BOHRER
Die Erfindung betrifft einen Bohrer, insbesondere einen Spiralbohrer. Der Bohrer ist vorgesehen zum Bohren eines Bohrloches in ein Werkstück. Insbe- sondere ist der Bohrer ein Metallbohrer, also vorgesehen zum Bohren eines Bohrloches in ein metallisches Werkstück.
Der Bohrer umfasst einen Grundkörper, welcher sich im Wesentlichen länglich in zu einer Bohrerachse axialen Richtung erstreckt. Der Grundkörper umfasst einen Bohrabschnitt, welcher insbesondere sich in zur Bohrerachse axialer Richtung bis zu einer Bohrerspitze des Bohrers erstreckt. Bei dem Grundkörper sind in dem Bohrabschnitt ein zur Bohrerachse radial innenliegender Kern- bereich und ein radialer Außenbereich vorgesehen. Der Bohrabschnitt weist in dem Außenbereich mehrere spiralförmige Ausnehmungen auf und zwischen je zwei spiralförmigen Ausnehmungen ist ein Wandteil angeordnet.
Derartige Bohrer sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Bei diesen Bohrern besteht die Problemstellung, einerseits einen großen Vor- schub beim Bohren zu erreichen sowie eine gute Führung des Bohrers zu erreichen und zugleich eine hohe Präzision des zu bohrenden Bohrloches, bei- spielsweise bezüglich dessen Rundheit, dessen Durchmessertoleranz und/oder der Oberflächeneigenschaften desselben, zu erreichen. Damit liegt der vorlie- genden Erfindung das Problem zugrunde, einen gattungsgemäßen Bohrer ins- besondere hinsichtlich dieser Anforderungen zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem bei einem Bohrer der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Bohrer, insbesondere der Grundkör- per, mindestens vier Hauptschneiden umfasst und/oder der Bohrer, insbeson- dere der Grundkörper, mindestens drei Zentralschneidenabschnitte umfasst.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Bohrer, insbesondere der Grundkörper, genau vier Hauptschneiden umfasst.
Bei vorteilhaften Ausführungsformen umfasst der Bohrer, insbesondere der Grundkörper, genau drei Zentralschneidenabschnitte.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst der Bohrer, insbeson- dere der Grundkörper, mindestens vier Zentralschneidenabschnitte, insbeson- dere genau vier Zentralschneidenabschnitte.
Dabei ist einer der Vorteile der Erfindung darin zu sehen, dass durch die min- destens vier Hauptschneiden und/oder die mindestens drei Zentralschneiden- abschnitte kleinere Späne beim Bohren abgetrennt, insbesondere abgeschnit- ten, werden und damit die Gefahr eines Spanstaus vermindert wird und die Führung des Bohrers verbessert wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass durch die schneidenden Zentralschneidenabschnitte und/oder die mindestens vier Hauptschneiden der Vorschub beim Bohren gegenüber herkömmlichen Bohrern erhöht werden kann.
Dabei ist es insbesondere günstig, wenn die Zentralschneidenabschnitte die ansonsten übliche Querschneide ersetzen. Die üblicherweise bei einem her- kömmlichen Bohrer in einem Zentrum desselben angeordnete Querschneide quetscht lediglich das zu bohrende Werkstück. Durch die Reibung der Quer- schneide am Werkstück ist ein höherer Schnittdruck erforderlich und eine genaue Zentrierung des Bohrers leidet durch diese Reibung. Durch die Zentral- schneidenabschnitte und/oder die, insbesondere bis ins Zentrum hinein schneidend ausgebildeten, mindestens vier Hauptschneiden ist der Bohrer bis in sein Zentrum hinein schneidend ausgebildet und so kann der Vorschub bei einem geringeren Schnittdruck erhöht und eine höhere Zentriergenauigkeit erreicht werden.
Die Hauptschneiden sind im Wesentlichen gleich ausgebildet. Soweit nachfol- gend ein Merkmal einer Hauptschneide genannt wird ohne weitere Spezifika- tion der Hauptschneide, ist dies zu verstehen, dass zumindest eine Haupt- schneide dieses Merkmal umfasst, vorzugweise sämtliche der Hauptschneiden dieses Merkmal umfassen.
Der Bohrer erstreckt sich in zur Bohrerachse axialer Richtung bis zu einer Stirnseite, welche bezogen auf eine Vorschubrichtung beim Bohren vorne am Bohrer angeordnet ist.
Insbesondere verlaufen die Hauptschneiden entlang der Stirnseite, insbeson- dere ausschließlich entlang der Stirnseite.
Insbesondere ist der Bohrer bezogen auf eine Lage und/oder eine Ausbildung der Hauptschneiden bezüglich einer Drehung um die Bohrerachse um 360°/l\l rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei N die Anzahl der Hauptschneiden ist. Somit ist der Bohrer mit vier Hauptschneiden bezüglich einer Drehung um 90° um die Bohrerachse bezogen auf die Lage und/oder die Ausbildung der Haupt- schneiden rotationssymmetrisch ausgebildet.
Insbesondere ist bei den Hauptschneiden vorgesehen, dass eine jeweilige Spanfläche und eine jeweilige Freifläche zur Hauptschneide hin verlaufen und an der Hauptschneide unter einem Keilwinkel aufeinander treffen. Insbeson- dere ist der Keilwinkel höchstens 110°, vorzugsweise höchstens 90°, bei- spielsweise höchstens 80° groß. Insbesondere ist der Keilwinkel mindestens 60° groß.
Die Freifläche verläuft unter einem Freiwinkel auf die Hauptschneide zu, wobei der Freiwinkel zwischen dem Verlauf der Freifläche und einer zu der Bohrer- achse senkrecht verlaufenden geometrischen Referenzebene gemessen wird. Der Freiwinkel ist beispielsweise mindestens 1°, vorzugsweise mindestens 3° groß. Insbesondere ist der Freiwinkel höchstens 25°, vorzugsweise höchstens 15° groß.
Die Spanfläche verläuft unter einem Spanwinkel auf die Hauptschneide zu, wobei der Spanwinkel zwischen dem Verlauf der Spanfläche und einer geo- metrischen Referenzebene, welche parallel zur axialen Richtung der Bohrer- achse verläuft und insbesondere die Bohrerachse enthält, gemessen wird. Bei- spielsweise ist der Spanwinkel zwischen -10° und 25° groß, wobei negative Werte des Spanwinkels zu einer hinterschliffenen Hauptschneide korrespon- dieren.
Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei zumindest einer Haupt- schneide der Keilwinkel und/oder der Freiwinkel und/oder der Spanwinkel entlang der Erstreckung der Hauptschneide im Wesentlichen konstant ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass bei einer, insbesondere bei einigen, vorzugsweise bei jeder der Hauptschneiden der Keil- winkel und/oder der Spanwinkel und/oder der Freiwinkel entlang der Erstre- ckung der jeweiligen Hauptschneide variieren, insbesondere in einem der voranstehend genannten Winkelbereiche variieren.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Hauptschneiden jeweils unterschiedli- che Hauptschneidenabschnitte umfassen, wobei die einzelnen Hauptschnei- denabschnitte jeweils durch Teilflächen der Spanfläche und der Freifläche gebildet werden.
Günstig ist es, wenn zumindest eine Hauptschneide, insbesondere jede der Hauptschneiden, einen in dem Außenbereich verlaufenden Hauptschneiden- außenabschnitt umfasst. Vorzugsweise sind dabei die Hauptschneidenaußen- abschnitte der jeweiligen Hauptschneiden im Wesentlichen gleich ausgebildet.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest ein Hauptschneidenaußen- abschnitt, insbesondere jeder der Hauptschneidenaußenabschnitte, in zur Bohrerachse radialer Richtung vollständig durch den Außenbereich hindurch verläuft.
Beispielsweise verläuft der Hauptschneidenaußenabschnitt im Wesentlichen geradlinig durch den Außenbereich hindurch.
Bevorzugt ist es jedoch, wenn der Hauptschneidenaußenabschnitt, insbeson- dere leicht, geschwungen durch den Außenbereich hindurch verläuft.
Besonders günstig ist es, wenn zumindest eine Hauptschneide, vorzugsweise jede Hauptschneide, insbesondere deren Hauptschneidenaußenabschnitt, aus- gehend von einer radialen Außenseite des Grundkörpers radial inwärts verläuft und insbesondere radial inwärts durch den Außenbereich hindurch verläuft.
Insbesondere ist vorgesehen, dass zumindest eine Hauptschneide, insbeson- dere jede Hauptschneide, zumindest abschnittsweise entlang einer radialen Erstreckung eines der Wandteile verläuft.
Vorzugsweise verläuft der Hauptschneidenaußenabschnitt vollständig entlang der radialen Erstreckung eines der Wandteile.
Insbesondere bildet dabei eine Wandseite des Wandteils, welche eine spiral- förmige Ausnehmung begrenzt, eine Außenspanfläche als Teilfläche der Span- fläche für den Hauptschneidenaußenabschnitt aus.
Insbesondere ist die Wandseite, an welcher die Hauptschneide verläuft, bezo- gen auf eine Rotationsrichtung beim Bohren um die Bohrachse vorne an dem entsprechenden Wandteil angeordnet.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Hauptschneide im Bereich des Hauptschneidenaußenabschnitts hinterschnitten ist, dass also der Spanwinkel einen negativen Wert in diesem Bereich aufweist.
Besonders günstig ist es, wenn bei zumindest einer Hauptschneide, insbeson- dere bei jeder der Hauptschneiden, zumindest ein Teilbereich einer jeweiligen
Wandstirnfläche eine Außenfreifläche als Teilfläche der Freifläche für den Hauptschneidenaußenabschnitt ausbildet.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass zumindest eine Hauptschneide, insbesondere jede Hauptschneide, einen Hauptschneidenkern- abschnitt umfasst, welcher in dem Kernbereich verläuft.
