarstellung zur Erläuterung einer vierten erfindungsgemäßen Variante mit einer Vorlaufventil-gesteuerten Rezirkulationslei- tung;
Figur 2d eine Schemadarstellung zur Erläuterung einer fünften erfindungsgemäßen Variante mit einer ventilgesteuerten Bypassleitung (System nach Fig. 2b jedoch ohne Rezirkulationsleitung);
Figur 3 eine Gesamtdarstellung eines Kreislaufsystems für ein Wärmetransfermedium für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Verdampfungssystem gemäß Figur 2a;
Figur 4 eine Gesamtdarstellung eines Kreislaufsystems für ein Wärmetransfermedium für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Verdampfungssystem gemäß Figur 2c;
Figur 5 eine Gesamtdarstellung eines Kreislaufsystems für ein Wärmetransfermedium für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Verdampfungssystem gemäß Figur 2d;
Figur 6 eine Gesamtdarstellung eines Kreislaufsystems für ein Wärmetransfermedium für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Verdampfungssystem gemäß Figur 2b und einem über den Rücklaufabschnitt gekühlten Abgasrückführsystem;
Figur 7 eine Gesamtdarstellung eines Kreislaufsystems für ein Wärmetransfermedium für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Verdampfungssystem gemäß Figur 2c und einem über den Rücklaufabschnitt gekühlten Abgasrückführsystem;
Figur 8 eine Gesamtdarstellung eines Kreislaufsystems für ein Wärmetransfermedium für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Verdampfungssystem gemäß Figur 2d und einem über den Rücklaufabschnitt gekühlten Abgasrückführsystem.
Figur 1 zeigt in Form einer Schemadarstellung ein System S1 , zur Verdampfung eines in einem Kraftstofftank T kryogen gespeicherten Kraftstoffs durch Nutzung von im Bereich eines hier als Brennkraftmaschine BK ausgebildeten Kraftstoffverbrauchers anfallender Wärme.
Das System S1 umfasst eine Entnahmeleitungseinrichtung EL zur Ableitung von Kraftstoff aus jenem Kraftstofftank T, eine Verdampfereinrichtung VD, zur Verdampfung und Temperierung des über die Entnahmeleitung EL ggf. in flüssiger Form bezogenen Kraftstoffes unter Einbringung der Verdampfungswärme QD, eine Gasleitungseinrichtung GL zur Zuleitung des verdampften Kraftstoffes zu jenem Verbraucher BK, Abschnitte eines im Bereich des Verbrauchers BK vorgesehenen Wärmetransfersystems zur Aufnahme von im Bereich des Verbrauchers anfallender Wärme, und eine von einem Wärmetransferfluid durchströmte Kraftstoff-
Wärmetauschereinrichtung 27, die Teil der Verdampfereinrichtung VD bildet, zur Bereitstellung des Verdampfungswärmestroms QD durch einen aus dem Wärmetransfersystem bezogenen Wärmestrom, QV.
Das System zeichnet sich dadurch aus, dass die Koppelung der Verdampfereinrichtung VD mit dem verbraucherseitigen Wärmetransfersystem über einen Vorlaufabschnitt VL und einen Rücklaufabschnitt RL derart bewerkstelligt ist, dass der zur Einbringung der Verdampfungswärme QD geforderte Durchsatz des Warmetransferfluides durch die Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung 27 von dem Fluiddurch- satz durch den Vorlaufabschnitt VL und/oder den Rücklaufabschnitt RL abweichend einstellbar ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die thermische Koppelung der Kraftstoff- Wärmetauschereinrichtung 27 mit dem verbraucherseitigen Wärmetransfersystem unter Einschaltung eines Zwischenwärmetauschers ZW bewerkstelligt. Durch die derart vorgenommene Koppelung der Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung 27 wird eine Trennung der Fluidkreise in einen Primärkreis und wenigstens einen Sekundärkreis erreicht. In den beiden getrennten Fluidkreisen können unterschiedliche, auf den jeweils maßgeblichen Temperaturbereich abgestimmte Wärmetransferflui- de aufgenommen sein.
Im Bereich der Verdampfereinrichtung VD ist ein Eingangstemperaturerfassungsor- gan NTC1 vorgesehen, zur Erfassung der Eingangstemperatur des Warmetransferfluides am Eingang der Kraftstoff-Wärmetauschereinrichtung 27. Zur Erfassung der Ausgangstemperatur des verdampften Kraftstoffes am Ausgang des Verdampfers VD ist ein Kraftstoffausgangstemperaturerfassungsorgan NTC2 am Ausgang des Verdampfers VD vorgesehen. Weiterhin ist auch ein Ausgangstemperaturer- fassungsorgan NTC3 vorgesehen, zur Erfassung der Ausgangstemperatur des Warmetransferfluides am Ausgang des Verdampfers VD.
