Dimerfettsäure-haltiges Reaktionsprodukt und Beschichtungsmittel enthaltend das Reaktionsprodukt Dimer fatty acid containing reaction product and coating agent containing the reaction product
Die Erfindung betrifft ein neuartiges Dimerfettsäure-haltiges Reaktionsprodukt. Sie betrifft ferner einen pigmentierten wässrigen Basislack, welcher dieses Reaktionsprodukt enthält sowie die Verwendung des besagten Reaktionsprodukts in pigmentierten wässrigen Basislacken. Sie betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen unter Einsatz des pigmentierten wässrigen Basislacks sowie die mit Hilfe des besagten Verfahrens herstellbaren Mehrschichtlackierungen. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Reparatur von Fehlstellen auf Mehrschichtlackierungen. The invention relates to a novel dimer fatty acid-containing reaction product. It further relates to a pigmented aqueous basecoat containing this reaction product and to the use of said reaction product in pigmented aqueous basecoats. It also relates to a process for the production of multicoat paint systems using the pigmented aqueous basecoat and to the multicoat paint systems which can be prepared by means of said process. In addition, the present invention relates to the repair of defects on multi-layer coatings.
Stand der Technik State of the art
Bekannt ist eine Vielzahl von Verfahren zur Herstellung von färb- und/oder effektgebenden mehrschichtigen Lackierungen. Aus dem Stand der Technik (vergleiche beispielsweise die deutsche Patentanmeldung DE 199 48 004 A1 , Seite 17, Zeile 37, bis Seite 19, Zeile 22, oder das deutsche Patent DE 100 43 405 C1 , Spalte 3, Absatz [0018], und Spalte 8, Absatz [0052], bis Spalte 9, Absatz [0057], in Verbindung mit Spalte 6, Absatz [0039], bis Spalte 8, Absatz [0050]) ist beispielsweise das folgende Verfahren bekannt, bei dem A variety of methods for the production of color and / or effect multi-layer coatings are known. From the prior art (see for example the German patent application DE 199 48 004 A1, page 17, line 37, to page 19, line 22, or the German patent DE 100 43 405 C1, column 3, paragraph [0018], and column 8, paragraph [0052] to column 9, paragraph [0057], in connection with column 6, paragraph [0039] to column 8, paragraph [0050]), for example, the following method is known, in which
(1 ) ein pigmentierter wässriger Basislack auf ein Substrat aufgebracht wird,(1) a pigmented aqueous basecoat is applied to a substrate,
(2) aus dem in Stufe (1 ) aufgebrachten Lack ein Polymerfilm gebildet wird,(2) a polymer film is formed from the varnish applied in step (1),
(3) auf die so erhaltene Basislackschicht ein Klarlack aufgebracht wird und anschließend (3) a clearcoat is applied to the basecoat so obtained and then
(4) die Basislackschicht zusammen mit der Klarlackschicht gehärtet wird. (4) the basecoat layer is cured together with the clearcoat layer.
Dieses Verfahren wird beispielsweise in großem Umfang sowohl für die Erstlackierung (OEM) von Automobilen sowie der Lackierung von Metall- und Kunststoffanbauteilen eingesetzt. Dabei treten unter bestimmten Bedingungen Haftungsprobleme, insbesondere zwischen Basislackschicht und Klarlackschicht auf. Zudem wird das Verfahren auch für die Automobilreparaturlackierung von Automobil karossen eingesetzt. Hier ist sowohl die OEM-
Automobilreparaturlackierung als auch die Automobilreparaturlackierung gemeint, welche beispielsweise in einer Werkstatt stattfindet. Dabei ist vor allem die Haftung zwischen dem bei der Reparaturlackierung eingesetzten Basislack beziehungsweise der daraus hergestellten Lackschicht und der Erstlackierung problematisch. Die Eigenschaften eines Basislacks und der daraus hergestellten Lackschichten werden insbesondere von den im Basislack enthaltenen Bindemitteln und Additiven, beispielsweise speziellen Reaktionsprodukten, bestimmt. For example, this process is widely used both for automotive OEM painting and the painting of metal and plastic attachments. In this case, adhesion problems occur, in particular between the basecoat film and the clearcoat film, under certain conditions. In addition, the process is also used for automotive refinishing of automobile bodies. Here is both the OEM Automotive refinishing as well as the automotive refinishing meant, which takes place for example in a workshop. In particular, the adhesion between the basecoat used in the refinish process or the paint coat produced therefrom and the original finish is problematic. The properties of a basecoat and the coating layers produced therefrom are determined in particular by the binders and additives contained in the basecoat, for example special reaction products.
Aufgabe task
Der vorliegenden Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, ein Reaktionsprodukt zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe sich Beschichtungen herstellen lassen, die die oben bezeichneten Nachteile des Standes der Technik nicht länger aufweisen. Die Haftung von Beschichtungen, insbesondere Basislackschichten sollte also sowohl bei der Lackierung von Metall- und Kunststoffsubstraten als auch bei der Autoreparaturlackierung deutlich verbessert werden. Bei der Lackierung von Metall- und Kunststoffsubstraten stand hier neben der Haftung des Basislacks auf dem Untergrund die Haftung zwischen Basislack und Klarlack im Vordergrund. Bei der Autoreparaturlackierung stand neben der Haftung zwischen Basislack und Klarlack die Haftung zwischen Basislack und Erstlackierung im Vordergrund. Diese sollte vor allem für den Einsatz in der OEM-Automobilreparaturlackierung verbessert werden. Insbesondere sollte also durch die Bereitstellung eines neuen Reaktionsprodukts und dessen Einsatz in Beschichtungsmitteln, insbesondere pigmentierten Basislacken, die Haftung dieser Basislacke an den jeweiligen Grenzflächen im Schichtverbund von Mehrschichtlackierungen verbessert werden. It is an object of the present invention to provide a reaction product with the aid of which it is possible to produce coatings which no longer have the disadvantages of the prior art described above. The adhesion of coatings, in particular basecoat films should therefore be significantly improved both in the painting of metal and plastic substrates and in the automotive refinishing. In the coating of metal and plastic substrates, the adhesion between the basecoat and the clearcoat stood in the foreground in addition to the adhesion of the basecoat to the substrate. In automotive refinishing, in addition to the adhesion between the basecoat and the clearcoat, the focus was on the adhesion between the basecoat and the original finish. This should be improved, especially for use in OEM automotive refinishing. In particular, the provision of a novel reaction product and its use in coating compositions, in particular pigmented basecoats, should improve the adhesion of these basecoats to the respective boundary surfaces in the layer composite of multicoat paint systems.
Die Haftungsproblematik bei den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen kann insbesondere dann besonders ausgeprägt sein, wenn die beschichteten Substrate der Witterung ausgesetzt sind. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit auch darin, Beschichtungen zur Verfügung zu stellen, die auch, nachdem sie der Witterung ausgesetzt waren, noch hervorragende Haftungseigenschaften besitzen.
Eine schlechte Haftung manifestiert sich im Falle einer Belastung durch Witterung insbesondere im Auftreten von Blasen und Quellungen. Demnach bestand eine zentrale Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, dass Auftreten von Blasen und Quellungen nach Witterungseinflüssen zu reduzieren oder sogar gänzlich zu verhindern. The adhesion problem in the systems known from the prior art can be particularly pronounced in particular when the coated substrates are exposed to the weather. The object of the present invention was therefore also to provide coatings which, even after being exposed to the weather, still have outstanding adhesion properties. Poor adhesion manifests itself in the case of exposure to weathering, especially in the presence of bubbles and swelling. Accordingly, it was a central object of the present invention to reduce or even prevent the occurrence of bubbles and swellings due to the effects of the weather.
Lösung solution
Die genannten Aufgaben konnten durch ein Dimerfettsäure-haltiges Reaktionsprodukt gelöst werden, welches herstellbar ist durch Umsetzung von The stated objects could be achieved by a dimer fatty acid-containing reaction product which can be prepared by reacting
(a) Dinnerfettsäuren mit (a) dinner fatty acids with
(b) mindestens einer Verbindung der allgemeinen Strukturformel (I) (b) at least one compound of general structural formula (I)
wobei es sich bei R um einen C3- bis Cs-Alkylenrest handelt und n entsprechend so gewählt ist, dass die Verbindung (b) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 120 bis 445 g/mol besitzt, die Komponenten (a) und (b) in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,6/1 ,7 eingesetzt werden und das resultierende Reaktionsprodukt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 600 bis 4000 g/mol und eine Säurezahl von kleiner 10 mg KOH/g besitzt. wherein R is a C3 to Cs alkylene radical and n is selected accordingly so that the compound (b) has a number average molecular weight of 120 to 445 g / mol, the components (a) and (b) in one molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1, 6/1, 7 are used and the resulting reaction product has a number average molecular weight of 600 to 4000 g / mol and an acid number of less than 10 mg KOH / g.
Die Bedingung, dass n so gewählt wird, dass die besagte Verbindung (b) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 120 bis 445 g/mol besitzt, sei wie folgt veranschaulicht. Handelt es sich beispielsweise bei R um einen Hexamethylenrest und soll das zahlenmittlere Molekulargewicht 400 g/mol betragen, so liegt n im Mittel zwischen 3 und 4. Anhand der gegebenen Vorgaben weiß der Fachmann problemlos, ein entsprechendes Reaktionsprodukt herzustellen beziehungsweise auszuwählen. Davon abgesehen geben die weiter unten folgenden Beschreibung und insbesondere die Beispiele nochmals zusätzliche Informationen. Der Parameter
n ist also genauso wie das zahlenmittlere Molekulargewicht als ein statistischer Mittelwert zu verstehen. The condition that n is chosen so that said compound (b) has a number average molecular weight of 120 to 445 g / mol is illustrated as follows. If, for example, R is a hexamethylene radical and the number-average molecular weight is 400 g / mol, then n is between 3 and 4 on average. Based on the given specifications, the skilled person knows without any difficulty to prepare or select a corresponding reaction product. Apart from that, the description below, and in particular the examples, provide additional information further below. The parameter Thus n, like the number-average molecular weight, is to be understood as a statistical average.
Das neue Reaktionsprodukt wird in der Folge auch als erfindungsgemäßes Reaktionsprodukt bezeichnet. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts gehen aus der folgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen hervor. The new reaction product is referred to below as the reaction product according to the invention. Preferred embodiments of the reaction product according to the invention will become apparent from the following description and the appended claims.
Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein pigmentierter wässriger Basislack enthaltend das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt sowie die Verwendung des Reaktionsprodukts in wässrigen Basislacken zur Haftungsverbesserung. Nicht zuletzt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Lackierung auf einem Substrat sowie eine nach dem genannten Verfahren hergestellte Mehrschichtlackierung. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Reparatur von Fehlstellen auf Mehrschichtlackierungen, bei dem der erfindungsgemäße Basislack eingesetzt wird. Likewise provided by the present invention is a pigmented aqueous basecoat containing the reaction product according to the invention and the use of the reaction product in aqueous basecoats to improve the adhesion. Last but not least, the present invention relates to a method for producing a multi-layer coating on a substrate and to a multi-layer coating produced by said method. The present invention also relates to a method for repairing defects on multi-layer coatings, in which the basecoat according to the invention is used.
Durch das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt wird eine hervorragende Haftung zwischen Basislacken beziehungsweise Basislackschichten, die das Reaktionsprodukt enthalten und dem darunter liegenden Untergrund sowie der darüber liegenden Klarlackierung erzielt. Hinzu kommt, dass zudem insbesondere eine herausragende Haftung auf Erstlackierungen beziehungsweise auf Fehlstellen aufweisenden Erstlackierungen, wobei diese Fehlstellen gegebenenfalls angeschliffen sein können, erzielt wird. Besonders gut gelingt die Minimierung von typischen Erscheinungen, die eine mangelhafte Haftung erkennen lassen, insbesondere Blasen und Quellungen in der jeweiligen Lackierung. Neben dem Bereich der Erstlackierung, insbesondere dem Bereich der Automobilindustrie, können das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt sowie der erfindungsgemäße Basislack damit besonders gut im Bereich der Automobilreparaturlackierung eingesetzt werden.
Komponente (a) By the reaction product according to the invention excellent adhesion between basecoats or basecoat films containing the reaction product and the underlying substrate and the overlying clearcoat is achieved. In addition, in particular, an outstanding adhesion to initial finishes or imperfections having primary finishes, these defects may possibly be sanded, is achieved. Particularly successful is the minimization of typical phenomena that indicate a lack of adhesion, in particular bubbles and swelling in the respective paint. In addition to the field of initial coating, in particular in the field of the automotive industry, the reaction product according to the invention and the basecoat according to the invention can thus be used particularly well in the field of automotive refinishing. Component (a)
Das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt wird unter Einsatz mindestens einer Dinnerfettsäure (a) hergestellt. The reaction product according to the invention is prepared using at least one dinner fatty acid (a).
Als Dimerfettsauren (seit langem auch bekannt als dimerisierte Fettsäuren oder Dimersäuren) werden allgemein und insbesondere im Rahmen der vorliegenden Erfindung Gemische bezeichnet, die durch Oligomerisierung von ungesättigten Fettsäuren hergestellt werden. Sie sind beispielsweise herstellbar durch katalytische Dimerisierung von pflanzlichen, ungesättigten Fettsäuren, wobei als Ausgangsstoffe insbesondere ungesättigte C12- bis C22-Fettsäuren eingesetzt werden. Die Verknüpfung verläuft vornehmlich nach dem Diels-Alder-Typ und es resultieren, je nach Zahl und Lage der Doppelbindungen der zur Herstellung der Dinnerfettsäuren eingesetzten Fettsäuren, Gemische aus vornehmlich dimeren Produkten, die zwischen den Carboxylgruppen cycloaliphatische, linear-aliphatische, verzweigt aliphatische und auch C6-aromatische Kohlenwasserstoffgruppen aufweisen. Je nach Mechanismus und/oder gegebenenfalls nachträglicher Hydrierung können die aliphatischen Reste gesättigt oder ungesättigt sein und auch der Anteil von aromatischen Gruppen kann variieren. Die Reste zwischen den Carbonsäuregruppen enthalten dann beispielsweise 24 bis 44 Kohlenstoffatome. Bevorzugt werden zur Herstellung Fettsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen eingesetzt, sodass das dimere Produkt also 36 Kohlenstoffatome aufweist. Vorzugsweise weisen die Reste, welche die Carboxylgruppen der Dimerfettsäuren verbinden, keine ungesättigten Bindungen und keine aromatischen Kohlenwasserstoffreste auf. Dimer fatty acids (also known for a long time as dimerized fatty acids or dimer acids) are generally and in particular in the context of the present invention mixtures referred to, which are prepared by oligomerization of unsaturated fatty acids. They can be prepared, for example, by catalytic dimerization of vegetable, unsaturated fatty acids, in particular unsaturated C 12 to C 22 fatty acids being used as starting materials. The linkage proceeds predominantly according to the Diels-Alder type and, depending on the number and position of the double bonds of the fatty acids used to prepare the dinner fatty acids, mixtures of primarily dimeric products which are cycloaliphatic, linear-aliphatic, branched aliphatic and also between the carboxyl groups Having C6 aromatic hydrocarbon groups. Depending on the mechanism and / or optionally subsequent hydrogenation, the aliphatic radicals may be saturated or unsaturated and also the proportion of aromatic groups may vary. The residues between the carboxylic acid groups then contain, for example, 24 to 44 carbon atoms. Preferably, fatty acids containing 18 carbon atoms are used for the preparation, so that the dimeric product thus has 36 carbon atoms. Preferably, the radicals linking the carboxyl groups of the dimer fatty acids have no unsaturated bonds and no aromatic hydrocarbon radicals.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden bei der Herstellung also bevorzugt C18- Fettsäuren eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Linolen-, Linol- und/oder Ölsäure eingesetzt. For the purposes of the present invention, C18 fatty acids are therefore preferably used in the preparation. Linolenic, linoleic and / or oleic acid are particularly preferably used.
In Abhängigkeit von der Reaktionsführung entstehen bei der oben bezeichneten Oligomerisierung Gemische, die hauptsächlich dimere, aber auch trimere Moleküle sowie monomere Moleküle und sonstige Nebenprodukte enthält. Üblicherweise wird destillativ gereinigt. Handelsübliche Dimerfettsäuren enthalten im Allgemeinen
mindestens 80 Gew.-% dimere Moleküle, bis zu 19 Gew.-% trimere Moleküle und maximal 1 Gew.-% monomerer Moleküle und sonstiger Nebenprodukte. Depending on the reaction regime, mixtures are formed in the above-mentioned oligomerization, which contains mainly dimeric but also trimeric molecules as well as monomeric molecules and other by-products. Usually, it is purified by distillation. Commercially available dimer fatty acids generally contain at least 80% by weight of dimeric molecules, up to 19% by weight of trimeric molecules and at most 1% by weight of monomeric molecules and other by-products.
Es ist bevorzugt, Dinnerfettsäuren einzusetzen, die zu mindestens 90 Gew.-%, bevorzugt zu mindestens 95 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zu mindestens 98 Gew.-% aus dimeren Fettsäuremolekülen bestehen. It is preferred to use dinner fatty acids which consist of at least 90% by weight, preferably at least 95% by weight, very particularly preferably at least 98% by weight, of dimeric fatty acid molecules.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, Dinnerfettsäuren einzusetzen, die zu mindestens 90 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Es ist besonders bevorzugt, Dimerfettsäuren einzusetzen, die zu 95 bis 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 1 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Ebenfalls besonders bevorzugt werden Dimerfettsäuren eingesetzt, die zu mindestens 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 1 ,5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 0,5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Die Bestimmung der Anteile von monomeren, dimeren und trimeren Molekülen sowie sonstigen Nebenprodukten in den Dimerfettsäuren kann beispielsweise mittels Gaschromatografie (GC) erfolgen. Dabei werden die Dimerfettsäuren vor der GC- Analyse über die Bortrifluorid-Methode zu den entsprechenden Methylestern umgesetzt (vergleiche DIN EN ISO 5509) und dann mittels GC analysiert. For the purposes of the present invention, it is preferred to use dinner fatty acids which consist of at least 90% by weight of dimeric molecules, less than 5% by weight of trimeric molecules and less than 5% by weight of monomeric molecules and other by-products , It is particularly preferred to use dimer fatty acids which consist of 95 to 98 wt .-% of dimeric molecules, less than 5 wt .-% of trimeric molecules and less than 1 wt .-% of monomeric molecules and other by-products. Likewise particularly preferred dimer fatty acids are used which consist of at least 98 wt .-% of dimeric molecules, less than 1, 5 wt .-% of trimeric molecules and less than 0.5 wt .-% of monomeric molecules and other by-products. The determination of the proportions of monomeric, dimeric and trimeric molecules and other by-products in the dimer fatty acids can be carried out, for example, by means of gas chromatography (GC). The dimer fatty acids are converted before the GC analysis via the boron trifluoride method to the corresponding methyl esters (see DIN EN ISO 5509) and then analyzed by GC.