Insbesondere umfasst der Bohrer in dem Kernbereich ein Kernteil. Insbeson- dere verlaufen die Wandteile entlang einer axialen Erstreckung des Kernteils spiralförmig um dieses herum.
Besonders günstig ist es, wenn das Kernteil in einem Spitzenendbereich, wel- cher bezogen auf die Vorschubrichtung vorne am Bohrer verläuft und insbe- sondere die Stirnseite umfasst, Kernausnehmungen aufweist.
Insbesondere sind die Kernausnehmungen zur Stirnseite hin und radial nach außen geöffnet.
Insbesondere öffnet sich die Kernausnehmung unter einem Öffnungswinkel radial nach außen. Dabei wird der Öffnungswinkel insbesondere zwischen zwei Kernwandseiten der Kernausnehmung, welche im Wesentlichen radial nach außen verlaufen, gemessen.
Insbesondere ist der Öffnungswinkel zumindest einer Kernausnehmung, insbe- sondere jeder Kernausnehmung, bei einem Bohrer mit mindestens vier Haupt- schneiden, insbesondere mit genau vier Hauptschneiden, höchstens 55° groß, vorzugsweise höchstens 45° groß, beispielsweise höchstens 40° groß.
Beispielsweise ist der Öffnungswinkel zumindest einer Kernausnehmung, ins- besondere jeder Kernausnehmung, bei einem Bohrer mit mindestens vier Hauptschneiden, insbesondere mit genau vier Hauptschneiden, mindestens 30° groß.
Vorzugsweise geht jeweils eine Kernausnehmung radial nach außen in eine jeweilige spiralförmige Ausnehmung über.
Dabei ist es günstig, wenn zumindest eine der Kernausnehmungen mit einer der spiralförmigen Ausnehmungen eine Ausspitzung ausbildet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn jede der Kernausnehmungen mit ihrer jeweiligen spiralförmigen Ausnehmung für jeweils eine Hauptschneide eine Ausspitzung ausbildet.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass zumindest ein Hauptschneidenkernabschnitt, insbesondere jeder Haupschneidenkern- abschnitt, entlang einer jeweiligen Kernausnehmung des Grundkörpers im Kernbereich, also insbesondere einer Kernausnehmung im Kernteil, verläuft.
Insbesondere verläuft zwischen je zwei Kernausnehmungen im Wesentlichen in radialer Richtung ein jeweiliges Kernwandteil.
Insbesondere bildet jedes Kernwandteil im Wesentlichen eine Fortsetzung in zur Bohrerachse radialer Richtung eines jeweiligen Wandteils im Spitzenend- bereich aus.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest ein Hauptschneidenkern- abschnitt, insbesondere jeder Hauptschneidenkernabschnitt, entlang eines jeweiligen Kernwandteils verläuft.
Vorzugsweise verläuft zumindest eine Hauptschneide, insbesondere jede Hauptschneide, durchgängig durch den Außenbereich in den Kernbereich hinein.
Insbesondere ist vorgesehen, dass bei zumindest einer Hauptschneide, insbe- sondere bei jeder Hauptschneide, ihr Hauptschneidenkernabschnitt und ihr Hauptschneidenaußenabschnitt ineinander übergehen.
Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei dem Übergang von dem Hauptschneidenaußenabschnitt in den Hauptschneidenkernabschnitt die Hauptschneide einen Knick aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass der Hauptschneidenkernabschnitt und der Hauptschneidenaußenabschnitt fließend ineinander übergehen, also insbesondere die Hauptschneide bei diesem Über- gang keinen Knick aufweist.
Die Zentralschneidenabschnitte sind in einem Zentralbereich des Bohrers angeordnet.
Insbesondere ist der Zentralbereich ein bezüglich der Bohrerachse radial innenliegendster Bereich des Kernbereichs.
Beispielsweise erstrecken sich die Kernausnehmungen in zur Bohrerachse radialer Richtung bis an den Zentralbereich heran aber nicht in diesen hinein.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Grundkörper, insbesondere sein Kern- teil, im Zentralbereich massiv ausgebildet ist, also insbesondere im Zentral- bereich keine Ausnehmungen aufweist.
Grundsätzlich verlaufen die Zentralabschnitte an der Stirnseite des Bohrers, insbesondere ausschließlich an der Stirnseite des Bohrers.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass zumindest ein Zentralschneidenabschnitt, insbesondere jeder Zentralschneidenabschnitt, zur Bohrerachse radial inwärts bis zu einer Frontspitze des Bohrers verläuft. Bei- spielsweise verläuft dabei der zumindest eine Zentralabschnitt, insbesondere jeder der Zentralabschnitte, im Wesentlichen radial inwärts bis zur Bohrer- achse.
Damit weist der Bohrer auch im Zentralbereich schneidende Abschnitte auf, welche insbesondere eine sonst übliche Querschneide ersetzen, wodurch eine Reibung zwischen dem Bohrer und dem zu bohrenden Werkstück reduziert wird und ein Vorschub erhöht werden kann.
Beispielsweise ist die Frontspitze im Wesentlichen pyramidenförmig ausgebil- det, wobei die Zentralschneidenabschnitte insbesondere die Kanten der Pyra- midenform ausbilden. Dadurch lässt sich die Zentrierung des Bohrers verbes- sern.
Insbesondere ist vorgesehen, dass bei zumindest einem Zentralschneiden- abschnitt, insbesondere bei jedem Zentralschneidenabschnitt, eine Zentralfrei- fläche des Grundkörpers unter einem Zentralfreiwinkel bis zu dem Zentral- schneidenabschnitt verläuft. Der Zentralfreiwinkel wird zwischen dem Verlauf der Zentralfreifläche und einer senkrecht zur Bohrerachse verlaufenden geo- metrischen Referenzebene gemessen.
Vorzugsweise ist der Zentralfreiwinkel mindestens 3° groß.
Beispielsweise ist der Zentralfreiwinkel höchstens 25° groß, vorzugsweise höchstens 15° groß.
Insbesondere ist vorgesehen, dass bei zumindest einem Zentralschneiden- abschnitt, vorzugsweise bei jedem der Zentralschneidenabschnitte, eine Zentralspanfläche des Grundkörpers unter einem Zentralspanwinkel bis zu dem Zentralschneidenabschnitt verläuft. Der Zentralspanwinkel wird zwischen dem Verlauf der Zentralspanfläche und einer geometrischen Radialreferenz- fläche gemessen. Die geometrische Radialreferenzfläche verläuft parallel zur Bohrerachse und insbesondere enthält die geometrische Radialreferenzfläche die Bohrerachse.
Insbesondere ist der Zentralspanwinkel mindestens -5° groß. Dabei ist unter der Formulierung, dass der Winkel mindestens -5° groß ist zu verstehen, dass
der Winkel entweder einen negativen Wert aufweist und sein Absolutwert klei- ner oder gleich 5° ist oder dass der Zentralspanwinkel 0° groß ist oder dass der Zentralspanwinkel einen positiven Wert aufweist.
Dabei korrespondieren negative Werte des Zentralspanwinkels zu einer Hinter- schneidung des Zentralschneidenabschnitts bezogen auf die geometrische Radial referenzfläche.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der Zentralspanwinkel mindestens -1° groß ist, insbesondere größer als 0° ist.
Beispielsweise ist der Zentralspanwinkel höchstens 20° groß, insbesondere höchstens 15° groß.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Zentralschneidenabschnitte spitz radial inwärts zur Bohrerachse hin aufeinander zu verlaufen.
Insbesondere ist vorgesehen, dass zumindest ein Zentralschneidenabschnitt, insbesondere jeder der Zentralschneidenabschnitte, zur Bohrerachse unter einem Anstiegswinkel hin verläuft. Dabei wird der Anstiegswinkel zwischen dem Verlauf des Zentralschneidenabschnitts und der radialen Richtung der Bohrerachse gemessen.
Beispielsweise ist der Anstiegswinkel mindestens 5° groß, vorzugsweise min- destens 15° groß, besonders bevorzugt mindestens 20° groß.
Insbesondere ist der Anstiegswinkel höchstens 40° groß, beispielsweise höchstens 35° groß, bevorzugt höchstens 30° groß.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass zumin- dest eine Hauptschneide, insbesondere jede der Hauptschneiden, einen Haupt- schneidenzentralabschnitt umfasst. Der Hauptschneidenzentralabschnitt ver- läuft in dem Zentralbereich des Bohrers.
Damit ist die eine Hauptschneide oder jede der Hauptschneiden bis in den Zentralbereich hinein schneidend ausgebildet, wodurch das Abtragen der Späne verbessert wird und eine Reibung des Bohrers reduziert wird. Dies ermöglicht einen größeren Vorschub des Bohrers beim Bohren bei gleichzeitig größerer Präzision.
Insbesondere ist vorgesehen, dass zumindest bei einer Hauptschneide, insbe- sondere bei jeder Hauptschneide, ihr Hauptschneidenzentralabschnitt mit ihrem Hauptschneidenkernabschnitt und/oder mit ihrem Hauptschneiden- außenabschnitt verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass die Hauptschneide durchgängig radial inwärts bis in den Zentralbereich verläuft und so effektiv die Späne beim Bohren abgetragen werden.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen verläuft zumindest eine der Hauptschneiden, insbesondere jede der Hauptschneiden, durchgängig von der Außenseite des Bohrers, insbesondere des Grundkörpers, radial inwärts bis in den Zentralbereich hinein und beispielsweise im Wesentlichen bis zur Bohrer- achse.