Auf Grundlage der über die Temperaturerfassungsorgane erfassten Temperaturen ist es möglich, den Massenstrom des Warmetransferfluides des Sekundärkreislaufes derart abzustimmen, dass im Bereich des Verdampfers VD ein der momentan geforderten Verdampfungsleistung Rechnung tragender Wärmezustrom QD erfolgt.
Der Fluiddurchsatz wird vorzugsweise durch eine Pumpe 34 eingestellt. Die Pumpe 34 kann als hinsichtlich der Förderleistung steuerbare Pumpe ausgebildet sein. Es ist auch möglich, in dem Sekundärkreis Stellorgane vorzusehen, durch welche der Fluiddurchsatz im Sekundärkreis bei Verwendung einer Pumpe mit konstanter Förderleistung abstimmbar ist. Derartige Stellorgane können als Thermostatventile ausgebildet sein.
Die Wärmeübertragung vom Primärkreislauf in den Sekundärkreislauf wird eben- falls durch Temperaturerfassungsorgane NTC erfasst. Die Durchströmung des Zwischenwärmetauschers auf der Seite des Primärkreises kann unter der Wirkung eines Druckgefälles erfolgen, das durch eine im Bereich des Verbrauchers vorgesehenen Wasserpumpe WAPU erzeugt wird.
Die Koppelung des Systems S1 mit dem weiteren verbraucherseitigen Wärmetransfersystem erfolgt über den Vorlaufleitungsabschnitt VL und den Rücklaufleitungsabschnitt RL. Das Kühlpotential des über den Rücklaufleitungsabschnitt RL zurückfließenden Warmetransferfluides kann zur Kühlung von Nebenaggregaten NA herangezogen werden. Hierbei kann es sich um einen Wärmetauscher für ein Abgas- rückführsystem, um eine Lufttrocknungseinrichtung, Getriebekomponenten, elektrische Nebenaggregate wie auch Wärmetauscher einer Fahrzeugklimaanlage handeln. Der Betrieb des Systems S1 kann so abgestimmt erfolgen, dass eine geforderte Rücklauftemperatur erreicht wird.
Die Abstimmung des Systems derart, dass in dem Verdampfer VD ein der geforderte Verdampfungsleistung Rechnung tragender Wärmestrom in den Kraftstoff eingeleitet wird, erfolgt vorzugsweise unter Verwendung einer elektronischen Steuereinheit C. Diese Steuereinheit C hat vorzugsweise Zugriff auf Daten über den momentanen Betriebszustand des Verbrauchers BK einschließlich den Temperaturen des Warmetransferfluides in den jeweiligen Systemabschnitten. Auf Grundlage dieser Daten kann der Betrieb des Systems unter mehreren Kriterien, wie z.B. Leistungsreserve, Systemwirkungsgrad, Sicherheitsreserve abgestimmt werden.
Der bei dieser Ausführungsform von dem Fluidkreis des Verbrauchers BK getrennte Sekundärkreis ist mit einem tieftemperaturbeständigen Wärmetransferfluid befüllt. Der Sekundärkreislauf verfügt über einen eigenen Ausgleichsbehälter AGB und ein eigenes Entgasungssystem. Das Entgasungssystem ist derart aufgebaut, dass et- waige, in den Sekundärkreis eindringende Gase abgeleitet und ggf. katalytisch oxi- diert werden. Der Systemdruck in dem Sekundärkreislauf kann auf einen Wert eingestellt werden, der höher ist als der Druck des verdampften Kraftstoffes, so dass im Falle etwaiger Undichtigkeiten kein Kraftstoff in den Sekundärkreislauf eindringen kann. Alternativ hierzu ist es auch möglich, den Druck im Sekundärkreislauf so niedrig zu wählen, dass dieser unter dem Druck im Primärkreislauf liegt. Hierdurch wird einer Übertragung zündfähiger Gase in den Primärkreislauf vorgebeugt.
Der Zwischenwärmetauscher ZW kann als Systemschnittstelle ausgebildet sein, der eine einfache, modulare Ankoppelung eines Verdampfers, oder insbesondere eines Tanksystems mit integriertem Verdampfer ermöglicht. Die Steuereinheit C kann als Untereinheit in das Tanksystem integriert sein, oder auch durch das Motormanagement des Verbrauchers BK bereitgestellt sein.
