Kompakt-Klimagerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kompakt-Klimagerät.
Es sind Kleinklimageräte bekannt, die nach diversen Klimatechniken nach dem Stand der Technik konzipiert sind. Mit diesen Systemen werden vorwiegend kleinere Räume wie Kühlboxen im Freizeitbereich oder Transportbehälter von klimaempfindlichen Waren wie Lebensmittel entsprechend klimatisiert.
Es sind Anwendungen bekannt, bei denen eine Klimatisierung in geschlossenen Folien- oder textilartigen Behältnisses erforderlich ist. Das können beispielsweise gasdichte Schutzanzüge sein oder Schutzräume, die mit gasdichter Folie umgeben sind für medizinische Anwendungen, wie Brutkästen für Säuglinge etc. Bei diesen bekannten Systemen sind immer Öffnungen in der umgebenden Schutzhülle erforderlich, da die Klimaemergie durch schlauchartige Leitungen transportiert wird.
BESTATIGUNGSKOPIE
Durch diese schlauchartigen Leitungen wird je nach Klimasystem Luft oder Flüssigkeit für den Energietransfer gepumpt. Bei vielen derartigen Anwendungen sind diese Klimasysteme, insbesondere durch die notwendigen Schlauchleitungen in dem Einsatz begrenzt und müssen immer nach der Bauart oder der Schutzhülle modifiziert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein kompaktes Klimagerät zu schaffen, das Klimaenergie in einem geschlossenen folienartigen Schutzraum transportiert, ohne dass bauliche Veränderungen des Schutzraumes nötig sind. Es soll auch als ganz normales, aber zweiteiliges Klimagerät Verwendung finden, ohne irgend eine Modifizierung des Klimagerätes, unabhängig von den verwendeten Art des Kühlmittels.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Klimagerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Klimagerät aus zwei Teilen besteht, einem je nach Anwendung durch Thermoelektrik Wärme oder Kälte erzeugenden Teil und einem je nach Anwendung Wärme oder Kälte transportierenden Teil, welche mit Magnetkraft zu einem Aggregatverbund zusammengefügt werden.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die geometrische Anordnung beider Teile je nach Anwendung den Austausch von Wärme oder Kälte durch folienartiges Gewebe oder Textilien ermöglicht. Die erfinderische Lösung wird anhand von Ausführungsbeispielen gemäß den Fig.1 -7 erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Klimagerät, welches aus zwei Hauptteilen besteht, einem klimaerzeugendem Teil 1 und einem Wärmeaustauscher 2. Im folgenden werden die Hauptteile als Teil 1 und Teil 2 bezeichnet. Das klimaerzeugende Teil 1 ist nach bekanntem Stand der Technik mit Thermoelektrik konzipiert. Es besteht aus zwei Thermoelementen 3 und 4, den metallenen Wärmeleitern 5 und 6, einer Isolierschicht 7, Ventilatoren 8 und einer elektrischen Stromquelle in Form von aufladbaren Akkuzellen 9, und dem Gehäuse 1 0 mit den Öffnungen 1 1 und 12.
Die Wirkungsweise derartiger klimaerzeugende Systeme ist bekannt und braucht nicht näher erläutert zu werden. Neuartig ist die Integrierung von Magneten 1 3 in der Wärmeleitfläche 5 und als Metallplatte 1 4 in Teil 2. Das Teil 2 ist als Wärmeaustauscher konzipiert.
In Fig. 3 erkennt man den Aufbau. Es ist ein Metallkörper, dessen äußere Hauptflächen 1 5 (siehe Fig. 1 ) formschlüssig der Außenfläche 1 6 von Teil 1 (siehe Fig. 1 ) entsprechen. Mit zwei Ventilatoren 1 7, 1 8, die mit einer integrierten Stromquelle 1 9 versorgt werden, wird Luft durch den labyrinthartigen Innenraum geführt 20, welcher stegartige Ausformungen hat. An die Ein- und Ausgänge 21 und 22 kann beispielsweise ein kissenartiges Teil 24 (siehe Fig. 6) gefügt werden, welches mit zu- und abführenden Schläuchen 26 (siehe Fig. 6) verbunden ist, durch das die Luft als Kühltransportmittel im geschlossenen Kreislauf geführt wird.
