Verfahren und Anlage mit Einlesegerat zum systematischen Erfassen und Auswerten des Lese- und Nutzunqsverhaltens der Leser von
Drucksachen/Printmedien
[0001] Für die Herausgeber von Drucksachen wie Zeitungen, Zeitschriften und Magazine ist es von allergrösster Wichtigkeit, nicht nur die Zusammensetzung ihrer Leserschaft sondern auch deren Lese- und Nutzungsverhalten möglichst gut zu kennen. Es gilt, die effektive Nutzung bzw. das Verhalten der Leser zu erfassen, ihre Reaktionen auf einen bestimmten Artikel zu erkennen und eine Quote zu ermitteln, welche die Nutzungsintensität eines Artikels (Text und Illustrationen) darstellt. Das Wissen um das Nutzungsverhalten der Leser ist ein überaus gros- ses Bedürfnis der Redaktionen, Verlage, Herausgeber und der Werbewirtschaft.
[0002] Alle bisherigen Leserschaftsstudien, das heisst Untersuchungen und Analysen von Marktforschungsinstituten in diesem Bereich, kommen mit den bisherigen Methoden und Verfahren zum Erfassen des Leseverhaltens höchstens durch nachträgliche Befragungen zu einer behaupteten Nutzung. Diese Ergebnisse/Daten stellen das Nutzungsverhalten aber nur ungenügend dar und liegen erst mit einer sehr erheblichen Verspätung gegenüber dem Publikationsdatum vor.
[0003] Bis heute werden Untersuchungen, um die Nutzung eines Printmediums zu ermitteln, im allgemeinen noch recht archaisch durchgeführt, wenn man sie etwa mit den Messmethoden für elektronische Medien vergleicht. Üblicherweise wird für die Leserschaft eine repräsentative Gruppe bestimmt. Man bezeichnet diese ausgewählten repräsentativen Leser als Panelisten, und eine Gruppe von Panelisten bildet ein sogenanntes Panel. Dieses Panel liest dann die zu evaluierenden Printmedien mit einem Schreibwerkzeug in der Hand, wobei jeder Panelist direkt beim Lesen den jeweiligen Artikel mit einem Code oder mit einer Ziffer markiert. Hat der Leser zum Beispiel ein Bild oder einen Artikel nur flüchtig beachtet, so gibt er das mit einer bestimmten Zahl, einem Buchstaben oder einem Code an. Diese Codes oder Ziffern haben eine bestimmte, zuvor festgelegte Bedeutung, zum Beispiel:
1 Nur der Titel des Artikels wurde gelesen,
2 Nur die Einleitung oder Zusammenfassung des Artikels wurde gelesen,
3 Nur ein Teil, zum Beispiel die Hälfte des Textes, wurde gelesen,
4 Der Artikel wurde vollständig von A bis Z gelesen.
Diese Ziffern oder Codes geben an, wie intensiv sich der Leser mit dem Artikel befasst hat. Selbstverständlich sind auch noch feinere Codierungen möglich, wobei dann aber die Fehlerhäufigkeit auf Seiten der Panelisten durch die Zuordnung falscher Codes ansteigt.
[0004] Unter einer Lesequote eines bestimmten Artikels, das heisst eines Textes oder Bildes, versteht man den Prozentsatz der Panelisten, welche den betreffenden Artikel gelesen oder gesehen haben bzw. wie intensiv der Artikel von den jenen effektiven Lesern gelesen wurde. 100% würde in diesem Zusammenhang dann bedeuten, dass alle Panelisten diesen Artikel gelesen haben, 50% würde bedeuten, dass die Hälfte der Panelisten den Artikel oder alle Panelisten den betreffenden Artikel je zur Hälfte gelesen haben, während 0% bedeutet, dass keiner der ausgewählten repräsentativen Leser den Artikel auch nur ansatzweise gelesen bzw. genutzt hat. Bei dieser Definition der Lesequote geht also die Identifikation des Lesers unter, das heisst die Lesequote bezieht sich rein auf den Artikel.
[0005] Wenn in dieser Weise mit einem Panel gearbeitet wird, um an die gewünschten Informationen heranzukommen, so müssen die von den Panelisten beschriebenen Printmedien-Exemplare physisch eingesammelt und an ein Auswertungsgremium überbracht werden. Dort wird jedes gelesene und mit Markierungen versehene Printmedien-Exemplar einzeln gesichtet. Die Mitarbeiter des Auswertzentrums müssen jedes einzelne Exemplar nochmals durchblättern und alle Eintragungen manuell über eine Tastatur in eine Datenbank eingeben. Mittels der eingegebenen Daten in dieser Datenbank lässt sich dann ein Bild darüber erstellen, welche einzelnen Artikel des Printmediums mit welcher Intensität gelesen wurden. Die Codes bzw. Ziffern werden also zu jedem Artikel erfasst und in die Datenverarbeitung aufgenommen, sodass letztlich zu jedem in dieser Weise erfassten Artikel ermittelt werden kann, wie er von der repräsentativen Lesergruppe aufgenommen wurde, also wie es sich mit der Lesequote eines bestimmten Artikels verhält, und wie es mit der Lesequote einer bestimmten Zeitungsseite einer bestimmten Zeitung bestellt ist. Durch eine zusätzliche Identifikation der von den Panelisten abgegebenen Printmedien kann man auch wissen, welche Drucksache von welchem Panelisten kommt und kann deshalb auch eine Zuordnung der Daten zu einzelnen Panelisten vornehmen, was eine Korrelation mit den - soziodemographischen Daten der Panelisten erlaubt. Über jeden Panelisten können mehr oder weniger Informationen vorliegen, zum Beispiel wie alt er ist, welchen Geschlechts, welchen Zivilstandes, welche Ausbildung und welchen Beruf er hat, und in welchen Verhältnissen er lebt, ob auf dem Land, in einer Agglomeration oder in der Stadt usw. usf. Die Auswertungen und Auszählungen der markierten Drucksachen erfolgen indessen manuell.
[0006] Mit einem entsprechend grossen personellen Aufwand müssen die mit Markierungen versehenen Printmedien-Exemplare von geschulten Leuten durchgesehen werden und die eingetraganen Ziffern müssen zugeordnet zu den bestimmten Artikeln in Dateien einer Datenverarbeitung eingegeben werden, wahlweise zusammen mit der Identifikation des betreffenden Panelisten. Allen in einem Printmedium publizierten Artikeln werden ausserdem die entsprechenden Artikelmerkmale wie Seite, Platzierung auf der Seite, Grosse, Stilform, inhaltliche Aspekte usw. zugewiesen. Dann können die erfassten Daten computergestützt aus-
gewertet und dargestellt werden. Dies erlaubt im Vergleich mit den erfassten Lesequoten die Ermittlung detaillierter Nutzungswerte für die verschiedenen Merkmale. So kann die Nutzung zum Beispiel von Kommentaren, von einzelnen Seiten, von bestimmten Platzierungen in einer Zeitung nachgewiesen werden. Selbstverständlich sind auch Kreuzwerte von Merkmalen definierbar.
[0007] Die für diese Ermittlung der Lesequoten und der Nutzungswerte zu einer bestimmten Printmedien-Ausgabe benötigte Zeitdauer, das heisst von dem Erscheinen der Ausgabe bis zum Zeitpunkt, zu dem die Ergebnisse der Auswertung der Redaktion in interpretierbarer Form vorliegen, beträgt zum Beispiel bei einer Tageszeitung im allgemeinen zwei Tage. Deshalb ist es nicht möglich, auf die nächstfolgende Tagesausgabe zu reagieren, sondern bestenfalls auf die übernächste, und bei Wochenmagazinen ist es in einigen Fällen sogar zu spät, um auf die nächste Wochenausgabe zu reagieren. Die Redaktion kann also grundsätzlich erst mit einer erheblichen Zeitverzögerung auf das Leseverhalten ihrer Leser reagieren.
