Beschreibung
Nachrichtenübermittlungsvorrichtung und Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Nachrichtenübermittlungsvorrichtung und ein Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten und im spezielleren eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten mit zumindest einem Gruppenheaderfeld.
Im mobilen Kommunikationsumfeld hat sich in den letzten Jahren das Global System for Mobile Communications, kurz GSM, etabliert, welche neben der Sprachtelefonie auch die Möglich- keit bereitstellt, kurze Nachrichten in Textform von bis zu 160 Zeichen Länge zu übermitteln. Dieser Dienst ist weitläufig unter der Bezeichnung Short Message Service, kurz SMS, bekannt und ist beispielhaft beschrieben in „GSM 03.40 Version 7.4.0, Release 1998; Digital Cellular Telecommunications System; Technical realisation of the Short Message Service
(SMS)". Die Übermittlung von SMS erfolgt in einem sogenannten Push-Modus, in welchem die Nachrichten von einer Nachrichtenübermittlungsvorrichtung, in diesem Fall Short Message Service Center genannt, eine Empfängereinheit übermittelt sobald die Empfängereinheit empfangsbereit ist. Ein Benutzer der Empfängereinheit hat somit nicht die Möglichkeit den Zeitpunkt der Übermittlung zu bestimmen oder die Annahme zu verweigern.
Mit der SMS werden üblicherweise Informationen bezüglich des Absenders in einem sogenannten Headerfeld mit übertragen, wobei in der Regel der Empfang solcher Nachrichten kostenlos ist, während für den Versand eine Gebühr zu entrichten ist. Einige Dienstanbieter ermöglichen es zur Zeit solche Nach-
richten kostenlos zu versenden, wobei man zwischen zwei unterschiedlichen Konzepten unterscheidet, nämlich einerseits dem Absender das Versenden erst nach Kenntnisnahme von Werbemaßnahmen zu ermöglichen und andererseits einen Werbetext in die Nachricht zu integrieren. Im ersten Fall kann es sich beispielhaft um sogenannte Banner auf einer Internet-Seite handeln, auf welcher der Dienst angeboten wird, während im zweiten Fall eine Werbeaussage oder auch ein Link bzw. eine Web-Adresse enthalten sein kann. Vereinzelt findet man auch Konzepte, bei denen die beiden obigen Konzepte kombiniert zum Einsatz kommen.
Die Einführung eines neuen Standards, dem sogenannten Universal Mobile Telecommunication System, kurz UMTS, steht für das Mobilfunksystem unmittelbar bevor. Mit UMTS wird auch das
Versenden von Nachrichten möglich sein, die multimediale Inhalte umfassen, wobei der entsprechende Dienst Multimedia Messaging Service, kurz MMS, genannt werden wird. In „3G TS 23.140 version 3.0.1, Release 1999, Third Generation Part- nership Project; Technical Specification Group Terminals;
Multimedia Messaging Service (MMS) ; Functional Description; Stage 2" wird dieser Dienst beschrieben.
Mit MMS ist es somit im Gegensatz zu SMS, welches ausschließ- lieh die Übermittlung von Textnachrichten erlaubt, möglich Audio-, Bild- und/oder Videoinhalte in einer Nachricht zu ü- bermitteln.
Neben der multimedialen Erweiterung soll MMS auch die Mög- lichkeit bieten Nachrichten wahlweise im sogenannten Push-
Modus oder im sogenannten Pull-Modus zu übermitteln. Im sogenannten Pull-Modus werden lediglich sogenannte Headerfelder einer Nachricht an die Empfängereinheit übermittelt. Der Be-
nutzer der Empfängereinheit kann z. B. unter Kenntnis des Adressaten der Nachricht wählen, wann und ob eine Übermittlung der Nachricht stattfinden soll. Es soll auch möglich sein, individuelle Einstellungen einer Empfängereinheit in soge- nannten Profiles in der Nachrichtenübermittlungsvorrichtung zu speichern, wobei vorgeschlagen wird, diese Profiles in einer sogenannten MMS-Userdatabase zu speichern. Somit soll es z. B. möglich sein, Nachrichten von bestimmten Absendern immer in einem bestimmten Modus zu übermitteln, d. h. im Push- oder Pull-Modus.