Bei Inbetriebnahme sind Teil 1 und Teil 2 durch die Wirkung der Magnete 1 3 und 14 - das sind vorzugsweise Permagnentmagnete - zueinander gehalten und als Gesamteinheit zu sehen. Die Haltekraft der Magnete 1 3, 1 4 ist so ausgelegt, daß mit Handkraft Teil 1 und 2 getrennt werden können. Die Wärme- bzw. Kälteleistung kann ungehindert von Teil 1 zu Teil 2 geführt werden, da das Material der Kontaktflächen aus gut wärmeleitendem Metall besteht. Kommt zwischen Teil 1 und Teil 2 eine nicht zu dicke Folie 23 oder Textilgewebe zu liegen, wirken die Magnete 1 3, 14 je nach Feldstärke weiterhin als Verbindung der Teile 1 und 2. Es kann weiterhin ein Wärme- bzw. Kälteaustausch erfolgen.
Versuchsreihen haben ergeben, daß Folien 23 von ca. 1 mm Stärke mit oder ohne Gewebeeinlagen nur einen Wärmeaustauschverlust in Abhängigkeit der eingesetzten Thermoelemente von ca. 5 % im ganzen System verursachen. Bei Versuchen mit Kühlerfordernissen von Körperregionen der Träger von Schutzanzügen 25, wie ABC- Anzügen, hat der indirekte Kühleffekt sehr gut funktioniert (Fig. 4 und Fig. 5, die den Anschnitt A der Fig. 4 zeigt). Wie oben beschrieben, brauchen keine Öffnungen für Schlauchleitungen etc. in diese Schutzanzüge 25 gemacht werden, so dass
dieses neuartige Klimasystem sehr vielfältig angewendet werden kann.
Die vielfältige Anwendbarkeit dieser Erfindung zeigt als Fig. 7 einen Kraftfahrzeugsitz 26 mit dem Kühlkissen 24 und der durch die Magnete 1 3 und 1 4 zusammengehaltenen Teile 1 und 2 als erkennbaren Aggregatverbund.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klimagerätes - für welche auch unabhängig Schutz beansprucht wird - ist dieses in ein westenför- miges Kleidungsstückes integriert. Dabei kühlt das erfindungsgemäße Klimagerät bei Bedarf Teilzonen des menschlichen Körpers, die einer übermäßigen Hitze ausgesetzt sind.
Diese Anwendung zielt auf Berufsgruppen mit entsprechenden Schutzanzügen, die zeitweise großer Hitze ausgesetzt sind. Das sind u.a. Soldaten mit sogenannten Kampfanzügen, welche gasdicht sind etc. Obwohl die meisten dieser Schutzanzüge teilweise einen Schutz gegen äußere Hitzeeinwirkung aufweisen, kommt es im Innern zu großen Hitzestaus, die negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben bzw. die zu Beeinträchtigungen des Vorhabens führen, zu welchem der Schutzanzug bestimmt ist. Bei Ganzkörper-Schutzanzügen von Soldaten ist die Überhitzung im Innern sehr groß, da aus Tarngründen keine äußere reflektierende Oberfläche des Anzuges gegen Strahlungserwärmung möglich ist. Bei sogenannten chemical-biological warfare suits (chemisch-biologischen Kampfanzügen) der Soldaten ist das oben beschriebene Problem der inneren Überhitzung als sehr große Behinderung aufgetreten.
