EP2407394B1

EP2407394B1 - Cartridge with rinsing

Info

Publication number: EP2407394B1
Application number: EP11170348A
Authority: EP
Inventors: Sasan Habibi-Naini
Original assignee: Sulzer Mixpac AG
Current assignee: Medmix Switzerland AG
Priority date: 2010-07-16
Filing date: 2011-06-17
Publication date: 2013-01-16
Anticipated expiration: 2031-06-17
Also published as: EP2407394A1; KR20120008465A; ES2399342T3; US20120012615A1; CN102336309A

Description

Die Erfindung betrifft eine Kartusche zum Austrag einer fluiden Füllmasse.The invention relates to a cartridge for discharging a fluid filling compound.

Kartuschen zum Austragen von Füllmassen, welche aus einer oder mehreren Komponenten bestehen können, sind seit langer Zeit in Gebrauch. Hierzu wurden Lösungen entwickelt, welche die Füllmasse einmalig in einer bestimmten Dosierung austragen können, das heisst Einweglösungen. Es gibt auch Kartuschen, für die eine mehrmalige Wiederverwendung grundsätzlich zulässig ist. Das heisst, derartige Kartuschen werden nur teilweise ausgetragen und anschliessend wieder verschlossen. Beim Wiederverschliessen ist darauf zu achten, dass die Füllmasse nicht kontaminiert wird. Insbesondere bei Mehrkomponentenkartuschen, die mehrere reaktionsfähige Komponenten enthalten, würde eine Kontamination dazu führen, dass die Kartusche unbrauchbar wird, weil die reaktionsfähigen Komponenten reagieren und in der Regel aushärten und die Austragsöffnung verstopfen.Cartridges for dispensing fillers, which may consist of one or more components, have been in use for a long time. For this purpose, solutions have been developed which can dispense the filling material once in a certain dosage, ie disposable solutions. There are also cartridges for which repeated reuse is generally permitted. That is, such cartridges are only partially discharged and then closed again. When reclosing, make sure that the filling material is not contaminated. Especially with multi-component cartridges containing multiple reactive components, contamination would render the cartridge unusable because the reactive components react and tend to harden and clog the discharge port.

Es besteht daher im Hinblick auf eine Wiederverwertbarkeit der Kartusche, eine Notwendigkeit, diese derart zu reinigen, dass sie frei von Resten an Füllmasse einer erneuten Verwendung zugänglich gemacht werden kann.Therefore, in view of cartridge reusability, there is a need to clean it in such a way that it can be made available for re-use without residues of filling material.

Ein weiteres Problem ist der Verbleib von Füllmasse in der Kartusche nach Abschluss des Austragvorgangs. Das Austragen erfolgt nicht vollständig, sodass kleine Rückstände an reaktionsfähiger Füllmasse im Vorratsraum verbleiben, die nicht mehr entfernt werden können. Da die Füllmasse oft stark reaktionsfähig ist, ist eine Entsorgung der Kartusche samt der Füllmasse als Sondermüll erforderlich, was ein nicht unbeträchtliches Müllvolumen bedeutet.Another problem is the retention of filler in the cartridge after completion of the discharge process. The discharge is not complete, so that small residues of reactive filling material remain in the reservoir, which can not be removed. Since the filling material is often highly reactive, a disposal of the cartridge together with the filling material is required as hazardous waste, which means a not inconsiderable waste volume.

Ein vorbekanntes Verfahren zum Reinigen einer Kartusche besteht darin, eine Kapsel mit Neutralisationsfluid vorzusehen, wobei die Kapsel nach Abschluss des Austragens durchstochen wird, sodass sich das Neutralisationsfluid in den Vorratsraum ergiesst und allfällige Reste an Füllmasse chemisch neutralisiert. Diese Lösung ist insofern nachteilig, als Teile der Kapsel im Vorratsraum verbleiben können und die Kartusche zwar ohne Bedenken entsorgt werden kann, aber für eine Wiederverwendung nicht mehr geeignet ist.A previously known method for cleaning a cartridge is to provide a capsule with neutralization fluid, wherein the capsule is pierced after completion of the discharge, so that the neutralization fluid pours into the reservoir and chemically neutralizes any residues of filler. This solution is disadvantageous in that parts of the capsule can remain in the reservoir and the cartridge can indeed be disposed of without hesitation, but is no longer suitable for reuse.

