Beschreibung
System und Verfahren zur Erzeugung und Verarbeitung von Meldungen in der Automatisierungstechnik
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Erzeugung und/oder zur Verarbeitung einer Meldung einer Steuerungsvorrichtung und/oder eines Automatisierungsgeräts über das Intranet und/oder das Internet.
In Produktions- bzw. Fertigungsanlagen werden von den Automatisierungsgeräten, d.h. den Steuerungsvorrichtungen sowie den Automatisierungsgeräten während des Betriebes Meldungen erzeugt, die entweder an menschliche Anwender oder andere, im Systeme vorhandene Vorrichtungen, gesendet werden. Bei den von den Automatisierungsgeräten erzeugten Meldungen kann es sich sowohl um Alarme, die bei Anlagenstörungen ausgelöst werden, als auch um Meldungen handeln, die während des normalen Anlagenbetriebes entstehen. Bei letzteren kann es sich beispielsweise um das zyklische Melden von Prozessdaten für Trendanalysen handeln. In Abhängigkeit vom Adressaten der Meldung ist es notwendig, die jeweilige Meldung vor dem Weiterleiten an den Adressaten durch zusätzliche Information zu ergänzen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Texte han- dein, die einer Meldungsnummer hinzugefügt werden. Die Meldungen werden in der Regel nicht unidirektional vom Sender an einen Adressaten geschickt; vielmehr wird hingegen vom Meldungsempfänger eine Antwort in Form einer Quittung an den Meldesender zurückgesendet. Heutzutage werden die Meldungen der Automatisierungsgeräte gängigerweise mit Hilfe von Bedien- und Beobachtungssystemen verarbeitet. Innerhalb der Systeme gibt es sogenannte Meldeserver, die die Meldung entgegennehmen und mit Zusatzinformation versorgen und ggf. an einen Adressaten weiterleiten. Hierbei ist ausschließlich ein anlageninterner Zugriff auf die gesendeten Meldungen möglich.
Aus DE 198 37 650 AI ist ein System, ein Verfahren und eine Steuerungsvorrichtung zur Erzeugung einer Meldung als e-mail über das Internet bzw. Intranet bekannt. Hierbei wird die e-mail mit einer Adresse versehen und direkt and den Empfän- ger gesendet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein System sowie ein Verfahren anzugeben, welches auf einfache Weise eine Meldung einer Steuerungsvorrichtung bzw. eines Automatisie- rungsgeräts erzeugt und verarbeitet.
Diese Aufgabe wird durch ein System zur Erzeugung und/oder Verarbeitung einer Meldung einer Steuerungsvorrichtung und/ oder eines Automatisierungsgeräts über ein Datenübertragungs- system an eine mit dem Datenübertragungssystem koppelbare Empfangsvorrichtung gelöst, wobei die Empfangsvorrichtung Mittel zum Empfang der von der Steuerungsvorrichtung und/oder dem Automatisierungsgerät gesendeten Meldung aufweist, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Empfangsvorrichtung als Nachrichtenserver ausgebildet ist und dass der Nachrichtenserver zum Empfang von Meldungen aller im System vorhandenen Steuerungsvorrichtungen und/oder Automatisierungsgeräte vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es zunehmend wichtig ist, Meldungen, die von Automatisierungsgeräten in Anlagen erzeugt werden, mit Hilfe eines möglichst universellen Systems, welches als Nachrichtenserver fungiert zu verarbeiten. Ein solch universelles System zur Aufnahme und Weiterleitung von Meldungen erfordert bei angeschlossenen
Einheiten zur Weiterverarbeitung der Meldungen keine spezielle Anpassung der Schnittstellen, wie es heutzutage bei den verwendeten Bedien- und Beobachtungssystemen noch erforderlich ist. Das erfindungsgemäße System bietet zudem die Mög- lichkeit, dass alle im System vorhandenen Steuerungsvorrichtungen ihre Meldungen an einen Nachrichtenserver senden. Hierdurch wird die Verarbeitung der Meldungen und auch die