Es sind Systeme bekannt, die wie Unterkleidung mit einer integrierten Kühlung ausgebildet sind. Die Funktion derartiger Systeme beruht auf Kühltechnik nach dem Stand der Technik, derart, daß dünne Kühlschläuche in dem Gewebe eingearbeitet sind, durch die Kühlflüssigkeit gepumpt wird. Die notwendige Kühlenergie kommt von einem tragbaren Kühlaggregat, welches wie ein Mini-Kühlschrank aufgebaut ist mit allen Varianten der Kühltechnik vom Absorberprinzip bis zur Trockeneis-
Speisung. Es sind auch Systeme in der Entwicklung, die mit dem sogenannten Prinzip der Zeolith-Technik arbeiten sollen. Mit diesem Verfahren kühlen beispielsweise Eisenbahn und Luftfahrt ihre Speisen. Die Verbindung von Weste und Kühlaggregat besteht aus Schlauchleitungen, die durch den Schutzanzug geführt werden. Hierbei sind die Schlauchleitungen mit trennbaren Schlauchkupplungen versehen, die durch eine Öffnung mit Schutzanzug geführt werden. Diese Durchbrüche müssen gasdicht sein. Das ist alles sehr aufwendig . Das Material dieser Schutzanzüge ist aus Gewichtsgründen sehr dünn. Das macht bei derartigen Systemen aufwendige Verstärkungseinlagen notwendig. Es ist ersichtlich, dass diese Systeme teuer in der Herstellung, vom Gewicht her viel zu unhandlich und bei Anwendung für einen Kampfanzug wie oben beschrieben nicht optimal sind.
Die Vorteile dieser Ausführungsform der Erfindung liegen darin, daß eine leichte Weste zur Kühlung des Körpers geschaffen wurde - im folgenden Weste genannt - die sehr günstig in der Herstellung ist, sehr wenig Gewicht hat und minimale Behinderung beim Tragen verursacht und bei jeder Art Schutzanzug benutzt werden kann, ohne daß der Schutzanzug wie oben beschrieben daraufhin eingerichtet werden muß. Es werden nur spezielle Körperteile gekühlt, vornehmlich im oberen hinteren Nackenbereich und vorne im Brustbereich. Dies ist aus medizinischer Kenntnis ausreichend. Auch wird die Dauer der Kühlung bevorzugt begrenzt werden auf ca. zwei Stunden. Dies ist für einen Anwendungsbereich wie Brandeinsatz oder für einen Kampfeinsatz von Soldaten in der Praxis völlig ausreichend. Die zu erreichende Temperaturdifferrenz zur normalen Körpertemperatur sollte bevorzugt ca. 8 - 1 2 ° C nicht überschreiten.
Das Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 8 zeigt den Gesamtaufbau einer Weste 1 01 mit verbundenem Klimagerät oder Kühlaggregat 1 07. Die Weste 1 01 wird beim Anlegen durch das Halsloch 1 02 über den Kopf gezogen und durch eine Bebänderung 1 05 am (nicht dargestellten) Körper festgeschnürt. Die Weste 1 01 kann direkt auf der Haut getragen werden oder
vorzugsweise über einem dünnen Unterhemd. Man erkennt die eigentlichen Kühlzonen 1 03a im Brustbereich 1 03 und im Nackenbereich 1 04. Die Kühlzonen 1 03a bestehen aus Kühlbahnen 106, in denen sich das Kühlmittel befindet. Die Kühlbahn 106 ist als geschlossener Kreislauf ausgeführt, der durch das Kühlaggregat 1 07 über eine aus der eigentlichen Weste 1 01 heraustretenden Leitung 108 geführt wird. Als Kühlmittel kann sowohl Kühlflüssigkeit oder, wegen der niedrigen Temperaturdifferenz; auch normale Luft eingesetzt werden.
Das eigentliche Kühlaggregat 1 07 besteht (wie bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 -7) aus zwei Hauptteilen. In beiden Teilen befinden sich integrierte Dauermagnete, deren Magnetkraft - unterstützt durch eine geometrisch ineinandergreifende Formgebung - an den Verbindungsflächen normalerweise fest verbunden sind. Diese Dauermagnete haben bekannterweise hohe Haltekräfte, so daß eine sehr feste Verbindung beider Teile entsteht, womit das Aggregat nahezu als einstückig angesehen werden kann. Wie Fig. 8 und Fig. 1 3 zeigen, bilden Weste 1 01 und Aggregat 1 07 eine miteinander verbundene Einheit.
