Holografisches Live-Präsentationssystem und Verfahren zur Liveübertragung einer holografischen Präsentation
Die Erfindung betrifft ein holografisches Live- Präsentationssystem und ein Verfahren zur Liveübertragung einer holografischen Präsentation .
Holografische Projektionen nach dem Pepper 's Ghost Prin¬ zip sind seit langem bekannt. Dazu wird ein Bild auf eine transparente, aber reflektierende Oberfläche projiziert, die schräg geneigt zur Blickachse des Betrachters ange¬ ordnet ist. Vor dem Auge des Betrachters ergibt sich eine im Raum schwebende, räumlich wirkende Bildprojektion, die sich scheinbar hinter der Projektionsebene zu befinden scheint .
Dieses Prinzip findet auch beim Teleprompter und beim Head-Up-Display Verwendung.
Holografische Projektionen ziehen in besonderem Maße die Aufmerksamkeit des Betrachters an und eignen sich daher
in besonderem Maße für Marketing-Aktionen. Weiterhin sind lebensgroße Projektionen von Personen möglich, die sich scheinbar auf einer Bühne einem Publikum präsentieren, sich tatsächlich jedoch in einem weit entfernten Aufnahmestudio befinden. Damit können z.B. Live-Präsentationen von Führungspersonen von Unternehmen durchgeführt werden, ohne dass diese körperlich anwesend sein müssen, wodurch Reisezeiten auf die Anreise ins nächst gelegen Studio verkürzt werden. Im Unterschied zu einer normalen Bild¬ übertragung und Projektion auf Monitoren oder Leinwänden, bei denen schon aufgrund der Projektionsweise den Zu¬ schauern ständig bewusst ist, dass die per Videoübertra¬ gung zugeschaltete Person tatsächlich nicht anwesend ist, ist die Illusion der holografischen Projektion so gut, dass der Zuschauer die projizierte Person zumindest ge¬ danklich als anwesend einstuft und sich insbesondere der Wirkung der Körpersprache der Person nur schwer entziehen kann .
In der PCT/WO2010/007423 ist offenbart, ein an einem ers¬ ten Ort aufgenommenes Videosignal zur Erzeugung hologra- fischer Projektionen durch handelsübliche Video- Konferenzsysteme an einen zweiten Ort zu übertragen. Die¬ se basieren üblicherweise auf der im Internet üblichen paketweisen Datenübermittlung über das TCP/IP-Protokoll . Nur bei einer ausreichenden Bandbreite der Leitung und unter optimalen Bedingungen kann damit theoretisch eine störungsfreie Übertragung erfolgen. Tatsächlich hat die Sendestation jedoch keinen Einfluss auf den Übertragungswege der Datenpakete und damit auf die Übertragungsge¬ schwindigkeit. Der Datenstrom kann jedoch während der Übertragung ins Stocken geraten oder ganz abreißen, und
es kommt zu Aussetzern bei Bild- und/oder Ton. Diese ma¬ chen die Übertragung nicht nur schwer verständlich, sondern berauben die Zuschauer der Illusion einer dreidimensionalen Erscheinung, welche eine fehlerfreie holografi- sche Projektion erzeugen kann. Auch eine nicht fehlerbehaftete, aber langsame Datenübertragung zerstört durch lange Latenzzeiten die Illusion. Lippensynchrone Übertra¬ gungen holografischer Projektionen sind also bei dem bekannten System nur im Idealfall erzielbar, bei welchem durch eine nachträgliche, empfängerseitige Fehlerkorrek¬ ter versucht wird, Übertragungsfehler auszugleichen.
Des weiteren ist bei bekannten Telekonferenz-Systemen vorgesehen, dass Bild-in-Bild-Proj ektionen durch Medien bewirkt werden, welche an der Empfangsstation vorgehalten werden. Will die Person, deren Bild übertragen wird, Grafiken, Fotos oder gar Videos präsentieren, so müssen dieses Medien in der Empfangsstation von einem Operator mit der holografischen Projektion überlagert werden. Der Vortragende hat somit keinen direkten Einfluss auf die Aus¬ wahl der zusätzlichen Medien, den Start und Stopp der Präsentation der Medien und auch nicht auf andere Parameter wie die Beleuchtung oder den Ton im Zuschauerraum. Anders als bei einer Präsentation vor Ort, bei der der Vortragende selbst Auswahl und Präsentationsdauer von vorbereiteten Charts steuern kann, muss er sich bei dem bekannten System auf das Zusammenspiel mit einem Operator verlassen .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein ho- lografisches Live-Präsentationssystem der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass durch eine störungs¬ freie Übertragung die Illusion beim Zuschauer von einem
scheinbar dreidimensionalen Bild perfektioniert werden kann .
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein holografisches Live- Präsentationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein zugehöriges Verfahren zur Liveübertragung einer holografischen Präsentation ist in Anspruch 8 definiert.
