Beschreibung
Energiespeicheranordnung, Energiespeichersystem und Verfahren für das Betreiben einer Energiespeicheranordnung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Energiespeicheranordnung mit einem Energiespeicher, der über einen Tiefsetzsteller und eine Drosseleinrichtung an eine elektrische Energieversorgung anschließbar ist, und mit einem Hochsetzsteller. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Energiespeichersystem mit mehreren der eingangs genannten Energiespeicheranordnungen sowie ein Verfahren für das Betreiben einer Energiespeicheranordnung . Elektrisch betriebene Fahrzeuge, wie z.B. Schienenfahrzeuge wie etwa Straßenbahnen, werden häufig mit Energiespeichern ausgerüstet. Die Energiespeicher dienen dazu, Bremsenergie beim Bremsen elektrisch zu speichern und später wieder für den Fahrbetrieb einzusetzen. Darüber hinaus ermöglichen die Energiespeicher ein oberleitungsloses Fahren der Schienenfahrzeuge und dadurch den autarken Einsatz der Schienenfahrzeuge ohne eine externe elektrische Energieversorgung.
Aus dem Artikel „Einsatz neuer Energiespeicher auf Straßen- bahnen" von Dr. Michael Meinert, erschienen in ZEVrail, Ausgabe 132 aus dem Jahr 2008, Tagungsband SFT Graz 2008, ist eine Straßenbahn mit einem mobilen Energiespeicher bekannt (vgl. beiliegende Figur 1, die zur Vereinfachung einphasig dargestellt ist) . Als Energiespeicher wird ein 2 kWh- Doppelschichtkondensatorenergiespeicher vorgeschlagen. Dabei werden ein Stützkondensator und ein Pulswechselrichter einer Netzfilterdrossel, die mit einer externen elektrischen Energieversorgung verbunden ist, nachgeschaltet (vgl. Seite 75 Bild 5 des Artikels) . An einen Hoch- und einen Tiefsetzstel - 1er des Pulswechselrichters ist eine Stellerdrossel angeschlossen, dem der Doppelschichtkondensator nachgeschaltet ist. Bei der vorgeschlagenen Verschaltung des Doppelschichtkondensators ist es vorgesehen, dass der Doppelschichtkonden-
sator auf ein niedrigeres Spannungsniveau als das Spannungsniveau der elektrischen Energieversorgung geladen wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Energiespeicheranord- nung mit einem Energiespeicher zur Verfügung zu stellen, die eine vergleichsweise höhere elektrische Leistung zur Verfügung stellt sowie mit vergleichsweise geringem schaltungstechnischen Aufwand umgesetzt werden kann. Als Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung gemäß Anspruch 1 eine Energiespeicheranordnung mit einem Energiespeicher, der über einen Tiefsetzsteller und eine Drosseleinrichtung an eine elektrische Energieversorgung anschließbar ist, und mit einem Hochsetzsteller vor, wobei der Hochsetzsteller parallel zu dem Energiespeicher und dem Tiefsetzsteller angeordnet ist und der Energiespeicher dafür geeignet ist, auf ein höheres Spannungsniveau als das Spannungsniveau der elektrischen Energieversorgung geladen zu werden. Der Hochsetzsteller dient zum Laden des Energiespeichers mit der von der elektrischen Energieversorgung zur Verfügung gestellten niedrigeren Spannung, während der Tiefsetzsteller zum Entladen des Energiespeichers dient. Der Hochsetzsteller erzeugt gemäß seiner Taktung beim Einschalten einen Kurzschluss mit der elektrischen Energieversorgung, wobei der resultierende Strom durch die Drosseleinrichtung begrenzt wird. Beim Ausschalten des Hochsetzstellers gemäß seiner Taktung erhält die Drosseleinrichtung den Strom- fluss aufrecht und lenkt den Strom über die Freilaufdiode des Tiefsetzstellers in den Energiespeicher um. Hierdurch ermöglicht es die Energiespeicheranordnung, den Energiespeicher auf ein höheres Spannungsniveau als das Spannungsniveau der elektrischen Energieversorgung zu laden.
Die Drosseleinrichtung entkoppelt durch Glättung der Ströme das Netz von dem Energiespeicher, was vorteilhaft ist.
Bei gleichem Nennstrom kann die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung folglich eine größere elektrische Leistung liefern, da die elektrische Leistung als das Produkt aus Strom und Spannung definiert ist. Dies ist ein Vorteil, da so eine höhere elektrische Leistung für z.B. den elektrischen Antrieb eines Fahrzeugs zur Verfügung steht .
