EP1998639B1

EP1998639B1 - Avalanche rescue helmet

Info

Publication number: EP1998639B1
Application number: EP07723597A
Authority: EP
Inventors: Felix Kindermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-03-25
Filing date: 2007-03-26
Publication date: 2010-08-04
Anticipated expiration: 2027-03-26
Also published as: ATE476108T1; WO2007110217A1; DE502007004644D1; EP1998639A1; US20100229285A1

Abstract

According to the invention, a protective helmet for skiers, snowboarders or for use in other alpine sports is characterized by a channeling system having a mouthpiece and a respiratory-air intake region and a respiratory-gas outlet region which is arranged on the helmet at a distance from the intake region.

Description

Helme dienen bekanntlich dem Schutz des menschlichen Kopfes und sind daher an dessen ergonomische Maße gebunden. Die äußere Form eines Helms ist ästhetische Gestaltung, welcher funktionale Ansprüche zugrunde liegen.Helmets are known to protect the human head and are therefore bound to its ergonomic dimensions. The outer shape of a helmet is aesthetic design, which are based on functional requirements.

Ein Helm schützt in erster Linie die schutzbedürftigen Zonen des Kopfes. Die Maße eines Helms definieren dessen Passform auf dem menschlichen Kopf. Um einen Schutz auch in Situationen zu gewährleisten, in denen sich der Benutzer, während er den Helm auf dem Kopf trägt, bewegt, definiert ein arretierbarer Trageriemen die schützende Position des Helms auf dem Kopf.A helmet primarily protects the vulnerable zones of the head. The dimensions of a helmet define its fit on the human head. In order to ensure protection even in situations in which the user moves while wearing the helmet on his head, a lockable strap defines the protective position of the helmet on the head.

US 2005/0056278 beschreibt einen Schutzhelm für Skifahrer, Snowboarder oder andere Alpinsportler, worin ein Leitsystem mit einem Mundstück und einem Atemluft- Ansaugbereich und einem Atemgas-Abblasbereich, der von dem Ansaugbereich beanstandet am Helm angeordnet ist. US 2005/0056278 describes a safety helmet for skiers, snowboarders or other alpine athletes, wherein a guidance system with a mouthpiece and a breathing air intake area and a breathing gas blow-off area spaced from the intake area is located on the helmet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen, für den alpinen Einsatz genutzten Ski- und/oder Snowboardhelm zu schaffen, dessen Verwendungsbereich erweitert ist.The present invention has for its object to provide a used for alpine use ski and / or snowboard helmet whose range of use is extended.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 formulierten Merkmale gelöst. Die Ausgestaltung ist in den Unteransprüchen angegeben.This object is achieved by the features formulated in claim 1. The embodiment is specified in the subclaims.

Erfindungsgemäß können Helme sich in ihren Maßen und ästhetischen Ausformungen unterscheiden, wobei die jeweils aktuelle, wie gültige DIN-Norm den Rahmen der Maße vorgibt um die anatomisch definierten Schutzzonen zu sichern. So gibt es nicht einen Archetypen, sondern viele verschiedene Modelle.According to the invention helmets can differ in their dimensions and aesthetic formations, the current, as valid DIN standard dictates the scope of the measures to secure the anatomically defined protection zones. So there is not an archetype, but many different models.

In Abhängigkeit der Schutzzonen, ist es möglich, einen Helm mit Zusatzfunktionen zu versehen. Eine solche Zusatzfunktion ist die Trennung von Sauerstoffeinatmung (02) und Kohlendioxydabatmung (CO2) des Benutzers, während des Tragens des Helms. Diese Zusatzfunktion ermöglicht es dem jeweiligen Benutzer, in diesem Fall einem Lawinenverunfallten, unter einer Schneelawine länger zu überleben. Zwar ist Schnee in jeglicher Dichte in dem Maße durchlässig, dass ein Lawinenverunfallter mit ausreichend 02 versorgt wird, doch ist die bisher häufigste Todesursache unter einer Lawine der Erstickungstod des Verunfallten. Er begründet sich in der Tatsache, dass der Verunfallte nicht an einem Mangel an 02 zu Tode kommt, sondern wiederholt die eigene, ausgeatmete CO2-haltige Ausatemluft erneut einatmet. Es kommt folglich zu einer Kontamination des Verunfallten und möglicherweise zu dessen Tod durch Erstickung.Depending on the protection zones, it is possible to provide a helmet with additional functions. One such additional feature is the separation of oxygen inhalation (02) and carbon dioxide (CO2) breathing of the user while wearing the helmet. This additional function allows the respective user, in this case an avalanche victim, to survive longer under a snow avalanche. Although snow in any density is permeable to the extent that an avalanche victim is supplied with sufficient 02, yet the most common cause of death under an avalanche is the suffocation of the casualty. It is based on the fact that the casualty does not die from a lack of 02, but repeatedly inhales his own exhaled CO2-containing expiratory air. There is thus a contamination of the casualty and possibly its death by suffocation.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass es erfindungsgemäß möglich ist, über ein mit dem Helm verbundenes Mundstück, welches sich unter einer Lawine im Mund des Verunfallten befindet, die 02-haltige Luft aus dem Schnee zu atmen und zudem die CO2-haltige Ausatemluft so abzutransportieren, dass sie nicht erneut eingeatmet wird und, dass der Verunfallte nicht an der Überwindung zu hoher Widerstände innerhalb weniger Minuten erschöpft.The invention is characterized in that it is possible according to the invention to breathe the O2-containing air out of the snow via a mouthpiece connected to the helmet, which is under an avalanche in the victim's mouth, and also the CO2-containing exhaled air to be carried away, that it is not inhaled again and that the casualty is not exhausted in overcoming too high resistance within a few minutes.