Das erfindungsgemäße System basiert darauf, dass mehrere redundante Datenübertragungswege mit hoher Bandbreite zwischen einer Sendestation und einer Empfangsstation vorgesehen sind, auf denen die Sendestation simultan das verschlüsselte Sendesignal sendet. Das Sendesignal ist ein nach einem üblichen CODEC verschlüsseltes Video- oder kombiniertes Audio-/Video-Signal . Es kann darüber hinaus mit weiteren systemspezifischen Parametern z.B. zur Fernsteuerung weitere Funktionen ergänzt werden.
Die Datenwege werden durch Netzwerkcontroller überwacht, die zumindest in jeder Sendestation, also beim Aufnahme¬ studio, und in der Empfangsstation, bei der Konferenzraumeinheit, je einmal vorhanden sind und die über eine weitere Datenverbindung miteinander verbunden sind.
Die Datenverbindung erfolgt über Breitbandverbindungen, insbesondere über Glasfasernetze. Um ein High-Definition- Videostream auszusenden, ist eine Bandbreite von 100 MBit / s wünschenswert und von mindestens 20 MBit / s er¬ forderlich .
Das Sendesignal wird erfindungsgemäß nicht einfach nur ausgesandt, sondern es wird eine Feedback-Schleife ge¬ schaffen, so dass in einer Netzwerksteuerungseinheit re¬ gistriert werden kann, ob und mit welcher Verzögerung
oder Güte das digitale Sendesignal seinen Empfänger er¬ reicht .
Diese Schleife kann auf verschiedenartige Weise einge¬ richtet sein:
Bei einer ersten Ausführungsform registriert der sender- seitige Netzwerkcontroller die Datenpakete, die auf die Datenfernübertragungsleitungen aufgegeben werden und kündigt in einem Testsignal diese Datenpakete simultan der Netzwerksteuerungseinheit an, wozu eine Steuerungsleitung mit geringerer Bandbreite verwendet werden kann. Von den in der Empfangseinheit empfangenen Daten werden ebenfalls nur Kerninformationen an die Netzwerksteuerungseinheit geschickt, so dass in der Netzwerksteuerungseinheit Lauf¬ zeit- und Datenverluste ermittelt werden können.
Diese Rückkopplung ist vorteilhaft bei einer abgesetzten Netzwerksteuerungseinheit, die sich räumlich weder in ei¬ nem Aufnahmestudio noch in der Konferenzraumeinheit be¬ findet und daher an diese Einheiten ebenfalls über Datenfernübertragungsleitungen angebunden werden muss.
Stehen Datenfernübertragungsleitungen ausreichender Bandbreite zur Verfügung, so kann auch das vollständige Sendesignal parallel an die Netzwerksteuerungseinheit über¬ mittelt werden.
Die Registrierung, Ankündigung und Nachprüfung der Datenpakete erfolgt in den Netzwerkcontrollern vorzugsweise mit so hoher Frequenz, dass die Datenpakete einzeln überwacht werden, und nicht nur Blöcke von Datenpaketen.
Auf der Empfängerseite wird bevorzugt nicht nur die aktu¬ elle Sender-Datenleitung überwacht, sondern auch jede zu-
sätzliche Backup-Datenleitung. Bei Überschreiten einer Fehlertoleranzschwelle auf der aktuellen Sender- Datenleitung übernimmt der Netzwerkcontroller die Datenpakete von der Backup-Datenleitung, sofern die Fehlerrate auf dieser Leitung zumindest nicht höher ist als auf der Sender-Datenleitung .
Im Sendebetrieb kann vorgesehen sein, dass beim Registrieren von Fehlern eine vollständige Leitungsumschaltung bewirkt wird, bis die Fehlerrate auf der Haupt- Datenleitung wieder gesunken ist.
Weiterhin ist es möglich, vorübergehend die fehlenden oder fehlerbehafteten Datenpakete von der Backup- Datenleitung zu übernehmen und damit die Lücken im Sendestrom auf der Haupt-Datenleitung zu ergänzen.
Die vorhergehende Beschreibung bezog sich nur auf die Senderichtung vom Aufnahmestudio in die Konferenzraumeinheit gemäß einem einfachen holografischen Präsentationssystem ohne Rückkopplung.
Die besonderen Vorteile der holografischen Präsentation stellen sich aber gerade dann ein, wenn eine im Aufnahmestudio befindliche Person in die Konferenzraumeinheit projiziert wird und dort eine Interaktion mit einer real anwesenden Person erfolgt. Für diesen Fall sind auch Kameras und Mikrofone in der Konferenzraumeinheit vorgese¬ hen, welche ein Bild von der Bühne und/oder dem Zuschauerraum zurück ins Aufnahmestudio übertragen. Dafür reicht zwar eine geringere Bildauflösung und folglich eine geringere Bandbreite, jedoch muss in diesem Fall auch eine Sendung in umgekehrter Richtung erfolgen, und zwar gleichzeitig mit der immer noch zur Konferenzraumeinheit
hin führenden Sendung des hochauflösenden Sendesignals für die holografische Projektion.