[0008] Es wäre sehr wünschbar, diese Zeit zu verkürzen und ausserdem weitere wichtige Informationen zum Leseverhalten zu gewinnen. So wäre es zum Beispiel aufschlussreich zu ermitteln, wo ein Leser seine Zeitung zu lesen beginnt, das heisst wo er in seine Zeitung einsteigt, mit anderen Worten, ob er also auf der ersten Seite mit dem Leitartikel zu lesen beginnt oder etwa zuerst den Wirtschaftsteil, den Sportteil, die Leserbriefe etc. aufschlägt, oder die Zeitung zunächst bloss flüchtig durchblättert, um zunächst die Titel zu lesen. Diese Informationen können mit den bisherigen Erfassungssystemen nicht ermittelt werden, weil die Zeitkomponente in der Erfassung fehlt.
[0009] Weiter wäre von grossem Interesse zu wissen, wann, das heisst an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit ein bestimmter Artikel gelesen wurde und über welchen effektiven Zeitraum sich der Leser damit beschäftigte, und auch genauere Informationen darüber ermitteln zu können, wieviel von einem Artikel gelesen wurde, zum Beispiel in Prozenten des gesamten Textes, und darüber hinaus, welcher Teil eines Textes genau wirklich gelesen wurde, zum Beispiel der erste Ab-
schnitt, oder ein bestimmter mittlerer Abschnitt oder nur der letzte Abschnitt, etc. Mit jeder zusätzlichen solchen Information käme man zu einem besseren Verständnis des Lese- und Nutzungsverhaltens der Leserschaft und könnte entsprechend zielgerichteter auf die Interessenslage der Leser reagieren.
[0010] Wünschbar wäre eine Nutzungsmessung verschiedener Printtitel durch ein und denselben Panelisten! Dies würde das Erheben des effektiven generellen Leseverhaltens eines bestimmten Panelisten an einem bestimmten Tag erlauben. Man hätte dann nicht nur Informationen darüber, welche Artikel einer einzelnen Zeitung dieser Panelist beachtet, sondern wieviel Zeit er mit welchen Artikeln welcher Printmediuen verbringt und wie im einzelnen er diese nutzt. Zum Beispiel beschäftigt er sich an einem bestimmten Tag, der mit dem Datum definiert ist, 30 Minuten mit dem Magazin X, 15 Minuten mit der Wochenzeitschrift Y und 20 Minuten mit der Tageszeitung Z, und noch feiner aufgegliedert beispielsweise 3 Minuten mit dem Artikel X-j, 5 Minuten mit dem Artikel X2, und 22 Minuten mit dem Artikel X3 des Magazins X, sodann 15 Minuten mit dem Artikel Y6 der Wochenzeitschrift Y und 13 Minuten mit dem Artikel Z4 sowie 7 Minuten mit Artikel Zι3 des Printmediums Z. Erstrebenswert wäre es auch zu wissen, zu welcher Uhrzeit der Leser sich mit welchem Medium befasst, und wie lange, und darüber hinaus wieviel Zeit er mit dem Lesen spezifischer Artikel in den verschiedenen jeweiligen Medien verbringt. Im Prinzip wünschen sich die Herausgeber gewissermassen sozusagen „gläserne Leser", deren Leseverhalten sie also möglichst umfassend und detailliert kennen.
[0011] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die Verlage von Printmedien und deren Redaktionen ohne grossen Zeitverzug mit Nutzungsdaten ihrer Leser versorgen zu können und damit eine stark verbesserte Grundlage für eine nutzerorientierte Produkt- und Inhaltsgestaltung und -Vermarktung zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist die Versorgung der Werbewirtschaft mit differenzierten Nutzungsdaten. Das Nutzungsverhalten von Lesern sollte daher einfacher und schneller erhebbar, detaillierter erfassbar und mit weniger Zeitverzug oder gar augenblicklich auswertbar werden.
[0012] Ein Nachteil des bisherigen Erfassungsystems ist im grossen Arbeitsaufwand zu sehen, der mit dem Erfassen und Auswerten der Daten verbunden ist. Vorallem der physische Transport der Drucksachen und die aufwändige manuelle Erfassung der Aufzeichnungen sowie der Artikelmerkmale treibt die Kosten in die Höhe und verhindert auch eine rasche Bereitstellung der Ergebnisse. Die Leser des Panels, also jeder repräsentative Leser oder Panelist, muss die Zeitung vorzugsweise auf einem Tisch oder einer ähnlichen festen Unterlage lesen, damit er neben den Artikeln von Hand Eintragungen vornehmen kann. Der Panelist muss sich aktiv konzentrieren, um die richtigen Codes zu verwenden. Das schmälert seine Konzentration auf den Lesestoff und beeinträchtigt insgesamt sein Leseverhalten. Gerade das Verwenden einer Mehrzahl oder gar Vielzahl von verschiedenen Codes mit unterschiedlichen Bedeutungen bildet aber eine eigentliche Fehlerquelle in der Erfassung. Die Handlungen, welche der Panelist durchführen muss, sollten aber möglichst keinen Einfluss auf sein gewöhnliches Leseverhalten haben. Sie sollten den Lesefluss nicht stören, den Panelisten nicht ablenken und nicht zu aufwändig für ihn sein, ansonsten entstehen unweigerlich Rückkopplungen auf sein Leseverhalten, welche die Ergebnisse verfälschen und die echten persönlichen Gewohnheiten nicht exakt wiedergeben.
[0013] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren anzugeben, mittels dessen das Lese- und Nutzungsverhalten der Leser von Printmedien systematischer, einfacher und praktischer sowie rascher erfassbar und vielfältiger auswertbar ist. Die Erfassung seines Nutzverhaltens sollte für den Panelisten bequemer sein, mit geringeren Rückkoppelungseffekten verbunden sein und einfacher vonstatten gehen, und die gewonnen Daten sollen rascher auswertbar sein, sodass die Zeit zwischen der Erfassung des Leseverhaltens bis zum Vorliegen der Auswertung wesentlich kürzer ist, damit die Ergebnisse möglichst frühzeitig zur Verfügung stehen und in einer kommenden Ausgabe berücksichtigt werden können. Im Idealfall soll die Erfassung quasi zu einer augenblicklichen Auswertung führen, sodass also gleichzeitig oder mit nur wenigen Minuten Verzögerung zur Erfassung durch die Panelisten die Auswertung der von ihnen gelieferten Daten bei der Redaktion verfügbar wird.
[0014] In einer speziellen Ausführung sollte das Verfahren auch den Zeitfaktor berücksichtigen, indem lückenlos erfasst wird, zu welchem Zeitpunkt, also an welchem Datum und zu welcher Uhrzeit eine bestimmte Text- oder Bildstelle in der Drucksache gelesen oder gesehen wurde und innerhalb welcher Zeitperioden gewisse Artikel oder Teile davon gelesen oder betrachtet wurden. Mit anderen Worten: Das gesamte Nutzungsverhalten der Leser sollte so rasch wie möglich nach der Herausgabe des Printmediums so transparent wie möglich erfasst werden können, also mit möglichst vollständigen Informationen darüber. Und diese Informationen sollten mit einem minimalen technischen und finanziellen Aufwand beschafft werden können.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung besteht auch darin, eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, also die technischen Voraussetzungen zur Durchführung der technischen Aspekte des Verfahrens.