Die Rückspeisung des über den Rücklaufleitungsabschnitt RL zurückfließenden Fluides in das Wärmetransfersystem kann stromabwärts eines Kühlwasserwärmetauschers K, oder auch wie durch Strichlinien angedeutet, stromaufwärts des Kühlwasserwärmetauschers K erfolgen. Es ist möglich, das Leitungssystem so auszubilden, dass beide Rückspeisevarianten möglich sind, wobei die entsprechende Fluidführung vorzugsweise ventilgesteuert abgestimmt werden kann. Die hierzu vorgesehene Ventileinrichtung V1 kann so ausgebildet sein, dass diese auch Mischzustände, d.h. eine Teilstromeinspeisung stromabwärts des Kühlers K, und eine Teilstromeinspeisung stromaufwärts des Kühlers K veranlassen kann. Der Schaltzustand der Ventileinrichtung V1 kann in Abhängigkeit ausgewählter Motorbetriebsparameter, insbesondere der Kühlerrücklauftemperatur, festgelegt werden.
Figur 2a zeigt eine zweite Variante des erfindungsgemäßen Verdampfungssystems, bei welchem das über die Vorlaufleitung VL aus dem Bereich des Verbrauchers abfließende Wärmetransferfluid über eine Filtereinrichtung 33 zu einer Verzwei-
gungsstelle TS1 und über eine Sekundärkreispumpe SP in die Verdampfereinrichtung VD einfließen kann. Die Ableitung des die Verdampfereinrichtung durchströmenden Warmetransferfluides erfolgt über eine Auslaufleitung AL, die in eine Verzweigungsstelle TS2 mündet. Die Verzweigungsstelle TS2 stellt einen in den Rück- laufleitungsabschnitt RL mündenden Ausgang sowie einen in einen Rückführungs- leitungsabschnitt RF mündenden Ausgang bereit. Im Bereich der Verzweigungsstelle TS2 ist eine Ventileinrichtung 28 vorgesehen, durch welche die Aufteilung des über die Auslaufleitung AL fließenden Wärmetransferfluidstromes auf den Rücklaufleitungsabschnitt RL und den Rückführungsleitungsabschnitt RF festgelegt werden kann. Das Ventil kann als nach Maßgabe einer externen Steuereinheit gesteuertes Ventil oder insbesondere auch als selbsttätig temperaturabhängig regelndes Ventil ausgebildet sein. Durch den gezeigten Schaltungsaufbau wird erreicht, dass im Grunde über den Vorlaufleitungsabschnitt VL nur eine Fluidmenge in den unter Einschluss des Rückführungsleitungsabschnitts RF gebildeten Sekundärkreis eintreten kann, die dem durch das Ventil 28 eingestellten und in den Rückleitungsabschnitt RL abfließenden Volumenstrom entspricht. Unabhängig von dem durch das Ventil 28 festgelegten Abflussvolumenstrom kann über die Sekundärkreispumpe SP ein gewünschter Durchsatz des Warmetransferfluides durch die Verdampfereinrichtung VD eingestellt werden.
Die Verzweigungsstelle TS1 bildet bei dieser Ausführungsform eine Mischstelle, an welcher das über den Rückführungsleitungsabschnitt RF zurückgeführte Wärmetransferfluid mit dem über den Vorlaufleitungsabschnitt VL zufließenden Flu- idstrom zusammentrifft. In dem unter Einschluss des Rückführungsleitungsab- Schnitts RF gebildeten Sekundärkreis können Fluidtemperaturen eingestellt werden, die weit unter der Temperatur des über den Vorlaufleitungsabschnitt VL zufließenden Warmetransferfluides liegen. Hierdurch wird die thermische und strukturmechanische Belastung der Wärmetauschbereiche der Verdampfereinrichtung VD reduziert. Durch Erfassung der Ein- und Austrittstemperaturen des Wärmetrans- ferfluides an der Verdampfereinrichtung über die Ein- und Ausgangstemperaturer- fassungsorgane NTC 1 und NTC 3 kann über die Sekundärkreispumpe SP die Wärmetauschleistung der Verdampfereinrichtung VD mit hoher Regeldynamik abgestimmt werden.