Insbesondere ist vorgesehen, dass bei einer Hauptschneide, vorzugsweise bei jeder der Hauptschneiden, ihr Hauptschneidenzentralabschnitt in ihren Haupt- schneidenkernabschnitt übergeht. Damit ist die Hauptschneide auch in einem radial äußeren Randbereich des Zentralbereichs durchgängig schneidend aus- gebildet.
Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen geht der Hauptschneidenzentral- abschnitt fließend, das heißt ohne einen Knick, in den Hauptschneidenkern- abschnitt über.
Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen weist die Hauptschneide bei dem Übergang von ihrem Hauptschneidenzentralabschnitt in ihren Hauptschneiden- kernabschnitt einen Knick auf.
Besonders günstig ist es, wenn zumindest ein Hauptschneidenzentralabschnitt, insbesondere jeder der Hauptschneidenzentralabschnitte, durch einen Zentral- schneidenabschnitt mit einem oder mehreren der voranstehend genannten Merkmale ausgebildet wird.
Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen bildet jeder der Zentralschnei- denabschnitte jeweils einen Hauptschneidenzentralabschnitt aus. Damit um fasst der Bohrer bei diesen Ausführungsformen genau so viele Zentralschnei- denabschnitte wie Hauptschneiden. Bei besonders bevorzugten Ausführungs- formen umfasst der Bohrer vier Hauptschneiden und vier Zentralschneiden- abschnitte, wobei die vier Zentralschneidenabschnitte die vier Hauptschnei- denzentralabschnitte ausbilden.
Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen umfasst der Bohrer mehr
Zentralschneidenabschnitte als Hauptschneiden.
Beispielsweise ist zwischen je zwei Zentralschneidenabschnitten, welche auch einen Hauptschneidenzentralabschnitt einer der Hauptschneiden ausbilden, je ein Zentralschneidenabschnitt angeordnet, welcher keiner Hauptschneide zugeordnet ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst der Bohrer zwei Hauptschneiden und vier Zentralschneidenabschnitte, wobei zwei der Zentral- schneidenabschnitte jeweils einen Hauptschneidenzentralabschnitt ausbilden. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass bezogen auf die Umlaufrichtung um die Bohrerachse zwischen den beiden einen Hauptschneidenzentralabschnitt ausbildenden Zentralabschnitten jeweils ein Zentralschneidenabschnitt, wel- cher keinen Hauptschneidenzentralabschnitt ausbildet, angeordnet ist.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass zumindest ein Wandteil, insbesondere jedes Wandteil, eine Nebenschneide aufweist. Hier- durch wird insbesondere die Präzision beim Bohren verbessert.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die zumindest eine Nebenschneide oder jede der Nebenschneiden an der Außenseite des jeweiligen Wandteils verläuft.
Insbesondere verläuft die eine Nebenschneide oder verlaufen die mehreren Nebenschneiden im Wesentlichen entlang der spiralförmigen Form des jeweili- gen Wandteils.
Beispielsweise ist vorgesehen, dass ein Radius des Grundkörpers im Bohr- abschnitt zu mindestens 15 %, vorzugsweise zu mindestens 25 %, besonders bevorzugt zu mindestens 30 %, beispielsweise zu mindestens 35 % durch den Kernbereich verläuft. Damit wird ein wegen des dickeren Kerns stabilerer Bohrer als bisher üblich bereitgestellt.
Beispielsweise verläuft der Radius des Grundkörpers im Bohrabschnitt zu höchstens 45 %, insbesondere zu höchstens 40 % durch den Kernbereich.
Insbesondere verläuft ein Radius des Kernbereichs zu mindestens 15 %, vor- zugsweise zu mindestens 25 %, beispielsweise zu mindestens 30 % durch den Zentralbereich des Kernbereichs.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Radius des Kernbereichs zu höchstens 50 %, insbesondere zu höchstens 40 % durch den Zentralbereichs des Kern- bereichs verläuft.
Insbesondere verläuft zumindest eine der spiralförmigen Ausnehmungen, ins- besondere jede der spiralförmigen Ausnehmungen, bei einem Bohrer mit min- destens vier Hauptschneiden, insbesondere mit genau vier Hauptschneiden, in einer zur Bohrerachse senkrecht verlaufenden Querschnittsfläche durch einen Winkelbereich, welcher durch die die spiralförmige Ausnehmung begrenzenden Wandseiten begrenzt wird, welcher einen Öffnungswinkel von mindestens 40° und/oder einen Öffnungswinkel von höchstens 60° aufweist.
Insbesondere ist vorgesehen, dass zumindest eines der Wandteile, insbeson- dere jedes Wandteil, bei einem Bohrer mit mindestens vier Hauptschneiden, insbesondere mit genau vier Hauptschneiden, in einer zur Bohrerachse senk- recht verlaufenden Querschnittsfläche durch einen Winkelbereich verläuft, wobei der Winkelbereich einen Öffnungswinkel von mindestens 30° und/oder einen Öffnungswinkel von höchstens 50° aufweist.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist der Grundkörper zumindest im Bohrabschnitt und/oder beispielsweise im Befestigungsabschnitt beschich- tet und zwar insbesondere mit einer den Grundkörper härtenden Schicht. Damit wird der Grundkörper stabiler und längere Standzeiten des Bohrers sind möglich.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Grundkörper sich im Bereich des Bohr- abschnitts entgegen der Vorschubrichtung verjüngt.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Grundkörper einen Befestigungs- abschnitt aufweist.
Insbesondere erstreckt sich der Befestigungsabschnitt in zur Bohrerachse axialen Richtung und zwar insbesondere ausgehend von einer der Stirnseite gegenüberliegenden Rückseite. Beispielsweise erstreckt sich der Befestigungs- abschnitt im Wesentlichen bis zum Bohrerabschnitt.
Der Befestigungsabschnitt ist insbesondere zum Einsetzen in eine Bohr- maschine vorgesehen. Damit kann der Bohrer an dem Befestigungsabschnitt an der Bohrmaschine befestigt werden und die Bohrmaschine eine Rotations- bewegung um die Bohrachse auf den Bohrer zum Bohren übertragen.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der Grundkörper im Bereich des Befestigungsabschnitts einen größeren Radius aufweist als im Bohrabschnitt. Damit lässt sich insbesondere der Bohrer durch die größere Fläche am Befestigungsabschnitt fester an der Bohrmaschine
befestigen und ein höheres Drehmoment kann auf den Bohrer übertragen werden und der Vorschub beim Bohren erhöht werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Bohrer eine Kühleinrichtung mit einem Kühlkanal oder mit mehreren Kühlkanälen aufweist.
Dabei kann durch den einen Kühlkanal oder die mehreren Kühlkanäle eine Kühlflüssigkeit zu dem Bohrloch transportiert werden. Durch die Kühlflüssig- keit wird der Bohrer gekühlt, wodurch der Vorschub erhöht werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest ein Kühlkanal zumindest abschnittsweise durch eines der Wandteile verläuft. Bei- spielsweise verläuft durch mindestens zwei der Wandteile, insbesondere durch jedes der Wandteile, zumindest abschnittsweise ein Kühlkanal.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der durch ein Wandteil zumindest
abschnittsweise verlaufende Kühlkanal an der Stirnseite des Bohrers mit einer Öffnung aus dem Wandteil heraustritt. Damit wird die Kühlflüssigkeit direkt an die Bohrerspitze transportiert und direkt die Hauptschneiden gekühlt.
Beispielsweise wird dabei die an der Bohrerspitze austretende Kühlflüssigkeit durch die spiralförmigen Ausnehmungen entgegen der Vorschubrichtung zurückgepresst, so dass auch ein verbesserter Abtransport der Späne erfolgt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest ein Kühlkanal, insbesondere jeder der durch ein Wandteil verlau- fende Kühlkanal, zumindest näherungsweise entlang der gesamten spiralför- migen Erstreckung eines Wandteils verläuft. Damit wird erreicht, dass auch bei einem Nachschleifen des Bohrers die Öffnung des Kühlkanals jeweils an der Wandstirnfläche des Wandteils angeordnet ist.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der durch das Wandteil verlaufende Kühlkanal radial inwärts zu einem Zentral- kanal verläuft. Dies ermöglicht eine konstruktiv einfache Lösung.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumin- dest ein Kühlkanal, beispielsweise als Nut, an einer Außenseite des Befesti- gungsabschnitts verläuft. Dies ermöglicht, den Bohrer in einer konstruktiv einfachen Weise mit zumindest einem Kühlkanal zu versehen.
Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale des Bohrers sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung einiger Aus- führungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen :
Figur 1 : eine Seitenansicht eines Bohrers mit vier Hauptschneiden gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Figur 2: eine perspektivische Darstellung des Bohrers gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
Figur 3: eine perspektivische Darstellung einer Sicht auf eine Stirnseite des
Bohrers des ersten Ausführungsbeispiels;
Figur 4: eine perspektivische Darstellung einer Bohrerspitze des Bohrers des ersten Ausführungsbeispiels;
Figur 5: eine perspektivische Darstellung von einer Seite der Bohrerspitze des Bohrers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
Figur 6: eine Aufsicht auf die Bohrerspitze des Bohrers des ersten Ausfüh- rungsbeispiels;
Figur 7: eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Darstellung gemäß Figur 6;
Figur 8: eine perspektivische Darstellung einer Frontspitze mit Zentral- schneidenabschnitten des Bohrers des ersten Ausführungsbeispiels, wobei die Frontspitze entlang einer im Wesentlichen senkrecht zu einem Zentralschneidenabschnitt verlaufenden Schnittfläche geschnitten ist;
Figur 9: den Schnitt gemäß Figur 8 mit eingezeichneten Winkeln;
Figur 10: eine Darstellung ähnlich wie Figur 8, wobei der Schnitt durch zwei
Zentralschneidenabschnitte verläuft;
Figur 11 : eine im Bereich einer Hauptschneide vergrößerte perspektivische
Darstellung der Bohrerspitze des Bohrers des ersten Ausführungs- beispiels;
Figur 12: eine zur Figur 6 ähnliche Aufsicht auf eine Bohrerspitze eines Boh- rers mit zwei Hauptschneiden und vier Zentralschneidenabschnit- ten gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiels;
Figur 13: eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Figur 12;
Figur 14: eine zur Figur 6 ähnliche Aufsicht auf eine Bohrerspitze eines Boh- rers mit Kühlkanälen in den Wandteilen gemäß einem dritten Aus- führungsbeispiel;
Figur 15: einen zur Bohrerachse axial verlaufenden Schnitt durch eine
Variante des Bohrers gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
Figur 16: eine schematische Seitenansicht eines Bohrers mit Nuten in einem Befestigungsabschnitt desselben gemäß einem vierten Ausfüh- rungsbeispiel; und
Figur 17: einen schematischen zur Bohrerachse senkrecht verlaufenden
Querschnitt durch den Befestigungsabschnitt des Bohrers des vierten Ausführungsbeispiels.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel eines im Ganzen mit 10 bezeichneten Bohrers, welches beispielhaft in den Figuren 1 bis 11 dargestellt ist, umfasst dieser einen Grundkörper 12, welcher sich im Wesentlichen länglich in zu einer Bohrerachse 14 axialen Richtung erstreckt.
