ABSCHIRMBEHÄLTER FÜR DEN TRANSPORT UND/ODER DIE LAGERUNG
VON RADIOAKTIVEN STOFFEN
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abschirmbehälter für den Transport und/oder die Lagerung von radioaktiven Stoffen, insbesondere von nicht-wärmeentwickelnden Stoffen, mit Behälterumfangswandung, Behälterboden und Behälterinnenraum abschließendem Behälterdeckel, wobei zumindest die Behälterumfangswandung von einer Abschirmung umgeben ist, die ein um die Behälterumfangswandung gewickeltes Blechband ist und sich zwischen einem Abschlusselement, das im Bodenbereich von der Umfangswandung radial abragt, und einem Flanschelement erstreckt, das vom deckelseitigen Bereich der Umfangswandung radial abragt.
Der EP 2 693 442 AI ist ein Behältersystem zur Endlagerung von radioaktiven nicht- wärmeentwickelnden Abfällen zu entnehmen. Der die Abfälle aufnehmende Behälter besteht aus Schwerbeton und wird von einem Aufnahmebehälter umgeben, der seinerseits aus Normalbeton hergestellt ist. Der Aufnahmebehälter wird von einem ersten Deckel verschlossen, auf dem ein den Aufnahmebehälter verschließender zweiter Deckel angeordnet ist.
Ein Abschirmtransport- und -lagerbehälter nach der DE 41 35 066 Cl weist einen insbesondere aus Kugelgraphit bestehenden Behältermantel mit Deckelaufnahme und Bodenwandung auf.
Gegenstand der US 4 663 533 A ist ein Lager- und Transportbehälter für radioaktive Materialien, der eine Umfangswandung aufweist, die aus koaxial zueinander angeordneten zylindrischen Elementen unterschiedlicher Materialien besteht.
Bei einem Behälter für radioaktive Stoffe nach der DE 30 08 992 AI ist ein Behältermantel mit einer Metallwicklung umwickelt, die γ- Abschirmfunktion besitzt. Die Metallwicklung kann aus Draht, Kabel oder Metallband bestehen. Die Breite des Metallbandes ist dabei um ein Vielfaches kleiner als die Höhe der Behälterwandung.
Für den Transport und die Lagerung - sei es Zwischenlagerung, sei es Endlagerung - von nicht-wärmeentwickelnden radioaktiven Stoffen sind eine Vielzahl von Behältertypen entwickelt worden. Zu diesen gehören Behälter aus Stahlwerkstoffen und Sandwich-Behälter.
Behälter aus Stahlwerkstoffen mit Wanddicken im Bereich zwischen 120 mm und 300 mm sind recht teuer in der Herstellung. Es sind aus Kugelgraphitgus s bestehende Behälter bekannt, die nach dem Gießen mechanisch nachbearbeitet werden müssen. Dabei ist neben der Gießtechnik und der erforderlichen Nachbearbeitung die Qualitätssicherung des gegossenen monolithischen Behälterkörpers durch ein erforderliches zerstörungsfreies Prüfverfahren besonders kostenintensiv.
Alternative Herstellungsverfahren - wie Schmieden - konnten sich bisher nicht etablieren. Bei möglichem getrennten Schmieden von Behältermantel und -boden und der sodann erforderlichen Verbindung durch eine Schweißnaht ist der Aufwand für die Herstellung und Qualitätssicherung der Schweißnaht sehr hoch. Bei möglichem monolithischen Schmieden des aus Mantel und Boden bestehenden Behälterkörpers sind sehr große Schmiedepressen erforderlich und die Einhaltung der geforderten Werkstoffkennwerte ist schwierig.
Die Behälter in Sandwich-Konstruktion, also aus einer Innen- und Außenhülle aus Stahl mit einer dazwischen liegenden Abschirmschicht bestehend, sind zwar aufgrund der kostengünstigen Materialien günstiger herzustellen als die zuvor beschriebenen Behälter aus Stahl. Allerdings weisen die Abschirmschichten, die aus Bleigranulat oder Beton bestehen können, werkstoffspezifische Nachteile auf:
Bei der Verwendung von Bleigranulat kann zwar die Dichte von Stahl erreicht werden, so dass die Gesamtwanddicke äquivalent zu einem Stahlbehälter ist. Allerdings ergeben sich Nachteile aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes von Blei, so dass zusätzliche Feuerschutzmaßnahmen erforderlich sind, da die Behälter einem Unfallfeuer über einen Zeitraum von 1 Stunde und einer Temperatur von 800 °C widerstehen müssen.
