Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein Aryloxim und mindestens einen Wirkstoff zur Behandlung von
Akne, und ihre Verwendung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein Aryloxim und mindestens einen Wirkstoff zur Behandlung von Akne, sowie die Verwendung dieser Zusammensetzung. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von mindestens einem Aryloxim zur Prophylaxe und/oder Behandlung von durch Akne hervorgerufenen Hautrötungen und/oder Entzündungen.
Bei der Akne handelt es sich um eine sehr häufige Erkrankung des Talgfollikelappara- tes, die überwiegend durch hormonelle, mikrobielle, genetische und/oder immunologische Einflüsse ausgelöst wird. Formen und Ursachen der Akne werden unterschieden. Zu den Formen der Akne zählen endogen bedingte Akne, medikamentös bedingte Akne und Akne durch äußere Ursachen. Am häufigsten verbreitet ist die Acne vulgaris, eine vorwiegend durch endogene Faktoren bedingte, pupertätsabhängige Akneform. Die Acne vulgaris betrifft die Körperregionen mit einer besonderen Variante großer Talgdrü- senfollikel, also vor allem das Gesicht, den oberen Rücken und die vordere obere Schweißrinne. Der Reihe nach treten weiße Komedonen, schwarze Komedonen, Pa- peln, Pusteln, Knoten und Abszesse auf. Die Abszesse können Kanäle unter der Haut bilden, die wiederum als Fisteln nach außen durch die Haut ihren Eiter entleeren. Dementsprechend unterscheidet man eine Komedonenakne, eine papulöse, papulopustulö- se, zystische und induzierte Akne. Als induzierte Akne bezeichnen manche Autoren die Acne conglobata.
Der Komedo, im Volksmund Mitesser genannt, ist das erste Symptom der Akne. Er ist ein Hornpfropf aus geschichteten Hornlamellen, untermischt mit Talg. Im Zentrum enthält er auch Mikroorganismen, wie Propionibacterium acnes, einen normalen Bewohner der Talgdrüsenausführungsgänge, und Hefen. Frühe Komedonen sind weißlich, bei älteren Komedonen sammelt sich an der Spitze Melanin an, daher ist der Kopf des Kome- dos schwarz. Man unterscheidet zwischen den älteren offenen, meist schwarzen Komedonen, die sich leicht aus dem Follikeleingang ausdrücken lassen, und den jungen geschlossenen Komedonen bei enger Follikelbildung. Bei diesen Komedonen besteht die
Gefahr, daß auf Druck der Haarbalg perforiert, Hörn, Talg und Bakterien in die Dermis gepreßt werden und hier eine Entzündung hervorrufen.
Die Acne vulgaris wird durch androgene Hormone ausgelöst, die die Talgdrüsen stimulieren; andere Komponenten müssen aber hinzukommen. Durch die übermäßige Verhornung im Follikeleingang, der Komedobildung, wird der Talgabfluß aus der Talgdrüse und dem Follikel behindert oder gestoppt. Im rückgestauten Talg vermehren sich Mikroben. So kommt es zu einer perifollikulären Entzündung, zur Abszeßbildung mit Untergang der Talgdrüse und zum Vordringen freier Fettsäuren in die Dermis. Diese wiederum rufen eine weitere Einschmelzung des Gewebes und eine Fremdkörperreaktion hervor. Die Haut wird unterminiert, und der Abszeß perforiert an die Oberfläche.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung mit verbesserten Eigenschaften zur Verfügung zu stellen, die sich zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Akne eignet und gleichzeitig durch Akne und/oder als unerwünschte Nebenwirkung durch die Aknetherapie hervorgerufene Hautrötungen und/oder Entzündungen vermeiden und behandeln kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Zusammensetzung, enthaltend
(a) mindestens ein Aryloxim der Formel (I) und
(b) mindestens einen Wirkstoff zur Behandlung von Akne
Y, Z unabhängig voneinander H, Cι-ιβ-Alkyl, C2-ι8-Alkenyl, C2.18- Carboxyalkyl, C3-ι8-Carboxyalkenyl oder C2-ι8-Alkanoyl;
R C-Ms-Alkyl, C2-18-Alkenyl, C3.8-Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Heteroaryl, Heteroaralkyl oder kondensierte Systeme;
Ri, R2, R3 und R unabhängig voneinander H, Cι-ι2-Alkyl, C2.ι2-Alkenyl, Cι-ι2-Alkoxy, C-3-8-Cycloalkoxy, Aryl, Aryloxy, Aralkyl, Heteroaryl, Heteroaralkyl, Carboxy, Hydroxy, Chlor, Dialkylamin oder Sulfonyl.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung dieser Zusammensetzung zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Akne oder zur kosmetischen Pflege der Haut.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von mindestens einem Aryloxim der Formel (I)
worin bedeuten:
Y. Z unabhängig voneinander H, d-iβ-Alkyl, C2.ι8-Alkenyl, C2.18- Carboxyalkyl, C3-i8-Carboxyalkenyl oder C2-ιs-Alkanoyl;
R d-is-Alkyl, C2-ι8-Alkenyl, C3-8-Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Heteroaryl, Heteroaralkyl oder kondensierte Systeme;
R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander H, Cι.12-Alkyl, C2.ι2-Alkenyl, d-12-Alkoxy, C3-8-Cycloalkoxy, Aryl, Aryloxy, Aralkyl, Heteroaryl, Heteroaralkyl, Carboxy, Hydroxy, Chlor, Dialkylamin oder Sulfonyl,
zur Prophylaxe und/oder Behandlung von durch Akne und/oder durch die Aknetherapie hervorgerufenen Hautrötungen und/oder Entzündungen.
