Die Erfindung betrifft kosmetische oder dermatologische Lichtschutzmittelzubereitungen,
enthaltend eine Kombination aus einem
oder mehreren 3,3-Diphenylacrylaten und einem oder mehreren Dibenzoylmethanderivaten
sowie deren Verwendung zum Schutz der
menschlichen Haut oder menschlicher Haare gegen UV-Strahlen.
Die in kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen eingesetzten
Lichtschutzmittel haben die Aufgabe, schädigende Einflüsse
des Sonnenlichts auf die menschliche Haut zu verhindern oder zumindest
in ihren Auswirkungen zu reduzieren. Daneben dienen diese
Lichtschutzmittel aber auch dem Schutz weiterer Inhaltsstoffe vor
Zerstörung oder Abbau durch UV-Strahlung. In haarkosmetischen
Formulierungen soll eine Schädigung der Keratinfaser durch UV-Strahlen
vermindert werden.
Das an die Erdoberfläche gelangende Sonnenlicht hat einen Anteil
an UV-B- (280 bis 320 nm) und an UV-A-Strahlung (> 320 nm), welche
sich direkt an den Bereich des sichtbaren Lichtes anschließen.
Der Einfluß auf die menschliche Haut macht sich besonders
bei der UV-B-Strahlung durch Sonnenbrand bemerkbar.
Als ein Maximum der Erythemwirksamkeit des Sonnenlichtes wird der
engere Bereich um 308 nm angegeben.
Zum Schutz gegen UVB-Strahlung sind zahlreiche Verbindungen bekannt,
bei denen es sich u.a. um Derivate des 3-Benzylidencamphers,
der 4-Aminobenzoesäure, der Zimtsäure, der Salicylsäure,
des Benzophenons sowie des 2-Phenylbenzimidazols handelt.
Auch für den Bereich zwischen etwa 320 nm und etwa 400 nm, des
sogenannten UVA-Bereich, ist es wichtig, Filtersubstanzen zur
Verfügung zu haben, da dessen Strahlen Reaktionen bei lichtempfindlicher
Haut hervorrufen können. Es ist erwiesen, daß UVA-Strahlung
zu einer Schädigung der elastischen und kollagenen Fasern
des Bindegewebes führt, was die Haut vorzeitig altern läßt,
und daß sie als Ursache zahlreicher phototoxischer und photoallergischer
Reaktionen zu sehen ist. Der schädigende Einfluß der
UVB-Strahlung kann durch UVA-Strahlung verstärkt werden.
Zum Schutz gegen UVA-Strahlen werden Derivate des Dibenzoylmethans
verwendet, deren Photostabilität jedoch nicht in ausreichendem
Maße gegeben ist (Int. J. Cosm. Science 10, 53 (1988)).
In der französischen Patentschrift 2,440,933 wird das 4-(1,1-Dimethylethyl)-4'-methoxydibenzoylmethan
als UV-A-Filter beschrieben.
Es wird vorgeschlagen, diesen speziellen UV-A-Filter, der
von der Firma GIVAUDAN unter der Bezeichnung "PARSOL 1789" verkauft
wird, mit verschiedenen UV-B-Filtern zu kombinieren, um die
gesamten UV-Strahlen mit einer Wellenlänge von 280 bis 380 nm zu
absorbieren.
Dieser UV-A-Filter ist jedoch, wenn er allein oder in Kombination
mit UV-B-Filtern verwendet wird, photochemisch nicht beständig
genug, um einen anhaltenden Schutz der Haut während eines
längeren Sonnenbades zu gewährleisten, was wiederholte Anwendungen
in regelmäßigen und kurzen Abständen erfordert, wenn man einen
wirksamen Schutz der Haut gegen die gesamten UV-Strahlen erzielen
möchte.
Deshalb sollen gemäß US 5,587,150 und US 5,576,354 die nicht ausreichend
photostabilen UV-A-Filter durch den Zusatz von
2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureestern stabilisiert werden, die
selbst im UV-B-Bereich als Filter dienen.