In der DE 83 10 839 U1 wird eine Kartusche zum Austragen einer Füllmasse beschrieben. Die Kartusche weist einen zylinderförmigen Vorratsbehälter auf, in dem ein erster und ein zweiter Kolben angeordnet sind, wobei die Kolben mit einer Verbindungsstange verbunden sind. Zwischen den beiden Kolben ist die auszutragende Füllmasse angeordnet. Der erste Kolben kann mit einer Druckkraft beaufschlagt und so gemeinsam mit dem zweiten Kolben in Richtung einer Austrittsöffnung verschoben werden. Der zweite Kolben ist dabei zwischen dem ersten Kolben und der Austrittsöffnung angeordnet. Die Kartusche ist so ausgeführt, dass bei einer schon kleinen Verschiebung der beiden Kolben die Füllmasse am zweiten Kolben vorbei zur Austrittsöffnung fliessen kann. Auf einer der Austrittsöffnung entgegen liegenden Antriebsseite des ersten Kolbens ist ein Druckwasseranschluss vorgesehen. Die Kartusche ist so ausgeführt, dass bei einer ausreichenden Verschiebung der beiden Kolben, welche grösser als die genannte kleine Verschiebung ist, Druckwasser am ersten und am zweiten Kolben vorbei zur Austrittsöffnung fliessen und damit den Vorratsbehälter spülen kann.In the DE 83 10 839 U1 a cartridge for discharging a filling material will be described. The cartridge has a cylindrical reservoir in which a first and a second piston are arranged, wherein the pistons are connected to a connecting rod. Between the two pistons, the filling compound to be discharged is arranged. The first piston can be acted upon by a compressive force and thus moved together with the second piston in the direction of an outlet opening. The second piston is arranged between the first piston and the outlet opening. The cartridge is designed so that with an already small displacement of the two pistons, the filling compound can flow past the second piston to the outlet opening. On one of the outlet opening opposite drive side of the first piston, a pressure water connection is provided. The cartridge is designed so that at a sufficient displacement of the two pistons, which is greater than said small displacement, pressurized water on the first and the second piston flow past to the outlet opening and thus can flush the reservoir.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Mittel in der Kartusche vorzusehen, die Füllmasse vollständig aus dem Vorratsraum der Kartusche zu entfernen, sowie die Kartusche für eine erneute Verwendung vorzubereiten.Therefore, it is an object of the invention to provide a means in the cartridge to completely remove the filling material from the reservoir of the cartridge, as well as to prepare the cartridge for reuse.

Die Aufgabe der Erfindung wird mittels einer Kartusche zum Austragen einer Füllmasse gelöst, welche einen Vorratsbehälter für die Füllmasse enthält, wobei in dem Vorratsbehälter ein erster Kolben angeordnet ist, mittels welchem der Vorratsbehälter fluiddicht verschliessbar ist und eine Füllmasse im Vorratsbehälter zwischen dem ersten Kolben und einem Austrittskanal lagerbar ist, und der erste Kolben mit einer Druckkraft beaufschlagbar ist, sodass die Füllmasse aus dem Vorratsbehälter durch den Austrittskanal austragbar ist. Der Kolben weist eine der Füllmasse zugewendete Medienseite und eine gegenüberliegende Antriebsseite auf. Ein zweiter Kolben ist in dem Vorratsbehälter angeordnet, der sich auf der Antriebsseite des ersten Kolbens befindet. Der Zwischenraum zwischen dem ersten Kolben und dem zweiten Kolben ist mit einem Spülfluid gefüllt. , Ein Spülelement ist vorgesehen, sodass das Spülfluid nach Abschluss des Austragvorgangs am ersten Kolben vorbei in den Austrittskanal führbar ist.The object of the invention is achieved by means of a cartridge for discharging a filling compound, which contains a reservoir for the filling material, wherein in the reservoir, a first piston is arranged by means of which the reservoir is fluid-tight closable and a filling material in the reservoir between the first piston and an outlet channel is storable, and the first piston can be acted upon with a compressive force, so that the filling material from the reservoir through the outlet channel can be discharged. The piston has one of the filling compound facing media side and an opposite drive side. A second piston is disposed in the reservoir, which is located on the drive side of the first piston. The space between the first piston and the second piston is filled with a purge fluid. , A flushing element is provided so that the flushing fluid after completion of the discharge on the first piston past the drain channel is feasible.

