Verfahren zur Methylierungsanalyse von DNA
Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse von Cytosin-Methylierungen in DNA. 5-Methylcytosin ist die häufigste kovalent modifizierte Base in der DNA eukaryontischer Zellen. 5-Methylcytosin tritt nur im Se- quenzkontext von CG-Dinukleotiden auf, wobei in der Regel die Cytosine in beiden DNA-Strängen methyliert sind. Die spezifischen Methylierungsmustex der DNA bleiben auch während einer DNA-Replikation erhalten. Dabei werden zunächst zwei hemimethylierte DNA-Doppelstränge gebildet, die anschließend in die vollmethylierte Form überführt werden. Diese Umwandlung erfolgt mit Hilfe von spezifischen „Erhaltungs"- (maintenance) —Methyltransferasen, etwa DMNTl. Diese Enzyme erkennen spezifisch hemimethylierte CG-Positionen und ethylieren diese mit Hilfe eines Me- thylgruppendonors, meist S-Adenosyl-L-Methionin. Die Reaktionsmechanismen von Erhaltungs-Methyltransferasen sind ausführlich beschrieben (siehe etwa für DNMT1 Pradhan et al.: Recombinant human DNA (cytosine-5) methyltransfera- se. I. Expression, purification, and comparison of de novo and maintenance methylation. J Biol Chem. 1999 Nov 12;274(4β) :33002-10) .
Die Cytosinmethylierung spielt eine wichtige biologische Rolle, u.a. bei der Transkriptionsregulation, beim gene- tischen Imprinting und in der Tumorgenese (zur Übersicht: Millar et al.: Five not four: History and significance of the fifth base. In: S. Beck and A. Olek, eds.: The Epige- nome. Wiley-VCH Verlag Weinheim 2003, S. 3-20). Die Identifizierung von 5-Methylcytosin als Bestandteil geneti- scher Information ist daher von erheblichen Interesse. Ein Nachweis der Methylierung ist allerdings schwierig,
da Cytosin und 5-Methylcytosin das gleiche Basenpaarungsverhalten aufweisen. Viele der herkömmlichen, auf Hybridisierung beruhenden Nachweisverfahren vermögen daher nicht zwischen Cytosin und ethylcytosin zu unterschei- den. Zudem geht die Methylierungsinformation bei einer PCR-Amplifikation vollständig verloren.
Die herkömmlichen Methoden zur Methylierungsanalyse arbeiten im wesentlichen nach zwei unterschiedlichen Prin- zipien. Zum einen werden methylierungsspezifische Restriktionsenzyme benutzt, zum anderen erfolgt eine selektive chemische Umwandlung von nicht-methylierten Cytosi- nen in Uracil (sog. : Bisulfit-Behandlung, siehe etwa: DE 101 54 317 AI; DE 100 29 915 Al) . Die enzymatisch oder chemisch vorbehandelte DNA wird dann meist amplifiziert und kann auf unterschiedliche Weise analysiert werden (zur Übersicht: WO 02/072880 S. 1 ff; Fraga and Esteller:
DNA Methylation: A Profile of Methods and Applications.
Biotechniques 33:632-649, Sept. 2002).
Wegen der Beteiligung der Cytosin-Methylierung in der Krankheitsentstehung, insbesondere in der Tumorgenese, sind diagnostische Anwendungen der Methylierungsanalyse von großem Interesse. Eine besondere Rolle spielen dabei Methoden, die es. erlauben, abweichende Methylierungs- muster in Körperflüssigkeiten, etwa in Serum, nachzuweisen. Denn anders als die instabile RNA ist DNA oft in Körperflüssigkeiten anzutreffen. Bei destruktiven pathologischen Prozessen wie Krebserkrankungen ist die -DNA- Konzentration im Blut sogar erhöht. Eine Krebsdiagnostik über eine Methylierungsanalyse von in Körperflüssigkeiten befindlicher Tumor-DNA ist also möglich und schon mehrfach beschrieben (siehe etwa: Palmisano et al.: Predic- ting lung cancer by detecting aberrant promoter ethyla- tion in sputum. Cancer Res . 2000 Nov 1; 60 (21) : 5954-8) . Ein Schwierigkeit besteht jedoch darin, dass sich in den
Körperflüssigkeiten neben der DNA mit dem krankheitstypischen Methylierungsmuster eine große Menge an DNA der gleichen Sequenz aber eines anderen Methylierungsmusters befindet. Die Diagnoseverfahren stehen daher vor dem Problem, sehr geringe Mengen besonders methylierter DNA vor einem starken Hintergrund an DNA derselben Sequenz, aber eines anderen Methylierungsmusters, nachweisen zu müssen. Die Anwendbarkeit dieser Verfahren ist daher bisher begrenzt.