Als grundlegendes Kennzeichen für „Dimerfettsäuren" gilt im Rahmen der vorliegenden Erfindung also, dass deren Herstellung die Oligomerisierung von ungesättigten Fettsäuren umfasst. Bei dieser Oligomerisierung entstehen vornehmlich, das heißt bevorzugt zu mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt zu mindestens 90 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zu mindestens 95 Gew.-% und insbesondere zu mindestens 98 Gew.-% dimere Produkte. Die Tatsache, dass bei der Oligomerisierung überwiegend dimere Produkte entstehen, die also genau zwei Fettsäuremoleküle enthalten, rechtfertigt diese ohnehin gängige Benennung. Ein alternativer Ausdruck für den einschlägigen Begriff „Dimerfettsäuren" ist also „Gemisch enthaltend dimerisierte Fettsäuren".
Die einzusetzenden Dinnerfettsäuren sind als Handelsprodukte zu erhalten. Zu nennen sind beispielsweise Radiacid 0970, Radiacid 0971 , Radiacid 0972, Radiacid 0975, Radiacid 0976 und Radiacid 0977 der Firma Oleon, Pripol 1006, Pripol 1009, Pripol 1012, und Pripol 1013 der Firma Croda, Empol 1008, Empol 1061 und Empol 1062 der Firma Cognis sowie Unidyme 10 und Unidyme Tl der Firma Arizona Chemical. In the context of the present invention, the basic characteristic of "dimer fatty acids" is that their preparation comprises the oligomerization of unsaturated fatty acids, which is predominantly formed, ie preferably at least 80% by weight, more preferably at least 90% by weight. %, very particularly preferably at least 95% by weight and in particular at least 98% by weight of dimeric products The fact that predominantly dimeric products are formed during the oligomerization, ie containing exactly two fatty acid molecules, justifies this already common designation Alternative term for the pertinent term "dimer fatty acids" is thus "mixture containing dimerized fatty acids". The dinner fatty acids to be used can be obtained as commercial products. Examples include Radiacid 0970, Radiacid 0971, Radiacid 0972, Radiacid 0975, Radiacid 0976 and Radiacid 0977 from Oleon, Pripol 1006, Pripol 1009, Pripol 1012, and Pripol 1013 from Croda, Empol 1008, Empol 1061 and Empol 1062 of Cognis and Unidyme 10 and Unidyme Tl from Arizona Chemical.
Verbindung (b) Compound (b)
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte wird mindestens eine Verbindung (b) der allgemeinen Strukturformel (I) In the preparation of the reaction products according to the invention, at least one compound (b) of the general structural formula (I)
eingesetzt, wobei es sich bei R um einen C3 bis C6-Alkylrest handelt. Der Index n ist jeweils so zu wählen, dass die Verbindung (b) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 120 bis 445 g/mol besitzt. Bevorzugt besitzt sie ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 130 bis 435 g/mol, besonders bevorzugt von 140 bis 425 g/mol, insbesondere 150 bis 400 g/mol, darunter bevorzugt 170 bis 350 g/mol und in einer besonderen Ausführungsform 200 bis 300 g/mol. Das zahlenmittlere Molekulargewicht wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung, sofern nicht spezifisch anders angegeben, mittels Dampfdruckosmose bestimmt. Gemessen wurde mittels eines Dampfdruckosmometers (Modell 10.00, Fa. Knauer) an Konzentrationsreihen der zu untersuchenden Komponente in Toluol bei 50°C mit Benzophenon als Eichsubstanz zur Bestimmung der experimentellen Eichkonstante des eingesetzten Messgeräts (nach E. Schröder, G. Müller, K.-F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, S. 47 - 54, 1982, wobei darin Benzil als Eichsubstanz eingesetzt wurde). used, wherein R is a C3 to C6 alkyl radical. The index n is in each case to be selected so that the compound (b) has a number average molecular weight of 120 to 445 g / mol. It preferably has a number-average molecular weight of from 130 to 435 g / mol, more preferably from 140 to 425 g / mol, in particular 150 to 400 g / mol, of which preferably 170 to 350 g / mol and in a particular embodiment 200 to 300 g / mol. The number average molecular weight is determined in the context of the present invention, unless specifically stated otherwise, by means of steam pressure osmosis. Was measured by means of a vapor pressure osmometer (Model 10.00, Fa Knauer) in concentration series of the component to be tested in toluene at 50 ° C with benzophenone as a calibration substance for determining the experimental calibration constant of the measuring instrument used (after E. Schröder, G. Müller, K.- F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, pp. 47-54, 1982, in which benzil was used as calibration substance).
Bekanntermaßen handelt es sich bei dem zahlenmittleren Molekulargewicht immer um einen statistischen Mittelwert. Selbiges muss also auch für den Parameter n gemäß Formel (I) gelten. Die in diesem Zusammenhang zu erläuternden strukturellen Eigenschaften der Verbindung (b) seien wie folgt dargestellt. Bei einer Verbindung (b) handelt es sich also um Mischungen von verschieden großen Molekülen.
Zumindest ein Teil oder alle dieser Moleküle zeichnen sich durch eine Abfolge von gleichen oder verschiedenen Monomereinheiten (als reagierte Form von Monomeren) aus. Eine Verbindung (b) beziehungsweise das entsprechende Molekülgemisch enthält also grundsätzlich Moleküle, die mehrere (das heißt mindestens zwei) gleiche oder verschiedene Monomereinheiten enthalten. Selbstverständlich können in dem Gemisch auch anteilig die Monomere selbst enthalten sein, das heißt also in ihrer nicht reagierten Form. Dies bedingt bekanntermaßen allein die in der Regel molekular nicht einheitlich ablaufende Herstellungsreaktion, das heißt insbesondere Verknüpfung von Monomeren. Während einem bestimmten Monomer ein diskretes Molekulargewicht zuzuordnen ist, ist eine Verbindung (b) also eine Mischung von Molekülen, die sich in ihrem Molekulargewicht unterscheiden. Eine Verbindung (b) kann daher nicht durch ein diskretes Molekulargewicht beschrieben werden, sondern ihr werden somit immer mittlere Molekulargewichte, beispielsweise das oben genannten zahlenmittlere Molekulargewicht, zugeordnet. Dieses Prinzip kennt der Fachmann beispielsweise von den Polymeren. Auch bei Polymeren handelt es sich immer um Mischungen von verschiedenen Molekülen. As is known, the number average molecular weight is always a statistical average. The same must therefore also apply to the parameter n according to formula (I). The structural properties of compound (b) to be explained in this connection are shown as follows. A compound (b) is therefore mixtures of molecules of different sizes. At least part or all of these molecules are characterized by a sequence of identical or different monomer units (as reacted form of monomers). A compound (b) or the corresponding molecule mixture thus basically contains molecules which contain a plurality (ie at least two) identical or different monomer units. Of course, the monomer itself may be proportionally contained in the mixture, that is, in its unreacted form. As is known, this alone causes the production reaction, which as a rule does not proceed in a molecularly uniform manner, that is to say in particular linking of monomers. Thus, while a discrete molecular weight is attributable to a particular monomer, compound (b) is a mixture of molecules that differ in molecular weight. Therefore, a compound (b) can not be described by a discrete molecular weight, but is thus always assigned an average molecular weight, for example, the above-mentioned number average molecular weight. The expert knows this principle, for example, of the polymers. Even polymers are always mixtures of different molecules.
Als Verbindung (b) wird also im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Mischung von Molekülen verstanden, wobei die Mischung Moleküle umfasst, die sich durch eine Abfolge von gleichen oder verschiedenen Monomereinheiten auszeichnen. Dies bedeutet also, dass in oben genannter Formel (I) der Verbindung (b) der Parameter n jedenfalls größer 1 ,0 ist. Bevorzugt ist n mindestens 1 ,5, insbesondere mindestens 2,0, besonders bevorzugt mindestens 3,0. Darunter bevorzugt sind die Bereiche 1 ,5 bis 9,0, bevorzugt 2,0 bis 7,0, ganz besonders bevorzugt 3,0 bis 5,0. Bevorzugt ist die Verbindung (b) also ein Oligoether beziehungsweise ein Polyether. Denn in den bevorzugten Ausführungsformen (beispielsweise für n mindestens 3), sind im Mittel mindestens drei Monomere verknüpft und im Mittel weisen die in der Mischung enthaltenen Moleküle mindestens zwei Etherbindungen auf. In diesem bevorzugten Fall kann man also bereits von polymerem, zumindest aber oligomerem Charakter sprechen.
In der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindung (b) können alle n Reste R gleich sein. Ebenso ist es aber auch möglich, dass unterschiedliche Arten von Resten R vorhanden sind. Bevorzugt sind alle Reste R gleich. In the context of the present invention, compound (b) is therefore understood to mean a mixture of molecules, the mixture comprising molecules which are distinguished by a sequence of identical or different monomer units. This therefore means that in the above-mentioned formula (I) of the compound (b) the parameter n is in any case greater than 1.0. N is preferably at least 1.5, in particular at least 2.0, particularly preferably at least 3.0. Preferred among these are the ranges 1, 5 to 9.0, preferably 2.0 to 7.0, very particularly preferably 3.0 to 5.0. The compound (b) is therefore preferably an oligoether or a polyether. For in the preferred embodiments (for example for n at least 3), on average at least three monomers are linked and, on average, the molecules contained in the mixture have at least two ether bonds. In this preferred case, therefore, one can already speak of a polymeric, but at least an oligomeric character. In the compound (b) to be used according to the invention, all n radicals R may be identical. Likewise, it is also possible that different types of radicals R are present. Preferably, all radicals R are the same.
Bei R handelt es sich bevorzugt um einen C3- oder einen C4-Alkylenrest. Besonders bevorzugt handelt es sich um einen iso-Propylen- oder einen Tetramethylenrest. When R is preferably a C 3 or C 4 alkylene radical. Particularly preferred is an iso-propylene or a tetramethylene radical.
Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindung (b) um Polypropylenglycol oder um Polytetrahydrofuran. Most preferably, the compound (b) to be used according to the invention is polypropylene glycol or polytetrahydrofuran.
Das Reaktionsprodukt The reaction product
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Reaktionsproduktes weist keine Besonderheiten auf. Die Komponenten (a) und (b) werden über allgemein bekannte Veresterung miteinander verknüpft. Umgesetzt werden also die Carboxylgruppen der Komponente (a) mit den Hydroxylgruppen der Komponente (b). Die Umsetzung kann beispielsweise in Masse oder in Lösung mit typischen organischen Lösemitteln bei Temperaturen von beispielsweise 50°C bis 300°C erfolgen. Selbstverständlich können auch typische Katalysatoren wie Schwefelsäure, Sulfonsäuren und/oder Tetraalkyltitanate, Zink- beziehungsweise Zinnalkoxylate, Dialkylzinnoxide wie beispielsweise Di-n-butylzinnoxid oder organische Salze der Dialkylzinnoxide zum Einsatz kommen. Üblicherweise erfolgt auch der Einsatz eines Wasserabscheiders zum Auffangen des bei der Kondensationsreaktion anfallenden Wassers. The preparation of the reaction product according to the invention has no special features. The components (a) and (b) are linked together via well-known esterification. Thus, the carboxyl groups of component (a) are reacted with the hydroxyl groups of component (b). The reaction can be carried out, for example, in bulk or in solution with typical organic solvents at temperatures of, for example, 50 ° C. to 300 ° C. Of course, typical catalysts such as sulfuric acid, sulfonic acids and / or tetraalkyl titanates, zinc or tin alkoxylates, dialkyltin oxides such as di-n-butyltin oxide or organic salts of dialkyltin oxides can be used. Usually, the use of a water separator for collecting the resulting in the condensation reaction water also takes place.
Dabei werden die Komponenten (a) und (b) in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,6/1 ,7 bevorzugt von 0,8/2,2 bis 1 ,6/1 ,8 und ganz besonders bevorzugt von 0,9/2,1 bis 1 ,5/1 ,8 eingesetzt. Die Reaktion wird abgebrochen, wenn das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt eine Säurezahl von kleiner 10 mg KOH/g besitzt. Bevorzugt besitzt es eine Säurezahl von kleiner 7,5 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt von kleiner 5 mg KOH/g. Die Säurezahl wird gemäß DIN 53402 bestimmt.
Das resultierende Reaktionsprodukt besitzt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 600 bis 4000 g/mol, bevorzugt 800 bis 3500 g/mol und ganz besonderes bevorzugt 900 bis 3000 g/mol. In this case, the components (a) and (b) in a molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1, 6/1, 7 preferably from 0.8 / 2.2 to 1, 6/1, 8 and all particularly preferably from 0.9 / 2.1 to 1, 5/1, 8 used. The reaction is stopped when the reaction product according to the invention has an acid number of less than 10 mg KOH / g. It preferably has an acid number of less than 7.5 mg KOH / g and very particularly preferably less than 5 mg KOH / g. The acid number is determined according to DIN 53402. The resulting reaction product has a number average molecular weight of 600 to 4000 g / mol, preferably 800 to 3500 g / mol and very particularly preferably 900 to 3000 g / mol.
Die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte besitzen in der Regel eine geringe Wasserlöslichkeit. Werden sie in wässrigen Systemen eingesetzt, so reichern sie sich beispielsweise aufgrund ihrer Unverträglichkeit an den Grenzflächen an und sind somit in der Lage zu einer Verbesserung der Haftung zu angrenzenden Schichten beizutragen. The reaction products according to the invention generally have a low water solubility. When used in aqueous systems, for example, they accumulate at the interfaces because of their incompatibility and are thus able to contribute to an improvement in adhesion to adjacent layers.
Das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt ist in der Regel hydroxyfunktionell, bevorzugt dihydroxyfunktionell. The reaction product according to the invention is generally hydroxy-functional, preferably dihydroxy-functional.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden im Folgenden genannt: Particularly preferred embodiments are mentioned below:
a) In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts wird die Dinnerfettsäure aus Linolen-, Linol- und/oder Ölsäure hergestellt und besteht zu mindestens 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 1 ,5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 0,5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten. b) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts handelt es sich bei der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindung (b) um Polypropylenglycol oder um Polytetrahydrofuran und besitzt zudem ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 200 bis 300 g/mol. a) In a particularly preferred embodiment of the reaction product of the invention, the dinner fatty acid from linoleic, linoleic and / or oleic acid is prepared and consists of at least 98 wt .-% of dimeric molecules, less than 1, 5 wt .-% of trimeric molecules and to less than 0.5% by weight of monomeric molecules and other by-products. b) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention, the compound (b) to be used according to the invention is polypropylene glycol or polytetrahydrofuran and moreover has a number-average molecular weight of 200 to 300 g / mol.
c) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts werden die Komponenten (a) und (b) in einem molaren Verhältnis von 0,9/2,1 bis 1 ,5/1 ,8 eingesetzt. c) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention, the components (a) and (b) are used in a molar ratio of 0.9 / 2.1 to 1.5 / 1.8.
d) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts besitzt dieses eine Säurezahl von kleiner 5 mg KOH/g. d) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention this has an acid number of less than 5 mg KOH / g.
e) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts besitzt dieses ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 900 bis 3000 g/mol.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts sind alle die unter a) bis e) angegebenen Merkmale in Kombination realisiert. e) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention this has a number average molecular weight of 900 to 3000 g / mol. In a very particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention, all the features specified under a) to e) are realized in combination.
Der pigmentierte wässrige Basislack The pigmented aqueous basecoat
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen pigmentierten wässrigen Basislack, welcher mindestens ein erfindungsgemäßes Reaktionsprodukt enthält. The present invention further relates to a pigmented aqueous basecoat which contains at least one reaction product according to the invention.
Unter einem Basislack ist ein in der Automobillackierung und allgemeinen Industrielackierung eingesetzter farbgebender Zwischenbeschichtungsstoff zu verstehen. Dieser wird im Allgemeinen auf einem mit Füller oder Grundierfüller vorbehandelten Metall- oder Kunststoffuntergrund, mitunter auch direkt auf dem Kunststoffuntergrund aufgebracht. Auch Altlackierungen, welche gegebenenfalls noch vorbehandelt werden müssen (beispielsweise durch Anschleifen), können als Untergründe dienen. Mittlerweile ist es durchaus üblich, mehr als eine Basislackschicht aufzutragen. Dementsprechend stellt in einem solchen Fall eine erste Basislackschicht den Untergrund für eine zweite dar. Um eine Basislackschicht insbesondere gegen Umwelteinflüsse zu schützen, wird auf dieser mindestens noch eine zusätzliche Klarlackschicht appliziert. A basecoat is to be understood as meaning a coloring intermediate coating substance used in the automotive finishing and general industrial coating. This is generally applied to a pre-treated with filler or Grundierfüller metal or plastic substrate, sometimes even applied directly to the plastic substrate. Even old paints, which may still have to be pretreated (for example, by grinding), can serve as substrates. Meanwhile, it is quite common to apply more than one basecoat. Accordingly, in such a case, a first basecoat film is the background for a second. In order to protect a basecoat film in particular against environmental influences, at least one additional clearcoat film is applied to it.
Die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile, bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks, aller erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte beträgt bevorzugt 0,1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 20 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 1 ,5 bis 15 Gew.-% oder sogar 2 bis 12 Gew.-%. The sum of the percentages by weight, based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat, of all the reaction products according to the invention is preferably 0.1 to 30% by weight, more preferably 1 to 20% by weight and most preferably 1.5 to 15% by weight % or even 2 to 12% by weight.
