Beschreibung
Elektrische Anordnung und Verfahren zum Erzeugen eines
Gleichstromes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung mit zumindest einem Eingangswechselspannungsanschluss , an dem ein Wechsel¬ strom eingespeist werden kann, und zumindest zwei Ausgangsan¬ schlüssen sowie auf ein Verfahren zum Erzeugen von Gleich- ström.
Eine entsprechende Anordnung ist in der internationalen Patentanmeldung WO 2012/152619A2 beschrieben. Bei der vorbekannten Anordnung handelt es sich um eine Umrichteranordnung, die zumindest eine Reihenschaltung mit mindestens zwei in Reihe geschalteten Teilmodulen umfasst. Die Teilmodule der Reihenschaltung weisen jeweils mindestens ein Umrichtermodul, ein Wechselrichtermodul und ein Transformatormodul auf. Die vorbekannte Umrichteranordnung arbeitet als eine Art
Energieverteilanlage und dient zum Verteilen elektrischer
Energie. Die Teilmodule der vorbekannten Umrichterananordnung werden zu diesem Zweck räumlich verteilt, beispielsweise über ein ganzes Stadtgebiet; sie bilden lokale Entnahme- und/oder Einspeisestellen der Energieverteilanlage zur Entnahme und/oder zur Einspeisung elektrischer Energie. Die Anschlüsse zum Einspeisen und zur Entnahme der elektrischen Energie werden durch die Transformatormodule der Teilmodule gebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Gleichstromerzeugung anzugeben, die zur Versorgung leistungsstarker Verbraucher, wie beispielsweise Lichtbogenöfen, besonders gut geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind in Unteransprüchen angegeben.
Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Anordnung ei¬ ne Gleichrichteranordnung ist und die Ausgangsanschlüsse Aus¬ gangsgleichspannungsanschlüsse der Gleichrichteranordnung bilden, an denen Gleichstrom entnommen werden kann, die Teil- module der Reihenschaltung jeweils zusätzlich ein Gleichrichtermodul umfassen, und die Ausgänge der Gleichrichtermodule parallel geschaltet sind und die Ausgangsgleichspannungsan¬ schlüsse der Gleichrichteranordnung bilden. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Gleichrichteranordnung ist darin zu sehen, dass diese aufgrund der
Modularität bzw. aufgrund des modularen Aufbaus hinsichtlich der erreichbaren elektrischen Leistungsabgabe beliebig ska¬ lierbar ist, es muss lediglich die Anzahl der in Reihe ge- schalteten Teilmodule an die jeweils geforderte Leistungsab¬ gabe angepasst werden.
Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Gleich¬ richteranordnung mehrphasig ist und eine Mehrzahl, zumindest zwei, an Eingangswechselspannungsanschlüssen aufweist, an denen jeweils ein Phasenstrom eines mehrphasigen Eingangswechselstromes eingespeist werden kann, wobei die Gleichrichter¬ anordnung pro Phase jeweils zumindest eine Reihenschaltung mit mindestens zwei in Reihe geschalteten Teilmodulen um- fasst, wobei die Teilmodule der Reihenschaltungen jeweils mindestens ein Umrichtermodul, ein Wechselrichtermodul, ein Transformatormodul und ein Gleichrichtermodul umfassen und wobei die Ausgänge der Gleichrichtermodule jeder der Reihen¬ schaltungen jeweils parallel geschaltet sind und die Aus- gangsgleichspannungsanschlüsse der Gleichrichteranordnung bilden .
Vorzugsweise ist die Gleichrichteranordnung dreiphasig. Die drei Eingangswechselspannungsanschlüsse der Gleichrichteran- Ordnung bilden bevorzugt elektrisch eine Dreieckschaltung oder eine Sternschaltung.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Gleichrichteranordnung dreiphasig ist und sechs Reihenschaltungen mit jeweils mindestens zwei in Reihe geschalteten Teilmodulen eine drei¬ phasige Brückenschaltung bilden.
Bezüglich des Aufbaus der Teilmodule wird es als vorteilhaft angesehen, wenn zumindest eines der Gleichrichtermodule, ins¬ besondere alle Gleichrichtermodule, eine durch vier Dioden gebildete Brückenschaltung aufweist.