[0016] Schliesslich besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, ein zum Betreiben dieser Anlage notwendiges Einlesegerat zu schaffen. Dieses soll kompakt, leicht und in einer speziellen Ausführung auch autonom betreibbar sein, sodass es auch unterwegs einsetzbar ist, und es soll so kostengünstig herstellbar sein, dass es ökonomisch vertretbar ist, einer grossen Schar von Panelisten ein solches Einlesegerat zur Nutzung leihweise abzugeben.
[0017] Diese Aufgabe wird zunächst gelöst von einem Verfahren zum systematischen Erfassen und Auswerten des Lese- und Nutzungsverhalten der Leser von Printmedien, wobei eine repräsentative Gruppe von Lesern als Panelisten zum Lesen der Drucksache eingesetzt wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass a) die gelesenen oder beachteten Artikel der Drucksache von jedem Panelisten mit einem ihm mittels eines elektronischen Codes zugeordneten Einlesegerä- tes optoelektronisch stellenweise eingelesen werden, b) die eingelesenen und erfassten Daten elektronisch an eine zentrale Datenverarbeitungsanlage (CPU) übermittelt werden; c) die optoelektronisch erfassten Drucksachenstellen mit dem elektronischen
Layout bzw. dem Datensatz der Drucksache elektronisch verglichen und dadurch die eingelesenen Drucksachenstellen der Drucksache zugeordnet und identifiziert werden; d) die elektronischen Daten über die identifizierten Drucksachenstellen ausgewertet werden, indem errechnet und visualisiert wird, welche Text- und Bildteile der Drucksache von welchem Panelisten erfasst wurden.
[0018] Die Aufgabe wird desweiteren gelöst von einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens zum systematischen Erfassen und Auswerten des Leseverhaltens der Leser von Printmedien, die sich dadurch auszeichnet, dass sie eine Anzahl elektronischer Einlesegerate mit je einem individuellen elektronischen Identifikationscode einschliesst, mittels derer Text- und Bildstellen einer Drucksache optoelektronisch einlesbar sind, weiter zu jedem Einlesegerat eine Schnittstelle zum elektronischen Übermitteln der eingelesenen Daten, und eine jenseits des Übermittlungsweges stehende zentrale Datenverarbeitungsanlage (CPU) mit einer Software zum Aufnehmen des elektronischen Text- und Bilddatensatzes der zu bewertenden Drucksache sowie eini Software zur eineindeutigen Zuordnung der eingelesenen Daten zu bestimmten Stellen im elektronischen Text- und Bilddatensatz, sowie eine Software zur Auswertung und elektronischen Darstellung sämtlicher gewonnener Daten.
[0019] Schliesslich wird die Aufgabe gelöst von einem Einlesegerat als Teil einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens zum systematischen Erfassen und Auswerten des Leseverhaltens der Leser von Printmedien, das sich dadurch auszeichnet, dass es mindestens folgende Elemente einschliesst: a) eine Stromversorgung ab Netz oder Batterie, b) einen zum Einlesegerat gehörigen elektronischen Identifikationscode, c) ein Einlesefenster mit Makrooptik und Optoelektronik zum bildhaften Erfassen von Drucksachenstellen im Einlesefenster, d) eine Elektronik zum Markieren der optoelektronisch erfassten Daten und zum Abspeichern dieses Datensatzes, e) einen Auslöser zum Starten der Bilderfassung und des Abspeichems des jeweils gewonnenen Datensatzes, und
f) Mittel zum bedarfsweisen Übermitteln der abgespeicherten Datensätze.
[0020] Das Verfahren, die zu seiner Durchführung nötige Anlage einschliesslich des zur Anlage gehörigen Einlesegerätes wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von mindestens einem Beispiel im einzelnen offenbart, wobei sich die Beschreibung auf die beigefügten Zeichnungen bezieht.
Die Zeichnungen zeigen:
Figur 1 : Eine schematische Darstellung des Einlesegerätes mit seinen von aussen sichtbaren Teilen;
Figur 2: Eine schematische Darstellung eines Einlesegerätes, appliziert auf eine Drucksachenstelle;
Figur 3: Eine schematische Darstellung der Anlage mit ihren Komponenten im Zusammenspiel nit den Beteiligten;
Figur 4: Eine schematische Darstellung des Zusammenspiels der Komponenten, welche für die Erfassung des Nutzungsverhaltens eine Rolle spielen.
[0021] In Figur 1 ist zunächst ein Einlesegerat schematisch dargestellt, wie es als Kernstück zur Durchführung des Verfahrens nötig ist. Es handelt sich beim gezeigten Beispiel um ein Einlesegerat 1 von der ungefähren Grosse einer Zigarettenschachtel, wobei es auf seiner Unterseite ein Einlesefenster 2 mit Makro-Optik und Optoelektronik zum bildhaften Erfassen von Drucksachenstellen im Einlesefenster aufweist. Dieses Fenster 2 hat eine Grosse von ca. 2cm x 6cm, und bei etwas grösser ausgeführten Einlesegeräten misst es bis 6cm x 8cm. In der gezeigten Darstellung wird das Einlesegerat 1 gerade auf eine Stelle eines Textes gehalten. Je nach Wahl der Optik kann es nötig sein, dass das Einlesegerat 1 für die Aufnahme in einem bestimmten Abstand von der aufzunehmenden Text- oder Bildstelle gehalten wird. Dafür ist ein umklappbarer oder teleskopisch ausziehba-
rer Distanzhalter 8 vorgesehen, welcher gleichzeitig erlaubt, hinreichend genau zu ermessen, welcher Bildauschnitt abgebildet wird, indem er diesen Bildausschnitt für den Benutzer zum Einsehen freilässt, also nicht überdeckt oder wenn schon bloss mittels einer transparenten Auflagefläche. Im gezeigten Beispiel kann der Distanzhalter 8 wie mit dem geschwungenen Pfeil angedeutet um die Drehachse 9 unter die Unterseite des Einlesegerätes 1 abgeklappt werden. Anstelle eines abklappbaren Distanzhalters 8 könnte auch eine teleskopisch ausziehbare Stütze dienen, oder zwei solchen Stützen, die mit ihren unteren Enden eine transparente Auflagefiäche tragen.