Während nämlich bei herkömmlichen Telekonferenzsystem die gerade sprechende Person ins Bild gerückt wir, ist diese Umschaltung bei einer holografischen Projektion nicht wünschenswert, denn bei einer echten Signalquellenum- schaltung würde ja die holografisch projizierte Person andauernd auf der Bühne ein- und ausgeblendet. Die Illu¬ sion, dass diese Person sich scheinbar auf der Bühne im Dialog mit einem Moderator befindet, würde somit zer¬ stört .
Deshalb ist erfindungsgemäß das Präsentationssystem auf eine bidirektionale Sendung ausgelegt, wozu es dann we¬ nigstens je 1 Netzwerkkontroller auf jeder Seite gibt. Die Kommunikation kann über 2 Leitungen erfolgen.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass immer automatisch die beste und schnellste Leitung für die Sendung gewählt wird und dass keine LaufZeitverzögerungen durch komplizierte Fehlerkorrekturalgorithmen entstehen. Gerade im Dialog zwischen zwei Personen, die sich möglicherweise sogar ins Wort fallen, müssen sehr geringe Verzögerungen erreicht werden, damit die Illusion einer Live-Diskussion entstehen kann und dem Zuschauer nicht ohne Weiteres be- wusst wird, dass zumindest einer der Akteure, die er sieht, real gar nicht anwesend ist.
Geringe Verzögerungen in den Übertragungswegen von unter 500 ms, vorzugsweise von 100 ms, führen dazu, dass sowohl die Akteure wie auch die Zuschauer diese gar nicht bemer¬ ken und ein authentischer Eindruck einer Live- Präsentation oder Live-Diskussion entsteht.
Das Grundkonzept, das der Erfindung zugrunde liegt, er¬ möglicht es, nicht nur Bildausschnitte in hoher Qualität zu übertragen, sondern gerade auch ein gesamtes Bild der gesamten Person im Aufnahmestudio von der Sohle bis zum Scheitel. Dadurch erscheint die Person in der Projektion in voller Lebensgröße. Erst dadurch wirkt die Präsentati¬ on authentisch auf den Zuschauer.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen holografischen Präsentationssystem und des zugehörigen Verfahrens liegt darin, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Videoprojektionen eine dritte Dimension als Gestaltungsmittel zur Ver¬ fügung steht. Auch wenn das projizierte Bild real auf dem flachen Reflexionsmedium gespiegelt wird, so kann doch durch eine gezielte Bildbeeinflussung in einem Bildcompo- ser der räumliche Eindruck verstärkt werden.
Dazu können Größen und Helligkeit verändert werden oder Überlagerung mit anderen realen Objekten oder Personen auf der Bühne wie auch mit anderen projizierten Bildern vorgenommen werden.
Vorteilhaft ist es dazu, dem Sendesignal bzw. dem Video¬ anteil desselben einen Raumtiefenkoordinatenwert zuzuwei¬ sen und/oder einen Prioritätswert.
Diese Werte regeln die scheinbare Position der projizierten Person / des Objekts in der Tiefe des Bühnenraums, und zwar entweder im Vergleich zu real dort anwesenden Personen und Objekten, oder im Verhältnis zu weiteren projizierten Bildanteilen aus anderen Quellen, beispielsweise zu einem zweiten Sendesignal aus einem zweiten Auf¬ nahmestudio. Dadurch können sich Personen in der Tiefe des Bühnenraums voneinander entfernen oder annähern und
sich - in sinnvoller Weise entsprechend der räumlichen Positionierung - überlagern.
Die Raumtiefenkoordinate und Priorität können in einem bestimmten Set von vornherein festgelegt sein. Will man beispielsweise den Leadsänger einer Band vor seinen Musikern präsentieren, so wird von vornherein für die Einzelperson die größte Raumtiefenkoordinate und die größte Priorität festgelegt. Die auch bei einer realen Präsenta¬ tion im Hintergrund verkleinert erscheinenden Background- sänger und Musiker werden im Rahmen der holografischen Präsentation durch Definition kleinerer Prioritätswerte und Raumtiefenkoordinaten so definiert, dass sie bei der Zusammenfügung aller Bildanteile in der holografischen Präsentation in der aus den realen Bühnenshows gewohnten Art und Weise im Hintergrund erscheinen.