Nachfolgend sind Angaben zur Orientierung, Ausrichtung, Lage und derglei- chen, welche auf eine Achse bezogen sind, wie beispielsweise "axial", "radial", in Bezug auf die Bohrerachse 14 zu verstehen, sofern nicht eine anders lau- tende Spezifikation angegeben ist.
Insbesondere erstreckt sich der Grundkörper 12 in der axialen Richtung zumindest abschnittsweise im Wesentlichen zylindrisch.
Die Bohrerachse 14 verläuft in axialer Richtung im Wesentlichen in Richtung einer Vorschubrichtung 16, wobei der Bohrer 10 beim Bohren in Richtung der orientierten Vorschubrichtung 16 in ein zu bohrendes Werkstück hineinbewegt wird.
Die Bohrerachse 14 entspricht im Wesentlichen einer Rotationsachse, um wel- che sich der Bohrer 10 in eine Rotationsrichtung 18 beim Bohren dreht.
Insbesondere umfasst der Grundkörper 12 verschiedene Abschnitte und Teile, wie nachfolgend beschrieben, ist jedoch einstückig ausgebildet.
Der Grundkörper 12 umfasst einen Befestigungsabschnitt 22 und einen Bohr- abschnitt 24. Dabei ist der Befestigungsabschnitt 22 insbesondere für die Befestigung des Bohrers 10 an einer Bohrmaschine vorgesehen und der Bohr- abschnitt 24 umfasst insbesondere ein Schneidteil 26 des Bohrers 10 und ist für das Bohren in ein zu bohrendes Werkstück, insbesondere ein metallisches Werkstück, vorgesehen.
Der Befestigungsabschnitt 22 und der Bohrabschnitt 24 sind sich länglich ent- lang der Bohrerachse 14 erstreckende Axialabschnitte des Grundkörpers 12. Insbesondere ist ein Übergangsbereich 28 des Grundkörpers 12 vorgesehen, in welchem der Bohrabschnitt 24 in den Befestigungsabschnitt 22 übergeht.
Insbesondere erstreckt sich der Befestigungsabschnitt 22 von einer Rückseite 52 des Grundkörpers 12 in axialer Richtung bis in den Übergangsbereich 28.
Der Befestigungsabschnitt 22 hat eine Außenseite 54, welche bei diesem Aus- führungsbeispiel im Wesentlichen koaxial zur Bohrerachse 14 verläuft.
Die Außenseite 54 verläuft im Wesentlichen mit einem Radius 56 von der Bohrerachse 14 beabstandet um diese herum und bei diesem Ausführungsbei- spiel ist der Radius 56 entlang der axialen Erstreckung des Befestigungs- abschnitts 22 näherungsweise konstant.
Insbesondere ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Befestigungsabschnitt 22 im Wesentlichen als zylindrischer Schaft ausgebildet.
Bei Varianten des Ausführungsbeispiels ist der Befestigungsabschnitt 22 im Wesentlichen als Kegelschaft ausgebildet.
Der Bohrabschnitt 24 erstreckt sich länglich axial zur Bohrerachse 14 und in Richtung der Vorschubrichtung 16 bis zu einer Stirnseite 72 des Grundkörpers 12.
Insbesondere erstreckt sich der Bohrabschnitt 24 von der Stirnseite 72 bis zum Übergangsbereich 28.
Die Stirnseite 72 ist in axialer Richtung eine Endseite des Grundkörpers 12.
Beim funktionsgemäßen Bohren ist die Stirnseite 72 bezogen auf die Vor- schubrichtung 16 eine Vorderseite des Grundkörpers 12 und dringt als erstes Teil des Grundkörpers 12 in das zu bohrende Werkstück ein.
An der Stirnseite 72 bildet der Bohrabschnitt 24 in einem Spitzenendbereich 74 eine Bohrerspitze 76 aus, an welche sich entlang der weiteren axialen Erstreckung des Bohrabschnitts 24 ein Bohrhauptabschnitt 78 anschließt.
Der Bohrhauptabschnitt 78 erstreckt sich axial zwischen dem Spitzenend- bereich 74 und einem Verbindungsendbereich 82 des Bohrabschnitts 84, an welchem der Bohrabschnitt 24 in den nächsten Axialabschnitt des Grundkör- pers 12, insbesondere in den Befestigungsabschnitt 22 in dem Übergangs- bereich 28, übergeht.
Der Bohrabschnitt 24 hat einen Radius 86, welcher insbesondere im Bohr- hauptabschnitt 78 gemessen wird.
Vorzugsweise ist der Radius 56 des Befestigungsabschnitts 22 größer als der Radius 86 des Bohrabschnitts 24. Somit vergrößert sich ein Radius des Grund- körpers 12 beispielsweise im Übergangsbereich 28.
Beispielsweise ist in dem Übergangsbereich 28 eine Stufe 92 vorgesehen.
In dem Bohrabschnitt 24 weist der Bohrer 10 ein Kernteil 112 auf und vier Wandteile 1141, 114II, 114III, 114IV, zusammengefasst als die Wandteile 114 bezeichnet, und vier spiralförmige Ausnehmungen 1161, 11611, 116III, 116IV, zusammengefasst als die spiralförmigen Ausnehmungen 116 bezeichnet (Fig. 2, 3).
Nachfolgend werden im Wesentlichen gleich ausgebildete und zumindest die grundlegend gleiche Funktion erfüllende Elemente gemeinsam beschrieben und mit einem gemeinsamen Bezugszeichen belegt, beispielsweise die Wand- teile 114 und die spiralförmigen Ausnehmungen 116. Sofern auf genau eines solcher im Wesentlichen gleich ausgebildeten und zumindest die grundlegend gleiche Funktion erfüllenden Elemente verwiesen werden soll oder genau ein solches Element beschrieben werden soll, wird dem gemeinsamen Bezugszei- chen eine dieses genau eine Element bezeichnende römische Ziffer angehängt
Das Kernteil 112 und die Wandteile 114 sind Teile des einstückig ausgebilde- ten Grundkörpers 12 und die spiralförmigen Ausnehmungen 116 sind Ausneh- mungen in diesem Grundkörper 12.
Das Kernteil 112 erstreckt sich koaxial zur Bohrerachse 14 im Wesentlichen entlang der gesamten Axialerstreckung des Bohrabschnitts 24 und zwar in einem Kernbereich 122 desselben.
Der dreidimensionale Kernbereich 122 verläuft koaxial zur Bohrerachse 14. Insbesondere ist der Kernbereich 122 rotationssymmetrisch zur Bohrerachse 14 und beispielsweise zylindrisch mit einer kreisförmigen Grundfläche ausge- bildet. In dem Kernbereich 122 ist der Grundkörper 12 im Wesentlichen mas- siv ausgebildet und bildet das Kernteil 112 aus.
Ein Außenbereich 124 verläuft in einer Umlaufrichtung um die Bohrerachse 14 radial außerhalb des Kernbereichs 122 um diesen geschlossen herum und in axialer Richtung verläuft der Außenbereich 124 im Wesentlichen koaxial zur Bohrerachse 14 und dem Kernbereich 122.
Insbesondere berührt der Kernbereich 122 mit einer radialen Außenseite den Außenbereich 124 an einer radialen Innenseite des Außenbereichs 124. Bei- spielsweise berühren sich der Kernbereich 122 und der Außenbereich 124 sich
in einem einen Kernradius 126 entsprechenden radialen Abstand von der Bohrerachse 14.
In dem Außenbereich 124 sind die Wandteile 114 angeordnet.
Die Wandteile 114 sind mit dem Kernteil 112 verbunden und in einem Über- gang von dem Außenbereich 124 zu dem Kernbereich 122 gehen die Wandteile 114 in den Kernteil 112 über.
Der Radius 86 des Bohrabschnitts 24 entspricht insbesondere einer radialen Entfernung einer Außenseite 132 eines Wandteils 114 von der Bohrerachse 14.
Die Wandteile 114 verlaufen entlang der axialen Erstreckung des Kernteils 112 im Bohrhauptabschnitt 78 im Außenbereich 124 spiralförmig um das Kernteil 112 herum bis zumindest teilweise in den Spitzenendbereich 74 hinein.
Beispielsweise liegt ein Spiralwinkel der Wandteile im Bereich zwischen 10° und 60°, wobei der Spiralwinkel die Steigung einer Spiralform der spiralförmi- gen Ausnehmungen 116 angibt.