Eine bevorzugte Ausformung der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Figuren 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Helm, wobei der Benutzer auf den Figuren 1 und 2 nicht mit dargestellt ist.

Fig.1 zeigt die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Helms, dessen Verschalung teilweise in der Weise offen gelegt ist, dass dessen Funktionsweise über den Schichttaufbau und alle weiteren Elemente, erkennbar ist.
Fig.2 zeigt die Rückansicht eines erfindungsgemäßen Helms, an den die schlauchartige Verlängerung 9 angeschlossen ist.

A preferred embodiment of the invention will be described below with reference to the accompanying drawings. Figures 1 and 2 show a helmet according to the invention, wherein the user on the Figures 1 and 2 not shown with.

Fig.1 shows the perspective view of a helmet according to the invention, the shuttering is partially exposed in such a way that its operation on the Schichttaufbau and all other elements, recognizable.
Fig.2 shows the rear view of a helmet according to the invention, to which the tubular extension 9 is connected.

Der Träger des Helms kann bei Bedarf, das heißt, bei Gefährdung durch eine Lawine, einen Auslöseknopf 8 mittels Druck betätigen. Dadurch entfaltet sich ein, sich unmittelbar vor dem Mund des Benutzers befindlicher zusammengefalteter, gummiartiger Schlauch 6 in der Art, dass dieser Schlauch im entfalteten Zustand, lediglich durch ein Öffnen des Mundes vom jeweiligen Benutzer, erreichbar ist. Kommt es zu einer Ganzverschüttung der Person durch die Lawine, das heißt, auch zu einer Verschüttung des Kopfes, trägt der Verunfallte nun den schlauchartigen Teil 6, vom Kiefermuskel zusätzlich gehalten (Beißstück einem Schnorchelähnlich), im Mund. Der Helm weist als Sauerstoffansaugbereich über den gesamten Helm verteilte Öffnungen 1 auf, welche zum Schutz vor Verstopfung durch Schnee mit einer Art durchlässiger Gitterstruktur versehen sind. Der, sich zwischen Außenschale 4 und Innenschale 3a befindende Hohlraum 2, dient dabei als eine Art künstlicher Atemhöhle. Diese Atemhöhle ist als Zwischenzone sehr vorteilhaft, um den mechanischen Widerstand beim Ansaugen der 02-haltigen Luft soweit zu verringern, dass der Verunfallte nicht an der Überwindung zu hoher Widerstände von unmittelbar die Atemwege verdichtendem Schnee innerhalb wenige Minuten erschöpft, folglich physisch nicht länger in der Lage ist, den vorhandenen Sauerstoff anzusaugen. Häufige Todesursache von Lawinenopfern ist demzufolge die Erstickung, entstehend durch einen Sauerstoffmangel sowie eine wiederholte Einatmung der eigenen CO2-haltigen Abluft. Saugt der Verunfallte nun am Schlauch 6, filtert er, bedingt durch den Hohlraum 2, weitestgehend widerstandfrei die 02-haltige Luft aus dem unmittelbaren Umfeldschnee der Lawine. Atmet der Verunfallte nun unter der Lawine, werden die Luftwege über zwei Steuerventile 5a und 5b gerichtet. Das einseitig luftdurchlässige Steuerventil 5a gewährleistet dabei ein Einatmen der 02-haltigen Luft über den Mundschlauch 6 und verhindert gleichzeitig ein Zurückfließen der CO2-haltigen Ausatemluft in diese Richtung. Das ebenfalls einseitig gerichtete Steuerventil 5b gewährleistet, dass die CO2-haltige Abluft lediglich das Ventil 5b durchdringt, ebenfalls nicht zurückfließen kann, und folglich den Helm, in gewünschter Richtung durch den Hohlraum 7, verlässt. Im zentralen Nackenbereich wird die CO2-haltige Abluft über die Auslassöffnung 9 in den Umfeldschnee ausgestoßen. An der Öffnung, das heißt, dem Atemgas-Auslassbereich 9, ist zusätzlich eine schlauchartig ausgeformte Verlängerung denkbar, welche den Abstand von Atemluft-Ansaugbereich zu Atemgas-Abblasbereich vergrößert, um die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Einatmung der CO2-haltigen Abgasluft zu minimieren. Diese Verlängerung ist über wie unter der Skibekleidung denkbar und hat ebenfalls an ihrem Ende eine Öffnung, aus welcher die CO2-haltige Abluft austritt.The wearer of the helmet can, if necessary, that is, when threatened by an avalanche, press a release button 8 by pressure. This unfolds, located directly in front of the mouth of the user befindlichem folded, rubber-like tube 6 in the way that this hose in the unfolded state, only by opening the mouth of each user, can be reached. If it comes to a total burial of the person by the avalanche, that is, also to a spill of the head, the casualty now wears the tubular