Die in US 5,587,150 und US 5,576,354 genannten Kombinationen aus
Dibenzoylmethan und 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureester haben den
Nachteil, daß die damit hergestellten Zubereitungen in vielen
Fällen noch unzureichende kosmetische Eigenschaften aufweisen,
wie z.B. zu hohe Klebrigkeit und damit verbunden ein unbefriedigendes
Hautgefühl.
Es bestand daher die Aufgabe, neue Stabilisatoren für UV-A-Filter
aus der Klasse der Dibenzoylmethane bereitzustellen, die die o.g.
Nachteile nicht aufweisen.
Ferner war es Aufgabe, Lichtschutzmittel für kosmetische und dermatologische
Zwecke vorzuschlagen, die im UV-A-Bereich mit hoher
Extinktion absorbieren, die photostabil sind, eine geringe Eigenfarbe
d.h. eine scharfe Bandenstrukur aufweisen und in Öl oder
Wasser gut verarbeitbar sind.
Diese Aufgabe wurde gelöst durch kosmetische oder dermatologische
Zubereitungen, enthaltend
a) 0,1 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer 3,3-Diphenylacrylate
der Formel I,
in der die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung
haben:
- R1 und R2
- Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy;
- R3
- C3-C10-Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiert;
- R4
- Wasserstoff, CN
und b) 0,1 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Dibenzoylmethanderivate
der Formel II,
in der die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung
haben:
- R5 bis R8
- Wasserstoff C1-C4-Alkyl:
- R9 und R10
- Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy.
Als Alkylreste für R1 und R2 sowie R9 und R10 seien verzweigte
oder unverzweigte C1-C12-Alkylketten, bevorzugt Methyl, Ethyl,
n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl,
1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl,
3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl,
1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl,
3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl,
1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl,
2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl,
1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl,
1-Ethyl-2-methylpropyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl,
1,1,3-Trimethylhexyl, 1,1,3,3-Tetramethylpentyl, n-Nonyl,
n-Decyl, n-Undecyl, 1-Methylundecyl, n-Dodecyl genannt.
Als Alkylreste für R5 bis R8 seien verzweigte oder unverzweigte
C1-C4-Alkylketten, bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl,
n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl
genannt.
Als Alkoxyreste für R1 und R2 sowie R9 und R10 kommen gradkettige
und verzweigte Reste mit 1 bis 12 C-Atomen, bevorzugt mit 1 bis 8
C-Atomen in Betracht.
Beispielsweise sind zu nennen:
Methoxy- |
Ethoxy- |
Isopropoxy- |
n-Propoxy- |
1-Methylpropoxy- |
n-Butoxy- |
n-Pentoxy- |
2-Methylpropoxy- |
3-Methylbutoxy- |
1,1-Dimethylpropoxy- |
2,2-Dimethylpropoxy- |
Hexoxy- |
1-Methyl-1-ethylpropoxy- |
Heptoxy- |
Octoxy- |
2-Ethylhexoxy- |
Als Cycloalkylreste seien für R3 C3-C10-Cycloalkylreste wie Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl
genannt. Bevorzugt sind C5-C8-Cycloalkyl wie Cyclopentyl,
Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl, insbesondere Cyclopentyl
und Cyclohexyl.
Die Cycloalkylreste können ggf. mit bis zu drei Resten u.a. Halogen
z.B. Fluor, Chlor oder Brom, Cyano, Nitro, Amino, C1-C4-Alkylamino,
C1-C4-Dialkylamino, Hydroxy, C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy
substituiert sein oder 1 bis 3 Heteroatome wie Schwefel, Stickstoff,
dessen freie Valenzen durch Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
abgesättigt sein können oder Sauerstoff im Ring enthalten.
Die Cycloalkylreste können auch als bicyclische Ringsysteme vorliegen.