Es ist ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung, dass weder ein Stützkondensator benötigt wird, da der Energiespeicher selbst eine stabile Spannung zum Schalten der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung bereitstellt, noch eine Stellerdrossel benötigt wird. Dadurch werden der benötige Einbauraum, das Gewicht und die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung verringert. Insbesondere bei Verwendung der Energiespeicheranordnung in einen Fahrzeug wird durch das geringere Gewicht auch der Energieverbrauch im Fahrbetrieb verringert .
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung ist der Tiefsetzsteller an seinem Anschluss für die tiefzusetzende Spannung mit dem Energiespeicher verbunden. Ein Tiefsetzsteller weist jeweils mindestens einen Anschluss für die tiefzusetzende Spannung und die tiefgesetzte Spannung auf. Dabei ist unter dem Anschluss für die tiefzusetzende Spannung derjenige Anschluss des Tiefsetzstellers zu verstehen, an dem eine vergleichsweise höhere Spannung anliegt; die Spannung, die durch die Wirkung des Tiefsetzstellers herabgesetzt wurde, liegt an dem Anschluss für die tiefgesetzte Spannung an. Dies ist vorteilhaft, weil der Tiefsetzsteller zum Entladen des auf ein im Vergleich zur Spannung der elektrischen Energieversorgung höheres Spannungsniveau geladenen Energiespeichers nutzbar ist. Ein weiterer Vorteil ist es, dass die Freilaufdiode des Tiefsetzstellers beim Laden des Energiespeichers auf das Spannungsni- veau der elektrischen Energieversorgung nicht sperrt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Energiespeicheranordnung ist die Drosseleinrichtung
derart ausgebildet, dass sie als Stellerdrossel und als Netzfilterdrossel wirkt. Dies ist vorteilhaft, weil eine einzige Drosseleinrichtung genügt und nicht eine Netzdrossel und zusätzlich eine Stellerdrossel benötigt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung ist eine Vorladeeinrichtung dem Energiespeicher vorgeschaltet. Die Verwendung einer Vorladeeinrichtung ist vorteilhaft, weil durch sie ein entlade- ner Energiespeicher auf das Spannungsniveau der elektrischen Energieversorgung kontrolliert vorgeladen werden kann. Dadurch wird ausgehend von einem vorgeladenen Energiespeicher ein korrektes Funktionieren der verwendeten Tiefsetzsteller und Hochsetzsteller gewährleistet.
In einer Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung ist die Vorladeeinrichtung zwischen Tiefsetzsteller und Energiespeicher angeordnet .
In einer anderen Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung ist die Vorladeeinrichtung der Drosseleinrichtung vorgeordnet. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Energiespeicheranordnung weist die Vorladeeinrichtung einen Vorladewiderstand und eine Vorladeschalteinrichtung auf. Dies ist von Vorteil, weil der Vorladewiderstand ein kontrolliertes Laden des Energiespeichers ermöglicht und die Vorladeschalteinrichtung ein Ein- beziehungsweise Ausschalten der Vorladeeinrichtung ermöglicht.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Energiespeicheranordnung ist dem Energiespeicher eine Sicherungseinrichtung nachgeordnet. Dies ist vorteilhaft, weil die Sicherungseinrichtung im Fehlerfall das Auftreten zu hoher Ströme oder zu hoher Spannungen und damit verbundene Gefährdungen verhindert .