Für eine weitergehende Beschreibung sind die beiden Hauptteile, Teil 1 01 a und Teil 102a, zum besseren Verständnis in Fig. 9, 1 2 und 1 4 getrennt dargestellt. Die Perspektivskizze Fig. 9 zeigt den äußeren Aufbau der Hauptteile. Teil 1 01 a ist mit dem Kühlkreis der Weste 1 01 durch ein kurzes Mundstück 1 04 (Fig. 9) fest verbunden, in dem sich die Zu- 1 06 und Rückleitung 1 07 befindet. Teil 1 01 a ist zum Teil 1 02a hin kallottenförmig ausgebildet. Außen erkennt man drei Dauermagnete 107a an der Kontaktfläche. Die Seitenansicht Fig. 1 0 zeigt ein Dauermagnetpaar 1 07, 1 08, welches durch die Magnetkraft Teil 1 01 a und 1 02a fest zusammenhält. Eine gewünschte Trennung beider Teile erfolgt durch eine integrierte Schraubmechanik 1 09 (Fig. 1 0, Fig. 9), mit der die Dauermagneten 107, 108 von Teil 102a etwas in das Gehäuse zurückgezogen werden. Dadurch reduziert sich die Haltekraft beider Dauermagnete 1 07a, 108 zueinander und beide Teile 1 01 a, 102a können mit leichter Handkraft voneinander gelöst werden.
Fig. 1 4 zeigt einen Hauptschnitt durch die getrennten Gehäuseteile 1 01 , 1 02. Die Kühlenergie wird im Teil 1 02a erzeugt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein thermoelektrisches Prinzip eingesetzt. Dieses Prinzip ist auch als Peltier-Technik bekannt. Bei dieser Technik wird Kühle und Wärme gleichzeitig erzeugt. Das Thermoelement 1 1 0 liegt mit der kälteerzeugenden Seite an der konkaven Außenfläche. Die entstehende Wärme an der gegenüberliegenden Seite des Thermoelementes 1 1 0 wird durch einen Ventilator 1 1 2 durch die Öffnungen 1 1 6, 1 1 7 nach außen abgeführt. Die elektrische Energie wird vorzugsweise durch aufladbare Akkus 1 1 4 bereitgestellt. Ein einfacher Ein- und Ausschalter 1 1 5 steuert das Kühlsystem.
In Teil 1 01 a befindet sich eine Umwälzpumpe 1 1 1 , die das Kühlmedium der Weste durch die Zu- 1 06 und Rückleitung 1 07 durch die Kammer 1 05 leitet. Die innere Wand der Kalotte 1 08c ist kammförmig ausgebildet. Diese Kämme 1 08c ragen in die Kammer 1 05. Das Material der kammförmigen Wand besteht aus Aluminium und ist daher sehr gut wärmeleitend. Liegen Teil 101 a und 1 02a dicht ineinander, wie oben beschrieben, findet zwischen Teil 1 01 a und Teil 1 02a ein Kälteaustausch statt nach dem Prinzip eines Wärmetauschers.
Für gasdichte Schutzanzüge ist der Einsatz einer Kühlweste der hier beschriebenen Bauart von großem Vorteil, da der Anzug nicht mit speziellen Öffnungen für Schläuche etc. versehen werden muß.