[0022] In Figur 2 ist ein Einlesegerat dargestellt, wie es auf eine Textstelle gehalten ist. Bei der vom Einlesegerat 1 überdeckten Stelle kann es sich um eine Textstelle 3, eine Bildstelle oder auch um eine Übergangsstelle zwischen Text und Bild handeln. Es spielt keine Rolle, an welcher Stelle einer Text- oder Zeitungsseite das Einlesegerat 1 wie ein Stempel hingehalten oder hingedrückt wird. Es kann alle Stellen lesen, denn das Einlesegerat 1 beinhaltet eine Optoelektronik, welche ein optisches Bild in bekannter Weise in elektrische Signale umwandelt. Es spielt namentlich auch keine Rolle, in welcher Drehlage das Einlesegerat 1 auf die Stelle gesetzt wird, etwa horizontal, das heisst mit der Längsseite 4 seines optischen Fensters etwa parallel zu den Textzeilen, schiefwinklig, rechtwinklig oder gar um 180° gedreht zum Text. Die vom optischen Fenster des Einlesegerätes 1 erfasste Stelle 3 misst vorzugsweise einige Quadratzentimeter. Das Einlesegerat 1 funktioniert als Scanner, der also optische Signale, die ja in Form von elektromagnetischen Wellen bestimmter verschiedener Wellenlängen von der Stelle 3 reflektiert werden, in elektrische Signale übersetzt und diese in einem Memory abspeichert. Im Prinzip kann das Einlesegerat 1 bzw. dieser Scanner aber auch gleich funktionieren wie eine handelsübliche Digitalkamera. Eine Digitalkamera speichert ein Bild, das mit Datum, Uhrzeit und Kameracode versehen ist, in einem Memory, das über eine Schnittstelle (USB) ausgelesen wird. Die Weiterverarbeitung der gespeicherten Daten kann dann durch den Rechner eines Computers erfolgen. Der Unterschied zwischen einem Scanner und einer Digitalkamera ist der, dass bei der Kamera wie bei einer Videokamera der abzubildende Drucksachenausschnitt mittels einer Optik auf ein CCD (Charged Coupled Device), das heisst auf ein
optoelektonisches Element projiziert wird, wonach die weitere Bildverarbeitung rein elektronisch erfolgt. Beim Scanner hingegen wird das Bild in Ermangelung einer Optik optoelektronisch punktweise abgetastet und abgespeichert. Beim Scanner ist die Lichtquelle im Einlesegerat integriert, die Kamera hingegen braucht ein Fremdlicht, etwa in Form eines Blitzlichtes oder einer Fotolampe. Letztlich beinhaltet das für das vorliegende Verfahren erforderliche Einlesegerat 1 ein digitales Bilderfassungsgerät, welches nichts anderes macht als ein optisches Bild in elektrische Daten umzuwandeln und diese Daten abzuspeichern und sogleich oder später über eine Schnittstelle weiterzugeben. Es gibt indessen eine Reihe von unabdingbaren technischen Merkmalen, welche das Einlesegerat 1 aufweisen muss. Zunächst ist da einmal eine Stromversorgung nötig, entweder über ein elektrisches Kabel von einer externen Spannungsquelle, oder aber von einer eingebauten Batterie, die hier in einem Batterieaufnahmekasten 5 untergebracht ist. Das Einlesegerat 1 soll ja im Idealfall überall und jederzeit eingesetzt werden können und daher unabhängig vom Stromnetz sein. Wenn es eine Batterie aufweist, so kann diese eine handelsübliche Einweg- oder noch besser eine wiederaufladbare Batterie sein. Jedem Panelisten wird nun ein solches Einlesegerat 1 leihweise abgegeben und er kann dieses aufgrund dessen kompakter Grosse überall hin mitnehmen und wenn es batteriebetrieben ist, für seine Panelistenauf- gabe auch unterwegs einsetzen, wenn er zum Beispiel mit dem Bus, Zug, Schiff oder Flugzeug reist, oder irgendwo eine Wartezeit mit Lesen überbrücken will. Ausserdem ist der Panelist mit diesem Einlesegerat nicht unbedingt auf eine Schreibunterlage angewiesen, denn das Einlesegerat 1 muss nur über die zu erfassende Stelle 3 an das Papier angelegt werden, ohne einen spezifischen Auflagedruck. Wichtig ist bloss, dass die betreffende Stelle von der Optoelektronik erfasst werden kann, wozu es hinreichend ist, wenn das Einlesegerat 1 einfach an die betreffende Stelle gehalten wird, ohne dass aber sichergestellt sein muss, dass die Stelle genau plan liegt und zwischen dem Geräterand und der Printseite nirgends auch nur ein kleiner Spalt Zwischenraum verbleibt. Ein weiteres technisches Merkmal für die Durchführung des angestrebten Verfahrens für eine bestimmte Variante dieses Verfahrens ist es, dass das Einlesegerat eine elektronische Uhr enthält bzw. mit einer elektronischen Uhr ausgerüstet ist, damit die erfassten Bilder elektronisch einem Datum und einer Uhrzeit zugeordnet werden
können. Weiter ist das Einlesegerat stets durch einen einmaligen elektronischen Identifikationscode gekennzeichnet, sodass es einem bestimmten Panelisten zugeordnet werden kann, denn nach dem noch zu beschreibenden Verfahren werden viele Panelisten eingesetzt, jedenfalls soviele, dass diese eine für die zu beobachtende Leserschaft repräsentative Schar ausmachen. Nebst dem optischen Einlesefenster 2, der optionalen Batterie und der optionalen elektronischen Uhr schliesst das Einlesegerat als weiteres unabdingbares technisches Merkmal eine Elektronik zum Markieren der optoelektronisch erfassten Daten, wahlweise mit Datum und Uhrzeit, und zum Abspeichern dieses Datensatzes ein. Dabei handelt es sich um eine elektronische Schaltung, das heisst um einen Memory-Chip, welcher dafür sorgt, dass die mit jedem Mal erfassten Bilder eineindeutig einer Print- Ausgabe und einem Objekt bzw. einem Artikel zugeordnet abgespeichert werden, und im Spezialfall auch zusätzlich mit einem Datum und einer Uhrzeit. Der Speicherplatz ist so gross dimensioniert, dass darauf mindestens etwa 600 Schwarz- Weiss-Bilder (monochrom-Bilder) abspeicherbar sind, wobei die Grosse der erfassten Text- oder Bildstellen einige cm2 misst, das heisst etwa 10cm2 bis 50cm2, und die Bildauflösung mindestens 240dpi beträgt, besser aber 300dpi. Bei einer erfassten Fläche von 6cm x 8cm = 48cm2 und einer Auflösung von 300dpi ergibt das 960x720 pixel. Heute erhältliche CMOS-Chips erfassen allerdings bloss 640x480 pixel. Unter Einsatz eines derartigen Chips dürfte die erfasste Fläche bei der geforderten Auflösung von 300 dpi bloss 5.3cm x 4cm = 21.2cm2 betragen, was fast dem Doppelten der Stirnfläche einer Zigarettenschachtel entspricht. Um 600 Monochrom-Bilder speichern zu können, müssen die Daten komprimiert werden, was mit einer Komprimierung nach dem Typ CCITT G4 erfolgen kann. Allerdings ist derzeit ein CMOS-Chip in Entwicklung, der die Erfassung von 1.3 Megapixels erlauben wird und der innerhalb einiger Monate verfügbar sein sollte. Webcams mit einem derartigen CMOS-Chip könnten dann Bilder mit 1.3 Mega-Pixels direkt übermitteln. Bereits entwickelt, aber bisher nicht im Angebot sind CMOS mit einer Kapazität von 800x600 Pixels. Aus diesen Gründen ist ein Einlesegerat auf WEBCAM-Basis mit einer verbesserten Makro-Optik, vorzugsweise mit einem Makro-Objektiv aus einer Mehrzahl von Glaslinsen, um Verzerrungen an den Bildrändern zu vermeiden, die wohl aussichtsreichste technische Lösung für den Einsatz in diesem Einlesegerat.
