Beschreibung
Verfahren zum Übertragen eines Bildes von einer ersten Steuereinheit auf eine zweite Steuereinheit und Ausgabeeinheit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen eines Bildes von einer ersten Steuereinheit auf eine zweite Steuereinheit und eine Ausgabeeinheit zur Durchfuhrung des Verfahrens .
Aus Wikipedia "Head-Mounted Display" (Ausdruck März 2009) sind verschiedene Ausfuhrungsformen eines am Kopf befestigten visuellen Ausgabegerats bekannt, das am Computer erzeugte Bilder auf einem augennahen Bildschirm darstellt oder direkt auf die Netzhaut projiziert.
Zur Wartung von technischen Anlagen verfugt der Wartungstechniker über ein mobiles Rechner-System mit einem Head-Mounted Display (HMD) . Der Wartungstechniker kann auf anwendungsbezo- gene Unterlagen auf seinem mobilen Rechner-System zugreifen, wobei die Unterlagen aus Dokumenten gebildet werden, die zur Wartung der betreffenden technischen Anlage benotigt werden. Diese Dokumente erstellt üblicherweise ein Experte im Back¬ Office. Der Wartungstechniker kann sich die die Dokumente auf seinem Head-Mounted Display des mobilen Rechner-Systems anzeigen lassen, indem er über eine Zoom- Funktion einen geeigneten Bildausschnitt aus einem Gesamtbild auswählen kann.
Die Darstellungsfahigkeit eines Head-Mounted Displays unter- scheidet sich deutlich von der Darstellungsfahigkeit eines üblichen Monitors des Experten im Back-Office Insbesondere ist die Auflosung des HMDs deutlich geringer.
Der Wartungstechniker hat bisher zeitaufwandig mit Hilfe ei- ner Zoom-Funktion die wichtigen Details der Dokumente ausgewählt .
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfugung zu stellen, mit dem der War¬ tungstechniker sein Rechner-System mit HMD mit möglichst wenigen Interaktionen bedienen kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unab¬ hängigen Patentansprüche gelost.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhan- gigen Patentansprüchen dargestellt.
Es wird ein erfmdungsgemaßen Verfahren genutzt, bei dem das darzustellende Bild von einer ersten Steuereinheit auf einer ersten Ausgabeeinheit mit einer ersten Bildauflosung darge- stellt wird. Auf einer zweiten Steuereinheit mit einer zweiten Ausgabeeinheit wird das darzustellende Bild auf der zweiten Ausgabeeinheit mit der gleichen Bildauflösung wie auf dem ersten Monitor dargestellt, wobei die zweite Ausgabeeinheit als HMD ausgebildet ist.
Dabei ist vorzugsweise die erste Ausgabeeinheit als handelsüblicher Monitor, z.B. ein LCD Monitor mit hoher Bildauflosung von beispielsweise 1280x800 und mehr, und die erste Steuereinheit als handelsüblicher Computer ausgebildet.
Vorzugsweise sind auf der zweiten Ausgabeeinheit außerhalb des ersten Bildes weitere Pixel zur Darstellung von Statusin¬ formationen und eines Emgabe-Menufeldes zum sequentiellen Aufruf des Bildes oder weiterer Bilder vorhanden. Dabei wird/werden das weitere Bild/die weiteren Bilder ebenso wie das erste Bild auf der zweiten Ausgabeeinheit mit der glei¬ chen Bildauflösung wie auf der ersten Ausgabeeinheit dargestellt. Dadurch kann der Wartungstechniker schnell auf die gewunsch- ten Informationen zugreifen. Ferner reicht für den Wartungstechniker ein einfaches Eingabemittel aus, z.B. mit der einfachen Funktion „Klicken vor - klicken zurück".
Vorzugsweise wird das Bild zusammengestellt aus einem Photo der zu wartenden technischen Anlage und jeweils den das Photo überlagernden Annotationen wie z. B. Texte mit technischen Sachverhalten, Freihandlinien, Kreise um von auf dem Photo dargestellten technischen Sachverhalten. Dadurch stehen dem Wartungstechniker alle relevanten Informationen schnell zur Verfugung .