Figur 2b zeigt eine Ausführungsform des Wärmetauschsystems, die in ihrem Aufbau im wesentlichen der vorangehend beschriebenen Ausführungsform gemäß Figur 2a entspricht, jedoch zusätzlich um eine Beipassleitung BL erweitert ist. Über die Beipassleitung BL wird es möglich, im Bereich des unter Einschluss des Rück- führungsleitungsabschnitts RF gebildeten Sekundärkreises die Verdampfereiπrich- tung VD zu überbrücken. Die Beipassleitung BL ist über ein Stellventil SV mit dem Rücklaufleitungsabschnitt RL gekoppelt. Durch die derart gezeigte Einbindung der Beipassleitung BL wird es möglich, über das Stellventil SV zusätzlich Einfluss auf das Mischungsverhältnis der über den Vorlaufleitungsabschnitt VL und den Rückführungsleitungsabschnitt RF an der Verzweigungsstelle TS1 zusammenfließenden Volumenströme zu nehmen. Durch diese Maßnahme kann die Temperatur des innerhalb des Sekundärkreises umgewälzten Warmetransferfluides mit nochmals erhöhter Regeldynamik auf die geforderte Verdampferleistung abgestimmt werden und auch einer verbauten Abgasrückführeinrichtung gestellt werden.
Figur 2c zeigt eine vierte Variante des erfindungsgemäßen Wärmetransfersystems, bei welcher das Ventil 28 nunmehr an der Verzweigungsstelle TS1 vorgesehen ist. Über das Ventil 28 kann dabei insbesondere der Zustrom des über den Vorlauflei- tungsabschnitt VL zugeführten Warmetransferfluides in den unter Einschluss des Rückführungsleitungsabschnitts RF gebildeten Sekundärkreis gesteuert werden.
Figur 2d zeigt eine fünfte Variante, bei welcher eine vom Zustrom über den Vorlaufleitungsabschnitt VL abweichende Einstellung des durch die Verdampfereinrichtung VD geführten Wärmetranferfluidvolumenstroms durch eine, die Verdampfereinrichtung überbrückende und mit einem Stellventil SV versehene Beipassleitung BL erreichbar ist. Der hier gezeigte Systemaufbau erlaubt es, die Pumpe P ungeregelt zu betreiben und die Aufteilung der über die Verdampfereinrichtung VD und die Beipassleitung BL abfließenden Fluidströme entsprechend dem Verhältnis der Strö- mungswiderstände der beiden Fluidwegabschnitte einzustellen. Der Strömungswiderstand des Beipassleitungsabschnitts BL kann hierbei über das Stellventil SV in einem vorgegebenen Bereich variabel eingestellt werden. Die Ansteuerung des
Stellventils SV kann über eine Steuereinrichtung nach Maßgabe der momentan geforderten Verdampferleistung sowie der durch die Temperaturerfassungsorgane NTC 1 , NTC 2 und NTC 3 erfassten Signale gesteuert werden.
Figur 3 zeigt einen konkreten Anwendungsfall des vorangehend in Verbindung mit Figur 2a beschriebenen Wärmetransfersystems, zur Erzeugung gasförmigen Wasserstoffs für eine wasserstoffbetriebene Brennkraftmaschine BK eines Kraftfahrzeugs. Für das gezeigte Verdampfersystem gelten die Ausführungen zu Figur 2a sinngemäß. Der Vorlaufleitungsabschnitt VL steht mit einem in der Brennkraftma- schine BK ausgebildeten Wassermantelsystem in Verbindung. Der Abzweigungsort des Vorlaufleitungsabschnitts VL ist derart gewählt, dass über den Vorlaufleitungsabschnitt nach Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine möglichst frühzeitig das Wärmetransferfluid (hier das Motorkühlwasser) auf einem hohen Temperaturniveau zur Verfügung steht. Der Rücklaufleitungsabschnitt RL ist gemäß einem besonde- ren Aspekt der vorliegenden Erfindung derart an den verbraucherseitigen Wärmetransferkreis angekoppelt, dass über den Rücklaufleitungsabschnitt RL zurückfließendes Fluid, in den Niedertemperaturbereich des verbraucherseitigen Wärmetransferkreises einspeisbar ist. Bei dieser Ausführung ist der Rücklaufleitungsabschnitt mit einem in den Niedertemperaturbereich eines Fahrzeugkühlers K führen- den Leitungsabschnitt gekoppelt, so dass der Rücklauf des Warmetransferfluides durch den Rücklaufleitungsabschnitt RL gegen einen geringen und von der Motordrehzahl nicht übermäßig stark beeinflussten Gegendruck erfolgt.
Das hier gezeigte Kühlmittelkreislaufsystem kann in vier Untersysteme S1 , S2, S3, S4 unterteilt werden. Das Untersystem S1 entspricht in seinem Aufbau dem vorangehend in Verbindung mit Figur 2a beschriebenen System. Bei dem Untersystem S2 handelt es sich um das im Bereich des hier als Brennkraftmaschine BK ausgebildeten Verbrauchers gebildete Wärmetransfersystem zur Aufnahme der durch den Verbraucher erzeugten Wärme. Bei dem System S3 handelt es sich um ein Ab- Wärmesystem zur Ableitung von im Überschuss anfallender Wärme an die Umgebung durch einen Kühlwasserwärmetauscher K und eine Getriebeölkühlreinrichtung umfassen kann. Das Untersystem S4 bildet ein Komfort-Heizsystem zur Heizung eines Fahrgastraumes des Kraftfahrzeugs.