Fig. 1 1 zeigt die einfache Skizze eines Anzugs 1 01 b mit der innen getragenen Weste 1 02b und den Kühlflächen 1 03b sowie den von Teil 1 02a getrennten Teil 1 01 a des Klimagerätes. Von außen wird das Teil 1 02a einfach an Teil 1 01 a gedrückt. Das folienartige Material 1 08b des Schutzanzugs 1 01 b liegt also zwischen den beiden Teilen 1 01 a und 1 02a (Fig. 1 2). Das Material 1 08b derartiger Schutzanzüge 1 01 b ist relativ dünn, so daß die Dauermagnete nicht wesentlich in ihrer Haltekraft gemindert werden. Die kalottenförmige Ausgestaltung der Kontaktflächen von Teil 1 01 a und 1 02a ergeben eine gute räumliche Orientierung der beiden Teile zueinander. Bei Betrieb des Kühlaggregats mindert das eingeklemm-
te Material 1 08b des Schutzanzugs 1 01 b den Energietransfer von Teil 1 02a zu Teil 1 01 a etwas. Versuche haben ergeben, daß dies von der Leistung her nur am Anfang der Dauer des Kühlvorhabens auftritt und bei den zu erzielenden Temperaturdifferenzen (8 - 1 2 ° C) von der zur Verfügung stehenden Leistung aufgefangen wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung - ... - wirkt das Klimagerät mit einem innerhalb eines Kleidungsstückes getragenem Konverter zusammen. Dabei klimatisiert das Klimagerät bei Bedarf Teilzonen des menschlichen Körpers, die in Schutzanzügen übermäßiger Hitze oder Kälte ausgesetzt sind.
Die Anwendung zielt insbesondere auf Soldaten in sogenannten Kampfanzügen, welche gasdichte oder sehr stark diffusionsgehemmte Schutzkleidung tragen. Obwohl die meisten dieser Schutzanzüge teilweise einen Schutz gegenäußere Hitzeeinwirkung aufweisen, kommt es während des Einsatzes im inneren der Anzüge zu großen Hitzestaus, welches negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat und schließlich zu Beeinträchtigungen des Vorhabens führt. Insbesondere bei Schutzanzügen von Soldaten ist die Überhitzung im Inneren sehr groß, da aus Tarngründen keine äußere reflektierende Oberfläche des Anzuges gegen Strahlungserwärmung möglich ist. Bei sogenannten militärischen chemical- biological- warfare- suits (chemisch-biologische Kampfanzügen) ist das oben beschriebene Problem der inneren Überhitzung als sehr große Behinderung aufgetreten.
Es sind Systeme bekannt, die wie Unterkleidung mit einer integrierten Kühlung versehen sind. Die Funktion derartiger Systeme beruht auf Kühltechnik nach dem Stand der Technik derart, daß dünne Kühlschläuche in das Gewebe einer speziellen Unterkleidung eingearbeitet sind, durch die Kühlmittel gepumpt wird. Die notwendige Kühlenergie stammt von einem tragbaren Kühlaggregat, welches wie ein Mini-Kühlschrank aufgebaut ist mit allen Varianten der Kühltechnik vom Absorberprinzip bis zur Trockeneis-Speisung. Es sind auch Systeme in der
Entwicklung, die mit dem sogenannten Prinzip der Zeolith-Technik arbeiten. Mit diesem Verfahren kühlen beispielsweise Eisenbahn und Luftfahrt ihre Speisen. Die Verbindung zwischen innerer Kühlkleidung und Kühlaggregat besteht aus Schlauchleitungen, die durch den Schutzanzug geführt werden. Hierbei sind die Schlauchleitungen mittrennbaren Schlauchkupplungen versehen. Die Durchbrüche müssen gasdicht sein, was sich konstruktionstechnisch sehr aufwendig gestaltet. Da das Material von Schutzanzügen aller Art aus Gewichtsgründen sehr dünn ist, benötigt man bei derartigen Systemen zusätzlich aufwendige Verstärkungseinlagen. Es ist ersichtlich, daß diese Systeme teuer in der Herstellung und vom Gewicht her viel zu unhandlich sowie bei Anwendungen in Verbindung mit Kampfanzügen wie oben beschrieben nicht optimal sind.