Weiterhin kann der Raumtiefenkoordinatenwert dazu heran¬ gezogen werden, Kamerafahrten zu simulieren. Dadurch wird in den Aufnahmestudios wenig Platz und apparativer Aufwand benötigt, da keine echten Kamerabewegungen in die Tiefe des Raumes erfolgen. Vielmehr kann durch eine kontinuierliche Variation der Raumtiefenkoordinate über eine bestimmte Zeitspanne die Illusion bewirkt werden, dass die Kamera auf die Person zufährt bzw. weg davon.
Möglich ist auch, im Aufnahmestudio die Bühne der Konfe¬ renzraumeinheit nachzubauen und dort Referenzpunkte vor¬ zusehen. Entfernt sich die Person im Bühnennachbau von den Referenzpunkten parallel zur Z-Achse, der Raumtiefe, dann erhöht oder vermindert sich der Betrag des Wertes, je nach Definition des Nullpunktes. Je nachdem, ob die
Person nach vorn oder nach hinten geht, ändern sich die Vorzeichen des Wertes.
Das erfindungsgemäße Live-Präsentationssystem und das erfindungsgemäße Verfahren zur Liveübertragung einer ho- lografischen Präsentation werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
Fig. 1 ein Live-Präsentationssystem als Blockschaltbild gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 ein Live-Präsentationssystem als Blockschaltbild gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 ein Live-Präsentationssystem als Blockschaltbild gemäß einer dritten Ausführungsform;
Fig. 4a, 4b ein Live-Präsentationssystem als Blockschaltbild gemäß einer vierten Ausführungsform mit einer ersten Sendung in verschiedenen Stadien; und
Fig. 5a - 5c ein Live-Präsentationssystem als Blockschaltbild gemäß einer vierten Ausführungsform mit einer zweiten Sendung in verschiedenen Stadien .
Fig. 1 zeigt ein holografisches Live-Präsentationssystem in einer ersten, einfachen Ausführungsform, welches eine Aufnahmestudioeinheit 100 und eine Konferenzraumeinheit 200 umfasst.
In der Aufnahmestudioeinheit ist eine Kamera 110 angeord¬ net, welche ein Bild einer Person 101 aufnimmt. Das auf-
genommene Videosignal wird einem Video-Encoder 106 zuge¬ führt. In dem Video-Encoder 106 wird unter Zuhilfenahme üblicher CODECS ein komprimiertes Videosignal erzeugt, welches einem Netzwerkcontroller 105 zugeführt wird.
Ein zusätzliches Audio-Modul mit Mikrofon 115 kann paral¬ lel zur Bildaufnahme einen Ton aufnehmen und das Audio¬ signal ebenfalls dem Video-Encoder 106 zuführen, der in der Lage ist, eine zusätzliche Tonspur zu kodieren oder ein kombiniertes Video/- Audio-Signal zu kodieren.
Vom Netzwerkcontroller 105 der Aufnahmestudioeinheit 100 wird das codierte Videosignal als digitales Sendesignal über einen Datenkanal einer Datenfernübertragungslei¬ tung 301 an einen Netzwerkcontroller 205 in der Konferenzraumeinheit 200 geleitet.
Das empfangene Sendesignal wird in einem Video-Decoder 206 wieder entschlüsselt. Es wird zurück in ein Videosig¬ nal bzw. ein kombiniertes Video/- Audio-Signal oder in getrennte Kanäle für Video und Audio umgewandelt und dann einer Projektionseinheit 211 und einem Lautsprecher 215 zugeführt .
Parallel zu dem Sendebetrieb, welcher zwischen den Netzwerkcontrollern 105, 205 über die Datenfernübertragungs¬ leitung 301 läuft, wird von dem Netzwerkcontroller 105 ein Steuersignal über eine Steuerleitung 311 an eine ex¬ terne Steuerungseinheit 325 gegeben. Letztere ist wieder¬ um über eine Steuerleitung 312 mit dem Netzwerkcontroller 205 in der Konferenzraumeinheit 200 verbunden.
Die Datenübertragung basiert auf einer paketbasierten Datenübermittlung gemäß dem weit verbreiteten TCP/IP-
Protokoll. Als Steuersignal wird beispielsweise eine An¬ kündigung der nächstfolgenden Datenpakete gesendet, während das eigentliche Datenpaket über die Datenfernüber¬ tragungsleitung 301 gesendet wird.
Von dem Netzwerkcontroller 205 der Konferenzraumeinheit 200 werden die Indizes der empfangenen Pakete wiederum an die externe Steuerungseinheit 325 übermittelt. In der Steuerungseinheit 325 kann somit nachvollzogen werden, ob das Datenpaket, dessen Absendung der Netzwerkcontroller 105 zuvor angekündigt hat, auf der Gegenseite, beim Netz¬ werkcontroller 205 der Konferenzraumeinheit 200, empfan¬ gen worden ist.