[0023] Schliesslich muss das Einlesegerat einen Auslöser 6 zum Starten der Bilderfassung aufweisen, hier in Form eine Kippleiste, die längs der einen Seite des Einlesegerätes 1 verläuft. Dieser Auslöser 6 startet nicht nur die Bilderfassung, sondern löst gegebenenfalls auch gleich die Zeitmarkierung und das Abspeichern der eben aufgenommenen Daten aus. Bei diesem Auslöser 6 kann es sich je nach Ausführung zum Beispiel auch um einen Druckknopf, Schieber oder Kippschalter handeln, der dem Benutzer ein deutliches Signal gibt, wenn er betätigt wird. Geeignet ist zum Beispiel ein leiser Klickton oder ein mechanisches Signal, welches vom Tastsinn des Betätigers deutlich wahrgenommen wird. Damit wird sichergestellt, dass die Bildaufnahme nur dann erfolgt, wenn es der Panelist wirklich will, und dass eindeutige Aufnahmen entstehen, die später in einen sinnvollen Zusammenhang bringbar sind, wie das noch erklärt wird. Zu guter Letzt ist als technisches unerlässliches Merkmal noch eine Schnittstelle 7 nötig, damit je nach Bedarf die abgespeicherten Datensätze an einen Rechner übermittelt werden können. Bei dieser Schnittstelle 7 kann es sich um eine TWAIN-Schnittstelle (Toolkit without an Important Name), d.h. eine Standard-Schnittstelle für den Austausch von Daten von Bildeingabe-Geräten an Programme handeln. Die Daten können über einen USB-Port und eine Kabelverbindung zu einem Computer übermittelt werden und dann über ein Festnetz an einen Zentralrechner weitergeleitet werden, oder aber über eine drahtlose Schnittstelle in Form einer GSM-Schnittstelle. In diesem Fall können die Daten drahtlos via ein geeignetes Mobiltelefon an einen Zentralrechner übermittelt werden. Zum Durchführen des Verfahrens wird allen Panelisten ein derartiges Einlesegerat 1 abgegeben. Die Panelisten können nun zum Beispiel eine Zeitung ausgerüstet mit diesem etwa zigarettenschachtelgros- sen Erfassungsgerät 1 lesen und dabei praktisch ohne zusätzlichen Aufwand die betrachteten und gelesenen Stellen markieren. Hierzu betätigen sie das Einlesegerat ähnlich wie einen Stempel. Wird zum Beispiel eine Text- oder Bildstelle gesehen oder beachtet, so kann der Panelist diese Stelle mit dem Einlesegerat 1 wie mit einem Stempel touchieren und den Auslöser 6 betätigen. Damit ist eine Text-, Bild- oder Textbildstelle optoelektronisch erfasst, zusammen mit der Ausgabe und dem Objekt sowie dem Code des entsprechenden Panelisten, gegebenenfalls zusammen mit dem Datum und der Uhrzeit der jeweiligen Erfassung.
Liest der Panelist einen Text, so „stempelt" er den Anfang des gelesenen Textes und „stempelt" wieder an jener Stelle des Textes, wo er aufhört zu lesen. Liest er also einen Text vollständig, so wird er den Anfang des Textes „stempeln" und auch dessen Schluss. Liest er nur das erste Drittel, so stempelt er den Anfang des Textes und die Textstelle nach einem Drittel dieses Textes. Beginnt er weiter unten erneut zu lesen, so stempelt er dort abermals, was dann als erneuter Lesebeginn erfasst wird, und er stempelt den Text wieder an der Stelle, wo er zu lesen aufhört. Damit wird genau erfasst, welche Textstellen er liest, und wenn die Erfassung mit einer Zeitmessung verbunden wird, auch wieviel Zeit er zum Lesen dieser Stellen aufwändet. Ausserdem wird dann auch erfasst, an welchem Datum er liest und zu welcher Uhrzeit, etwa frühmorgens, mittags, abends oder spätabends. All das wird lückenlos erfasst. Wenn der Panelist die Zeitungslektüre beendet hat, in den meisten Fällen irgendwann am Abend eines Ausgabetages, so übermittelt er die erfassten Daten über die Schnittstelle 7 des Einlesegerätes 1 an einen Zentralrechner. Im Fall einer Tageszeitung sind nur jene Daten direkt für die übernächste Ausgabe noch verwertbar, die spätestens in den Morgenstunden des Folgetages der Redaktion vorliegen. Selbstverständlich sind auch später eintreffende Daten noch von Interesse, selbst wenn sie erst am zweiten Tag nach dem Ausgabedatums oder sogar mehrere Tage später eintreffen, einzig dass sie dann nicht sogleich bei der Gestaltung der übernächsten Ausgabe berücksichtigt werden können, sondern so wie die nach der herkömmlichhen manuellen Methode erfassten Daten zum Leserverhalten. Dennoch sind die nach diesem elektronisch ablaufenden Verfahren erfassten Daten sehr viel aufschlussreicher, weil sie wesentlich mehr Informationen beinhalten, namentlich in der besonders interessanten Ausführungsvariante mit der Zeiterfassung auch das Lese-Datum und die Lese-Uhrzeit, sowie weil sie detaillierter darüber Auskunft geben können, genau welche Textstellen tatsächlich gelesυn wurden, das heisst von wo bis wo innerhalb eines bestimmten Artikels, selbst wenn mehrere voneinander abgesetzte Passagen eines solchen Artikels gelesen wurden, und schliesslich wieviel Zeit zum Lesen einer Textpassage aufgewändet wurde, das heisst, wie schnell gelesen wurde.
[0024] Bisher wurde bloss beschrieben, dass jeder Panelist eines ausgewählten
Panels mit einem Einlesegerat 1 mit den genannten technischen Mindestmerkmalen die von ihm gesehenen und gelesenen Bild- und Textstellen und -passa- gen erfasst und diese Daten in elektronischer Form an einen Zentralrechner weiterleitet. Im Folgenden soll nun aber die ganze Anlage mit einer Vielzahl solcher Einlesegerate zum systematischen Erfassen und Auswerten des Lese- und Nutzungsverhaltens der Leser von Drucksachen/Printmedien beschrieben und erläutert werden.
[0025] In Figur 3 ist eine schematische Darstellung einer ganzen solchen Anlage zu sehen. Es sind hier n Panelisten angedeutet, d.h. 1 ,2,...,i n. Jeder verfügt über ein ihm eineindeutig zugeordnetes Einlesegerat 1. Diese Anlage umschliesst also eine bestimmte Anzahl n dieser elektronischen Einlesegerate 1 mit je einem individuellen elektronischen Identifiationscode und im hier gezeigten Beispiel mit je einer eingebauten Uhr sowie einer elektronischen Schnittstelle. Jenseits des Übermittlungsweges gehört zur Anlage eine dort stehende zentrale Datenverarbeitungsanlage CPU mit einer Software zum Aufnehmen des elektronischen Text- und Bilddatensatzes der zu bewertenden Drucksache. Weiter gehört zu dieser Anlage eine Software, mittels derer eine eineindeutige Zuordnung der eingelesenen Daten zu bestimmten Stellen im elektronischen bzw. digitalen Text- und Bilddatensatz vorgenommen werden kann. Die Text- und Bildstellen werden von den Einlesegeräten 1 der Panelisten ja einfach als Bilder in elektronischer Form gespeichert und als solche übermittelt. Es gilt anschliessend, diese elektronischen Datensätze oder numerischen Bilder mit dem elektronischen Layout eines Printmediums, das heisst mit dem digitalen Datensatz des Printmediums zu vergleichen und eineindeutig zuzuordnen. Für die Vornahme solcher Zuordnungen gibt es im Stand der Technik bereits geeignete Software. Als Beispiel sei die WO 01/11552 A1 mit dem Titel Verfahren, Speichermedium und computerisiertes System für die Identifizierung digitalisierter Informationen genannt, einer Software, die von Dr. Roland Tomasi aus F-31530 Merenvielle entwickelt wurde. Dieses in WO 01/11552 A1 beschriebene Verfahren offenbart, wie im einzelnen die Objekte, das heisst etwa Textstellen oder Bildstellen, die in digitaler elektronischer Form, das heisst als numerische Bilder erfasst wurden, durch einen systematischen Vergleich mit dem digitalen Mutter-Datensatz identifiziert werden können. Zu erwäh-
nen ist dabei, dass nach diesem Verfahren die aufgenommenen numerischen Bilder in jeder beliebigen Winkellage aufgenommen werden können, also nicht unbedingt parallel oder quasi-parallel zu den Textzeilen erfasst werden müssen, und dennoch eine eineindeutige Zuordnung zu den betreffenden Stellen in einem digitalen Datensatz des Printmediums möglich ist. Desweiteren ist das Verfahren auch unabhängig von der Art der Zeichen, also nicht etwa eingeschränkt auf gewisse Buchstaben- und Zeichenformen, sondern ganz allgemein für alle denkbaren numerischen Bilder funktionsfähig, egal, ob diese etwa auf irgendwelchen kalligraphischen Abbildungen mit Handschriften basieren, oder auf komplizierten Zeichen wie etwa japanischen, chinesischen oder arabischen Zeichen, oder auf Fantasiezeichen und gar reinen Bildern. Im Weiteren kann auch der Schriftgrad sowie der Schrifttyp erkannt werden.
