S tromgener a t or
B e s ehr e ibung
Die Erfindung betrifft einen Stromgenerator zur Erzeugung von elektrischem Strom aus unterschiedlichen Energiequellen wie Wind, Wasser, Dampf gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist aus DE 196 43 362 ein Windgenerator bekannt, der aus einem ersten Propeller, einem ersten von diesem angetriebenen Rotor eines ersten Stromgenerators, einem zweiten Rotor, der den ersten Rotor umgibt, einem zweiten Propeller, der auf der zu dem ersten Propeller entgegengesetzten Seite des Generators angeordnet ist, den zweiten Rotor antreibt und sich und den zweiten Rotor entgegengesetzt zu dem ersten Propeller dreht, besteht.
Bei diesem Windgenerator befindet sich zwischen dem zweiten Rotor und einem gerätefesten Gehäuse ein zweiter Generator, dessen Rotor fest mit dem zweiten Rotor auf dessen Außenseite und dessen Stator fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Sowohl der erste Rotor als auch der zweite Rotor bestehen aus Elektromagneten. Der von dem zweiten Generator gelieferte Strom wird in die Wicklungen der Elektromagnete des ersten oder des zweiten Rotors des ersten Stromgenerators geleitet .
Nachteilig ist es bei diesem Windgenerator, dass zwei Punkte zur Energieeinleitung notwendig sind (Kraft-, Momenteneinleitung) , um über die auf getrennte Achsen montierten, sich gegenläufig drehenden Rotoren der zwei Generatoren den Effekt einer höheren Stromausbeute zu erreichen.
Weiterhin ist die vorgeschlagene Lösung auf gegenläufig drehende Rotoren beschränkt . Die Synchronisation beider Rotoren auf eine definierte Relativgeschwindigkeit ist wegen der direkten Energieeinleitung über die Propeller auf die 2 Achsen und Rotoren schwierig. Die maximale Übersetzung ist dabei auf 1:2 begrenzt
Die Anwendungsbreite des Windgenerators ist begrenzt, da infolge der erforderlichen zwei Energieeinleitungspunkte und Propeller eine Umrüstung vorhandener Windkraftanlagen aufwendig wird und eine Ausdehnung auf weitere Anwendungen auch wegen der gegenläufigen Momenteneinleitung kompliziert bzw. unmöglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stromgenerator zu entwickeln, mit dem die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und mit dem eine breite Anwendung sowohl in Windkraftanlagen als auch in Kraftwerken aller Art, in Flugzeugen oder in der Automobilindustrie ermöglicht wird und der eine einfache Umrüstung vorhandener Anlagen mit einfachen Mitteln ermöglicht .
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 10 gelöst.
Der Stromgenerator, bestehend aus einem über eine Welle angetriebenen Rotor eines ersten Stromgenerators, einem Rotorbauteil mit Innen- und Außenwicklungen bzw. Magneten, das den ersten Rotor umgibt und sowohl den zweiten Rotor des ersten Stromgenerators als auch den Rotor eines zweiten Stromgenerators trägt, welches vom Stator des zweiten Stromgenerators umgeben ist, ist- dadurch gekennzeichnet, dass die Welle als eine durchgehende Welle ausgebildet ist, auf der zusätzlich mindestens ein Getriebe angeordnet ist, über welches das Rotorbauteil in gegensinnige Drehrichtung versetzt wird.
Der Stromgenerator ist vielseitig und unabhängig von der Art der Energieerzeugung einsetzbar, auch in der Automobil- und Flugzeugindustrie . Die Energie wird einseitig oder zweiseitig mit gleicher Richtung und Geschwindigkeit auf die durchgehende Welle des ersten Rotors geleitet, wodurch dieser Rotor und ein auf der Welle befestigtes Getriebe angetrieben werden, welches das Rotorbauteil in gegenläufige Umdrehung versetzt .
In einer Variante des Stromgenerators erfolgt die Energieeinleitung in den Generator zweiseitig mit gleicher Richtung und variabler Geschwindigkeit auf eine getrennte Welle, wobei eine Welle den Rotor trägt und auf der anderen Welle ein Getriebe zum Antrieb des Rotorbauteils befestigt ist.
Damit ist eine leichte Umrüstung vorhandener Windgeneratoren gewährleistet und ein breites Anwendungsfeld für Stromgeneratoren eröffnet.
Weitere zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen eines Stromgenerators näher erläutert . In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsform des Stromgenerators nach der Erfindung,
Fg. 2: einen schematischen Axialschnitt durch das Gehäuse der Ausführungsform des Stromgenerators nach Fig. 1,
Fig. 3: eine schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante 1 der Anordnung von Generatorspulen und Magneten,
Fig. 4: eine ' schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante 2 der Anordnung von Generatorspulen und Magneten,
Fig. 5: eine schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante 3 der Anordnung von
Generatorspulen und Magneten und
Fig. 6: eine schematische Schnittdarstellung durch das Gehäuse einer weiteren Ausführungsform des Stromgenerators nach der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 ist der Grundaufbau eines Stromgenerators nach der Erfindung dargestellt.