Mit Blick auf eine Reduktion bzw. Unterdrückung von Oberschwingungen bzw. zur Glättung des Gleichsstromes wird es als vorteilhaft angesehen, wenn zumindest eines der Gleichrichtermodule, insbesondere alle Gleichrichtermodule, eine fünfte Diode aufweist, die zu der Brückeschaltung parallel geschal¬ tet ist. Bei der fünften Diode handelt es sich vorzugsweise um eine Schottky-Diode oder eine Siliziumcarbid-Diode .
Alternativ oder zusätzlich kann zur Glättung des Gleichstro- mes zwischen mindestens einem der Ausgangsanschlüsse zumin¬ dest eines der Gleichrichtermodule, insbesondere aller
Gleichrichtermodule, und den Dioden des jeweiligen Gleich¬ richtermoduls eine Induktivität geschaltet sein. Bezüglich des Aufbaus der Wechselrichtermodule wird es als vorteilhaft angesehen, wenn zumindest eines der Wechselrichtermodule, vorzugsweise alle Wechselrichtermodule, jeweils eine durch mindestens zwei Kondensatoren gebildete Reihen¬ schaltung sowie eine dazu parallel geschaltete und durch min- destens zwei in Reihe geschaltete Schaltelemente gebildete Reihenschaltung aufweist. Besonders bevorzugt bildet der elektrische Mittenanschluss zwischen den zwei Kondensatoren einen der Ausgangsanschlüsse des Wechselrichtermoduls und der elektrische Mittenanschluss zwischen den zwei Schaltelementen einen anderen der Ausgangsanschlüsse des Wechselrichtermo¬ duls .
Alternativ können die Umrichtermodule jeweils vier in einer H-Brückenschaltung verschaltete Schaltelemente aufweisen.
Bezüglich des Aufbaus der Wechselrichtermodule wird es als vorteilhaft angesehen, wenn zumindest eines der Wechselrichtermodule, vorzugsweise alle Wechselrichtermodule, mit einer die Wechselrichtermodule ansteuernden Ansteuerschaltung in Verbindung steht, die derart ausgestaltet ist, dass die an Ausgangswechselspannungsanschlüssen gebildete Ausgangsspan- nung eine andere Frequenz aufweist als die an den Eingangs- wechselspannungsanschlüssen anliegenden Eingangsspannung. Vorzugsweise ist die Frequenz der an den Ausgangswechselspan- nungsanschlüssen gebildeten Ausgangsspannung höher als die Frequenz der an den Eingangswechselspannungsanschlüssen an- liegenden Eingangsspannung. Bevorzugt liegt die Frequenz der an den Ausgangswechselspannungsanschlüssen gebildeten Ausgangsspannung im Bereich zwischen 200 und 500 Hz.
Die Ansteuerschaltung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie die Ansteuerung der Wechselrichtermodule zeitver¬ setzt vornimmt. Durch einen Zeitversatz lassen sich Stromverzerrungen auf der Gleichrichterseite bzw. Stromschwankungen in dem erzeugten Gleichstrom minimieren. Bezüglich des oder der Transformatormodule wird es als vor¬ teilhaft angesehen, wenn deren Übersetzungsverhältnis kleiner als 1 ist bzw. wenn die Transformatormodule eine Spannungs¬ herabsetzung bewirken. Die erwähnten Schaltelemente werden vorzugsweise durch Halb¬ leiterschalter (z. B. IGBT-Halbleiterschalter, GTO-Halblei- terschalter oder MOSFET-Halbleiterschalter) gebildet.
Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf eine Anordnung mit einer Gleichrichteranordnung. Erfindungsgemäß ist vorge¬ sehen, dass die Gleichrichteranordnung wie oben beschrieben, also erfindungsgemäß, ausgestaltet ist und ein Lichtbogenofen an die Ausgangsgleichspannungsanschlüsse der Gleichrichteran-
Ordnung angeschlossen ist. Bei der erfindungsgemäßen Gleichrichteranordnung lässt sich durch Wahl der Anzahl der Teilmodule die Leistungsabgabe gezielt einstellen (Leistungsskalie¬ rung durch Wahl der Anzahl der Teilmodule) .
Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Erzeugen zumindest eines Ausgangsgleichstromes mit einer Gleichrichteranordnung, die mit zumindest einem Eingangswech- selspannungsanschluss , an dem ein Wechselstrom eingespeist werden kann, und zwei Ausgangsgleichspannungsanschlüssen, an denen Gleichstrom entnommen werden kann, ausgestattet ist.
Erfindungsgemäß ist bezüglich eines solchen Verfahrens vorge¬ sehen, dass die Gleichrichteranordnung zumindest eine Reihenschaltung mit mindestens zwei in Reihe geschalteten Teilmodu¬ len umfasst, die jeweils mindestens ein Umrichtermodul, ein Wechselrichtermodul, ein Transformatormodul und ein Gleich¬ richtermodul umfassen, und der Ausgangsgleichstrom durch Addition der an den Ausgängen der Gleichrichtermodule ausgege¬ benen Gleichrichtermodulströme gebildet wird.
Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anordnung verwiesen.
Vorzugsweise werden die Wechselrichtermodule unidirektional betrieben .
Die Ansteuerung der Wechselrichtermodule erfolgt vorzugsweise zeitversetzt. Durch einen Zeitversatz lassen sich Stromver- zerrungen auf der Gleichrichterseite bzw. Stromschwankungen in dem erzeugten Gleichstrom minimieren.
In den Gleichrichtermodulen wird vorzugsweise mit einer fünf- ten Diode jeweils die Ausgangsspannung einer durch vier Dio- den gebildeten Brückenschaltung des jeweiligen Gleichrichter- moduls geglättet.
Zusätzlich oder alternativ erfolgt in vorteilhafter Weise eine Glättung der Ausgangsspannung der Gleichrichtermodule jeweils mittels einer Induktivität, die zwischen einen der Aus¬ gangsanschlüsse des jeweiligen Gleichrichtermoduls und den Dioden des jeweiligen Gleichrichtermoduls geschaltet ist.
Vorzugsweise wird mit den Transformatormodulen die Spannung in Richtung der jeweiligen Ausgangswechselspannungsanschlüsse des jeweiligen Transformatormoduls herabgesetzt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie¬ len näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Gleichrichteranordnung, an die eine elektrische
Last angeschlossen ist,
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichtereinrichtung, die bei der Gleichrichteranordnung gemäß Figur 1 eingesetzt werden kann und eine Dreieckschaltung aufweist,
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel für eine mehrere Teilmodule aufweisende Reihenschaltung, die bei der Gleich- richtereinrichtung gemäß Figur 2 eingesetzt werden kann, ein Ausführungsbeispiel für ein Teilmodul, das bei der Reihenschaltung gemäß Figur 3 eingesetzt werden kann, ein Ausführungsbeispiel für ein Umrichtermodul, das bei dem Teilmodul gemäß Figur 4 eingesetzt werden kann, ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Umrichtermodul, das bei dem Teilmodul gemäß Figur 4 eingesetzt werden kann,
Figur 7 ein Ausführungsbeispiel für ein Wechselrichtermo¬ dul, das bei dem Teilmodul gemäß Figur 4 eingesetzt werden kann,
Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Wechsel¬ richtermodul, das bei dem Teilmodul gemäß Figur 4 eingesetzt werden kann,
Figur 9 ein Ausführungsbeispiel für ein Gleichrichtermodul, das bei dem Teilmodul gemäß Figur 4 eingesetzt wer¬ den kann,
Figur 10 ein Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichtereinrichtung, die bei der Gleichrichteranordnung gemäß Figur 1 eingesetzt werden kann und eine Sternschal¬ tung aufweist,
Figur 11 ein Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichtereinrichtung, die bei der Gleichrichteranordnung gemäß Figur 1 eingesetzt werden kann und eine Brückenschaltung aufweist, wobei an die Gleichrichtereinrichtung zwei elektrische Lasten angeschlossen sind, Figur 12 ein Ausführungsbeispiel für eine einphasige Gleich¬ richtereinrichtung, die bei einer einphasigen
Gleichrichteranordnung eingesetzt werden kann,
Figur 13 ein Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichterein- richtung, die eine Dreieckschaltung aufweist und an die mehrere Lasten angeschlossen sind, und
Figur 14 ein Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichtereinrichtung, die eine Sternschaltung aufweist und an die mehrere Lasten angeschlossen sind.