Bei der Verwendung von Beton - auch von Schwerbeton - liegen Dichten weit unter der Dichte von Stahl, so dass zur Erzielung einer gleichen Abschirmwirkung die Wanddicke eines Sandwichbehälters weitaus größer als die Wanddicke eines Stahlbehälters sein muss. Somit sinkt bei gleichen Außenabmessungen das nutzbare Innenvolumen erheblich, d. h., das Verhältnis aus Volumen des radioaktiven Inhalts zum Gesamtvolumen des Gebindes ist weitaus ungünstiger als beim Stahlbehälter. Bei Beibehaltung der Wanddicke eines Stahlbehälters auch für den Sandwich-Behälter ist demgegenüber dessen Abschirmwirkung geringer und somit die Aufnahmekapazität für radioaktives Inventar reduziert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Abschirmbehälter der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass bei kostengünstiger Herstellung eine hinreichende Abschirmwirkung sichergestellt ist, so dass die kostengünstigen Vorteile eines Sandwichbehälters erreicht, jedoch deren Nachteile vermieden, gleichzeitig die Vorteile der Abschirmwirkung von Stahlbehältern erreicht werden.
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung im Wesentlichen vor, dass zumindest die äußerste Lage des gewickelten Blechbands flüssigkeitsdicht gegenüber dem Abschlusselement, dem Flanschelement und der unterhalb der äußersten Lage verlaufender Lage abgeschlossen ist.
Das Merkmal, dass das gewickelte Blechband die Abschirmung bildet, bedeutet nicht, dass der Behälter selbst bzw. dessen Umfangswandung nicht bereits eine
Abschirmfunktion ausübt. Vielmehr kann die Stärke der Umfangswandung bereits so gewählt werden, dass eine Abschirmung und somit ein Abschirmbehälter vorliegen.
Um einen konstruktiv einfachen Aufbau bei gleichzeitig sicherer Fixierung des Blechbandes sicherzustellen, ist vorgesehen, dass sich die Abschirmung zwischen dem Abschlusselement, das im Bodenbereich von der Umfangswandung radial, also quer bzw. senkrecht zur Längsachse des Behälters abragt, und dem Flanschelement erstreckt, das vom deckelseitigen Bereich der Umfangswandung radial abragt.
Das Flanschelement selbst sollte dabei Aufnahme für den Behälterdeckel sein.
Unabhängig hiervon sieht die Erfindung vor, dass das Flanschelement mit Außenfläche der Umfangswandung verbunden, wie verschweißt, ist.
Ferner besteht die Möglichkeit, dass die Bodenwandung mit Innenfläche der Umfangswandung verbunden, wie verschweißt, ist und über deren Stirnrand vorsteht.
Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass das Flanschelement und/oder die Bodenwandung aus einem Blech wie Stahlblech besteht bzw. ein Abschnitt eines solchen ist.
Um den Behältermantel kostengünstig herzustellen, ist vorgesehen, dass die Behälterwandung aus einem Rohr, insbesondere längsnahtgeschweißten Rohr, vorzugsweise aus Stahlblech, besteht.
Um ein problemloses Umwickeln der Behälterwandung zu ermöglichen, ohne dass ein Verrutschen des Blechbandes erfolgt, schlägt die Erfindung vor, dass auf der Umfangswandung unmittelbar aufliegende Lage des gewickelten Blechbands zumindest abschnittsweise mit der Umfangswandung verbunden, wie verschweißt, ist.