Sofern innerhalb einer definierten Zeitschwelle die emp- fängerseitige Bestätigung nicht an die Steuerungseinheit 325 zurückgelangt ist, veranlasst die Steuereinheit 325 den Netzwerkcontroller 105 auf der Sendeseite, den sendenden Datenkanal umzuschalten auf einen Ersatz- Datenkanal .
Hierbei kann es sich um einen zusätzlichen Datenkanal innerhalb derselben Datenfernübertragungsleitung 301 handeln. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, zwei völlig unabhängige Übertragungswege als Datenfernübertragungs¬ leitungen 301 mit jeweils wenigstens einem Datenkanal zu wählen .
Mit dem Befehl zur Umschaltung des sendenden Datenkanals erfolgt auch die Instruktion an den Netzwerkcontroller 105, das nicht empfangene Datenpaket nochmals zu senden und die Sendefolge beginnend mit diesem Datenpaket zu wiederholen .
Auf diese Weise wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erreicht, dass mit nur sehr geringen Umschaltverzögerungen, welche bei der Projektion in der Konferenzraumeinheit nicht wahrnehmbar sind, eine nahezu fehlerlose Da¬ tenübertragung erfolgt.
Erst wenn beide zur Verfügung stehenden Datenkanäle bzw. Datenfernübertragungsleitungen 301, 303 gestört sind, sind Bildaussetzer in der Konferenzraumeinheit 200 be¬ merkbar. Durch Vorsehen weiterer redundanter Datenfernübertragungsleitungen kann die Sicherheit gegen Bildstörungen weiter erhöht werden.
Die Umschaltung des sendenden Datenkanals kann, wie oben beschrieben, in dem Moment erfolgen, in welchem an dem bisher sendenden Kanal eine Störung festgestellt wurde. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, beide Datenkanäle bzw. alle vorhandenen redundanten Leitungen gleichzeitig mit dem Sendesignal oder einen Testsignal zu beaufschla¬ gen und empfängerseitig entsprechend mehrere mit dem Netzwerkcontroller verbundene Empfangseinheiten vorzusehen, um die Übertragungsqualität der redundanten Leitungen ständig zu testen und ggf. eine Umschaltung bereits dann auszulösen, wenn sich in der laufenden Überwachung der Leitungen herausstellt, dass bei einer der Ersatzlei¬ tungen die Latenzzeiten kürzer sind, selbst wenn der aktuell sendende Datenkanal mit seinen Latenzzeiten noch im Toleranzfeld liegt. Nach der erfolgten Umschaltung des sendenden Datenkanals wird die Überwachung auf dem frei¬ gewordenen Datenkanal durch Senden eines Testsignals fortgesetzt .
Figur 2 zeigt ein weiteres holografisches Live- Präsentationssystem, bei dem sowohl die Aufnahmestudioeinheit 100 λ wie auch die Konferenzraumeinheit 200 λ mit weiteren Modulen versehen sind, wohingegen die Grundfunktionalität mit der oben beschriebenen Datenkanal- Überwachung und Datenkanal-Umschaltung in gleicher Weise funktioniert .
Im Wesentlichen ist gegenüber dem System, welches in Figur 1 dargestellt ist, eine zusätzliche Verschlüsselung des Sendesignals implementiert.
In der Aufnahmestudioeinheit 100 λ ist dem Video-Encoder 106 eine Verschlüsselungseinheit 102 nachgeschaltet. In dieser wird das mit einem CODEC komprimierte Videosignal nochmals mit einem privaten Code verschlüsselt, so dass es ohne Kenntnis des Codes und des Verschlüsselungsalgo- rithmus' nicht möglich ist, das ausgesandte Signal zu entschlüsseln und die enthaltene Bildinformation daraus zu extrahieren.
Das solchermaßen verschlüsselte digitale Sendesignal wird über den Netzwerkcontroller 105 und die Datenfernübertra¬ gungsleitung 301 an den Netzwerkcontroller 205 in der Konferenzraumeinheit 200 λ gesendet, wie auch im Zusammen¬ hang mit der ersten Ausführungsform nach Fig. 1 bereits beschrieben .
In der Konferenzeinheit 200 λ ist dem Netzwerkcontroller 205 eine Entschlüsselungseinrichtung 202 nachgeschaltet, welche das verschlüsselte Sendesignal anhand des privaten Codes wieder entschlüsselt und in ein übliches CODEC- Format zurücktransferiert. Das noch komprimierte Video¬ signal kann dann in der bekannten Weise über den Video-
Decoder 206 in ein Videosignal zurückverwandelt werden, welches anschließend innerhalb der Konferenzraumeinheit weiter verarbeitbar ist und/oder direkt der Projektionsvorrichtung 211 zugeleitet werden kann.