Liegt der Gehalt des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts unter 0,1 Gew.-% so ist es gegebenenfalls möglich, dass keine Verbesserung der Haftung mehr erzielt wird. Liegt der Gehalt bei mehr als 30 Gew.-% so können unter Umständen Nachteile auftreten, wie zum Beispiel eine Inkompatibilität des besagten Reaktionsprodukts im Basislack. Eine solche Inkompatibilität kann sich beispielsweise durch ungleichmäßigen Verlauf sowie durch Ausschwimmen oder Absetzen zeigen.
Wie oben bereits beschrieben, ist das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt in der Regel in wässrigen Systemen schwer löslich. Es wird daher bevorzugt direkt bei der Herstellung des pigmentieren wässrigen Basislacks eingesetzt und nicht erst nach erfolgter Herstellung in den ansonsten fertigen Basislack hinzugegeben. If the content of the reaction product according to the invention is less than 0.1% by weight, it may be possible that no improvement in the adhesion is achieved. If the content is more than 30% by weight, disadvantages may occur under certain circumstances, such as an incompatibility of said reaction product in the basecoat. Such incompatibility may be manifested, for example, by uneven trajectory as well as by flooding or settling. As already described above, the reaction product according to the invention is generally sparingly soluble in aqueous systems. It is therefore preferably used directly in the preparation of the pigmented aqueous basecoat and not added only after the preparation in the otherwise finished basecoat.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile aller erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte 0,1 bis 30 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Für den Fall, dass bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte eingesetzt werden, beträgt die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile aller bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte bevorzugt ebenfalls 0,1 bis 30 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Besonders bevorzugt enthält der pigmentierte wässrige Basislack als erfindungsgemäße Reaktionsprodukte ausschließlich bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte. In a preferred embodiment, the sum of the weight percentages of all reaction products according to the invention 0.1 to 30 wt .-% based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat. In the event that preferred embodiments of the reaction products of the invention are used, the sum of the weight percentages of all preferred embodiments of the reaction products of the invention is preferably also 0.1 to 30 wt .-% based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat. With particular preference the pigmented aqueous basecoat contains as reaction products according to the invention exclusively preferred embodiments of the reaction products according to the invention.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile aller erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte 1 bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Für den Fall, dass bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte eingesetzt werden, beträgt die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile aller bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte bevorzugt ebenfalls 1 bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Besonders bevorzugt enthält der pigmentierte wässrige Basislack als erfindungsgemäße Reaktionsprodukte ausschließlich bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte. In a preferred embodiment, the sum of the weight percentages of all reaction products of the invention 1 to 20 wt .-% based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat. In the event that preferred embodiments of the reaction products of the invention are used, the sum of the weight percentages of all preferred embodiments of the reaction products of the invention is preferably also 1 to 20 wt .-% based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat. With particular preference the pigmented aqueous basecoat contains as reaction products according to the invention exclusively preferred embodiments of the reaction products according to the invention.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile aller erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte 1 ,5 bis 15 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Für den Fall, dass bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte eingesetzt werden, beträgt die Summe über die
gewichtsprozentualen Anteile aller bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte bevorzugt ebenfalls 1 ,5 bis 15 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Besonders bevorzugt enthält der pigmentierte wässrige Basislack als erfindungsgemäße Reaktionsprodukte ausschließlich bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte. In a very particularly preferred embodiment, the sum of the weight percentages of all reaction products of the invention is 1, 5 to 15 wt .-% based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat. In the event that preferred embodiments of the reaction products according to the invention are used, the sum over the Weight percentages of all preferred embodiments of the reaction products according to the invention preferably also 1, 5 to 15 wt .-% based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat. With particular preference the pigmented aqueous basecoat contains as reaction products according to the invention exclusively preferred embodiments of the reaction products according to the invention.
In einer ebenfalls ganz besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile aller erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte 2 bis 12 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Für den Fall, dass bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte eingesetzt werden, beträgt die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile aller bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte bevorzugt ebenfalls 2 bis 12 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks. Besonders bevorzugt enthält der pigmentierte wässrige Basislack als erfindungsgemäße Reaktionsprodukte ausschließlich bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte. In a likewise very particularly preferred embodiment, the sum of the weight percentages of all the reaction products according to the invention is from 2 to 12% by weight, based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat material. In the event that preferred embodiments of the reaction products of the invention are used, the sum of the weight percentages of all preferred embodiments of the reaction products of the invention is preferably also from 2 to 12 wt .-% based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat. With particular preference the pigmented aqueous basecoat contains as reaction products according to the invention exclusively preferred embodiments of the reaction products according to the invention.
Als Beispiele für in diesem Sinne bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte seien die folgenden besonders bevorzugten Ausführungsformen genannt: a) In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts wird die Dinnerfettsäure aus Linolen-, Linol- und/oder Ölsäure hergestellt und besteht zu mindestens 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 1 ,5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 0,5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten. b) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts handelt es sich bei der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindung (b) um Polypropylenglycol oder um Polytetrahydrofuran und besitzt zudem ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 200 bis 300 g/mol.
c) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts werden die Komponenten (a) und (b) in einem molaren Verhältnis von 0,9/2,1 bis 1 ,5/1 ,8 eingesetzt. As examples of preferred embodiments of the reaction products according to the invention, the following particularly preferred embodiments may be mentioned: a) In a particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention, the dinner fatty acid is prepared from linolenic, linoleic and / or oleic acid and consists of at least 98% by weight. % of dimeric molecules, less than 1.5% by weight of trimeric molecules and less than 0.5% by weight of monomeric molecules and other by-products. b) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention, the compound (b) to be used according to the invention is polypropylene glycol or polytetrahydrofuran and moreover has a number-average molecular weight of 200 to 300 g / mol. c) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention, the components (a) and (b) are used in a molar ratio of 0.9 / 2.1 to 1.5 / 1.8.
d) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts besitzt dieses eine Säurezahl von < 5 mg KOH/g. d) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention, this has an acid number of <5 mg KOH / g.
e) In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts besitzt dieses ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 900 bis 3000 g/mol. e) In a further particularly preferred embodiment of the reaction product according to the invention this has a number average molecular weight of 900 to 3000 g / mol.
Als weiteres Beispiel für in diesem Sinne bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte seien jene genannt, welche alle die unter a) bis e) angegebenen Merkmale in Kombination realisieren. As a further example of in this sense preferred embodiments of the reaction products of the invention are those mentioned which all realize the features specified under a) to e) in combination.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Basislacke enthalten färb- und/oder effektgebende Pigmente. Solche Farbpigmente und Effektpigmente sind dem Fachmann bekannt und werden beispielsweise in Römpp-Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, Seite 176 und 451 , beschrieben. Der Anteil der Pigmente kann beispielsweise im Bereich von 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks, liegen. The basecoats used according to the invention contain color and / or effect pigments. Such color pigments and effect pigments are known to the person skilled in the art and are described, for example, in Rompp-Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, pages 176 and 451. The proportion of the pigments can be, for example, in the range from 1 to 40% by weight, preferably from 2 to 30% by weight, particularly preferably from 3 to 25% by weight, based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat material.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Basislacke bevorzugt, die als Bindemittel physikalisch, thermisch oder thermisch und mit aktinischer Strahlung härtbare Polymere enthalten. Als Bindemittel wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemäß einschlägiger DIN EN ISO 4618 der nichtflüchtige Anteil eines Beschichtungsmittels ohne Pigmente und Füllstoffe verstanden. Spezielle Bindemittel sind demnach beispielsweise auch lacktypische Additive, das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt oder weiter unten beschriebene typische Vernetzungsmittel, auch wenn der Ausdruck im Folgenden hauptsächlich in Bezug auf bestimmte physikalisch, thermisch oder thermisch und mit aktinischer Strahlung härtbare Polymere, beispielsweise bestimmte Polyurethanharze, verwendet wird.
Neben dem erfindungsgemäßen Reaktionsprodukt enthalten die erfindungsgemäßen pigmentierten wässrigen Basislacke besonders bevorzugt mindestens ein Polyurethanharz als Bindemittel. Derartige Polyurethanharze enthaltende Lacke können ebenfalls üblicherweise physikalisch, thermisch oder thermisch und mit aktinischer Strahlung gehärtet werden. In the context of the present invention, basecoats are preferred which comprise as binder physical, thermal or thermal and actinic radiation-curable polymers. In the context of the present invention, the binder according to the relevant DIN EN ISO 4618 is understood as meaning the nonvolatile fraction of a coating composition without pigments and fillers. Accordingly, special binders are, for example, also paint-typical additives, the reaction product according to the invention or the typical crosslinking agent described below, even if the term hereinafter is used mainly with reference to certain polymers which are curable physically, thermally or thermally and with actinic radiation, for example certain polyurethane resins. In addition to the reaction product according to the invention, the pigmented aqueous basecoat materials according to the invention particularly preferably comprise at least one polyurethane resin as binder. Paints containing such polyurethane resins can likewise usually be cured physically, thermally or thermally and with actinic radiation.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff„physikalische Härtung" die Bildung eines Films durch Abgabe von Lösemittel aus Polymerlösungen oder Polymerdispersionen. Üblicherweise sind hierfür keine Vernetzungsmittel notwendig. In the context of the present invention, the term "physical curing" means the formation of a film by the release of solvent from polymer solutions or polymer dispersions, usually without the need for crosslinking agents.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff „thermische Härtung" die durch Wärme initiierte Vernetzung einer Lackschicht, bei der in dem zugrunde liegenden Lack entweder ein separat vorliegendes Vernetzungsmittel oder aber selbstvernetzende Bindemittel angewandt werden. Das Vernetzungsmittel enthält reaktive funktionelle Gruppen, die zu den in den Bindemitteln vorhandenen reaktiven funktionellen Gruppen komplementär sind. Üblicherweise wird dies von der Fachwelt als Fremdvernetzung bezeichnet. Sind die komplementären reaktiven funktionellen Gruppen oder autoreaktiven funktionellen Gruppen, d.h. Gruppen, die mit Gruppen derselben Art reagieren, bereits in den Bindemittelmolekülen vorhanden, liegen selbstvernetzende Bindemittel vor. Beispiele geeigneter komplementärer reaktiver funktioneller Gruppen und autoreaktiver funktioneller Gruppen sind aus der deutschen Patentanmeldung DE 199 30 665 A1 , Seite 7, Zeile 28 bis Seite 9, Zeilen 24 bekannt. In the context of the present invention, the term "thermal curing" means the heat-initiated crosslinking of a lacquer layer in which either a separately present crosslinking agent or else self-crosslinking binder is applied in the underlying lacquer The crosslinking agent contains reactive functional groups which belong to those described in US Pat Usually, this is referred to by the experts as extraneous crosslinking If the complementary reactive functional groups or autoreactive functional groups, ie groups which react with groups of the same type, are already present in the binder molecules, self-crosslinking binders are present Examples of suitable complementary reactive functional groups and autoreactive functional groups are known from German patent application DE 199 30 665 A1, page 7, line 28 to page 9, lines 24.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist unter aktinischer Strahlung elektromagnetische Strahlung wie nahes Infrarot (NIR), UV-Strahlung, insbesondere UV-Strahlung, und Korpuskularstrahlung wie Elektronenstrahlung zu verstehen. Die Härtung durch UV-Strahlung wird üblicherweise durch radikalische oder kationische Photoinitiatoren initiiert. In the context of the present invention, actinic radiation means electromagnetic radiation such as near infrared (NIR), UV radiation, in particular UV radiation, and corpuscular radiation such as electron radiation. Curing by UV radiation is usually initiated by free-radical or cationic photoinitiators.
Werden die thermische Härtung und die Härtung mit aktinischem Licht gemeinsam angewandt, spricht man auch von„Dual Cure".
In der vorliegenden Erfindung sind sowohl Basislacke bevorzugt, die physikalisch, als auch solche die thermisch oder thermisch und mit aktinischer Strahlung, also mittels „Dual Cure", härtbar sind. When thermal curing and curing are used together with actinic light, this is called dual cure. In the present invention, both basecoats which are curable physically as well as those which are curable thermally or thermally and with actinic radiation, ie by means of "dual-cure", are preferred.
Als thermisch härtende Basislacke sind solche bevorzugt, die als Bindemittel ein Polyurethanharz, bevorzugt ein hydroxygruppenhaltiges Polyurethanharz, und als Vernetzungsmittel ein Aminoplastharz oder ein blockiertes oder unblockiertes Polyisocyanat, bevorzugt ein Aminoplastharz, enthalten. Unter den Aminoplastharzen sind Melaminharze bevorzugt. Preferred thermosetting basecoats are those which contain as binder a polyurethane resin, preferably a hydroxyl-containing polyurethane resin, and as crosslinking agent an aminoplast resin or a blocked or unblocked polyisocyanate, preferably an aminoplast resin. Among the aminoplast resins, melamine resins are preferred.
Die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile, bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks, aller Vernetzungsmittel, bevorzugt Aminoplastharze und/oder blockierte und/oder unblockierte Polyisocyanat, insbesondere bevorzugt Melaminharze, beträgt bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,5 bis 17,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 2 bis 15 Gew.-% oder sogar 2,5 bis 10 Gew.-%. The sum of the percentages by weight, based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat, of all crosslinking agents, preferably amino resins and / or blocked and / or unblocked polyisocyanates, particularly preferably melamine resins, is preferably 1 to 20% by weight, more preferably 1.5 to 17.5 wt .-% and most preferably 2 to 15 wt .-% or even 2.5 to 10 wt .-%.
Das bevorzugt enthaltene Polyurethanharz kann ionisch und/oder nicht ionisch hydrophil stabilisiert sein. In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist das Polyurethanharz ionisch hydrophil stabilisiert. Die bevorzugten Polyurethanharze sind linear oder enthalten Verzweigungen. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein Polyurethanharz, in dessen Gegenwart olefinisch ungesättigte Monomere polymerisiert wurden. Das Polyurethanharz kann dabei neben dem aus der Polymerisation der olefinisch ungesättigten Monomere hervorgegangenen Polymer vorliegen ohne dass diese kovalent miteinander verbunden sind. Ebenso kann das Polyurethanharz aber auch mit dem aus der Polymerisation der olefinisch ungesättigten Monomere hervorgegangenen Polymer kovalent verbunden sein. Bei den olefinisch ungesättigten Monomeren handelt es sich bevorzugt um Acrylat- und/oder Methacrylatgruppenhaltige Monomere. Ebenfalls bevorzugt ist, dass die Acrylat- und/oder Methacrylatgruppenhaltigen Monomere in Kombination mit weiteren olefinisch ungesättigten Verbindungen eingesetzt werden, welche keine Acrylat- oder Methacrylatgruppen enthalten. Besonders bevorzugt werden als olefinisch ungesättigte Monomere Acrylat- oder Methacrylatgruppen-haltige Monomere an das Polyurethanharz gebunden, wodurch Polyurethan(meth)acrylate
entstehen. Ganz besonders bevorzugt ist das Polyurethanharz ein Polyurethan(meth)acrylat. Das bevorzugt enthaltene Polyurethanharz ist physikalisch, thermisch oder thermisch und mit aktinischer Strahlung härtbar. Insbesondere ist es thermisch oder thermisch und mit aktinischer Strahlung härtbar. Besonders bevorzugt umfasst das Polyurethanharz reaktive funktionelle Gruppen, durch die eine Fremdvernetzung möglich ist. The preferred polyurethane resin may be ionically and / or non-ionically hydrophilically stabilized. In preferred embodiments of the present invention, the polyurethane resin is ionically hydrophilically stabilized. The preferred polyurethane resins are linear or contain branching. More preferably, it is a polyurethane resin in the presence of which olefinically unsaturated monomers have been polymerized. The polyurethane resin may be present in addition to the polymer resulting from the polymerization of the olefinically unsaturated monomers without these being covalently bonded to one another. Likewise, however, the polyurethane resin may also be covalently bonded to the polymer resulting from the polymerization of the olefinically unsaturated monomers. The olefinically unsaturated monomers are preferably monomers containing acrylate and / or methacrylate groups. It is likewise preferred that the monomers containing acrylate and / or methacrylate groups be used in combination with further olefinically unsaturated compounds which contain no acrylate or methacrylate groups. Particularly preferred as olefinically unsaturated monomers acrylate or methacrylate group-containing monomers are bonded to the polyurethane resin, whereby polyurethane (meth) acrylates arise. Most preferably, the polyurethane resin is a polyurethane (meth) acrylate. The preferably contained polyurethane resin is physically, thermally or thermally curable and with actinic radiation. In particular, it is thermally or thermally curable and curable with actinic radiation. Particularly preferably, the polyurethane resin comprises reactive functional groups, by means of which external crosslinking is possible.
Geeignete gesättigte oder ungesättigte Polyurethanharze werden beispielsweise beschrieben in der deutschen Patentanmeldung DE 199 14 896 A1 , Spalte 1 , Zeilen 29 bis 49 und Spalte 4, Zeile 23 bis Spalte 1 1 , Zeile 5, der deutschen Patentanmeldung DE 199 48 004 A1 , Seite 4, Zeile 19 bis Seite 13, Zeile 48, der europäischen Patentanmeldung EP 0 228 003 A1 , Seite 3, Zeile 24 bis Seite 5, Zeile 40, der europäischen Patentanmeldung EP 0 634 431 A1 , Seite 3, Zeile 38 bis Seite 8, Zeile 9, oder der internationalen Patentanmeldung WO 92/15405, Seite 2, Zeile 35 bis Seite 10, Zeile 32. Suitable saturated or unsaturated polyurethane resins are described, for example, in German Patent Application DE 199 14 896 A1, column 1, lines 29 to 49 and column 4, line 23 to column 11, line 5 of German Patent Application DE 199 48 004 A1, page 4 , Line 19 to page 13, line 48, European Patent Application EP 0 228 003 A1, page 3, line 24 to page 5, line 40, European Patent Application EP 0 634 431 A1, page 3, line 38 to page 8, line 9, or international patent application WO 92/15405, page 2, line 35 to page 10, line 32.