In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet . Die Figur 1 zeigt eine Gleichrichteranordnung 10, die eine
Gleichrichtereinrichtung 20, eine Ansteuerschaltung 30, einen Stromsensor 40 sowie einen Spannungssensor 50 auf der Eingangsseite der Gleichrichteranordnung 10 und einen Stromsensor 60 sowie einen Spannungssensor 70 auf der Ausgangsseite der Gleichrichteranordnung 10 umfasst.
Die Gleichrichtereinrichtung 20 weist drei Eingangswechsels- pannungsanschlüsse E20a, E20b und E20c, die an eine dreipha¬ sige elektrische Leitung 80 angeschlossen sind. Über die dreiphasige Leitung 80 steht die Gleichrichtereinrichtung 20 mit einer Anschlussschiene 90 und einem nur schematisch ange¬ deuteten Energieverteilnetz 100 in Verbindung.
Ausgangsseitig weist die Gleichrichtereinrichtung 20 zwei Ausgangsgleichspannungsanschlüsse A20a und A20b auf, über die die Gleichrichtereinrichtung 20 ausgangsseitig an eine elekt¬ rische Gleichstromleitung 110 sowie über diese an eine
Gleichstromlast 120 in Form eines Lichtbogenofens angeschlos¬ sen ist.
Die Gleichrichteranordnung 10 gemäß Figur 1 kann beispielsweise wie folgt betrieben werden:
Die Ansteuerschaltung 30 misst mittels des Stromsensors 40 den eingangsseitig in die Gleichrichtereinrichtung 20 hineinfließenden dreiphasigen Eingangswechselstrom Ie und mit dem Spannungssensor 50 die an der Gleichrichtereinrichtung 20 anliegende dreiphasige Eingangsspannung. Darüber hinaus misst sie mittels des Stromsensors 60 und des Spannungssensors 70 den von der Gleichrichtereinrichtung 20 ausgegebenen Ausgangsgleichstrom Ia sowie die ausgangsseitig abgegebene Aus¬ gangsgleichspannung .
Mit Hilfe der Messwerte ermittelt die Ansteuerschaltung 30 eine optimale Ansteuerung der Gleichrichtereinrichtung 20 derart, dass der Ausgangsgleichstrom Ia für den Betrieb der Gleichstromlast 120 optimal ausgestaltet ist.
Die Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Gleich¬ richtereinrichtung 20, die bei der Gleichrichteranordnung 10 gemäß Figur 1 eingesetzt werden kann. Man erkennt die drei Eingangswechselspannungsanschlüsse E20a, E20b und E20c, die an die dreiphasige Leitung 80 gemäß Figur 1 angeschlossen sind. Die drei Phasen der dreiphasigen Leitung 80 sind in der Figur 2 mit dem Bezugszeichen LI, L2 und L3 gekennzeichnet.
Die Gleichrichtereinrichtung 20 weist drei im Dreieck ver- schaltete Reihenschaltungen 200 auf, deren in Reihe geschal¬ tete Komponenten aus Gründen der Übersicht in der Figur 2 nicht näher dargestellt sind. Die drei im Dreieck verschalte¬ ten Reihenschaltungen 200 bzw. die durch die Reihenschaltungen 200 gebildete Dreieckschaltung ist über die Ausgangs- gleichspannungsanschlüsse A20a und A20b der Gleichrichterein¬ richtung 20 an eine äußere elektrische Last, beispielsweise die Gleichstromlast 120 gemäß Figur 1, angeschlossen. Die Ausgangsanschlüsse 200a und 200b der Reihenschaltungen 200 sind zu diesem Zwecke parallel geschaltet.
Alternativ kann an jeder der Reihenschaltungen 200 jeweils eine individuelle Gleichstromlast 120 angeschlossen werden (vgl. Figur 13) . In einem solchen Falle bilden die Ausgangsanschlüsse 200a und 200b jeder Reihenschaltung 200 jeweils zwei reihenschaltungsindividuelle Ausgangsgleichspannungsan¬ schlüsse A20a und A20b der Gleichrichtereinrichtung 20.