[0026] Im Grunde genommen wird nach diesem analytischen Verfahren für die Identifizierung digitalisierter Informationen eine wiederzuerkennende Text- oder Bildstelle als numerisches, d.h. gep.xeltes Bild optoelektronisch erfasst. Hernach definiert man, vorzugsweise unabhängig von jedem dieser numerischen Bilder, einen n-dimensionalen Raum mit Unterräumen von einer Dimension <n und speichert einen Parameter und/oder eine Formel ab, welche jeden dieser Unterräume definiert. Für jedes erfasste und wiederzuerkennende numerische Bild, das einem n-dimensionalen Raum zugeordnet wird, wird eine Referenzregion auf diesen Raum proijziert, sodass in jeder Dimension die Referenzregion bezüglich ihrer Grosse mit jener des numerischen Bildes korrespondiert, und man speichert einen Parameter und/oder eine Formel zum Definieren der Referenzregion des numerischen Bildes ab. Die Inhalte der Unterräume der Referenzregion werden mit den Inhalten der entsprechend kreierten Unterräume des digitalen Datensatzes verglichen, und dort, wo die Referenzregion über alle Unterräume am meisten Übereinstimmungen mit dem Datensatz zeigt, befindet sich die entsprechende Stelle im Datensatz. Dabei werden in einem Unterraum etwa die Bilder zeilenförmig digital erfasst, in einem weiteren Unterraum strahlenförmig ausgehend von einem Punkt, in einem weiteren Unterraum konzentrisch, einem weiteren zusammengesetzt aus Polygonen etc. Dadurch entspricht einem bestimmten numerischen Bild zu jedem Unterraum eine ganze bestimmte Reihe von Werten, die sich dann mit den Refe-
renzwerten aus dem digitalen Datensatz des Printmediums vergleichen lassen. Beliebig unterteilte Unterräume sind denkbar. Die Daten der Unterräume werden sodann miteinander verglichen. Um die Vergleichsberechnung zu beschleunigen, kann die geforderte Übereinstimmung etwas reduziert werden. Eine Reduktion auf 90% Übereinstimmung zum Beispie" erlaubt immer noch eine hinreichend zuverlässige Identifikation, die Rechenzeit wird dadurch jedoch schon erheblich reduziert. Wo immer im Verlaufe der Vergleichsberechnung zum Beispiel weniger als 50% Übereinstimmung ermittelt wird, kann der verbleibende Aufwand der Vergleichsberechnung eingespart werden, indem sie abgebrochen wird. Eine derartige Text- und Bilderkennungssoftware wurde wie in WO 01/11552 erwähnt in der Sprache C++ geschrieben, wobei die Referenzregion aus einem Rechteck mit 16 Zeilen und 16 Spalten bestand, und darin 64 Unter-Referenzregionen definiert wurden, die innerhalb des grössten Rechtecks im Uhrzeiger- und im Gegenuhrzeigersinn zwischen 16° und 45° verdreht angeordnet waren. Dieses Programm wurde auf einem PC mit einem INTEL-Pentium® 133MHz Prozessor und einer 2 GByte Harddisk betrieben. Das Programm selbst beanspruchte dabei ca. 300 kBytes. Damit war es möglich, ASCII-Zeichen mit allen Kalligraphien des lateinischen Alphabetes, die auf dem Computer implementiert waren, zu erkennen, egal ob diese nun in Arial, Times New Roman, Courier oder einer anderen Schriftart geschrieben waren. Auch andere Zeichen wie etwa kyrillische, japanische, chinesische, gotische, lateinische etc. waren einwandfrei erkennbar. Die zu erkennenden Textstellen wurden von einem Scanner geliefert, der sie mit einer Auflösung von 200 x 300dpi erfasste.
[0027] Diese Zuordnungs-Methode bzw. dieses Text- und Bilderkennungsverfahren oder ein ähnlich leistungsfhäniges wird nun zum Durchführen des vorliegenden Verfahrens zum systematischen Erfassen und Auswerten des Lese- und Nutzungsverhalten der Leser von Printmedien eingesetzt. Eine repräsentative Gruppe von n Lesern wird als Panelisten zum Lesen der Drucksache eingesetzt. Die kennzeichnenden Schritte des Verfahrens sind, dass zunächst die gelesenen oder beachteten Stellen der Drucksache von jedem Panelisten i mit einem ihm mittels eines elektronischen Codes zugeordneten Einlesegerätes, das vorzugsweise auch eine Uhr einschliesst, unter Erfassung der einzelnen örtlichen Einlesestellen und
optional unter gleichzeitiger Erfassung der Einlesezeitpunkte optoelektronisch stellenweise eingelesen werden. Das bedeutet, dass also jeder einzelne Panelist i mit einem derartigen, eingangs bereits beschriebenen kompakten persönlichen Erfassungsgerät ausgerüstet wird. Jeder Panelist kann daher ohne nennenswerten Aufwand direkt bei seiner gewohnten Lektüre, das heisst unabhängig von Ort und Zeit, sein Leseverhalten dokumentieren, indem er das Einlesegerat 1 beim Lesen einfach kurz wie ein Stempel auf jede Stelle im Text aufsetzt und klickt, das heisst jedes Mal, wenn er irgendwo mit dem Lesen beginnt und wieder aufhört. Die so erfassten elektronischen Daten wiederspiegeln sein Nutzungsverhalten oder auch seine Betrachtertätigkeit. Selbst wenn ein Panelist zum Beispiel bloss drei vier Zeilen eines Textes liest, so lässt sich das erfassen, indem in diesem Fall das Einlesegerat 1 zweimal nacheinander mit kurzem örtlichen Abstand auf dem Textartikel quasi niedergestempelt wird und der Auslöser 6 betätigt wird. Wenn der Panelist zum Beispiel bloss einen Titel kurz beachtet, so kann er denselben markieren, indem er sein Einlesegerat irgendwo auf den Titel hält und den Auslöser 6 betätigt. Es spielt also keine Rolle, ob am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Titels, ob parallel oder schiefwinklig zum Zeilenverlauf. Die entsprechende Stelle wird unabhängig vom Schriftgrad erfasst und später durch den Vergleich mit dem digitalen Datensatz identifiziert. Sobald das Printexemplar vom Panelisten fertig gelesen und die von ihm beachteten und gelesenen Stellen in der beschriebenen Weise erfasst wurden, werden die so gewonnenen elektronischen Daten an die zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt. Die jeweils erfasste Bildgrösse von einigen cm2 ist hinreichend gross, dass später eine einwandfreie und eindeutige Zuordnung zu einer Stelle im digitalen Datensatz des entsprechenden Printmediums möglich ist. Die Stirnseite einer Zigarettenschachtel oder das Format einer Visitenkarte gibt eine gute Vorstellung einer möglichen Grössenordnung der erfassten Fläche. Bei einer allzu grossen Grosse der erfassten Stelle könnte sie nicht mehr innerhalb eines Textes identifiziert werden und bei einer allzu kleinen Grosse könnte überhaupt keine Textstelle identifiziert werden.