Für die Herstellung des Polyurethanharzes werden vorzugsweise die dem Fachmann bekannten aliphatischen, cycloaliphatischen, aliphatisch-cycloaliphatischen, aromatischen, aliphatisch-aromatischen und/oder cycloaliphatisch-aromatischen Polyisocyanate eingesetzt. For the preparation of the polyurethane resin, the aliphatic, cycloaliphatic, aliphatic-cycloaliphatic, aromatic, aliphatic-aromatic and / or cycloaliphatic-aromatic polyisocyanates known to those skilled in the art are preferably used.
Als Alkohol-Komponente für die Herstellung der Polyurethanharze werden bevorzugt die dem Fachmann bekannten, gesättigten und ungesättigten höhermolekularen und niedermolekularen Polyole sowie gegebenenfalls auch Monoalkohole in untergeordneten Mengen eingesetzt. Als niedermolekulare Polyole werden
insbesondere Diole und in untergeordneten Mengen Triole zur Einführung von Verzweigungen eingesetzt. Beispiele geeigneter höhermolekularer Polyole sind gesättigte oder olefinisch ungesättigte Polyesterpolyole und/oder Polyetherpolyole. Insbesondere werden als höhermolekulare Polyole Polyesterpolyole, insbesondere solche mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 400 bis 5000 g/mol. As the alcohol component for the preparation of the polyurethane resins, the saturated and unsaturated relatively high molecular weight and low molecular weight polyols known to those skilled in the art, and optionally also monoalcohols, are preferably used in minor amounts. As low molecular weight polyols In particular, diols and minor amounts of triol were used to induce branching. Examples of suitable higher molecular weight polyols are saturated or olefinically unsaturated polyester polyols and / or polyether polyols. In particular, as higher molecular weight polyols polyester polyols, especially those having a number average molecular weight of 400 to 5000 g / mol.
Zur hydrophilen Stabilisierung beziehungsweise zur Erhöhung der Dispergierbarkeit in wässrigem Medium kann das bevorzugt enthaltene Polyurethanharz bestimmte ionische Gruppen und/oder Gruppen, die in ionische Gruppen überführt werden können (potentiell ionische Gruppen), enthalten. Solche Polyurethanharze werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als ionisch hydrophil stabilisierte Polyurethanharze bezeichnet. Ebenfalls enthalten sein können nicht ionische hydrophil modifizierende Gruppen. Bevorzugt sind aber die ionisch hydrophil stabilisierten Polyurethane. Genauer handelt es sich bei den modifizierenden Gruppen entweder um For hydrophilic stabilization or for increasing the dispersibility in an aqueous medium, the polyurethane resin preferably contained may contain certain ionic groups and / or groups that can be converted into ionic groups (potentially ionic groups). Such polyurethane resins are referred to in the context of the present invention as ionically hydrophilically stabilized polyurethane resins. Also included may be nonionic hydrophilic modifying groups. However, the ionically hydrophilically stabilized polyurethanes are preferred. Specifically, the modifying groups are either um
- funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel und/oder Quaternisierungsmittel in Kationen überführt werden können, und/oder kationische Gruppen (kationische Modifizierung) functional groups which can be converted into cations by neutralizing agents and / or quaternizing agents and / or cationic groups (cationic modification)
oder or
- funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel in Anionen überführt werden können, und/oder anionische Gruppen (anionische Modifizierung) und/oder functional groups which can be converted into anions by neutralizing agents and / or anionic groups (anionic modification) and / or
- nicht ionische hydrophile Gruppen (nicht-ionische Modifizierung). - non-ionic hydrophilic groups (non-ionic modification).
Wie der Fachmann weiß, handelt es sich bei den funktionellen Gruppen zur kationischen Modifizierung um beispielsweise primäre, sekundäre und/oder tertiäre Aminogruppen, sekundäre Sulfidgruppen und/oder tertiäre Phosphingruppen, insbesondere tertiäre Aminogruppen und sekundäre Sulfidgruppen (funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel und/oder Quaternisierungsmittel in kationische Gruppen überführt werden können). Weiterhin zu nennen sind die aus den vorgenannten funktionellen Gruppen unter Einsatz von dem Fachmann bekannten Neutralisationsmitteln und/oder Quaternisierungsmitteln hergestellte kationische Gruppen wie primäre, sekundäre, tertiäre und/oder quaternäre
Ammoniumgruppen, tertiäre Sulfoniumgruppen und/oder quaternäre Phosphoniumgruppen, insbesondere quaternäre Ammoniumgruppen und tertiäre Sulfoniumgruppen. As those skilled in the art know, the functional groups for cationic modification are, for example, primary, secondary and / or tertiary amino groups, secondary sulfide groups and / or tertiary phosphine groups, especially tertiary amino groups and secondary sulfide groups (functional groups neutralized by neutralizing agents and / or Quaternizing agents can be converted into cationic groups). Also to be mentioned are the cationic groups prepared from the abovementioned functional groups using neutralizing agents and / or quaternizing agents known to those skilled in the art, such as primary, secondary, tertiary and / or quaternary Ammonium groups, tertiary sulfonium groups and / or quaternary phosphonium groups, in particular quaternary ammonium groups and tertiary sulfonium groups.
Bei den funktionellen Gruppen zur anionischen Modifizierung handelt es sich bekanntermaßen um beispielsweise Carbonsäure-, Sulfonsäure- und/oder Phosphonsäuregruppen, insbesondere Carbonsäuregruppen (funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel in anionische Gruppen überführt werden können) sowie aus den vorgenannten funktionellen Gruppen unter Einsatz von dem Fachmann bekannten Neutralisationsmittel hergestellte anionische Gruppen wie Carboxylat-, Sulfonat- und/oder Phosphonatgruppen. As is known, the functional groups for anionic modification are, for example, carboxylic acid, sulfonic acid and / or phosphonic acid groups, in particular carboxylic acid groups (functional groups which can be converted into anionic groups by neutralizing agents), as well as from the abovementioned functional groups using the skilled person anionic groups prepared such as carboxylate, sulfonate and / or phosphonate groups.
Bei den funktionellen Gruppen zur nicht-ionischen hydrophilen Modifizierung handelt es sich vorzugsweise um Poly(oxyalkylen)-Gruppen, insbesondere Poly(oxyethylen)- Gruppen. The functional groups for nonionic hydrophilic modification are preferably poly (oxyalkylene) groups, in particular poly (oxyethylene) groups.
Die ionisch hydrophilen Modifizierungen können durch Monomere, welche die (potentiell) ionischen Gruppen enthalten, in das Polyurethanharz eingeführt werden. Die nicht-ionischen Modifizierungen werden beispielsweise durch den Einbau von Poly(ethylen)oxid-Polymeren als laterale oder endständige Gruppen der Polyurethanmoleküle eingeführt. Die hydrophilen Modifizierungen werden beispielsweise über Verbindungen eingeführt, die mindestens eine gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Gruppe, vorzugsweise mindestens eine Hydroxygruppe, enthalten. Zur Einführung der ionischen Modifizierung können Monomere eingesetzt werden, die neben den modifizierenden Gruppen mindestens eine Hydroxygruppe enthalten. Zur Einführung der nicht-ionischen Modifizierungen werden bevorzugt die dem Fachmann bekannten Polyetherdiole und/oder Alkoxypoly(oxyalkylen)alkohole eingesetzt. The ionic hydrophilic modifications can be introduced into the polyurethane resin by monomers containing the (potentially) ionic groups. The nonionic modifications are introduced, for example, by the incorporation of poly (ethylene oxide) polymers as lateral or terminal groups of the polyurethane molecules. The hydrophilic modifications are introduced, for example, via compounds which contain at least one isocyanate-reactive group, preferably at least one hydroxy group. To introduce the ionic modification, it is possible to use monomers which contain at least one hydroxy group in addition to the modifying groups. To introduce the nonionic modifications, preference is given to using the polyether diols known to the person skilled in the art and / or alkoxy poly (oxyalkylene) alcohols.
Vorzugsweise kann es sich bei dem Polyurethanharz um ein Pfropfpolymer handeln. Insbesondere handelt es sich um ein mittels olefinisch ungesättigten Verbindungen, vorzugsweise olefinisch ungesättigten Monomeren, gepfropftes Polyurethanharz. In diesem Fall ist das Polyurethan also beispielsweise mit Seitengruppen und/oder Seitenketten gepfropft, die auf olefinisch ungesättigten Monomeren basieren.
Insbesondere handelt es sich um Seitenketten, die auf Poly(meth)acrylaten basieren. Als Poly(meth)acrylate werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Polymere beziehungsweise polymere Reste bezeichnet, die Acrylat- und/oder Methacrylatgruppen-haltige Monomere umfassen, vorzugsweise aus Acrylat- und/oder Methacrylatgruppen-haltigen Monomeren bestehen. Unter Seitenketten, die auf Poly(meth)acrylaten basieren, sind Seitenketten zu verstehen, die bei der Pfropfpolymerisation unter Einsatz von (Meth)acrylatgruppen-haltigen Monomeren aufgebaut werden. Dabei werden bei der Pfropfpolymerisation vorzugsweise mehr als 50 mol-%, insbesondere mehr als 75 mol-%, insbesondere 100 mol.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Pfropfpolymerisation eingesetzten Monomere, an (Meth)acrylatgruppen-haltigen Monomeren eingesetzt. Preferably, the polyurethane resin may be a graft polymer. In particular, it is a by means of olefinically unsaturated compounds, preferably olefinically unsaturated monomers, grafted polyurethane resin. In this case, for example, the polyurethane is grafted with side groups and / or side chains based on olefinically unsaturated monomers. In particular, they are side chains based on poly (meth) acrylates. In the context of the present invention, poly (meth) acrylates are polymers or polymeric radicals which comprise monomers containing acrylate and / or methacrylate groups, preferably consisting of acrylate and / or methacrylate group-containing monomers. Side chains based on poly (meth) acrylates are to be understood as meaning side chains which are built up in the graft polymerization using (meth) acrylate-group-containing monomers. In the graft polymerization, preferably more than 50 mol%, in particular more than 75 mol%, in particular 100 mol%, based on the total amount of monomers used in the graft polymerization, of (meth) acrylate groups-containing monomers.
Die beschriebenen Seitenketten werden bevorzugt nach der Herstellung einer Polyurethanharz-Primärdispersion in das Polymer eingeführt. In diesem Fall kann das in der Primärdispersion vorliegende Polyurethanharz Seiten- und/oder endständige olefinisch ungesättigte Gruppen enthalten, über die dann die Pfropfpolymerisation mit den olefinisch ungesättigten Verbindungen verläuft. Das zu pfropfende Polyurethanharz kann also ein ungesättigtes Polyurethanharz (A) sein. Bei der Pfropfpolymerisation handelt es sich dann um eine radikalische Polymerisation olefinisch ungesättigter Reaktionspartner. Möglich ist beispielsweise auch, dass die zur Pfropfpolymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Verbindungen mindestens eine Hydroxygruppe enthalten. Dann kann auch zunächst eine Anbindung der olefinisch ungesättigten Verbindungen über diese Hydroxygruppen durch Reaktion mit freien Isocyanatgruppen des Polyurethanharzes erfolgen. Diese Anbindung findet anstelle oder neben der radikalischen Reaktion der olefinisch ungesättigten Verbindungen mit den gegebenenfalls vorhandenen seiten- und/oder endständigen olefinisch ungesättigten Gruppen des Polyurethanharzes statt. Danach folgt dann wieder die Pfropfpolymerisation über radikalische Polymerisation wie sie weiter oben beschrieben wurde. Erhalten werden jedenfalls mit olefinisch ungesättigten Verbindungen, vorzugsweise olefinisch ungesättigten Monomeren, gepfropfte Polyurethanharze. The described side chains are preferably introduced into the polymer after the preparation of a polyurethane resin primary dispersion. In this case, the polyurethane resin present in the primary dispersion may contain side and / or terminal olefinically unsaturated groups, via which the graft polymerization with the olefinically unsaturated compounds then proceeds. Thus, the polyurethane resin to be grafted may be an unsaturated polyurethane resin (A). The graft polymerization is then a free-radical polymerization of olefinically unsaturated reactants. It is also possible, for example, that the olefinically unsaturated compounds used for the graft polymerization contain at least one hydroxyl group. Then, it is also possible first to attach the olefinically unsaturated compounds via these hydroxyl groups by reaction with free isocyanate groups of the polyurethane resin. This attachment takes place in place of or in addition to the radical reaction of the olefinically unsaturated compounds with the optionally present lateral and / or terminal olefinically unsaturated groups of the polyurethane resin instead. This is followed by the graft polymerization via free-radical polymerization, as described above. In any case, with olefinically unsaturated compounds, preferably olefinically unsaturated monomers, grafted polyurethane resins are obtained.
Als olefinisch ungesättigte Verbindungen, mit denen das Polyurethanharz (A) bevorzugt gepfropft wird, können praktisch alle radikalisch polymerisierbaren,
olefinisch ungesättigten und organischen Monomere eingesetzt werden, die dem Fachmann für diese Zwecke zur Verfügung stehen. Beispielhaft seien einige bevorzugte Monomerklassen genannt: As olefinically unsaturated compounds with which the polyurethane resin (A) is preferably grafted, virtually all radically polymerizable, olefinically unsaturated and organic monomers are used, which are available to those skilled in the art for these purposes. By way of example, some preferred monomer classes may be mentioned:
- Hydroxyalkylester der (Meth)acrylsäure oder anderer alpha, beta -ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren, Hydroxyalkyl esters of (meth) acrylic acid or other alpha, beta-ethylenically unsaturated carboxylic acids,
- (Meth)acrylsäurealkylester und/oder -cycloalkylester mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Alkyl (meth) acrylates and / or cycloalkyl esters having up to 20 carbon atoms in the alkyl radical,
- Ethylenisch ungesättigte Monomere, enthaltend mindestens eine Säuregruppe, insbesondere genau eine Carboxylgruppe, wie beispielsweise (Meth)acrylsäure, Ethylenically unsaturated monomers containing at least one acid group, in particular exactly one carboxyl group, such as (meth) acrylic acid,
- Vinylester von in alpha-Stellung verzweigten Monocarbonsäuren mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, Vinyl esters of alpha-branched monocarboxylic acids having 5 to 18 carbon atoms,
- Umsetzungsprodukte aus (Meth)acrylsäure mit dem Glycidylester einer in alpha-Stellung verzweigten Monocarbonsäure mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, Reaction products of (meth) acrylic acid with the glycidyl ester of an alpha-branched monocarboxylic acid having 5 to 18 carbon atoms,
- Weitere ethylenisch ungesättigte Monomere wie Olefine (beispielsweise Ethylen), (Meth)acrylsäureamide, vinylaromatische Kohlenwasserstoffe (beispielsweise Styrol), Vinylverbindungen wie Vinylchlorid und/oder Vinylether wie Ethylvinylether. Other ethylenically unsaturated monomers such as olefins (for example ethylene), (meth) acrylic acid amides, vinylaromatic hydrocarbons (for example styrene), vinyl compounds such as vinyl chloride and / or vinyl ethers such as ethyl vinyl ether.
Bevorzugt werden (Meth)acrylatgruppen-haltige Monomere eingesetzt, sodass das es sich bei den aufgepfropften Seitenketten um Poly(meth)acrylat-basierende Seitenketten handelt. Preference is given to using (meth) acrylate-group-containing monomers, so that the grafted-on side chains are poly (meth) acrylate-based side chains.
Die Seiten- und/oder endständigen olefinisch ungesättigten Gruppen in dem Polyurethanharz, über die die Pfropfpolymerisation mit den olefinisch ungesättigten Verbindungen verlaufen kann, werden bevorzugt über bestimmte Monomere in das Polyurethanharz eingeführt. Diese bestimmten Monomere enthalten neben einer olefinisch ungesättigten Gruppe beispielsweise noch mindestens eine gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Gruppe. Bevorzugt sind Hydroxygruppen sowie primäre und sekundäre Aminogruppen. Insbesondere bevorzugt sind Hydroxygruppen. The lateral and / or terminal olefinically unsaturated groups in the polyurethane resin over which the graft polymerization can proceed with the olefinically unsaturated compounds are preferably introduced into the polyurethane resin via certain monomers. These particular monomers contain, in addition to an olefinically unsaturated group, for example, at least one isocyanate-reactive group. Preferred are hydroxy groups as well as primary and secondary amino groups. Especially preferred are hydroxy groups.
Natürlich können die beschriebenen Monomere, durch welche die Seiten- und/oder endständigen olefinisch ungesättigten Gruppen in das Polyurethanharz eingeführt
werden können, auch zum Einsatz kommen, ohne dass das Polyurethanharz danach noch zusätzlich mit olefinisch ungesättigten Verbindungen gepfropft wird. Bevorzugt ist allerdings, dass das Polyurethanharz mit olefinisch ungesättigten Verbindungen gepfropft ist. Of course, the described monomers, by which the side and / or terminal olefinically unsaturated groups are introduced into the polyurethane resin can also be used without the polyurethane resin is then additionally grafted with olefinically unsaturated compounds. However, it is preferred that the polyurethane resin is grafted with olefinically unsaturated compounds.
Das bevorzugt enthaltene Polyurethanharz kann ein selbst- und/oder fremdvernetzendes Bindemittel sein. Bevorzugt umfasst das Polyurethanharz reaktive funktionelle Gruppen, durch die eine Fremdvernetzung möglich ist. In diesem Fall ist in dem pigmentierten wässrigen Basislack bevorzugt mindestens ein Vernetzungsmittel enthalten. Insbesondere handelt es sich bei den reaktiven funktionellen Gruppen, durch die eine Fremdvernetzung möglich ist, um Hydroxygruppen. Besonders vorteilhaft sind im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens polyhydroxyfunktionelle Polyurethanharze einsetzbar. Dies bedeutet, dass das Polyurethanharz im Mittel mehr als eine Hydroxygruppe pro Molekül enthält. The polyurethane resin preferably contained may be a self-crosslinking and / or externally crosslinking binder. The polyurethane resin preferably comprises reactive functional groups, by means of which external crosslinking is possible. In this case, the pigmented aqueous basecoat preferably contains at least one crosslinking agent. In particular, the reactive functional groups, by means of which external crosslinking is possible, are hydroxyl groups. Polyhydroxy-functional polyurethane resins can be used particularly advantageously in the context of the process according to the invention. This means that the polyurethane resin contains on average more than one hydroxyl group per molecule.