Es wurde überraschend gefunden, daß es bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nicht nur zu der jeweiligen therapeutischen Wirksamkeit der eingesetzten Wirkstoffe kommt, sondern daß die Entzündungsreaktion der Haut vermindert bzw. verhindert wird oder die als unerwünschte Nebenwirkung bei der Aknetherapie auftretenden irritativen Erythemreaktionen, z.B. nach Benzolyperoxid oder Tretinoin, vermieden oder minimiert werden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält als Komponente (a) mindestens ein Aryloxim der Formel (I)
Y. Z unabhängig voneinander H, Cι-18-Alkyl, C2.ι8-Alkenyl, C2.18- Carboxyalkyl, C3-ι8-Carboxyalkenyl oder C2-ιβ-Alkanoyl;
R d-ι8-Alkyl, C2-18-Alkenyl, C3-8-Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Heteroaryl, Heteroaralkyl oder kondensierte Systeme;
Ri, R2, R3 und R unabhängig voneinander H„ Cι-ι2-Alkyl, C2-ι2-Alkenyl, d.12-Alkoxy, Cs-s-Cycloalkoxy, Aryl, Aryloxy, Aralkyl, Heteroaryl, Heteroaralkyl, Carboxy, Hydroxy, Chlor, Dialkylamin oder Sulfonyl.
Alkyl, Alkenyl, Carboxyalkyl, Carboxyalkenyl, Alkanoyl, Cycloalkyl, Alkoxy, Aryl, Aryloxy, und Aralkyl können unsubstituiert oder substituiert sein. Als Substituenten dieser Gruppen kommen vorzugsweise Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Aryl, Aryloxy, Aralkyl, Heteroaryl,
Heteroaralkyl, Hydroxy, Carboxy, Carboxyalkyl, Dialkylamin, Sulfonyl und Kombinationen davon in Frage.
Alkyl bedeutet jeweils geradkettiges oder verzweigtes Alkyl und bedeutet daher bevorzugt Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptade- cyl und Octadecyl.
Alkenyl bedeutet, daß in dem spezifizierten Alkylen eine oder mehrere Doppelbindungen vorhanden sein können.
Aryl steht für einen aromatischen C6-2o-Kohlenwasserstoffrest und bedeutet vorzugsweise Phenyl.
Aralkyl bedeutet eine mit Aryl substituierte Alkylgruppe und hat vorzugsweise die Bedeutung von Benzyl oder Phenethyl.
Cycloalkyl bedeutet eine cyclische Alkylgruppe und ist vorzugsweise Cyclopropyl, Cyc- lobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl.
Heteroaryl steht für einen aromatischen Ring mit Heteroatomen, vorzugsweise für einen stickstoffhaltigen Ring, wie Pyridinyl oder Pyrimidinyl.
Heteroaralkyl bedeutet eine mit Heteroaryl substituierte Alkylgruppe und ist vorzugsweise Pyridinylmethyl und Pyrimidinylmethyl.
Als kondensierte Systeme kommen vorzugsweise die Reste Naphthyl, Benzofuryl, Chi- nolinyl, Indolyl oder Cinnolinyl in Betracht.
Dialkylamin steht für NRsRe, wobei R5 und R6 gleich oder unterschiedlich sein können und Cι-12-Alkyl bedeuten.
Z und Y sind vorzugsweise unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Ci-e- Alkylgruppe, die mindestens einen Substituenten, ausgewählt aus -OH, -COOH, -SO3H
oder NR5R6, besitzen kann, eine Alkanoylgruppe, dargestellt durch -C(0)R7) worin R7 eine Ci-s-Alkylgruppe, die mindestens einen Substituenten, ausgewählt aus -OH, -COOH oder -S03H besitzen kann, oder eine CONHR8-Gruppe, worin R8 eine C6-2o- Arylgruppe bedeutet. Besonders bevorzugt sind Z und Y unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, -(CH2)ι^COOH, -CH2CH(OH)CH2OH, -(CH^SOsH, -(CH2)ι^NR5Rβ oder C(0)(CH2)ι^COOH.
Der Substituent R ist vorzugsweise eine Cι-ι2-Alkylgruppe, insbesondere bevorzugt sind C1-5 und Cn-Alkylgruppen.