Vorzugsweise sind auf der ersten Ausgabeeinheit außerhalb des Bildes weitere Pixel zur Darstellung eines Eingabe-Menufelds zur Abspeicherung des zu übertragenden Bildes vorhanden. Dadurch ist es möglich, dem Wartungstechniker genau bzw. nur die Bilder zur Verfugung zu stellen, die er auch benotigt.
Vorzugsweise sind auf der ersten Ausgabeeinheit zusatzlich außerhalb des Bildes weitere Pixel zur Darstellung eines weiteren Eingabe-Menufeldes vorhanden, auf denen eine Vorschau auf ein digitales Photo ermöglicht wird, aus dem durch Menu- fuhrung ein Teilausschnitt aus einem ersten bzw. weiteren Photos auswahlbar ist. Dadurch kann sich der Experte im BackOffice in seinem System genau die Bildausschnitte auswählen, die der Wartungstechniker benotigt. Dadurch wird vermieden, dass der Wartungstechniker durch unwichtige Bildausschnitte abgelenkt wird.
Vorzugsweise kann der Wartungstechniker von seiner Steuereinheit mit dem Head-Mounted Display auf die auf der ersten Steuereinheit gespeicherten Bilder online zugreifen, die der Experte im Back-Office für den Wartungstechniker abgespei- chert hat. Dadurch hat der Wartungstechniker immer die aktuellsten Versionen der Bilder zur Verfugung.
Vorzugsweise wird das vom Wartungstechniker gewünschte Bild vorab von der ersten Steuereinheit über eine Datenubertra- gungsleitung auf die zweite Steuereinheit übertragen und dort abgespeichert. Der Wartungstechniker kann somit lokal von seiner zweiten Steuereinheit durch Ansteuern eines Menufens- ters auf dem HMD das jeweils aufgerufene Bild anschauen. Da-
durch kann der Wartungstechnrker auch ohne Verfügbarkeit einer Online-Datenleitung auf seine Dokumente zugreifen, z. B. bei Ausfall der Datenubertragungsleitung im Falle einer Störung.
Vorzugsweise weist die erste Ausgabeeinheit eine höhere ver¬ tikale und/oder horizontale Bildauflösung auf als die zweite Ausgabeeinheit. Dadurch kann der Experte im Back-Office auf seinem großen Monitor bequem und schnell die Bilder für den Wartungstechniker erstellen.
Vorzugsweise kann der Wartungstechniker nur auf die unveränderbaren Bilder zugreifen, die vom Experten im Back-Office erstellt wurden. Ein Anpassen des Bilds durch den Wartungs- techniker ist somit nicht durchfuhrbar. Dadurch wird verhindert, dass das Bild durch den Wartungstechniker im Einsatz irrtümlich verändert wird und ein Format erhalt, das auf dem HMD schlecht lesbar ist.
Um das durch den Wartungstechniker bewusst durchgeführte Anpassen eines Dokuments bzw. eines Bilds zu unterbinden, ist die Oberflache, mit dem der Experte im Back-Office die Anno¬ tationen durchfuhrt, so angepasst, dass er automatisch und ohne es beachten zu müssen, nur Dokumente oder Ausschnitte mit Annotationen der zweiten Steuereinheit zur Verfugung stellt, die auch durch den Wartungstechniker mit einem HMD wahrnehmbar sind.
Das zur Ansicht des Dokuments bzw. des Bilds und zum Einfügen von Annotationen entwickelte Oberflachenelement auf der ersten Ausgabeeinheit hat genau die Auflosung bzw. Große (in Pi¬ xeln) wie das zur Anzeige im HMD entwickelte Oberflachenelement. Dies verhindert sonst notwendige Skalierungen, bei denen das Dokument unter Umstanden optisch schlechter wird. Aus dem allgemeinen Dokumentenbestand wählt der Experte im Back¬ Office Dokumente aus und bestimmt zu jedem Arbeitsschritt des Technikers den benotigten Dokumentenausschnitt, unter Umstanden auch mehrere Ausschnitte pro Dokument. Der Experte fugt
gegebenenfalls Annotationen hinzu und legt diese in einem strukturierten Verzeichnis ab, das dem Techniker online oder offline verfugbar gemacht wird.
Im Folgenden sind die Figuren zur Erläuterung der Erfindung dargestellt .
Es zeigen:
Figur 1: Das System, auf dem das Verfahren zum Übertragen eines Bildes von einer ersten auf eine zweite Steuereinheit durchfuhrbar ist.