Es wurde nun ein Weg gefunden, wie die Menge der methy- lierten DNA vor der Analyse erhöht werden kann. Hierdurch wird ein sensitiverer Nachweis von Cytosinmethylierungen und somit eine frühere Diagnose von Krankheiten ermög- licht.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet nach folgendem Prinzip: In der zu untersuchenden Probe befindet sich eine geringe Menge spezifisch methylierter DNA. Außerdem ist eine große Menge an Hintergrund-DNA vorhanden, bei der die entsprechenden Cytosinpositionen unmethyliert vorliegt. Die DNA-Doppelstränge werden getrennt und anschließend neu zusammengefügt. Dabei bilden sich Hybridmoleküle aus methylierter und unmethylierter DNA. Diese Hybride dienen als Substrat für eine Erhaltungs- Methyltransferase. Die hemimethylierten Positionen werden so in vollmethylierte Positionen umgewandelt. Die Menge an methylierter DNA hat sich im optimalen Fall verdoppelt. Durch Wiederholung des Verfahrens lässt sich der Anteil der methylierter DNA weiter erhöhen. •
Ein ähnliches Verfahren zur Analyse von Cytosinmethylierungen ist in der Patentanmeldung DE 102 14 232 offenbart. Beschrieben ist dort eine Methode zu einer methy- lierungserhaltenden PCR. Auch hierin wird die zu untersuchende methylierte DNA in hemimethylierte DNA überführt,
die anschließend mit Hilfe von Erhaltungs- Methyltransferasen in vollmethylierte DNA umgewandelt wird. Jedoch wird die hemimethylierte DNA in DE 102 14 232 durch Verlängerung eines an die zu untersuchende DNA hybridisierten Primer gebildet. Das erfindungegemäße Verfahren dagegen benutzt zur Hybridbildung allein die in der Probe vorhandene DNA. Der Einsatz von Primern ist daher nicht erforderlich. Beschreibung
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht einen sensitiven Nachweis methylierter DNA vor einem Hintergrund un- methylierter DNA. Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt in folgenden Schritten: a) die zu untersuchenen DNA-Doppelstränge werden getrennt und anschließend unter Bildung hemi ethy- lierter Doppelstränge reassoziiert, b) die in Schritt a) entstandenen hemimethylierten Positionen werden mit Hilfe eines Enzyms in vollmethylierte Positionen umgewandelt, c) die methylierte DNA wird analysiert.
Die Begriffe methyliert , unmethyliert, hemimethyliert und vO22-r.et.hy2i.ert beschreiben dabei nicht den Gesamt-
Methylierungszustand der DNA, sondern nur den Zustand an . den einzelnen zu untersuchenden CpG-Positionen innerhalb der DNA. Methyliert und vollmethyliert beschreiben synonym den Fall, in dem die zu untersuchenden Positionen in beiden DNA-Strängen methyliert sind. Unter Hintergrund- DNA wird im folgende unmethylierte DNA verstanden, die über die gleiche Basensequenz wie die zu untersuchende methylierte DNA verfügt.