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung ist parallel zu der Vorladeeinrichtung eine Energiespeicherschalteinrichtung angeordnet. Durch die Energiespeicherschalteinrichtung kann der Energiespeicher schnell und zuverlässig ein- oder ausgeschaltet werden, was beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten uner- lässlich ist. Weiterhin kann die Vorladeeinrichtung kurz geschlossen werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung umfasst die elektrische Energieversorgung ein Bahnstromversorgungsnetz. Dies ist vorteilhaft, weil insbesondere bei von einem Bahnstromnetz ver- sorgten mobilen und/oder stationären (z.B. in Ladestationen/Haltestellen) Energiespeicheranordnungen eine besonders hohe elektrische Leistung für den Antrieb von Schienenfahrzeugen benötigt wird; dies wird durch das über dem Spannungs- niveau des Bahnstromnetzes liegende Spannungsniveau der Ener- giespeicheranordnung erreicht.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Energiespeicheranordnung umfasst der Energiespeicher einen mobilen Energiespeicher eines Fahrzeugs. Dies ist von Vorteil, weil ein Fahrzeug, wie etwa ein Schienenfahrzeug, eine hohe elektrische Leistung benötigt, um ohne externe elektrische Energieversorgung fahren zu können. Durch die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung wird eine hohe Leistung bei vergleichsweise geringerem Gewicht und vergleichs- weise geringerem Einbauplatz als bei bekannten Energiespeicheranordnungen. Ein weiterer Vorteil ist es, dass durch den geringeren Einbauplatz und die vergleichsweise einfache
Schaltung geringere Kosten in der Herstellung entstehen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung umfasst der Energiespeicher einen stationären Energiespeicher. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Doppelschichtkondensator an einer Lade-
Station für ein Elektroauto oder ein elektrisches Schienenfahrzeug handeln, der über eine herkömmliche Versorgungsleitung eines elektrischen Niederspannungsnetzes versorgt wird und durch die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung auf ein höheres Spannungsniveau als das Spannungsniveau der Versorgungsleitung geladen werden kann. Dies ist ein Vorteil, weil dadurch in kurzer Zeit eine hohe elektrische Leistung für das Laden von Elektroautos oder elektrischen Schienenfahrzeugen bereitgestellt werden kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung umfasst der Energiespeicher einen elektrochemischen Energiespeicher und/oder einen elektrischen Energiespeicher und/oder einen Pseudocapacitor . Ein elektrochemischer Energiespeicher kann beispielsweise eine Batterie sein. Die Verwendung eines elektrochemischen Energiespeichers ist vorteilhaft, weil elektrochemische Energiespeicher eine große Menge elektrischer Energie speichern können. Ein weiterer Vorteil elektrochemischer Energiespeicher ist es, dass diese so dimensioniert werden können, dass auch bei maximaler Entladung der elektrochemischen Energiespeicher die Restspannung der elektrochemischer Energiespeicher noch oberhalb der VersorgungsSpannung liegt; somit kann der gesamte Energieinhalt über den Tiefsetzsteller entnommen werden. Bei einem elektrischen Energiespeicher kann es sich beispielsweise um einen Doppelschichtkondensator handeln. Die Verwendung eines elektrischen Energiespeichers ist vorteilhaft, weil dieser in besonders kurzer Zeit ladbar und
entladbar ist und daher z.B. in einem elektrischen Schienen- fahrzeug in kurzer Zeit große Energiemengen für Beschleunigungsvorgänge zur Verfügung stellen kann. Neben einem Doppel - Schichtkondensator ist auch die Verwendung eines
Pseudocapacitors oder eines Hybridcapacitors möglich. Grundsätzlich können alle Energiespeichertypen intern aus mehreren Modulen aufgebaut sein, die parallel und/oder in Reihe geschaltet sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung ist der Drosseleinrichtung eine Netzschalteinrichtung vorgeordnet. Die Netzschalteinrichtung trennt bei Bedarf die Energiespeicheranordnung von der elektrischen Energieversorgung oder schaltet diese ein. Dies ist vorteilhaft, weil durch die Netzschalteinrichtung somit im Fehlerfall oder bei Wartungsarbeiten ein schnelles Ein- und Ausschalten der Energieversorgung gewährleistet ist. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Energiespeichersystem vorgeschlagen, bei dem eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnungen parallel geschaltet ist. Dies ist von Vorteil, weil durch die Verwendung mehrerer Energiespeicheranordnungen bei Ausfall eines Stellers nach wie vor elektrische Leistung durch die übrigen Steller und den entsprechenden verbleibenden Energiespeicher bereitgestellt werden kann. In einer bevorzugten Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Energiespeichersystems sind die parallel geschalteten Ener- giespeicheranordnungen mittels einer gemeinsamen Netzdrosseleinrichtung an das elektrische Energieversorgungsnetz 2 anschließbar. Dies ist von Vorteil, weil nur eine Drosseleinrichtung benötigt wird und somit mehrere Drosseleinrichtungen eingespart werden können. Dies senkt die Herstellungskosten und verringert den Einbauplatz des Energiespeichersystems, was Kosten sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb einspart .