Der Substituent Ri ist vorzugsweise ein Wasserstoff- oder Chloratom.
Der Substituent R2 ist vorzugsweise ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Ci-s-Alkylgruppe. Besonders bevorzugt sind ein Wasserstoffatom, ein Chloratom und eine Methylgruppe.
Der Substituent R3 ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Ci-s-Alkylgruppe, eine d-e-Alkoxygruppe, eine O-Cyclohexylgruppe oder eine Benzylgruppe.
Der Substituent R4 ist vorzugsweise ein Wasserstoff- oder Chloratom.
R1, R2, R3 und R können, wenn möglich, vorzugsweise mit -OH, -COOH, -SO3H oder -NR5R6 substituiert sein, um z.B. die Wasserlöslichkeit zu erhöhen.
Bevorzugte Beispiele der Komponente (a) beinhalten:
4-Methyl-2-hydroxy-caprophenon-oxim, 5-Methyl-2-hydroxy-caprophenon-oxim, 5-MethyI-2-hydroxy-caprophenon-(N-phenylcarbamoyl)-oxim, 5-Methyl-2-hydroxy- laurophenon-oxim (2-Hydroxy-5-methyl-laurophenon-oxim), 3-Chlor-2-hydroxy- caprophenon-oxim, 4-Pentoxy-2-hydroxy-acetophenon-oxim, 4-Decyloxy-2-hydroxy- acetophenon-oxim, 4-Benzyloxy-2-hydroxy-acetophenon-oxim, 4-Decyloxy-2-hydroxy- propiophenon-oxim, 4-Butoxy-5-n-hexyl-2-hydroxy-acetophenon-oxim, 4-Pentoxy-2- hydroxy-caprophenon-oxim, 4-Decyloxy-2-hydroxy-caprophenon-oxim, 4-Octyloxy-2- hydroxy-laurophenon-oxim, 4-Cyclohexyl-oxy-2-hydroxy-propiophenon-oxim, 5-Chlor-2-
hydroxy-caprophenon-oxim, 3-Chlor-2-hydroxy-laurophenon-oxim, 5-Chlor-2-hydroxy- laurophenon-oxim,4-Butoxy-2-hydroxy-acetophenon-oxim, 4-Dodecyloxy-2-hydroxy- propiophenon-oxim, 4-Hexadecyloxy-2-hydroxy-acetophenon-oxim, 4 Octadecyloxy-2- hydroxy-acetophenon-oxim, 4-Decyloxy-2-hydroxy-laurophenon-oxim, sowie die folgenden Oximderivate von 2-Hydroxy-5-methyl-laurophenon-oxim:
Besonders bevorzugt sind 2-Hydroxy-5-methy!-laurophenon-oxim sowie seine vorstehend genannten Oximderivate.
Die Komponente (a) liegt in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer ausreichenden Menge vor, um für eine kosmetische oder dermatologische Anwendung, insbesondere zur Prophylaxe und/oder Behandlung von durch Akne hervorgerufenen Hautrötungen und/oder Entzündungen geeignet zu sein. Üblicherweise ist die Komponente (a) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer Menge von 0,005 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.%, noch bevorzugter 0,05 bis 1,5 Gew.%, enthalten.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält als Komponente (b) mindestens einen Wirkstoff zur Behandlung von Akne. Üblicherweise wird die Komponente (b) aus der Gruppe, bestehend aus Chemotherapeutika, Antibiotika, Antiandrogenen, Retinoiden, Benzoylperoxid, Vitamin A-Säure, Azelainsäure, Zink, Zinksulfat, Schwefel, Salicylsäure, Harnstoff, Fruchtsäuren und Mischungen davon, ausgewählt.
Die Komponente (b) liegt in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer ausreichenden Menge vor, um zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Akne oder zur kosmetischen Pflege der Haut geeignet zu sein. Üblicherweise ist die Komponente (b) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,05 bis 15 Gew.%, noch bevorzugter 0,05 bis 10 Gew.% enthalten.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird üblicherweise topisch, d.h. auf den zu pflegenden oder zu behandelnden Hautstellen appliziert.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält vorzugsweise weiterhin mindestens einen Emulgator. Es ist bevorzugt, daß dieser Emulgator ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus mindestens einem Ester, dessen Carbonsäurerest sich von C5-16-Säuren ableitet und dessen Hydroxylrest sich von Monomeren, Dimeren oder Trimeren der Milchsäure oder eines ihrer Salze oder einem Polyglycerin aus 2 bis 10 Molekülen Glycerin ableitet, wobei pro mol Polyglycerin 1 bis 3 mol Carbonsäure vorliegen.
Der Carbonsäurerest dieser Ester leitet sich von C5-16-Säuren, vorzugsweise C8-ι2- Säuren ab. Die Kohlenstoffkette des Carbonsäurerests kann gesättigt oder teilweise ungesättigt sein. Bevorzugte Beispiele des Carbonäurerests beinhalten Hexansäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure, Ölsäure, Linolsäure und Mischungen davon, z.B. Kokosfettsäure (deren Carbonsäurereste durch "Cocoyl" gekennzeichnet sind), die ein Gemisch aus den vorstehend genannten Fettsäuren darstellt.