Neben der Ergänzung mit einer Verschlüsselungseinheit 102 bzw. Entschlüsselungseinheit 202 ist bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform eines holografischen Live- Präsentationssystems die Möglichkeit geschaffen, der im Aufnahmestudio 100' gefilmten Personen 101 eine Rückkopp¬ lung über das Geschehen in der Konferenzraumeinheit 200 λ zu ermöglichen. Hierzu ist in der Nähe der Reflektions- vorrichtung 212 eine weitere Kamera 216 installiert, wel¬ che den Bühnenbereich abbildet. Real auf der Bühne anwe¬ sende Personen oder dort befindliche Gegenstände werden durch die Kamera 216 abgebildet und in der Aufnahmestu¬ dioeinheit 100 λ auf einem Kontrollmonitor 111 in Sichtweite der Person 101 dargestellt. Eine weitere Kamera 217 bildet den Zuschauerraum ab. Die Person 101 kann auf dem Kontrollmonitor 111 somit nicht nur die Bühne mit den dort stattfindenden Handlungen sehen, sondern auch die Reaktion der Zuschauer sehen.
Die RückÜbertragung der Videosignale von der Konferenzraumeinheit zum Kontrollmonitor 111 in der Aufnahmestudioeinheit 100 kann über dieselben Übertragungswege in umgekehrter Richtung erfolgen.
Auch kann vorgesehen sein, das Rückübertragungssignal als Testsignal zu benutzen und den freien Ersatz-Datenkanal damit zu belegen. Eventuelle Übertragungsfehler hierin nimmt nur die aufgenommene Person 101 wahr. Zudem reicht es für die Anzeige des Kontrollbildes auf dem Kontrollmo-
nitor 111, wenn Kameras 216, 217 mit geringer Auflösung eingesetzt werden, welche eine entsprechend geringe Band¬ breite beanspruchen.
Schließlich kann auch die Möglichkeit vorgesehen sein, für die Rückkopplung eine unabhängige Videoleitung mit geringer Bandbreite vorzusehen, wozu dann sowohl auf der Senderseite wie auch auf der Empfängerseite zusätzliche Netzwerkcontroller vorgesehen sein müssen. Diese müssen jedoch nicht zwangsläufig auch in der externen Steue¬ rungseinheit 325 mit überwacht werden.
Eine weitere Ergänzung bei der Ausführungsform gemäß Fig ur 2 ist durch ein Fernsteuerungssystem 207 vorgenommen. Hierdurch wird ein Operator in der externen Steuerungseinheit 325 oder in der Aufnahmeeinheit 100' in die Lage versetzt, die Bild-, Ton-, und Lichtpräsentation fernge¬ steuert zu beeinflussen. Die zusätzlichen Steuerungsanweisungen können im Datenstrom des Sendesignals mit gesendet werden, so dass hierfür keine gesonderten Steuerleitungen erforderlich sind.
Weiterhin kann das Fernsteuerungssystem 207 so eingesetzt werden, dass Beleuchtungseinheiten 114 auf der Seite des Aufnahmestudios mit Beleuchtungseinheiten 214 im Konferenzraum zusammenwirken. Beispielsweise kann die Beleuchtung so synchronisiert werden, dass mit Abdunkeln des Lichts im Zuschauerraum zugleich die Beleuchtung in dem Aufnahmestudio 100' eingeschaltet wird, so dass die auf¬ genommene Person 101 als Bild 201 auf der Reflektionsein- richtung 212 erscheint.
Ein noch weiter entwickeltes holografisches Live- Präsentationssystem ist in Figur 3 dargestellt.
Gegenüber der vorstehend, unter Bezug auf Figur 2 beschriebenen Ausführungsform, ist dieses um folgende Komponenten weiter ergänzt:
Anbindung eines externen Telekonferenzsystems 340 an eine Konferenzraumeinheit 200";
Anordnung eines Präsentationsservers 240 in der
Konferenzraumeinheit 200" und
Anordnung eines zugehörigen Präsentations-PCs 140 in einer Aufnahmestudioeinheit 100".
Um auf der Bühne der Konferenzraumeinheit 200" neben dem Bild 201 der übertragenen Person 101 auch weitere multimediale Inhalte vorführen zu können, ist auf Seiten der Konferenzraumeinheit 200 ein Präsentationsserver 240 an¬ geordnet. Dieser ist über eine Präsentations-Datenleitung 331 mit einem Präsentations-PC 140 verbunden, der in der Aufnahmestudioeinheit 100 steht.
Auf Seiten des Aufnahmestudios ist der Präsentations- PC 140 an das Fernsteuerungssystems 107 und darüber mit einem Video-Switch 108 verbunden. Über den Video-Switch 108 kann die auf dem Präsentations-PC aufgerufene multi¬ mediale Präsentation auf dem Kontrollmonitor 111 gezeigt werden .