Dabei sollte das Blechband spannungslos oder im Wesentlichen spannungslos um die Umfangswandung gewickelt sein.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Breite des Blechbandes im Wesentlichen dem Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen im Deckelbereich verlaufenden Flanschelements und des im Bodenbereich verlaufenden Abschlusselements entspricht, so dass die Blechbänder grundsätzlich ausschließlich übereinander und nicht - wie der Stand der Technik es vorsieht - sowohl nebeneinander als auch übereinander angeordnet sind. Hierdurch ist ein problemloses Umwickeln der Umfangswandung möglich, wobei gleichzeitig sichergestellt ist, dass die erforderliche Abschirmung gewährleistet ist.
Daher zeichnet sich die Erfindung nach einem eigenerfinderischen Vorschlag auch aus durch einen Abschirmbehälter für den Transport und/oder die Lagerung von radioaktiven Stoffen, insbesondere von nicht-wärmeentwickelnden Stoffen, mit Behälterumfangswandung, Behälterboden und Behälterinnenraum abschließendem Behälterdeckel, wobei zumindest die Behälterumfangswandung von einer Abschirmung umgeben ist, die ein um die Behälterumfangswandung gewickeltes Blechband ist und sich zwischen einem Abschlusselement, das im Bodenbereich von der Umfangswandung radial abragt, und einem Flanschelement erstreckt, das vom deckelseitigen Bereich der Umfangswandung radial abragt, wobei die Breite des Blechbandes dem lichten Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen des Flansches und des Abschlussbleches entspricht oder im Wesentlichen entspricht. Im Wesentlichen entspricht bedeutet dabei, dass zwischen den Rändern des Blechbandes und der zugewandten Fläche des Flanschelementes bzw. des Abschlusselementes gegebenenfalls ein Spalt verlaufen kann, der durch Längendehnungen aufnehmendes Abschirmmaterial aufgefüllt ist bzw. zum Schweißen benötigt wird.
Ein diesbezüglicher Behälter ist selbstverständlich mit den weiteren beschriebenen Merkmalen kombinierbar.
Um sicherzugehen, dass zwischen die Lagen Feuchtigkeit nicht eindringen kann, gleichzeitig ein einwandfreies Festlegen des Blechbandes erfolgt, ist erfindungs gemäß vorgesehen, dass zumindest die äußerste Lage des um die Umfangswandung gewickelten Blechbands flüssigkeitsdicht gegenüber dem Abschlusselement, dem
Flanschelement und der unterhalb der äußersten Lage verlaufender Lage, insbesondere durch Schweißen, abgeschlossen ist. Dabei kann die äußerste Lage gegenüber der von dieser abgedeckten Lage durch eine Längs Schweißnaht abgedichtet bzw. die äußerste Lage mit dem Abschlusselement und/oder dem Flanschelement durch eine Rundschweißnaht verbunden sein.
Besteht die Möglichkeit, dass radiale Erstreckung der Abschirmung, also quer bzw. senrecht zur Längsachse des Behälters, zwischen dem Flanschelement und dem Abschlusselement konstant oder im Wesentlichen konstant ist, so sieht eine hervorzuhebende Weiterbildung vor, dass radiale Erstreckung, also Dicke der Abschirmung über Höhe des Behälters variiert. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, dass gezielt erhöhte Abschirmungen in den Bereichen erreichbar sind, in denen innerhalb des Behälters sich Bereiche des Inventars mit höchster Radioaktivität befinden.
Dimensionsmäßig sieht die Erfindung insbesondere vor, dass Wandstärke DB des Blechbandes 5 mm < DB < 10 mm beträgt und/oder Wandstärke DR der aus dem Rohr gebildeten Umfangswandung beträgt 20 mm < DR < 40 mm und/oder das Flanschelement und/oder das Abschlusselement aus einem Abschnitt eines Blechs, wie Stahlblechs, einer Dicke Ds mit 100 mm < Ds < 300 mm, vorzugsweise 150 mm bis 250 mm besteht.
Besteht grundsätzlich nur die Notwendigkeit, dass die unmittelbar auf der Umfangswandung vorhandene Lage mit ersterer verbunden wie verschweißt ist, so ist selbstverständlich auch die Möglichkeit gegeben, einzelne Lagen untereinander zu verbinden wie zu verschweißen. Dies kann z. B. punktuell während des Wickeins erfolgen.