Neben den Absenderinformationen können in Headerfeldern auch weitere Informationen enthalten sein. So verfügen beispielsweise sogenannte E-mails über ein Betrefffeld als ein Header- feld. In dem speziellen Bereich der mobilen Kommunikation hat sich das Wireless Application Protocol, kurz WAP, ebenfalls als Standard etabliert. Im WAP-Standard besteht wie in „WAP- 209-MMS Encapsulation, Release 2000; Wireless Application Protocol; WAP Multimedia Messaging Service; Message Encapsu- lation; MMS Proposed SCD 1.0" beschrieben, die Möglichkeit Nachrichten in unterschiedliche Gruppen zu klassifizieren, wobei zu diesem Zweck ein Gruppenheaderfeld vorgeschlagen wird, um die Nachrichten gemäß ihrem Inhalt zu gruppieren, und zwar auf die Gruppen: Personal, Advertisement, Informati- onal und Auto.
In „WAP-203-WSP, Version 4-May-2000; Wireless Application Protocol, Wireless Session Protocol Specification; Chapter 8.4: „Header Encoding"" wird vorgeschlagen, das mit dem Namen X-MMS Message Class versehene Gruppenheaderfeld mit einem
Feldnamen und einem Feldwert zu versehen, der eine Einteilung der MMS in die vier vorgenannten Gruppen ermöglicht.
Es besteht Bedarf für eine Nachrichtenübertragungsvorrichtung und ein Verfahren zur Übertragung von Nachrichten, die den Anforderungen von Benutzern von Empfängereinheiten sowie jenen der Nachrichtenübertragungsvorrichtung, welche üblicher- weise die Dienstanbieter sind, besser zu genügen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Nachrichtenübermittlungsvorrichtung und ein Verfahren zur Nachrichtenübermittlung anzugeben, welche/welches für den Benut- zer einer Empfängereinheit erhöhten Komfort bietet und einen versatileren Einsatz ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird obige Aufgabe durch eine Nachrichtenübermittlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 7 gelöst, wobei bevorzugte Ausführungsformen in den jeweils abhängigen Ansprüchen definiert sind.
Insbesondere schlägt die Erfindung eine Nachrichtenübermitt- lungsvorrichtung zur Übermittlung von Nachrichten mit zumindest einem Gruppenheaderfeld an eine Empfängereinheit vor. Die Vorrichtung umfasst eine Einrichtung zum Auswerten von Headerfeldern der zu übermittelnden Nachricht, die zwischen mehr als vier unterschiedlichen Werten in dem zumindest einem Gruppenheaderfeld unterscheidet und/oder zumindest ein weiteres Gruppenheaderfeld auswertet. Die erfindungsgemäße Nachrichtenübermittlungsvorrichtung erlaubt somit die Einführung von Unterklassen. Eine erste Möglichkeit besteht darin, die Unterklassen in dem bereits vorgeschlagenen Gruppenheaderfeld zu definieren, in dem man den Wertebereich desselben ergänzt oder erhöht. Eine zweite Möglichkeit besteht in der Schaffung eines weiteren Gruppenheaderfeldes, welches dann eine entsprechend differenziertere Einteilung in Gruppen der Nach-
richten ermöglicht, wobei dieses zusätzliche Headerfeld einerseits unabhängig und andererseits abhängig von dem ersten Gruppenheaderfeld und insbesondere der eingangs beschriebenen vier Klassen kodiert und/oder mit Inhalten gefüllt werden kann. Eine dritte Möglichkeit besteht schließlich darin, sowohl den Wertebereich des ersten Gruppenheaderfeldes zu erweitern als auch ein zweites Gruppenheaderfeld vorzusehen. In jedem Fall ist es mit der erfindungsgemäßen Nachrichtenübermittlungsvorrichtung möglich, Nachrichten in eine Vielzahl von Gruppen zu unterteilen und diese entsprechend vordefinierten Verarbeitungs- und/oder Übertragungsmodi handzuhaben, wobei die Beibehaltung der derzeit bestehenden Klassifizierung eine Kompatibilität zu bestehenden Systemen gewährleistet.