[0028] Die Übermittlung kann über ein Festnetz, zum Beispiel über ein Fax/Modem, via Internet oder über ein Telefon/Modem oder drahtlos über GSM erfolgen. Die Übermittlung erfolgt über die geräteeigene Schnittstelle. Im Fall einer
USB-Schnittstelle 7 wird das Einlesegerat über ein Kabel mit einem Modem verbunden, und von dort aus werden die Daten über das Telefonnetz an den Zentralrechner übermittelt. Die für die Steuerung der Übermittlung nötige Software kann ebenfalls im Einlesegerat 1 oder in einer zusätzlichen Bedienungsstation integriert sein. Die drahtlose Übermittlung ist über eine Infrarot-Schnittstelle möglich, sodass also unter Zuhilfenahme eines Mobiltelefons mit GSM-Infrarotschnittstelle die Daten von irgendeinem vom Mobilfunknetz erschlossenen Ort aus an den Zentralrechner übermittelt werden können. Das verleiht dem Panelisten sehr viel mehr Bewegungsfreiheit. Bisher musste er die mit einem Schreibstift bearbeitete Zeitung oder Drucksache zur Post bringen und an die Auswertungsstelle senden. Allein schon wegen dieser Übermittlungsart wird oftmals ein ganzer Tag verloren. Jene Panelisten, welche die Markierungen nicht vor Post-Aufgabeschluss abgeschlossen haben und die Zeitung nicht mehr per Post aufgeben können, deren Zeitungen treffen dann erst zwei Tage nach dem Ausgabedatum bei der Auswertungsstelle ein, wo dann ein aufwändiges manuelles Erfassen nötig ist. Mit dem hier offenbarten Verfahren aber kann die elektronische Übermittlung der Daten unabhängig von den Postbeförderungsterminen abgewickelt werden, in Bruchteilen von Sekunden, und das erst noch in einer Form, welche ein elektronisches Auswerten ermöglicht. Die Übermittlung der Daten kann also jeder Panelist bequem von seinem Büro aus erledigen, oder von seinem PC zuhause aus, oder von unterwegs mittels seines Mobiltelefons.
[0029] Sind die Daten einmal beim Zentralrechner eingetroffen, so werden sie sofort elektronisch weiterverarbeitet und die Resultate werden laufend ergänzt, das heisst, selbst Zwischenergebnisse stehen den Reaktionen ohne Zeitverzug zur Verfügung. Für diese Auswertung werden die optoelektronisch erfassten Drucksachenstellen mit den zugehörigen Einlesezeitpunkten mit dem elektronischen Layout bzw. dem Datensatz der Drucksache elektronisch verglichen. Dadurch werden die eingelesenen Drucksachenstellen der Drucksache zugeordnet und die entsprechenden Passagen werden identifiziert, wie das grob beschrieben wurde und im einzelnen aus der WO 01/11552 hervorgeht. Wenn diese Zuordnung erfolgt ist, werden die gewonnenen Daten weiterverarbeitet, indem errechnet wird, welche Text- und Bildteile der Drucksache von welchem Panelisten zu wel-
chem Zeitpunkt und über welche Zeitdauer erfasst wurden. Für diese Auswertung werden in der Software bestimmte Konventionen geschlossen. Man kann etwa die Konvention treffen, dass eine einzige elektronische Bildaufnahme für einen bestimmten Artikel, das heisst eine redaktionelle Informationseinheit, oder etwa für ein Inserat, ein Impressum, einen Leserbrief etc. bedeutet, dass der betreffende Artikel oder die betreffende redaktionelle Informationseinheit bloss beachtet wurde. Das bedeutet nicht unbedingt, dass der Artikel gelesen wurde, sondern dass der Panelist zur Kenntnis genommen hat, dass dieser Artikel erschien, wobei er verstanden hat, um welches Thema sich der Artikel drehte, wenngleich er ihn nicht im Detail las. Die gleiche Konvention kann definiert werden für Stellen im Printerzeugnis, die nicht lesbar sind, sondern bloss beachtet werden können, etwa eine Reklame oder ein Bild.
[0030] Typischerweise basiert die Zuordnung einer erfassten Text- oder Bildstelle darauf, dass aufgrund des gesamtan digitalen Datensatzes des Printmediums, also etwa einer Zeitungsausgabe, jedem einzelnen Zeichen eine fortlaufende Nummer zugeordnet wird, damit dieses Zeichen innerhalb des Datensatzes lokalisierbar ist. Zum Beispiel beginnt ein Zeitungsartikel mit der Überschrift „Sport" mit dem Buchstaben S, der dem Zeichen Nr. 1253 innerhalb des gesamten Datensatzes entspricht, und der Artikel endet mit dem Zeichen Nr. 1856. Wenn nun zum Beispiel eine erfasste Textstelle aufgrund der Identifikation mit dem erwähnten Verfahren zur Identifizierung digitalisierter Informationen die Zeichen von Nr. 1775 bis 1795 enthält, so entspricht die Mittelposition dieser Stelle innerhalb des besagten Artikels „Sport" der Zeichennummer 1785. Wenn der Panelist am Anfang des Artikels „gestempelt" hat und dann an jener identifizierten Stelle wieder gestempelt hat, weil er dort mit dem Lesen aufgehört hat, so kann daraus ermittelt werden, welchen Prozentsatz des ganzen Artikels er gelesen hat: (1785-1253) / (1856-1253) = 88%. Die effektive Grosse des jeweiligen Artikels wird über die Software geliefert, welche die Artikelmerkmale generiert. Ausserdem ist ja im Idealfall bekannt, wann der Panelist gelesen hat, mit Datum und Uhrzeit, ja sogar wann er mit dem Lesen begonnen und wann er es beendet hat. Durch das Zusammenzählen sämtlicher Leser, die sich mit dem besagten Artikel „Sport" befasst haben, wird die Lesequote zu diesem Artikel ermittelt.
[0031] Die Auswertung all der eintreffenden elektronischen Daten kann insbesondere laufend erfolgen, damit sie unmittelbar den interessierten Kreisen zur Verfügung gestellt werden können und somit so rasch wie möglich für die Berücksichtigung bei der Gestaltung der nächsten oder wenigstens übernächsten Printausgabe verwendet werden können. Die Ergebnisse können sowohl in Tabellen wie auch in graphischer Form in vielerlei Gestaltungen wiedergegeben werden und dann in elektronischer Form an die betreffenden Redaktionen übermittelt werden. Quasi auf Knopfdruck können dort sodann Informationen darüber abgerufen werden, wie gross die Lesequote eines bestimmten Artikels im Verlauf des Vormittags, oder im Verlauf des Abends, unter den städtischen Lesern, unter den jungen oder berufstätigen Lesern, oder unter welchen spezifischen Lesergruppen auch immer, ausgefallen ist. Insbesondere kann berechnet werden, welche Artikel mit welchen Merkmalen gut, schlecht oder gar nicht genutzt wurden. Alle verfügbaren Daten können nach Belieben gruppiert und zur Anzeige gebracht werden und es kann rasch darauf reagiert werden.