In einer anderen bevorzugten Weiterbildung des vorgenannten erfindungsgemäßen Energiespeichersystems sind die parallel geschalteten Energiespeicheranordnungen mittels jeweils einer Netzdrosseleinrichtung an das elektrische Energieversorgungsnetz anschließbar. Dies ist von Vorteil, weil durch die Verwendung von jeweils einer Netzdrosseleinrichtung für jeden Energiespeicher die Energiespeicher individuell unterschiedlich elektrisch belastet werden können. Dadurch können auch unterschiedliche Energiespeicherarten verwendet werden, die
beispielsweise jeweils eine unterschiedliche MaximalSpannung aufweisen .
Ferner ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfah- ren für das Betreiben einer Energiespeicheranordnung mit einem Energiespeicher, der über einen Tiefsetzsteller, wobei der Energiespeicher an den Anschluss für die tiefzusetzende Spannung des Tiefsetzstellers angeschlossen ist, und eine Drosseleinrichtung an eine elektrische Energieversorgung an- schließbar ist, und mit einem parallel zu dem Energiespeicher und dem Tiefsetzsteller angeordneten Hochsetzsteller, bei dem
- der Energiespeicher geladen wird, indem der Hochsetzsteller zum Kurzschließen der elektrischen Energieversorgung gemäß seiner Taktung eingeschaltet wird, wobei der resultierende Strom mittels der Drosseleinrichtung begrenzt wird, und der Hochsetzsteller gemäß seiner Taktung ausgeschaltet wird, wobei der Stromfluss mittels der Drosseleinrichtung in den Energiespeicher gelenkt wird;
- der Energiespeicher entladen wird, indem mittels des Tief- setzstellers die AusgangsSpannung des Energiespeichers auf das Spannungsniveau der elektrischen Energieversorgung abgesenkt wird. Es ergeben sich sinngemäß die gleichen Vorteile wie eingangs für die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung beschrieben.
In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Energiespeicher mittels einer Vorladeeinrichtung auf das Spannungsniveau der elektrischen Energieversorgung vorgeladen. Es ergeben sich sinngemäß die gleichen Vorteile wie eingangs für die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung beschrieben.
In den Figuren sind in schematischer Darstellung in
Figur 1 eine Energiespeicheranordnung des Standes der
Technik und in
Figur 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung und in
Figur 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Energiespeichersystems und in
Figur 4 eine andere Ausführungsform eines erfindungs- gemäßen Energiespeichersystems gezeigt. In der Figur 1 ist eine aus dem Artikel „Einsatz neuer Energiespeicher auf Straßenbahnen" (Seite 75, Bild 5) von Dr. Michael Meinert bekannte Energiespeicheranordnung, die mittels eines Pulswechselrichters dreiphasig ausgebildet ist, in vereinfachter, einphasiger Darstellung abgebildet. Dabei ist ei- ne elektrische Energieversorgung 2, wie etwa ein Bahnstromversorgungsnetz, über eine Netzschalteinrichtung 3 und eine Netzdrosseleinrichtung 4 mit einem Stützkondensator 6 verbunden . Parallel zu dem Stützkondensator 6 ist eine Reihenschaltung aus einem Tiefsetzsteller 5 und einem Hochsetzsteller 11 vorgesehen. Bei dem Hoch- und dem Tiefsetzsteller 5,11 handelt es sich beispielsweise um steuerbare Halbleiterelemente wie IGBTs . Der Tiefsetzsteller 5 ist an seinem Anschluss für die tiefzusetzende Spannung mit der Drosseleinrichtung 4 bzw. der elektrischen Energieversorgung 2 verbunden.
Zwischen dem Tiefsetzsteller 5 und dem Hochsetzsteller 11 ist eine Stellerdrossel 7 angeschlossen, der eine Energiespei- cherschalteinrichtung 8 nachgeordnet ist. Bei der Energie- speicherschalteinrichtung 8 handelt es sich um einen steuerbaren Schalter. Der Energiespeicherschalteinrichtung 8 nachgeordnet ist ein Energiespeicher 9. Bei dem Energiespeicher 9 handelt es sich beispielsweise um einen elektrischen Energie- Speicher, wie beispielsweise einen Doppelschichtkondensator und/oder einen elektrochemischen Energiespeicher, wie etwa eine Batterie und/oder einen Pseudocapacitor . Dem Energiespeicher 9 nachgeordnet ist eine Sicherungseinrichtung 10.