Projektierung der Automatisierungsgeräte enorm vereinfacht, da ein Automatisierungsgerät seine Meldungen immer nur an genau einen Nachrichtenserver sendet und von diesem auch die Antworten bekommt. Eine aufwendige Adressierung der Meldungen ist nicht nötig. Die Verwendung eines Nachrichtenservers zur Verarbeitung von Automatisierungsmeldungen führt somit sowohl im Anlagenbetrieb als auch bei der Projektierung der Anlage zu einer Verbesserung.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass als Datenübertragungssystem ein Intranet und/oder ein Internet vorgesehen ist. Wird zusätzlich zu einem universellen Nachrichtenserver für den Empfang und die Weiterleitung von Meldungen zur Datenübertragung ein Intranet bzw. ein Internet verwendet, so ist für einen Bediener einer Anlage auch ein Fernzugriff auf die Meldungen über das Netz, insbesondere das Internet möglich. Eine Fernabfrage zu Prozesswerten bzw. eine Information im Falle einer Anlagenstörung, bei der ein Alarm gemeldet wird, wäre für einen nicht am Standort sich befindlichen Produktionsverantwortlichen bzw. Instandhalter möglich. Die Nutzung des Intra- bzw. Internets spart Kosten und erhöht die Flexibilität.
Eine weitere vorteilhaft Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Nachrichtenserver als Internet-Nachrichtenserver ausgebildet ist. Dies bietet die Möglichkeit, den Server an beliebiger Stelle im Netz zu installieren und zudem benötigt ein Internet-Nachrichtenserver kein spezielles Protokoll, sondern kann das Standard-Internetprotokoll ver- wenden bei der Abarbeitung der Meldungen verwenden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Internet-Nachrichtenserver als e-mail-Server für einen asynchronen Austausch von Meldungen ausgebildet ist. Die von den Automatisierungsgeräten gesendeten Meldungen werden auf dem Server in einem Eingangskorb automatisch gepuffert, bis sie an den eigentlichen Adressaten
gesendet oder von ihm abgeholt werden können. Die Adressaten müssen durch das Puffersystem nicht permanent über eine Datenverbindung an den Nachrichtenserver angeschlossen sein. Die Meldungen können vielmehr zu einem beliebigen Zeitpunkt vom Server abgeholt werden. Dies ist vor allem auch von Vorteil, falls ein Adressat in einem funktionsunfähigen Zustand ist. Die Meldung geht in diesem Falle nicht verloren, sondern wird solange im Postkorb des Servers bereitgestellt, bis die Datenverbindung wieder steht, oder der Meldungsempfänger wie- der im System vorhanden ist. Verlust von Meldungen wird auf diese Weise vermieden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Internet-Nachrichtenserver als Instant-Messaging-System für einen synchronen Austausch von Meldungen ausgebildet ist. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung können die Nachrichten zwischen den Automatisierungsgeräten und den Empfängern auch annähernd synchron ausgetauscht werden. Im Falle von zeitkritischen Meldungen ist dies von Vorteil, da es nicht zu einer Verzögerung der Weiterleitung der Meldung durch Zwischenspeicherung in einem Postkorb des Servers kommt.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist da- durch gekennzeichnet, dass Mittel zur Zuweisung der Meldungen an mindestens einen Adressaten vorgesehen sind. Hierbei werden die auf dem Nachrichtenserver eingegangenen Meldungen der Automatisierungsgeräte in Abhängigkeit von Schlüsseln, die den Meldungen anhängen, über eine Verteilerliste den jeweili- gen vorgesehenen Adressaten zugewiesen. Der Vorteil bei der zentralen Hinterlegung der Verteilerlisten auf den Server liegt vor allem darin, dass die Verteilerlisten auf einfache Weise zentral gepflegt werden können. Den Automatisierungsgeräten müssen keine zusätzlichen Informationen über neu hinzu- gekommene Meldungsempfänger bzw. neue Adressen von Empfängern über eine Projektieroberfläche mitgeteilt werden. Die Automatisierungsgeräte senden ihre Meldungen immer nur an eine