Der Hydroxylrest des Esters kann sich von Monomeren, Dimeren oder Trimeren der Milchsäure oder eines ihrer Salze ableiten. Vorzugsweise wird ein Monomeres oder Di- meres der Milchsäure eingesetzt. Es ist weiterhin bevorzugt, daß die Milchsäure in Salzform, d.h. als Lactylat, verwendet wird. Besonders bevorzugt sind Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, wobei insbesondere Natriumsalze hervorzuheben sind. Außerdem läßt sich der Hydroxylrest des Esters aus einem Polyglycerin aus 2 bis 10 Molekülen Glycerin ableiten. Dabei liegen pro mol Polyglycerin 1 bis 3 mol Carbonsäure vor. Besonders bevorzugt liegen pro mol Polyglycerin 2 bis 3 mol Carbonsäure vor.
Beispiele dieses Emulgators, der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten sein kann, beinhalten die Dispergierhilfsmittel, die in der DE-A-197 22 405 Spalte 2, Zeilen 38 bis 56 sowie in den Beispielen offenbart werden. Bevorzugt sind Polyglycerin- 10-thcaprylat, Polyglycerin-10-trilaurat, Polyglycerin-2-oleat, Natriumlauryllactat, Na- triumcocoyllactat, Caprin/Caprylsäuretriglycerid und Mischungen davon. Besonders bevorzugt sind Polyglycerin-2-oleat und Natriumcocoyllactylat.
Weitere Emulgatoren, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten sein können, beinhalten z.B. Glycerin- und Sorbitanesterderivaten sowie Cetearylalkohol und Esterderivaten davon und Mischungen dieser Verbindungen. Die Glycerin-, Sorbitan- und Cetearylesterderivate leiten sich üblicherweise von Estern ab, deren Carbonsäurereste sich von C5-16-Säuren herleiten, deren Kohlenstoffketten gesättigt oder teilweise ungesättigt sein können. Besonders bevorzugt sind davon Glycerinstearat, Sorbitanstea- rat, Sorbitanisostearat, Sorbitandiisostearat, Sorbitandioleat, Sorbitandistearat, Sorbi- tanlaurat, Sorbitanpalmitat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitansesquioleat, Sorbitantrii- sostearat, Sorbitantrioleat, Sorbitantristearat, Cetearyloctanoat, Ceterarylpalmitat, Ce- tearylisononanoat und Mischungen davon.
Der Emulgator liegt in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung üblicherweise in einer Menge von 0,05 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.%, noch bevorzugter 1 bis 10 Gew.%, vor.
Zu einer Verbesserung der Löslichkeit der Wirkstoffe (Komponenten (a) und (b)) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist vorzugsweise weiterhin mindestens ein li- pophiles Lösungsmittel enthalten. Übliche lipophile Lösungsmittel, die für eine topische Formulierung geeignet sind, beinhalten Dimethicon, Cyclomethicon, Mineralöl, Isostea- rylisostearat, Octylpalmitat, Propylenglycol/Dicaprat/Dicaprylat, Cι2- 5-Alkylbenzoat, Oc- tyldecanol, Etherderivate von Cetylalkohol, wie Ceteth-1,Ceteth-2, Ceteth-3, Ceteth-4, Ceteth-5, Ceteth-6 und Ceteth 10, Ethylbutylacetylaminopropionat, Ethanol, Isopropanol, Isopropylmyristat und Mischungen davon. Davon sind Ethylbutylacetylaminopropionat, Ethanol, Isopropanol, Isopropylmyristat, und Mischungen davon besonders bevorzugt. Die Zugabe des lipophilen Lösungsmittels kann die Löslichkeit des Wirkstoffes erhöhen, so daß der Anteil an Komponente (a) innerhalb der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erhöht werden kann. Bei Zusatz des lipophilen Lösungsmittels liegt die Menge an Komponente (a) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorzugsweise bei 0,01 bis 30 Gew.-%.
Das mindestens eine lipophile Lösungsmittel liegt in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung üblicherweise in einer ausreichenden Menge vor, um die Löslichkeit der Wirkstoffe zu verbessern und ist vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.%, noch bevorzugter 0,3 bis 17 Gew.%, enthalten.
Es ist weiterhin bevorzugt, daß in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mindestens ein Hilfsstoff, ausgewählt aus Antioxidantien und UV-Filtern, enthalten ist.
Neben den bekannten Wirkungen der Antioxidantien und UV-Filter, wie einem Schutz vor Zellschädigung durch Radikale bzw. einem Schutz vor UV-Strahlung und deren schädlicher Wirkung, können die Antioxidantien und/oder UV-Filter die enthaltenen Wirkstoffe (Komponenten (a) und (b)) weiter stabilisieren. Dies wirkt sich z.B. in vorteilhafter Weise in einer Erhöhung der Lagerstabilität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung aus.
