Datenträger
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit einem vorzugsweise kartenförmi- gen Körper nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Datenträger geht beispielsweise aus der EP 0 682 321 A2 hervor. Bei diesem Datenträger sind der integrierte Schaltkreis und dessen Kontaktelemente als separates Modul ausgebildet, das auf/an dem Kartenkörper angeordnet ist, auf dem seinerseits die Spule als Flachspule ausgebildet ist.
Der Kartenkörper selbst weist mehrere Schichten auf, wobei das Modul umfassend den integrierten Schaltkreis und die Kontaktelemente in eine oder mehrere der Schichten integriert ist.
Aufgrund des Aufbaus des Kartenkörpers in mehreren Schichten weist dieser eine Höhe auf, die in vielen Anwendungsfällen problematisch ist.
Außer der Spule umfassen derartige Datenträger in vielen Fällen auch andere passive Bauelemente, insbesondere einen oder mehrere Kondensatoren. Aus der DE 196 33 923 A1 geht eine Chipkarte mit einer Induktionsspule und ein Verfahren zu ihrer Herstellung hervor. Die kontaktlose Chipkarte weist einen Halbleiterchip, eine aus einem spiralförmig verlaufenden Leiterbahnabschnitt bestehende Induktionsspule und mindestens ein weiteres passives Bauelement auf. Die passiven Bauelemente, das heißt die Induktionsspule, ein Kondensator sowie ein Widerstand werden gemeinsam in einem Arbeitsgang in Form zweidimensionaler Strukturen unmittelbar auf dem Kartengrundkörper hergestellt, zum Beispiel durch Drucken oder Einlagen-Ätz-Technik. Die passiven Bauelemente werden durch die Anordnung und geometrische Form der Leiterbahnabschnitte definiert. Ein den Halbleiterchip tragendes Modul weist überbrückende Stege auf, über welche die Verbindung zu den Bauelementen hergestellt werden. Bei dieser Chipkarte wird der Kondensator durch zwei parallel verlaufende, beabstandete Leiterbahnabschnitte gebildet, die jeweils eine Vielzahl von senkrecht hierzu verlaufenden, voneinander beabstandeten Fingern aufweisen. Die Finger bilden mit den Leiterbahnabschnitten zwei kammartige Strukturen, wobei die Finger der einen Struktur in die Zwischenräume der anderen Struktur eingreift. Die Kapazität wird in der Art eines mehrschichtigen Plattenkondensators durch die sich gegenüberliegenden Finger gebildet. Ein solcher Kondensator weist nicht nur eine nicht unerhebliche Flächenausdehnung auf der Chipkarte auf. Die Kapazität eines solchen Kondensators kann darüber hinaus nur durch Verändern der geometrischen Ausbildung und Anordnung der ineinandergreifenden Finger variiert werden.
Aus der DE 196 43 912 A1 geht ferner ein Folienkondensator zum Einbau in eine Chipkarte hervor, bei der eine metallisierte Folie eine Interdigitalstruktur, das heißt ebenfalls eine Struktur ineinandergreifender Finger aufweist. Auch bei diesem Kondensator kann die Kapazität nur durch Ändern der geometrischen Struktur variiert werden.
Aus der DE 41 05 869 C2 geht schließlich eine IC-Karte hervor, bei der Bauelemente auf beiden Seiten eines Kartenkörpers angeordnet sind und durch Kontaktierungen miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Die Anordnung von Bauelementen auf beiden Seiten des Kartenkörpers ist in vielen Fällen unerwünscht. So beispielsweise dann, wenn der Datenträger als Klebeetikett ausgebildet ist und auf eine Oberfläche geklebt werden soll. Darüber hinaus erfordern Durchkontaktierungen einen nicht unerheblichen Herstellungsaufwand, der zeitaufwendig und zudem mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen gattungsgemäßen Datenträger dahingehend weiterzubilden, daß er mit minimalem Herstellungsaufwand herstellbar ist und daß insbesondere Kondensatoren variabler Kapazität auf einfache Weise und platzsparend - möglichst ohne zusätzliche Herstellungsschritte - herstellbar sind.
Dieses Problem wird bei einem Datenträger der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der Kondensator auf der Deckschicht des Körpers als schichtförmig aufgebauter Plattenkondensator angeordnet ist. Die Anordnung eines Plattenkondensators auf der Deckschicht hat den großen Vorteil, daß die einzelnen Schichten des Plattenkondensators, das heißt die erste Kondensatorplatte, die zweite Kondensatorplatte und die isolierende Zwischenschicht zusammen mit der Herstellung anderer passiver Bauteile des Datenträgers und deren Kontaktierung möglich ist. Darüber hinaus hat die Anordnung eines Plattenkondensators den großen Vorteil, daß die beiden Kondensatorplatten durch eine dünne isolierende, dielektrische Schicht voneinander getrennt sind. Durch Einstellen dieser isolierenden dielektrischen Schicht kann die Kapazität des Kondensators eingestellt und insbesondere erhöht werden, ohne daß die Fläche des Kondensators auf der Deckschicht des Körpers des Datenträgers vergrößert werden muß.
Der Kondensator besteht vorzugsweise aus einer auf der Deckschicht angeordneten ersten Kondensatorfläche, einer diese überdeckenden Isolationsschicht und einer auf dieser angeordneten zweiten Kondensatorfläche.