Die Herstellung des Polyurethanharzes erfolgt nach den üblichen Methoden der Polymerchemie. Gemeint sind dabei beispielsweise die Polymerisation von Polyisocyanaten und Polyolen zu Polyurethanen und die bevorzugt dann folgende Pfropfpolymerisation mit olefinisch ungesättigten Verbindungen. Diese Methoden sind dem Fachmann bekannt und können individuell angepasst werden. Beispielhafte Herstellungsverfahren und Reaktionsbedingungen sind der europäischen Patentschrift EP 0521 928 B1 , Seite 2, Zeile 57 bis Seite 8, Zeile 16 zu entnehmen. The preparation of the polyurethane resin is carried out by the usual methods of polymer chemistry. By way of example, this refers to the polymerization of polyisocyanates and polyols to form polyurethanes, and the graft polymerization which is preferably followed by olefinically unsaturated compounds. These methods are known to the person skilled in the art and can be adapted individually. Exemplary production methods and reaction conditions can be found in European Patent EP 0521 928 B1, page 2, line 57 to page 8, line 16.
Das bevorzugt enthaltene Polyurethanharz besitzt vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 200 bis 30000 g/mol, bevorzugt von 2000 bis 20000 g/mol. Es besitzt zudem beispielsweise eine Hydroxylzahl von 0 bis 250 mg KOH/g, insbesondere aber von 20 bis 150 mg KOH/g. Die Säurezahl des Polyurethanharzes liegt bevorzugt bei 5 bis 200 mg KOH/g, insbesondere bei 10 bis 40 mg KOH/g. Die Hydroxylzahl wird nach DIN 53240, die Säurezahl gemäß DIN 53402 bestimmt.
Der Polyurethanharzgehalt liegt bevorzugt zwischen 5 und 80 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 8 und 70 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 10 und 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf den filmbildenden Festkörper des Basislacks. The polyurethane resin preferably contained preferably has a number-average molecular weight of from 200 to 30,000 g / mol, preferably from 2,000 to 20,000 g / mol. It also has, for example, a hydroxyl number of 0 to 250 mg KOH / g, but especially from 20 to 150 mg KOH / g. The acid number of the polyurethane resin is preferably from 5 to 200 mg KOH / g, in particular from 10 to 40 mg KOH / g. The hydroxyl number is determined according to DIN 53240, the acid number according to DIN 53402. The polyurethane resin content is preferably between 5 and 80 wt .-%, more preferably between 8 and 70 wt .-% and particularly preferably between 10 and 60 wt .-%, each based on the film-forming solids of the basecoat.
Unter filmbildendem Festkörper, welcher letztlich dem Bindemittelanteil entspricht, ist der nichtflüchtige Gewichtsanteil des Basislacks ohne Pigmente und gegebenenfalls Füllstoffe zu verstehen. Der filmbildende Festkörper ist folgendermaßen bestimmbar: Eine Probe des pigmentierten wässrigen Basislacks (etwa 1 g) wird mit der 50 bis 100-fachen Menge Tetrahydrofuran versetzt und dann etwa 10 Minuten gerührt. Anschließend werden die unlöslichen Pigmente und gegebenenfalls Füllstoffe abfiltriert, der Rückstand mit wenig THF nachgespült und von dem so erhaltenen Filtrat das THF am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand des Filtrats wird zwei Stunden bei 120°C getrocknet und der dabei resultierende filmbildende Festkörper ausgewogen. Under film-forming solid, which ultimately corresponds to the binder content, the non-volatile weight fraction of the basecoat without pigments and optionally fillers is to be understood. The film-forming solid can be determined as follows: A sample of the pigmented aqueous basecoat material (about 1 g) is mixed with 50 to 100 times the amount of tetrahydrofuran and then stirred for about 10 minutes. Subsequently, the insoluble pigments and optionally fillers are filtered off, the residue is rinsed with a little THF and the THF removed from the filtrate thus obtained on a rotary evaporator. The residue of the filtrate is dried for two hours at 120 ° C and the resulting film-forming solid is weighed out.
Die Summe über die gewichtsprozentualen Anteile, bezogen auf das Gesamtgewicht des pigmentierten wässrigen Basislacks, aller Polyurethanharze beträgt bevorzugt 2 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 3 bis 20 Gew.-%. The sum of the percentages by weight, based on the total weight of the pigmented aqueous basecoat, of all polyurethane resins is preferably from 2 to 40% by weight, particularly preferably from 2.5 to 30% by weight and very particularly preferably from 3 to 20% by weight ,
Der einzusetzende pigmentierte wässrige Basislack kann zudem mindestens einen von den erfindungsgemäßen Reaktionsprodukten verschiedenen Polyester, insbesondere einen Polyester mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 400 bis 5000 g/mol als Bindemittel enthalten. Entsprechende Polyester werden beispielsweise in DE 4009858 in Spalte 6, Zeile 53 bis Spalte 7, Zeile 61 und Spalte 10, Zeile 24 bis Spalte 13, Zeile 3 beschrieben. The pigmented aqueous basecoat to be used may additionally comprise at least one polyester other than the reaction products according to the invention, in particular a polyester having a number average molecular weight of from 400 to 5000 g / mol as binder. Corresponding polyesters are described for example in DE 4009858 in column 6, line 53 to column 7, line 61 and column 10, line 24 to column 13, line 3.
Bevorzugt ist zudem ein Verdicker enthalten. Als Verdicker eignen sich anorganische Verdicker aus der Gruppe der Schichtsilikate. Neben den anorganischen Verdickern können jedoch auch ein oder mehrere organische Verdicker eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe bestehend aus (Meth)acrylsäure-(Meth)acrylat-Copolymerisat-Verdickern, wie beispielsweise dem Handelsprodukt Rheovis AS S130 (BASF) und Polyurethanverdickern, wie
beispielsweise dem Handelsprodukt Rheovis PU 1250 (BASF). Die eingesetzten Verdicker sind von den eingesetzten Bindemitteln verschieden. In addition, a thickener is preferably included. Suitable thickeners are inorganic thickeners from the group of layered silicates. In addition to the inorganic thickeners, however, it is also possible to use one or more organic thickeners. These are preferably selected from the group consisting of (meth) acrylic acid (meth) acrylate copolymer thickeners, such as the commercial product Rheovis AS S130 (BASF) and polyurethane thickeners, such as for example, the commercial product Rheovis PU 1250 (BASF). The thickeners used differ from the binders used.
Darüber hinaus kann der pigmentierte wässrige Basislack noch mindestens einen Zusatzstoff enthalten. Beispiele für derartige Zusatzstoffe sind rückstandsfrei oder im Wesentlichen rückstandsfrei thermisch zersetzbare Salze, von Polyurethanharzen verschiedene physikalisch, thermisch und/oder mit aktinischer Strahlung härtbare Harze als Bindemittel, weitere Vernetzungsmittel, organische Lösemittel, Reaktivverdünner, transparente Pigmente, Füllstoffe, molekulardispers lösliche Farbstoffe, Nanopartikel, Lichtschutzmittel, Antioxidantien, Entlüftungsmittel, Emulgatoren, Slipadditive, Polymerisationsinhibitoren, Initiatoren für radikalische Polymerisationen, Haftvermittler, Verlaufsmittel, filmbildende Hilfsmittel, Sag-Control- Agents (SCAs), Flammschutzmittel, Korrosionsinhibitoren, Wachse, Sikkative, Biozide und Mattierungsmittel. In addition, the pigmented aqueous basecoat may contain at least one additional additive. Examples of such additives are residue-free or essentially residue-free, thermally decomposable salts, resins which are physically, thermally and / or curently curable with actinic radiation as binders, further crosslinking agents, organic solvents, reactive diluents, transparent pigments, fillers, molecularly soluble dyes, nanoparticles, Light stabilizers, antioxidants, deaerators, emulsifiers, slip additives, polymerization inhibitors, free radical initiators, primers, leveling agents, film forming aids, sag-control agents (SCAs), flame retardants, corrosion inhibitors, waxes, siccatives, biocides and matting agents.
Geeignete Zusatzstoffe der vorstehend genannten Art sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 199 48 004 A1 , Seite 14, Zeile 4, bis Seite 17, Zeile 5, dem deutschen Patent DE 100 43 405 C1 , Spalte 5, Absätze [0031 ] bis [0033], bekannt. Sie werden in den üblichen und bekannten Mengen eingesetzt. Suitable additives of the abovementioned type are known, for example, from German patent application DE 199 48 004 A1, page 14, line 4, to page 17, line 5, German patent DE 100 43 405 C1, column 5, paragraphs [0031] to [0033 ], known. They are used in the usual and known quantities.
Der Festkörpergehalt der erfindungsgemäßen Basislacke kann je nach den Erfordernissen des Einzelfalls variieren. In erster Linie richtet sich der Festkörpergehalt nach der für die Applikation, insbesondere Spritzapplikation, erforderlichen Viskosität, so dass er vom Fachmann aufgrund seines allgemeinen Fachwissens gegebenenfalls unter Zuhilfenahme weniger orientierender Versuche eingestellt werden kann.
Vorzugsweise liegt der Festkörpergehalt der Basislacke bei 5 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt bei 8 bis 60 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt bei 12 bis 55 Gew.-%. The solids content of the basecoats according to the invention may vary according to the requirements of the individual case. In the first place, the solids content depends on the viscosity required for application, in particular spray application, so that it can be adjusted by the person skilled in the art on the basis of his general knowledge, if appropriate with the aid of less orienting tests. The solids content of the basecoat materials is preferably from 5 to 70% by weight, more preferably from 8 to 60% by weight and most preferably from 12 to 55% by weight.
Unter Festkörpergehalt (nicht-flüchtiger Anteil) ist derjenige Gewichtsanteil zu verstehen, der unter festgelegten Bedingungen beim Eindampfen als Rückstand verbleibt. In der vorliegenden Anmeldung wird der Festkörper nach DIN EN ISO 3251 bestimmt. Dazu wird der Basislack für 60 Minuten bei 130°C eingedampft. Solid content (non-volatile content) is to be understood as the proportion by weight which, under defined conditions, remains as residue on evaporation. In the present application, the solids are determined according to DIN EN ISO 3251. For this purpose, the basecoat is evaporated for 60 minutes at 130 ° C.
Diese Prüfmethode wird, sofern nicht anders angegeben, ebenfalls angewandt, um beispielsweise den Anteil verschiedener Komponenten des Basislacks am Gesamtgewicht des Basislacks zu bestimmen. So kann beispielsweise der Festkörper einer Dispersion eines Polyurethanharzes, welches dem Basislack zugegeben werden soll, entsprechend bestimmt werden, um den Anteil dieses Polyurethanharzes an der Gesamtkomposition zu ermitteln. Unless otherwise stated, this test method is also used, for example, to determine the proportion of various components of the basecoat in the total weight of the basecoat. Thus, for example, the solids of a dispersion of a polyurethane resin, which is to be added to the basecoat, are determined accordingly to determine the proportion of this polyurethane resin in the overall composition.
Der erfindungsgemäße Basislack ist wässrig. Der Ausdruck „wässrig" ist dem Fachmann in diesem Zusammenhang bekannt. Gemeint ist grundsätzlich ein Basislack, der nicht ausschließlich auf organischen Lösemitteln basiert, das heißt nicht ausschließlich als Lösemittel solche auf organischer Basis enthält, sondern der im Gegenteil als Lösemittel einen signifikanten Anteil Wasser enthält. Bevorzugt ist „wässrig" im Rahmen der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass das jeweilige Beschichtungsmittel, insbesondere der Basislack, einen Anteil von mindestens 40 Gew.-%, bevorzugt mindestens 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 60 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der enthaltenen Lösemittel (das heißt Wasser und organische Lösemittel), aufweist. Darunter bevorzugt beträgt der Anteil an Wasser 40 bis 90 Gew.-%, insbesondere 50 bis 80 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 60 bis 75 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der enthaltenen Lösemittel. The basecoat according to the invention is aqueous. The term "aqueous" is known to the person skilled in the art in this context, which is basically a basecoat which is not based exclusively on organic solvents, that is not exclusively contains as solvents on an organic basis, but on the contrary contains a significant amount of water as a solvent In the context of the present invention, "aqueous" is to be understood as meaning that the particular coating composition, in particular the basecoat, contains at least 40% by weight, preferably at least 50% by weight, very particularly preferably at least 60% by weight. % Water, in each case based on the total amount of the solvent contained (that is, water and organic solvents). Of these, the proportion of water is preferably 40 to 90% by weight, in particular 50 to 80% by weight, very particularly preferably 60 to 75% by weight, in each case based on the total amount of the solvents present.
Die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Basislacke kann unter Einsatz der für die Herstellung von Basislacken üblichen und bekannten Mischverfahren und Mischaggregaten erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Mehrschicht- lackierung The preparation of the basecoats used according to the invention can be carried out using the mixing methods and mixing units which are customary and known for the production of basecoats. The inventive method and the multi-layer coating according to the invention
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Lackierung, bei dem Another aspect of the present invention is a process for producing a multi-layer coating in which
(1 ) ein pigmentierter wässriger Basislack auf ein Substrat aufgebracht wird, (1) a pigmented aqueous basecoat is applied to a substrate,
(2) aus dem in Stufe (1 ) aufgebrachten Lack ein Polymerfilm gebildet wird, (2) a polymer film is formed from the varnish applied in step (1),
(3) auf die so erhaltene Basislackschicht ein Klarlack aufgebracht wird und anschließend (3) a clearcoat is applied to the basecoat so obtained and then
(4) die Basislackschicht zusammen mit der Klarlackschicht gehärtet wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass in Stufe (1 ) ein pigmentierter wässriger Basislack eingesetzt wird, welcher mindestens ein erfindungsgemäßes Reaktionsprodukt enthält. Alle vorstehend genannten Ausführungen hinsichtlich des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts und des pigmentierten wässrigen Basislacks gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren. Dies gilt insbesondere auch für alle bevorzugten, besonders bevorzugten und ganz besonders bevorzugten Merkmale. (4) the basecoat film is cured together with the clearcoat film, which is characterized in that in step (1) a pigmented aqueous basecoat is used, which contains at least one inventive reaction product. All above-mentioned statements regarding the reaction product according to the invention and the pigmented aqueous basecoat also apply to the process according to the invention. This applies in particular to all preferred, particularly preferred and very particularly preferred features.
Das besagte Verfahren wird bevorzugt zur Herstellung von farbgebenden Mehrschichtlackierungen, effektgebenden Lackierungen und färb- und effektgebenden Lackierungen eingesetzt. Said method is preferably used for the production of multicoat color finishes, effect paints and color and effect finishes.
Die Applikation des erfindungsgemäß eingesetzten pigmentierten wässrigen Basislacks erfolgt üblicherweise auf mit Füller oder Grundierfüller vorbehandelte Metall- oder Kunststoffsubstrate. Gegebenenfalls kann der besagte Basislack auch direkt auf dem Kunststoffuntergrund aufgebracht werden.
Soll ein Metallsubstrat beschichtet werden, so wir dieses vor der Applikation des Füllers oder Grundierfüllers bevorzugt noch mit einer Elektrotauchlackierung beschichtet. The application of the pigmented aqueous basecoat used according to the invention is usually carried out on metal or plastic substrates pretreated with filler or primer filler. Optionally, said basecoat can also be applied directly to the plastic substrate. If a metal substrate is to be coated, then it is preferably coated with an electrodeposition coating before the filler or primer filler is applied.
Wird ein Kunststoffsubstrat beschichtet, so wird dieses vor der Applikation des Füllers oder Grundierfüllers bevorzugt noch vorbehandelt. Die hierzu am häufigsten angewendeten Verfahren sind das Beflammen, die Plasmabehandlung und die Corona-Entladung. Bevorzugt wird das Beflammen eingesetzt. If a plastic substrate is coated, this is preferably pretreated before the application of the filler or Grundierfüllers. The most commonly used methods are flaming, plasma treatment and corona discharge. Preferably, the flaming is used.
Die Applikation des erfindungsgemäßen pigmentierten wässrigen Basislacks auf ein Metallsubstrat kann in den im Rahmen der Automobilindustrie üblichen Schichtdicken im Bereich von beispielsweise 5 bis 100 Mikrometer, bevorzugt 5 bis 60 Mikrometer erfolgen. Dabei werden Spritzapplikationsmethoden angewandt, wie zum Beispiel Druckluftspritzen, Airless-Spritzen, Hochrotation, elektrostatischer Sprühauftrag (ESTA), gegebenenfalls verbunden mit Heissspritzapplikation wie zum Beispiel Hot- Air-Heissspritzen. The application of the pigmented aqueous basecoat material according to the invention to a metal substrate can take place in the layer thicknesses customary within the framework of the automobile industry in the range of, for example, 5 to 100 micrometers, preferably 5 to 60 micrometers. Spray application methods are used, such as compressed air spraying, airless spraying, high rotation, electrostatic spray application (ESTA), if necessary combined with hot spray application such as hot air hot spraying.
Nach der Applikation des pigmentierten wässrigen Basislacks kann dieser nach bekannten Methoden getrocknet werden. Beispielsweise können (1 -Komponenten)- Basislacke, welche bevorzugt sind, bei Raumtemperatur für 1 bis 60 Minuten abgelüftet werden und darauf folgend bevorzugt bei gegebenenfalls leicht erhöhten Temperaturen von 30 bis 90°C getrocknet werden. Unter Ablüften und Trocknung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Abdunsten von organischen Lösemitteln und/oder Wasser zu verstehen, wodurch der Lack trockener, aber noch nicht gehärtet wird beziehungsweise noch kein vollständig vernetzter Lackfilm gebildet wird. After application of the pigmented aqueous basecoat, it can be dried by known methods. For example, (1-component) basecoats, which are preferred, may be flashed off at room temperature for 1 to 60 minutes, and subsequently preferably dried at optionally slightly elevated temperatures of 30 to 90 ° C. In the context of the present invention, flash drying and drying is understood to mean evaporation of organic solvents and / or water, as a result of which the paint is drier but not yet cured, or a completely crosslinked paint film is not yet formed.
Dann wird ein handelsüblicher Klarlack nach ebenfalls gängigen Methoden appliziert, wobei die Schichtdicken wiederum in den gängigen Bereichen, beispielsweise 5 bis 100 Mikrometer, liegen. Then, a commercial clearcoat is also applied according to common methods, wherein the layer thicknesses are again in the usual ranges, for example 5 to 100 micrometers.