Der erfindungs gemäße Stahlbehälter mit gewickelter Stahlabschirmung vermeidet folglich die Nachteile der bisher verwendeten bzw. konzipierten Stahl- und Sandwich- Behälter. Der Stahlbehälter mit gewickelter Abschirmung besteht aus einem Innenbehälter aus einem vorzugsweise längsnahtgeschweißten Rohr aus Stahlblech mit
einer Wandstärke von z. B. 20 mm bis 40 mm, das kopfseitig an einen massiven Flansch und bodenseitig an einen massiven Boden angeschweißt wird. Flansch und Boden sollten jeweils aus einem Stahlblech bzw. einem Abschnitt eines solchen bestehen, das eine Stärke zwischen 150 mm und 250 mm aufweisen kann.
Durch die erfindungs gemäße Lehre ergibt sich der Vorteil, dass die Umfangswandung, der Boden und die aus dem gewickelten Blechband bestehende Abschirmung aus jeweils unterschiedlichen, anforderungsoptimierten Werkstoffen hergestellt werden können. Die Umfangswandung, also das insbesondere längsnahtgeschweißte Rohr kann aus einem Feinkornbaustahl mit nachgewiesenen Temperatureigenschaften bis -40 °C, der Boden - wie ggfs. auch der Deckel und der Flansch - können aus einem Blech oder aus einem Schmiedeteil gefertigt werden und die Abschirmung aus relativ kostengünstigem Werkstoff bestehen.
Der Behälter wird durch einen insbesondere verschraubten Deckel verschlossen, der gegenüber dem Behälterkörper, und zwar gegenüber dem öffnungsseitig verlaufenden Flansch, durch ein Doppeldichtungs System abgedichtet sein kann. In dem den Behälter schließenden Deckel kann eine Prüföffnung für die Dichtheitsprüfung der Dichtungen vorgesehen sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass im Deckel weitere Öffnungen, beispielsweise zu Befüllungen, zur Entwässerung des Innenraums oder zur Trocknung vorhanden sind.
Die einen Behälter bildende Behälterumfangswandung mit Boden und Flansch ist problemlos entsprechend dem Stand der Technik herstellbar.
Zwar ist es bekannt, Druckbehälter dadurch herzustellen, dass auf einen dünnwandigen Grundkörper - beispielsweise aus Stahl - Schichten aus faserverstärktem Kunststoff oder faserverstärkter Keramik aufgewickelt werden. Beispielhaft ist auf die WO 2007/128837 AI zu verweisen. Diesbezügliche Behälter können jedoch allein aufgrund der fehlenden Ab Schirmwirkung nicht zum Transport und Lagerung von radioaktiven Stoffen verwendet werden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Abschirmbehälters, teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Abschirmbehälter gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 5 eine Einzelheit X der Fig. 1.
Der den Figuren zu entnehmende erfindungsgemäße Abschirmbehälter 10 zur Lagerung und den Transport von insbesondere nicht-wärmeentwickelnden radioaktiven Stoffen besteht aus einer Umfangswandung 12, einem Behälterboden 14 und einem Behälterdeckel 16 als Grundelemente. Die Umfangswandung 12 ist insbesondere ein längsnaht-geschweißtes Rohr aus Stahlblech mit einer Wandstärke zwischen 20 mm und 40 mm.
Deckelseitig ist an der Umfangswandung 12 ein Flansch 18 insbesondere durch Schweißen befestigt, der im Schnitt eine L-Geometrie aufweist, wie ein Vergleich der Fig. 1 und 5 verdeutlicht.
Der Flansch 18 besteht aus einem senkrecht zur Behälterlängsachse 20 verlaufenden Abschnitt 21 und einem senkrecht hierzu und parallel zur Längsachse 20 verlaufenden oberen Abschnitt 22, dessen radiale Erstreckung, also quer bzw. senkrecht zur
Längsachse 20, geringer als die des Abschnitts 22 ist. Somit verläuft zwischen den Abschnitten 21, 22 eine Stufe 24, auf der der Behälterdeckel 16 aufliegt, wie die Fig. 5 verdeutlicht.
