WO2004064363A1 - Verfahren zum ablehnen von ankommenden anrufen abhängig von der rufnummerüberprüfung, die auf der sim-karte ausgeführt wird - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Mobilteils (1) eines Mobilfunksystems. Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein beim Mobilteil (1) eingehender Anruf von einer im Mobilteil (1) befindlichen Telekommunikationskarte (2) geprüft wird und die weitere Behandlung des Anrufs abhängig vom Ergebnis der Prüfung durchgeführt wird.
Description
Verfahren zum Betreiben eines Mobilteils eines Mobilfunksystems
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Mobilteils eines Mobilfunksystems gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin be- trifft die Erfindung eine Telekommunikationskarte für ein Mobilteil eines Mobilfunksystems sowie ein Mobilteil.
Wie in „Handbuch der Chipkarten", Wolfgang Rankl und Wolfgang Effing, 3. Auflage (1999) Seiten 679 bis 691 im einzelnen beschrieben, ist für den Be- trieb eines Mobilteils eines Mobilfunksystems üblicherweise eine Telekommunikationskarte erforderlich, die in das Mobilteil eingesetzt ist. Die Telekommunikationskarte dient unter anderem dazu, eine Authentifizierung durchzuführen, mit deren Hilfe die Identität des Karteninhabers verifizierbar ist. Dies ist beispielsweise für eine sichere Zuordnung der für ein Tele- fongespräch berechneten Gesprächsgebühren zu dem Benutzer des Mobilteils erforderlich. Darüber hinaus ist die Telekommunikationskarte mit einer Reihe weiterer Funktionen ausgestattet, wie beispielsweise eine Speicherfunktion der zuletzt angewählten Rufnummer, durch die eine Wahlwiederholung ermöglicht wird oder die Möglichkeit zur Speicherung von Kurzruf - nummern, mit denen der Wählvorgang bei häufig verwendeten Rufnummern erleichtert wird usw. Dadurch, dass die genannten Funktionen nicht in der Hardware des Mobilteils, sondern in der Telekommunikationskarte realisiert sind, kann der Inhaber der Telekommunikationskarte verschiedene Mobilteile benutzen und dennoch jeweils auf die gleichen Funktionen zu- rückgreifen. Er muss dazu lediglich die Telekommunikationskarte in das Mobilteil einführen, das er benutzen möchte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionalität eines Mobilteils eines Mobilfunksystems weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Mobilteils eines Mo- bilfunksystems zeichnet sich dadurch aus, dass ein beim Mobilteil eingehender Anruf (hierunter werden alle Arten von Anrufen, also auch SMS und MMS usw. verstanden) von einer im Mobilteil befindlichen Telekommunikationskarte geprüft wird und die weitere Behandlung des Anrufs abhängig vom Ergebnis der Prüfung durchgeführt wird. Dies hat den Vorteil, dass unerwünschte Anrufe automatisch, d. h. ohne aktives Zutun des Benutzers des Mobilteils ausgefiltert werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dieselbe Prüffunktion vom Inhaber der Telekommunikationskarte mit wenig Aufwand auf ein beliebiges Mobilteil übertragen werden kann, indem die Telekommunikationskarte in dieses Mobilteil eingesetzt wird.
Für die Prüfung wird vorzugsweise die Rufnummer des eingehenden Anrufs herangezogen. Die Rufnummer kann gegen ein Muster geprüft werden. Die Prüfung der Rufnummer kann beispielsweise mit Hilfe gespeicherter Daten oder mit Hilfe eines Algorithmus durchgeführt werden. Abhängig vom Ergebnis der Prüfung kann der eingehende Anruf entgegengenommen oder abgelehnt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird beim Eingehen des Anrufs, eine Nachricht vom Mobilteil an die Telekommunikationskarte übermittelt. Dabei können insbesondere für die Prüfung benötigte Daten des eingehenden Anrufs vom Mobilteil an die Telekommunikationskarte übergeben werden. Die übergebenen Daten können von der Telekommunikationskarte geprüft werden und abhängig vom Ergebnis der Prüfung kann ein Kommando von der Telekomrnunikationskarte an das Mobilteil übermittelt
werden. Der eingehende Anruf kann vom Mobilteil abhängig vom Empfang des Kommandos entgegengenommen oder abgelehnt werden.
Die erfindungsgemäße Telekommunikationskarte für ein Mobilteil eines Mobilfunksystems zeichnet sich dadurch aus, dass in der Telekommunikationskarte eine Funktion zur Prüfung beim Mobilteil eingehender Anrufe implementiert ist.