Nach der Applikation des Klarlacks kann dieser bei Raumtemperatur für beispielsweise 1 bis 60 Minuten abgelüftet und gegebenenfalls getrocknet werden. Dann wird der Klarlack zusammen mit dem applizierten pigmentierten Basislack
gehärtet. Dabei finden beispielsweise Vernetzungsreaktionen statt, wodurch eine erfindungsgemäße färb- und/oder effektgebende mehrschichtige Lackierung auf einem Substrat hergestellt wird. Die Härtung erfolgt bevorzugt thermisch bei Temperaturen von 60 bis 200°C. Als thermisch härtende Basislacke sind solche bevorzugt, die als zusätzliches Bindemittel ein Polyurethanharz und als Vernetzungsmittel ein Aminoplastharz oder ein blockiertes oder unblockiertes Polyisocyanat, bevorzugt ein Aminoplasthatz, enthalten. Unter den Aminoplastharzen sind Melaminharze bevorzugt. After application of the clearcoat, it may be flashed off at room temperature for, for example, 1 to 60 minutes and, if appropriate, dried. Then the clearcoat is applied together with the applied pigmented basecoat hardened. In this case, for example, crosslinking reactions take place, as a result of which a color and / or effect multilayer coating according to the invention is produced on a substrate. The curing is preferably carried out thermally at temperatures of 60 to 200 ° C. Preferred thermosetting basecoats are those which contain a polyurethane resin as additional binder and an aminoplast resin or a blocked or unblocked polyisocyanate, preferably an aminoplast, as crosslinking agent. Among the aminoplast resins, melamine resins are preferred.
Die Beschichtung von Kunststoffsubstraten erfolgt im Grunde genommen analog zu der von Metallsubstraten. Allerdings wird hier im Allgemeinen bei deutlich niedrigeren Temperaturen von 30 bis 90 °C gehärtet. Bevorzugt ist daher der Einsatz von Zweikomponentenklarlacken. Ferner werden bevorzugt Basislacke eingesetzt, welche als Bindemittel ein Polyurethanharz aber keinen Vernetzer enthalten. The coating of plastic substrates is basically analogous to that of metal substrates. However, it is generally cured at much lower temperatures of 30 to 90 ° C here. Preference is therefore given to the use of two-component clearcoats. Furthermore, preference is given to the use of basecoats which contain as binder a polyurethane resin but no crosslinker.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können metallische und nichtmetallische Substrate, insbesondere Kunststoffsubstrate, vorzugsweise Automobil karosserien oder Teile davon lackiert werden. With the aid of the method according to the invention metallic and non-metallic substrates, in particular plastic substrates, preferably automobile bodies or parts thereof can be painted.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner zur Doppellackierung in der OEM- Lackierung eingesetzt werden. Darunter ist zu verstehen, dass ein Substrat, welches mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens beschichtet wurde, ein zweites Mal, ebenfalls mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens, lackiert wird. The process according to the invention can also be used for double-coating in the OEM coating. This is to be understood as meaning that a substrate which has been coated with the aid of the method according to the invention is lacquered a second time, likewise with the aid of the method according to the invention.
Die Erfindung betrifft ferner Mehrschichtlackierungen, welche nach dem oben beschriebenen Verfahren herstellbar sind. Diese Mehrschichtlackierungen sollen im Folgenden als erfindungsgemäße Mehrschichtlackierungen bezeichnet werden. The invention further relates to multi-layer coatings, which can be produced by the method described above. These multicoat paint systems will be referred to below as multicoat paint systems according to the invention.
Alle vorstehend genannten Ausführungen hinsichtlich des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts, des pigmentierten wässrigen Basislacks und des erfindungsgemäßen Verfahrens gelten entsprechend auch für die besagte Mehrschichtlackierung. Dies gilt insbesondere auch für alle bevorzugten, besonders bevorzugten und ganz besonders bevorzugten Merkmale.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Mehrschichtlackierungen um farbgebende Mehrschichtlackierungen, effektgebenden Lackierungen und färb- und effektgebenden Lackierungen. All of the abovementioned statements with regard to the reaction product according to the invention, the pigmented aqueous basecoat material and the process according to the invention also apply correspondingly to said multi-layer coating. This applies in particular to all preferred, particularly preferred and very particularly preferred features. The multicoat paint systems according to the invention are preferably multicoat color finishes, effect paint systems and color and effect paint systems.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft das erfindungsgemäße Verfahren, wobei es sich bei dem besagten Substrat aus Stufe (1 ) um eine Mehrschichtlackierung handelt, welche Fehlstellen besitzt. Bei dieser Substrat-Mehrschichtlackierung, welche Fehlstellen besitzt, handelt es sich also um eine Originallackierung, welche ausgebessert oder komplett überlackiert werden soll. A further aspect of the invention relates to the process according to the invention, wherein the said substrate from step (1) is a multicoat system which has defects. In this multi-layer substrate coating, which has defects, so it is an original finish, which is to be repaired or completely overpainted.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich demnach zur Ausbesserung von Fehlstellen auf Mehrschichtlackierungen. Als Fehlstellen beziehungsweise Filmfehler werden im Allgemeinen Störungen an und in der Beschichtung, die meist nach ihrer Form oder ihrem Aussehen benannt werden, bezeichnet. Dem Fachmann ist eine Vielzahl von möglichen Arten von solchen Filmfehlern bekannt. Diese werden beispielsweise in Römpp-Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, Seite 235,"Filmfehler" beschrieben. The inventive method is therefore suitable for repairing defects on multi-layer coatings. Defects or film defects are generally termed disturbances on and in the coating, which are usually named according to their shape or appearance. A variety of possible types of such film defects are known to those skilled in the art. These are described, for example, in Rompp-Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, page 235, "film defects".
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Mehrschichtlackierungen können ebenfalls solche Fehlstellen aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei dem Substrat aus Stufe (1 ) daher um eine erfindungsgemäße Mehrschichtlackierung, welche Fehlstellen aufweist. The multicoat paint systems produced by means of the process according to the invention can likewise have such defects. In a preferred embodiment of the method according to the invention, the substrate from stage (1) is therefore a multi-layer coating according to the invention which has defects.
Diese Mehrschichtlackierungen werden bevorzugt auf Automobilkarossen oder Teilen davon mit Hilfe des oben bezeichneten erfindungsgemäßen Verfahrens im Rahmen der Automobilserienlackierung hergestellt. Treten solche Fehlstellen direkt nach erfolgter OEM-Lackierung auf, so werden diese direkt ausgebessert. Man spricht daher auch von OEM-Automobilreparaturlackierung. Sind nur kleine Fehlstellen auszubessern, so wird nicht die ganze Karosse komplett überlackiert (Doppellackierung), sondern nur der sogenannte„Spot" repariert. Letzterer Prozess wird „Spot Repair" genannt. Besonders bevorzugt ist daher der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ausbessern von Fehlstellen auf
erfindungsgemäßen Mehrschichtlackierungen (Originallackierungen) in der OEM- Automobilreparaturlackierung. These multicoat paint systems are preferably produced on automobile bodies or parts thereof with the aid of the abovementioned process according to the invention in the context of automotive OEM finishing. If such imperfections occur directly after OEM painting, they will be repaired directly. This is why we also speak of OEM automotive refinishing. If only small imperfections are to be repaired, then the whole body is not completely painted over (double lacquering), but only the so-called "spot" is repaired, the latter process being called "spot repair". Therefore, the use of the method according to the invention for repairing defects is particularly preferred Inventive multicoat systems (original finishes) in the OEM automotive refinish.
Sofern im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Bereich der Automobilreparaturlackierung angesprochen ist, das heißt also von der Ausbesserung von Fehlstellen die Rede ist, und dabei als Substrat eine Mehrschichtlackierung, welche Fehlstellen besitzt, genannt wird, ist hiermit selbstverständlich gemeint, dass diese Substrat-Mehrschichtlackierung mit Fehlstellen (Originallackierung) in der Regel auf einem wie oben beschriebenen Metallsubstrat oder einem Kunststoffsubstrat angeordnet ist. If, in the context of the present invention, the area of automobile refinishing is addressed, that is to say the repair of defects, and in the process a multicoat system which has defects is mentioned as substrate, it is of course meant that this substrate multicoat system Defects (original painting) is usually arranged on a metal substrate or a plastic substrate as described above.
Damit die ausgebesserte Stelle sich farblich nicht vom Rest der Originallackierung unterscheidet, ist es bevorzugt, dass der in Stufe (1 ) des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausbesserung von Fehlstellen eingesetzte wässrige Basislack derselbe ist, wie der, der zur Herstellung der Substrat-Mehrschichtlackierung mit Fehlstellen (Originallackierung) eingesetzt wurde. In order that the repaired area does not differ in color from the rest of the original finish, it is preferred that the aqueous basecoat used in step (1) of the defect repair process of the invention is the same as that used to prepare the substrate multi-layer finish with defects (US Pat. Original painting) was used.
Die vorstehend genannten Ausführungen bezüglich des erfindungsgemäßen Polymers und des wässrigen pigmentierten Basislacks gelten somit auch für den in Rede stehenden Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ausbessern von Fehlstellen auf einer mehrschichtigen Lackierung. Dies gilt insbesondere auch für alle genannten bevorzugten, besonders bevorzugten und ganz besonders bevorzugten Merkmale. Es ist weiterhin bevorzugt, dass es sich bei den auszubessernden, erfindungsgemäßen Mehrschichtlackierungen um farbgebende Mehrschichtlackierungen, effektgebenden Lackierungen und färb- und effektgebenden Lackierungen handelt. The abovementioned statements with regard to the polymer according to the invention and the aqueous pigmented basecoat thus also apply to the use in question of the method according to the invention for repairing imperfections on a multilayer coating. This applies in particular to all the preferred, particularly preferred and most preferred features mentioned. It is further preferred that the multicoat paint systems of the invention to be repaired be multicoat color finishes, effect paint systems and color and effect paint systems.
Die oben beschriebenen Fehlstellen auf der erfindungsgemäßen Mehrschichtlackierung lassen sich mit Hilfe des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens ausbessern. Hierzu kann die auszubessernde Oberfläche der Mehrschichtlackierung zunächst angeschliffen werden. Bevorzugt wird das Anschleifen so ausgeführt, dass von der Originallackierung nur die Basislackierung und die Klarlackierung ab- oder angeschliffen werden, nicht aber die in der Regel darunter angeordnete Füllerschicht und Grundierungsschicht
abgeschliffen wird. Auf diese Weise kann bei der Reparatur insbesondere auf die erneute Applikation von speziellen Grundierungen und Grundierfüllern verzichtet werden. Diese Form des Anschleifens hat sich insbesondere im Bereich der OEM- Automobilreparaturlackierung bewährt, da hier im Gegensatz zur Reparatur in einer Werkstatt in der Regel nur Fehlstellen im Schichtbereich Basislack und/oder Klarlack auftreten, jedoch insbesondere keine Fehlstellen im Bereich der darunter angeordneten Füller- und Grundierungsschichten auftreten. Fehlstellen in den letztgenannten Schichten sind eher im Bereich der Reparatur in Werkstätten anzutreffen. Beispielhaft seien Lackschäden wie Kratzer genannt, welche beispielsweise durch mechanische Einflüsse erzeugt werden und oft bis auf die Substratoberfläche (Metall- oder Kunststoffsubstrat) reichen. The defects described above on the multicoat system according to the invention can be improved by means of the method according to the invention described above. For this purpose, the surface of the multi-layer coating to be repaired can first be sanded. The sanding is preferably carried out in such a way that only the basecoat and the clearcoat are sanded off or sanded off the original finish, but not the filler coat and undercoat layer generally arranged underneath is abraded. In this way can be dispensed with in the repair, in particular on the re-application of special primers and Grundierfüllern. This form of grinding has proven particularly in the field of OEM automotive refinishing, as here in contrast to repair in a workshop usually only defects in the layer area basecoat and / or clearcoat occur, but in particular no defects in the area arranged below filler and Primer layers occur. Defects in the latter layers are more likely to be found in the field of repair in workshops. By way of example, lacquer damages, such as scratches, which are produced, for example, by mechanical influences and often extend to the substrate surface (metal or plastic substrate), may be mentioned.
Nach dem Anschleifen erfolgt die Applikation des pigmentierten wässrigen Basislacks auf die Fehlstelle in der Originallackierung durch pneumatische Zerstäubung. Nach der Applikation des pigmentierten wässrigen Basislacks kann dieser nach bekannten Methoden getrocknet werden. Beispielsweise kann der Basislack bei Raumtemperatur für 1 bis 60 Minuten getrocknet werden und darauf folgend bei gegebenenfalls leicht erhöhten Temperaturen von 30 bis 80°C getrocknet werden. Unter Ablüften und Trocknung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Abdunsten von organischen Lösemitteln und/oder Wasser zu verstehen, wodurch der Lack noch nicht vollständig gehärtet wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass der Basislack als Bindemittel ein Polyurethanharz und als Vernetzungsmittel ein Aminoplastharz, bevorzugt ein Melaminharz, enthält. After sanding, the pigmented aqueous basecoat is applied to the defect in the original finish by pneumatic atomization. After application of the pigmented aqueous basecoat, it can be dried by known methods. For example, the basecoat can be dried at room temperature for 1 to 60 minutes and subsequently dried at optionally slightly elevated temperatures of 30 to 80 ° C. In the context of the present invention, flash drying and drying is to be understood to mean evaporation of organic solvents and / or water, as a result of which the paint is not yet completely cured. In the context of the present invention, it is preferred that the basecoat contains a polyurethane resin as binder and an aminoplast resin, preferably a melamine resin, as crosslinking agent.
Anschließend wird ein handelsüblicher Klarlack nach ebenfalls gängigen Methoden appliziert. Nach der Applikation des Klarlacks kann dieser bei Raumtemperatur für beispielsweise 1 bis 60 Minuten abgelüftet und gegebenenfalls getrocknet werden. Dann wird der Klarlack zusammen mit dem applizierten pigmentierten Basislack gehärtet. Subsequently, a commercial clearcoat is applied by also common methods. After application of the clearcoat, it may be flashed off at room temperature for, for example, 1 to 60 minutes and, if appropriate, dried. Then the clearcoat is cured together with the applied pigmented basecoat.
Beim so genannten Niedrigtemperatureinbrennen erfolgt die Härtung vorzugsweise bei Temperaturen von 20 bis 90°C. Hier werden bevorzugt Zweikomponentenklarlacke eingesetzt. Wird, wie oben beschrieben, als weiteres Bindemittel ein Polyurethanharz und als Vernetzungsmittel ein Aminoplastharz
eingesetzt, so kommt es bei diesen Temperaturen in der Basislackschicht nur zu einer geringen Vernetzung durch das Aminoplastharz. Neben seiner Funktion als Härter dient das Aminoplastharz hierbei auch der Plastifizierung und kann die Pigmentbenetzung unterstützen. Neben den Aminoplastharzen können auch unblockierte Isocyanate eingesetzt werden. Diese vernetzen je nach Art des eingesetzten Isocyanats schon bei Temperaturen ab 20 °C. When so-called low-temperature burning, the curing is preferably carried out at temperatures of 20 to 90 ° C. Two-component clearcoats are preferably used here. As described above, a further binder is a polyurethane resin and, as a crosslinking agent, an aminoplast resin used, it comes at these temperatures in the basecoat only low crosslinking by the aminoplast resin. In addition to its function as a hardener, the aminoplast resin also serves for plasticization and can support pigment wetting. In addition to the aminoplast resins unblocked isocyanates can be used. Depending on the type of isocyanate used, they crosslink at temperatures as low as 20 ° C.
Beim sogenannten Hochtemperatureinbrennen erfolgt die Härtung vorzugsweise bei Temperaturen von 130 bis 150°C. Hier werden sowohl Einkomponenten- als auch Zweikomponentenklarlacke eingesetzt. Wird, wie oben beschrieben, als weiteres Bindemittel ein Polyurethanharz und als Vernetzungsmittel ein Aminoplastharz eingesetzt, so kommt es bei diesen Temperaturen in der Basislackschicht zu einer Vernetzung durch das Aminoplastharz. In so-called high temperature baking, the curing is preferably carried out at temperatures of 130 to 150 ° C. Both single-component and two-component clearcoats are used here. If, as described above, a polyurethane resin is used as further binder and an aminoplast resin is used as crosslinking agent, crosslinking by the aminoplast resin occurs at these temperatures in the basecoat film.
Im Rahmen der Ausbesserung von Fehlstellen auf Mehrschichtlackierungen, das heißt also, wenn das Substrat eine Fehlstellen aufweisende Originallackierung darstellt, bevorzugt eine erfindungsgemäße Fehlstellen aufweisende Mehrschichtlackierung, wird bevorzugt das Niedrigtemperatureinbrennen angewendet. In the context of repairing defects on multi-layer coatings, that is, if the substrate is a defective original paint, preferably a multi-layer coating according to the invention having defects, the low-temperature burn-in is preferably used.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts in pigmentierten wässrigen Basislacken zur Haftungsverbesserung. Hierunter ist die Haftungsverbesserung gegenüber solchen pigmentierten wässrigen Basislacken zu verstehen, die kein erfindungsgemäßes Reaktionsprodukt enthalten. Another aspect of the present invention is the use of the reaction product according to the invention in pigmented aqueous basecoats for adhesion improvement. This is to be understood as meaning the improvement in adhesion with respect to those pigmented aqueous basecoats which contain no reaction product according to the invention.
Das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt kann zur Haftungsverbesserung bei der Lackierung von Metall- und Kunststoffsubstraten eingesetzt werden. Ebenso lässt es sich in der Autoreparaturlackierung einsetzen. Unter Autoreparaturlackierung ist sowohl die OEM-Automobilreparaturlackierung als auch die Automobilreparaturlackierung gemeint, welche beispielsweise in einer Werkstatt stattfindet.