Das Untersystem S1 ist mit dem Untersystem S2 über den Vorlaufleitungsabschnitt VL und den Rücklaufleitungsabschnitt RL gekoppelt. Das Untersystem S2 kommuniziert mit dem Untersystem S3 über eine Motorvorlaufleitung MV und eine Motor- rücklaufleitung MR. Bei dem hier eingezeichneten Leitungsabschnitt HR handelt es sich um eine Heizungsrücklaufleitung, die zwar durch den Blockbereich der Brennkraftmaschine hindurchgeführt ist, jedoch nicht unmittelbar mit den blockseitigen Kühlmittelkanälen kommuniziert. Im Bereich des Untersystems S2 ist ferner auch ein wassergekühlter Generator KF vorgesehen, der über Leitungen G1 , G2, in den Kühlkreislauf eingebunden ist.
Das Abwärmesystem S3 umfasst den Kühlwasserwärmetauscher K, eine mechanische Wasserpumpe WP, eine Thermostateinrichtung HTE, einen Kühlwasserausgleichsbehälter AGB und einen Ölwärmetauscher ÖWT. Der Kühlwasseraus- gleichsbehälter AGB ist über eine Anschlussleitung A1 an den Vorlaufbereich der Wasserpumpe WP angekoppelt. Der Ausgleichsbehälter ist weiterhin über Entlüftungsleitungen A2, A3 mit dem Kühler K bzw. den zylinderkopfseitigen Kühlkanälen der Brennkraftmaschine BK gekoppelt. Durch die Thermostateinrichtung HTE wird es möglich, in Abhängigkeit von der Temperatur der über die Leitungsabschnitte HR und MV zuströmenden Fluidströme eine Zusammenfassung und Weiterleitung derselben zum Kühler K oder auch unmittelbar zum Vorlaufbereich der Wasserpumpe WP zu veranlassen. Im Bereich des Ölwärmetauschers ÖWT ist eine Regelpatrone vorgesehen, durch welche temperaturgeführt der Fluiddurchsatz durch den Niedertemperaturrücklauf NT wie auch durch eine Nebenleitung NL einstellbar ist.
Das Untersystem S4 ist über eine Heizungsvorlaufleitung HVL und eine Heizungsrücklaufleitung HRL in den Wärmetransferkreis eingebunden. Das Heizungssystem S4 umfasst einen Heizungswärmetauscher mit mehreren über separate Vorlaufabschnitte ansteuerbaren Wärmetauschabschnitten. Das Heizungssystem S4 umfasst weiterhin eine Standheizung SHG zur selektiven Aufheizung des dem Heizungswärmetauscher über einen Leitungsabschnitt A4 zufließenden, bedarfsweise durch eine Hilfspumpe HP geförderten Fluidstromes.
Im Bereich des Systems S4 ist eine Heizventileinrichtung HVE vorgesehen, durch welche die Heizungsvorlaufleitung HVL abgesperrt werden kann und über eine Ü- berbrückungsleitung A5 der Eingang der Hilfspumpe HP mit dem Rücklauf des Hei- zungswärmetauschers koppelbar ist.
Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, das mit einer Standheizungseinrichtung ausgestattete Untersystem S4 derart mit dem Untersystem S1 , d.h. mit der Wasserstoffverdampfungseinrichtung gekoppelt, dass selektiv auch eine Wärmezufuhr über die Standheizung SHG erfolgen kann. Lediglich beispielhaft ist diesbezüglich in Strichlinien eine Hilfsleitungseinrichtung HL1 dargestellt, über welche ein Fluidabzug stromabwärts der Standheizung SHG erfolgen kann. Die Aufschaltung der Hilfsleitungseinrichtung HL1 kann durch ein Ventil V2 erfolgen. Es ist möglich, eine Rücklaufleitung (nicht dargestellt) vorzusehen, über welche eine Fluidrücklauf aus dem System S1 unter Umgehung der Systeme S2, S3 ermöglicht ist. („kleiner parallel Heizkreis")
Es ist möglich, im Bereich des Systems S1 , insbesondere in der Wärmetauschstrecke zwischen den Temperatursensoren NTC1 , NTC2 eine Enteisungheizeinrichtung vorzusehen, durch welche etwaige Vereisungen im Bereich des Wärmetauschers gelöst werden können. Die Enteisungseinrichtung kann insbesondere als elektrische Widerstandsheizung ausgebildet sein. Insbesondere während einer Verbraucherkaltstartphase ist es möglich, die Enteisungsheizeinrichtung und ggf. auch die Standheizungseinrichtung derart zuzuschalten, dass durch diese Heizeinrichtungen einen zusätzlicher Wärmeeintrag erreicht wird.
Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs für ein Kraftfahrzeug mit einer Ausgestaltung des Kraftstoffverdampfungssystems S1 gemäß Figur 2c. Die Ausführungen zu Figur 3 gelten hierzu sinngemäß.
Figur 5 zeigt eine Ausgestaltung des Kühlmittelkreislaufs unter Verwendung eines Verdampfungssystems S1 gemäß Figur 2d. Im übrigen gelten die Ausführungen zu Figur 3 auch hier sinngemäß.
Figur 6 zeigt eine Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs bei einer, mit einer Ab- gasrückführeinrichtung AGR ausgestatteten, wasserstoffbetriebenen Brennkraftmaschine. Das Verdampfungssystem S1 entspricht der Ausführungsform gemäß Figur 2b. Die Brennkraftmaschine ist auch hier lediglich beispielhaft als V-Motor ausgebildet. Jeder Zylinderbank der Brennkraftmaschine ist eine Abgasrückführeinrichtung AGR zugeordnet. Jede Abgasrückführeinrichtung umfasst einen in den Fluidkreis- lauf eingebundenen Wärmetauscher. Die Kühlmittelbeaufschlagung dieser Wärmetauscher erfolgt über den Rücklaufleitungsabschnitt RL unter Einbindung eines Thermostatventils 32. Durch eine, hier nicht näher dargestellte Steuereinrichtung ist es möglich, das Verdampfungssystem S1 derart zu betreiben, dass das über die Rücklaufleitung RL fließende Wärmetransferfluid eine, auf einen geforderten Kühleffekt im Bereich des Abgasrückführsystems abgestimmte Rücklauftemperatur aufweist.
Figur 7 zeigt eine Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs einer Brennkraftma- schine mit einer, in gleicher Weise wie vorangehend in Verbindung mit Figur 6 beschrieben, in den Kühlmittelkreislauf eingebundenen Abgasrückführeinrichtung. Der Aufbau des Kraftstoffverdampfungssystems S1 entspricht der Variante gemäß Figur 2c.
Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs für eine wassergekühlte und mit einer Abgasrückführeinrichtung ausgestattete Brennkraftmaschine. Das Verdampfungssystem S1 entspricht in seinem Aufbau der in Verbindung mit Figur 2d beschriebenen Variante. Im übrigen gelten die Ausführungen zu Figur 3 sowie zu den Figuren 6 und 7 sinngemäß.
Die vorangehend beschriebenen erfindungsgemäßen Systeme zeichnen sich sowohl hinsichtlich der H2-Temperaturen als auch der Kühlmitteltemperaturen durch
eine hohe Regelgüte aus. Durch die Abzweigung des Vorlaufs zum H2- Wärmetauscher aus dem Blockbereich, beispielsweise dem V-Raum einer Brennkraftmaschine, sowie durch die Anbindung des Rücklaufs an den Kühlervorlauf ergibt sich eine verminderte Abhängigkeit des über den H2-Wärmetauscher fließen- den Kühlmittelvolumenstroms von der Motordrehzahl. Weiterhin können bedarfsweise zuverlässig hohe Vorlauftemperaturen am H2-Wärmetauscher erreicht werden. Bei der beschriebenen Beipassvariante wird der Einspeisung großer Volumenströme in den Kühlwasserrücklauf durch den im Zusammenspiel mit dem Hauptthermostat aufgebauten Regelkreis Rechnung getragen.
Durch Regelung der H2-Temperatur über den kleinen Kreislauf am H2- Wärmetauscher unter Verwendung eines Thermostats, oder eines elektrisch angesteuerten Ventils, kann lokal im H2-Wärmetauscher ein niedrigeres Kühlmitteltemperaturniveau als im restlichen Kühlkreislauf eingestellt werden. Damit kann die ansonsten große Temperaturdifferenz zwischen dem Kraftstoff, insbesondere Wasserstoff, und dem Kühlmittel am H2-Wärmetauscher reduziert werden, wodurch sich hinsichtlich der thermischen und mechanischen Belastung der Komponenten des H2-Wärmetauschers Vorteile ergeben.
Bedarfsweise ist eine Beipassregelung und eine Pumpenregelung über den H2- Wärmetauscher (große Volumenströme im Rücklauf) zum „konventionellen" Kühlkreislauf möglich.