Adresse, nämlich den Server, auf dem dann die Meldungen in die entsprechenden Ausgangspostfächer für die Adressaten gelegt werden. Anstelle von einer Aktualisierung der Adressen auf jedem beteiligten Automatisierungsgerät muss bei Verände- rungen der Adressaten nur die auf dem Server hinterlegte Verteilerliste aktualisiert werden. Aufwendige und zeitintensive Projektierarbeit entfällt somit.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist da- durch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung und/oder das Automatisierungsgerät Mittel zum Empfang einer von der Empfangsvorrichtung an die Steuerungsvorrichtung und/oder das Automatisierungsgerät zurückgesendeten Bestätigungsmeldung und Mittel zur automatischen Markierung einer Meldung als quittiert aufweist. Hierdurch kann dem Sender mitgeteilt werden, dass die gesendete Nachricht den gesuchten Empfänger auch wirklich erreicht hat. Zudem kann der Sender durch eine Quittung die Kenntnisnahme bestätigen. Die Möglichkeit, einen derartigen Rückkopplungsprozess im System zu etablieren er- leichtert die Abwicklung der Nachrichtenübermittlung, da die einzelnen beteiligten Geräte über den jeweiligen Staus informiert sind. Außerdem wird eine Dokumentation der Informationsübertragung zwischen den beteiligten Geräten möglich. Ein derartiger Rückkopplungsprozess erleichtert somit die korrek- te Abwicklung der Kommunikation zwischen den Geräten.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, das Mittel zur Verarbeitung einer Meldung durch Hinzufügen weiterer Information an den Nachrich- tenserver koppelbar sind. Ein Großteil der eingegangenen Nachrichten bedarf in der Regel einer Weiterverarbeitung, d.h., es werden den Meldungen Texte oder zusätzliche Informationen zugefügt. Es können auch komplexe Weiterverarbeitungen der Meldungen durchgeführt werden, die beispielsweise darin bestehen können, dass die Verarbeitungseinheit zu einer Störmeldung anhand eines Fehlerbaumes die Fehlerursache ermittelt
und sie in textueller Form an einen Instandhalter weiterleitet.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist da- durch gekennzeichnet, dass die Identifikation der Mittel zur Verarbeitung einer Meldung über Postfächer und/oder Nachrichtenkanäle erfolgt. Der Vorteil bei der erfindungsgemäßen Ausbildung liegt darin, dass zwischen dem Nachrichtenserver und den Einheiten zur Weiterverarbeitung keine speziellen Anpas- sungen der Schnittstellen bzw. der Datenübertragungssysteme vorgenommen werden müssen. Beliebige Verarbeitungseinheiten, die auf dem Markt sind, und die sich der Standard-e-mail bzw. Standard-Instant-Messaging-Schnittstellen bedienen, können an den Internet-Nachrichtenserver angekoppelt werden. Aufwendi- ges Programmieren spezifischer Schnittstellen entfällt.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, das die Mittel zur Verarbeitung einer Meldung weitere Mittel zur Weiterleitung der Meldung an eine Person und/oder weitere im System vorhandene Vorrichtungen aufweisen. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Instandhalter oder ein Bediener der Anlage über spezifische, mit Zusatzinformation angereicherte Alarm- oder Fehlermeldungen informiert werden. Die genaue Fehlerursache kann dem Instand- halter über die Zusatzinformation mitgeteilt und von der Verarbeitungseinheit auch gleich an ihn weitergesendet werden. Diese erfindungsgemäße Ausprägung bietet jedoch auch die Möglichkeit, beispielsweise Prozessdaten an ein System zur historischen Datenverwaltung zu senden, welches die Prozesswerte aller im System beteiligten Automatisierungsgeräte sammelt, archiviert und ggf. auch statistisch auswertet. In dem genannten System ist ein Zugriff auf die Meldungen, also sowohl über e-mail oder Messanger-Clients durch Menschen als auch von Maschinen über die normalen Schnittstellen möglich. Eine möglichst universelle Informationsversorgung ist hier gewährleistet.