EP2492427B1

EP2492427B1 - Fitting device for a movable furniture part

Info

Publication number: EP2492427B1
Application number: EP12000461.9A
Authority: EP
Inventors: Heinz-Josef Henscheid; Artur Hirtsiefer; Bernd Rödder; Jürgen SCHNELL; Klaus-Dieter Schmidt
Original assignee: Grass GmbH
Current assignee: Grass GmbH
Priority date: 2011-02-22
Filing date: 2012-01-26
Publication date: 2017-08-02
Anticipated expiration: 2032-01-26
Also published as: EP2492427A2; EP2492427A3; DE202011003024U1

Description

Die Erfindung betrifft eine Beschlagvorrichtung für ein bewegliches Möbelteil, insbesondere zum Antrieb einer Klappe, einer Tür oder dergleichen, mit einem Beschlag, mit wenigstens zwei zueinander verschwenkbaren Beschlagteilen und einem Scharnier, mit wenigstens zwei zueinander verschwenkbaren Scharnierteilen, wobei Beschlag und Scharnier zu einer Baugruppe zusammengefasst oder zusammenfassbar sind, wobei eines der Beschlagteile als Montagestück ausgebildet ist, an dem die beschlagseitige Befestigungsschnittstelle für das Scharnier angeordnet ist, wobei wenigstens eines der Beschlagteile als Stellhebel ausgebildet ist, der als Einzelhebel ausgebildet ist. Derartige Beschlagvorrichtungen sind bereits seit langem bekannt. Die WO 2007/045631 offenbart eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Klappe, mit einem Beschlag, der Beschlagteile aufweist, von denen eines als Montagestück und ein anderes als Stellhebel ausgebildet ist. Ferner ist an dem möbelteilfernen Ende des Stellhebels über ein Gelenk ein weiterer Beschlag mit einem an der Klappe montierten Montagestück und einem schwenkbeweglich am Montagestück gelagerten Schwenkhebel angeordnet, der andererseits wiederum mit dem Gelenk schwenkbar verbunden ist.The invention relates to a fitting device for a movable furniture part, in particular for driving a flap, a door or the like, with a fitting, with at least two mutually pivotable fitting parts and a hinge, with at least two mutually pivotable hinge parts, wherein fitting and hinge combined to form an assembly or can be summarized, wherein one of the fitting parts is designed as a mounting piece on which the fitting-side mounting interface for the hinge is arranged, wherein at least one of the fitting parts is designed as a lever which is designed as a single lever. Such fitting devices have been known for a long time. The WO 2007/045631 discloses a device for opening and closing a flap, with a fitting having fitting parts, one of which is designed as a mounting piece and another as an adjusting lever. Further, a further fitting with a mounted on the flap mounting piece and a pivotally mounted on the mounting piece pivot lever is disposed on the furniture part remote end of the actuating lever via a hinge, on the other hand in turn is pivotally connected to the hinge.

Die WO 2009/060723 A1 offenbart einen typischen als 4-Gelenk ausgebildeten Beschlag mit einer Montageplatte, an dem ein erster und ein zweiter Schwenkhebel schwenkbar gelagert sind, die dann jeweils andernends schwenkbar an einem an der Rückseite der Möbelklappe befestigten Montagestück gelagert sind. Ferner ist die DE 102 48 321 zu nennen.The WO 2009/060723 A1 discloses a typical designed as a 4-hinge fitting with a mounting plate on which a first and a second pivot lever are pivotally mounted, which are then each other pivotally mounted on a fixed to the rear of the furniture flap mounting piece. Furthermore, the DE 102 48 321 to call.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Beschlagvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Beschlagvorrichtungen kompakter aufgebaut ist, einfach und schnell am zugeordneten Möbel zu montieren und insgesamt kostengünstig ist. Ferner soll die Beschlageinrichtung derart ausgebildet sein, dass beim Einbau in ein Möbel keine Bearbeitung am Oberboden des Möbelkorpus erfolgen muss.The object of the invention is to provide a fitting device of the type mentioned, which is constructed more compact compared to the known from the prior art fitting devices, easy and quick to assemble on the associated furniture and overall is inexpensive. Furthermore, the fitting device should be designed such that when installed in a furniture no editing must be done on the top floor of the furniture body.

Diese Aufgabe wird durch eine Beschlagvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt. Die erfindungsgemäße Beschlagvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Stellhebel über ein Hebelgelenk mit dem Montagestück schwenkbar verbunden ist und dass das Montagestück einen Montageabschnitt mit Montagemitteln zur Montage an einem Möbel, und einen die beschlagseitige Befestigungsschnittstelle aufweisenden Schnittstellenabschnitt aufweist, der winkelig vom Montageabschnitt absteht und frei von Montagemitteln ist.This object is achieved by a fitting device having the features of independent claim 1. Further developments of the invention are shown in the subclaims. The fitting device according to the invention is characterized in that the adjusting lever is pivotally connected via a lever joint with the mounting piece and that the mounting piece has a mounting portion with mounting means for mounting to a furniture, and the fitting-side mounting interface having interface portion which protrudes angularly from the mounting portion and free of mounting means.

Dadurch wird eine im Vergleich zum Stand der Technik kompaktere Bauform der Beschlagvorrichtung verwirklicht. Die Montage der Beschlagvorrichtung ist einfacher und schneller durchzuführen, da Beschlag und Scharnier nicht mehr separat voneinander an speziellen Beschlag-Montagestellen und speziellen Scharnier-Montagestellen montiert werden müssen. Durch die Baugruppe aus Beschlag und Scharnier kann wenigstens eine Montagestelle wegfallen. Dies führt auch zur Reduzierung der für die Montage zu verwendenden Einzelteile.As a result, a compact design compared to the prior art of the fitting device is realized. Assembly of the hardware device is easier and faster because the hardware and hinge need no longer be mounted separately from each other at special hardware mounting locations and special hinge mounting locations. By the Assembly of fitting and hinge can be omitted at least one mounting point. This also leads to the reduction of the parts to be used for the assembly.