Allfällige Reste von Füllmasse werden somit vom Spülfluid erfasst und mit dem Spülfluid durch den Austrittskanal entsorgt. Somit sind durch das Spülfluid sind Füllmassenreste aus dem Vorratsbehälter austragbar. Hierbei bleiben keinerlei Rückstände der reaktionsfähigen Füllmasse zurück.Any residues of filling material are thus detected by the flushing fluid and disposed of with the flushing fluid through the outlet channel. Thus, by the flushing fluid Füllmassenreste be discharged from the reservoir. In this case, no residues of the reactive filling material remain.

Das Spülelement ist als ein Spülkanal ausgebildet, welcher verschlossen ist, solange sich die Füllmasse im Vorratsbehälter befindet. Der Spülkanal kann beispielsweise im Kolben vorgesehen sein und durch ein Absperrelement verschlossen sein, oder er kann, wie nachfolgend beschrieben, an der Innenwand des Vorratsbehälters verlaufen.The flushing element is designed as a flushing channel, which is closed as long as the filling compound is in the reservoir. The flushing channel may for example be provided in the piston and be closed by a shut-off, or it may, as described below, extend on the inner wall of the reservoir.

Insbesondere kann das Spülelement ein Entlüftungsspalt sein. Ein derartiger Entlüftungsspalt kann wie in der PCT/EP2010/057512 vorgesehen sein, um beim Befüllen der Kartusche mit Füllmasse zwischen dem Kolben und der Füllmasse befindliche Luft aus dem Vorratsraum auszutragen, sodass zwischen dem Kolben und der Füllmasse keine Lufteinschlüsse verbleiben. Hierzu ist das Spülelement an der Innenwand des Vorratsbehälters angeordnet, wobei vorhandene Entlüftungsspalte verwendet werden können.In particular, the flushing element may be a venting gap. Such a ventilation gap can as in the PCT / EP2010 / 057512 be provided to discharge air from the reservoir during filling of the cartridge with filling material between the piston and the filling material, so that no air pockets remain between the piston and the filling material. For this purpose, the flushing element is arranged on the inner wall of the reservoir, wherein existing venting gaps can be used.

Insbesondere ist das Spülelement als Erhebung an der Innenwand des Vorratsbehälters ausgebildet. Durch diese Erhebung wird die Dichtung zwischen Kolben und Innenwand lokal unterbrochen, sodass Spülfluid in den Vorratsraum und von dort in den Austrittskanal geführt werden kann. Das Spülelement weist eine Länge auf, die zumindest der Höhe des ersten Kolbens entspricht. Wenn der Kolben auf der Stirnseite des Vorratsbehälters aufliegt, kann das Spülfluid durch das Spülelement am Kolben vorbei geführt werden.In particular, the flushing element is formed as a survey on the inner wall of the reservoir. By this survey, the seal between the piston and the inner wall is locally interrupted, so that flushing fluid can be fed into the reservoir and from there into the outlet channel. The flushing element has a length which corresponds at least to the height of the first piston. When the piston rests on the end face of the reservoir, the flushing fluid can be passed through the flushing element on the piston.