In der zu untersuchenden Probe muss die methylierte DNA vor einem Hintergrund unmethylierter DNA vorliegen. So ist gewährleistet, dass nach der Trennung und Reassoziie- rung der DNA hemimethylierte Doppelstränge gebildet wer- den, die anschließend in vollmethylierte DNA transferiert werden können. Bevorzugt ist die Menge an Hintergrund DNA mindestens um den Faktor 20, besonders bevorzugt mindestens um den Faktor 50 höher als die Menge der methylier- ten DNA. Die zu untersuchende DNA kann je nach diagnosti- scher oder wissenschaftlicher Fragestellung aus unterschiedlichen Quellen stammen. Für diagnostische Untersuchungen können als Ausgangsmaterial insbesondere Körperflüssigkeiten dienen, da in diesen neben der nachzuweisenden methylierten DNA ein großer Hintergrund an un- methylierter DNA vorhanden ist. Bevorzugt wird Serum verwendet. Es ist aber u.a. auch möglich, die DNA aus Spu- tum, Stuhl, Urin oder Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit zu verwenden. Bevorzugt wird die DNA aus den biologischen Proben isoliert. Die DNA-Extraktion erfolgt nach Stan- dardmethoden, aus Blut etwa unter Verwendung des Qiagen UltraSens-DNA-Extraktions-Kits. Dem Fachmann sind weitere Verfahren zur DNA-Isolierung bekannt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird fragmentierte DNA verwendet. Die Trennung und Reassoziierung der DNA- Stränge kann so erleichtert erfolgen. Bevorzugt ist dabei eine Fragmentlänge von 0,2 bis 8 kB. Die Fragmentierung kann etwa durch Umsatz mit Restriktionsenzymen erfolgen. Die -Reaktionsbedingungen und die. in Frage kommenden Enzy- me gehören zum Stand der Technik und ergeben sich etwa aus den von den Herstellern mitgelieferten Protokollen. Dem Fachmann sind weitere Verfahren zur Fragmentierung von DNA bekannt. Insbesondere in Plasma-Proben liegt die DNA bereits in fragmentierter Form vor. Eine weitere ' Fragmentierung ist hier nicht erforderlich.
Die Trennung und Reassoziierung der DNA erfolgt bevorzugt durch Temperaturveränderungen. Gleichwohl ist auch die Verwendung anderer Techniken zur Erzeugung einzelsträngiger DNA bzw. zur Zusammenführung der Einzelstränge denk- bar.
Die enzymatische Überführung der hemimethylierten in vollmethylierte DNA erfolgt bevorzugt unter Einsatz einer Erhaltungs-Methyltransferase und eines Methylgruppendo- nors, etwa S-Adenosyl-Methionin. Als Enzym wird bevorzugt DNMT1 verwendet. Die Reaktionsbedingungen von DNMT1 gehören zum Stand der Technik und ergeben sich etwa aus den Protokollen kommerzieller Anbieter. Dem Fachmann ist bekannt, dass auch anderer Enzyme eingesetzt werden können, die in der Lage sind, hemimethylierte Positionen in vollmethylierte Positionen zu überführen.
Im optimalen Fall lässt sich durch Trennung, Reassoziierung und Enzym-Umwandlung die Menge an methylierter DNA verdoppeln. Durch Wiederholung dieses Zyklus lässt sich, eine weitere Erhöhung des methylierten DNA-Anteils erreichen. Wie oft diese Zyklen Sinnvollerweise durchgeführt werden, hängt von dem Verhältnis zwischen methylierter DNA und Hintergrund-DNA ab. Eine optimale Zyklenzahl ist leicht experimentell zu bestimmen.
Bei wiederholten Zyklen muss darauf geachtet werden, dass eine thermischen Trennung der Doppelstränge zu einer Denaturierung der Methyltransferase führen kann. In diesem Fall muss das Enzym in jedem Zyklus neu hinzugegeben werden. Steht eine thermostabile Enzymvariante zur Verfügung, so ist eine wiederholte Zugabe jedoch nicht erforderlich. Im letzten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die methylierte DNA analysiert. Hierzu ist dem Fachmann
eine Vielzahl von Methoden bekannt (zur Übersicht: WO 02/072880 S. 1 ff; Fraga and Esteller a.a.O.). Bevorzugt wird die DNA zunächst mit einem Bisulfitreagenz umgesetzt, das nicht-methyliertes Cytosin in Uracil über- führt, 5-Methylcytosin aber unverändert läßt (siehe etwa: DE 101 54 317 AI; DE 100 29 915 AI) . Eine entsprechende Konversion ist auch durch Einsatz methylierungsspezifi- scher Cytidin-Deaminasen denkbar (vgl. :Bransteitter et al . : Activation-induced cytidine deaminase deaminates de- oxycytidine on single-stranded DNA but requires the ac- tion of RNase. Proc Natl Acad Sei U S A. 2003 Apr ' 1;100(7) : 4102-7) .