Über das zwischengeschaltete Fernsteuerungssystem 107 werden Steuerungsbefehle wie die Auswahl einer Präsenta¬ tion auf dem Präsentations-PC 140 und die Steuerungsbewe¬ gungen während der Navigation innerhalb der Präsentation über die Präsentationsdatenleitung 331 an den Präsentati-
onsserver 240 in der Konferenzstudioeinheit 200" übertra¬ gen .
Eine vorbereitete Präsentation wird somit auf beiden Rechnern 140, 240 vor Beginn der Übertragung geladen. Dabei können auch große Datenmengen bewegt werden, weil eine Echtzeitübertragung nicht notwendig ist und bei ent¬ sprechendem zeitlichem Vorlauf auch geringe Bandbreiten für die Präsentationsdatenleitungen 331 ausreichend sind.
Bei größeren Vorlaufzeiten ist sogar die Übersendung von Datenträgern auf dem Postweg vorab möglich.
Selbst bei Präsentationen in hoher grafischer Auflösung müssen also während der späteren Sendung nur sehr wenige Steuerbefehle zwischen den Einheiten 100", 200" übertra¬ gen werden. Gerade bei dreidimensionalen Volumenmodellen aus einer CAD-Anwendung würde die Übermittlung eines hochauflösenden Videosignals den gleichen Aufwand noch einmal erfordern, wie er zur Übertragung des Livebildes der Person 101 erforderlich ist. Indem aber nun eine Simultanbedienung gleichartiger Präsentationsinhalte auf beiden Seiten ermöglicht ist, ist es nicht notwendig, für die multimedialen Zusatzinhalte zusätzliche Datenleitun¬ gen hoher Bandbreite vorzusehen.
In der Konferenzraumeinheit wird das Ausgangs-Videosignal des Präsentationsservers 240 auf einen Bildcomposer 230 geschickt. An diesen ist ebenfalls das Videosignal aufge¬ schaltet, welches von dem Videodecoder 206 aufgangsseit¬ lich erhalten wird.
Außerdem ist im dargestellten Ausführungsbeispiel des Li- ve-Präsentationssystems nach Fig. 3 noch ein Videosignal
eines externen Telekonferenzsystems 340 aufgeschaltet . Hierbei handelt es sich um Lösungen mit kleinen Studios mit wenigen Konferenzplätzen, in denen jeweils eine Anzahl von Gesprächspartnern über Kameras aufgenommen wird und dabei auf Monitore blickt, welche die anderen Ge¬ sprächspartner in einem entfernt liegenden Studio abbildet. Unter Verzicht auf den besonderen Effekt der ho- lografischen Präsentation könnte also auch ein einfaches Videobild eines externen Telekonferenzsystem 340 auf der Bühne 220 präsentiert werden und umgekehrt.
Fig. 4a zeigt noch ein weiteres holografisches Live- Präsentationssystem. Dieses umfasst wiederum eine Konferenzraumeinheit 200, die mit zwei Aufnahmestudioeinheiten 100, 400 verbunden ist. Alle Einheiten sind hier gegenüber den Figuren 1 bis 3 stark vereinfacht dargestellt.
Es bestehen jeweils zwischen jedem Aufnahmestudio 100, 400 und der Konferenzraumeinheit 200 direkte Anbindungen, und zwar zwischen dem Netzwerkcontroller 105 oder 405 mit dem Netzwerkcontroller 205 der Konferenzraumeinheit 200.
Außerdem sind alle Einheiten 100, 200, 400 mit einer ex¬ ternen Steuerungseinheit 325 verbunden, die hier als Re¬ giezentrale 320 ausgebaut ist.
In der Regiezentrale wird auf einem Monitor 321 das Auf¬ nahmebild aus dem Aufnahmestudio 100 gezeigt. Dieses kann in geringerer Auflösung übertragen werden, da es lediglich zu Kontrollzwecken dient. Entsprechend kann direkt über die Steuerleitung 311 mit einer nur geringen Bandbreite übertragen werden. Über die Steuerleitung 312 wird zum Beispiel das Bild der Bühnenkamera 216 (vgl. Fig. 3) an einen Monitor 322 in der Regiezentrale 300 übertragen.
Auf einem Monitor 323 erscheint das Aufnahmebild des zweiten Aufnahmestudios 400.
Während die eingangs geschilderte Überwachung der Quali¬ tät des Sendesignals und die Umschaltung zwischen den Da¬ tenkanälen durch die Steuerungseinheit 325 im Hintergrund parallel abläuft, kann ein in der Regiezentrale 320 anwe¬ sender Bildregisseur über die zusätzlich in den Einheiten 100, 200, 400 vorhandenen Fernbedienungseinrichtungen eingreifen. Er kann Bild, Licht und Ton steuern und auch eine Bildmischung veranlassen.
In Fig. 4a ist beispielhaft dargestellt, wie auf der Büh¬ ne 212 in der Konferenzraumeinheit 200 die Bilder zweier Personen 101, 401 zusammen argestellt werden.