Die Stellerdrossel 7, die Energiespeicherschalteinrichtung 8, der Energiespeicher 9 und die Sicherungseinrichtung 10 sind in Reihe und dem Hochsetzsteller 11 parallel geschaltet. Der Stützkondensator 6, der Hochsetzsteller 11 und die Siche- rungseinrichtung 10 sind parallel geschaltet und mit einer Sammelschiene 12 verbunden.
Im Folgenden soll nun kurz die Funktionsweise der Energie- speicheranordnung 1 erläutert werden. Die Netzschalteinrichtung 3 trennt bei Bedarf den Energiespeicher und den Rest der Anordnung von der elektrischen Energieversorgung 2 ab. Die Netzdrosseleinrichtung 4 entkoppelt durch Glättung der Ströme die elektrische Energieversorgung 2 von dem Energiespeicher 9. Der Stützkondensator 6 ist als Zwischenkreiskondensator ausgelegt und sorgt für eine stabile Spannung, damit der Hochsetzsteller und der Tiefsetzsteller geeignet getaktet werden können. Der Tiefsetzsteller 5 dient zum Laden des Energiespeichers 9. Dabei weist die elektrische Energiever- sorgung 2 eine höhere Spannung als die maximale Ladespannung des Energiespeichers 9 auf. Der Tiefsetzsteller 5 dient daher dazu, im Stromkreis des Energiespeichers 9 den gewünschten Ladestrom einzustellen. Der Hochsetzsteller 11 dient zum Entladen des Energiespeichers 9; so dass der Energiespeicher 9 trotz seiner im Verhältnis zur elektrischen Energieversorgung 2 kleineren Spannung die elektrische Energieversorgung 2 speisen kann. Die Energiespeicherschalteinrichtung 8 dient zum Abtrennen des Energiespeichers 9, z.B. zu Wartungszwecken. Die Sicherungseinrichtung 10 begrenzt den Strom im Feh- lerfall.
In der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung 20 ist der Hochsetzsteller 11 der Reihenschaltung aus Tiefsetzsteller 5 und Energiespeicher 9 parallel geschaltet. Die beiden Stellern 5,11 vorgeordnete Drosseleinrichtung 4 dient bei der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung 20 sowohl als Netzdrossel als auch als Stellerdrossel. Dem Tiefsetzsteller 5 sind der Energiespei-
eher 9 und die Sicherungseinrichtung 10 nachgeschaltet, wobei der Tiefsetzsteller (5) an seinem Anschluss für die tiefzusetzende Spannung mit dem Energiespeicher (9) verbunden ist. Zwischen dem Tiefsetzsteller 5 und dem Energiespeicher 9 ist die Energiespeicherschalteinrichtung 8 vorgesehen, der eine Vorladeeinrichtung 21 parallel geschaltet ist. Die Vorladeeinrichtung 21 besteht aus einem Vorladewiderstand 22 und einer Vorladeschalteinrichtung 23. Im Folgenden soll nun kurz auf die Funktionsweise der Energiespeicheranordnung 20 einge- gangen werden.
Der Tiefsetzsteller 5 ist im Gegensatz zu der Ausführungsform des Standes der Technik gemäß Figur 1 mit seiner Eingangsseite nicht mehr mit der Drosseleinrichtung 4 und der daran an- geschlossenen elektrischen Energieversorgung 2 verbunden, sondern an den Energiespeicher 9 angeschlossen. Der Tiefsetzsteller dient nicht mehr zum Laden des Energiespeichers 9, sondern zum Entladen. Er wird so getaktet, dass die höhere Speicherspannung so an die niedrigere Spannung der elektri- sehen Energieversorgung 2 angepasst wird, dass sich der gewünschte Entladestrom einstellt. Hierfür können verschiedene im Stand der Technik bekannten Taktungsverfahren verwendet werden . Der Hochsetzsteller 11 ist gemäß Figur 2 mit seiner Ausgangsseite über die Drosseleinrichtung 4 an die elektrische Energieversorgung 2 angeschlossen und dient zum Laden des Energiespeichers 9. Beim Einschalten erzeugt der Hochsetzsteller 11 einen Kurzschluss mit der elektrischen Energieversorgung 2; der resultierende Strom wird durch die Drosseleinrichtung 4 begrenzt. Beim Ausschalten hält die Drosseleinrichtung 4 den Stromfluss aufrecht und lenkt ihn über die Freilaufdiode des Tiefsetzstellers 11 in den Speicher um, so dass dieser geladen wird, obwohl die Spannung der elektrischen Energie- Versorgung 2 kleiner ist als das Spannungsniveau des Energiespeichers 9. Hierfür können ebenfalls verschiedene bekannte Verfahren des Standes der Technik zur Taktung eingesetzt werden. Die Vorladeeinrichtung 21 wird für den Fall benötigt,