Im erfindungsgemäßen Mobilteil eines Mobilfunksystems, ist eine Funktion implementiert, die Informationen über eingehende Anrufe zur Prüfung an eine in das Mobilteil eingesetzte Telekommunikationskarte übermittelt und die Behandlung der eingehenden Anrufe vom Ergebnis der Prüfung abhängig macht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine stark vereinfachte Funktionsdarstellung der Erfindung und
Fig. 2 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt einige Komponenten eines Mobilfunksystems in stark schematisierter Darstellung zur Erläuterung des Funktionsprinzips der Erfindung. Im einzelnen sind ein Mobilteil 1, das eine Telekommunikationskarte 2 aufweist und eine Feststation 3 dargestellt. Die Telekommunikationskarte 1 wird üblicherweise als Subscriber Identity Module, kurz SIM, oder bei einer UMTS (=
Universal Mobile Telecommunication System) Anwendung entsprechend als USIM (= Universal Subscriber Identity Module) bezeichnet. Das Mobilteil 1 verfügt über eine Antenne 4 zur Kommunikation mit der Feststation 3 sowie über eine als Block dargestellte Elektronik 5. Die Telekommunikationskarte 2 weist einen elektronischen Schaltkreis 6 auf, der eine Reihe von Operationen abwickeln kann, die teils für den Betrieb des Mobilteils 1 zwingend erforderlich sind und teils Zusatzfuhktionen darstellen, welche die Benutzung des Mobilteils 1 komfortabler gestalten sollen. Um diese Operationen für das Mobilteil 1 verfügbar zu machen, ist zwischen der Elektronik 5 des Mobil- teils 1 und dem elektronischen Schaltkreis 6 der Telekommunikationskarte 2 eine bidirektionale Datenverbindung ausgebildet, die durch einen Doppelpfeil 7 symbolisch dargestellt ist.
Mit dem Mobilteil 1 können Anrufe an andere Teilnehmer des Mobilfunk- Systems und in der Regel auch an externe Dritte übermittelt werden und es können Anrufe von anderen Teilnehmern und externen Dritten empfangen werden: Die ausgehenden Anrufe sind in Fig. 1 symbolisch durch einen Pfeil 8 dargestellt, der von der Elektronik 5 zur Antenne 4 zeigt. Da sich die Erfindung ausschließlich auf die Behandlung eingehender Anrufe bezieht, werden die ausgehenden Anrufe im folgenden nicht näher beschrieben. Die eingehenden Anrufe sind durch einen Pfeil 9 dargestellt, der von der Antenne 4 zur Elektronik 5 zeigt und damit antiparallel zum Pfeil 8 orientiert ist.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass das Mobilteil 1 nicht grundsätzlich jeden Anruf gleichermaßen entgegennimmt. Stattdessen wird zunächst eine Prüfung des Anrufs durchgeführt und über die weitere Behandlung des Anrufs abhängig vom Ergebnis der Prüfung entschieden. Damit wird dem Mobilteil 1 beispielsweise die Möglichkeit eröffnet, einen Anruf abzulehnen. Dies ist in Fig. 1 durch ein Schaltelement 10 verdeutlicht,
das den Pfeil 9 unterbricht und symbolisch die Abhängigkeit der Behandlung der eingehenden Anrufe von der jeweils durchgeführten Prüfung der Anrufe darstellen soll. Mit anderen Worten, das Schaltelement 10 stellt symbolisch die erfindungsgemäße Differenzierung der eingehenden Anrufe und nicht etwa einen tatsächlich als Hardware vorhanden Schalter dar. Die Durchführung der Prüfung und die sich daran anschließende Behandlung der eingehenden Anrufe ist im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Flussdiagramm bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren dazu eingesetzt wird, eingehende Anrufe, die nicht mit einem vorgegebenen Muster vereinbar sind, abzublocken. Das Flussdiagramm startet mit einem ersten Schritt Sl, in dem abgefragt wird, ob ein Anruf beim Mobilteil 1 eingeht. Ein eingehender Anruf wird üblicherweise als Mobile Terminated call oder kurz als MT call bezeichnet. Wenn kein Anruf eingeht und somit die Abfrage gemäß Schritt Sl mit „nein" zu beantworten ist, wird der Durchlauf des Flussdiagramms beendet, d. h. es werden keine weiteren Aktionen durchgeführt. Das Flussdiä- graπvm wird anschließend erneut durchlaufen, wobei in entsprechender Weise mit Schritt Sl begonnen wird.
Ist die in Schritt Sl durchgeführte Abfrage erfüllt - d. h. es geht gerade ein Anruf ein - so schließt sich ein Schritt S2 an, in dem das Mobilteil 1 der Tele- komrnunikationskarte 2 dieses Ereignis über die Datenverbindung 7 mitteilt. Zusammen mit der Ereignismitteilung werden der Telekommunikationskarte 2 für eine Prüfung des eingehenden Anrufs benötigte Informationen ü- bermittelt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beinhalten diese Informationen die Rufnummer des eingehenden Anrufs. Auf Schritt S2 folgt ein
Schritt S3, in dem die Telekommunikationskarte 2 die Rufnummer des eingehenden Anrufs prüft. Im Rahmen der Prüfung wird ermittelt, inwieweit die Rufnummer des eingehenden Anrufs in Relation zu einem in der Telekommunikationskarte 2 verfügbaren Muster steht. Das Muster kann in der Telekommunikationskarte 2 gespeichert sein oder aus einem in der Telekommunikationskarte 2 implementierten Algorithmus abgeleitet werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird für die Prüfung eine in der Telekommunikationskarte 2 gespeicherte Liste mit Rufnummern herangezogen. Statt vollständiger Rufnummern oder zusätzlich zu diesen können in der Liste auch Fragmente von Rufnummern enthalten sein. Wenn ein Vergleich mit der Liste zu einem positiven Ergebnis führt, d. h. wenn die Rufnummer des eingehenden Anrufs in der Liste enthalten ist oder mit einem gegebenenfalls in der Liste enthaltenen Fragment kompatibel ist, schließt sich an Schritt S3 ein Schritt S4 an. In Schritt S4 wir der eingehende Anruf vom Mobilteil 1 entgegengenommen, da das Mobilteil 1 keine anderslautende Anweisung von der Telekommunikationskarte 2 erhalten hat. Damit ist der Durchlauf des Flussdiagramms beendet und das Flussdiagramm kann erneut gestartet werden, um weitere eingehende Anrufe zu prüfen.