Die umgewandelte DNA kann auf unterschiedliche Art und Weise analysiert werden. Besonders bevorzugt ist es, die DNA zunächst mittels einer Polymerasekettenreaktion zu amplifizieren. Über unterschiedliche Verfahren läßt sich dabei eine selektive Amplifikation der methylierten DNA sicherstellen, etwa über die sog. „Heavy-MethylΛλ-Methode (zur Übersicht: WO 02/072880) oder die sog. „me- thylierungssensitive PCR" MSP"; vgl.: Her an et al. : Methylation-specific PCR: a novel PCR assay for methylation Status of CpG islands. Proc Natl Acad Sei U S A. 1996 Sep 3;93 (18) :9821-6) . Die Detektion der Amplifikate kann über herkömmliche Verfahren erfolgen, etwa über Primer-Extension-Reaktionen ("MsSNuPE"; siehe etwa: DE 100 10 280) oder über Hybridisierung an Oligomer-Arrays (Siehe etwa: Adorjan et al., Tu our class prediction and discovery by microarray-based DNA methylation analysis. Nucleic Acids Res. 2002 Mar 1; 30 (5) :e21) . In einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Amplifikate unter Verwendung von PCR-Real-Time-Varianten analysiert (vgl.: US 6,331,393 „Methyl-Lightλ) . Bevorzug-
te Varianten sind dabei das „Taqman"- und das „Lightcyc- lerv-Verfahren) .
Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Ver en- düng aller erfindungsgemäßen Ausführungsformen. Werden krankheitsspezifische Cytosinpositionen untersucht, so eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere zur Diagnose oder Prognose von Krebserkrankungen oder anderen mit einer Veränderung des Methylierungsstatus asso- ziierten Krankheiten. Hierzu gehören u.a. CNS- Fehlfunktionen, Aggressionssymptome oder Verhaltensstörungen; klinische, psychologische und soziale Konsequenzen von Gehirnschädigungen; psychotische Störungen und Persönlichkeitsstörungen; Demenz und/oder assoziierte Syndrome; kardiovaskuläre Krankheit, Fehlfunktion und Schädigung; Fehlfunktion, Schädigung oder Krankheit des gastrointestinalen Traktes; Fehlfunktion, Schädigung oder Krankheit des AtmungsSystems; Verletzung, Entzündung, Infektion, Immunität und/oder Rekonvaleszenz; Fehlfunktion, Schädigung oder Krankheit des Körpers als Abweichung im Entwicklungsprozess; Fehlfunktion, Schädigung oder Krankheit der Haut, der Muskeln, des Bindegewebes oder der Knochen; endokrine und metabolische Fehlfunktion, Schädigung oder Krankheit; Kopfschmerzen oder sexuelle Fehl- funktion. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich außerdem zur Vorhersage von unerwünschten Arzneimittelwir- kungen, zur Festlegung einer spezifischen Arzneimitteltherapie (personalisierte Medizin) und zur Überwachung des Erfolges einer Arzneimitteltherapie. Eine weitere An- Wendung ist die Unterscheidung von Zelltypen oder Geweben und die Untersuchung der Zelldifferenzierung.
Der Fachmann erkennt, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch in der umgekehrten Richtung erfolgen kann, sofern Enzyme zur Verfügung stehen, die spezifisch hemimethylierte DNA in unmethylierte DNA umwandeln. Hiermit kann eine geringe Menge unmethylierter DNA vor einem großen Hintergrund methylierter DNA nachgewiesen werden . Die zu untersuchenen DNA-Doppelstränge werden wie oben beschrieben zunächst getrennt und anschließend unter Bildung he- mimethylierter Doppelstränge reassoziert. Die DNA wird dann mit einem Enzym umgesetzt, das spezifisch die Methylgruppen an den hemimethylierten Positionen entfernt. Die Menge an unmethylierter DNA läßt sich so erhöhen. Die weitere Analyse kann wie oben beschrieben erfolgen.