Es sind Systeme in der Entwicklung, die die ganze Innenluft austauschen. Auch das bedingt umständliche Zuführungsschläuche und zusätzlich zur eigentlichen Klimaeinheit noch schwere Filtereinheiten, die die kontaminierte Außenluft aufwendig dekontaminieren. Die Mobilität der Anwender ist bei Verwendung dieser Systeme sehr stark behindert. Gerade Soldaten müssen unabhängig vom Kampfauftrag ausgesprochen mobil sein und sollten zusätzlich zu ihren einsatzbedingten Ausrüstungen wie Waffen, Munition etc. nicht zusätzlich mit schweren Klimaaggregaten und Filtersystemen ausgestattet werden.
Vorteile dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Bereitstellung eines kompakten, sehr leichten Klimasystems, welches keine der oben beschriebenen Nachteile aufweist und gleichzeitig universal unabhängig von der Bauart des verwendeten Schutzanzuges eingesetzt werden kann.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele erläutert. Fig. 1 5-1 7 zeigt schematisch einen Soldaten, der mit einem zur Zeit verwendeten sog. NBC-Schutzanzug dargestellt ist. Diese Anzüge sind in Oberkörper- und Beinbekleidung geteilt. Die gestrichelte Linie zeigt den Anwender 202d, den Anzug 201 d, der mit einem Gürtel 203d geschnürt ist, an dem das
eigentliche Klimagerät 204d außen befestigt ist.
Die Funktion des Klimasystems ist in Fig. 1 8 dargestellt. Das Klimasystem besteht aus zwei Hauptteilen, dem je nach Bedarf Wärme oder Kälte erzeugenden Teil 201 e und dem Konverter als Teil 202e. Im Folgenden werden die Teile als Teil 201 e und Teil 202e bezeichnet. Beide Teile 201 e, 202e sind in einem Längsschnitt dargestellt. Man erkennt die muldenförmige Ausgestaltung 21 2d des Teils 201 e und die konvexe kongruent zu Teil 201 e geformte Oberfläche 21 3d von Teil 202e. Durch mindestens einen verschiebbaren Dauermagneten 209d und mindestens eine Metallplatte aus Stahl 21 8d können Teil 201 e und Teil 202e zusammen gehalten werden, so daß die beiden Teile 201 e, 202e als einstückig angesehen werden können. Teil 201 e befindet sich außerhalb des Anzuges und Teil 202e innerhalb, wobei das eigentliche Anzugmaterial 203e zwischen den Teilen 201 e und 202e je nach Anwendung als Wärme- oder Kältebrücke eingeklemmt wird. Auch wenn zwischen den Teilen 201 e und 202e ein nicht übermäßig dicker Textilstoff 203e zuliegen kommt, reichen die Magnetkräfte aus, beide Teile miteinander zu verbinden. Die Thermoelementtechnik ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Wärme- oder Kälteerzeuger verwandt worden. Man erkennt in Fig. 1 8 die Thermoelemente 204e, die je nach Anwendung Wärme oder Kälte leitenden Metallkörper 205d, 206d die Ventilatoren 207d, die elektrische Stromversorgung 10d in Form von Hochleistungsakkus, die Funktionssteuerung 1 1 d und die Lüftungsschlitze 208d, 209d.
Die Wärme- oder Kälteleistung geht von Teil 201 e zu Teil 201 e, wenn beide Teile 201 e, 202e verbunden sind und wird auch nur marginal reduziert, wenn der Textilstoff 203e des Schutzanzuges zwischen den Teilen 201 e und 202e geklemmt ist. Ein Ventilator 21 6d mit einer Stromversorgung 21 7d ermöglicht, daß Luft durch die stegartige Ausformung 21 4d durch Öffnungen 21 5d geleitet werden kann. Die zueinanderweisenden Flächen von Teil 202 ( 1 3d) und Teil 201 e (5d) bestehen aus einem gut wärmeleitenden Metall. So ist ersichtlich, daß Teil 202e als sog. Wärme-
austauscher zu verstehen ist. Anhand der Fig. 1 9, welche unten noch näher erläutert wird, läßt sich die Funktion gut ableiten.