Hierzu ist das Spülelement derart ausgestaltet, dass eine Kolbendichtung des ersten Kolbens von der Innenwand des Vorratsbehälters lösbar ist, wenn der erste Kolben sich in einer Lage befindet, in welcher die Kolbendichtung von der Erhebung erfasst wird, wodurch ein Durchgang für das Spülfluid freigebbar ist. Die Kolbendichtung kann beispielsweise als Kolbenlippe ausgebildet sein, welche auf der Innenwand des Vorratsbehälters aufliegt.For this purpose, the flushing element is configured such that a piston seal of the first piston is detachable from the inner wall of the reservoir when the first piston is in a position in which the piston seal is detected by the survey, whereby a passage for the flushing fluid can be released. The piston seal may be formed, for example, as a piston lip, which rests on the inner wall of the reservoir.

Das Spülelement erstreckt sich an der Innenwand des Vorratsbehälters von dessen Stirnseite über zumindest die Höhe des ersten Kolbens und ist kleiner als die Gesamthöhe des ersten und des zweiten Kolbens.The flushing element extends on the inner wall of the reservoir from the end face over at least the height of the first piston and is smaller than the total height of the first and the second piston.

Eine Mehrzahl von Spülelementen kann vorgesehen sein. Insbesondere können mehrere Spülelemente am Umfang des Vorratsbehälters verteilt sein. Diese Spülelemente sind beispielsweise als Verdrängerrippen ausgebildet.A plurality of flushing elements may be provided. In particular, a plurality of flushing elements may be distributed on the circumference of the storage container. These flushing elements are formed for example as Verdrängerrippen.

Die Viskosität der Füllmasse ist vorteilhafterweise kleiner als die Viskosität des Spülfluids. Wenn das Spülfluid eine geringere Viskosität als die Füllmasse hätte, könnte das Spülfluid an der Füllmasse vorbeiströmen, ohne die Füllmasse mit auszutragen. In diesem Fall ist eine vollständige Spülung des Vorratsraums nicht gewährleistet.The viscosity of the filling compound is advantageously smaller than the viscosity of the flushing fluid. If the flushing fluid had a lower viscosity than the filling compound, the flushing fluid could flow past the filling compound without having to discharge the filling compound. In this case, a complete flushing of the pantry is not guaranteed.

Das Volumen des Spülfluids, welches sich zwischen dem ersten und zweiten Kolben befindet, ist vorteilhafterweise zumindest so gross wie das Volumen des Austrittskanals. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Füllmassenreste sicher aus dem Vorratsraum und dem Austrittskanal entfernt sind, wenn die Spülung abgeschlossen ist.The volume of the flushing fluid, which is located between the first and second piston, is advantageously at least as large as the volume of the outlet channel. This ensures that the filler residues are safely removed from the reservoir and the outlet channel when the flush is completed.

Der Vorratsbehälter kann insbesondere eine Innenwand und eine Stirnseite aufweisen, wobei die Stirnseite eine Austrittsöffnung aufweist, an welche der Austrittskanal anschliesst, wobei der Durchmesser der Austrittsöffnung maximal ein Drittel des Durchmessers des Vorratsbehälters beträgt.The reservoir may in particular have an inner wall and an end face, wherein the end face has an outlet opening, which adjoins the outlet channel, wherein the diameter of the outlet opening is a maximum of one third of the diameter of the reservoir.

Die Austrittsöffnung ist das Eintrittsende des Austrittskanals und der Austrittskanal weist ein Austrittsende auf, an welchen ein Mischelement anschliessbar ist.The outlet opening is the inlet end of the outlet channel and the outlet channel has an outlet end to which a mixing element can be connected.

Insbesondere kann die Kartusche als Mehrkomponentenkartusche ausgebildet sein, beispielsweise in der Bauweise der PCT/EP2010/057512 , deren Inhalt hiermit zum integralen Bestandteil der Anmeldung erklärt wird.In particular, the cartridge can be designed as a multi-component cartridge, for example in the construction of the PCT / EP2010 / 057512 , the content of which is hereby declared an integral part of the application.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Kartusche
Fig. 2: die Kartusche der Fig. 1 nach dem Austragen der Füllmasse
Fig. 3: einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Kartusche

The invention will be explained with reference to the drawings. Show it:

Fig. 1: a schematic representation of an inventive cartridge
Fig. 2: the cartouche of Fig. 1 after the discharge of the filling material
Fig. 3: a section through a cartridge according to the invention

Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, eine Kartusche 1 zum Austragen einer Füllmasse 3. Die Füllmasse 3 ist in der Regel eine Flüssigkeit, welche sich in einem Vorratsbehälter 5 befindet. Der Vorratsbehälter ist Teil der Kartusche und weist eine Innenwand 6 und eine Stirnseite 7 auf. Die Innenwand 6 ist koaxial zur Längsachse 10 der Kartusche angeordnet. Die Stirnseite 7 enthält einen Austrittskanal 12, durch welchen die Füllmasse 3 aus dem Vorratsbehälter 5 ausgetragen wird. In dem Vorratsbehälter 5 ist ein erster Kolben 8 angeordnet, mittels welchem der Vorratsbehälter 5 fluiddicht verschliessbar ist. Durch den ersten Kolben 8, den Vorratsbehälter 5 und den Austrittskanal 12, welcher durch ein nicht dargestelltes Verschlusselement verschliessbar ist, wird ein Vorratsraum 4 gebildet, in welchem die Füllmasse 3 lagerbar ist. Fig. 1 shows a preferred embodiment of the invention, a cartridge 1 for discharging a filling material 3. The filling material 3 is usually a liquid which is located in a reservoir 5. The reservoir is part of the cartridge and has an inner wall 6 and an end face 7. The inner wall 6 is arranged coaxially to the longitudinal axis 10 of the cartridge. The end face 7 includes an outlet channel 12, through which the filling compound 3 is discharged from the reservoir 5. In the reservoir 5, a first piston 8 is arranged, by means of which the reservoir 5 is closed fluid-tight manner. By the first piston 8, the reservoir 5 and the outlet channel 12, which can be closed by a closure element, not shown, a storage space 4 is formed, in which the filling compound 3 is storable.

Der erste Kolben 9 weist eine der Füllmasse 3 zugewendete Medienseite 18 und eine der Medienseite 18 gegenüberliegende Antriebsseite 19 auf. Der erste Kolben 8 ist auf der Antriebsseite 19 mit einer Druckkraft beaufschlagbar, sodass die Füllmasse 3 aus dem Vorratsbehälter 5 durch den Austrittskanal 12 austragbar ist, indem der erste Kolben 8 entlang der Innenwand 6 in Richtung des Austrittskanals 12 bewegt wird.The first piston 9 has a filling side 3 facing the media side 18 and a media side 18 opposite drive side 19. The first piston 8 can be acted upon by a pressure force on the drive side 19, so that the filling compound 3 can be discharged from the reservoir 5 through the outlet channel 12 by moving the first piston 8 along the inner wall 6 in the direction of the outlet channel 12.

Wenn der erste Kolben 8 die Stirnseite 7 erreicht, ist der Vorgang des Austragens abgeschlossen. Zwischen dem ersten Kolben 8 und der Stirnseite 7 sowie im Austrittskanal 12 befindet sich noch Füllmasse 3. Wenn diese Füllmasse 3 eine reaktive Komponente enthält, kann es zu einer chemischen Reaktion im Austrittskanal 12 kommen, welcher mit der Luft der Umgebung in Kontakt ist. Des weiteren stellt eine reaktive Füllmasse nicht selten ein Risiko für die Umwelt dar, sodass eine mit derartiger reaktiver Füllmasse 3 kontaminierte Kartusche 1 bisher als Sondermüll entsorgt werden musste. Daher wird erfindungsgemäss eine Spülung vorgesehen, damit die Füllmasse vollständig aus dem Vorratsraum ausgetragen wird.When the first piston 8 reaches the end face 7, the process of discharging is completed. If there is a reactive component in this filling compound 3, a chemical reaction may occur in the outlet channel 12, which is in contact with the air of the environment between the first piston 8 and the end face 7 and in the outlet channel 12. Furthermore, a reactive filling compound is often a risk to the environment, so that a contaminated with such reactive filling compound 3 cartridge 1 previously had to be disposed of as hazardous waste. Therefore, according to the invention, a rinse is provided so that the filling material is completely discharged from the storage space.