[0032] Die zeitliche Abfolge bei der Erfassung des Leserverhaltens mit diesem Verfahren für eine Tageszeitung ist in Figur 3 mit Angabe einer Uhrzeit zu jedem Anlagen-Element angedeutet, wie sich diese in der Praxis etwa ergeben kann. Diese Beschreibung soll also nur ein Beispiel angeben, um die Erfassungsmethode zu erklären und verständlich zu machen. Es wird die Annahme getroffen, dass um 12.00 Uhr Redaktionsschluss sei. Die Zeitung geht in Druck und um 04.00 Uhr des Folgetages beginnt die Auslieferung. Die ersten Leser, hier etwa der Panelist Nr. 1 , beginnt mit der Zeitungslektüre um 07.00 Uhr und übermittelt die von ihm gelesenen und sogleich elektronisch erfassten Textstellen um 08.00 Uhr an den zentralen Auswertcomputer CPU. Andere Panelisten lesen die Zeitung im Verlauf des Tages und ein letzter, hier der Panelist n, liest die Zeitung erst um 21.00 Uhr und übermittelt die von ihm erfassten Daten erst um 22.00 Uhr. Dennoch können die von ihm erfassten Daten noch in der Redaktionssitzung am Folgetag berücksichtigt werden, wenn diese beispielsweise um 11.00 Uhr beginnt. Die Daten sämtlicher Panelisten können von der CPU also laufend in Sekundenschnelle verarbeitet und das Ergebnis der Auswertung kann ständig aktualisiert
und sogleich an die Redaktion oder an andere interessierte Kreise weitergeleitet werden.
[0033] Die Artikel und Bilder können ohne weiteres nach verschiedenen Merkmalen und Stilformen klassiert werden. Ein sogenannter Redaktionskit enthält automatisch gewisse Informationen zu einem bestimmten Artikel, wie etwa Informationen über seine Länge, die Anzahl Zeichen, die er enthält, in welcher Publikation er wo erscheint, das heisst auf welcher Seite und wo auf dieser Seite, dann weiter ob er etwa Bildmaterial enthält, wie er aufgemacht ist, usw. usf. Weitere Artikelmerkmale, welche die Redaktionssysteme derzeit nicht automatisch generieren, können jedoch mit dem vorliegenden Auswertverfahren ebenfalls angefordert und erfasst werden, sodass sie in der Auswertung berücksichtigt werden können. Ein Beispiel für solche zusätzliche Informationen ist etwa die rein inhaltliche Zuordnung, das heisst, ob es sich um einen Artikel mit politischem oder teilweise politischem Inhalt handelt, egal ob er etwa in einem anderen, an sich unpolitischen Zeitungsteil erscheint. Ein weiteres Beispiel sind ausgewählte spezielle Wörter, die im Artikel vorkommen und die sich dafür eignen, um den Artikel inhaltlich zuzuordnen. Nachfolgend wird eine Übersicht über mögliche derartige qualitative Informationen gegeben, welche für die Auswertung berücksichtigt werden können, und was sie im einzelnen bedeuten:
1. Titeldefinition.
2. Zeitliche Definition: Erscheinung wann, zum Beispiel an welchem Wochentag. Jeder Wochentag entspricht zum Beispiel einem Code von 1 bis 7;
3. Objektdefinition: Text, Bild, G-afik Karikatur, Comic/Cartoon, Anzeige Reklame, Textanschluss, Infoservice, etc. Jede Objektart entspricht einem fortlaufenden Code;
4. Strukturdefinition:
4.1. Ausgabeidentifikation, zum Beispiel Ausgabe A, B, C, etc. Welcher Teil oder Faszikel (Bündel) der Ausgabe, - unter anderem, ob regelmässige Beilage oder Sonderbeilage;
4.2. Subgliederung, also etwa Überregionaler Teil, Lokalsplit; Seitenbezeichnung im Kopfteil; Subseiten mit internen Merkmalen;
. Inhaltliche Definition:
5.1. Inhalte: Unterteilung etwa in Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Unglücks- fälle/Verbrechen/Rechtsfälle, Unterhaltung/People/Tratsch und Klatsch, Gesellschaft/Liefestyle, Wissenschaft/Technik/Umwelt, Bildung/Erziehung (Kindergarten bis Senioren), Konsum/Verbraucher, Medien, Rat, Geschäftsanzeigen, Stellenanzeigen, Liegenschaftenanzeigen, Fahrzeuganzeigen, Todesanzeigen, Bekanntschaftsanzeigen, Familienanzeigen, Private Kleinanzeigen, Reiseanzeigen, Veranstaltungsanzeigen, Prospektbeilagen, Publikumsreportagen, Verschiedenes.
5.2. Stilformen: Meldung, Bericht, Reportage, Feature, Interview, Portrait, Essay, Kommentar, Leitartikel, Glosse, Rezension/Kulturkritik, Lesermeinung, Kolumne, Pro+Kontra, Stichwort, Sammelübersicht, Programm, Börsenkurse, Zitate, etc.
5.3. Gattungen: Hintergrund, Vorbericht, Ergebnisbericht, Ratsbericht, etc.
6. Definition der Aufmachung:
6.1. Objektg rosse.
6.2. Artikelstruktur, etwa: Nur Titel; Titel und Untertitel; Untertitel und Vorspann; Titel und Vorspann; Nur Text; Nur Titel in Kasten oder Rahmen; Titel und Untertitel in Kasten oder Rahmen; Titel, Untertitel und Vorspann in Kasten oder Rahmen; Titel und Vorspann in Kasten oder Rahmen; Nur Text in Kasten oder Rahmen.
6.3. Farbe: einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, vierfarbig.
6.4. Bild: mit s/w Bild, mit Farbbild, ohne Bild.
6.5. Grafik: mit oder ohne Grafik.
6.6. Karikatur: mit oder ohne Karikatur.
6.7. Kasten: mit oder ohne Kasten.
6.8. Zusatzinformationen: mit oder ohne Zusatzinformationen.
6.9. Farbhintergrund: mit oder ohne Farbhintergrund.
7. Defintion der Position:
7.1. Fläche des Artikels in mm x mm.
7.2. Postion: obere Hälfte, untere Hälfte, Mitte.
7.3. Seitenlage: links, rechts.
8. Definition der Zuständigkeit:
8.1. Autor: Name und Vorname.
8.2. Ressort.
Die Auswertung kann spezifisch auf eine oder mehrere solche Informationen konzentriert werden. Unter anderem kommt Reihenfolge der Beachtung der einzelnen Artikel durch die Leser zum Vorschein. Insbesondere wird klar, wo jeder Leser in seine Zeitung einsteigt und in welcher Reihenfolge er sie liest. Den Varianten sind kaum Grenzen gesetzt. Die mittels des offenbarten Verfahrens gewonnenen Daten dienen zu einer weit schnelleren und wirksameren redaktionellen Bewirtschaftung der untersuchten Printmedien. Aufgrund der genaueren und umfassenderen Informationen über das Leserverhalten kann die Werbewirtschaft Inserate und Werbebotschaften gezielter und besser platzieren. Dies alles kommt einem technischen Quantensprung in der Erfassung und Auswertung des Nutzerverhaltens bei Printmedien gleich.