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, das weitere Mittel zum Senden einer Meldungsantwort und/oder Quittung auf eine Meldung durch eine Person und/oder eine Vorrichtung an die Steuerungsvorrichtung und/oder das Automatisierungsgerät vorgesehen sind. Der Vorteil hierbei ist, dass der endgültige Empfänger in die Lage versetzt wird, eigenhändig, entweder als Person oder als Vorrichtung im System, den Empfang der Meldung zu bestätigen. Es muss also nur bestätigt werden, wenn eine Empfangsbestätigung auch Not tut. Überflüssige Bestätigungen erübrigen sich, was zu einer Reduktion von Datenfluss im Netzwerk des Systems führt. Die Antwort der Person oder der Vorrichtung kann wie auch die Meldung durch die angekoppelten Verarbeitungseinheiten verarbeitet werden. Das Automatisierungsgerät bekommt al- so eine spezifische Rückmeldung auf seine ursprüngliche Meldung.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläu- tert. Es zeigt:
FIG 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei- spiels des Systems zur Erzeugung bzw. Verarbeitung einer Meldung eines Automatisierungsgeräts über ein Intranet oder Internet mittels eines Internet-
Nachrichtenservers .
FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels 17 zur Erzeugung und Verarbeitung einer Meldung 3, wobei die Meldung 3 über ein Datenübertragungssystem 4 an den Internet-Nachrichtenserver 2, welcher als Empfangsvorrichtung dient, gesendet wird. Das Datenübertragungssystem 4 ist hierbei als Intranet bzw. Internet 5 ausgebildet. Der Internet- Nachrichtenserver 2 verfügt über einen Posteingangskorb 14, in dem die Meldungen eingehen. Der Intranet-Nachrichtenserver 2 verfügt weiterhin über sogenannte Verteilungslisten 12, mit
Hilfe derer die eingegangenen Meldungen den Adressaten 13 zugewiesen werden. An den Intranet-Nachrichtenserver 2 sind Verarbeitungseinheiten 7 gekoppelt, die Meldungen 3 zur Weiterverarbeitung empfangen können. Die Verarbeitungseinrich- tungen 7 besitzen Mittel 8, mit deren Hilfe zusätzliche Information an die Meldungen 3 gefügt werden kann. Die verarbeitete Information kann dann über Mittel 9 zur Weiterleitung über den Intranet-Nachrichtenserver 2 an weitere Empfänger, die sowohl Personen 10 als auch im System 17 vorhandene Vor- richtungen 11 sein können, weitergeleitet werden. Mit Hilfe von Mitteln 15 zum Senden einer Meldungsantwort bzw. Quittung 6 an das Automatisierungsgerät 1 kann sowohl eine Person 10 als auch eine Vorrichtung 11, die Meldung quittieren.
Die Besonderheit des in FIG 1 dargestellten Systems 17 besteht im Wesentlichen darin, dass alle in dem System 17 vorhandenen Automatisierungsgeräte bzw. Steuerungen 1 ihre Meldungen zentral an einen Internet-Nachrichtenserver 2 senden. Durch die Nutzung des Internets bzw. Intranets 5 für die Da- tenübertragung, also die Sendung der Meldungen 3, erübrigt sich das aufwendige Programmieren von spezifischen Schnittstellen, wie es derzeit bei der Nutzung eines Bedien- und Beobachtungsgeräts als Empfangseinheit 2 für Meldungen üblich ist. Die Nutzung eines universellen Internet-Nachrichten- Servers 2 ermöglicht außerdem eine Vorgehensweise, bei der alle beteiligten Automatisierungsgeräte 1 ohne weitere Angabe von Adressen ihre Meldungen immer an den selben Adressaten, nämlich den Intranet-Nachrichtenserver 2 senden können. Eine aufwendige Projektierung bei Adressänderung oder Änderung von Verteilerlisten 12 auf den einzelnen Automatisierungsgeräten 1 entfällt. Insgesamt lässt sich durch das in FIG 1 beschriebene erfindungsgemäße System 17 die Versendung und Verarbeitung von Meldungen 3 auf der Automatisierungsebene von Anlagen enorm erleichtern und verbessern.