Durch Verwendung der angegebenen AGR-Kühler wird eine NOX-Reduktion er- möglicht. Die Anströmung der AGR-Kühler kann ventil- und thermostatgesteuert erfolgen. Das Ventil dient zur Erhöhung des Volumenstroms im H2- Wärmetauscher-Rücklauf (unabhängig vom Lastfall des H2-Wärmetauschers). Das Thermostat dient unter anderem der Verbesserung des Aufheizverhaltens (Verbrauchsreduzierung, Heizleistungssteigerung). Im kritischen Kaltstartfall können über den AGR-Beipass Wärmeverluste durch das Aufheizen der AGR-Kühler ausgeschlossen werden (kein abgasseitiger AGR-Betrieb) und der Druckverlust der AGR-Kühler eliminiert werden. Dies führt zu einem großen Betriebstemperaturbereich, insbesondere beim Kaltstart. Bei Erwärmung des Kühlwassers im AGR- Wärmetauscher (abgasseitiger AGR-Betrieb) wird der AGR-Kühler-Beipass ge-
schlössen und das Kühlwasser komplett über den AGR-Wärmetauscher geführt. Die Druckverluste in den AGR-Kühlern sind bei höheren Kühlmitteltemperaturen (Viskositätsänderung) gering. Zur Regelung sollte im Beipass-Betrieb ein kleiner Leckagevolumenstrom von den AGR-Kühlern zum Regelthermostat fließen, um das Temperatursignal an das Regelglied (zum Beispiel Wachselement) zu übermitteln.
Zum Schutz des H2-Wärmetauschers wird vorzugsweise jener Kühlmittelfilter 33 eingesetzt. Sind die Querschnitte der Kühlmittelpassagen im H2-Wärmetauscher sehr klein, kann es ansonsten durch Verunreinigungen im Kühlkreislauf (Glasfa- sern) zur Verlegung/Verstopfung des H2-Wärmetauschers kommen. Vorzugsweise ist der Kühlmittelfilter 33 unmittelbar vor dem H2-WT in das System eingebunden.
Die Regelbarkeit der Pumpe ermöglicht es, Schwankungen der Kühlmitteltempera- turen gering zu halten, dies führt zur Reduktion der H2-Temperaturuntschiede bei Teil- bzw. Volllast und entlastet das Bordnetz. Durch die Regelbarkeit der Pumpenleistung kann auch eine Kühlmitteleintrittstemperaturregelung am H2-WT umgesetzt werden, bei der die KM-Austrittstemperatur am H2-WT und somit auch die H2- Austrittstemperatur über den Kühlmittelvolumenstrom eingeregelt wird.
Die Temperatursensoren im Vor- und Rücklauf des H2-WTs können zur Regelung der Zusatzwasserpumpe herangezogen werden. Diese Sensoren können auch zur Erkennung eines möglichen Vereisens des H2-WTs genutzt werden (Vermeidung der Gefahr der Vorschädigung des H2-WTs) sowie zur Begrenzung der maximalen Motorleistung - oder bei bivalentem Betrieb zur Umschaltung in den Benzinbetrieb herangezogen werden. Die entsprechende Steuereinrichtung kann derart konfiguriert sein, dass diese nach Maßgabe eines Algorithmus arbeitet, der eine Plausibili- tätsprüfung auf Grundlage der übertragenen Wärmemengen vornimmt. Jene Steuereinrichtung kann durch das CE-Steuergerät verwirklicht sein.
Die zur Förderung des Warmetransferfluides durch den H2-Wärmetauscher vorgesehen Pumpe ist vorzugsweise als diagnosefähigen E-Pumpe ausgebildet und auf den Betrieb für den Clean Energy Anwendungsfall abgestimmt. Die Pumpe kann für
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einen Einsatz des System in einem Kraftfahrzeug im Hinblick auf den Kaltstartfall und den „normalen" Betriebsfall ausgelegt sein. Dadurch wird ein großer Betriebstemperaturbereich (ca. -25°C - ...) erreicht und eine Option für eine Leistungssteigerung (größere Motorleistung bei gleichzeitig höherer Heizleistung für den H2 WT) geschaffen. Eine Leistungsreduzierung des Motors bei Starttemperaturen unterhalb von z.B. -15°C kann ebenfalls durch entsprechende Konfiguration der Steuereinrichtung vorgesehen werden.
Die Ansteuerung der Pumpe erfolgt vorzugsweise über mehrere Kennfelder, durch welche die Motordrehzahl, die Kühlmittelaustrittstemperatur am H2-WT, die H2- Austrittstemperatur am H2-WT, die Kühlmitteltemperaturdifferenz am H2-WT (max. Auswahl über alle 4 Kennfelder) und die Pumpentemperatur (min. Auswahl) Berücksichtigt werden können.