Die Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Reihen¬ schaltung 200, die bei der Gleichrichtereinrichtung 20 gemäß Figur 2 eingesetzt werden kann. Die Reihenschaltung 200 gemäß Figur 3 weist einen vorzugsweise an die Ansteuerschaltung 30 gemäß Figur 1 angeschlossenen Stromsensor 210, eine Vielzahl an Teilmodulen 220 sowie eine Induktivität 230 auf. Der
Stromsensor 210, die Teilmodule 220 sowie die Induktivität 230 sind elektrisch in Reihe geschaltet. Die Reihenschaltung der Teilmodule 220 erfolgt über deren Eingangsanschlüsse E220a und E220b.
Jedes der Teilmodule 220 weist zwei Ausgangsanschlüsse A220a und A220b auf. Die Ausgangsanschlüsse A220a und A220b der Teilmodule 220 sind parallel geschaltet und bilden die zwei Ausgangsanschlüsse 200a und 200b, die - wie die Figur 2 zeigt - jeweils einen der Ausgangsgleichspannungsanschlüsse A20a bzw. A20b der Gleichrichtereinrichtung 20 gemäß Figur 2 bzw. Figur 1 bilden.
Die Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Teilmodul 220, das bei der Reihenschaltung 200 gemäß Figur 3 eingesetzt werden kann. Das Teilmodul 220 umfasst ein Umrichtermodul 221, ein Wechselrichtermodul 222, ein Transformatormodul 223 sowie ein Gleichrichtermodul 224. Das Umrichtermodul 221, das Wechselrichtermodul 222, das Transformatormodul 223 und das Gleichrichtermodul 224 sind kaskadiert hintereinander ange¬ ordnet. Dies bedeutet, dass die Ausgänge A221a und A221b des Umrichtermoduls 221 an die Eingänge E222a und E222b des Wech¬ selrichtermoduls 222, die Ausgänge A222a und A222b des Wech¬ selrichtermoduls 222 an die Eingänge E223a und E223b des Transformatormoduls 223 und die Ausgänge A223a und A223b des Transformatormoduls 223 an die Eingänge E224a und E224b des Gleichrichtermoduls 224 angeschlossen sind. Die Eingänge E221a und E221b des Umrichtermoduls 221 gemäß Figur 4 bilden die Eingänge E220a und E220b des Teilmoduls 220, die zur Bil- dung der Reihenschaltung der Teilmodule 220 (vgl. Figur 3) mit den Eingängen E221a und E221b von Umrichtermodulen 221 vor- und nachgeordneter Teilmodule 220 in Reihe geschaltet sind (vgl. Figur 3) . Die Ausgänge 224a und 224b der Gleichrichtermodule 224 sind bei den Teilmodulen 220 der Reihenschaltung 200 gemäß Figur 3 ausgangsseitig parallel geschaltet, um die Ausgangsanschlüsse 200a und 200b gemäß Figur 3 zu bilden.
Die Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Umrichtermodul 221, das bei dem Teilmodul 220 gemäß Figur 4 eingesetzt werden kann. Das Umrichtermodul 221 umfasst zwei Schaltelemente Sl und S2, zu denen jeweils eine Diode paral¬ lel geschaltet ist. Bei den Schaltelementen Sl und S2 kann es sich beispielsweise um Halbleiterschalter, z. B. in Form von Transistoren, handeln. Die Ausgänge des Umrichtermoduls 221 sind in den Figuren 4 und 5 mit den Bezugszeichen A221a und A221b gekennzeichnet und an die Eingänge E222a und E222b des nachgeordneten Wechselrichtermoduls 222 angeschlossen.
Die Ansteuerung der Schaltelemente Sl und S2 des
Umrichtermoduls 221 erfolgt vorzugsweise durch die Ansteuer- Schaltung 30 gemäß Figur 1 in Abhängigkeit von den Strom- und Spannungswerten, die die beiden Stromsensoren 40 und 60, die beiden Spannungssensoren 50 und 70 und die Stromsensoren 210 der Reihenschaltungen 200 an die Ansteuerschaltung 30 übermitteln .