In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können die aus der Fachliteratur bekannten Antioxidantien enthalten sein, z.B. Flavonoide, Coumaranone, Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole, (z.B. Uroca- ninsäure) und deren Derivate, Peptide, wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Camosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Diaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropiosäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukle- oside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homo- cysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin), ferner (Metall-) Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), - Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Magnesium- Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutin- säure und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxyltoluol (BHT), Butylhydroxyanisol, Nordohydroguajaretsäure, Trihydroxybu- tyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und Melatonin.
Mischungen von Antioxidantien sind ebenfalls zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeignet. Bekannte und käufliche Mischungen sind beispielsweise Mischungen, enthaltend als aktive Inhaltsstoffe Lecithin, L-(+)-Ascorbylpalmitat und Zitronensäure (z.B. Oxynex® AP), natürliche Tocopherole, L-(+)-Ascorbylpalmitat, L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronensäure (z.B. Oxynex® K LIQUID), Tocopherolextrakte aus natürlichen Quellen, L-(+)-Ascorbylpalmitat, L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronensäure (z.B. Oxynex® L LIQUID), DL- -Tocopherol, L-(+)-Ascorbylpalmitat, Zitronensäure und Lecithin (z.B. Oxynex® LM) oder Butylhydro- xytoluol (BHT), L-(+)-Ascorbylpalmitat und Zitronensäure (z.B. Oxynex® 2004).
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Antioxidans Butylhydroxytoluol.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße topische Zusammensetzung als Antioxidans eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus Flavonoiden und/oder Coumaranonen.
Als Flavanoide werden die Glycoside von Flavanonen, Flavonen, 3-Hydroxyflavonen (= Flavanolen), Auronen, Isoflavonen und Rotenoiden aufgefaßt (Römpp Chemie Lexikon, Band 9, 1993). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden hierunter jedoch auch die Aglykone, d.h. die zuckerfreien Bestandteile, und die Derivate der Flavonoide und der Aglykone verstanden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter Coumaranonen auch deren Derivate verstanden.
Bevorzugte Flavonoide leiten sich von Flavanonen, Flavonen, 3-Hydroxyflavonen, Auronen und Isoflavonen, insbesondere von Flavanonen, Flavonen, 3-Hydroxyflavonen und Auronen, ab.
Die Flavanone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die Flavone sind durch folgende Grundstruktur, gekennzeichnet:
Die 3-Hydroxyflavone (Flavonole) sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die Isoflavone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die Aurone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die Coumaranone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Vorzugsweise werden die Flavonoide und Coumaranone ausgewählt aus den Verbindungen der Formel (1):
worin bedeuten:
Z-i bis Z jeweils unabhängig voneinander H, OH, Alkoxy, Hydroxyalkoxy, Mono- oder Oligoglycosidreste, wobei die Alkoxy- und Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können und wobei an die Hydroxygruppen der genannten Reste auch Sulfat oder Phosphat gebunden sein kann,
ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus den Teilformen (1 A), (1 B) und (1C)
H, OH oder OR,
R einen Mono- oder Oligoglycosidrest,
Z6 bis Z10 die Bedeutung der Reste Zi bis Z besitzen, und
Die Alkoxygruppen sind vorzugsweise linear und besitzen 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 8 C-Atome. Diese Gruppen entsprechen somit der Formel -O-(CH
2)
m-H, wobei m 1 ,2,3,4,5,6,7 oder 8 und insbesondere 1 bis 5 bedeutet.
Die Hydroxyalkoxygruppen sind vorzugsweise linear und besitzen 2 bis 12, vorzugsweise 2 bis 8 C-Atome. Diese Gruppen entsprechen somit der Formel -O-(CH2)n-OH, wobei n 2,3,4,5,6,7 oder 8, insbesondere 2 bis 5 und besonders bevorzugt 2 bedeutet.
Die Mono- und Oligoglycosidreste sind vorzugsweise aus 1 bis 3 Glycosideinheiten aufgebaut. Vorzugsweise werden diese Einheiten ausgewählt aus der Gruppe der Hexosyl- reste, insbesondere der Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch andere Hexosyl- reste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl und Talosyl, sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzen
Z\ und Z3 die Bedeutung H,
Z2 und Z4 eine andere Bedeutung als H, insbesondere bedeuten sie OH, Methoxy, Ethoxy oder 2-Hydroxyethoxy,
Z5 die Bedeutung H, OH oder einen Glycosidrest, der aus 1 bis 3, vorzugsweise aus 1 oder 2, Glycosideinheiten aufgebaut ist.