Ausführungsbeispiel
Identifizierung methylierter GSTPl-Exonl-DNA im Plasma von Prostata-Tumor Patienten.
Die DNA wurde aus 1 ml Plasma mit dem QIAa p UltraSens Virus Kit (Qiagen, Hilden) nach Herstellerangaben isoliert. 50 μl der iolierten DNA (ca. 100 pg) wurden für 10 min bei 96 °C inkubiert und anschließend innerhalb von 60 min auf 25 °C abgekühlt. Die DNA-Lösung wurde dann mit 2 Units menschlicher DNA- (cytosine-5) -Methyltransferase (Dnmtl) von New England Biolabs nach Herstellerangaben für 2 h bei 37 °C inkubiert. Danach erfolgte eine erneute Inkubation für 10 min bei 96 °C. Anschließend wurde die Reaktionslösung wiederum innerhalb von 60 min auf 25 °C abgekühlt und nach Zugabe von 2 Units Dnmtl für weitere 2 h bei 37 °C nach Herstellerangaben inkubiert. Im Anschluß wurde die DNA-Lösung einer Bisulfit-Behandlung unterzogen (Olek et al . Nucleic Acids Res. 1996 Dec 15;24 (24) : 5064-
6) . Durch diese Reaktion werden unmethylierte Cytosine in
Uracile umgewandelt, wogegen methylierte Cytosine nicht verändert werden.
Die methylierten GSTPl-Exonl-DNA-Fragmente wurden anschließend durch eine HeavyMethyl-Real-Time-PCR nachgewiesen. Hierzu wurde das GSTpl-Exonl-Fragment (nt 1183 to nt 1303 in Genbank Accession M24485.1) in einem Reakti- onsvolumen von 20 μl in einem LightCycler Gerät (Röche Diagnostics) amplifiziert. Der Real-Time-PCR-Reaktionsmix bestand aus 10 μl DNA, 2 μl FastStart-LightCycler- Reaktions-Mix für Hybridisierungssonden (Röche Diagnostics, Penzberg) , 0,30 μmol/1 Primer (SEQ ID NO: 1; GGGAttAtttTTATAAGGtT) , 0,30 μmol/1 Primer (SEQ ID NO: 2; TaCTaaaAaCTCTaAaCCCCATC) , 0,15 μmol/1 Fluorescein- Detektionssonde (SEQ ID NO: 3; TTCGtCGtCGtAGTtTTCGtt- fluorescein; TIB-MolBiol, Berlin), 0,15 μmol/1 Detekti- onssonde (SEQ ID NO: 4; red640-tAGTGAGTACGCGCGGtt- phosphate; TIB-MolBiol, Berlin) , 4 μmol/1 Blocker- Oligonukleotid (SEQ ID NO: 5; CCCATCCCCaAAAACaCaAACCaCa- phosphat, TIB-MolBiol, Berlin) und 3,5 mmol/1 MgCl2. In den Oligonukleotidsequenzen wurden diejenigen Positionen, die den umgewandelten, ursprünglich nicht methylierten Cytosinen entsprechen, mit einem kleinen „t" gekennzeichnet (bzw. kleines „aλ im komplementären Strang) . Dagegen stehen das große „TλX (bzw. „AλΛ im komplementären Strang) für die bereits vor der Bisulfit-Behandlung vorhandenen Thymine . Die PCR-Bedingungen waren wie folgt: eine Inkubation für 10 min bei 95 °C, anschließend 55 Zyklen mit folgenden Schritten: 95 °C für 10 s, 56°C für 30 s, und 72 °C für 10 s. Die Fluoreszenz wurde nach der Annealingphase bei 56 °C in jedem Zyklus gemessen.
Vergleichende GSTpl-PCRs von Dmntl-behandelten und nicht- behandelten Proben zeigten, dass methylierte GSTP1 DNA- Fragmente in Dmntl-behandelten Proben um 0,5-1,5 Zyklen
früher detektiert werden konnten. Dies entspricht einer Vermehrung der methylierten DNA um 50-150%.