Die Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Umrichtermodul 221, das bei dem Teilmodul 220 gemäß Figur 4 eingesetzt werden kann. Das Umrichtermodul 221 umfasst vier Schaltelemente Sl, S2, S3 und S4, zu denen jeweils eine Diode parallel geschaltet ist. Die vier Schaltelemente Sl bis S4 sind in Form einer H-Brückenschaltung verschaltet und werden vorzugsweise von der Ansteuerschaltung 30 gemäß Figur 1 in Abhängigkeit von den Strom- und Spannungswerten angesteuert, die von den beiden Stromsensoren 40 und 60, den beiden Span- nungssensoren 50 und 70 und den Stromsensoren 210 der Reihenschaltungen 200 geliefert werden. Die Ausgänge des
Umrichtermoduls 221 sind in den Figuren 4 und 6 mit den Be¬ zugszeichen A221a und A221b gekennzeichnet und an die Eingän¬ ge E222a und E222b des nachgeordneten Wechselrichtermoduls 222 angeschlossen.
Die Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Wechsel¬ richtermodul 222, das bei dem Teilmodul 220 gemäß Figur 4
eingesetzt werden kann. Das Wechselrichtermodul 222 gemäß Fi¬ gur 7 weist vier Schaltelemente S5, S6, S7 und S8 auf, zu de¬ nen jeweils eine Diode parallel geschaltet ist. Die vier Schaltelemente S5, S6, S7 und S8 sind in Form einer H- Brückenschaltung verschaltet, deren Ausgänge die Ausgänge A222a und A222b des Wechselrichtermoduls 222 bilden.
Zu der H-Brückenschaltung parallel geschaltet ist ein Kondensator C, der die an das vorgeschaltete Umrichtermodul 221 (vgl. Figur 4) angeschlossenen Eingangsanschlüsse E222a und E222b des Wechselrichtermoduls 222 bildet.
Die Ausgangsanschlüsse A222a und A222b des Wechselrichtermo¬ duls 222 sind an die Eingangsanschlüsse E223a und E223b des nachgeschalteten Transformatormoduls 223 (vgl. Figur 4) ange¬ schlossen .
Die Ansteuerung der vier Schaltelemente S5, S6, S7 und S8 er¬ folgt vorzugsweise durch die Ansteuerschaltung 30 gemäß Figur 1 in Abhängigkeit von den Messwerten, die von den beiden
Stromsensoren 40 und 60, den beiden Spannungssensoren 50 und 70 und den Stromsensoren 210 der Reihenschaltungen 200 geliefert werden. Die Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein
Wechselrichtermodul 222, das bei dem Teilmodul 220 gemäß Fi¬ gur 4 eingesetzt werden kann. Das Wechselrichtermodul 222 weist zwei in Reihe geschaltete Schaltelemente S5 und S6, zu denen jeweils eine Diode parallel geschaltet ist, sowie zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren Cl und C2 auf.
Der Mittenanschluss Ml zwischen den beiden in Reihe geschal¬ teten Kondensatoren Cl und C2 bildet den einen der zwei Ausgangsanschlüsse A222a des Wechselrichtermoduls 222. Der Mit- tenanschluss M2 zwischen den beiden in Reihe geschalteten Schaltelementen S5 und S6 bildet den anderen der zwei Ausgangsanschlüsse A222b des Wechselrichtermoduls 222.
Die Ansteuerung der zwei Schaltelemente S5 und S6 erfolgt vorzugsweise durch die Ansteuerschaltung 30 gemäß Figur 1 in Abhängigkeit von den Messwerten, die von den beiden Stromsensoren 40 und 60, den beiden Spannungssensoren 50 und 70 und den Stromsensoren 210 der Reihenschaltungen 200 geliefert werden .
Das Wechselrichtermodul 222 gemäß Figur 8 weist in vorteil¬ hafter Weise weniger Schaltelemente als das Wechselrichtermo- dul 222 gemäß Figur 7 auf und ermöglicht einen unidirektiona- len Leistungsfluss von links nach rechts in der Figur 8. Das Wechselrichtermodul 222 gemäß Figur 7 ermöglicht - aufgrund der zwei weiteren Schaltelemente - einen bidirektionalen Leistungsfluss sowohl von links nach rechts als auch von rechts nach links in der Figur 7.
