AufnähmeVorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung in Form eines Gehäuses für einen Sensor, Neigungsmesser oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist ein Befestigungsmittel für einen Sensor oder ein Sensorgehäuse bekannt. Dabei ist für eine resonanzfeste Ausbildung eines Befestigungsmittels ein zumindest teilweise von einem Umspritzkörper umgebendes Befestigungsteil vorgesehen, das zumindest teilweise in eine Wandung eines Sensors oder Sensorgehäuses eingreift.
Des Weiteren ist eine Montagevorrichtung für Sensoren bekannt, die zum Befestigen eines Sensors mit einem zylinderartig ausge-
bildeten Gehäuse an einer Maschinenteilbohrung dient. Mit beiden aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist eine Aufnahmevorrichtung nur mit technisch hohen Aufwand herstellbar, wobei die optimale Lageeinstellung mittels dieser Lösungen nicht gelingt.
Bekannte Aufnahmevorrichtungen dieser Art sind als weitgehend einstückige Gehäuse ausgebildet (M 400 00 894.7), wobei in den Innenraum eines Gehäuseoberteils ein Sensor eingebracht wird. Bei der Festlegung dieser Baugruppe in einer Einbaulage wird das gesamte Gehäuse auf der Unterlage bewegt, wobei mittels Verbinder in Form von Schrauben o. dgl. ein Halteprofil des Gehäuseoberteils erfasst wird und danach die vorgesehene Fixierung erfolgen kann. Bei Verwendung derartiger Aufnahmevorrichtungen in kundenspezifisch variierenden Einbaulagen ergeben sich aufwendige Anpassungen, um eine optimale Einstellung des innenliegenden Sensors zu erreichen. Das einstückige Gehäuse mit als Aufnahmeöffnungen geformten Halteprofilen für die Verbinder ist bei der Herstellung mit hohem Aufwand und Kosten verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmevorrichtung für insbesondere Neigungssensoren zu schaffen, deren mit geringem technischen Aufwand herstellbare Einzelteile einfach montierbar sind und dabei in variablen Einbaulagen eine optimale Lageeinstellung von insbesondere Flüssigkeitsneigungs- sensoren möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung weist eine im wesentlichen zweiteilige Gehäuse-Baugruppe auf, bei der das mit dem Sensor verbundene Gehäuseoberteil und ein dieses weitgehend formschlüssig umfassendes Zwischenteil als eine funktionale
Einheit zusammenwirken. In einer Montage-Phase der als Einzelteil bereitgestellten Aufnahmevorrichtung vor deren Fixierung in vorgesehener Einbaulage ist eine einfache Schwenk-Positionierung des den Neigungssensor aufweisenden Gehäuseoberteils möglich und danach wird dieses mittels des formschlüssig anliegenden Zwischenteils und der Verbinder fixiert.
Mit dieser vergleichsweise einfachen, für eine Neigungsmesser- Aufnahme überraschende Konstruktion ist für eine Vielzahl von Anwendungsfällen der Sensoren, insbesondere für in derartige Systeme integrierte Flüssigkeitsneigungssensoren, eine schnelle und weitgehend ohne Hilfsmittel ausführbare Einstellung auf beliebig vorgebbare Neigungsnullagen möglich.