Durch die Anbindung des Rücklaufs vom H2-WT in den Kühlervorlaufschlauch kann in vorteilhafter Weise eine zuverlässige Entlüftung direkt in den Ausgleichsbehälter erreicht werden. Es ist möglich, den H2-WT vor den Rücklauf vor dem Fahrzeugkühler ohne erhebliche Beeinträchtigung der Kühlleistung einzukoppeln.
Durch die Entkopplung von Heizungskreislauf (mit Standheizung) und H2-WT Kreislauf kann die Heizleistung erheblich gesteigert werden. Gleichzeitig ist im Standheizungsbetrieb die max. mögliche Heizleistung abrufbar. Mit der beschriebenen Einbindung des H2-WT wäre ein Standheizungsbetrieb unabhängig vom Fahrbetrieb möglich.
Durch die Anbindung des Rücklaufs vom H2-WT in den Kühlervorlaufschlauch kann im übrigen auch der wird der Druck im Kühlervorlaufschlauch erhöht und der Durch- fluss über den Getriebeöl-WT vergrößert werden. Die Getriebeöltemperaturen werden dadurch nachhaltig reduziert.
Die aufgezeigte Einbindung des zur Kraftstoffverdampfung vorgesehenen Wärmetauschsystems erlaubt es die benötigte Wärmemenge ohne Verschlechterung der einzelnen Teilsysteme Motorkühlung, Motorölkühlung, Getriebeölkühlung und Heizung bereitzustellen.
Das erfindungsgemäße Verdampfungssystem zeichnet sich insbesondere durch die nachfolgend angegebenen Vorteile aus:
- Hohe Regelgüte, geringes Temperaturschwingungsverhalten des Kühlmittel- kreislaufs und damit auch der Gas bzw. H2-Temperatur. Somit geringer Einfluss von Lastwechseln, Motordrehzahländerungen, Heizung Ein/Ausschalten auf die Fahrleistung (konst. H2-Temperatur bei Volllast => konst. max. Geschwindigkeit);
- Verringerung der Gefahr des Vereisens und Erkennung der Vereisung des H2- Wärmetauschers;
- An den Betriebszustand angepasste elektrische Bordnetzbelastung durch die Pumpe;
- Hohe Betriebssicherheit;
- Sichere Entlüftung des Kühlmittelkreislaufs; - Hohe Heizleistung für Fahrzeuginnenraum (Komfort) im Fahr- und Standheizungsbetrieb;
- Optimale Nutzung der Kühlleistung des Fahrzeugkühlers;
- Reduzierung der Getriebeöltemperaturen (niedrigeres Temperaturkollektiv führt zu längerer Haltbarkeit); - hohe Variabilität bezüglich Regelung der H2-Temperatur (Regelthermostat oder elektrisches Ventil, großer oder kleiner Volumenstrom in Vor-/Rücklauf zum H2- WT-Teilkreislauf möglich);
- Die Trennung von Primär- und Sekundärkreislauf erhöht die Sicherheit des Systems (H2 gelangt nicht in den primären Kühlkreislauf des Fahrzeugs). Darüber hinaus ist bei Arbeiten am H2-WT (z.B. Austausch) nicht das gesamte Kühlmittel aus dem Kühlkreislauf abzulassen bzw. der gesamte Kühlkreislauf zu entlüften. Im Sekundärkreislauf besteht bei entsprechender Werkstoffauswahl die Möglich-
keit mit einer höheren Glykolkonzentration zu arbeiten und somit Vereisungen vorzubeugen (Vergrößerung des Betriebstemperaturbereichs beim Kaltstart). Die Glykolkonzentration im H2-WT ist damit unabhängig von Materialfreigaben im „konventionellen" Kühlkreislauf wählbar; Die Einbindung des H2-WTs in den Kühlkreislauf reduziert durch den Kälteeintrag am H2-WT die abzuführende Wärmemenge am Fahrzeugkühler. Bei mono- valentem H2-Betrieb ist dadurch eine Reduzierung der Kühlerflächen/-tiefen (geringere Druckverluste bei Motorraumdurchströmung) möglich. Somit führt das Konzept der tiefkalten Speicherung von H2, bei gleichzeitiger Einbindung des H2-WTs in den Kühlkreislauf und entsprechender fahrzeugseitigen Anpassung
(Kühlereintrittsflächen, ... ) zur Verbesserung des cx-Werts und so zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs. Neben der cx-Wert Optimierung ergeben sich sowohl für den Fußgängerschutz als auch für das Design neue Möglichkeiten.