Die Figur 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Gleichrich¬ termodul 224, das bei dem Teilmodul 220 gemäß Figur 4 einge¬ setzt werden kann. Das Gleichrichtermodul 224 umfasst eine durch vier Dioden Dl bis D4 gebildete H-Brückenschaltung
H224, zu der eine fünfte Diode D5 parallel geschaltet ist. Bei der fünften Diode D5 handelt es sich vorzugsweise um eine besonders schnell schaltende Diode, besonders bevorzugt um eine Schottky-Diode oder eine Siliziumcarbid-Diode .
Zwischen den einen der beiden Ausgangsanschlüsse A224a des Gleichrichtermoduls 224 und einen der beiden Anschlüsse der fünften Diode D5 ist zur Glättung des Stromes vorzugsweise eine Induktivität 224L in Reihe geschaltet. Alternativ oder zusätzlich kann zur Glättung des Stromes zwischen den anderen der beiden Ausgangsanschlüsse A224b des Gleichrichtermoduls 224 und den anderen der beiden Anschlüsse der fünften Diode D5 eine Induktivität 224L in Reihe geschaltet sein. Die Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Gleichrichtereinrichtung 20, die bei der Gleichrichteranord¬ nung 10 gemäß Figur 1 eingesetzt werden kann. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sind die Reihen-
Schaltungen 200 der Gleichrichtereinrichtung 20 nicht im Dreieck verschaltet, sondern sternförmig unter Bildung einer Sternschaltung. Der durch die Verschaltung gebildete Sternpunkt ist in der Figur 10 mit dem Bezugszeichen ST gekenn- zeichnet. An den Sternpunkt ST kann ein Rückleiter N, beispielsweise der Rückleiter der dreiphasigen Leitung 80 gemäß Figur 1, angeschlossen werden.
Die drei sternförmig verschalteten Reihenschaltungen 200 bzw. die durch die Reihenschaltungen 200 gebildete Sternschaltung ist über die Ausgangsgleichspannungsanschlüsse A20a und A20b der Gleichrichtereinrichtung 20 an eine äußere elektrische Last, beispielsweise die Gleichstromlast 120 gemäß Figur 1, angeschlossen. Die Ausgangsanschlüsse 200a und 200b der Rei- henschaltungen 200 sind zu diesem Zwecke parallel geschaltet.
Alternativ kann an jeder der Reihenschaltungen 200 jeweils eine individuelle Gleichstromlast 120 angeschlossen werden (vgl. Figur 14) . In einem solchen Falle bilden die Ausgangs- anschlüsse 200a und 200b jeder Reihenschaltung 200 jeweils zwei reihenschaltungsindividuelle Ausgangsgleichspannungsan¬ schlüsse A20a und A20b der Gleichrichtereinrichtung 20.
Der Aufbau der Reihenschaltungen 200 ist in den Figuren 10 und 14 aus Gründen der Übersicht nicht näher dargestellt. Die Reihenschaltungen 200 können beispielsweise den Reihenschal¬ tungen 200 der Gleichrichtereinrichtung 20 gemäß Figur 2 entsprechen bzw. so aufgebaut sein, wie dies im Zusammenhang mit den Figuren 3 bis 9 oben im Detail beispielhaft erläutert worden ist. Bezüglich des Aufbaus der Reihenschaltungen 200 gemäß den Figuren 10 und 14 gelten die obigen Ausführungen somit entsprechend.