Die Wandteile 114 enden an der Stirnseite 72 und bilden an ihrem dortigen Ende Wandstirnflächen 136 aus.
Die Wandstirnflächen 136 verlaufen im Spitzenendbereich 74. Insbesondere verlaufen die Wandstirnflächen 136 ausgehend von der Außenseite 132 mit zunehmender radialer Inwärtserstreckung leicht in Richtung der Vorschub- richtung 16 ansteigend.
Entlang ihres spiralförmigen Verlaufs bilden die Wandteile 114 jeweils zwei Wandseiten 138 aus.
Die Wandseiten 138 verlaufen zum Einen ausgehend von der Außenseite 132 radial inwärts und verlaufen zum Anderen entlang der spiralförmigen
Erstreckung des jeweiligen Wandteils 138.
Zwischen je zwei spiralförmigen Ausnehmungen 116 ist jeweils ein Wandteil 114 angeordnet, beispielsweise ist das Wandteil 1141 zwischen den spiral- förmigen Ausnehmungen 116IV und 1161 angeordnet.
Die spiralförmigen Ausnehmungen 116 verlaufen in dem Außenbereich 124 und entsprechend dem spiralförmigen Verlauf der Wandteile 114. Insbeson- dere erstrecken sich die spiralförmigen Ausnehmungen 116 radial bis zum Kernbereich 122, jedoch nicht in den Kernbereich 122 hinein.
Insbesondere begrenzt somit zumindest ein kleiner Bereich des Kernteils 112 in radialer Richtung die spiralförmigen Ausnehmungen 116. Ansonsten begren- zen die Wandteile 114 mit ihren Wandseiten 138 die spiralförmigen Ausneh- mungen 116, wobei jeweils zwei Wandteile 114 im Wesentlichen in der Um laufrichtung um die Bohrerachse 14 jeweils eine spiralförmige Ausnehmung 116 begrenzen. So wird beispielsweise die spiralförmige Ausnehmung 11611 von den Wandteilen 11411 und 114III begrenzt.
Radial nach außen sind die spiralförmigen Ausnehmungen 116 offen.
Insbesondere verlaufen durch eine zu der Bohrerachse 14 senkrecht verlau- fende Querschnittsfläche in jeweils einem von der Bohrerachse 14 ausgehen- den Quadranten im Wesentlichen jeweils je ein Wandteil 114 und eine spiral- förmige Ausnehmung 116.
Beispielsweise verläuft durch die zur Bohrerachse 14 senkrecht verlaufende Querschnittsfläche das Wandteil 114 durch einen von der Bohrerachse ausge- henden Winkelbereich 139, welcher beispielsweise zwischen 40° und 60° groß ist.
Insbesondere verläuft durch die zur Bohrerachse 14 senkrecht verlaufende Querschnittsfläche die spiralförmige Ausnehmung 116 durch einen von der Bohrerachse 14 ausgehenden Winkelbereich 141, welcher beispielsweise zwi- schen 30° und 50° groß ist.
Die Winkelbereiche 139 und 141 sind insbesondere auf die Erstreckung des Wandteils 114 bzw. der spiralförmigen Ausnehmung 116 entlang der Außen- seite des Grundkörpers 12 in der Umlaufrichtung um die Bohrerachse 14 bezo- gen.
Die spiralförmigen Ausnehmungen 116 bilden Spannuten, durch welche beim Bohren entstehende Späne von der Bohrerspitze 76 sich entfernen können oder entfernt werden können.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Wandteile 114 an ihrer jeweiligen Außenseite 132 jeweils eine Führungsfase 142 aufweisen, wobei die jeweilige Führungsfase 142 vorzugsweise in einem von dem Spitzenendbereich 74 aus- gehenden Endabschnitt der Außenseite 132 angeordnet ist.
Bei Varianten des Ausführungsbeispiels ist vorgesehen, dass die Wandteile 114 jeweils eine Nebenschneide 144 aufweisen.
Insbesondere verläuft die Nebenschneide 144 im Wesentlichen spiralförmig zumindest entlang eines Abschnittes der spiralförmigen Erstreckung des Wandteils 114.
Insbesondere verläuft die Nebenschneide 144 an der Außenseite 132 und zwar an einem entlang einer spiralförmigen Ausnehmung 116 verlaufenden Ende der Außenseite 132, welches bezüglich der Rotationsrichtung vorne liegt.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Bohrabschnitt 24 sich in zur Vorschub- richtung 16 entgegengesetzten Richtung, also insbesondere vom Spitzenend- bereich 74 zum Verbindungsendbereich 82 hin, verjüngt. Beispielsweise ist
eine Verjüngung im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm auf 100 mm axiale Erstre- ckung vorgesehen, insbesondere eine Verjüngung von zumindest näherungs- weise 0,5 mm auf 100 mm axiale Erstreckung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind in dem Spitzenendbereich 74 vier Kern- wandteile 1521, 15211, 152III und 152IV vorgesehen. Die Kernwandteile 152 erstrecken sich im Kernbereich 122 (Fig. 3 und 4).
Insbesondere bildet jeweils ein Kernwandteil 152 eine, vorzugsweise kontinu- ierliche, Fortsetzung eines jeweiligen Wandteils 114 in den Kernbereich 122 hinein aus.
Insbesondere sind die Kernwandteile 152 aus dem Kernteil 112 ausgeformt.
An der Stirnseite 72 enden die Kernwandteile 152 und bilden jeweilige Kern- wandstirnflächen 154 aus. Die Kernwandstirnflächen 54 verlaufen mit zuneh- mender radialer Inwärtserstreckung insbesondere in Richtung der Vorschub- richtung ansteigend.
Das Kernteil 112 weist im Spitzenendbereich 74 vier Kernausnehmungen 1561, 156II, 156III, 156IV auf. Die Kernausnehmungen 156 erstrecken sich in axia- ler Richtung insbesondere nicht bis in den Bohrhauptabschnitt 78 hinein.
Zwischen je zwei in der Umlaufrichtung um die Bohrerachse 14 benachbarte Kernausnehmungen 156 verläuft jeweils ein Kernwandteil 152. Das Kernwand- teil 152 verläuft im Wesentlichen in zur Bohrerachse 14 radialer Richtung und begrenzt bezogen auf seine radiale Erstreckung zu jeder Seite jeweils eine Kernausnehmung 156 mit je einer Kernwandseite 158.
So ist beispielsweise das Kernwandteil 1521 bezogen auf die Umlaufrichtung um die Bohrerachse 14 zwischen den Kernausnehmungen 156IV und 1561 angeordnet. Zwischen den beiden Kernausnehmungen 156IV und 1561 erstreckt sich das Kernwandteil 1521 insbesondere ausgehend von dem Wand-
teil 1141 radial inwärts in den Kernbereich 122 hinein und begrenzt mit seinen auf diese radiale Erstreckung bezogenen Seiten zum einen teilweise die Kern- ausnehmung 156IV und die Kernausnehmung 1561.
Die Kernausnehmungen 156 sind zur Stirnseite hin, also in Richtung der Vor- schubrichtung 16, geöffnet und werden in der Umlaufrichtung um die Bohrer- achse 14 von jeweils einem Kernwandteil 152 begrenzt.
In zur Bohrerachse 14 radialer Richtung gehen die Kernausnehmungen 156 in eine entsprechende spiralförmige Ausnehmung 116 über. Beispielsweise geht die Kernausnehmung 1561 in radialer Richtung nach außen hin in die spiral- förmige Ausnehmung 1161 über.
Insbesondere gehen dabei die jeweiligen Kernwandseiten 158 in eine entspre- chende Wandseite 118 über und zwar insbesondere in eine Ausspitzungsfläche 160 derselben, welche zwischen der Wandstirnfläche 54 und einer die spiral- förmige Ausnehmung 116 begrenzenden und entsprechend dieser verlaufen- den Wandfläche der Wandseite 118 verläuft.
Die Kernausnehmungen 156 erstrecken sich jeweils in radialer Richtung, ins- besondere von der jeweiligen spiralförmigen Ausnehmung 116 ausgehend, bis zu einem jeweiligen Kernausnehmungsendbereich 162 in das Kernteil 112 hinein.
Insbesondere verjüngen sich die Kernausnehmungen 156 mit zunehmender radialer Inwärtserstreckung ausgehend von der jeweiligen spiralförmigen Aus- nehmung 116. Dabei verlaufen die zwei die entsprechende Kernausnehmung 156 begrenzenden Kernwandseiten 158 mit zunehmender radialer Inwärts- erstreckung aufeinander zu und treffen sich in dem Kernausnehmungsend- bereich 162.
Insbesondere verlaufen die beiden Kernwandseiten 158 im Wesentlichen unter einem Öffnungswinkel 159 aufeinander zu. Beispielsweise ist der Öffnungswin- kel 159 zumindest näherungsweise 35° groß.
Insbesondere bilden die Kernausnehmungen 156 und die spiralförmigen Aus- nehmungen 116, beispielsweise durch die Ausspitzungsflaäche 160, im
Spitzenendbereich 74 jeweilige Ausspitzungen für die Bohrerspitze 76 aus.
Das Kernteil 112 weist einen Zentralabschnitt 162 auf, welcher sich in einem Zentralbereich 166 erstreckt.
Der Zentralbereich 166 verläuft bezüglich der radialen Richtung zur Bohrer- achse 14 zentral in dem Kernbereich 122.
Insbesondere ist der Zentralbereich 166 ein radial am weitesten innenliegen- der Bereich des Kernbereichs 122.
Insbesondere verläuft der Zentralbereich 166 in dem Kernbereich 122 koaxial zu diesem und zur Bohrerachse 14.
Der Zentralabschnitt 162 ist der radial zur Bohrerachse 14 innenliegendste Abschnitt des Kernteils 112.