Die nur wenige Einzelteile erfordernde Aufnahmevorrichtung ist kostengünstig so konzipiert, dass das rotationssymmetrische Gehäuseoberteil als einfach herstellbares Formteil nach Art eines deckeiförmigen Aufnahmenapfes direkt mit dem Neigungssensor bestückt werden kann und diese Baugruppe danach lediglich noch am Einbauort mit dem als Überwurfflansch vorgesehenen Zwischenteil - das als einfach herstellbares Stanz- oder Pressteil geformt ist - komplettiert werden muss. Vor einer endgültigen Fixierung der Aufnahmevorrichtung mittels Spannschrauben oder dgl. Verbinder kann die vorbeschriebene Schwenkeinstellung erfolgen und danach liefert der integrierte Sensor ausgehend von seiner eingestellten Neigungsnullage entsprechende Messwerte.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend soll die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung gemäß einer Linie 1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht der Aufnahmevorrichtung gemäß Fig. 1 mit einem Gehäuseoberteil und einem flanschartigen Zwischenteil,
Fig. 3 eine Draufsicht ähnlich Fig. 2 mit einer Schwenkstellung des Gehäuseoberteils,
Fig. 4 eine Draufsicht ähnlich Fig. 2 mit einer Schwenkstellung des flanschartigen Zwischenteils,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung ähnlich
Fig. 1 mit einem das Gehäuseoberteil verschließenden Bodenwandteil, und
Fig. 6 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung des Verbindungsbereichs von Gehäuseoberteil und Zwischenteil.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit A bezeichnete Aufnahmevorrichtung für einen Sensor S dargestellt, wobei die Aufnahmevorrichtung A in Form eines Gehäuses ausgeführt ist, in dessen Innenraum 12 insbesondere ein als Flüssigkeitsneigungssensor 5 ausgebildeter Neigungsmesser angeordnet ist. In der gemäß Fig. 1 dargestellten Ausführung ist der Sensor S in einem auf einer Unterlage B festlegbaren Gehäuseoberteil 1 aufgenommen, wobei
dieses mittels jeweiliger Verbinder 11 in der Einbaulage fixierbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Aufnahmevorrichtung A sind das nach Art eines Deckels einstückig geformte Gehäuseoberteil 1 und ein Zwischenteil 3 als funktionale Einheit vorgesehen. Die Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 1 verdeutlicht, dass das Gehäuseoberteil 1 durch das Zwischenteil 3 so erfassbar ist, dass vor der endgültigen Fixierung der Aufnahmevorrichtung A eine Halteposition einstellbar ist (Pfeil 8, Fig. 3).
Die Prinzipdarstellung gemäß Fig. 1 verdeutlicht in Zusammenschau mit Fig. 2, dass das Gehäuseoberteil 1 vom Zwischenteil 3 formschlüssig umfasst wird und damit diese beiden Teile auf der Unterlage B schwenkbar sind. Dies wird dadurch erreicht, dass das Zwischenteil 3 lose auf dem bereits auf der Unterlage B befindlichen Gehäuseoberteil 1 aufliegt und damit das Gehäuseoberteil 1 gegenüber dem Zwischenteil 3 um eine Achse 4 gemäß Pfeilrichtung 8 verdreht werden kann. Dabei wird das Gehäuseoberteil 1 im Bereich eines als Auflagebund 9 wirksamen Halteprofils erfasst, der Sensor S in eine weitgehend beliebig vorgebbare Lage geschwenkt und danach diese voreingestellte Baugruppe mittels des die Verbinder 11 aufweisenden Zwischenteils 3 auf der Unterlage B fixiert.
Eine zweite Ausführung der Aufnahmevorrichtung A gemäß Fig. 5 zeigt, dass das Gehäuseoberteil 1 mit einem dessen Innenraum 12 begrenzenden Bodenwandteil 2 versehen sein kann. Dabei kann das mit dem Gehäuseoberteil 1 verbindbare Bodenwandteil 2 den Sensor S tragen (Fig. 6).
Zur Verbindung des in der Aufnahmevorrichtung A befindlichen Sensors S ist zumindest das Gehäuseoberteil 1 mit einer Kabeldurchführung 6 versehen, so dass über eine Leitung 13 eine
Verbindung zur nicht näher dargestellten Auswerteelektronik dieser elektronischen Baugruppe hergestellt ist. Ebenso ist denkbar, dass mehrere der Kabeldurchführungen 6, 6' (Fig. 1) und/oder eine Kabeldurchführung 6" im Bereich des Bodenwandteils 2 (Fig. 6) vorgesehen wird. Von Vorteil ist es dabei weiter, wenn in der Kabeldurchführung (6, 6', 61 1) eine Hülse, Kabelverschraubung oder Steckverbindung angeordnet ist. Dabei ist es bevorzugt vorgesehen, diese als Knickschutztülle, Zugentlastung oder als Abdichtung auszubilden.