Hierzu ist ein zweiter Kolben 9 in dem Vorratsbehälter 5 angeordnet. Der zweite Kolben 9 ist auf der Antriebsseite 19 des ersten Kolbens 8 angeordnet. Zwischen dem ersten Kolben 8 und dem zweiten Kolben 9 befindet sich ein Spülfluid 15. Der erste Kolben weist eine Kolbendichtung 20 und der zweite Kolben weist eine Kolbendichtung 30 auf. Das Spülfluid 15 befindet sich zwischen dem ersten Kolben 8 und dem zweiten Kolben 9. Ein Austreten des Spülfluids in den Vorratsraum 5 wird durch die Kolbendichtung 20 verhindert. Ein Austreten des Spülfluids 15 in die Umgebung wird durch die Kolbendichtung 30 verhindert.For this purpose, a second piston 9 is arranged in the reservoir 5. The second piston 9 is arranged on the drive side 19 of the first piston 8. Between the first piston 8 and the second piston 9 is a flushing fluid 15. The first piston has a piston seal 20 and the second piston has a piston seal 30. The flushing fluid 15 is located between the first piston 8 and the second piston 9. The escape of the flushing fluid into the reservoir 5 is prevented by the piston seal 20. An escape of the flushing fluid 15 into the environment is prevented by the piston seal 30.

Der zweite Kolben weist eine Medienseite 28 und eine Antriebsseite 29 auf, wobei die Medienseite 28 in Kontakt mit dem Spülfluid 15 ist. Die Antriebsseite 19 des ersten Kolbens 8 ist ebenfalls in Kontakt mit dem Spülfluid 15. Das Spülfluid 15 ist im wesentlichen inkompressibel und verbleibt in dem Zwischenraum 16 zwischen der Medienseite 28 des zweiten Kolbens 9 und der Antriebsseite 19 des ersten Kolbens 8, solange die Kolbendichtungen 20, 30 vollständig auf der Innenwand 6 des Vorratsbehälters 5 aufliegen.The second piston has a media side 28 and a drive side 29, wherein the media side 28 is in contact with the flushing fluid 15. The drive side 19 of the first piston 8 is also in contact with the flushing fluid 15. The flushing fluid 15 is substantially incompressible and remains in the gap 16 between the media side 28 of the second piston 9 and the drive side 19 of the first piston 8 as long as the piston seals 20 , 30 completely rest on the inner wall 6 of the reservoir 5.

Zum Austrag der Füllmasse 3 wird der zweite Kolben 9 mit einer Druckkraft beaufschlagt. Diese Druckkraft kann beispielsweise durch ein Druckfluid oder durch einen Stössel aufgebracht werden. Beide Varianten sind dem Fachmann bekannt und werden daher zeichnerisch nicht dargestellt. Wenn der zweite Kolben mit einer Druckkraft beaufschlagt wird, wird er in Richtung der Stirnseite 7 verschoben. Gleichzeitig wird der erste Kolben 8 und das im Zwischenraum 16 befindliche Spülfluid 15 mit verschoben. Die Füllmasse 3 verlässt den Vorratsbehälter 5 durch eine Austrittsöffnung 17 und den Austrittskanal 12.To discharge the filling compound 3, the second piston 9 is acted upon by a pressure force. This pressure force can be applied for example by a pressurized fluid or by a plunger. Both variants are known in the art and are therefore not shown in the drawing. When the second piston is subjected to a compressive force, it is displaced in the direction of the end face 7. At the same time, the first piston 8 and the flushing fluid 15 located in the intermediate space 16 are also displaced. The filling compound 3 leaves the storage container 5 through an outlet opening 17 and the outlet channel 12.