Z6, Z9 und Z10 die Bedeutung H, und
Z7 und Z8 eine andere Bedeutung als H, insbesondere bedeuten sie OH,
Methoxy, Ethoxy oder 2-Hydroxyethoxy.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, insbesondere, wenn die Wasserlöslichr keit der Flavonoide und Coumaranone gesteigert werden soll, ist an die Hydroxyguppen eine Sulfat- oder Phosphatgruppe gebunden. Geeignete Gegenionen sind beispielswei-
se die Ionen der Alkali- oder Erdalkalimetalle, wobei diese z.B. aus Natrium oder Kalium ausgewählt werden.
In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Flavonoide ausgewählt aus folgenden Verbindungen: 4,6,3',4'-Tetrahydroxyauron, Quercetin, Rutin, Isoquercetin, Anthocyanidin (Cyanidin), Eriodictyol, Taxifolin, Luteolin, Trishydroxyethylquercetin (Troxequercetin), Trishydroxyethylrutin (Troxerutin), Trishydroxyethylisoquercetin (Troxeisoquercetin), Trishydroxyethyl luteolin (Troxeluteolin) sowie deren Sulfaten und Phosphaten.
Unter den Flavonoiden sind insbesondere Rutin und Troxerutin bevorzugt. Besonders bevorzugt ist Troxerutin.
Unter den Coumaranonen ist 4,6,3',4'-Tetrahydroxybenzylcoumaranon-3 bevorzugt.
Die Antioxidationsmittel werden in der Regel in einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.%, in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet.
Als geeignete organische UV-Filter kommen alle dem Fachmann bekannten UVA- als auch UVB-Filter in Frage. Für beide UV-Bereiche gibt es viele aus der Fachliteratur bekannte und bewährte Substanzen, z.B.
Benzylidenkampferderivate, wie
- 3-(4'-Methylbenzyliden)-dl-kampfer (z.B. Eusolex®6300),
- 3-Benzylidenkampfer (z.B. Mexoryl® SD),
- Polymere von N-<! (2 und 4)-[(2-oxoborn-3-yliden)methyl]benzyl r-acrylamid (z.B Mexoryl® SW),
- N,N,N-Trimethyl-4-(2-oxobom-3-ylidenmethyl)anilinium-methylsulfat (z.B. Mexoryl® SK) oder
- α-(2-Oxoborn-3-yliden)toluol-4-sulfonsäure (z.B. Mexoryl® SL),
Benzoyl- oder Dibenzoylmethane, wie
- 1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion (z.B. Eusolex® 9020) oder
- 4-lsopropyldibenzoylmethan (z.B. Eusolex® 8020),
Benzophenone, wie
- 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (z.B. Eusolex® 4360) oder
- 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihr Natriumsalz (z.B. Uvinul® MS-40),
Methoxyzimtsäureester; wie
- p-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester (z.B. Eusolex® 2292),
- p-Methoxyzimtsäureisopentylester, z.B. als Gemisch der Isomere (z.B. Neo Heliopan® E 1000),
Salicylatderivate, wie
- 2-Ethylhexylsalicylat (z.B. Eusolex® OS),
- 4-lsopropylbenzylsalicylat (z.B. Megasol®) oder
- 3,3,5-Trimethylcyclohexylsalicylat (z.B. Eusolex® HMS),
4-Aminobenzoesäure und Derivate davon, wie
- 4-Aminobenzoesäure,
- 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester (z.B. Eusolex® 6007),
- ethoxylierte 4-Aminobenzoesäureethylester (z.B. Uvinul® P25),
und weitere Substanzen, wie
- 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäure-2-ethylhexylester (z.B. Eusolex® OCR),
- 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure sowie ihre Kalium-, Natrium- und Triethanol- aminsalze (z.B. Eusolex® 232),
- 3,3'-(1,4-Phenylendimethylen)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxobicyclo[2.2.1]hept-1- ylmethansulfonsäure sowie ihre Salze (z.B. Mexoryl® SX) und
- 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2,-ethylhexyl-1'-oxi)-1,3,5-triazin (z.B. Uvinul® T 150).
Diese organischen UV-Filter werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.%, in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet.
Weitere geeignete organische UV-Filter sind z.B.
- 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-(2-methyl-3-(1 ,3,3,3-tetramethyM - (trimethylsilyloxy)disiloxanyl)propyl)phenol (z.B. Silatrizole®),
- 4,4'-[(6-[4-((1 , 1 -Dimethylethyl)aminocarbonyl)phenylamino]-1 ,3,5-triazin- 2,4-diyl)diimino]bis(benzoesäure-2-ethylhexylester) (z.B. Uvasorb® HEB),
- α-(Trimethylsilyl)-ω[trimethylsilyl)oxy]poly[oxy(dimethyl] [und ca. 6% methyl[2-[p-[2,2-bis(ethoxycarbonyl]vinyl]phenoxy]-1-methylenethyl] und ca. 1 ,5% methyl[3-[p-[2,2-bis(ethoxycarbonyl)vinyl)phenoxy)- propenyl) und 0,1 bis 0,4% (methylhydrogenjsilylen]] (n«60) (z.B. Parsol® SLX,
- 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazoi-2-yl)-4-(1 , 1 ,33-tetramethyl- butyl)phenol (z.B. Tinosorb® M),
- 2,2'-(1 ,4-Phenylen)bis-1 H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Mononatriumsalz,
- 2,2'-(1 ,4-Phenylen)bis-1 H-benzimidazol-5-sulfonsäure, Mononatriumsalz,
- 2,2'-(1 ,4-Phenylen)bis-1 H-benzimidazol-5-sulfonsäure. Monokaliumsalz und
- 2,4-bis-"! [4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxyl]-phenyl i>-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (z.B. Tinosorb® S).