In Anbetracht des bisher Beschriebenen ist die Vorteilhaftigkeit dieser Ausführungsform gut zu erkennen, wenn die Konfiguration in den Fig. 1 5 - 1 7 nun beschrieben wird. Zwischen dem Anzug 201 d und dem Anwender 202d befindet sich eine eingeschlossene Luftschicht 205d, deren Volumen dem körpernahen Anliegen des Anzuges 201 d entspricht. Wie beschrieben kann Wärme oder Kälte mit marginalem Verlust durch den Anzugstoff gelangen, wenn er zwischen Teil 201 e und Teil 202e zuliegen kommt. So kann Teil 201 e flexibel an verschiedenen Orten außerhalb des Anzuges getragen und Teil 202e entsprechend im Schutzanzug 201 d gegenüber Teil 201 befestigt werden. Das Luftvolumen wird mittels der Ventilatoren durch Teil 202 geführt und entsprechend temperiert, wodurch eine Klimatisierung der Innenluft ohne Durchbrüche im Anzug 201 d erreicht wird. So können selbst bauartlich unterschiedliche Anzüge 201 d Verwendung finden, ohne umständlich modifiziert werden zu müssen.
Eine Temperatur des inneren Luftvolumens von ca. 25 ° ist für ein Wohlbefinden ausreichend. Zusätzlich kann die temperierte Luft an ein sogenanntes kombiniertes Ad- und Absorbermaterial, im folgenden mit AA bezeichnet, vorbei geführt werden, welches zusätzlich zur Temperierung deren Feuchtigkeitsgehalt reduziert. In Fig. 1 9 und 20 ist dies dargestellt. Vorzugsweise an den Aus- oder Eingängen des Konverters ist eine Aufnahme 208f vorgesehen, in die ein magazinartiges AA eingesteckt wird. Das AA bindet die Luftfeuchte und kann zusätzlich das Mehrfache des eigenen Volumens an kondensiertem Transpirationswasser speichern. Fig. 20 zeigt im Längsschnitt das magazinartige AA - Teil 21 Of, bevor es eingesetzt wird. Es befindet sich vorzugsweise in einer luftdicht verschlossenen Box, deren Verschlußdeckel 21 3f vor Gebrauch abgenommen wird, so daß die Luft an dem AA vorbeiströmen kann. Da das AA stark hygroskopisch ist, wird die Feuchtigkeit im AA gebunden. Fallen aufgrund der Kühlwirkung größere Mengen an flüssiger Feuchtigkeit an, wird diese ebenfalls im AA gebunden. Dabei kann sich das
Volumen vergrößern 21 1 f. Durch Mehrteiligkeit des AA-Gehäuses 21 2f kann sich das Gehäuse teleskopartig vergrößern und größere Mengen an Flüssigkeit binden. Um zu gewährleisten, daß die Innenluft des Anzuges auch im Bereich eng anliegnder Kleidungsteile, vornehmlich unter außen getragenen Gurtsystemen zirkuliert, kann der Anwender auch wie in Fig. 8 dargestellt auch dünnes Abstandsgewebe in Form einer Weste mit Halsloch 202 tragen. Vorzugsweise kann die Weste mit AA-Material versehen werden, welches die Transpirationsfeuchtigkeit unmittelbar in Körpernähe ad- und absorbieren kann. In diesem Fall hätte die AA- Weste die gleiche Funktion wie die in Fig. 20 dargestellte AA-Box. Beide beschriebenen AA-Systeme sind kostengünstig und als sogenannte Einwegsysteme zu verstehen.
Um eine räumlich günstige Luftzirkulation innerhalb des gesamten Innenraumes zu ermöglichen, kann wie in Figur 21 und 22 dargestellt beispielsweise ein Luftverteilungsgürtel 203g, der mit dem Teil 202g verbunden ist, verwendet werden. Wie beschrieben kann Teil 201 e und Teil 202e auch als nahezu einstückiges Klimagerät verwandt werden und z.B. bei nicht absolut gasdichter Kleidung außen getragen werden (Fig. 1 - 3) und mit einer schlauchartigen Zuführung 208d eine Temperierung des inneren Luftvolumens des Schutzanzuges erreicht werden.