Um im Zusammenspiel mehrerer Bildanteile die holografi- schen Effekte zu erhalten oder sogar noch zu betonen, ist vorgesehen, dass zusammen mit den digitalen Sendesignalen jeweils ein digitaler Raumtiefenkoordinatenwert und/oder ein Prioritätswert mit übertragen wird. Die Werte können in das Sendesignal eincodiert worden sein und werden dann entsprechend empfängerseitig wieder ausgelesen.
Dabei gilt, dass dies Sendesignale mit einem höheren Pri¬ oritätswert bei der Mischung in dem Videocomposer jeweils anderen Bildinhalten mit kleinerem Prioritätswert überlagern .
Eine Sendung mit zwei Aufnahmestudios 100, 400 zeigt in sehr schematischer Weise die Fig. 4a. In den Aufnahmestudios 100, 400 werden Personen 101, 401 gefilmt, die Vi¬ deosignale der Kameras 110, 410 über die hier nicht aus¬ führlich dargestellten Zwischeneinheiten verarbeitet und
über Datenfernübertragungsleitungen 301, 302 an das Konferenzstudio übermittelt.
Dabei wurde der Person aus dem ersten Aufnahmestudio 100 ein normaler Prioritätswert zugeordnet. Die Person 401 in dem zweiten Aufnahmestudio wird ebenfalls gefilmt und das Signal wird auch an das Konferenzstudio übertragen. Dem Bildsignal ist jedoch eine Priorität „null" entsprechend einem nicht sichtbaren Bildanteil zugeordnet. Wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 5a angedeutet, steht das Sendesignal zwar laufend an und kann jederzeit zugeschal¬ tet werden, wenn sich der Bildregisseur dazu entscheidet. Bis diesem Bildsignal aber ein gleichwertiger oder höherer Prioritätswert zugeordnet ist, bleibt die Person 401 aus dem zweiten Aufnahmestudio 400 unsichtbar.
Fig. 4b zeigt dieselbe Systemanordnung wie Fig. 4a. Inzwischen jedoch hat auch das empfangene Videosignal der zweiten Person 401 eine entsprechende Priorität erhalten, um auf der Bühne 212 dargestellt zu werden. Es erscheinen nun scheinbar beide Personen 101, 401 nebeneinander auf einer Bühne, befinden sich jedoch tatsächlich in entfernt voneinander liegenden Aufnahmestudios 100, 400.
Fig. 5a und 5b zeigen einen ähnlichen Aufbau. Dabei wird in dem Aufnahmestudio 100 eine einzelne Person 101 ge¬ filmt und deren Videosignal wird an die Konferenzraumein¬ heit 200 übertragen.
Zeitgleich werden Kontrollbilder an eine Bildregiezentrale 320 mit übertragen. Während die Aufnahmen der Person 101 bzw. der Personengruppe 401 in dem zweiten Aufnahme¬ studio in voller Körpergröße erfolgen, wird durch Zuord¬ nung eines entsprechenden Raumtiefenkoordinatenwertes die
Illusion einer unterschiedlichen Positionierung in der Tiefe des Raumes erzeugt.
Die Einzelperson 101 λ hat einen Raumtiefenkoordinatenwert ZI zugeordnet bekommen, entsprechend einer normalen Körpergröße von etwa Yl=l,85 m. Die im zweiten Aufnahmestu¬ dio 400 gefilmte Gruppe von Personen hat einen geringeren Raumtiefenkoordinatenwert Z2 zugeordnet bekommen, so dass sie proportional verkleinert mit einer Höhe Y2 auf dem Reflektionsmedium 212 auf der Bühne erscheint.
Zugleich hat die Einzelperson 101 links einen höheren Prioritätswert erhalten. Bewegt sie sich im Bild von links nach rechts , so tritt sie vor die Gruppe 403 der scheinbar im Hintergrund stehenden Personen, wie in Figur 5b gezeigt.
In Figur 5c hingegen ist ein Ausschnitt einer Sendung dargestellt, bei der das Bild 201 der Einzelperson 101 wie auch das Bild 203 der Frau aus der Gruppe von Perso¬ nen gleiche Raumtiefenkoordinatenwerte haben, so dass sie beide in natürlicher Größe projiziert werden und scheinbar auf gleicher Höhe auf der Bühne stehen. Jedoch besitzt das Bild 203 der Personengruppe 401 einen höheren Prioritätswert und wird daher im Bildcomposer über das Bild 201 gelegt. Dadurch steht die Gruppe 203 scheinbar vorne und verdeckt die scheinbar dahinter stehende Ein¬ zelperson 201.
Die Zugabe des Raumtiefenkoordinatenwerts und des Priori¬ tätswerts sind somit wichtige Kriterien für die Zusammen¬ führung der verschiedenen Bildquellen in dem Composer