Der Fig. 5 ist auch zu entnehmen, dass der Flansch 18 am oberen Rand mit der Außenseite der Behälterwandung 12 verschweißt ist, wie die Schweißnaht 26 verdeutlicht.
Der Behälterdeckel 16, der im Ausführungsbeispiel außenseitig fluchtend zum äußeren Rand des oberen Abschnitts 22 des Flansches 18 verläuft, ist durch eine Vielzahl von insbesondere Innensechskant-Schrauben 28 mit dem Flansch 18, d. h. dem unteren Abschnitt 21, verbunden, wie sich auch aus den Fig. 3 und 6 ergibt.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Deckel 16 in den Flansch 18 eingesenkt ist, d. h., der obere Abschnitt 22 des Flansches 18 könnte über der Oberseite des Deckels 16 überstehen, z. B. mit einem Maß von 50 mm. Bei diesbezüglichen Konstruktionen hätte der über den Behälterdeckel 16 vorstehende Flanschbereich die Funktion eines Stoßdämpfers, d. h, Verformungen bei einem Fall in Richtung Deckelkante würden nur den Flanschbereich betreffen, jedoch nicht den Deckel 16 selbst.
Der Behälterdeckel 16 ist gegenüber dem mit der Behälterumfangswandung 12 verschweißten Flansch 18 über eine Doppeldichtung 28, 30 abgedichtet. Im Zwischenraum zwischen der Doppeldichtung 28, 30 die durch in nicht näher gekennzeichnete Nuten eingelassene O-Ringe gebildet werden kann, verläuft eine Prüföffnung 34, um die Dichtheit überprüfen zu können.
Zu der Doppeldichtung ist anzumerken, dass die Hauptdichtung die innere Dichtung 30 ist, da diese gegenüber dem Innenraum des Behälters dichtet. Die Dichtung 30 wirkt radial zwischen Innenbehälter, d. h. dem längsgeschweißten Rohr 12 und dem Deckel 16. Die äußere auch als Hilfsdichtung zu bezeichnende Dichtung 28 wird zu
Prüfzwecken benötigt, wirkt weiterhin axial, wird jedoch nach innen verlegt, so dass mehr Platz für die Schrauben 27 verbleibt.
Mit der Innenseite der Umfangswandung 12 ist der Behälterboden 14 verbunden, der insbesondere auch aus einem Stahlblech einer Dicke zwischen 150 mm und 250 mm hergestellt ist. Der Behälterboden 14 ist mit der Umfangswandung 12 verschweißt, wie die Schweißnähte verdeutlichen.
Von dem bodenseitigen Randbereich der Umfangswandung 12 geht des Weiteren ein radial abragendes Abschlussblech 36 aus, das somit eine Kreisringgeometrie aufweist und senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Behälterlängsachse 20 verläuft. Das Abschlussblech 36 ist mit der Umfangswandung 12 verschweißt.
Um die erforderliche Abschirmwirkung im Bereich der Umfangswandung 12 sicherzustellen, ist erfindungs gemäß vorgesehen, dass um die Umfangswandung 12 ein Blechband 38 gewickelt ist, das eine Dicke vorzugsweise zwischen 5 mm und 10 mm aufweisen kann.
Das Blechband 38 kann von einem Blechcoil abgezogen werden, wobei die Breite des Blechbands 38 dem lichten Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen des Flansches 18 und des Abschlussblechs 36 betragen sollte.
Wie die Fig. 1 und 2 verdeutlichen, sind eine Vielzahl von Lagen um die Umfangswandung 12 gewickelt, um die gewünschte Abschirmwirkung zu erzielen. Die Lagen des Blechbands 38 bilden somit die umfangsseitige Abschirmung des erfindungsgemäßen Behälters 10. Je mehr Lagen umwickelt sind, umso größer ist die Ab Schirmwirkung .