Werden die besagten pigmentierten wässrigen Basislacke bei der Lackierung von Metall- und Kunststoffsubstraten eingesetzt, so führt der Einsatz des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts insbesondere zu einer Verbesserung der Haftung zwischen der Basislackschicht und der unmittelbar an diese angrenzende Klarlackschicht. Das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt wird daher bevorzugt zur Haftungsverbesserung zwischen Basislackschicht und Klarlackschicht bei der Lackierung von Metallsubstraten und Kunststoffsubstraten verwendet. The reaction product according to the invention can be used to improve adhesion in the coating of metal and plastic substrates. It can also be used in automotive refinishing. Car refinish means both OEM automotive refinish and automotive refinish which takes place, for example, in a workshop. If said pigmented aqueous basecoats are used in the coating of metal and plastic substrates, the use of the reaction product according to the invention leads, in particular, to an improvement in the adhesion between the basecoat film and the clearcoat film immediately adjacent thereto. The reaction product according to the invention is therefore preferably used to improve the adhesion between the basecoat film and the clearcoat film in the coating of metal substrates and plastic substrates.
Werden die besagten pigmentierten wässrigen Basislacke bei der Autoreparaturlackierung eingesetzt, so führt der Einsatz des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts insbesondere zu einer Haftungsverbesserung zwischen Basislack und Erstlackierung. Das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt wird daher ebenfalls bevorzugt zur Verbesserung der Haftung zwischen Basislackschicht und Erstlackierung in der Autoreparaturlackierung, besonders bevorzugt in der OEM- Automobilreparaturlackierung verwendet. If the said pigmented aqueous basecoats are used in automotive refinish, the use of the reaction product according to the invention leads, in particular, to an improvement in the adhesion between the basecoat and the original finish. The reaction product according to the invention is therefore also preferably used for improving the adhesion between the basecoat film and the primary finish in the automotive refinish, particularly preferably in the OEM automotive refinish.
Die Haftungsproblematik bei Systemen des Stands der Technik ist insbesondere dann eklatant, wenn die beschichteten Substrate der Witterung ausgesetzt sind. Entsprechende Witterungsverhältnisse lassen sich durch eine sogenannte Schwitzwasserlagerung simulieren. Der Begriff Schwitzwasserlagerung bezeichnet die Lagerung von beschichteten Substraten in einer Klimakammer nach Prüfklima CH nach DIN EN ISO 6270-2:2005-09. The problem of adhesion in systems of the prior art is particularly blatant when the coated substrates are exposed to the weather. Corresponding weather conditions can be simulated by a so-called condensation water storage. The term condensation water storage refers to the storage of coated substrates in a climate chamber according to Prüfklima CH according to DIN EN ISO 6270-2: 2005-09.
Die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte werden daher insbesondere auch verwendet, um die Haftung nach einer Schwitzwasserlagerung zu verbessern. Die Haftung wird bevorzugt mittels Dampfstrahltest nach Prüfverfahren A der DIN 55662:2009-12 untersucht. The reaction products of the invention are therefore also used in particular to improve the adhesion after condensation storage. The adhesion is preferably examined by means of a steam jet test according to test method A of DIN 55662: 2009-12.
Wenn beschichtete Substrate der Witterung ausgesetzt sind, dann manifestiert sich eine schlechte Haftung insbesondere auch im Auftreten von Blasen und Quellungen. Die erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte werden daher insbesondere auch verwendet, um das Auftreten von Blasen und Quellungen in Mehrschichtlackierungen zu reduzieren oder zu verhindern. Das Vorliegen von Blasen und Quellungen kann dabei visuell begutachtet werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert. When coated substrates are exposed to the weather, poor adhesion is manifested especially in the presence of bubbles and swells. The reaction products according to the invention are therefore also used in particular in order to reduce or prevent the occurrence of bubbles and swellings in multicoat paint systems. The presence of bubbles and swelling can be assessed visually. In the following the invention will be explained by means of examples.
Beispiele Examples
Spezifizierung bestimmter eingesetzter Komponenten und Messmethoden Specification of certain components used and measurement methods
Dinnerfettsäure: Dinner fatty acid:
Die eingesetzte Dinnerfettsäure enthält weniger als 1 ,5 Gew.-% trimere Moleküle, 98 Gew.-% dimere Moleküle und kleiner 0,3 Gew.-%Fettsäure (Monomer). Sie wird auf der Basis von Linolen-, Linol- und Ölsäure hergestellt (Pripol™ 1012-LQ-(GD) (Fa. Croda). The dinner fatty acid used contains less than 1.5% by weight of trimeric molecules, 98% by weight of dimeric molecules and less than 0.3% by weight of fatty acid (monomer). It is produced on the basis of linoleic, linoleic and oleic acid (Pripol ™ 1012-LQ (GD) (Croda)).
Polyester 1 (P1 ): Polyester 1 (P1):
Hergestellt gemäß Beispiel D, Spalte 16, Z. 37 bis 59 der DE 4009858 A. Die entsprechende Lösung des Polyesters hat einen Festkörpergehalt von 60 Gew.-%, wobei als Lösemittel Butylglykol anstatt Butanol verwendet wurde, das heißt als Lösemittel hauptsächlich Butylglykol und Wasser enthalten sind. Prepared according to Example D, column 16, lines 37 to 59 of DE 4009858 A. The corresponding solution of the polyester has a solids content of 60% by weight, the solvent used being butylglycol instead of butanol, that is to say mainly butylglycol and water as solvent are included.
Bestimmung des zahlenmittleren Molekulargewichts: Determination of the number average molecular weight:
Das zahlenmittlere Molekulargewicht wurde mittels Dampfdruckosmose bestimmt. Gemessen wurde mittels eines Dampfdruckosmometers (Modell 10.00, Fa. Knauer) an Konzentrationsreihen der zu untersuchenden Komponente in Toluol bei 50°C mit Benzophenon als Eichsubstanz zur Bestimmung der experimentellen Eichkonstante des eingesetzten Messgeräts (nach E. Schröder, G. Müller, K.-F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, S. 47 - 54, 1982, wobei darin Benzil als Eichsubstanz eingesetzt wurde).
Herstellung von erfindungsgemäßen Reaktionsprodukten The number average molecular weight was determined by steam pressure osmosis. Was measured by means of a vapor pressure osmometer (Model 10.00, Fa Knauer) in concentration series of the component to be tested in toluene at 50 ° C with benzophenone as a calibration substance for determining the experimental calibration constant of the measuring instrument used (after E. Schröder, G. Müller, K.- F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, pp. 47-54, 1982, in which benzil was used as calibration substance). Preparation of reaction products according to the invention
Erfindungsgemäßes Reaktionsprodukt 1 (ER1 ): Inventive Reaction Product 1 (ER1):
In einem 4 I Edelstahlreaktor, ausgestattet mit Ankerrührer, Thermometer, Kühler, Thermometer zur Kopftemperaturmessung und Wasserabscheider wurden 799,2 g lineares, diolisches PolyTHF250 (Fa. BASF SE) mit einer OH-Zahl von 448,9 mg KOH / g (3,1968 mol), 926,0 g Dimerfettsäure (1 ,5985 mol) und 53,4 g Xylol in Anwesenheit von 1 ,4 g Di-n-butylzinnoxid (Axion® CS 2455, Fa. Chemtura) auf 100°C aufgeheizt. Es wurde langsam weitergeheizt bis zum Einsetzen der Kondensation. Bei einer maximalen Kopftemperatur von 85°C wurde dann schrittweise bis auf 207°C weitergeheizt. Der Reaktionsfortschritt wurde über die Bestimmung der Säurezahl verfolgt. Nach Erreichen einer Säurezahl von < 1 ,5 mg KOH/g wurde noch vorhandenes Xylol unter Vakuum abdestilliert. Man erhielt ein bei Raumtemperatur flüssiges Harz. Mittels Gaschromatographie wurde ein Xylol - Gehalt kleiner 0,1 % bestimmt. In a 4 l stainless steel reactor equipped with anchor stirrer, thermometer, condenser, thermometer for head temperature measurement and water separator, 799.2 g of linear, diolic polyTHF250 (from BASF SE) having an OH number of 448.9 mg KOH / g (3, 1968 mol), 926.0 g dimer fatty acid (1.5855 mol) and 53.4 g xylene in the presence of 1, 4 g of di-n-butyltin oxide (Axion ® CS 2455, Fa. Chemtura) heated to 100 ° C. It was slowly heated until the onset of condensation. At a maximum head temperature of 85 ° C was then gradually heated up to 207 ° C. The progress of the reaction was monitored by determining the acid number. After reaching an acid number of <1, 5 mg KOH / g remaining xylene was distilled off under vacuum. A liquid at room temperature was obtained. By gas chromatography, a xylene content of less than 0.1% was determined.
Kondensatmenge (Wasser): 58,2 g Condensate amount (water): 58.2 g
Säurezahl: 0,6 mg KOH / g Acid value: 0.6 mg KOH / g
Feststoffgehalt (GC): 100,0 % Solids content (GC): 100.0%
Zahlenmittleres Molekulargewicht (Dampfdruckosmose): 990 g/mol Number average molecular weight (vapor pressure osmosis): 990 g / mol
Viskosität (Harz : Xylol = 2 : 1 ): 92 mPas, Viscosity (resin: xylene = 2: 1): 92 mPas,
(gemessen bei 23°C mit einem Rotationsviskosimeter der Fa. Brookfield, Typ CAP 2000+, Spindel 3, Scherrate: 10000 s"1) (measured at 23 ° C with a rotary viscometer from. Brookfield, type CAP 2000+, spindle 3, shear rate: 10000 s "1 )
Erfindungsgemäßes Reaktionsprodukt 2 (ER2): Reaction product 2 (ER2) according to the invention:
In einem 4 I Edelstahlreaktor, ausgestattet mit Ankerrührer, Thermometer, Kühler, Thermometer zur Kopftemperaturmessung und Wasserabscheider wurden 708,0 g lineares, diolisches PolyTHF250 (Fa. BASF SE) mit einer OH-Zahl von 448,9 mg KOH / g (2,8320 mol), 1230,4 g Dimerfettsäure (2,1239 mol) und 60,0 g Xylol in Anwesenheit von 1 ,6 g Di-n-butylzinnoxid (Axion® CS 2455, Fa. Chemtura) auf 100°C aufgeheizt. Es wurde langsam weitergeheizt bis zum Einsetzen der Kondensation. Bei einer maximalen Kopftemperatur von 85°C wurde dann
schrittweise bis auf 207°C weitergeheizt. Der Reaktionsfortschritt wurde über die Bestimmung der Säurezahl verfolgt. Nach Erreichen einer Säurezahl von < 1 ,5 mg KOH/g wurde noch vorhandenes Xylol unter Vakuum abdestilliert. Man erhielt ein bei Raumtemperatur wachsartiges Harz. Mittels Gaschromatographie wurde ein Xylol - Gehalt kleiner 0,1 % bestimmt. In a 4 l stainless steel reactor equipped with anchor stirrer, thermometer, condenser, thermometer for head temperature measurement and water separator, 708.0 g of linear, diol polyTHF250 (from BASF SE) having an OH number of 448.9 mg KOH / g (2, 8320 mol), 1230.4 g of dimer fatty acid (2.1239 mol) and 60.0 g of xylene in the presence of 1, 6 g of di-n-butyltin oxide (Axion ® CS 2455, Fa. Chemtura) heated to 100 ° C. It was slowly heated until the onset of condensation. At a maximum head temperature of 85 ° C then became gradually heated up to 207 ° C. The progress of the reaction was monitored by determining the acid number. After reaching an acid number of <1, 5 mg KOH / g remaining xylene was distilled off under vacuum. A room temperature waxy resin was obtained. By gas chromatography, a xylene content of less than 0.1% was determined.
Kondensatmenge (Wasser): 77,0 g Condensate amount (water): 77.0 g
Säurezahl: 0,4 mg KOH / g Acid value: 0.4 mg KOH / g
Feststoffgehalt (GC): 100,0 % Solids content (GC): 100.0%
Zahlenmittleres Molekulargewicht (Dampfdruckosmose): 2630 g/mol Number average molecular weight (vapor pressure osmosis): 2630 g / mol
Viskosität (Harz: Xylol = 2 : 1 ): 221 mPas, Viscosity (resin: xylene = 2: 1): 221 mPas,
(gemessen bei 23°C mit einem Rotationsviskosimeter der Fa. Brookfield, Typ CAP 2000+, Spindel 3, Scherrate: 10000 s"1) (measured at 23 ° C with a rotary viscometer from. Brookfield, type CAP 2000+, spindle 3, shear rate: 10000 s "1 )
Herstellung von wässrigen Basislacken Production of aqueous basecoats
Herstellung eines silbernen Vergleich-Wasserbasislacks 1 (V1) Preparation of a Silver Comparison Waterborne Basecoat 1 (V1)
Die in der Tabelle A unter„wässrige Phase" aufgeführten Komponenten wurden in angegebenen Reihenfolge zu einer wässrigen Mischung zusammengerührt. Im nächsten Schritt wurde aus den unter „organische Phase" aufgeführten Komponenten eine organische Mischung hergestellt. Die organische Mischung wurde zur wässrigen Mischung hinzugegeben. Sodann wurde 10 Minuten lang gerührt und mit Hilfe von deionisiertem Wasser und Dimethylethanolamin auf einen pH Wert von 8 und eine Spritzviskosität von 58 mPas bei einer Scherbelastung von 1000 s"1, gemessen mit einem Rotations-Viskosimeter (Gerät Rheomat RM 180 der Firma Mettler-Toledo) bei 23°C, eingestellt. The components listed under "aqueous phase" in Table A were stirred together in the stated order to form an aqueous mixture, and in the next step an organic mixture was prepared from the components listed under "organic phase". The organic mixture was added to the aqueous mixture. The mixture was then stirred for 10 minutes and with the aid of deionized water and dimethylethanolamine to a pH value of 8 and an injection viscosity of 58 mPas at a shear stress of 1000 s -1 , measured using a rotary viscometer (Rheomat RM 180 from Mettler). Toledo) at 23 ° C, adjusted.
Tabelle A: Table A:
Komponente component
Gewichtsteile parts by weight
Wässrige Phase Aqueous phase
3%ige Na-Mg-Schichtsilikatlösung 26 3% Na-Mg layered silicate solution 26
Deionisiertes Wasser 13,6 Deionized water 13.6
Butylglykol 2,8
Polyurethanmodifiziertes Polyacrylat; hergestellt gemäß S. 7, 4,5 Butyl glycol 2.8 Polyurethane-modified polyacrylate; prepared according to p. 7, 4,5
Z. 55 bis S.8, Z. 23 der DE 4437535 A Z. 55 to p.8, Z. 23 of DE 4437535 A
50 Gew.-%ige Lösung Rheovis PU 1250 (BASF), 0,6 50% strength by weight solution Rheovis PU 1250 (BASF), 0.6
Rheologiennittel Rheologiennittel
P1 3,2 P1 3.2
Tensid S (BASF) 0,3 Surfactant S (BASF) 0.3
Melaminformaldehydharz (Cymel 203 von Cytec) 4,1 Melamine-formaldehyde resin (Cymel 203 from Cytec) 4.1
10%iges Dimethylethanolamin in Wasser 0,3 10% dimethylethanolamine in water 0.3
Pfropfmischpolymerisat auf Polyurethanbasis; hergestellt 20,4 gemäß S. 19, Z. 44 bis S. 20, Z. 21 der DE 19948004 A Graft copolymer based on polyurethane; manufactured 20.4 according to p. 19, Z. 44 to p. 20, Z. 21 of DE 19948004 A
Tensid S (BASF) 1 ,6 Surfactant S (BASF) 1, 6
3 Gew.-%ige wässrige Rheovis AS S130 Lösung; 3,9 3% by weight aqueous Rheovis AS S130 solution; 3.9
Rheologiemittel, erhältlich von BASF Rheology agent, available from BASF
Organische Phase Organic phase
Mischung zweier handelsüblicher Aluminiumpigmente, 6,2 erhältlich von Firma Altana-Eckart Mixture of two commercial aluminum pigments, 6.2 available from Altana-Eckart
Butylglykol 7,5 Butyl glycol 7.5
P1 5 P1 5
Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasserbasislacks 1 (E1) Preparation of a Waterborne Basecoat 1 (E1) According to the Invention
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wasserbasislacks E1 wurde ein Lack analog der Herstellung des Vergleichs-Wasserbasislacks 1 (V1 ) hergestellt, wobei anstelle des Polyesters P1 sowohl in der wässrigen Phase als auch in der organischen Phase ER1 eingesetzt wurde. ER1 wurde dabei als 80%-ige Lösung in Butylglykol eingesetzt. Bezogen auf den Festkörperanteil (nicht-flüchtigen Anteil) wurde in E1 dieselbe Menge ER1 eingesetzt, wie in V1 der Polyester P1 eingesetzt wurde. Die durch den unterschiedlichen Festkörper der Dispersionen P1 und ER1 bedingten unterschiedlichen Mengen an Butylglykol wurden in der Formulierung E1 durch entsprechenden Zusatz von Butylglykol ausgeglichen.
Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasserbasislacks 2 (E2) To prepare the aqueous basecoat material E1 according to the invention, a lacquer was prepared analogously to the preparation of the comparative aqueous basecoat material 1 (V1), ER1 being used instead of the polyester P1 both in the aqueous phase and in the organic phase. ER1 was used as an 80% solution in butyl glycol. Based on the solids content (non-volatile content), the same amount of ER1 was used in E1 as used in the polyester P1 in V1. The different amounts of butyl glycol caused by the different solids of the dispersions P1 and ER1 were compensated in formulation E1 by adding butylglycol. Preparation of a Waterborne Basecoat 2 (E2) According to the Invention
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wasserbasislacks E2 wurde ein Lack analog der Herstellung des Vergleichs-Wasserbasislacks 1 (V1 ) hergestellt, wobei anstelle des Polyesters P1 sowohl in der wässrigen Phase als auch in der organischen Phase ER2 eingesetzt wurde. ER2 wurde dabei als 80%-ige Lösung in Butylglykol eingesetzt. Bezogen auf den Festkörperanteil (nicht-flüchtigen Anteil) wurde in E2 dieselbe Menge ER2 eingesetzt, wie in V1 der Polyester P1 eingesetzt wurde. Die durch den unterschiedlichen Festkörper der Dispersionen P1 und ER2 bedingten unterschiedlichen Mengen an Butylglykol wurden in der Formulierung E1 durch entsprechenden Zusatz von Butylglykol ausgeglichen. To prepare the aqueous basecoat material E2 according to the invention, a lacquer was prepared analogously to the preparation of the comparative aqueous basecoat material 1 (V1), ER 2 being used instead of the polyester P1 both in the aqueous phase and in the organic phase. ER2 was used as an 80% solution in butyl glycol. Based on the solids content (non-volatile content), the same amount of ER2 was used in E2 as used in the polyester P1 in V1. The different amounts of butyl glycol caused by the different solids of the dispersions P1 and ER2 were compensated in formulation E1 by adding butylglycol.