Diese organischen Filter werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.%, in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet.
Als anorganische UV-Filter sind solche aus der Gruppe der Titandioxide, z.B. ge- coatetes Titandioxid (z.B. Eusolex® T-2000 oder Eusolex® T-Aqua), Zinkoxide (z.B. Sachtotec®), Eisenoxide oder auch Ceroxide denkbar. Diese anorganischen UV-Filter werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.%, in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet.
Bevorzugte UV-Filter sind Zinkoxid, Titandioxid, 3-(4'-Methylbenzyliden)-dl-kampfer, 1 -(4-tert-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion, 4-lsopropyldibenzoyl- methan, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 3,3,5-Trimethylcyclohexylsalicylat, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäure-2-ethylhexylester, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure sowie ihre Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze.
Besonders bevorzugte UV-Filter sind Zinkoxid und Titandioxid.
Unter den Titandioxid enthaltenden erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind diejenigen bevorzugt, die neben Titandioxid zusätzlich einen oder mehrere weitere UV-Filter, ausgewählt aus 3-(4'-Methylbenzyliden)-dl-kampfer, 1-(4-tert-Butylphenyl)-3- (4-methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion, 4-lsopropyldibenzoylmethan, 2-Hydroxy-4- methoxybenzophenon, p-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 3,3,5-Trimethyl- cyclohexylsalicylat, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 2-Cyano-3,3- diphenylacrylsäure-2-ethylhexylester, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure sowie ihre Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze, enthalten.
Zur Verbesserung des Hautschutzes und einer Immunsuppression der Haut ist die Kombination von Aryloximen mit Ectoin und Ectoinderivaten besonders gut wirksam.
Unter diesen Zusammensetzungen sind diejenigen insbesondere bevorzugt, die neben Titandioxid zusätzlich die UV-Filter 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon und/oder p-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester enthalten.
Je nach Anwendung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung gegebenenfalls weitere Hilfs- und/oder Trägerstoffe, wie Trägermittel, Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, Lösungsmittel, Vitamine, Färbemittel, Geruchsverbesserer, Filmbildner, Verdickungsmittel und Feuchthaltemittel, enthalten.
Als Anwendungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung seien z.B. genannt: Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotionen, Puder, Seifen, tensidhaltige Reinigungspräparate, Öle, Stifte und Sprays.
Salben, Pasten, Cremes und Gele können die üblichen Trägerstoffe enthalten, z.B. tierische und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine, Stärke, Traganth, Cellulosederivate, Polyethylenglykole, Silicone, Bentonite, Kieselsäure, Talkum und Zinkoxid, Xanthangummi, Glycerin, Carboxypolymethylen oder Gemische dieser Stoffe.
Puder und Sprays können die üblichen Trägerstoffe enthalten, z.B. Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat und Polyamid-Pulver oder Gemische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlich die üblichen Treibmittel, z.B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe, Propan/Butan oder Dimethylether, enthalten.
Lösungen und Emulsionen können die üblichen Trägerstoffe, wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler und Emulgatoren, z.B. Wasser, Ethanol, Isopropanol, Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1 ,3-Butylglykol, Öle, insbesondere Baumwollsaatöle, Erdnußöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Rizinusöl und Sesamöl, Gly- cerinfettsäureester, Polyethylenglykole, Xanthangummi, Glycerin, Carboxypolymethylen und Fettsäureester des Sorbitans oder Gemische dieser Stoffe, enthalten.
Suspensionen können die üblichen Trägerstoffe, wie flüssige Verdünnungsmittel, z.B. Wasser, Ethanol oder Propylenglykol, Suspendiermittel, z.B. ethoxylierte Isostearylalko- hole, Polyoxyethylensorbitester und Polyoxyethylensorbitanester, mikrokristalline Cellu- lose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Traganth, Xanthangummi, Glycerin, Carboxypolymethylen oder Gemische dieser Stoffe, enthalten.
Seifen können die üblichen Trägerstoffe, wie Alkalisalze von Fettsäuren, Salze von Fettsäurehalbestern, Fettsäureeiweißhydrolysaten, Isothionate, Lanolin, Fettalkohol, Pflanzenöle, Pflanzenextrakte, Glycerin, Zucker oder Gemische dieser Stoffe, enthalten.