Figur 2: eine Darstellung eines Bilds auf der ersten Ausga- beeinheit, das für den Experten im Back-Office bearbeitbar ist.
Figur 3: die Darstellung eines Bilds auf einem HMD, das von einem Wartungstechniker über ein Menü auswahlbar ist .
Figur 4: eine Gegenüberstellung der Darstellungen auf der ersten Ausgabeeinheit und auf der zweiten Ausgabe¬ einheit (HMD) . Figur 4a: eine weitere Gegenüberstellung der Darstellungen auf der ersten Ausgabeeinheit und auf der zweiten Ausgabeeinheit (HMD) .
In Figur 1 ist das System dargestellt, auf dem das Verfahren zum Übertragen eines Bildes von einer ersten auf eine zweite Steuereinheit Sl, S2 ablauft. In Figur 1 ist eine erste Steuereinheit Sl dargestellt, die ein handelsüblicher Rechner oder Computer ist. Als Eingabemedium sind an die Steuerein- heit Sl eine Tastatur TAI und eine Maus MA angeschlossen.
Die Ausgabeeinheit Ml ist als handelsüblicher LCD-Monitor mit hoher Bildauflösung mit 1280 x 800 oder mehr ausgebildet. Auf dem Monitor Ml werden die in den nachfolgenden Figuren darge-
stellten Bilder Bl, B2, Photos PHl, PH2 und Eingabefelder EMIl bis EM14 ausgegeben.
Es ist eine zweite Steuereinheit S2 vorgesehen, an die als Eingabemedien eine Tastatur TA2, eine Maus MA2, ein Mikrofon MI und eine zweite Ausgabeeinheit M2 anschließbar sind. Die zweite Ausgabeeinheit M2 ist als Head Mounted Display (HMD) ausgebildet, das von einem Wartungstechniker WT auf dem Kopf getragen wird, ein flexibler mobiler Einsatz auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen ermöglicht wird.
An die zweite Steuereinheit S2 sind weiterhin spezielle Eingabemittel anschließbar, die für den flexiblen Einsatz des Wartungstechnikers WT ausgelegt sind. Insbesondere ist durch die in der folgenden Figur 3 dargestellten vereinfachten Me- nufuhrung ein einfaches Eingabemittel K mit der Funktionalität „Klick Bild weiter/Klick vor - Klick Bild zuruck/Klick zurück" ausreichend. (Welche Eingabemittel gibt es hier auf dem Markt?)
Weiterhin kann der Wartungstechniker durch Sprachsteuerung, z.B. durch Kommando „Vor", Kommando „zurück", über das am Headset M2 oder am Rechner S2 angeschlossene Mikrofon MI das in Figur 3 dargestellte Menufeld EM2 steuern.
Auf der zweiten Ausgabeeinheit M2 wird das in folgender Figur 3 dargestellte Gesamtbild dargestellt:
Die erste und die zweite Steuereinheit Sl, S2 sind über eine Datenverbindung Dl miteinander verbindbar. Die Datenverbindung Dl kann beispielsweise ein übliches TCP/IP- Internetpro¬ tokoll erfolgen. Die Datenverbindung Dl kann alternativ asynchron durch Speicherung der Daten auf einem transportablen Datenmedium (Festplatte, USB-Stick, usw.) erfolgen.
In Figur 2 ist die Ausgabe auf einer ersten Ausgabeeinheit Ml dargestellt, auf der ein Bild Bl für einen Experten im BackOffice bearbeitbar ist. Auf dem Bild Bl ist eine technische
Anlage TA dargestellt. Der Experte im Back-Office bearbeitet nun das Bild Bl der technischen Anlage TA so, dass der War¬ tungstechniker WT zielgerichtet auf die technische Problemstellung hingewiesen wird. Dies geschieht durch Auswahl aus einem geeigneten Teilausschnitt eines Photos PHl, dass rechts vom Bild Bl in einem Menufeld EM12 sichtbar ist.