Die Bohrerachse 14 verläuft durch den Zentralabschnitt 162 und dieser ver- läuft im Wesentlichen koaxial zu dieser.
Der Zentralabschnitt 162 ist insbesondere im Spitzenendbereich 74 massiv ausgebildet, also beispielsweise frei von Ausnehmungen.
Der Zentralabschnitt 162 erstreckt sich axial bis zur Stirnseite 72 und bildet dort einen vorderen Frontabschnitt 172 aus. Bezogen auf die Vorschubrichtung 16 bildet somit der Zentralabschnitt 162 den am vordersten angeordneten Abschnitt des Bohrers 10 und insbesondere der Bohrerspitze 76 aus.
Insbesondere ist der Zentralabschnitt 162 im Frontabschnitt 172 als eine Frontspitze 176 ausgebildet.
Ein bezogen auf die Vorschubrichtung 16 vorderes Ende des Frontabschnitts 172, insbesondere die Frontspitze 176, wird durch Frontflächen 178 des Zentralabschnitts 162 ausgebildet.
Insbesondere ist die Frontspitze 176 im Wesentlichen pyramidenförmig ausge- bildet, wobei die Frontflächen 178 im Wesentlichen die Mantelflächen der pyramidenförmigen Frontspitze 176 bilden. Besonders günstig ist es, wenn dabei die Frontflächen Ausschleifungen wie nachstehend beschrieben, aufwei- sen.
Vorzugsweise verlaufen die Frontflächen 178 zur Bohrerachse 14 spitz auf- einander zu.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Frontflächen 178 mit ihrer radial ver- laufenden Erstreckung an einem radialen äußeren Rand des Zentralbereichs 166 in eine jeweilige Kernwandstirnfläche 154 übergeht, insbesondere konti- nuierlich übergeht. Beispielsweise geht die Frontfläche 178II in die Kernwand- stirnfläche 15411 über.
Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Bohrer 10 vier Zentralschneiden- abschnitte 2101, 210II, 210III, 210IV (Fig. 5-10).
Die Zentralschneidenabschnitte 210 verlaufen im Zentralbereich 166, insbe- sondere bis zur Frontspitze 176.
Insbesondere verlaufen die Zentralschneidenabschnitte 210 im Wesentlichen ausgehend von der Bohrerachse 14 zumindest näherungsweise in radialer Richtung nach außen, beispielsweise bis zum Rand des Zentralbereichs 166.
Insbesondere erstrecken sich die Zentralschneidenabschnitte 210 nicht über den Zentralbereich 166 hinaus.
Insbesondere verlaufen die Zentralschneidenabschnitte 210 in zumindest näherungsweise dem gleichen Winkel zu jeweils benachbarten Zentralschnei- denabschnitten 210 auf die Bohrerachse 14 zu.
Insbesondere erstrecken sich die Zentralschneidenabschnitte 210 radial inwärts auf die Bohrerachse 14 zu und verlaufen entlang dieser radialen Erstreckung schräg zur radialen Richtung der Bohrerachse 14, wobei der Ver- lauf der Zentralschneidenabschnitte 210 mit der radialen Richtung einen Anstiegswinkel A einschließt (Fig. 9).
Die Zentralschneidenabschnitte 210 werden jeweils durch eine Zentralspan- fläche 212 und eine Zentralfreifläche 214 gebildet. Die Zentralspanfläche 212 und die Zentralfreifläche 214 treffen an dem Zentralschneidenabschnitt 210 unter einem Zentralkeilwinkel ZK aufeinander.
Die Zentralspanfläche 212 ist dabei bezogen auf eine Rotation des Bohrers 10 um die Bohrerachse 14 in der Rotationsrichtung 18 vor der Zentralfreifläche 214 angeordnet.
Dabei ist der Zentralkeilwinkel ZK und das Aufeinandertreffen der Zentral- spanfläche 212 und der Zentralfreifläche 214 derart ausgebildet, dass der jeweilige Zentralschneidenabschnitt 210 schneidend ausgebildet ist.
Die Zentralfreifläche 214 verläuft unter einem Zentralfreiwinkel ZF auf den Zentralschneidenabschnitt 210 zu, wobei der Zentralfreiwinkel ZF zwischen dem Verlauf der Zentralfreifläche 214 und einer senkrecht zu der Bohrerachse 14 verlaufenden geometrischen Referenzfläche gemessen wird (Fig. 9). Insbe- sondere ist der Zentralfreiwinkel ZF zwischen 1° und 20° groß.
Die Zentralspanfläche 212 verläuft unter einem Zentralspanwinkel ZS auf den Zentralschneidenabschnitt 210 zu, wobei der Zentralspanwinkel ZS zwischen dem Verlauf der Zentralspanfläche 212 und einer geometrischen Radialrefe- renzfläche gemessen wird. Die geometrische Radialreferenzfläche verläuft ausgehend von der Bohrerachse 14 in deren radialer Richtung, so dass also die Radialreferenzfläche durch die zur Bohrerachse 14 axiale Richtung und einer radialen Richtung aufgespannt wird und die Bohrerachse 14 enthält.
Insbesondere ist der Zentralspanwinkel ZS zwischen -5° und 25° groß. Dabei korrespondieren negative Werte des Zentralspanwinkels zu einem hinterschlif- fenen Zentralschneidenabschnitt 210, so dass also im Bereich der Zentralspan- fläche 212 eine Hinterschneidung auftritt.
Insbesondere ist also vorgesehen, wenn der Zentralschneidenabschnitt 210 hinterschnitten wird, einen Zentralspanwinkel mit Absolutwert zwischen 0° und 5° vorzusehen oder einen nicht hinterschliffenen Zentralschneiden- abschnitt 210 vorzusehen, wobei dann der Zentralspanwinkel ZS beispiels- weise einen Absolutwert zwischen 0° und 20° aufweist.
Die Zentralspanflächen 212 und die Zentralfreiflächen 214 werden insbeson- dere von den Frontflächen 178 des Zentralabschnitts 162 ausgebildet, insbe- sondere ausgeschliffen.
Dabei verläuft jeweils eine Frontfläche 178 jeweils zwischen zwei Zentral- schneidenabschnitten 210 und bildet auf der einen Seite für den einen Zentral- schneidenabschnitt 210 die Zentralspanfläche 212 aus und auf der anderen Seite für den anderen Zentralschneidenabschnitt 210 die Zentralfreifläche 214 aus. So bildet beispielsweise die Frontfläche 178II, welche zwischen den Zentralschneidenabschnitten 2101 und 210II verläuft und insbesondere in die Kernwandstirnfläche 15411 übergeht, auf der Seite des Zentralschneiden- abschnitts 2101 dessen Zentralspanfläche 2121 aus und auf der Seite des Zentralschneidenabschnitts 210II dessen Zentralfreifläche 21411 (Fig. 10).
Damit sind die Frontflächen 178 leicht geschwungen ausgebildet, um so auf den entsprechenden Seiten unter dem entsprechenden Zentralfreiwinkel bzw. Zentralspanwinkel auf den jeweiligen Zentralschneidenabschnitt 210 zuzulau- fen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Bohrer 10 vier Hauptschneiden 3001, 300II, 300III, 300IV an der Bohrerspitze 76 auf (Fig. 5-11).
Die Hauptschneiden 300 verlaufen, insbesondere ausschließlich, an der Stirn- seite 72 des Bohrers 10.
Insbesondere weisen die Hauptschneiden 300 einzelne Abschnitte auf, und zwar umfassen bei diesem Ausführungsbeispiel die Hauptschneiden 300 jeweils einen Hauptschneidenaußenabschnitt 302, einen Hauptschneidenkern- abschnitt 304 und einen Hauptschneidenzentralabschnitt 306.
Die Hauptschneiden 300 werden jeweils durch ein Aufeinandertreffen einer Spanfläche 312 und einer Freifläche 314 ausgebildet. Insbesondere weisen die Spanflächen 312 und die Freiflächen 314 jeweils einzelne Teilflächen auf, die nachfolgend noch näher erläutert werden.
Die Spanfläche 312 und die Freifläche 314 einer jeweiligen Hauptschneide 300 treffen unter einem Keilwinkel K an der Hauptschneide 300 aufeinander und bilden so die Schneide der Hauptschneide 300 aus.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Keilwinkel K entlang der Erstreckung der Hauptschneide 300 variiert.
Dabei verläuft die Spanfläche 312 unter einem Spanwinkel S auf die Haupt- schneide 300 zu. Der Spanwinkel S wird zwischen dem Verlauf der Spanfläche 312 und einer entsprechenden geometrischen Radialreferenzebene, welche parallel zur Bohrerachse 14 verläuft, beispielsweise diese umfasst, gemessen. Beispielsweise liegt der Spanwinkel S in einem Bereich zwischen -5° und 20°,
wobei negative Winkel des Spanwinkels S zu einer hinterschliffenen Haupt- schneide 300 korrespondieren.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Spanwinkel S entlang der Erstreckung der Hauptschneide 300 variiert.
Die Freifläche 314 verläuft unter einem Freiwinkel F auf die Hauptschneide 300 zu. Der Freiwinkel F wird zwischen dem Verlauf der Freifläche 314 in einer ent- sprechenden geometrischen Referenzebene, welche senkrecht zur Bohrerachse 14 verläuft, gemessen. Beispielsweise liegt der Freiwinkel F im Bereich zwi- schen 1° und 20°. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Freiwinkel F entlang der Erstreckung der Hauptschneide 300 variiert.
Der Keilwinkel K, der Spanwinkel S und der Freiwinkel F sind allgemein defi- nierte Winkel bei Bohrschneiden und in der Zeichnung zeichnerisch nicht dar- gestellt.
Der Hauptschneidenaußenabschnitt 302 verläuft durch den Außenbereich 124 und zwar vorzugsweise vollständig durch diesen hindurch.