Um die nach Beendigung des Austragvorgangs im Vorratsraum 4 verbleibende Füllmasse 3 zu entfernen, ist ein Spülelement 11 vorgesehen , sodass das Spülfluid 15 nach Abschluss des Austragvorgangs am ersten Kolben 8 vorbei in den Austrittskanal 12 führbar ist. Allfällige Reste von Füllmasse 3 werden somit vom Spülfluid 15 erfasst und mit dem Spülfluid 15 durch den Austrittskanal 12 ausgeschoben. Somit sind durch das Spülfluid 15 Füllmassenreste vollständig aus dem Vorratsbehälter entfernbar, sodass keinerlei Rückstände der reaktionsfähigen Füllmasse im Vorratsraum 4 zurückbleiben.In order to remove the filling compound 3 remaining in the storage space 4 after completion of the discharge operation, a flushing element 11 is provided so that the flushing fluid 15 can be guided into the outlet channel 12 past the first piston 8 after completion of the discharge process. Possible remnants of Filling compound 3 are thus detected by the flushing fluid 15 and ejected with the flushing fluid 15 through the outlet channel 12. Thus, by the flushing fluid 15 Füllmassenreste completely removed from the reservoir, so that no residues of the reactive filling material remain in the reservoir 4.

Gemäss Fig. 1 oder Fig. 2 wird durch das Spülelement 11 ein Spülkanal 13 ausgebildet, welcher verschlossen ist, solange sich die Füllmasse im Vorratsbehälter 5 befindet. Der Spülkanal 13 ist in Fig. 3 sichtbar. Der Spülkanal 13 verläuft entlang der Innenwand 6 des Vorratsbehälters 5.According to Fig. 1 or Fig. 2 is formed by the flushing element 11, a flushing channel 13, which is closed, as long as the filling material is in the reservoir 5. The flushing channel 13 is in Fig. 3 visible, noticeable. The flushing channel 13 runs along the inner wall 6 of the storage container 5.

Das Spülelement 11 ist als Erhebung 14 an der Innenwand des Vorratsbehälters 5 ausgebildet, welche in den Vorratsraum hinein ragt, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Durch diese Erhebung 14 wird die Abdichtung zwischen dem ersten Kolben 8 bzw. dessen Kolbendichtung 20 und der Innenwand 6 lokal unterbrochen, sodass Spülfluid 15 in den Vorratsraum 4 und von dort in den Austrittskanal 12 geführt werden kann. Das Spülelement 11 weist eine Länge auf, die zumindest der Höhe des ersten Kolbens 8 entspricht. Wenn der erste Kolben 8 auf der Stirnseite 7 des Vorratsbehälters 5 aufliegt, kann das Spülfluid 15 durch das Spülelement 11 am ersten Kolben 8 vorbei geführt werden.The flushing element 11 is formed as a survey 14 on the inner wall of the storage container 5, which projects into the storage space, as in Fig. 3 is shown. By this survey 14, the seal between the first piston 8 and the piston seal 20 and the inner wall 6 is locally interrupted, so that flushing fluid 15 can be guided into the reservoir 4 and from there into the outlet channel 12. The flushing element 11 has a length which corresponds at least to the height of the first piston 8. When the first piston 8 rests on the end face 7 of the storage container 5, the flushing fluid 15 can be passed through the flushing element 11 on the first piston 8 past.