Es ist möglich, dass Beschlag und Scharnier unlösbar miteinander verbunden sind, beispielsweise als vorgefertigte Baugruppe hergestellt werden, die dann am zugeordneten Möbel montiert wird. Bevorzugt ist es jedoch, dass Beschlag und Scharnier jeweils wenigstens eine Befestigungsschnittstelle aufweisen, die derart aufeinander abgestimmt sind, dass Beschlag und Scharnier aneinander befestigt oder befestigbar sind. Dadurch ist es möglich, das Scharnier zunächst am Beschlag zu montieren, wodurch eine vormontierte Baugruppe entsteht, bevor ein Einbau in das zugeordnete Möbel erfolgt. Alternativ ist es möglich, zunächst den Beschlag oder das Scharnier am zugeordneten Möbel zu montieren und danach Beschlag und Scharnier über die einander zugeordneten Befestigungsschnittstellen aneinander zu befestigen.It is possible that fitting and hinge are permanently connected to each other, for example, manufactured as a prefabricated assembly, which is then mounted on the associated furniture. However, it is preferred that the fitting and the hinge each have at least one fastening interface, which are matched to one another in such a way that the fitting and the hinge are fastened to one another or can be fastened. This makes it possible to first mount the hinge on the fitting, whereby a preassembled module is created before installation in the associated furniture. Alternatively, it is possible to first mount the fitting or the hinge on the associated furniture and then fasten fitting and hinge on the mutually associated fastening interfaces to each other.

In besonders bevorzugter Weise sind Beschlag und Scharnier lösbar aneinander befestigt oder befestigbar. Die lösbare Befestigung bietet den Vorteil, dass das bewegliche Möbelteil ausgetauscht werden kann, ohne den Beschlag vom Möbel abzumontieren, da ein Lösen von Scharnier und Beschlag an den einander zugeordneten Befestigungsschnittstellen ausreicht.In a particularly preferred manner fitting and hinge are releasably secured or fastened together. The releasable attachment has the advantage that the movable furniture part can be replaced without dismantling the fitting of the furniture, since a release of hinge and fitting sufficient to the associated mounting interfaces.

In besonders bevorzugter Weise sind Beschlag und Scharnier werkzeuglos aneinander befestigbar. Dies kann beispielsweise über eine Rast- oder Clipsverbindung erfolgen. Dadurch entfallen zusätzliche Montagemittel und auch der Zeitaufwand für die Befestigung von Beschlag und Scharnier wird verkürzt.In a particularly preferred manner, fitting and hinge can be fastened to one another without tools. This can be done for example via a snap or clip connection. This eliminates additional mounting means and also the time required for the attachment of fitting and hinge is shortened.

In besonders bevorzugter Weise sind dem Stellhebel Führungsmittel zugeordnet, über die ein hebelgelenkferner Endabschnitt des Stellhebels linear beweglich geführt ist. Dadurch ist eine Relativbewegung zwischen Stellhebel und beweglichem Möbelteil möglich. Der Abstand zwischen dem Hebelgelenk des Stellhebels und der Kontaktstelle Stellhebel-Führungsmittel ändert sich beim Öffnen und Schließen des beweglichen Möbelteils.In a particularly preferred manner, the adjusting lever is associated with guide means, via which a lever joint remote end portion of the actuating lever is guided linearly movable. As a result, a relative movement between lever and movable furniture part is possible. The distance between the lever joint of the adjusting lever and the contact point adjusting lever guide means changes when opening and closing the movable furniture part.

Zweckmäßigerweise weisen die Führungsmittel ein Gleitstück auf, das eine Führungslasche besitzt, in dem der Endabschnitt des Stellhebels linear beweglich führbar aufgenommen ist.Appropriately, the guide means on a slider, which has a guide plate, in which the end portion of the actuating lever is received linearly movable feasible.

Der Stellhebel ist als Einzelhebel ausgebildet, insbesondere für den Fall, dass Führungsmittel zur linear beweglichen Führung des Stellhebels eingesetzt werden.The adjusting lever is designed as a single lever, in particular for the case that guide means are used for linearly movable guidance of the actuating lever.

Eines der Beschlagteile ist als insbesondere plattenartiges Montagestück ausgebildet, an dem die beschlagseitige Befestigungsschnittstelle für das Scharnier angeordnet ist.One of the fittings is designed as a particular plate-like mounting piece, on which the fitting-side mounting interface for the hinge is arranged.

Das Montagestück besitzt einen Montageabschnitt mit Montagemitteln, insbesondere Montageöffnungen, zur Montage an einem Möbel, und einen die beschlagseitige Befestigungsschnittstelle aufweisenden Schnittstellenabschnitt, der winkelig vom Montageabschnitt absteht und frei von Montagemitteln ist. Dadurch lässt sich der Montageabschnitt des Montagestücks beispielsweise an einer Seitenwand des Möbelkorpus befestigen, während der winkelig davon abstehende Schnittstellenabschnitt zur Anbringung des Scharniers dient, wobei eine Befestigung des Schnittstellenabschnitts am Möbelkorpus nicht notwendig ist. Wird die Beschlagvorrichtung beispielsweise zum Antrieb einer Möbelklappe eines Schranks verwendet, lässt sich der Montageabschnitt an der Seitenwand des Schranks befestigen, während der Oberboden frei von einer Montage bleibt, da das Scharnier am Schnittstellenabschnitt des Montagestücks sitzt.The mounting piece has a mounting portion with mounting means, in particular mounting holes, for mounting on a piece of furniture, and an interface portion having the fitting-side mounting interface, which protrudes angularly from the mounting portion and is free of mounting means. As a result, the mounting portion of the mounting piece can for example be attached to a side wall of the furniture body, while the angularly protruding therefrom interface portion is used for attachment of the hinge, with an attachment of the interface portion on the furniture body is not necessary. If the fitting device is used, for example, to drive a furniture flap of a cabinet, the mounting section can be fastened to the side wall of the cabinet, while the top floor remains free of assembly, since the hinge sits on the interface section of the mounting piece.

Insbesondere erübrigt sich dadurch die Anbringung von Montageöffnungen bzw. -bohrungen am Oberboden für das Scharnier.In particular, this eliminates the need to attach mounting holes or holes on the top floor of the hinge.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Dämpfer zur Dämpfung der Bewegung des beweglichen Möbelteils beim Einfahren in eine Schließstellung und/oder beim Ausfahren in eine Offenstellung vorgesehen. Der Dämpfer ist vorzugsweise als Fluiddämpfer, insbesondere Öldämpfer, ausgestaltet. Als Alternative zum Öldämpfer eignet sich auch ein Luftdämpfer.In a further development of the invention, at least one damper for damping the movement of the movable furniture part when entering a closed position and / or when extending into an open position is provided. The damper is preferably designed as a fluid damper, in particular oil damper. As an alternative to the oil damper is also an air damper.