Tabelle 1 zeigt nochmals die in den Wasserbasislacken V1 , E1 und E2 eingesetzten Polyester und Reaktionsprodukte sowie deren Anteile (bezogen auf die Gesamtmenge der Wasserbasislacke) als Übersicht. Table 1 again shows the polyesters and reaction products used in the water-based paints V1, E1 and E2 and their proportions (based on the total amount of aqueous basecoat materials) as an overview.
Tabelle 1 : Zusammensetzungen der Wasserbasislacke (WBL) V1 und E1 bisTable 1: Compositions of waterborne basecoats (WBL) V1 and E1 to
E2 E2
WBL [Gew.-%] Polyester/Reaktionsprodukt WBL [wt%] polyester / reaction product
V1 4,92 P1 V1 4.92 P1
E1 4,92 ER1 E1 4.92 ER1
E2 4,92 ER2
Herstellung von Mehrschichtlackierungen und anwendungstechnische Untersuchung der Mehrschichtlackierungen E2 4.92 ER2 Production of multi-layer coatings and application-technical examination of multi-layer coatings
Zur Bestimmung der Stabilität gegen das Auftreten von Blasen und Quellungen nach Schwitzwasserlagerung wurden Mehrschichtlackierungen nach der folgenden allgemeinen Vorschrift hergestellt. To determine the stability against the occurrence of bubbles and swelling after condensation storage, multicoat paint systems were prepared according to the following general procedure.
Ein mit einer Standard-KTL (Cathoguard® 800 der Firma BASF Coatings GmbH) beschichtetes Stahlblech der Abmessungen 10 x 20 cm wurde mit einem Standard- Füller (ALG 670173 - Füller mittelgrau der Firma Hemmelrath) beschichtet. Nach Zwischentrocknen des wässrigen Füllers über einen Zeitraum von 10 Minuten bei 80°C wurde der Füller bei einer Temperatur von 190°C über einen Zeitraum von 30 Minuten eingebrannt. A having a standard CEC (Cathoguard ® 800 of the BASF Coatings GmbH Company) coated steel plate of dimensions 10 x 20 cm was measured with a standard filler (ALG 670 173 - filler medium gray Hemmelrath Company) coated. After intermediate drying of the aqueous filler over a period of 10 minutes at 80 ° C, the filler was baked at a temperature of 190 ° C over a period of 30 minutes.
Der jeweilige Wasserbasislack gemäß Tabelle 1 wurde nun pneumatisch appliziert. Die resultierende Wasserbasislackschicht wurde 2 Minuten bei Raumtemperatur abgelüftet und anschließend während 10 Minuten im Umluftofen bei 70°C getrocknet. Auf die getrocknete Wasserbasislackschicht wurde ein üblicher Zweikomponentenklarlack appliziert (Progloss® 345 der Firma BASF Coatings GmbH). Die resultierende Klarlackschicht wurde während 20 Minuten bei Raumtemperatur abgelüftet. Anschließend wurden die Wasserbasislackschicht und die Klarlackschicht in einem Umluftofen während 30 Minuten bei 160°C gehärtet. Der vorliegende Aufbau stellt einen überbrannten Originalaufbau dar und wird im Weiteren als Originallackierung bezeichnet. The respective water-based paint according to Table 1 was now applied pneumatically. The resulting aqueous basecoat film was flashed for 2 minutes at room temperature and then dried for 10 minutes in a convection oven at 70 ° C. A conventional two-component clear coat was applied (ProGloss ® 345 BASF Coatings GmbH) to the dried aqueous basecoat film. The resulting clearcoat layer was flashed off at room temperature for 20 minutes. Subsequently, the aqueous basecoat film and the clearcoat film were cured in a circulating air oven at 160 ° C for 30 minutes. The present structure represents an over-burned original structure and will be referred to hereinafter as original painting.
Diese Originallackierung wird mit einem Schleifpapier angeschliffen und anschließend der jeweilige Wasserbasislack gemäß Tabelle 1 auf diese angeschliffene Originallackierung pneumatisch appliziert. Die resultierende Wasserbasislackschicht wurde 2 Minuten bei Raumtemperatur abgelüftet und anschließend während 10 Minuten im Umluftofen bei 70°C getrocknet. Auf die getrocknete Wasserbasislackschicht wurde ein sogenannter 80°C- Zweikomponentenklarlack (FF230500 2K Reparaturklarlack, kratzfest der Firma BASF Coatings GmbH) aufgebracht. Die resultierende Klarlackschicht wurde während 20 Minuten bei Raumtemperatur abgelüftet. Anschließend wurden die
Wasserbasislackschicht und die Klarlackschicht in einem Umluftofen während 30 Minuten bei 80°C gehärtet. This original finish is sanded with a sandpaper and then the respective water-based paint according to Table 1 is pneumatically applied to this sanded original finish. The resulting aqueous basecoat film was flashed for 2 minutes at room temperature and then dried for 10 minutes in a convection oven at 70 ° C. A so-called 80 ° C. two-component clearcoat (FF230500 2K repair clearcoat, scratch-resistant from BASF Coatings GmbH) was applied to the dried aqueous basecoat. The resulting clearcoat layer was flashed off at room temperature for 20 minutes. Subsequently, the Water-based lacquer layer and the clearcoat layer in a convection oven for 30 minutes at 80 ° C cured.
Die so behandelten Stahlbleche wurden nun über einen Zeitraum von 10 Tagen in einer Klimakammer nach Prüfklima CH nach DIN EN ISO 6270-2:2005-09 gelagert. Anschließend wurden die Bleche 24 Stunden nach Entnahme aus der Klimakammer visuell bezüglich Blasenbildung und Quellung untersucht. The steel sheets treated in this way were stored for a period of 10 days in a climatic chamber according to Prüfklima CH according to DIN EN ISO 6270-2: 2005-09. Subsequently, the sheets were examined visually for blistering and swelling 24 hours after removal from the climatic chamber.
Das Auftreten von Blasen wurde folgendermaßen durch eine Kombination von 2 Werten beurteilt: The appearance of bubbles was judged by a combination of 2 values as follows:
- Die Anzahl der Blasen wurde durch eine Mengenangabe von 1 bis 5 bewertet, wobei mit m1 sehr wenige und m5 sehr viele Blasen bezeichnet wurden. - The number of bubbles was rated by a quantity of 1 to 5, with m1 very few and m5 very many bubbles were designated.
- Die Größe der Blasen wurde durch eine Größenangabe ebenfalls von 1 bis 5 bewertet, wobei mit gl sehr kleine und g5 sehr große Blasen bezeichnet wurden. - The size of the bubbles was also rated by a size of 1 to 5, where with gl very small and g5 very large bubbles were called.
- Die Bezeichnung mOgO bedeutet demzufolge eine blasenfreie Lackierung nach Schwitzwasserlagerung und stellt bezüglich Blasenbildung ein „in Ordnung"-Ergebnis dar. - The term mOgO therefore means a bubble-free coating after condensation storage and is with regard to blistering an "okay" result.
Tabelle 2 zeigt die entsprechenden Ergebnisse für die Wasserbasislacke V1 , E1 und E2. Table 2 shows the corresponding results for the aqueous basecoat materials V1, E1 and E2.
Tabelle 2: Blasenbildung und Quellung von Mehrschichtlackierungen, die unter Einsatz der Wasserbasislacke V1 und E1 bis E2 hergestellt wurden Table 2: Blistering and swelling of multicoat paint systems prepared using waterborne basecoats V1 and E1 to E2
WBL Blasenbildung Quellung Beurteilung WBL blistering swelling assessment
V1 m5g1 keine niO V1 m5g1 no NOK
E1 mOgO keine iO E1 mOgO no ok
E2 mOgO keine iO
Erklärung: E2 mOgO no ok Statement:
m = Anzahl an Blasen m = number of bubbles
g = Größe der Blasen g = size of the bubbles
iO = zufriedenstellendes Ergebnis OK = satisfactory result
niO = nicht zufriedenstellendes Ergebnis no = not satisfactory result
Die Ergebnisse bestätigen, dass bei Einsatz der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte keine Blasen nach Schwitzwasserbelastung mehr auftreten und keine Quellungen mehr sichtbar sind. The results confirm that when using the reaction products according to the invention no bubbles occur after Schwitzwasserbelastung more and no swelling are more visible.
Herstellung eines silbernen Vergleich-Wasserbasislacks 2 (V2) Preparation of a Silver Comparison Waterborne Basecoat 2 (V2)
Die in der Tabelle B unter„wässrige Phase" aufgeführten Komponenten wurden in der angegebenen Reihenfolge zu einer wässrigen Mischung zusammengerührt. Im nächsten Schritt wurde aus den unter „organische Phase" aufgeführten Komponenten eine organische Mischung hergestellt. Die organische Mischung wurde zur wässrigen Mischung hinzugegeben. Sodann wurde 10 Minuten lang gerührt und mit Hilfe von deionisiertem Wasser und Dimethylethanolamin auf einen pH Wert von 8 und eine Spritzviskosität von 58 mPas bei einer Scherbelastung von 1000 s~1, gemessen mit einem Rotations-Viskosimeter (Gerät Rheomat RM 180 der Firma Mettler-Toledo) bei 23°C, eingestellt. The components listed in Table B under "aqueous phase" were stirred together in the order given to form an aqueous mixture, and in the next step, an organic mixture was prepared from the components listed under "organic phase". The organic mixture was added to the aqueous mixture. The mixture was then stirred for 10 minutes and with the aid of deionized water and dimethylethanolamine to a pH of 8 and an injection viscosity of 58 mPas at a shear stress of 1000 s -1 , measured with a rotary viscometer (device Rheomat RM 180 from the company Mettler). Toledo) at 23 ° C, adjusted.
Tabelle B: Table B:
Komponente component
Gewichtsteile parts by weight
Wässrige Phase Aqueous phase
3%ige Na-Mg-Schichtsilikatlösung 26 3% Na-Mg layered silicate solution 26
Deionisiertes Wasser 21 ,7 Deionized water 21, 7
Butylglykol 2,8 Butyl glycol 2.8
Polyurethanmodifiziertes Polyacrylat; hergestellt gemäß S. 7, 4,5 Polyurethane-modified polyacrylate; prepared according to p. 7, 4,5
Z. 55 bis S.8, Z. 23 der DE 4437535 A Z. 55 to p.8, Z. 23 of DE 4437535 A
50 Gew.-%ige Lösung Rheovis PU 1550 (BASF) 0,6 50% strength by weight solution Rheovis PU 1550 (BASF) 0.6
Rheologiemittel rheological
P1 13,3 P1 13.3
Tensid S (BASF) 0,3
Melaminformaldehydharz (Cymel 203 von Cytec) 4,1 Surfactant S (BASF) 0.3 Melamine-formaldehyde resin (Cymel 203 from Cytec) 4.1
10%iges Dimethylethanolamin in Wasser 0,3 10% dimethylethanolamine in water 0.3
Pfropfmischpolymerisat auf Polyurethanbasis; hergestellt 1 ,8 gemäß S. 19, Z. 44 bis S. 20, Z. 21 der DE 19948004 A Graft copolymer based on polyurethane; manufactured 1, 8 according to page 19, Z. 44 to page 20, Z. 21 of DE 19948004 A
Tensid S (BASF) 1 ,6 Surfactant S (BASF) 1, 6
3 Gew.-%ige wässrige Rheovis AS S130 Lösung; 3,9 3% by weight aqueous Rheovis AS S130 solution; 3.9
Rheologiennittel, erhältlich von BASF Rheology agent, available from BASF
Organische Phase Organic phase
Mischung zweier handelsüblicher Aluminiumpigmente, 6,2 erhältlich von Firma Altana-Eckart Mixture of two commercial aluminum pigments, 6.2 available from Altana-Eckart
Butylglykol 7,5 Butyl glycol 7.5
P1 5 P1 5
Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasserbasislacks 3 (E3) Preparation of a Waterborne Basecoat 3 (E3) According to the Invention
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wasserbasislacks E3 wurde ein Lack analog der Herstellung des Vergleichs-Wasserbasislacks 2 (V2) hergestellt, wobei anstelle des Polyesters P1 sowohl in der wässrigen Phase als auch in der organischen Phase ER1 eingesetzt wurde. ER1 wurde dabei als 80%-ige Lösung in Butylglykol eingesetzt. Bezogen auf den Festkörperanteil (nicht-flüchtigen Anteil) wurde in E3 dieselbe Menge ER1 eingesetzt, wie in V2 der Polyester P1 eingesetzt wurde. Die durch den unterschiedlichen Festkörper der Dispersionen P1 und ER1 bedingten unterschiedlichen Mengen an Butylglykol wurden in der Formulierung E3 durch entsprechenden Zusatz von Butylglykol ausgeglichen. To prepare the aqueous basecoat material E3 according to the invention, a lacquer was prepared analogously to the preparation of the comparative aqueous basecoat material 2 (V2), ER1 being used instead of the polyester P1 both in the aqueous phase and in the organic phase. ER1 was used as an 80% solution in butyl glycol. Based on the solids content (non-volatile content), the same amount of ER1 was used in E3 as in the case of V2 the polyester P1 was used. The different amounts of butyl glycol caused by the different solids of the dispersions P1 and ER1 were compensated in formulation E3 by adding butylglycol.
Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasserbasislacks 4 (E4) Preparation of a Waterborne Basecoat 4 (E4) According to the Invention
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wasserbasislacks E4 wurde ein Lack analog der Herstellung des Vergleichs-Wasserbasislacks 2 (V2) hergestellt, wobei anstelle des Polyesters P1 sowohl in der wässrigen Phase als auch in der organischen Phase ER2 eingesetzt wurde. ER2 wurde dabei als 80%-ige Lösung in Butylglykol eingesetzt. Bezogen auf den Festkörperanteil (nicht-flüchtigen Anteil) wurde in E4 dieselbe Menge ER2 eingesetzt, wie in V2 der Polyester P1 eingesetzt wurde. Die durch den unterschiedlichen Festkörper der Dispersionen P1 und ER2
bedingten unterschiedlichen Mengen an Butylglykol wurden in der Formulierung E4 durch entsprechenden Zusatz von Butylglykol ausgeglichen. To prepare the aqueous basecoat material E4 according to the invention, a lacquer was prepared analogously to the preparation of the comparative aqueous basecoat material 2 (V2), ER2 being used instead of the polyester P1 both in the aqueous phase and in the organic phase. ER2 was used as an 80% solution in butyl glycol. Based on the solids content (nonvolatile content), the same amount of ER2 was used in E4 as was used in V2 of the polyester P1. Due to the different solids of the dispersions P1 and ER2 conditional different amounts of butyl glycol were compensated in the formulation E4 by appropriate addition of butyl glycol.
Tabelle 3 zeigt nochmals die in den Wasserbasislacken V2, E3 und E4 eingesetzten Polyester und Reaktionsprodukte sowie deren Anteile (bezogen auf die Gesamtmenge der Wasserbasislacke) als Übersicht. Table 3 again shows the polyesters and reaction products used in the waterborne basecoats V2, E3 and E4 and their proportions (based on the total amount of waterborne basecoats) as an overview.
Tabelle 3: Zusammensetzungen der Wasserbasislacke V2 und E3 bis E4 Table 3: Compositions of water-based paints V2 and E3 to E4
WBL Polyester/Reaktionsprodukt WBL polyester / reaction product
V2 10,98 P1 V2 10.98 P1
E3 10,98 ER1 E3 10.98 ER1
E4 10,98 ER2 E4 10.98 ER2
Herstellung von Mehrschichtlackierungen und anwendungstechnische Untersuchung der Mehrschichtlackierungen Production of multi-layer coatings and application-technical examination of multi-layer coatings
Unter Einsatz der Wasserbasislacke V2, E3 und E4 wurden analog den oben angeführten Protokollen entsprechende MehrschichtlackierungenUsing the waterborne basecoats V2, E3 and E4, corresponding multicoat paint systems were used analogously to the above-mentioned protocols
(Originallackierungen) hergestellt, angeschliffen, und wiederum überlackiert. Anschließend erfolgte wiederum die schon beschriebene Untersuchung der Blasenbildung und Quellung. (Original paintwork) made, sanded, and overpainted again. This was followed by the already described investigation of bubble formation and swelling.
Tabelle 4 zeigt die entsprechenden Ergebnisse.
Tabelle 4: Blasenbildung und Quellung von Mehrschichtlackierungen, die unter Einsatz der Wasserbasislacke V2 und E3 bis E4 hergestellt wurden Table 4 shows the corresponding results. Table 4: Blistering and swelling of multicoat paint systems prepared using waterborne basecoats V2 and E3 to E4
WBL Blasenbildung Quellung Beurteilung WBL blistering swelling assessment
V2 m5g4 keine niO V2 m5g4 no NOK
E3 mOgO keine iO E3 mOgO no ok
E4 mOgO keine iO E4 mOgO no ok
Erklärung: Statement:
m = Anzahl an Blasen m = number of bubbles
g = Größe der Blasen g = size of the bubbles
iO = zufriedenstellendes Ergebnis OK = satisfactory result
niO = nicht zufriedenstellendes Ergebnis no = not satisfactory result
Die Ergebnisse bestätigen wiederum, dass bei Einsatz der erfindungsgemäßen Reaktionsprodukte keine Blasen nach Schwitzwasserbelastung mehr auftreten und keine Quellungen mehr sichtbar sind. Ferner sind die Eigenschaften gegenüber dem Einsatz eines Standardesters (P1 ) deutlich verbessert.
The results in turn confirm that when using the reaction products according to the invention no bubbles occur after Schwitzwasserbelastung more and no swelling are more visible. Furthermore, the properties compared to the use of a standard ester (P1) are significantly improved.