Die Nutzung des Internets bzw. Intranets 5 ermöglicht auch einen Zugriff berechtigter Beteiligter auf die Meldungen von außerhalb des Systems 17. Dies ist vor allem bei der Bearbeitung von Alarmmeldung vorteilhaft, da ein Instandhalter, der eventuell nicht direkt auf der Anlage ist, über normale e-mails über den Zustand informiert wird und vom Alarmen erfährt. Der Instandhalter kann unter Umständen direkt aus der Ferne durch die ihm in der Meldung zur Verfügung gestellte Information eine Diagnose durchführen, und ggf. entsprechende Anweisungen an das auf der Anlage anwesende Personal erteilen. Expertenwissen muss durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems 17 nicht direkt vor Ort jederzeit verfügbar sein. Auch eine Fernabfrage von Prozesswerten über Internet und e-mail ist auf diese Weise möglich, was einen Überblick und eine Kontrolle der Produktionsabläufe von außerhalb der Anlage gewährleistet.
Die Verwendung des Internet-Nachrichtenserver 2 als e-mail- Server ermöglicht, eine Pufferung der eingegangenen Meldungen 3 einem Postkorb 14, bis die Adressaten ihre Meldungen 3 abholen. Dies ist vor allem günstig im Falle von Meldungen 3, die für Personen bestimmt sind, welche diese Meldungen 3 einfach und zu einem beliebigen Zeitpunkt über einen e-mail- Client abrufen können. Vorteilhaft ist jedoch auch, dass Mel- düngen für weitere Vorrichtungen 11 bzw. für Verarbeitungseinheiten 7 gepuffert werden können, bis die Empfänger zum Empfang der Meldungen bereit sind, da hierdurch bei einem potenziellen Ausfall einer der beteiligten Einheiten 7 bzw. 11 ein Verlust der eingegangen Meldungen unterbleibt. Die Mel- düngen werden auch verspätet, wenn die Systeme wieder laufen, zugewiesen.
Das in FIG 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich auch dadurch vorteilhaft aus, dass die Verteilerlisten 12 für die einzelnen Adressaten 13 zentral auf dem universellen In-
ternet-Nachrichtenserver 2 liegen und somit auch zentral gepflegt und verwaltet werden können. Eine aufwendige Pflege einzelner Verteiler-Adresslisten auf den beteiligten Automatisierungsgeräten 1, welche jeweils für das individuelle Au- tomatisierungsgerät 1 durchgeführt werden müsste, erübrigt sich. Über die Verteilerliste 12 werden die Meldungen 3 an die Adressaten 13 verteilt. Innerhalb des Internet-Nachrichtenservers werden die Meldungen dann in die den Adressaten 13 zugewiesenen Postkörbe 14 gelegt. Aus diesen Postkörben 14 können sich sowohl Mittel zur Weiterverarbeitung der Meldung 7 als auch Personen 10 als auch weitere Vorrichtungen 11 im System 17 die Meldungen abholen. Nach Verarbeitung der Meldung bzw. bei Erhalt der Meldung 3 können Bestätigungsantworten bzw. Quittungen 6 über den Internet-Nachrichtenserver 2 und das Internet 5 an das Automatisierungsgerät 1, welches ursprünglich eine Meldung 3 generiert hat, zurückgesendet werden. Durch die Möglichkeit einer Quittierung weiß das Automatisierungsgerät 1, dass seine Meldung ihren Empfänger erreicht hat und braucht die Meldung nicht zu weiter zu spei- ehern bzw. noch einmal zu senden.