In besonders bevorzugter Weise ist der Dämpfer im Scharnier angeordnet. Es ist möglich, einen Zusatzdämpfer vorzusehen, insbesondere beim Einsatz der Beschlagvorrichtung an schwergewichtigen beweglichen Möbelteilen. Der Zusatzdämpfer kann an einem der Beschlagteile, beispielsweise am Montagestück, angeordnet sein.In a particularly preferred manner, the damper is arranged in the hinge. It is possible to provide an additional damper, especially when using the fitting device on heavy-weight moving furniture parts. The additional damper can be arranged on one of the fitting parts, for example on the mounting piece.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Scharnier als Topfscharnier ausgebildet. Es sind jedoch auch andere Scharnier-Arten einsetzbar.In a further development of the invention, the hinge is designed as a cup hinge. However, other types of hinges can be used.

Besonders bevorzugt ist eine Selbstanzugeinrichtung vorgesehen, mit wenigstens einem Kraftantrieb zur Einleitung einer Kraft in Schließrichtung und nach Überschreitung eines Totpunkts zur Einleitung einer Kraft in Öffnungsrichtung des beweglichen Möbelteils. Die Selbstanzugeinrichtung kann am Beschlag und/oder am Scharnier angeordnet sein. Zweckmäßigerweise besitzt der Kraftantrieb wenigstens eine Feder mit der die auf das bewegliche Möbelteil wirkende Kraft erzeugt wird.Particularly preferred is a Selbstanzugeinrichtung provided with at least one power drive for introducing a force in the closing direction and after exceeding a dead center to initiate a force in the opening direction of the movable furniture part. The self-tightening device can be arranged on the fitting and / or on the hinge. Advantageously, the power drive has at least one spring with which the force acting on the movable furniture part is generated.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1: ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung im montierten Zustand einerseits am Möbelkorpus und andererseits an einem beweglichen Möbelteil in Form einer Möbelklappe, wobei sich die Möbelklappe in der Schließstellung befindet,
Figur 2: die Beschlagvorrichtung von Figur 1, wobei sich die Möbelklappe in einer Zwischenstellung zwischen Offen- und Schließstellung befindet,
Figur 3: die Beschlagvorrichtung von Figur 1, wobei sich die Möbelklappe in der Offenstellung befindet,
Figur 4: die Beschlagvorrichtung von Figur 1 im nicht montierten Zustand ohne Scharnier,
Figur 5: ein zweites Ausführungsbeispiel des der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung im montierten Zustand einerseits am Möbelkorpus und andererseits an einem beweglichen Möbelteil in Form einer Möbelklappe, wobei sich die Möbelklappe in der Schließstellung befindet,
Figur 6: die Beschlagvorrichtung von Figur 5, wobei sich die Möbelklappe in einer Zwischenstellung zwischen Offen- und Schließstellung befindet,
Figur 7: die Beschlagvorrichtung von Figur 5, wobei sich die Möbelklappe in der Offenstellung befindet,
Figur 8: die Beschlagvorrichtung von Figur 5 im unmontierten Zustand mit Scharnier,
Figur 9: ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung im montierten Zustand einerseits am Möbelkorpus und andererseits an einem beweglichen Möbelteil in Form einer Möbelklappe, wobei sich die Möbelklappe in der Schließstellung befindet,
Figur 10: die Beschlagvorrichtung von Figur 9, wobei sich die Möbelklappe in einer Zwischenstellung zwischen Offen- und Schließstellung befindet,
Figur 11: die Beschlagvorrichtung von Figur 9, wobei sich die Möbelklappe in der Offenstellung befindet,
Figur 12: die Beschlagvorrichtung von Figur 9 im unmontierten Zustand ohne Scharnier, und
Figur 13: eine perspektivische Darstellung einer alternativen Ausgestaltung der in den Figuren 1 bis 3 und 9 bis 12 gezeigten Führungsmitteln.

Preferred embodiments of the invention are illustrated in the drawings and will be explained in more detail below. In the drawing show:

FIG. 1: a first embodiment of the fitting device according to the invention in the mounted state on the one hand on the furniture body and on the other hand on a movable furniture part in the form of a furniture flap, wherein the furniture flap is in the closed position,
FIG. 2: the fitting device of FIG. 1 , wherein the furniture flap is in an intermediate position between open and closed position,
FIG. 3: the fitting device of FIG. 1 with the furniture flap in the open position,
FIG. 4: the fitting device of FIG. 1 in the unmounted state without hinge,
FIG. 5: a second embodiment of the fitting device according to the invention in the mounted state on the one hand on the furniture body and on the other hand on a movable furniture part in the form of a furniture flap, wherein the furniture flap is in the closed position,
FIG. 6: the fitting device of FIG. 5 , wherein the furniture flap is in an intermediate position between open and closed position,
FIG. 7: the fitting device of FIG. 5 with the furniture flap in the open position,
FIG. 8: the fitting device of FIG. 5 in unmounted state with hinge,
FIG. 9: a third embodiment of the fitting device according to the invention in the assembled state on the one hand on the furniture body and on the other hand on a movable furniture part in the form of a furniture flap, wherein the furniture flap is in the closed position,
FIG. 10: the fitting device of FIG. 9 , wherein the furniture flap is in an intermediate position between open and closed position,
FIG. 11: the fitting device of FIG. 9 with the furniture flap in the open position,
FIG. 12: the fitting device of FIG. 9 unmounted without hinge, and
FIG. 13: a perspective view of an alternative embodiment of the in the FIGS. 1 to 3 and 9 to 12 shown guide means.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung 11. Die Ausgestaltung und Funktion der Beschlagvorrichtung 11 wird im Folgenden rein beispielshaft bei deren Einsatz zum Antrieb einer Möbelklappe 12 eines Möbels 10 erläutert. Die Beschlagvorrichtung 11 ist einerseits an einem Möbelkorpus 13 des Möbels 10 und andererseits an der Möbelklappe 12 zu montieren. Anstelle eines beweglichen Möbelteils wird im Folgenden daher von einer Möbelklappe 12 gesprochen. Es ist selbstverständlich möglich, die Beschlagvorrichtung 11 zum Antrieb eines Möbeldeckels, beispielsweise einer Möbeltruhe, einer Tür, beispielsweise Kühlschranktür oder dergleichen einzusetzen.The FIGS. 1 to 4 The embodiment and function of the fitting device 11 will be explained below purely by way of example when used to drive a furniture flap 12 of a piece of furniture 10. The fitting device 11 is to be mounted on the one hand on a furniture body 13 of the furniture 10 and on the other hand on the furniture flap 12. Instead of a movable furniture part is therefore spoken of a furniture flap 12 below. It is of course possible, the fitting device 11 for driving a furniture cover, For example, use a furniture chest, a door, such as refrigerator door or the like.

Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Beschlagvorrichtung 11 also an einem Möbel 10, vorzugsweise Schrank, insbesondere Oberschrank, angeordnet, der in der Höhe an einer Gebäudewand hängend befestigt wird. Der Möbelkorpus 13 des Schranks weist zueinander entgegengesetzte vertikale Seitenwände 14, von denen in der Zeichnung nur eine sichtbar ist, eine Bodenwand (nicht dargestellt), eine Deckenwand 15, die auch als Oberboden bezeichnet werden könnte, und eine Rückwand (nicht dargestellt) auf und enthält ein von diesen Wänden begrenztes Möbelfach 16 mit Möbelfachöffnung 17, wobei das Möbelfach 16 ggf. durch ein Fachbrett (nicht dargestellt) in der Höhe unterteilt sein kann.According to the first embodiment, the fitting device 11 is thus arranged on a piece of furniture 10, preferably a cabinet, in particular an overhead cabinet, which is fixed in height to a building wall in a suspended manner. The furniture body 13 of the cabinet has mutually opposite vertical side walls 14, of which in the drawing only one is visible, a bottom wall (not shown), a ceiling wall 15, which could also be referred to as topsoil, and a rear wall (not shown) and contains a limited of these walls furniture compartment 16 with furniture compartment opening 17, wherein the furniture compartment 16 may be divided by a shelf (not shown), if necessary, in height.

Der Vorderseite des Möbelfachs 16 ist die Möbelklappe 12 zugeordnet, die in ihrer Schließstellung eine vertikale Lage einnimmt und das Möbelfach 16 verschließt. Die Möbelklappe 12 kann aus dieser Schließstellung nach Zurücklegen eines bestimmten Öffnungswinkels in eine den Zugang zum Möbelfach 16 gestattenden Offenstellung verstellt werden. Die Möbelklappe 12 ist gemäß erstem Ausführungsbeispiel als einteilige Möbelklappe 12 ausgestaltet. Alternativ ist es möglich, die Beschlagvorrichtung 11 zum Antrieb einer Faltklappe zu verwenden.The front of the furniture compartment 16 is associated with the furniture flap 12, which occupies a vertical position in its closed position and the furniture compartment 16 closes. The furniture flap 12 can be adjusted from this closed position after covering a certain opening angle in a access to the furniture compartment 16 gestattenden open position. The furniture flap 12 is configured according to the first embodiment as a one-piece furniture flap 12. Alternatively, it is possible to use the fitting device 11 for driving a folding flap.

Die bewegliche Führung der Möbelklappe 12 zwischen der Schließ- und der Offenstellung übernimmt die Beschlagvorrichtung 11.The movable guide the furniture flap 12 between the closed and the open position takes over the fitting device 11th

Die Beschlagvorrichtung 11 besitzt einen Beschlag 18, der wenigstens zwei zueinander verschwenkbare Beschlagteile 19, 20 aufweist. Eines der Beschlagteile 20 ist als plattenartiges Montagestück ausgebildet, das an der Seitenwand 14 des Möbelkorpus 13 zu montieren ist.The fitting device 11 has a fitting 18 which has at least two mutually pivotable fitting parts 19, 20. One of the fitting parts 20 is as a plate-like Mounting piece formed, which is to be mounted on the side wall 14 of the furniture body 13.

Wie in den Figuren 1 bis 4 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt, besitzt das Montagestück einen Montageabschnitt 21 mit Montagemitteln in Form von Montageöffnungen 22. Der Montageabschnitt 21 wird derart platziert, dass die Montageöffnungen 22 mit in der Seitenwand 14 ausgebildeten Befestigungslöchern (nicht dargestellt) fluchten, wodurch eine Befestigung des Montagestücks beispielsweise durch als Befestigungsschrauben ausgebildete Montagemittel an der Seitenwand 14 möglich ist. Wie insbesondere in Figur 4 dargestellt, besitzt das Montagestück einen winkelig vom Montageabschnitt 21 abstehenden Schnittstellenabschnitt 23, an der sich die beschlagseitige Befestigungsschnittstelle 24a befindet. Der Schnittstellenabschnitt 23 ist ebenfalls plattenartig ausgestaltet, wobei die Befestigungsschnittstelle 24a an der Unterseite des Schnittstellenabschnitts angeordnet ist, wie beispielsweise in Figur 4 gezeigt in Form einer nachfolgend noch näher beschriebenen Komponente eines zu einem Scharnier 25 gehörenden Scharnierteils 26. Ein ganz wesentlicher Aspekt ist, dass das Montagestück lediglich an der Seitenwand 14 des Möbelkorpus 13 zu befestigen ist, während der Schnittstellenabschnitt 23, der ja im Wesentlichen parallel zum Oberboden bzw. zur Deckenwand ausgerichtet ist, dort nicht zu befestigen ist. Dadurch entfallen Montageöffnungen am Oberboden.As in the FIGS. 1 to 4 According to the first embodiment, the mounting piece has a mounting portion 21 with mounting means in the form of mounting holes 22. The mounting portion 21 is placed such that the mounting holes 22 are aligned with mounting holes (not shown) formed in the side wall 14, thereby securing the mounting piece, for example by mounting means designed as fastening screws on the side wall 14 is possible. As in particular in FIG. 4 illustrated, the mounting piece has an angularly projecting from the mounting portion 21 interface portion 23 to which the fitting-side mounting interface 24a is located. The interface portion 23 is also plate-like, with the attachment interface 24a located at the bottom of the interface portion, such as in FIG FIG. 4 shown in the form of a hereinafter described in more detail component of a hinge 25 associated hinge part 26. A very significant aspect is that the mounting piece is to be attached only to the side wall 14 of the furniture body 13, while the interface portion 23, which is substantially parallel to Upper floor or to the ceiling wall is aligned, there is not secure. This eliminates mounting holes on the topsoil.