Vorteilhafterweise verfügt die erfindungsgemäße Nachrichtenübermittlungsvorrichtung über eine Einrichtung zum Verändern von zumindest einem Wert eines Gruppenheaderfeldes. Hierdurch kann beispielhaft der Dienstanbieter den Wert eines bestimm- ten Gruppenheaderfeldes setzen, so dass ein Benutzer einer Empfängereinheit den Empfang der Nachricht nicht ablehnen kann. Dieses Merkmal ist insbesondere vorteilhaft wenn die Nachrichtübermittlung als werbefinanzierter Dienst angeboten werden soll, da in diesem Fall eine sogenannte interne Wer- bung zwingend übermittelt werden muss.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Nachrichtenübermittlungsvorrichtung eine Einrichtung zum Speichern von empfängereinheitspezifischen Daten, die mit der Einrich- tung zum Auswerten von Gruppenheaderfeidern und/oder der Einrichtung zum Verändern eines Gruppenheaderfeldes wechselwirken kann. Durch diese Ausgestaltung ist es z. B. möglich, dass ein Benutzer einer Empfängereinheit Nachrichten abhängig
von Absenderinformationen gruppieren kann, z. B. in einer Gruppierung festlegen, umfassend Freunde; Familie; Kollegen; Ämter; Firmen; Vereine; Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und Sonstige. Eine jeweilige Eintei- lung einer Nachricht in eine der vorgenannten Gruppen kann dann verwendet werden, um unterschiedliche Übertragungsmodi zu wählen, d. h. zu einem bestimmten Zeitpunkt, entsprechend dem Pull- oder Push-Modus, etc. wobei auch die Möglichkeit besteht Nachrichten aus einer bestimmten Absendergruppe gene- rell abzulehnen. Die zuletzt genannte Option stellt ein wirksames Mittel gegen sogenanntes Spamming, d. h. ungewünschte Werbung, dar. Wenn eine sogenannte Anti-Spamming-Funktion ermöglicht ist, sollte jedoch die weiter oben angegebene zwingende Übermittlung von sogenannten internen Werbenachrichten gegeben sein. Die bisherige Gruppeneinteilung betreffend Ad- vertisement kann diese Funktionalität nicht erfüllen.
Ferner ist es bevorzugt, dass die Einrichtung zum Verändern von zumindest einem Wert eines Gruppenheaderfeldes mit der Einrichtung zum Auswerten von Headerfeidern wechselwirkt. Bei dieser Ausgestaltung ist es somit möglich, Nachrichten anhand von Headerfeldinformationen bei einer Feineinteilung zu gruppieren, selbst wenn solch eine Gruppierung vom Adressaten der Nachricht nicht gegeben oder beabsichtigt ist. Beispielhaft kann somit eine als persönlich klassifizierte Nachricht von einem bestimmten Absender oder einer bestimmten Absendergruppe als Advertisement und insbesondere externes Advertisement klassifiziert werden, um eine ungewünschte Übermittlung zu verhindern. Auch bei sogenannten Abonnement-Diensten, bei welchen ein Dienstanbieter Informationsnachrichten wunschgemäß übermittelt, kann somit eine Vorabauswahl anhand von z. B. Schlüsselwörtern erzielt werden.
Vorteilhafterweise wechselwirkt die Einrichtung zum Speichern der empfängereinheitspezifischen Daten mit der Empfängereinheit selbst, so dass der Benutzer der Empfängereinheit mittels der Empfängereinheit selbst sein gespeichertes Profil verändern kann.
Wenn die Möglichkeit besteht, dass der Benutzer einer Empfängereinheit sein Profil verändern kann, so sollte die Nachrichtenübermittlungsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass die Einrichtung zum Speichern der empfängereinheitspezifischen Daten einen Speicherbereich umfasst, der nicht mittels der Empfängereinheit veränderbar ist und/oder mittels einer Einrichtung veränderbar ist, die mit der Einrichtung zum Auswerten von Headerfeldern und/oder der Einrichtung zum Verän- dern des Wertes von zumindest einem Gruppenheaderfeld we- cheslwirkt um beispielhaft zu verhindern, dass die Werbung des werbefinanzierten Dienstes nicht zu dem gewünschten Empfänger gelangt .