Zur Kontaktierung der passiven Bauelemente mit dem integrierten Schaltkreis, insbesondere zur Kontaktierung der Spule mit dem integrierten Schaltkreis ist vorgesehen, daß das dem integrierten Schaltkreis abgelegene Ende der Spule durch einen wenigstens einen Teil der Spule überbrückenden isolierenden Steg und eine auf diesem angeordnete elektrisch leitende Verbindung kontaktiert wird.
Von besonders großem Vorteil ist es nun, daß die Isolationsschicht des Kondensators und der isolierende Steg jeweils Teil einer in einem ersten Herstellungsschritt aufgebrachten und damit Teil derselben Isolationsschicht sind, und daß die zweite Kondensatorfläche und die leitende Verbindung auf dem Steg jeweils Teil einer in einem weiteren Herstellungsschritt aufgebrachten Leiterschicht und damit Teil derselben Leiterschicht sind. Hierdurch werden überbrückende Kontaktierungen, die erforderlich sind zur elektrisch leitenden Verbindung der beiden Spulenanschlüsse und der Kondensator durch die gleichen Herstellungsschritte erzeugt, so daß insbesondere keine weiteren Herstellungsschritte für die Ausbildung des Kondensators erforderlich sind.
Die Isolationsschicht selbst kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet werden. Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Isolationsschicht eine gedruckte Lackschicht ist.
Die Leitschicht ist bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel als Silberlackschicht ausgebildet, welche besonders gute leitende Eigenschaften aufweist.
Die Spule kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise in kreisrunder Form oder auch in an die Kartenform angepaßter
rechteckiger Form Vorteilhafterwe.se erstreckt sich die Spule dabei über im wesentlichen die gesamte Deckflache des Körpers, auf der auch die anderen aktiven und passiven Bauteile angeordnet sind
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausfüh- rungsbeispiels
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 schematisch vergrößert einen Datenträger gemäß der Erfindung und
Fig 2a bis d schematisch den Schichtaufbau des in Fig 1 dargestellten Datenträgers
Ein als ganzer mit 10 bezeichneter Datenträger, dargestellt in Fig. 1 weist einen Körper 12 auf, auf dem eine im wesentlichen sich über die gesamte Deckflache des Korpers 12 erstreckende Spule 20 von beispielsweise recht- eckformigem Querschnitt sowie ein Kondensator 30 und ein integrierter Schaltkreis 40 angeordnet sind.
Der Kondensator 30 ist als Plattenkondensator mit beispielsweise rechteck- formiger Plattenform ausgebildet.
Der Schichtaufbau des Datenträgers wird nachfolgend in Verbindung mit Fig. 2 erläutert Auf dem Korper 12 wird zunächst die der Energieversorgung und/oder dem Datenaustausch des integrierten Schaltkreises 40 dienende Spule 30 beispielsweise durch Atztechnik oder Drucken oder dergleichen angeordnet Zusammen mit der Anordnung der Spule 20 in einem Herstellungs- schritt werden auch die erste Kondensatorflache 31 sowie Anschlußflachen
51 , 52 für die Kontaktierung der dem integrierten Schaltkreis 40 abgelegenen Anschlußfläche 52 der Spule 20 angeordnet (vgl. Fig. 2b).
Sodann wird eine Isolationsschicht, beispielsweise ein Isolationslack angeordnet und zwar in Form einer die erste Kondensatorfläche 31 überdeckenden Isolationsschicht 62 und in Form eines zwischen den Anschlußflächen 51 und 52 angeordneten Stegs.
Als dritte Schicht ist schließlich eine Leitschicht, beispielsweise in Form eines Silberleitlacks ausgebildet, wobei diese Leitschicht auf der Isolationsschicht
62 angeordnet ist und gleichzeitig eine dritte Kondensatorfläche 73 bildet, die über ein Anschlußelement 74 einerseits über die Anschlußfläche 51 mit dem integrierten Schaltkreis 40, andererseits über eine auf dem isolierenden Steg
63 angeordnete elektrisch leitende Verbindung 75 mit der dem integrierten Schaltkreis 40 abgelegenen Anschlußfläche 52 der Spule 20 verbunden ist (vgl. Fig. 2d).
Aufgrund dieser Anordnung der verschiedenen Schichten kann nicht nur auf einfache Weise ein Plattenkondensator 30 ausgebildet werden, dessen Kapazität insbesondere durch die ein Dielektrikum bildende Isolationsschicht 62 variierbar ist. Dadurch, daß die einzelnen Kondensatorschichten in einem Arbeitsgang mit dem Steg 63 und der Verbindung 75 hergestellt werden, ist eine schnelle und damit effektive und kostengünstige Herstellung des gesamten Datenträgers möglich. Vorteilhaft ist auch, daß der Kondensator 30 nur auf einer Deckschicht des Körpers 12 angeordnet ist, so daß Durchkon- taktierungen überflüssig sind. Schließlich ist aufgrund seiner Ausbildung als Plattenkondensator mit einer isolierenden dielektrischen Schicht eine Einstellung der Kapazität ohne Variation der Kondensatorfläche, die auf dem Körper 10 begrenzt ist, möglich.