Um eine eindeutige Fixierung und damit das Vermeiden eines Verrutschens des Blechbands 38 beim insbesondere spannungslosen Umwickeln der Umfangswandung 12 zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die erste Lage, also die unmittelbar auf der Umfangswandung 12, d. h. deren Außenfläche, aufliegende Lage mit dieser verbunden
wie verschweißt ist. Dies kann durch eine Längs Schweißnaht zwischen Längs stirnrand des Blechbandes 38 und der Umfangswandung 12 erfolgen.
Sodann wird entsprechend der zu erzielenden Abschirmung eine gewünschte Anzahl von Lagen um die Behälterwandung 12 gewickelt.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Dicke der Lagen derart gewählt, dass deren radiale Erstreckung der des Abschlussblechs 36 bzw. des unteren Abschnitts 20 des Flansches 18 entspricht, so dass die Außenfläche der äußersten Lage 40 weitgehend bündig zu der Stirnfläche von Flansch 18 bzw. Stirnfläche des Abschlussblechs 36 verläuft. Die äußerste Lage 40 sollte sodann mit der unter dieser verlaufenden Lage 42 über eine Längsnaht 44 durch Schweißen verbunden sein.
Die äußerste Lage 40 sollte des Weiteren mit dem Abschlussblech 36 bzw. dem unteren Abschnitt 20 des Flansches 18 durch eine Rundschweißnaht 46, 48 verbunden sein, so dass nicht nur eine Fixierung der Lagen gegenüber dem Flansch 18 bzw. dem Abschlussblech 36 erfolgt, sondern gleichzeitig sichergestellt ist, dass zwischen die Lagen Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit nicht eindringen kann.
Ist im Ausführungsbeispiel die Abschirmung, die durch die Anzahl der gewickelten Lagen des Blechbands 38 vorgegeben wird, über die gesamte Höhe konstant, so kann auch durch Veränderung der Breite des Blechbands 38 die radiale Erstreckung, also die Dicke der Abschirmung über die Höhe des Behälters 10 variieren, wobei in dem Bereich, in dem sich im Inneren des Behälters 10 Inventar besonders hoher Radioaktivität befindet, eine höhere Abschirmung als in anderen Bereichen erreichbar ist.
Weitere hervorzuhebende Merkmale, die die erfindungsgemäße Lehre auch kennzeichnen, sind folgende.
Für das Blechband 38 kommen Bleche aus Baustählen mit geringeren Werkstoffeigenschaften als für andere Bauteile des Behälters 10 in Frage. Der
Behälterkörper, d. h. die Umfangswandung 12 kann aus einem Blech aus Feinkornbaustählen mit festgelegten Eigenschaften bei tiefen Temperaturen (- 40 °C) bestehen. Austenitische Werkstoffe kommen in Frage. Für den Boden 14, den Flansch 18 und den Deckel 16 kommen gleichfalls ein Blech oder ein Schmiedestück aus Feinkornbaustählen mit festgelegten Eigenschaften bei tiefen Temperaturen (- 40 °C), insbesondere austenitische Werkstoffe in Frage.
In der Regel ist zu sagen, dass die Bauteile, die den Innenraum des Behälters 10 begrenzen, also insbesondere die als Innenbehälter bezeichnete Umfangswandung 12, Boden 14, Flansch 18 und Deckel 16 aus höherwertigem Feinkornbaustahl bestehen mit gewährleisteten Zähigkeitseigenschaften bei - 40 °C. Für die gewickelte Abschirmung kann ein geringerwertiger und damit kostengünstiger Baustahl oder Schmiedestahl Verwendung finden. Handelt es sich bei den zuvor aufgeführten Materialien um Nicht-Edelstähle, so besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, die den Innenbehälter bildende Umfangswandung 12, den Boden 14, den Flansch 18 und/oder den Deckel 16 aus Edelstahl herzustellen. Demgegenüber sollte die gewickelte Abschirmung nach wie vor aus kostengünstigem Baustahl bestehen.
Bevorzugte Abmessungen des Behälters 10 sind:
Innendurchmes ser 500 mm bis 1200 mm,
Außendurchmesser 900 mm bis 1500 mm,
Höhe 1000 mm bis 2000 mm,
Breite des Blechbandes 800 mm bis 1750 mm.