part 6, additionally held by the jaw muscle (bite a snorkel-like), in the mouth. The helmet has as Sauerstoffansaugbereich over the entire helmet distributed openings 1, which are provided to protect against clogging by snow with a kind of permeable lattice structure. The, located between outer shell 4 and inner shell 3a cavity 2, serves as a kind of artificial respiratory cavity. This respiratory cavity is very advantageous as an intermediate zone, in order to reduce the mechanical resistance when sucking the 02-containing air so far that the casualty is not exhausted to overcome the high resistance of directly compressing the airways within a few minutes, consequently physically no longer in the Able to suck in the available oxygen. A frequent cause of death of avalanche victims is therefore asphyxiation caused by a lack of oxygen and repeated inhalation of their own CO2-containing exhaust air. If the accident victim now sucks on the hose 6, he filters, due to the cavity 2, largely free of resistance, the 02-containing air from the immediate environment snow of the avalanche. If the casualty now breathes under the avalanche, the airways are directed via two control valves 5a and 5b. The one-sided air-permeable control valve 5a ensures inhalation of the 02-containing air via the mouth tube 6 and at the same time prevents backflow of the CO2-containing expiratory air in this direction. The also unidirectional control valve 5b ensures that the CO2-containing exhaust air only passes through the valve 5b, also can not flow back, and thus leaves the helmet, in the desired direction through the cavity 7. In the central neck area, the CO2-containing exhaust air is expelled via the outlet opening 9 into the surrounding snow. At the opening, that is, the breathing gas outlet area 9, a hose-like extension is additionally conceivable, which increases the distance from the breathing air intake area to the breathing gas blow-off area in order to minimize the likelihood of renewed inhalation of the CO2-containing exhaust air. This extension is conceivable above and below the ski clothing and also has at its end an opening from which the CO2-containing exhaust air emerges.

Claims

Protective helmet for skiers, snowboarders or for use in other alpine sports, having a channeling system having a mouthpiece (6) and a respiratory-air intake region (1) and a respiratory-gas outlet region (7) which is arranged on the helmet (104) at a distance from the intake region (1), characterized in that it has a cavity (2) which is arranged as an air space between the helmet shells (3a, 4) and is large enough to reduce the mechanical resistance during the intake of O₂-containing air to the extent where the victim does not become exhausted within minutes as a result of trying to overcome excessive resistance.
Helmet according to Claim 1, characterized in that the channeling system is integrated in the helmet.
Helmet according to one of the preceding claims, characterized by at least one valve in the channeling system which allows the respiratory gases to pass essentially only from the intake region to the mouthpiece and/or from the mouthpiece to the outlet region.
Helmet according to one of the preceding claims, characterized in that openings distributed over the outer shell allow air to penetrate into the cavity.
Helmet according to one of the preceding claims, characterized in that the intake region is arranged in the face region of the helmet.
Helmet according to one of the preceding claims, characterized in that the intake region is arranged in the chin strap of the helmet.
Helmet according to the preceding claim, characterized in that the outlet region is arranged in the neck region of the helmet and, furthermore, a possible extension can be connected thereto.
Helmet according to the preceding claim, characterized in that the channeling system has a hose which extends the channeling system in the direction away from the helmet, in which case the outlet region can be moved further away from the intake region.
Helmet according to the preceding claim, characterized in that the hose has a flat cross section in order to allow it to be positioned between ski clothing and the user's body.
Helmet according to the preceding claim, characterized in that the hose has a rigid cross section, which means that it is difficult to compress, or cannot be compressed, between ski clothing and the user's body.