Wird im Schritt S3 von der Telekommunikationskarte 2 festgestellt, dass die Rufnummer des eingehenden Anrufs weder in der Liste enthalten ist, noch mit einem in der Liste enthaltenen Fragment kompatibel ist, so wird anschließend an den Schritt S3 ein Schritt S5 ausgeführt. Im Schritt S5 sendet die Telekorr-munikationskarte 2 über die Datenverbindung 7 ein Kommando an das Mobilteil 1. Beispielsweise kann hier das in vielen Mobilfunksystemen ohnehin vorgesehene Kommando SET UP CALL verwendet werden. Danach wird ein Schritt S8 ausgeführt, in dem das Mobilteil 1, veranlasst durch das von der Telekommunikationskarte 2 übermittelte Kommando, den eingehenden Anruf ablehnt, d. h. beispielsweise den Rufaufbau beendet.
Damit ist der Durchlauf des Flussdiagramms beendet und kann erneut gestartet werden.
In einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Telekommu- nikationskarte 2 eine Liste mit Rufnummern und/ oder mit Fragmenten von Rufnummern gespeichert, die vom Mobilteil 1 abgeblockt werden sollen, so dass das Mobilteil 1 einen eingehenden Anruf nur dann entgegennimmt, wenn die zugehörige Rufnummer nicht in der Liste aufgeführt ist und auch nicht mit gegebenenfalls in der Liste enthaltenen Fragmenten kompatibel ist. Im übrigen wird dabei analog zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgegangen.
Die erfindungsgemäße Prüfung der eingehenden Anrufe findet jeweils in der Telekommunikationskarte 2 statt und auch die Prüfkriterien sind jeweils in der Telekommunikationskarte 2 liinterlegt. Dies hat zur Folge, dass bei einer Verwendung der Telekommunikationskarte 2 in einem anderen Mobilteil 1 dieselbe Prüffunktion weiterhin in vollem Umfang verfügbar ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte Prüfung eines eingehenden Anrufs muss nicht notwendigerweise über Annahme oder Ablehnung des Anrufs entscheiden. Es können abhängig von den Gegebenheiten des jeweiligen Anwendungsf lls auch andere Alternativen für die Weiterbehandlung des eingehenden Anrufs vorgesehen sein.
Claims
1. Verfahren zum Betreiben eines Mobilteils (1) eines Mobilfunksystems, dadurch gekennzeichnet, dass ein beim Mobilteil (1) eingehender Anruf von einer im Mobilteil (1) befindlichen Telekommunikationskarte (2) geprüft wird und die weitere Behandlung des Anrufs abhängig vom Ergebnis der Prüfung durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rufnummer des eingehenden Anrufs geprüft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rufnummer gegen ein Muster geprüft wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfung des eingehenden Anrufs mit Hilfe gespeicherter Daten durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfung der eingehenden Anrufe mit Hilfe eines Algorithmus durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der eingehende Anruf abhängig vom Ergebnis der
Prüfung entgegengenommen oder abgelehnt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Eingehen des Anrufs eine Nachricht vom Mobilteil (1) an die Telekommunikationskarte (2) übermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Prüfung benötigte Daten des eingehenden Anrufs vom Mobilteil (1) an die Telekommunikationskarte (2) übergeben werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die über- gebenen Daten von der Telekommunikationskarte (2) geprüft werden und abhängig vom Ergebnis der Prüfung ein Kommando von der Telekommunikationskarte (2) an das Mobilteil (1) übermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der eingehende Anruf vom Mobilteil (1) abhängig vom Empfang des Kommandos entgegengenommen oder abgelehnt wird.
11. Telekommunikationskarte für ein Mobilteil (1) eines Mobilfunksystems, dadurch gekennzeichnet, dass in der Telekommunikationskarte (2) eine Funktion zur Prüfung beim Mobilteil (1) eingehender Anrufe implementiert ist.
12. Mobilteil eines Mobilfunksystems, dadurch gekennzeichnet, dass im Mobilteil (1) eine Funktion implementiert ist, die Informationen über eingehende Anrufe zur Prüfung an eine in das Mobilteil (1) eingesetzte Telekommunikationskarte (2) übermittelt und die Behandlung der eingehenden Anrufe vom Ergebnis der Prüfung abhängig macht.
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