Gemäß erstem Ausführungsbeispiel ist an dem Montagestück eine Selbstanzugeinrichtung 28 angeordnet, die einen Kraftantrieb 29 zur Einleitung einer Kraft in Schließrichtung und nach Überschreitung eines Totpunkts zur Einleitung einer Kraft in Öffnungsrichtung der Möbelklappe 12 aufweist. Der Kraftantrieb 29 umfasst im dargestellten Beispielsfall eine Feder 30, die insbesondere als Zugfeder ausgebildet ist. Die Feder 30 ist zwischen zwei Feder-Lagerstellen 31, 32 eingespannt, von denen eine Feder-Lagerstelle 31 an einem am Montageabschnitt 21 von diesem insbesondere winkelig abstehenden Widerlager 33 sitzt. Dass Widerlager 33 besitzt eine Bohrung 70 zur Aufnahme eines Zusatzdämpfers (nicht dargestellt). Die andere Feder-Lagerstelle 32 ist an einem Kraftumlenkhebel 34 angeordnet, der seinerseits um eine Umlenkhebel-Schwenkachse 35 schwenkbar am Montageabschnitt 21 des Montagestücks gelagert ist. Am Kraftumlenkhebel 34 ist eine Schubstange 36 mittels eines Schubstangen-Gelenks 37 angelenkt. Die Schubstange 36 ist am anderen Ende über ein weiteres Schubstangen-Gelenk 38 gelenkig mit einem weiteren Beschlagteil 19 in Form eines Stellhebels gelenkig verbunden. Der Stellhebel ist wiederum über ein Hebelgelenk 40 schwenkbar am Montageabschnitt 21 gelagert. Hebelgelenk 40 und das am Stellhebel befindliche Schubstangen-Gelenk 38 sind beabstandet zueinander angeordnet. Dadurch wird je nach Lage des stellhebelseitigen Schubstangen-Gelenks 38 in Bezug zu dem Hebelgelenk 40 ein Moment auf den Stellhebel und damit über diesen auf die Möbelklappe 12 übertragen, wodurch in nachfolgender näher beschriebener Weise eine Kraft in Schließ- oder eine Kraft in Öffnungsrichtung ausgeübt wird.According to the first embodiment, a self-tightening device 28 is arranged on the mounting piece, which has a power drive 29 for introducing a force in the closing direction and after exceeding a dead center to initiate a force in the opening direction of the furniture flap 12. The power drive 29 includes in the illustrated example, a spring 30, which is in particular designed as a tension spring. The feather 30 is clamped between two spring bearing points 31, 32, of which a spring bearing point 31 is seated on a mounting portion 21 of this particular angularly projecting abutment 33. The abutment 33 has a bore 70 for receiving an additional damper (not shown). The other spring bearing 32 is disposed on a Kraftumlenkhebel 34, which in turn is mounted about a Umlenkhebel pivot axis 35 pivotally mounted on the mounting portion 21 of the mounting piece. On the force deflection lever 34, a push rod 36 is articulated by means of a push rod hinge 37. The push rod 36 is pivotally connected at the other end via a further push rod hinge 38 articulated with another fitting part 19 in the form of a control lever. The adjusting lever is in turn pivotally mounted on the mounting portion 21 via a lever joint 40. Lever joint 40 and located on the adjusting lever push rod joint 38 are spaced from each other. As a result, depending on the position of the lever-side push rod joint 38 with respect to the lever joint 40, a moment on the lever and thus transferred to this on the furniture flap 12, whereby in the manner described below a force in closing or a force in the opening direction is applied ,

Wie insbesondere in den Figuren 1 und 3 dargestellt, ist der Stellhebel als Einzelhebel ausgebildet, wobei der Endbereich des Stellhebels, der dem Hebelgelenk 40 entgegengesetzt ist, linear beweglich geführt ist, wodurch einen Relativbewegung zwischen dem Stellhebel und der Möbelklappe 12 beim Öffnen oder Schließen stattfindet.As in particular in the FIGS. 1 and 3 illustrated, the adjusting lever is designed as a single lever, wherein the end portion of the actuating lever which is opposite to the lever joint 40, is guided linearly movable, whereby a relative movement between the actuating lever and the furniture flap 12 takes place during opening or closing.

Wie insbesondere in den Figuren 1 bis 3 gezeigt, weisen die Führungsmittel ein Gleitstück 41 auf, das eine Führungslasche 42 mit Führungsöffnung 43 besitzt, wobei der Endabschnitt des Stellhebels durch die Führungsöffnung 43 hindurch gesteckt ist, wodurch der Endabschnitt des Stellhebels 40 in der Führungslasche 42 geführt ist. Das Gleitstück 41 umfasst ferner eine an die Unterseite der Führungslasche angesetzte Montagepartie 44, über die das Gleitstück 41 an der Innenseite der Möbelklappe 12 montiert ist. Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine ersten Ausführungsform des Gleitstücks 41, wobei die Montagepartie zwei Montagelöcher besitzt, über die das Gleitstück 41 mittels Befestigungsschrauben an die Innenseite der Möbelklappe 12 angeschraubt werden kann.As in particular in the FIGS. 1 to 3 As shown, the guide means comprise a slider 41 which has a guide tab 42 with guide opening 43, the end portion of the control lever being inserted through the guide opening 43 is, whereby the end portion of the actuating lever 40 is guided in the guide plate 42. The slider 41 further includes an attached to the underside of the guide plate mounting portion 44, via which the slider 41 is mounted on the inside of the furniture flap 12. The FIGS. 1 to 3 show a first embodiment of the slider 41, wherein the mounting part has two mounting holes, via which the slider 41 can be screwed by means of fastening screws to the inside of the furniture flap 12.

Eine alternative Ausführungsform des Gleitstücks 41 ist in Figur 13 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die Montagepartie 44 in ein Montage-Unterteil 45 und ein Montage-Oberteil 46 unterteilt. Das Montage-Unterteil 45 wird an der Innenseite der Möbelklappe 12 befestigt. Das Montage-Oberteil 46 ist auf das Montage-Unterteil 45 aufclipsbar, wodurch eine schnelle Demontage des Stellhebels von der Möbelklappe möglich ist, ohne das Gleitstück von der Möbelklappe 12 zu lösen, insbesondere abzuschrauben. Es ist ferner noch ein Justierelement 47 in Form einer Justierschraube vorgesehen, über die sich die Winkel- bzw. Höhenlage zwischen dem Montage-Unterteil 45 und Montage-Oberteil einstellen lässt.An alternative embodiment of the slider 41 is shown in FIG FIG. 13 shown. In this embodiment, the mounting part 44 is divided into a mounting base 45 and a mounting shell 46. The mounting base 45 is attached to the inside of the furniture flap 12. The mounting shell 46 is clipped onto the mounting base 45, whereby a quick disassembly of the control lever of the furniture flap is possible without loosening the slider of the furniture flap 12, in particular unscrew. Furthermore, an adjusting element 47 in the form of an adjusting screw is provided, via which the angle or height position between the mounting base 45 and the mounting upper part can be adjusted.