Neben der erfindungsgemäßen Nachrichtenübermittlungsvorrichtung schlägt die Erfindung ebenfalls ein Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten mit zumindest einem Gruppenheaderfeld vor, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Empfangen einer Nachricht; Speichern der Nachricht; Ermitteln des In- haltes oder Auswerten des/der Gruppenheaderfeldes/-feider; Verarbeiten der Nachricht gemäß einem vom Inhalt 'des/der gruppenheaderfeldes-/-felderabhängigen Modus, wobei der Wertebereich des/der Gruppenheaderfeldes/-feider größer als vier ist und/oder sich über zumindest zwei Gruppenheaderfelder er- streckt. Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Einteilung von Nachrichten in mehr als die vier bekannten Klassen, wobei die erhöhte Einteilungsmöglichkeit aus einer Erhöhung des Wertebereiches des bestehenden Gruppenheaderfel-
des und/oder durch das Vorsehen von zumindest einem zusätzlichen Gruppenheaderfeld, welches unabhängig oder abhängig von dem ersten Gruppenheaderfeld und/oder den darin vorliegenden Inhalten kodiert oder mit Inhalten versehen werden kann. Beispielhaft könnte man Nachrichten, die in der Message Class Informational klassifiziert sind, unterteilen in Untergruppen: Politik; Kunst; Kultur; Wetter; Wirtschaft/Börse; Sport; Freizeit; Reise; Unterhaltung; Technik, wobei selbstverständlich noch weitere Unterklassen möglich sind.
Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren vor dem Schritt des Auswertens oder Ermitteins des Inhaltes des/der Gruppenhea- derfeldes/-feider die Schritte: Ermitteln des Inhaltes von zumindest einem Nicht-Gruppenheaderfeld und/oder Nicht- Headerfeld; und Verändern des Inhaltes eines Gruppenheaderfeldes abhängig von dem Ergebnis des vorangehenden Schrittes. Hierdurch wird es ermöglicht Nachrichten in Unterklassen einzuteilen, die über solch eine Unterteilung nicht verfügen. Beispielhaft ist es möglich, Nachrichten abhängig von Adres- satengruppen zusammenzufassen und abhängig von der Adressatengruppe zu übermitteln.
Schließlich ist es bevorzugt, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Verarbeitungsmodus ausgewählt ist unter: Nicht senden/Löschen; Pull-Übermittlung; Push-Übermittlung; Push- in-Pull-Übermittlung .
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich ferner aus der folgenden detaillierten Beschrei- bung einiger derzeit bevorzugter Ausführungsformen, wobei zu verstehen ist, dass obwohl im folgenden lediglich auf Multia- media Messaging Service Bezug genommen wird, eine entspre-
chende Anwendung auch auf beliebige andere Nachrichtentypen, wie z. B. SMS, E-mail und dergleichen möglich ist.
Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens zur Übermittlung von Nachrichten ist der Wertebereich von einem Gruppenheaderfeld gegenüber den bisher vorgeschlagenen vier Eintragungsmöglichkeiten Personal, Advertisement, Informational und Auto erweitert. Die erfindungsgemäße Nachrichtenübermittlungsvorrichtung ist somit derart ausgestaltet, dass sie zwischen mehr als vier unterschiedlichen Werten in dem einen Gruppenheaderfeld unterscheidet. Die zu übermittelnde Nachricht umfasst also wie bisher verschiedene Headerfelder wie z. B. ein Adressaten- Headerfeld und ein Gruppenheaderfeld. Das Gruppenheaderfeld, welches auch XMMS-Message Class genannt wird trägt in hexadezimaler Schreibweise den Feldnamen OxOA(dezimal : 10) an dem mindestens ein Octet für den Feldwert angehängt ist. Das erste Octet entscheidet über die Art und Länge der Codierung, wobei insgesamt vier Möglichkeiten den Feldwert zu codieren bestehen. Im vorliegenden Beispiel nimmt der Gruppenheader- feldwert Werte aus dem Wertebereich 128 bis 255 an und besteht folglich nur aus einem Octet. Um eine Kompatibilität zu anderen Systemen gewährleisten zu können, werden die Codierungen in Personal, Advertisement, Informational und Auto mittels Octet 128, 129, 130 bzw. 131 beibehalten. In der folgenden Tabelle ist eine beispielhafte erweiterte Codierung vorgeschlagen, die eine Erweiterung des Wertebereiches um maximal 124 weitere Typklassen oder Unterklassen ermöglicht:
Tabelle 1
Mit der vorgeschlagenen Codierung ist eine differenziertere Einteilung in Gruppen möglich, wobei auch Nachrichten aus derselben Hauptgruppe, z. B. Advertisement, unterschiedlich gehandhabt werden können. Im folgenden soll angenommen wer- den, dass einerseits eine Werbenachricht des Dienstanbieters (interne Werbung) und andererseits eine Werbenachricht eines beliebigen Dritten (externe Werbung) zu übermitteln ist. Die Nachrichtenübermittlungsvorrichtung, die vorliegend einen MMS-Server darstellt, erhält die beiden Nachrichten und wer- tet die beiden Gruppenheaderfeider aus. Wenn die Nachrichtenübermittlungsvorrichtung die Codierung Octet 170 feststellt, wie es z. B. bei der internen Werbung vorliegen kann, so wird sie die Nachricht im sogenannten Push-Modus an die Empfängereinheit übermitteln, d. h. ohne dass für den Benutzer der Empfängereinheit eine Wahlmöglichkeit bestehen würde, ob und wann er die Nachricht empfangen möchte. Alternativ wäre es auch möglich einen Push-in-Pull-Modus zu verwenden, bei welchem der Benutzer zwar die Möglichkeit hat, den Zeitpunkt zu bestimmen, wann er die Nachricht empfangen möchte, jedoch nicht in der Lage ist eine Nachricht vollständig abzulehnen.
Im Gegensatz hierzu wird die Nachrichtenübermittlungsvorrichtung eine Werbenachricht, die nicht über die Codierung Octet 170 verfügt oder über die Codierung Octet 171 verfügt derart handhaben, wie es z. B. in dem Benutzerprofil gespeichert ist. In diesem Fall bestehen zusätzlich die Möglichkeiten die Nachricht überhaupt nicht zu übertragen oder zu löschen und die Nachricht entsprechend dem sogenannten Pull-Modus zu ü- bermitteln, d. h. lediglich die Headerinformationen zu über- tragen, die dem Benutzer der Empfängereinheit signalisieren, dass eine entsprechende Nachricht zum downloaden bereit liegt.
Als weitere Ergänzung zur Vermeidung von sogenanntem Spamming oder unerwünschter Werbung kann die Nachrichtübermittlungsvorrichtung auch eine Veränderung der jeweiligen Codierung vornehmen. Wenn z. B. eine Werbenachricht über die Codierung Oktet 170 verfügt, obwohl es sich nicht um eine interne Werbung handelt, so kann z. B. diese Codierung gelöscht werden, wenn die Informationen eines anderen Headerfeldes, z. B. des Adressatenfeldes nicht mit der Codierung korreliert.
Eine andere Möglichkeit der Veränderung eines Gruppenheaderfeldes besteht darin, dass die NachrichtenübermittlungsVorrichtung das Adressatenheaderfeld auswertet und eine entsprechende Codierung vornimmt, die entsprechend der oben angegebenen Tabelle im Bereich Octet 150 bis Octet 157 liegen wür- de.
Schließlich ist es ebenfalls möglich eine Codierung eines Gruppenheaderfeldes abhängig von dem Inhalt selbst der Nachricht durchzuführen. Beispielhaft könnte in der Nachricht nach bestimmten Schlüsselwörtern gesucht werden, in welchem Fall man dann eine Einteilung vornehmen könnte unter Verwendung des Bereiches Oktet 180 bis Oktet 187 gemäß obiger Tabelle 1.
Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur differenzierten Klasseneinteilung und der entsprechenden Auswertung ein zusätzliches Gruppenheaderfeld eingeführt, welches beispielhaft XMMS Subclass genannt werden kann. Beispielhaft könnte dieses Gruppenheaderfeld den Namen 0x18 (dezimal : 24) tragen, gefolgt von einem Octet aus dem Wertebereich 128 bis Octet 255. Unter Einführung dieses zusätzlichen Gruppenheaderfeldes ließen sich die in der folgenden Tabelle angegebenen Codierungskombinationen darstellen:
Tabelle 2
Diese Codierungsmöglichkeit ermöglicht es die differenzierte Klassifizierung auch nachträglich oder optional vorzusehen,
da das erste Gruppenheaderfeld mit der Einteilung in vier Klassen unverändert aufrechterhalten wird.
Durch das Einführen eines zusätzlichen Gruppenheaderfeldes können verschiedenste Vorgaben des Dienstanbieters und des Benutzers einer Empfängereinheit mittels eines gespeicherten Profiles berücksichtigt werden, unabhängig davon, ob der Adressat über eine entsprechende Codierungsmöglichkeit verfügt oder nicht. Beispielhaft könnte der Benutzer einer Empfänger- einheit in seinem Profil eine Tabelle hinterlegen, in der definiert ist, dass bestimmten Adressaten bestimmte Unterklassen zugeordnet sind. Z. B. kann die Nachricht eines Freundes, dessen Rufnummer bzw. Absenderkennung bekannt ist, somit in dem zweiten Gruppenheaderfeld mit dem Octet 128 codiert wer- den, so dass eine Auswertung mit dem Ergebnis Octet 128 in dem ersten Gruppenheaderfeld und Octet 128 in dem zweiten Gruppenheaderfeld dazu führt, dass solch eine Nachricht nur außerhalb der Geschäftszeiten übermittelt wird, während eine Codierung Octet 128 in dem ersten Gruppenheaderfeld und Octet 132 in dem zweiten Gruppenheaderfeld dazu führt, dass solche Nachrichten ausschließlich zu den Geschäftszeiten übermittelt werden.
Dieser vorgeschlagene Codierungsmodus erlaubt also die Ein- führung von insgesamt 128 Unterklassen zusätzlich zu der
Klassifizierung in vier Hauptklassen in dem ersten Gruppenheaderfeld. Wenn eine noch differenziertere Einteilung gewünscht ist, wäre es auch mögich eine entsprechende Codierung des zweiten Gruppenheaderfeldes abhängig von dem Wert des ersten Gruppenheaderfeldes durchzuführen, wie dies beispielhaft in der folgenden Tabelle 3 dargestellt ist:
Tabelle 3
Anhand dieser Codierung steht für jede Codierung des ersten Gruppenheaderfeldes eine Untergruppierung in 128 Untergruppen oder Sub-classes zur Verfügung.
Selbstverständlich ist auch eine Kombination der Codierungen gemäß Tabelle 1 und Tabelle 3 möglich, um noch weitere Kombinationsmöglichkeiten zu erzielen, wobei auch die Möglichkeit besteht, weitere Gruppenheaderfeider vorzusehen, sollte dies erforderlich sein, z. B. um eine regionale Unterteilung der Absender vorzusehen oder andere ähnliche detaillierte Gruppierungen.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorangehend vollständig unter Bezugnahme auf derzeit bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, sollte der Fachmann erkennen, dass verschiedenste Erweiterungsmöglichkeiten bestehen, wobei auch Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen anderer Aus- führungsformen kombinierbar sind.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten und der erfindungsgemäßen Nachrichtenübermittlungsvorrichtung ei- ne weitere Unterteilung in Unterklassen ermöglicht ist, wobei sowohl den Interessen eines Dienstanbieters als auch eines Benutzers einer Empfängereinheit Rechnung getragen werden kann, wie dies z. B. dargelegt wurde bei der Unterscheidung zwischen interner und externer Werbung, die es einerseits er- möglicht, unerwünschte Werbung wie Spamming zu unterbinden (Benutzerwunsch) und andererseits zu gewährleisten, dass Nachrichten des Dienstanbieters selbst zwingend übermittelt werden (Dienstanbieterwunsch) .