20.02.2022 005A0008LU 1 LU501475 Patentansprüche
1. Verfahren zur Bestimmung einer Funktion, die ein aus einem Behälter (2) zu dispensierendes Flüssigkeitsvolumen bestimmt, der eine Einlassôffnung (3) zum Einlassen einer Flüssigkeit (1) in den Behälter (2) und eine Auslassôffnung (4) zum Dispensieren von Flüssigkeit aus dem Behälter (2) aufweist, wenn ein Druck auf die Flüssigkeit (1) ausgeübt wird, wobei mindestens ein Koeffizient der Funktion unter Verwendung eines ersten Bestimmungsverfahrens und mindestens ein weiterer Koeffizient der Funktion unter Verwendung eines zweiten Bestimmungsverfahrens bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass a. die Funktion mindestens ein Polynom n-ten Grades ist und/oder dass b. das zu dispensierende Flüssigkeitsvolumen unter Verwendung mehrerer Polynome n-ten Grades bestimmt wird und/oder dass
C. das zu dispensierende Flüssigkeitsvolumen unter Verwendung mindestens eines Polynoms n-ten Grades eingestellt wird, wobei n eine ganze Zahl zwischen 2 bis 9, insbesondere 3 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion einen ersten Funktionsteil und einen zweiten Funktionsteil umfasst, wobei das bei dem Dispensiervorgang dispensierte Flüssigkeitsvolumen die Summe aus einem ersten Funktionsergebnis (F1) und einem zweiten Funktionsergebnis (F2) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass a. der erste Funktionsteil unabhängig vom Volumen der im Behälter (2) angeordneten Flüssigkeit (vl) ist und/oder dass b. der erste Funktionsteil von einer Steuervariable eines Dispensiervorgangs, insbesondere dem auf die im Behälter (2) angeordnete Flüssigkeit (1) ausgeübten Druck, abhängig ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass a. ein erstes Funktionsergebnis (F1) unter Verwendung eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, insbesondere wobei n eine ganze Zahl zwischen 2 bis 9, insbesondere 3 ist, und/oder dass b. ein erstes Funktionsergebnis (F1) unter Verwendung eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, wobei die Steuervariable, insbesondere der auf die Flüssigkeit (1) ausgeübte Druck, die Variable des Polynoms ist, und/oder dass
C. ein erstes Funktionsergebnis (F1) unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet wird F1 = (ao + aı*u + ... + an*u")
20.02.2022 005A0008LU 2 LU501475 wobei "u" eine Steuervariable ist, “ao ... an” die Konstanten des Polynoms der ersten Funktion sind und "n" ein ganzzahliger Wert ist.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass a. der zweite Funktionsteil vom Volumen der im Behälter (2) befindlichen Flüssigkeit (vi) abhängig ist und/oder dass b. der zweite Funktionsteil von der Steuervariable, insbesondere dem Druck, der auf die im Behälter (2) angeordnete Flüssigkeit (1) ausgeübt wird, abhängig ist.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass a. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung mindestens eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, insbesondere wobei n eine ganze Zahl zwischen 2 bis 9, insbesondere 3 ist, wobei das Flüssigkeitsvolumen (vl) mit dem Ergebnis des Polynoms multipliziert wird und/oder dass b. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung mindestens eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, wobei die Steuervariable, insbesondere der auf die Flüssigkeit (1) aufgebrachte Druck, die Variable des Polynoms ist und das Flüssigkeitsvolumen (vl) mit dem Ergebnis des Polynoms multipliziert wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung mehrerer Polynome n-ten Grades berechnet wird, insbesondere wobei die Anzahl der Polynome dem Wert des n-ten Grades entspricht und/oder dass b. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet wird: F2 = v1* (Co + C1*u + C2*U? + ... + Cn*U™) + VP * (Omer + Cme2™U + Cmes*U2 + ... + Com+1*u™) + + VI * (Cantet + C-nyme2*U + Cinymes*UZ + + Comer U") wobei "u" die Steuervariable ist, “co ... Cnm+1” die Konstanten des Polynoms sind, "vl" das Volumen der im Behälter angeordneten Flüssigkeit ist und "n" und "m" ganzzahlige Werte sind.
9. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dispensiervorgang durchgeführt wird, bei dem ein Flüssigkeitsvolumen dispensiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Abgabevorgang a. das Volumen der dispensierten Flüssigkeit gemessen wird und/oder dass b. die Flüssigkeit in einen Zielträger dispensiert wird und das Volumen der dispensierten Flüssigkeit pro Dispensiervorgang auf der Basis des im Zielträger befindlichen
20.02.2022 005A0008LU 3 LU501475 Flüssigkeitsvolumens und/oder der Anzahl der Dispensiervorgänge ermittelt wird und/oder dass
C. das Volumen der dispensierten Flüssigkeit und/oder das Volumen der im Behälter angeordneten Flüssigkeit und/oder eine Steuervariable ermittelt und/oder gespeichert wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass a. der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, des ersten Funktionsteils im ersten Bestimmungsvorgang ermittelt wird und/oder dass b. der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, des zweiten Funktionsteils im zweiten Bestimmungsvorgang ermittelt wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Bestimmungsvorgang mindestens ein Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, des ersten Funktionsteils so ermittelt wird, dass das ermittelte zu dispensierende Flüssigkeitsvolumen einem vorgegebenen zu dispensierenden Flüssigkeitsvolumen entspricht oder im Wesentlichen dem vorgegebenen zu dispensierenden Flüssigkeitsvolumen entspricht.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass a. bei dem ersten Bestimmungsvorgang der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, unabhängig von dem in dem Behälter angeordneten Flüssigkeitsvolumen bestimmt wird und/oder dass b. bei dem ersten Bestimmungsvorgang der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Volumen der zu dispensierenden Flüssigkeit und dem dispensierten Flüssigkeitsvolumen bestimmt wird und/oder dass
C. bei dem ersten Bestimmungsvorgang der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, in Abhängigkeit von einer Steuervariable eines Dispensiervorgangs ermittelt wird und/oder dass d. bei dem ersten Bestimmungsvorgang der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, unabhängig von den im zweiten Bestimmungsvorgang ermittelten Koeffizienten ermittelt wird.
14. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung mindestens eines Koeffizienten, insbesondere aller Koeffizienten, im zweiten Bestimmungsvorgang in Abhängigkeit von mindestens einem Koeffizienten, insbesondere aller Koeffizienten, im ersten Bestimmungsvorgang bestimmt wird.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass a. die Bestimmung mindestens eines Koeffizienten, insbesondere aller Koeffizienten, im zweiten Bestimmungsvorgang von dem ersten Funktionsergebnis und dem Volumen der
20.02.2022 005A0008LU 4 LU501475 dispensierten Flüssigkeit abhängig ist und/oder dass b. die Bestimmung mindestens eines Koeffizienten, insbesondere aller Koeffizienten, im zweiten Bestimmungsvorgang von der Differenz zwischen dem Volumen der dispensierten Flüssigkeit und dem ersten Funktionsergebnis abhängig ist.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass a. bei dem zweiten Bestimmungsvorgang der mindestens eine Koeffizient so eingestellt wird, dass eine Differenz zwischen einem zweiten Funktionsergebnis und der Differenz zwischen dem dispensierten Flüssigkeitsvolumen und dem ersten Funktionsteilergebnis minimal ist und/oder dass b. bei dem zweiten Bestimmungsvorgang der mindestens eine Koeffizient unter Verwendung einer Regressionsanalyse, insbesondere eines Least-Square-Algorithmus, bestimmt wird.
17. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelte Funktion in einem Dispensiervorgang zur Einstellung des zu dispensierten Fliissigkeitsvolumens verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass a. das zu dispensierende Flüssigkeitsvolumen (vl) so eingestellt wird, dass es einem vorgegebenen Flüssigkeitsvolumen entspricht oder im Wesentlichen entspricht und/oder dass b. die Steuervariable so eingestellt wird, dass das im Dispensierschritt dispensierte Flüssigkeitsvolumen einem vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen entspricht und/oder dass
C. die Steuervariable auf der Basis eines vorbestimmten Volumens der zu dispensierenden Flüssigkeit und/oder des Volumens der in dem Behälter (2) angeordneten Flüssigkeit bestimmt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das im Behälter (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen (vl) vor der Abgabe der Flüssigkeit (1) im Dispensiervorgang ermittelt wird.
20. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass a. das im Behälter (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen (vl) auf der Basis eines initialen Füllvolumens der Flüssigkeit im Behälter (2) und des dispensierten Flüssigkeitsvolumens bestimmt wird und/oder dass b. das im Behälter (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen (vl) auf der Basis eines gespeicherten im Behälter (2) angeordneten Flüssigkeitsvolumens und des abgegebenen Flüssigkeitsvolumens bestimmt wird, wobei das gespeicherte im Behälter (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen dem im Behältnis angeordneten Flüssigkeitsvolumen
20.02.2022 005A0009LU LU501475 (vl) entspricht, bevor ein vorangegangener Dispensiervorgang durchgeführt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass a. das dispensierte Flüssigkeitsvolumen dem in einem vorangegangenen 5 Dispensiervorgang dispensierten vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen oder der Summe der in mehreren vorangegangenen Dispensiervorgängen dispensierten vorbestimmten Flüssigkeitsvolumina entspricht und/oder dass b. das dispensierte Flüssigkeitsvolumen in Abhängigkeit von der Steuervariable bestimmt wird.
22. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass a. der Wert des ermittelten Volumens der im Behälter angeordneten Flüssigkeit (vl) von einem vorgegebenen Schwellwert abhängt oder dass b. der Wert des ermittelten, im Behälter angeordneten Flüssigkeitsvolumens (vl) von einem vorgegebenen Schwellwert abhängt, wobei der Wert des im Behälter angeordneten Flüssigkeitsvolumens auf 0 gesetzt wird, wenn der Wert des ermittelten Flüssigkeitsvolumens dem vorgegebenen Schwellwert entspricht oder kleiner als der vorgegebene Schwellenwert ist.
23. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Dispensiervorgang das eingestellte Flüssigkeitsvolumen dispensiert wird.
24. Steuereinheit zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23.
25. Computerprogrammprodukt mit Anweisungen, die bei Ausführung des Programms durch eine Steuereinheit die Steuereinheit veranlassen, die Schritte mindestens eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 23 auszuführen.
26. Computerlesbarer Datenträger, auf dem das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 25 gespeichert ist.
27. Datenträgersignal, das das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 25 umfasst.
28. Dispensiervorrichtung (5) zum Dispensieren von Flüssigkeit (1), wobei die Dispensiervorrichtung (5) umfasst einen Halter (6) zum Halten eines Trägers (7), der mindestens ein Behälter (2) aufweist, wobei der Behälter (2) eine Einlassôffnung (3) zum Einlassen von Flüssigkeit (1) in den Behälter (2) und eine Auslassôffnung (4) zum Ausgeben von Flüssigkeit (1) aus dem Behälter (2) aufweist, einen Dispensierkopf (8) zur Erzeugung eines Drucks auf den Behälter (2) und eine Steuereinheit (9) nach Anspruch 24.
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29. Dispensiervorrichtung (5) nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispensiervorrichtung (5) einen Drucksensor (10) zur Messung des Drucks innerhalb des Behälters (2) aufweist.
30. Dispensiervorrichtung (5) nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispensiervorrichtung (5) einen Zielträgerhalter (11) für einen Zieltrager (12) umfasst, der mindestens ein Zielbehälter (13) zur Aufnahme der abgegebenen Flüssigkeit aufweist.