Die Beschlagvorrichtung 11 umfasst neben dem zuvor beschriebenen Beschlag 18 noch ein Scharnier 25 mit wenigstens zwei zueinander verschwenkbaren Scharnierteilen 26, 27. Das Scharnier 25 ist rein beispielhaft in Form eines Topfscharniers dargestellt, wobei selbstverständlich auch andere Scharnierarten eingesetzt werden können. In dieser Ausgestaltung ist eines der Scharnierteile 27 als Scharniertopf ausgestaltet, der zumindest teilweise in einem an der Rückseite der Möbelklappe 12 ausgebildeten Topföffnung 47 versenkt angeordnet ist. Der Scharniertopf ist mittels eines Montageabschnitts 48 mit ggf. zwei Montagelöchern an der Innenseite der Möbelklappe 12 befestigt, beispielsweise dort angeschraubt oder eingeclipst. Das korpusseitige Scharnierteil 26 wird von einem Scharnierarm gebildet, an dessen Unterseite die scharnierseitige Befestigungsschnittstelle 24b des Scharniers 25 angeordnet ist. Der Scharnierarm verfügt über eine 3D-Verstellung, wodurch sich die Möbelklappe 12 passgenau zum Möbelkorpus 13 ausrichten lässt. Die beschlagseitige Befestigungsschnittstelle 24a an der Unterseite des Schnittstellenabschnitts und die scharnierseitige Befestigungsschnittstelle 24b an der Oberseite des Tragarms sind derart aufeinander abgestimmt, dass Beschlag 18 und Scharnier 24 aneinander befestigt oder befestigbar sind. Im konkreten Fall lässt sich die scharnierseitige Befestigungsschnittstelle 24b und damit der Scharnierarm in einfacher Weise werkzeuglos über eine Clipsverbindung an der beschlagseitigen Befestigungsschnittstelle 24a einclipsen. Zwischen dem Scharnierarm und dem Scharniertopf erstreckt sich eine Scharnier-Hebelanordnung 48 mit zwei Scharnierhebeln 49, 50, die einerseits schwenkbar am Scharnierarm und andererseits schwenkbar am Scharniertopf angelenkt sind. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass Beschlag 18 und Scharnier 25 zu einer Baugruppe zusammengefasst sind, wodurch separate Montagemaßnahmen einerseits für den Beschlag 18 und andererseits für das Scharnier 25 nicht mehr notwendig sind.In addition to the previously described fitting 18, the fitting device 11 also comprises a hinge 25 with at least two hinge parts 26, 27 pivotable relative to one another. The hinge 25 is shown purely by way of example in the form of a cup hinge, it being understood that other types of hinge can also be used. In this embodiment, one of the hinge parts 27 is designed as a hinge cup, which is at least partially recessed in a formed on the back of the furniture flap 12 pot opening 47. The hinge cup is by means of a mounting portion 48 with possibly two mounting holes on the inside of the furniture flap 12 attached, for example screwed or clipped there. The body-side hinge part 26 is formed by a hinge arm, on the underside of the hinge-side mounting interface 24b of the hinge 25 is arranged. The hinge arm has a 3D adjustment, whereby the furniture flap 12 can be aligned precisely to the furniture body 13. The fitting-side fastening interface 24a on the underside of the interface section and the hinge-side fastening interface 24b on the upper side of the support arm are matched to one another in such a way that the fitting 18 and the hinge 24 are fastened or fastened to one another. In the specific case, the hinge-side mounting interface 24b and thus the hinge arm can be clipped in a simple manner without tools via a clip connection to the fitting-side mounting interface 24a. Between the hinge arm and the hinge cup, a hinge lever assembly 48 extends with two hinge levers 49, 50 which are pivotally hinged on the one hand on the hinge arm and on the other hand pivotally mounted on the hinge cup. An essential aspect is that fitting 18 and hinge 25 are combined to form an assembly, whereby separate assembly measures on the one hand for the fitting 18 and on the other hand for the hinge 25 are no longer necessary.

Bei der Montage der Beschlagvorrichtung 11 am Möbel 10 kann beispielsweise zunächst das Montagestück an die Seitenwand 14 des Möbelkorpus 13 geschraubt werden. Durch die Montage des Montagestücks ist die korpusseitige Position des Scharniers 24 bereits festgelegt, da die beschlagsseitige Befestigungsschnittstelle 24a für das Scharnier 25 an der Unterseite des Schnittstellenabschnitts 23 sitzt. Als nächstes kann dann die scharnierseitige Befestigungsschnittstelle 24b am Scharnierarm des Scharniers 25 auf die beschlagseitige Befestigungsschnittstelle 24a aufgeclipst werden, wobei zuvor der Scharniertopf an der Innenseite der Möbelklappe 12 befestigt wurde. Schließlich kann der bereits am Montagestück befindliche Stellhebel mit dem Gleitstück 41 an der Möbelklappe verbunden werden. Damit sind im Wesentlichen lediglich drei Arbeitsschritte zur Montage der Beschlagvorrichtung 11 notwendig, nämlich Befestigung des Montagestücks am Möbelkorpus 13, Einclipsen des Scharniers 25 und Einhängen des Stellhebels in das Gleitstück 31. Die Beschlagvorrichtung 11 lässt sich dadurch in einfacher und schneller Weise im zugeordneten Möbel 10 befestigen.When mounting the fitting device 11 on the furniture 10, for example, first the mounting piece to the side wall 14 of the furniture body 13 are screwed. By mounting the mounting piece, the body-side position of the hinge 24 is already fixed, since the fitting-side mounting interface 24a for the hinge 25 is seated on the underside of the interface section 23. Next, the hinge-side mounting interface 24b on the hinge arm can then of the hinge 25 are clipped onto the fitting-side fixing interface 24a, wherein previously the hinge cup was fixed to the inside of the furniture flap 12. Finally, the lever already located on the mounting piece can be connected to the slider 41 on the furniture flap. This essentially only three steps for mounting the fitting device 11 are necessary, namely attachment of the mounting piece to the furniture body 13, clipping the hinge 25 and hooking the control lever in the slider 31. The fitting 11 can be characterized in a simple and fast manner in the associated furniture 10th fasten.