Dem Bild Bl kann der Experte durch das oberhalb des Bildes Bl angeordneten Menufelds EM14 Annotationen überlagern. Bei- spielsweise wird hier ein Kreis Al um die spezielle techni¬ sche Eigenschaft „Klemmen" der technischen Anlage TA gelegt. Ein Pfeil verbindet den Text „Volt?" mit dem Kreis Al. Durch die Annotationen Al, A2 wird dem Wartungstechniker darauf hingewiesen, dass er die Spannung (in Volt) an den sich im Kreis Al befindlichen Klemmen beachten bzw. messen oder überprüfen soll. Die technische Anlage TA enthalt in dem Bild Bl einige Sicherungsschalter inklusive Verkabelung in einem Schaltschrank dar. Weiterhin können Linien, Rechtecke und andere geometrischen Formen dem Bild Bl überlagert werden.
Außerhalb des Bildes Bl sind weitere Bildschirmbereiche mit unterschiedlichen Menufeidern EMIl bis EM14 enthalten:
Rechts vom Bild Bl ist das Menufeld EMIl angeordnet, mit dem die Bilder bzw. Dokumente abgelegt werden können bzw. zur weiteren Bearbeitung wieder aufgerufen werden können.
Rechts vom Bild Bl unterhalb des Menufelds EMIl ist das Em- gabemenufeld EM12 angeordnet, das Steuerungselemente zur Aus- wähl eines Dokuments bzw. eines Photos PhI zur weiteren Bearbeitung dar. Beispielsweise wird das Bild Bl als Teilaus¬ schnitt des Photos PhI vom Experten erzeugt.
Em weiteres Eingabemenufeld EM13 ist unterhalb des Bildes Bl angeordnet und stellt Steuerelemente zum Übertragen bzw.
Speichern von fertig erstellten Bildern Bl, B2,... dar. Hier kann z. B. die Übertragung der Bilder Bl, B2,... von der ersten Steuereinheit auf die zweite Steuereinheit erfolgen.
In Figur 3 ist die für den Wartungstechniker WT sichtbare Darstellung der Bilder Bl, B2,„. aus seinem Head-Mounted Display M2 sichtbar. Die Bilder Bl, B2,„. sind jeweils auf dem Head-Mounted Display Ml mit der gleichen Bildschirmauflosung dargestellt wie auf den Bildern Bl, Bl, ... auf der ersten Aus¬ gabeeinheit Ml.
Unterhalb des Bildes Bl ist das Eingabemenufeld EM2 darge- stellt und vom Wartungstechniker WT durch das einfache Einga¬ bemittel K bedienbar. Der Wartungstechniker wählt aufgrund seiner beschrankten Eingabemittel die Bilder, B2... durch im Eingabemenufeld EM2 aus. Alternativ kann der Wartungstechniker nur durch eine „vor- zurück"- Taste die Bilder sequen- tiell auswählen. Der Wartungstechniker ist durch die beschrankte Menuauswahl bewusst stark eingeschränkt. Durch die Vorauswahl und Annotierung der Bilder Bl, B2, ... durch den Experten im Back-Office wurde eine intelligente Vorauswahl getroffen, so dass der Wartungstechniker WT schnell und effi- zient mit geringer Fehlerquote die aktuelle technische Problematik bearbeiten kann.
Links und unterhalb des ersten Bildes Bl sind Statusinforma¬ tionen, wie z. B. der Kundenname „xy" oder die Anlage ,,A" für den Wartungstechniker WT verfugbar.
In Figur 4 ist die Darstellung des Bildes Bl auf der ersten Ausgabeeinheit Ml und die Darstellung des Bildes Bl auf der zweiten Ausgabeeinheit M2 gegenübergestellt. Hier ist sicht- bar, dass der Wartungstechniker ein Bild Bl sieht, das die gleiche Auflosung aufweist wie das Bild Bl, das der Experte aus dem Back-Office auf seiner ersten Ausgabeeinheit Ml sieht. Der Experte auf der ersten Ausgabeeinheit Ml kann in seinem Arbeitsbereich nur die Darstellung sehen, die auch der Wartungstechniker WT sieht. Dadurch wird vermieden, der Wartungstechniker WT durch Unachtsamkeit des Experten im BackOffice eine ungunstige Auflosung auf seinem Head Mounted Display zu sehen bekommt.
In Figur 4a ist eine weiterführende Ausführung des Bildes aus Figur 4, in der die Eingabemenues EMi aus den Figuren 2 und 3 detailliert dargestellt sind.