Tensidhaltige Reinigungsprodukte können die üblichen Trägerstoffe, wie Salze von Fettalkoholsulfaten, Fettalkoholethersulfaten, Sulfobemsteinsäurehalbestern, Fettsäureeiweißhydrolysaten, Isothionaten, Imidazoliniumderivate, Methyltaurate, Sarkosinate, Fettsäureamidethersulfate, Alkylamidobetaine, Fettalkohole, Fettsäureglyceride, Fett- säurediethanolamide, pflanzliche und synthetische Öle, Lanolinderivate, ethoxylierte Glycerinfettsäureester oder Gemische dieser Stoffe, enthalten.
Gesichts- und Körperöle können die üblichen Trägerstoffe, wie synthetische Öle, wie Fettsäureester, Fettalkohole, Silikonöle, natürliche Öle, wie Pflanzenöle und ölige Pflanzenauszüge, Paraffinöle, Lanolinöle oder Gemische dieser Stoffe, enthalten.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann nach üblichen Verfahren hergestellt werden. Verschiedene Verfahrenstechniken können angewendet werden, um die Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzung möglichst innig zu vermischen. Je nach der erforderlichen Mischintensität werden ein oder mehrere Verfahren der Stoffvereinigung eingesetzt, die nacheinander oder parallel ablaufen können.
In der chemischen Verfahrenstechnik sind unter dem Begriff "Mischen" Grundoperationen zu verstehen, die der weitestgehenden Homogenisierung von Stoffen dienen. Es sollen Stoffströme so vereinigt werden, daß in Teilvolumina der entstehenden Mischung eine möglichst gleichmäßige Zusammensetzung der einzelnen Komponenten gegeben ist.
Eine Spezialform des Mischens stellt das Homogenisieren dar. Hierunter ist ein Vermischen von an sich nicht miteinander mischbaren Phasen zu verstehen. Unter Homogenisieren versteht man demnach ein Verändern des Verteilungszustandes und der Teilchengröße der inneren Phase von Emulsionen und Suspensionen, so daß mikroskopisch betrachtet ein homogenes System entsteht und sich die verteilte Phase ohne Einwirkung äußerer Kräfte nicht absetzt oder aufrahmt.
Unter Dispergieren ist ein Vermischen eines aus zwei oder mehreren Phasen bestehenden Stoffsystems zu verstehen, bei dem ein Stoff (disperse Phase) in einem anderen (Dispersionsmittel) in feinster Form verteilt (dispergiert) wird. Sowohl die Teilchen der dispersen Phase als auch das Dispersionsmittel können fest, flüssig oder gasförmig sein. Beispiele für Dispersionen sind Aerosole, Emulsionen, Suspensionen und Kolloide.
Eine andere in der Kosmetikherstellung übliche Art des Vermischens besteht im Emul- gieren. Darunter ist ein Vermischen von zwei nicht oder nur wenig ineinander löslichen Flüssigkeiten zu verstehen, von denen die eine in der anderen fein verteilt wird. Die äußere Phase bezeichnet man als kontinuierliche Phase bzw. als Dispersionsmittel, die darin verteilte Flüssigkeit als die innere, diskontinuierliche oder disperse Phase. Kosmetische Emulsionen bestehen meistens aus einer wäßrigen polaren Phase und einer unpolaren Ölphase.
Unter Suspendieren wiederum ist das Verteilen sehr kleiner jedoch nicht molekularer Teilchen eines festen Stoffes oder einer Flüssigkeit zu verstehen. Suspensionen sind wie Emulsionen meist optisch trüb und neigen dazu, sich unter Einfluß der Schwerkraft abzusetzen.
Die vorstehend genannten Mischverfahren sind für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung geeignet. Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung durch Homogenisieren, Dispergieren bzw. Emulgieren hergestellt.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 OΛ/V-Emulsion
Propylenglykol 4,0 Gew.%
Glycerinmonostearat 4,0 Gew.%
Isopropylmyristat 4,0 Gew.%
Stearinsäure 4,0 Gew.%
Propylengylkolmonostearat 4,0 Gew.%.
2-Hydroxy-5-methyl-laurophenon-oxim 1 ,0 Gew.%
Vitamin-A-Säure 0,05 Gew.%
Dest. Wasser ad 100 Gew.%
Diese Bestandteile wurden emulgiert, um eine Creme herzustellen, die zur Aknetherapie verwendet werden kann.
Beispiel 2 ObW-Emulsion
Propylenglykol 4,0 Gew.%
Glycerinmonostearat 4,0 Gew.%
Isopropylmyristat 4,0 Gew.%
Stearinsäure 4,0 Gew.%
Propylengylkolmonostearat 4,0 Gew.%
2-Hydroxy-5-methyl-laurophenon-oxim 1 ,0 Gew.%
Benzoylperoxid 5,0 Gew.%
Dest. Wasser ad 100 Gew.%
Diese Bestandteile wurden emulgiert, um eine Lotion herzustellen, die zur Aknetherapie geeignet ist.