Die Kinematik der Beschlagvorrichtung 11 läuft ausgehend von der in Figur 1 gezeigten Schließstellung der Möbelklappe 12 folgendermaßen ab:

In der in Figur 1 gezeigten Schließstellung befindet sich das Schubstangen-Gelenk 38 oberhalb des Hebelgelenks 40, wodurch die über die Feder 30, den Kraftumlenkhebel 34 und die Schubstange 36 eingeleitete Kraft in Uhrzeiger-Richtung somit in Schließrichtung wirkt. Die Möbelklappe 12 wird also an den Möbelkorpus 13 gedrückt. Beim Öffnen der Möbelklappe 12 muss daher die Kraft in Schließrichtung überwunden werden, wobei das Schubstangen-Gelenk 38 beim Öffnen auf die andere Seite der durch das am Kraftumlenkhebel 34 ausgebildete Schubstangen-Gelenk 37 und das Hebelgelenk 40 ausgebildeten Verbindungsachse wandert. Sind die beiden Schubstangen-Gelenke 37, 38 und das Hebelgelenk 40 fluchtend zueinander ausgerichtet ist der Totpunkt erreicht, bei dessen Überschreitung eine Kraftumkehr stattfindet, d.h. beim Öffnen wirkt dann nach Überschreitung des Totpunktes in Öffnungsrichtung eine Kraft in Öffnungsrichtung, da das Schubstangen-Gelenk 38 nunmehr unterhalb des Hebelgelenks 40 angeordnet ist. Eine solche Situation ist beispielsweise in Figur 2 dargestellt. Beim Öffnen der Möbelklappe 12 bewegen sich Stellhebel und Gleitstück relativ zueinander, wobei sich der Abstand zwischen dem Hebelgelenk 40 des Stellhebels und der Kontaktstelle zwischen Gleitstück 41 und Stellhebel vergrößert. Zudem klappen die beiden Scharnierhebel 49, 50 aus dem Scharniertopf aus. Figur 3 zeigt schließlich die Offenstellung der Möbelklappe 12, in der ebenfalls noch eine Kraft in Gegen-Uhrzeigerrichtung wirkt. Der Abstand zwischen dem Hebelgelenk und der Kontaktstelle zwischen dem Gleitstück 41 und dem Stellhebel 39 hat seinen größten Abstand, d.h. das Gleitstück 41 ist bis fast ans Ende des Stellhebels gewandert.

The kinematics of the fitting device 11 runs starting from the in FIG. 1 shown closed position of the furniture flap 12 as follows:

In the in FIG. 1 shown closed position, the push rod joint 38 is located above the lever joint 40, whereby the force introduced via the spring 30, the Kraftumlenkhebel 34 and the push rod 36 in the clockwise direction thus acts in the closing direction. The furniture flap 12 is thus pressed against the furniture body 13. When opening the furniture flap 12, therefore, the force must be overcome in the closing direction, wherein the push rod joint 38 when opening moves to the other side of the formed by the power lever 34 push rod hinge 37 and the lever joint 40 formed connecting axis. If the two push rod joints 37, 38 and the lever joint 40 are aligned with each other, the dead center is reached, when exceeding a force reversal takes place, ie when opening then acts after exceeding the dead center in the opening direction, a force in the opening direction, since the push rod joint 38th is now arranged below the lever joint 40. Such a situation is for example in FIG. 2 shown. When opening the furniture flap 12 adjusting lever and slider move relative to each other, wherein the distance between the lever joint 40 of the actuating lever and the contact point between slider 41 and lever increases. In addition, the two hinge levers 49, 50 fold out of the hinge cup. FIG. 3 finally shows the open position of the furniture flap 12, in which also acts a force in the counterclockwise direction. The distance between the lever joint and the contact point between the slider 41 and the lever 39 has its greatest distance, ie the slider 41 has migrated almost to the end of the control lever.

Die Figuren 5 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung 11. Der wesentliche Aspekt der Baugruppe von Beschlag 18 und Scharnier 25 ist auch hier verwirklicht. Im Folgenden soll lediglich auf die konstruktiven und funktionellen Unterschiede gegenüber dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel eingegangen werden. Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Selbstanzugeinrichtung 28 hier klappenseitig angeordnet. Hierzu besitzt der Scharniertopf des Scharniers 25 eine nasenartige Verlängerung 51.The FIGS. 5 to 8 show a second embodiment of the inventive fitting device 11. The essential aspect of the assembly of fitting 18 and hinge 25 is also realized here. In the following, only the design and functional differences compared to the previously described embodiment will be discussed. In contrast to the embodiment described above, the self-tightening device 28 is arranged here on the flap side. For this purpose, the hinge cup of the hinge 25 has a nose-like extension 51.

Auf der nasenartigen Verlängerung sitzt ein Schienenelement 52 mit U-förmigem Basisabschnitt 53. Der U-förmige Basisabschnitt 53 besitzt zwei Schenkel, zwischen denen ein Schiebestück 54 linear beweglich geführt ist. Von den Schenkeln 55a, 55b des Basisabschnitts 53 ragt jeweils eine Befestigungslasche 56a, 56b ab, an denen die Feder-Lagerstelle 31 für die Feder 30 sitzt. Die andere Feder-Lagerstelle 32 sitzt an einem Lagerbügel 57, der wiederum am Schiebestück 54 befestigt ist. Das Schiebestück mit Lagerbügel 57 ersetzt den im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen schwenkbar gelagerten Kraftumlenkhebel 34. Am Schiebestück 54 ist wiederum ein Schubstangen-Gelenk 37 angeordnet, über das eine Schubstange 36 schwenkbar angelenkt ist. Die Schubstange 36 ist am anderen Ende über ein weiteres Schubstangen-Gelenk 38 mit dem Stellhebel schwenkbar verbunden. Der Stellhebel ist wiederum über ein Hebelgelenk 40 schwenkbar gelagert. Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel sitzt das Hebelgelenk 40 klappenseitig und zwar an den Schenkeln 55a, 55b des Basisabschnitts 53 des Schienenelements 52. Folglich ist das Gleitstück 41 korpusseitig angeordnet und zwar sitzt es am Montageabschnitt 21 des Montagestücks. Die Selbstanzugeinrichtung 28, die jetzt auf Seiten der Möbelklappe 12 angeordnet ist, wirkt in derselben Weise, d.h. es wird eine Kraft in Schließrichtung ausgeübt und nach Überschreitung eines Totpunkts eine Kraft in Öffnungsrichtung.On the nose-like extension sits a rail member 52 with U-shaped base portion 53. The U-shaped base portion 53 has two legs, between which a sliding piece 54 is guided linearly movable. Of the legs 55a, 55b of the base portion 53 projects from a respective fastening tab 56a, 56b, on which the spring-bearing point 31 is seated for the spring 30. The other spring-bearing 32 is seated on a bearing bracket 57, which in turn is attached to the sliding piece 54. The sliding piece with bearing bracket 57 replaces the pivotally mounted described in the first embodiment Power lever 34. On the sliding piece 54, in turn, a push rod hinge 37 is arranged, via which a push rod 36 is pivotally articulated. The push rod 36 is pivotally connected at the other end via a further push rod joint 38 with the adjusting lever. The adjusting lever is in turn pivotally mounted via a lever joint 40. In contrast to the first embodiment described above, the lever joint 40 sits on the flap side and that on the legs 55a, 55b of the base portion 53 of the rail member 52. Consequently, the slider 41 is arranged on the body side and that it sits on the mounting portion 21 of the mounting piece. The self-tightening device 28, which is now arranged on the side of the furniture flap 12, acts in the same way, ie a force is exerted in the closing direction and, after exceeding a dead center, a force in the opening direction.