Vorteilhaft in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist außerdem, dass an dem Internet-Nachrichtenserver 2 weitere Einheiten 7 zur Weiterverarbeitung der Meldungen 3 angekop- pelt sind. In diesen Verarbeitungseinheiten kann den Meldungen 3 weitere Information 8 hinzugefügt werden, welche dann über eine Weiterleitungsvorrichtung 9 an den Internet-Nachrichtenserver 2 zurückgesendet wird und von dort ggf. an einen Adressaten weitergeleitet wird. Durch die Verarbeitungs- einheiten 7 können z.B. Texte zu den Meldungen 3 hinzugefügt werden. Es bieten sich aber auch komplexe Bearbeitung der Meldungen 3 an, bei denen beispielsweise in Abhängigkeit von einem Schlüssel, welcher der Meldung 3, insbesondere einer Störmeldung beigefügt ist, innerhalb eines Fehlerbaumes oder mit Hilfe eines anderen Suchschemas, eine Fehlerursache, wel-
ehe der Störmeldung zugeordnet werden kann, herausgesucht wird und der Meldung beigefügt werden kann. Die mit dieser Information versorgte Meldung 3 kann dann an einen Instandhalter bzw. auch an ein Instandhaltungssystem auf der Anlage weitergeleitet werden. Insgesamt können die Verarbeitungseinheiten 7 wichtige zusätzliche Information 8 liefern, die die Interpretation der Meldungen 3 erleichtert und somit ihren Wert erhöht. Diese Information 8 kann von einem Automatisierungsgerät 1 nicht ohne Weiteres aufwandsarm den Meldungen 3 hinzugefügt werden. Personen 10 oder auch Vorrichtungen 11 wie Anlageninformationssysteme, welche eine Historie der Prozessdaten erfassen und diese statistisch auswerten oder Anlageninstandhaltungssysteme, welche automatisch Instandhaltungsaufträge generieren, profitieren von diesen mit zusätz- licher Information 8 versorgten Meldungen 3. Durch die Nutzung des Internet-Nachrichtenservers 2 mit der Möglichkeit Verarbeitungseinheiten 7 anzukoppeln, wird insgesamt die Qualität der Meldungen 3 verbessert. Eine persönliche Weiterleitung durch einen Bediener eines Bedien- und Beobachtungsgerä- tes erübrigt sich in diesem Fall, da die Weiterleitung der Meldung 3 automatisch erfolgt. Über einen e-mail-Client 15 ist es jedoch einem Bediener der Anlage jederzeit möglich, die über den Internet-Nachrichtenserver 2 abgewickelten Meldungen 3 einzusehen und die entsprechenden Daten, beispiels- weise Prozesswerte, herunterzuladen.
Die Verwendung eines Internet-Nachrichtenservers 2 ermöglicht auch die beliebige Ankopplung weiterer derartiger Server im System 17, welche zentral auf einer Anlage bzw. in einem Re- chenzentrum oder auch dezentral an beliebigen Orten mit Internetzugang positioniert sein können. Hierdurch ist die zentrale Verarbeitung großer Datenmengen mittels eines einzigen, aus mehreren Modulen bestehenden Systems 17, gegeben.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein System 17 sowie ein Verfahren zur zum Versenden sowie zur Verarbeitung von Meldungen 3 auf der Automatisierungsebene einer Produktionsoder Fertigungsanlage. Die Meldungen werden über ein Daten- Übertragungssystem 4, welches als Internet bzw. Intranet 5 ausgebildet ist von den Automatisierungsgeräten 1 an einen Internet-Nachrichtenserver 2 gesendet. Der Internet-Nachrichtenserver dient Empfänger und Verteiler der Meldungen 3. Auf dem Server 2 wird mittels Verteilerlisten 12 der eigentliche Adressat 13 der Meldung 3 ermittelt, und die Meldung 3 wird direkt oder über eine Verarbeitungseinheit 7, welche weitere Information 8 zur Meldung 3 hinzufügt, an den Adressaten 11, 15 weitergeleitet. Die Meldungen 3 werden in Postkörben 14 abgelegt und können gepuffert werden. Vom Adressaten kann ei- ne Bestätigungsmeldung 6 an das Automatisierungsgerät 1 gesendet werden.