Die jeweilige Draufsicht des Gehäuseoberteils 1 gemäß Fig. 2 bis 4 verdeutlicht, dass dieses in zweckmäßiger Ausführung als ein napfförmiges Formteil 14 ausgebildet ist. Dieses weist eine im Wesentlichen kreisförmige Umfangsrand R auf, an der zumindest bereichsweise ein als der Auflagebund 9 geformtes Halteprofil vorgesehen ist. Dieser Auflagebund 9 erstreckt sich mit einem abgekanteten Kragenteil 15 (Fig. 6) im Wesentlichen parallel zur oberen Wandung 16 des Gehäuseoberteils 1, so dass sich an diesem Kragenteil 15 variable Varianten zur Festlegung der Aufnahmevorrichtung A auf der Unterlage B bzw. B1 ergeben. In vorteilhafter Ausführung ist im Bereich des Auflagebundes 9 eine weitere Abkantung 17 geformt, an deren Durchmesser das Bodenwandteil 2 so angepasst ist, dass für dieses beim Einpressen in die Verbindungslage eine Begrenzung zum Innenraum 12 hin gebildet ist.
Aus den Draufsichten gemäß Fig. 2 bis 4 wird auch deutlich, dass das Zwischenteil 3 als ein im Wesentlichen an die kreisringförmige Querschnittskontur des Gehäuseoberteils 1 ange- passter Überwurfflansch 18 ausgebildet ist, der einen gegenüber dem Durchmesser D des Gehäuseoberteils 1 zumindest geringfügig größeren Innendurchmesser D' aufweist. Dabei ist der Überwurfflansch 18 als eine geschlossene Ringplatte mit zwei die Verbinder 11 aufnehmenden Halteöffnungen 10, 10' ausgebildet. Diese Ausführung des Überwurfflansches 18 ist besonders einfach
in Form eines Stanzteiles o. dgl. herstellbar. Ebenso ist denkbar, den Überwurfflansch 18 aus zwei im Wesentlichen spiegelsymmetrischen Halbschalen zu bilden oder diesen nach Art von Spannpratzen auszuführen (nicht dargestellt). In einer weiteren Ausgestaltung des Überwurfflansches 18 ist denkbar, diesen so zu gestalten, dass eine Rastverbindung mit dem Auflagebund 9 des Gehäuseoberteils 1 bzw. eine Rastverbindung im Bereich der Unterlage B erreicht wird (nicht dargestellt). An Stelle der in Fig. 1 dargestellten Halteöffnungen 10, 10' sind auch nicht näher dargestellte Gewindebohrungen denkbar.
Wesentlich für diese Bauteilverbindung ist, dass die gesamte Aufnahmevorrichtung A mittels jeweiliger als Schraubverbinder 19 ausgebildeter und die Halteöffnungen 10, 10' durchgreifender Verbinder 11 auf der Unterlage B befestigt wird. In einer Verbindungsphase, in der die Schrauben 19 noch locker sind, können die Teile der Aufnahmevorrichtung A so verdreht werden, dass der in das Gehäuseoberteil 1 integrierte Sensor S das gewünschte Signal liefert (Pfeil 8, Fig. 3). Sind die Schrauben festgezogen, kann der Sensor S nicht mehr in eine andere Stellung verdreht werden. Damit kann bei einem insbesondere als Flüssig- keitsneigungssensor 5 ausgebildeten Neigungssensor jede beliebige Neigungsnullage eingestellt werden, wobei durch Lösen der Schrauben auch Nachstellungen und/oder Neujustierungen möglich sind. Ebenso ist denkbar, dass das Zwischenteil 3 zum Erreichen einer optimalen Fixierstellung gedreht wird (Pfeil 8', Fig. 4).
In zweckmäßiger Ausführung ist das Gehäuseoberteil 1 mit dem in diesen integrierten Sensor 5 maximal gegen Umwelteinflüsse geschützt. Dazu können in einfacher Ausführung die Sensorteile in das Gehäuseoberteil 1 eingegossen werden, so dass das plat- tenförmige Bodenwandteil 2 entbehrlich ist (Fig. 1). In der gemäß Fig. 5 dargestellten Ausführung ist das Bodenwandteil 2 durch eine Passung im Bereich der Abkantung 17 in das Gehäuseoberteil 1 eingefügt, wobei ebenfalls eine Verschraubung (nicht
dargestellt) oder eine Klebe- bzw. eine als Schweißnaht ausgebildete Verbindung 20 denkbar sind.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes .
Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
Es ist weiter zu beachten, daß die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der
Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.