Die Figuren 9 bis 12 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung, das näher an dem ersten Ausführungsbeispiel orientiert ist, da hier der Stellhebel korpusseitig schwenkbar gelagert ist, nämlich über ein am Montageabschnitt 21 des Montagestück ausgebildetes Hebelgelenk 40. Der Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ergibt sich in der Ausgestaltung des Montageabschnitts des Montagestücks und der Ausbildung der Selbstanzugeinrichtung 28, die jedoch wiederum korpusseitig angeordnet ist. Der Montageabschnitt 21 ist U-förmig ausgestaltet und besitzt zwei Schenkel 58a, 58b zwischen denen ein Schiebestück 59 linear beweglich geführt ist. Das Schiebestück 59 ersetzt wiederum den Kraftumlenkhebel des ersten Ausführungsbeispiels. Am Schiebestück 59 sitzt eine Feder-Lagerstelle für die Feder 30, die andererseits über Lagermittel 60 unbeweglich an den beiden Schenkeln 58a, 58b gelagert ist. Das Schiebestück 59 ist wiederum über ein Schubstangen-Gelenk 37 gelenkig mit einer Schubstange verbunden, die anderenends über ein weiteres Schubstangen-Gelenk 38 gelenkig mit dem Stellhebel 39 verbunden ist. Die Schubstange 36 kann gekrümmt ausgebildet sein. An der Unterseite des Montageabschnitts, also der beiden Schenkel 58a, 58b sitzt ein Zusatzdämpfer 61, der zusätzlich zu einem ohnehin im Scharnier 25 angeordneten Dämpfer (nicht dargestellt) eingesetzt werden kann. Der Zusatzdämpfer 61 besitzt ein Dämpfergehäuse 62, in dem ein Dämpferkolben 63 beweglich geführt ist. Der Dämpferkolben 63 wird durch Dämpfungsmittel, beispielsweise Öl oder Luft, in eine ausgefahrene Position bewegt, die in den Figuren 9 und 10 dargestellt ist. Beim Schließen der Möbelklappe 12 trifft der Stellhebel 39 mit seiner Seitenkante auf den Zusatzdämpfer, der in das Dämpfergehäuse 62 über die Dämpfungsmittel gebremst eingeschoben wird, wodurch sich eine Dämpfungswirkung entfaltet, die das Einfahren der Möbelklappe 12 in die Schließstellung dämpft.The FIGS. 9 to 12 show a third embodiment of the fitting device according to the invention, which is oriented closer to the first embodiment, since here the adjusting lever is pivotally mounted on the body side, namely a formed on the mounting portion 21 of the mounting piece lever joint 40. The difference from the first embodiment results in the design of the mounting portion the mounting piece and the formation of the self-tightening device 28, which in turn is arranged on the body side. The mounting portion 21 is U-shaped and has two legs 58a, 58b between which a sliding piece 59 is guided linearly movable. The sliding piece 59 in turn replaces the power reversing lever of the first embodiment. On the sliding piece 59 sits a spring-bearing point for the spring 30, on the other hand via bearing means 60 immovably mounted on the two legs 58a, 58b. The sliding piece 59 is in turn articulated via a push rod hinge 37 with a Push rod connected, the other ends via a further push rod joint 38 is pivotally connected to the lever 39. The push rod 36 may be formed curved. At the bottom of the mounting portion, so the two legs 58a, 58b sits an additional damper 61, which can be used in addition to an already arranged in the hinge 25 damper (not shown). The additional damper 61 has a damper housing 62 in which a damper piston 63 is movably guided. The damper piston 63 is moved by damping means, such as oil or air, in an extended position, which in the Figures 9 and 10 is shown. When closing the furniture flap 12 of the lever 39 meets with its side edge on the auxiliary damper, which is braked in the damper housing 62 via the damping means, whereby a damping effect unfolds, which damps the retraction of the furniture flap 12 in the closed position.

Claims

Fitting device for a movable furniture part, in particular for driving a flap (12), a door or the like, with a fitting (18) with at least two fitting components (19, 20) which are able to pivot towards one another, and a hinge (25) with at least two hinge components (26, 27) which are able to pivot towards one another, wherein fitting (18) and hinge (25) are or may be combined into an assembly, wherein one of the fitting components (20) is designed as a mounting element, on which the fitting-side mounting interface (24a) for the hinge (25) is located, wherein at least one of the fitting components (19) is designed as control lever, wherein the control lever is designed as a single lever, characterised in that the control lever is connected pivotably via a lever linkage (40) to the mounting element, and that the mounting element has a mounting section (21) with mounting means for mounting on a piece of furniture (10), and an interface section (23) with the fitting-side mounting interface (24a), which protrudes at an angle from the mounting section (21) and is free of mounting means.
Fitting device according to claim 1, characterised in that fitting (18) and hinge (25) each have at least one mounting interface (24a, 24b), which are so matched to one another that fitting (18) and hinge (25) are or may be fastened to one another.
Fitting device according to claim 1 or 2, characterised in that fitting (18) and hinge (25) are or may be fastened to one another releasably, and/or that fitting (18) and hinge (25) may be fastened to one another without tools.
Fitting device according to any of the preceding claims, characterised in that fitting (18) and hinge (25) are or may be fastened to one another via a latch or clip connection.
Fitting device according to any of the preceding claims, characterised in that the control lever is assigned guide means, via which an end section of the control lever (39) remote from the lever linkage is guided for linear movement.
Fitting device according to claim 5, characterised in that the guide means have a sliding block (41) which has a guide tab (42) in which the end section of the control lever is held with a linear movement guidance facility.
Fitting device according to any of the preceding claims, characterised in that at least one damper, preferably a fluidic damper, in particular an oil damper, is provided for damping the movement of the movable furniture part when retracting into a closed position and/or when extending into an open position.
Fitting device according to claim 7, characterised in that the damper is mounted in the hinge (25) and/or that the hinge (25) is in the form of a concealed hinge.
Fitting device according to any of the preceding claims, characterised by a self-tightening device (28) with at least one power-operated mechanism (29) for initiating a force in the closing direction and, after crossing a dead point, initiating a force in the opening direction of the movable furniture part.