Der Hauptschneidenaußenabschnitt 302 erstreckt sich entlang eines entspre- chenden Wandteils 114. Beispielsweise erstreckt sich der Hauptschneiden- außenabschnitt 3021 der Hauptschneide 3001 entlang des Wandteils 1141.
Dabei verläuft der Hauptschneidenaußenabschnitt 302 entlang einer Kante des Wandteils 114, welche von der Wandstirnfläche 136 und der Wandseite 118, insbesondere deren Oberfläche, gebildet wird. Die Wandseite 118 des Wand- teils 114, welche den Hauptschneidenaußenabschnitt 302 mitausbildet, ist jene Wandseite 118 des Wandteils 114, welche bezogen auf die Rotations- richtung 18 vorne an dem Wandteil 114 angeordnet ist.
Insbesondere erstreckt sich der Hauptschneidenaußenabschnitt 302 von der Außenseite 132 des Wandteils 114 radial inwärts durch den Außenbereich 124 hindurch.
Die Oberfläche der Wandseite 118 bildet eine Außenspanfläche 322 als Teilflä- che der Spanfläche 312 für den Hauptschneidenaußenabschnitt 302 aus.
Die Wandstirnfläche 136 bildet eine Außenfreifläche 324 als Teilfläche der Freifläche 314 für den Hauptschneidenaußenabschnitt 302 aus.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Hauptschneidenaußenabschnitt 302 hinterschliffen ist, also der Spanwinkel S im Bereich des Hauptschneiden- außenabschnitts 302 einen negativen Wert aufweist.
Der Hauptschneidenkernabschnitt 304 verläuft durch den Kernbereich 122 und verläuft insbesondere vollständig durch diesen hindurch.
Insbesondere schließt sich der Hauptschneidenkernabschnitt 304 an den Hauptschneidenaußenabschnitt 302 an und so verläuft die Hauptschneide 300 durchgängig von dem Außenbereich 124 in den Kernbereich 122 hinein.
Der Hauptschneidenkernabschnitt 304 verläuft entlang der Erstreckung eines entsprechenden Kernwandteils 152. Beispielsweise verläuft der Hauptschnei- denkernabschnitt 3041 der Hauptschneide 3001 entlang des Kernwandteils 1521.
Der Hauptschneidenkernabschnitt 304 wird an einer Kante des Kernwandteils 152 ausgebildet. Die Kante wird durch die aufeinander treffenden Kernwand- stirnfläche 154 und die Oberfläche der Kernwandseite 158 ausgebildet. Dabei ist die Kernwandseite 158 des Kernwandteils 152, welche den Hauptschnei- denkernabschnitt 304 ausbildet, jene Kernwandseite 158, welche bezogen auf die Rotationsrichtung 18 vorne an dem Kernwandteil 152 angeordnet ist.
Dabei bildet die Oberfläche der Kernwandseite 158 eine Kernspanfläche 342 als Teilfläche der Spanfläche 312 für den Hauptschneidenkernabschnitt 304 aus.
Die Kernspanfläche 342 verläuft unter einem Kernspanwinkel KS zum Haupt- schneidenkernabschnitt 304. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Hauptschneidenkernabschnitt 304 nicht hinterschnitten ist und somit der Kernspanwinkel KS einen positiven Wert aufweist. Bei einer Variante des Ausführungsbeispiels ist jedoch vorgesehen, dass zumindest teilweise die Hauptschneide 300 im Bereich des Hauptschneidenkernabschnitts 304 hinter- schnitten ist und somit zumindest abschnittsweise der Kernspanwinkel KS einen negativen Wert aufweist.
Beim Ausschleifen der Kernspanfläche 342 kann es hilfreich sein, in einen axialen Boden der entsprechenden Kernausnehmung 156 hineinzuschleifen, so dass dort eine Tasche 352 ausgebildet wird. Dabei weist die Kernausnehmung 156 in der Tasche 352 einen axialen Einschnitt auf, auf dessen einer Seite die Kernspanfläche 342 sich erstreckt. Auf der anderen Seite der Tasche 352 steigt deren Oberfläche in axialer Richtung leicht an und geht dann in die Kernwandseite 158 über, welche sich ansonsten im Wesentlichen glatt erstreckt.
Durch den Ausschliff der Tasche 352 kann erreicht werden, dass die Haupt- schneide 300 an dem Übergang zwischen dem Wandteil 114 und dem Kern- wandteil 152 kontinuierlich ohne einen Knick verläuft.
Der Hauptschneidenkernabschnitt 304 verläuft insbesondere radial inwärts im Kernbereich 122 und bis zum Zentralbereich 166 und geht dort vorzugsweise in den Hauptschneidenzentralabschnitt 306 über.
Der Hauptschneidenzentralabschnitt 306 verläuft im Zentralbereich 166. Ins- besondere verläuft der Hauptschneidenzentralabschnitt 306 radial durch den
Zentralbereich 166 hindurch bis zur Frontspitze 176 und damit im Wesentli- chen bis zur Bohrerachse 14.
Dabei bilden Teilbereiche der Frontflächen 178 für die jeweiligen Hauptschnei- denzentralabschnitte 306 eine jeweilige Hauptschneidenzentralspanfläche 362 als Teilfläche der Spanfläche 312 für die Hauptschneide 300 im Zentralbereich 166 aus.
Außerdem bilden Teilbereiche der Frontflächen 178 für die jeweiligen Haupt- schneidenzentralabschnitte 306 eine jeweilige Hauptschneidenzentralfreifläche 364 als Teilfläche der Freifläche 314 für die Hauptschneide 300 im Zentral- bereich 166 aus.
Dabei verläuft die jeweilige Hauptschneidenzentralspanfläche 362 unter einem Zentralspanwinkel ZS zum Hauptschneidenzentralabschnitt 306.
Die Hauptschneidenzentralfreifläche 364 verläuft unter einem Zentralfreiwinkel ZF zum Hauptschneidenzentralabschnitt 306.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Hauptschneidenzentralabschnitte 306 durch die Zentralschneidenabschnitte 210 ausgebildet. Beispielsweise ent- spricht der Zentralschneidenabschnitt 2101 dem Hauptschneidenzentral- abschnitt 3061.
Dabei entsprechen der Zentralspanfläche 212 des Zentralschneidenabschnitts 210 die Hauptschneidenzentralspanfläche 362 des Hauptschneidenzentral- abschnitts 306 und der Zentralfreifläche 214 des Zentralschneidenabschnitts 210 die Hauptschneidenzentralfreifläche 364 des Hauptschneidenzentral- abschnitts 306. Auch die jeweiligen Zentralspanwinkel und Zentralfreiwinkel entsprechen einander.
Um Wiederholungen zu vermeiden wird somit bezüglich der Beschreibung der Hauptschneidenzentralabschnitte 306 entsprechend vollinhaltlich auf die
Erläuterungen im Zusammenhang mit den Zentralschneidenabschnitten 210 verwiesen.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel eines Bohrers 10a, beispielhaft in den Figuren 12 und 13 dargestellt, sind diejenigen Elemente und Merkmale, welche die zumindest grundlegend gleiche Funktion erfüllen und/oder im Wesentlichen gleich ausgebildet sind wie entsprechende Elemente und Merkmale bei dem ersten Ausführungsbeispiel, mit dem gleichen Bezugszeichen versehen und bezüglich der Beschreibung derselben wird vollinhaltlich auf die Ausführungen im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel verwiesen. Soweit Alternativausgestaltungen von Elementen oder Merkmalen mit zumindest der grundlegend gleichen Funktion und/oder die im Wesentlichen gleich ausgebil- det sind beschrieben werden, wird dem gleichen Bezugszeichen ein die Alter- nativgestaltung kennzeichnender Buchstabe "a" angehängt und sofern nach- folgend diejenigen Elemente und Merkmale nicht näher beschrieben werden, wird bezüglich der Beschreibung derselben auf die Ausführungen im Zusam- menhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel weist der Bohrer 10a des zweiten Ausführungsbeispiels zwei Hauptschneiden 3001a und 30011a auf.
Entsprechend umfasst der Bohrer 10a zwei Wandteile 1141a und 11411a und zwei spiralförmige Ausnehmungen 1161a und 11611a, welche entsprechende Spannuten ausbilden.
Die Wandteile 114a sind entsprechend in der Umlaufrichtung um die Bohrer- achse 14 dicker ausgebildet als die Wandteile 114 des ersten Ausführungsbei- spiels.
Entsprechend sind auch die spiralförmigen Ausnehmungen 116a in der
Umfangsrichtung um die Bohrerachse 14 weiter ausgebildet als die spiralför- migen Ausnehmungen 116 des ersten Ausführungsbeispiels.
Auch die spiralförmigen Ausnehmungen 116a und die Wandteile 114a verlau- fen spiralförmig in einem Außenbereich 124 um ein Kernteil 112a, welches in einem Kernbereich 122 angeordnet ist, herum.
Hingegen weist der Bohrer 10a entsprechend auch nur zwei Kernausnehmun- gen 1561a und 15611a auf, welche zwischen zwei Kernwandteilen 1521a und 15211a angeordnet sind und von diesen begrenzt werden.
Die jeweiligen Kernausnehmungen 156a öffnen sich radial nach außen ent- sprechend zu den entsprechenden spiralförmigen Ausnehmungen 116a.
Die Kernwandteile 152a gehen mit ihrer radialen Erstreckung nach außen in die Wandteile 114a über.
Außerdem umfasst der Bohrer 10a in einem Zentralbereich 166 einen Zentral- abschnitt 162a.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel weist der Bohrer 10a im Frontab- schnitt 172 des Zentralabschnitts 162a vier Zentralschneidenabschnitte 2101, 210II, 210III, 210IV und insbesondere eine Frontspitze 156 auf.