Die Figur 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Gleich- richtereinrichtung 20, bei der Reihenschaltungen 200, die jeweils mindestens zwei in Reihe geschaltete und aus Gründen der Übersicht in der Figur 11 nicht gezeigte Teilmodule auf¬ weisen, eine Brückenschaltung 400 bilden. Die Ausgänge 401
und 402 der Brückenschaltung 400 bilden Ausgangsgleichspannungsanschlüsse der Gleichrichtereinrichtung 20, an die elektrischen Lasten, wie beispielsweise die Gleichstromlast 120 bzw. der Lichtbogenofen gemäß Figur 1, angeschlossen wer- den können. Alternativ können die Ausgänge 401 und 402 der Brückenschaltung 400 auch parallelgeschaltet werden und ge¬ meinsam die Ausgangsgleichspannungsanschlüsse A20a und A20b (vgl. Figur 1) der Gleichrichtereinrichtung 20 bilden. Der Aufbau der Reihenschaltungen 200 der Gleichrichtereinrichtung 20 kann beispielsweise dem Aufbau der Reihenschal¬ tungen 200 entsprechen, wie sie im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 9 oben im Detail erläutert worden sind. Die Figur 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine einphasi¬ ge Gleichrichtereinrichtung 20, die eine Reihenschaltung mit einer Vielzahl an in Reihe geschalteten und in der Figur 12 aus Gründen der Übersicht nicht weiter dargestellten Teilmodulen umfasst. Die Ausgangsanschlüsse der Teilmodule der Rei- henschaltung 200 sind parallel geschaltet und bilden Aus¬ gangsgleichspannungsanschlüsse A20a und A20b der Gleichrich¬ tereinrichtung 20, an die eine Gleichstromlast 120 ange¬ schlossen werden kann. Die Reihenschaltung 200 der Gleichrichteranordnung 20 gemäß Figur 12 kann von ihrem Aufbau den Reihenschaltungen 200 entsprechen, wie sie im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 9 oben im Detail erläutert worden sind.
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungs¬ beispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Bezugs zeichenliste
10 Gleichrichteranordnung
20 Gleichrichtereinrichtung
30 Ansteuerschaltung
40 Stromsensor
50 Spannungssensor
60 Stromsensor
70 Spannungssensor
80 elektrische Leitung
90 Anschlussschiene
100 Energieverteilnetz
110 elektrische Gleichstromleitung
120 Gleichstromlast
200 Reihenschaltung
200a Ausgangsanschluss
200b Ausgangsanschluss
210 Stromsensor
220 Teilmodule
221 Umrichtermodul
222 Wechselrichtermodul
223 Transformatormodul
224 Gleichrichtermodul
224L Induktivität
230 Induktivität
400 Brückenschaltung
401 Ausgang
402 Ausgang
A20a Ausgangsgleichspannungsanschluss
A20b Ausgangsgleichspannungsanschluss
A220a Ausgangsanschluss des Teilmoduls
A220b Ausgangsanschluss des Teilmoduls
A221a Ausgangsanschluss des Umrichtermoduls A221b Ausgangsanschluss des Umrichtermoduls
A222a Ausgangsanschluss des Wechselrichtermoduls
A222b Ausgangsanschluss des Wechselrichtermoduls
A223a Ausgangsanschluss des Transformatormoduls
A223b Ausgangsanschluss des Transformatormoduls
A224a Ausgangsanschluss des Gleichrichtermoduls
A224b Ausgangsanschluss des Gleichrichtermoduls
C Kondensator
Cl Kondensator
C2 Kondensator
Dl Diode
D2 Diode
D3 Diode
D4 Diode
D5 Diode
E20a Eingangswechselspannungsanschluss
E20b Eingangswechselspannungsanschluss
E20c Eingangswechselspannungsanschluss
E220a Einganganschluss des Teilmoduls
E220b Einganganschluss des Teilmoduls
E221a Einganganschluss des Umrichtermoduls
E221b Einganganschluss des Umrichtermoduls
E222a Einganganschluss des Wechselrichtermoduls
E222b Einganganschluss des Wechselrichtermoduls
E223a Einganganschluss des Transformatormoduls
E223b Einganganschluss des Transformatormoduls
E224a Eingangsanschluss des Gleichrichtermoduls
E224b Eingangsanschluss des Gleichrichtermoduls
H224 H-BrückenSchaltung
Ia Ausgangsgleichstrom
Ie Eingangswechselstrom
LI Phase
L2 Phase
L3 Phase
Ml Mittenanschluss
M2 Mittenanschluss
N Rückleiter
ST Sternpunkt
Sl Schaltelernent
S2 Schaltelernent
S3 Schaltelernent
S4 Schaltelernent
-
Schaltelement
Schaltelement
Schaltelement
Schaltelement