Der Stromgenerator besteht aus einem Gehäuse 1. In dem Gehäuse 1 ist eine durchgehende Welle 2 gelagert, mit der ein erster Rotor 3 und mindestens ein Getriebe 4 fest verbunden sind. In der vorliegenden Ausführung wurden zwei Getriebe 4 ausgeführt, um die Möglichkeiten der jeweils einseitigen oder auch beidseitigen Anordnung darzustellen, wobei hier nur ein Getriebe, wahlweise an einem Wellenende angeordnet, für die Funktion erforderlich ist.
Ein Rotorbauteil 5 mit Innenwicklungen bzw. Permanent- magneten 6 und Außenwicklungen bzw. Permanentmagneten 7 ist auf der Welle 2 beweglich gelagert und fungiert mit seiner Innenwicklung 6 als Stator für den ersten Rotor 3. Der erste Rotor 3 und die Innenwicklung bzw. Permanentmagneten 6 des Rotorbauteils 5 bilden zusammen einen ersten Stromgenerator .
Mit dem Gehäuse 1 sind Permanentmagnete bzw. Generatorwicklungen 8 fest verbunden. Das Gehäuse 1 mit den Permanentmagneten oder Generatorwicklungen 8 bildet einen zweiten Stator und mit den Außenwicklungen bzw. Permanentmagneten 7 des Rotorbauteils 5 zusammen einen zweiten Stromgenerator.
Über das Getriebe 4 wird die Drehrichtung des Rotorbauteils 5 gegenläufig zur Welle 2 mit dem darauf fest angeordneten ersten Rotor 3 eingestellt, so dass die beiden Stromgeneratoren mit hoher Relativgeschwindigkeit ihrer Teile arbeiten.
Das Getriebe 4 ist hier als Planetengetriebe ausgeführt, kann aber je nach Anwendungsfall eine andere zweckmäßige Ausführungsform aufweisen. Es gewährleistet eine Übersetzung von mindestens 1:3.
Der Vorteil besteht in der einseitigen Energieeinleitung auf die eine durchgehende Welle 2 bei gleichzeitig hoher Relativgeschwindigkeit der Generatorteile und hoher Stromausbeute, wobei die Art der Erzeugung der eingeleiteten Energie beliebig ist, Windkraft, Kernenergie, Wasserkraft und dgl ..
In der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 kann die Energieeinleitung auf die Welle 2 auch zweiseitig mit gleicher Richtung und definierter Geschwindigkeit erfolgen, was Anwendungen z.B. in Wasserkraftwerken und Automobilen ermöglicht oder erleichtert.
Für die Anordnung der Generatorspulen und Magneten 6,7,8 auf dem Rotorbauteil 5 und dem Gehäuse 1 sind drei Varianten vorgesehen.
In einer ersten Variante nach Fig. 3 trägt das Rotorbauteil 5 innen einen Elektromagneten 6, der mit dem Rotor 3 den ersten Stromgenerator bildet, und außen eine Generatorwicklung 7, die mit am Gehäuse 1 befestigten Permanentmagneten 8 den zweiten Stromgenerator bildet . Der in der Generatorwicklung 7 erzeugte Strom wird in den Elektromagneten 6 geleitet, so dass hier im Vergleich zu Permanentmagneten stärkere und langzeitstabile Felder erzeugt werden können, ohne dass eine Stromzufuhr von außerhalb des Generators notwendig ist.
In einer zweiten Variante nach Fig. 4 trägt das Rotorbauteil 5 innen einen Elektromagneten 6 , der mit dem Rotor 3 den ersten Stromgenerator bildet, und außen Permanentmagneten 7, die mit der am Gehäuse 1 befestigten Generatorwicklung 8 den zweiten Stromgenerator bildet . Der in der Generatorwicklung 8 erzeugte Strom wird in den Elektromagneten 6 geleitet, so dass hier im Vergleich zu Permanentmagneten stärkere und langzeitstabile Felder erzeugt werden können, ohne dass eine Stromzufuhr von außerhalb des Generators notwendig ist . Weiterhin kann der zweite Stromgenerator als Elektromotor betrieben werden, um in der Anlaufphase durch Stromzufuhr von außerhalb des Generators die Trägheitsmomente von Rotorbauteil 5 und Getriebe 4 (Fig. 2) zu überwinden.
In einer dritten Variante nach Fig. 5 trägt das Rotorbauteil 5 innen Permanentmagneten 6, die mit dem Rotor 3 den ersten Stromgenerator bilden, und außen ebenfalls Permanentmagneten 7, die mit der am Gehäuse 1 befestigten Generatorwicklung 8 den zweiten Stromgenerator bildet . Weiterhin kann der zweite Stromgenerator als Elektromotor betrieben werden, um in der Anlaufphase durch Stromzufuhr von außerhalb des Generators die Trägheitsmomente von Rotorbauteil 5 und Getriebe 4 (Fig. 2) zu überwinden.
In einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 6 erfolgt die Energieeinleitung zweiseitig mit gleicher Richtung und variabler Geschwindigkeit auf zwei Wellen 2a und 2b, wobei die eine Welle 2a den Rotor 3 trägt, und die andere Welle 2b das Getriebe 4 trägt, welches das Rotorbauteil 5 in gegenläufige Drehung versetzt. Diese Aus ührungsform ermöglicht Anwendungen z.B. in Automobilen.
Bezugszeichenliste
Gehäuse
Welle a Welle b Welle
Rotor/Generatorwicklung
Getriebe
Rotorbauteil
Innenwicklung bzw. Magneten
Außenwicklung bzw. Magneten
Gehäusewicklung bzw. Magneten