Das Spülelement 11 erstreckt sich an der Innenwand 6 des Vorratsbehälters 5 von dessen Stirnseite 7 über zumindest die Höhe h1 des ersten Kolbens 8 und ist kleiner als die Gesamthöhe h1+h2 des ersten Kolbens 8 und des zweiten Kolbens 9. Wenn das Spülelement 11 eine Höhe h3 aufweist, gilt, dass h3 grösser ist als h1 aber kleiner als h1 + h2.The flushing element 11 extends on the inner wall 6 of the reservoir 5 from the end face 7 over at least the height h1 of the first piston 8 and is smaller than the total height h1 + h2 of the first piston 8 and the second piston 9. When the flushing element 11 a height h3, h3 is greater than h1 but less than h1 + h2.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den ersten Kolben 8, wenn er sich in der in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet. Eine Mehrzahl von Spülelementen 11 ist an der Innenwand 6 vorgesehen, die am Umfang des Vorratsbehälters verteilt sind. Diese Spülelemente sind als Erhebungen 14 ausgebildet, wie beispielsweise als Verdrängerrippen. An den Erhebungen 14 kommt es zum Ablösen der Kolbendichtung 20, sodass ein Spülkanal 13 entsteht. Das Spülfluid fliesst durch den Spülkanal, bzw. durch alle in Fig. 3 gezeigten Spülkanäle in den Vorratsraum 4, der im wesentlichen aus dem Austrittskanal 12 besteht (siehe Fig. 2). Fig. 3 shows a section through the first piston 8, when in the in Fig. 2 shown position. A plurality of flushing elements 11 is provided on the inner wall 6, which are distributed on the circumference of the reservoir. These flushing elements are designed as elevations 14, such as, for example, as displacement ribs. At the elevations 14, there is a detachment of the piston seal 20, so that a flushing channel 13 is formed. The Flushing fluid flows through the flushing channel, or through all in Fig. 3 shown flushing channels into the reservoir 4, which consists essentially of the outlet channel 12 (see Fig. 2 ).

Claims

A cartridge (1) for dispensing a filler material (3) which contains a storage container (5) for the filler material (3), wherein a first piston (8) and a second piston (9) are arranged in the storage container (5) and the storage container (5) can be closed in a fluid-tight manner by means of the first piston (8) and a filler material (3) is stored in the storage container (5) between the first piston (8) and an outlet passage (12) and wherein the first piston (8) can be acted on by a compressive force so that the filler material (3) can be dispensed from the storage container (5) through the outlet passage (12) wherein the storage container (5) includes an inner wall (6) and an end face (7), wherein the end face (7) has an outlet opening (17) at which the outlet passage (12) adjoins, wherein the diameter of the outlet opening (17) is smaller than the diameter of the storage container (5) and the first piston (8) has a media side (18) facing the filler material (3) and an oppositely disposed drive side (19),
wherein the second piston (9) is located on the drive side (19) of the first piston (8) and a flushing fluid (15) is present between the first piston (8) and the second piston (9), with a flushing element (11) being provided by means of which the flushing fluid (15) can be conducted past the first piston (8) into the outlet passage (12) at the end of the dispensing procedure.
A cartridge (1) in accordance with claim 1, wherein filler material residues (3) can be removed from the storage container (5) by the flushing fluid (15).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the flushing element (11) is formed as a flushing passage (13) which is closed as long as the filler material (3) is located in the storage container (5).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the flushing element (11) is a venting gap.
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the flushing element (11) is arranged at the inner wall (6) of the storage container (5).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the flushing element (11) is formed as an elevated portion (14) at the inner wall (6) of the storage container (5).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the flushing element (11) has a length which is greater than the height of the first piston (8).
A cartridge (1) in accordance with claim 6 or claim 7, wherein a piston seal (20) of the first piston (8) can be released from the inner wall (6) of the storage container (5) when the first piston (8) is in a position in which the piston seal (20) is engaged by the elevated portion (14), whereby a passage for the flushing fluid (11) can be released.
A cartridge (1) in accordance with any one of the claims 6 to 8,
wherein the flushing element (11) extends at the inner wall (6) of the storage container (5) from its end face (7) over at least the height of the first piston (8) and is smaller than the total height of the first piston (8) and of the second piston (9).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein a plurality of flushing elements (11) are provided.
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the viscosity of the filler material (3) is less than the viscosity of the flushing fluid (15).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the volume of the flushing fluid (15) which is present between the first piston (8) and the second piston (9) is at least as large as the volume of the outlet passage (12).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the diameter of the outlet opening (17) amounts to at most a third of the diameter of the storage container (5).
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the outlet opening (17) is the inlet end of the outlet passage (12) and the outlet passage (12) has an outlet end to which a mixing element can be connected.
A cartridge (1) in accordance with any one of the preceding claims,
wherein the cartridge is formed as a multicomponent cartridge.