Zwischen den Zentralschneidenabschnitten 210 verlaufen auch entsprechend vier Frontflächen 1781, 178II, 178III, 178IV, welche entsprechend wie beim ersten Ausführungsbeispiel Zentralspanflächen 212 und Zentralfreiflächen 214 für die Zentralschneidenabschnitte 210 ausbilden.
Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel gehen nur zwei Frontflächen 178, beispielsweise die Frontflächen 1781 und 178III, insbesondere fließend, in eine jeweilige Kernwandstirnfläche 154, beispielsweise in die Kernwandstirn- fläche 1541 bzw. 154III, über. Die beiden anderen Frontflächen 178, beispiels- weise die Frontflächen 178II und 178IV, grenzen an eine jeweilige Ausspit- zungsfläche 160 und insbesondere an eine Zwischenfläche 392 an, wobei ins- besondere an deren Grenze eine Kante vorgesehen ist.
Die Zwischenfläche 392 verläuft von dem Übergang vom Zentralbereich 166 in den Kernbereich 122 radial nach außen zum Außenbereich 124, insbesondere durch diesen hindurch bis zur Außenseite 132 und zwischen der jeweiligen Kernwandstirnfläche 154 und Wandstirnfläche 136 einerseits und der Ausspit- zungsfläche 160 andererseits.
Bei einer Variante gehen jeweils zwei Frontflächen 178 jeweils in eine Kern- wandstirnfläche 154 über. So gehen beispielsweise die Frontflächen 1781 und 178IV in die Kernwandstirnfläche 1541a über.
Insbesondere weisen die beiden Hauptschneiden 300a auch verschiedene Abschnitte auf, insbesondere einen Hauptschneidenaußenabschnitt 302a, einen Hauptschneidenkernabschnitt 304a und einen Hauptschneidenzentral- abschnitt 306a.
Insbesondere werden dabei die beiden Hauptschneidenzentralabschnitte 3061a und 30611a jeweils von einem Zentralschneidenabschnitt 210 ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Hauptschneidenzentralabschnitt 3061a von dem Zentralschneidenabschnitt 2101 und der Hauptschneidenzentral- abschnitt 30611a von dem Zentralschneidenabschnitt 210III ausgebildet.
Die beiden anderen Zentralschneidenabschnitte 210II und 210IV bilden jedoch keinen Hauptschneidenzentralabschnitt 306 aus.
Dabei sind die beiden einen Hauptschneidenzentralabschnitt 306 ausbildenden Zentralschneidenabschnitte 210, also beispielsweise die Zentralschneiden- abschnitte 2101 und 210III, jeweils zwischen den beiden Zentralschneiden- abschnitten 210, die keinen Hauptschneidenzentralabschnitt 306 ausbilden, also beispielsweise den Zentralschneidenabschnitt 210II und 210IV, angeord- net.
Somit sind in der Umlaufrichtung um die Bohrerachse 14 jeweils ein einen Hauptschneidenzentralabschnitt 306 ausbildender Zentralschneidenabschnitt 210 und ein Zentralschneidenabschnitt 210, welcher keinen Hauptschneiden- zentralabschnitt 306 ausbildet, abwechselnd hintereinander angeordnet.
Insbesondere ist dieser Bohrer 10a mit zwei Hauptschneiden 300a bezüglich Drehungen um 180° um die Bohrerachse 14 im Wesentlichen rotationssym- metrisch ausgebildet, wobei die Ausbildung im Zentralbereich 166 mit den vier Zentralschneidenabschnitte 210 auch bezüglich Drehungen um 90° um die Bohrerachse 14 rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
Insbesondere ist der Zentralabschnitt 162 mit der Frontspitze 176 beim zwei- ten Ausführungsbeispiel bezüglich Drehungen um 90° um die Bohrerachse 14 im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet.
Im Übrigen sind alle weiteren Merkmale und Elemente zumindest grundlegend gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel, so dass vollinhaltlich auf die Aus- führungen im Zusammenhang mit diesem Ausführungsbeispiel verwiesen wird.
Bei einem dritten und vierten Ausführungsbeispiel und ihren Varianten, welche beispielhaft in den Figuren 14 bis 17 dargestellt sind, sind diejenigen Elemente und Merkmale, welche zumindest grundlegend gleiche Funktionen erfüllen oder zumindest wesentlich gleich ausgebildet sind wie bei dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel, mit dem gleichen Bezugszeichen wie bei den voranstehenden Ausführungsbeispielen versehen und es wird bezüglich der Beschreibung derselben vollinhaltlich auf die voranstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit diesen Ausführungsbeispielen verwiesen. Bei Alternativ- ausgestaltungen wird dem gleichen Bezugszeichen ein das Ausführungsbeispiel kennzeichnender Buchstabe angehängt.
Bei einem Bohrer 10c des dritten Ausführungsbeispiels sind in den Wandteilen 114c Kanäle 412 vorgesehen.
Insbesondere ist in jedem der Wandteile 114c ein Kanal 412 vorgesehen.
Bei Varianten des Ausführungsbeispiels ist nur bei einigen der Wandteile 114c ein Kanal 412 vorgesehen.
Beispielsweise sind in zwei von vier Wandteilen 114c Kanäle 412 angeordnet, wobei insbesondere bezogen auf die Umlaufrichtung um die Bohrerachse 14 jeweils ein Wandteil 114c mit einem Kanal 412 und ein Wandteil 114c ohne Kanal 412 abwechselnd hintereinander angeordnet sind.
Auch wenn in der zeichnerischen Darstellung der Bohrer 10c mit vier Wand- teilen 114c und vier Hauptschneiden 300 dargestellt ist, gilt die Beschreibung für Bohrer mit einer anderen Anzahl von Wandteilen und Hauptschneiden, bei- spielsweise mit drei Wandteilen 114c und drei Hauptschneiden 300 oder mit zwei Wandteilen 114c und zwei Hauptschneiden 300 entsprechend.
An der Stirnseite 72 weist das Wandteil 114c, insbesondere an der Wandstirn- fläche 136, eine Öffnung 416 des Kanals 412 auf.
Ausgehend von der Öffnung 416 durchzieht der Kanal 412 zumindest in einem auf die Vorschubrichtung 16 vorderen Bereich das Wandteil 114c.
Beispielsweise verläuft der Kanal 412 radial inwärts in Richtung zu der Bohrer- achse 14 und mündet dort mit den weiteren Kanälen 412 in einen Zentralkanal 422.
Der Zentralkanal 422 verläuft axial durch den Bohrabschnitt 24c insbesondere bis zu dem Befestigungsabschnitt 22.
Insbesondere erstreckt sich der Zentralkanal 422 nur im Bohrhauptabschnitt 78c, so dass der Zentralabschnitt 162c im Spitzenendbereich 74 auch im radial inwärts liegenden Bereich um die Bohrerachse 14 massiv ausgebildet ist.
Insbesondere ist der Bohrhauptabschnitt 78c bis auf den Zentralkanal 422 auch massiv ausgebildet und insbesondere erstrecken sich die spiralförmigen Ausnehmungen 116 auch nur im Außenbereich 124.
Der Zentralkanal 422 erstreckt sich weiter durch den Grundkörper 12c bis zu einer weiteren Öffnung, welche zeichnerisch nicht dargestellt ist.
Bei einer Variante des Ausführungsbeispiels verläuft der Kanal 412 ebenso wie das Wandteil 114c dessen spiralförmiger Erstreckung folgend spiralförmig. Somit durchzieht also der Kanal 412 bei dieser Variante das Wandteil 114c entlang seiner spiralförmigen Erstreckung. Beispielsweise verbinden sich die Kanäle 412 bei dieser Variante im Befestigungsabschnitt 22 oder im Über- gangsbereich zwischen dem Befestigungsabschnitt 22 und dem Bohrabschnitt 24c in einen Zentralkanal 422.
Die Kanäle 412 und insbesondere auch der Zentralkanal 422 sind insbeson- dere Teil einer Kühleinrichtung 432 für den Bohrer 10c.
Beispielsweise kann eine Kühl- und/oder Schmierflüssigkeit über die zeichne- risch nicht dargestellte Öffnung in den Zentralkanal 422 und über diesen in den Kanal 412 oder bei Varianten direkt in den Kanal 412 eingeführt werden. Die Kühl- und/oder Schmierflüssigkeit tritt an der Stirnseite 72 aus der Öff- nung 416 aus und kühlt den Bohrer 10c und das zu bohrende Werkstück.
Bei einem vierten Ausführungsbeispiel eines Bohrers lOd sind an der Außen- seite 54d des Befestigungsabschnitts 22d Nuten 452 vorgesehen.
Insbesondere erstrecken sich die Nuten 452 in zur Bohrerachse 14 axialer Richtung entlang der Außenseite 54d des Befestigungsabschnitts 22d.
Insbesondere erstrecken sich die Nuten 452 bis zu einem bezogen auf die Vor- schubrichtung 16 vorderen Ende des Befestigungsabschnitts 22d, beispiels- weise bis in den Übergangsbereich 28.
Insbesondere öffnen sich die Nuten 452 in axialer Richtung zum Bohrabschnitt 24 hin.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Nuten 452 als Teil einer Kühleinrich- tung 432 vorgesehen.
Durch die Nuten 452 kann eine Kühl- und/oder Schmierflüssigkeit geführt werden und an die zu bohrende Stelle an dem zu bohrenden Werkstück gebracht werden.
Im Übrigen sind bei den dritten und vierten Ausführungsbeispielen die übrigen Merkmale und Elemente zumindest im Wesentlichen gleich mit jenen bei den ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispielen, so dass bezüglich der
Beschreibung derselben vollinhaltlich auf die voranstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit diesen Ausführungsbeispielen verwiesen wird.