dass das Spannungsniveau des Energiespeichers 9 unterhalb der Spannung der elektrischen Energieversorgung 2 liegt. Dieser Fall kann beispielsweise aufgrund einer Entladung zu Wartungszwecken vorkommen. Der Energiespeicher 9 muss zunächst aufgeladen werden, damit die Steller wie vorgesehen arbeiten können. Durch die Vorladeeinrichtung kann der Energiespeicher 9 kontrolliert auf die Spannung der elektrischen Energieversorgung 2 aufgeladen werden. In dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorladeeinrichtung zwischen dem Tiefsetzsteller 5 und dem Energiespeicher 9 angebracht. Alternativ kann die Vorladeeinrichtung jedoch auch der Drossel - einrichtung 4 oder der Netzschalteinrichtung 3 vorgeschaltet sein. Zur Glättung von netzseitigen Strömen kann eine in Fig. 2 nicht gezeigte Filtervorrichtung vorgesehen werden, die z.B. aus einem Filterkondensator gebildet wird und zusammen mit der Drosseleinrichtung 4 die gewünschte Filterwirkung erzielt, wobei die Drosseleinrichtung 4 sowohl als Stellerdrossel als auch als Netzfilterdrossel dient. Im Gegensatz zur bekannten Energiespeicheranordnung 1 gemäß
Figur 1 wird ein Stützkondensator nicht benötigt, da der Energiespeicher 9 selbst eine stabile Spannung zum Schalten der Steller 5,11 bereitstellt. Ein weiterer Vorteil ist es, dass keine Stellerdrossel 7, wie in der Figur 1 vorgesehen, benötigt wird, weil diese Funktion von der Drosseleinrichtung 4 wahrgenommen wird.
Durch die modifizierte Anordnung des Hochsetzstellers 11 und des Tiefsetzsteller 5 gemäß Figur 2 wird im Vergleich zur Fi- gur 1 eine Erhöhung des Spannungsniveaus des Energiespeichers
9 über das Spannungsniveau der elektrischen Energieversorgung 2 ermöglicht. Darüber hinaus werden der Stützkondensator und die Stellerdrossel eingespart, was Herstellungs- und Wartungskosten verringert sowie Gewicht und Baugruppengröße ver- kleinert .
Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Energiespeichersystems 30 sind drei Energiespei-
cheranordnungen 31 bis 33 gemeinsam über eine Drosseleinrichtung 4 an die elektrische Energieversorgung 2 angeschlossen. Dabei ist bei der Figur 3 ebenso wie bei der Figur 4 eine andere Darstellungsweise gewählt als bei den Figuren 1 und 2, um die Anordnung mit mehreren Energiespeicheranordnungen 31- 33 leichter einfacher abbilden zu können. Hierdurch wird ein gleiches Spannungsniveau und ein gleicher Stromfluss für alle Energiespeicher 9 im Energiespeichersystem 30 gewährleistet. Es ist ein Vorteil dieser Schaltung, dass durch die gemeinsa- me Verwendung einer Drosseleinrichtung 4 weitere Drosseleinrichtungen für jeden einzelnen Energiespeicher 9 eingespart werden. Ein weiterer Vorteil ist es, dass ein defekter Steller nicht zu einem Totalausfall des Energiespeichersystems 30 führt, denn es kann mit den verbleibenden Stellern 5,11 auf die verbleibenden Energiespeicher 9 zugegriffen werden.
In der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Energiespeichersystems 40 gemäß Figur 4 wird für jede Energiespeicheranordnung 44 bis 46 je eine Drosseleinrichtung 41 bis 43 vorgese- hen. Dies hat den Vorteil, dass die Energiespeicher 9 auf unterschiedliche Spannungsniveaus geladen werden können. Dies ist insbesondere dadurch ein Vorteil, dass die Energiespeicher 9 individuell unterschiedlich belastet werden können und auch jeweils unterschiedliche Arten von Energiespeichern in den drei Energiespeicheranordnungen 44 bis 46 eingesetzt werden können. Beispielsweise kann es sich bei einem der Energiespeicher 9 um eine elektrochemische Batterie handeln, während es sich bei den weiteren Energiespeichern 9 um Doppel - Schichtkondensatoren handelt.