Bevorzugte Substituenten am Cycloalkylring sind C1-C4-Alkylgruppen,
insbesondere Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl,
1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl.
Als besonders bevorzugte Substituenten für R
3 sind die im folgenden
aufgeführten Cycloalkylreste zu nennen.
Bevorzugt sind kosmetische oder dermatologische Zubereitungen,
enthaltend
a) 0,1 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer 3,3-Diphenylacrylate
der Formel Ib,
in der R3 für C5-C8-Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiert
steht
und b) 0,1 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Dibenzoylmethanderivate,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 2-Methyldibenzoylmethan,
4-Methyldibenzoylmethan, 4-Isopropyldibenzoylmethan,
4-tert.-Butyldibenzoylmethan, 2,4-Dimethyldibenzoylmethan,
2,5-Dimethyldibenzoylmethan, 4,4'-Diisopropyldibenzoylmethan,
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan, 2-Methyl-5-isopropyl-4'-methoxydibenzoylmethan,
2-Methyl-5-tert.-butyl-4'-methoxydibenzoylmethan,
2,4-Dimethyl-4'-methoxydibenzoylmethan,
2,6-Dimethyl-4-tert.-butyl-4'-methoxydibenzoylmethan.
Besonders bevorzugt sind kosmetische oder dermatologische Zubereitungen,
enthaltend
a) 0,1 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer 3,3-Diphenylacrylate
der Formel Ib,
in der R3 für C5-C8-Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiert
steht
und b) 0,1 bis 10 Gew.-% 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan.
Der Gehalt an Komponente a) in den erfindungsgemäßen kosmetischen
oder dermatologischen Lichtschutzmittelzubereitungen liegt im Bereich
von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 6 Gew.-%, besonders
bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 3 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 1,5 bis 2,5 Gew.-%.
Der Gehalt an Komponente b) in den erfindungsgemäßen kosmetischen
oder dermatologischen Lichtschutzmittelzubereitungen liegt im Bereich
von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 7 Gew.-%, besonders
bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 6 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 0,4 bis 5 Gew.-%.
Das molare Verhältnis der Komponenten a) und b) in den kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen liegt in einem Bereich
a:b von 0,5 bis 10, bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 8.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen
zeigen einen Lichtschutzfaktor größer 5, bevorzugt größer
10, besonders bevorzugt größer 20, ganz besonders bevorzugt größer
25.
Die Lichtschutzmittel enthaltenden kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen sind in der Regel auf der Basis eines Trägers,
der mindestens eine Ölphase enthält. Demgemäß kommen Öle,
Öl-in-Wasser- und Wasser-in-Öl-Emulsionen, Cremes und Pasten,
Lippenschutzstiftmassen oder fettfreie Gele in Betracht.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen
enthalten vorteilhaft außerdem anorganische Pigmente auf Basis
von Metalloxiden und/oder anderen in Wasser schwerlöslichen oder
unlöslichen Metallverbindungen, insbesondere der Oxide des Titans
(TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z.B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums
(SiO2), Mangans (z.B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z.B.
C32O3), Mischoxiden der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen
aus solchen Oxiden. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente
auf Basis von TiO2.
Es ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenngleich nicht zwingend, wenn die anorganischen Pigmente in
hydrophober Form vorliegen, d.h. daß sie oberflächlich wasserabweisend
behandelt sind. Diese Oberflächenbehandlung kann darin
bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit
einer dünnen hydrophoben Schicht versehen werden.
Eines solcher Verfahren besteht beispielsweise darin, daß die
hydrophobe Oberflächenschicht nach einer Reaktion gemäß
nTiO2 + m(RO)3Si-R' → nTiO2 (oberfl.)
erzeugt wird, n und m sind dabei nach Belieben einzusetzende
stöchiometrische Parameter, R und R' die gewünschten organischen
Reste. Beispielsweise sind hydrophobisierte Pigmente von Vorteil,
die in Analogie zu DE-OS 33 14 742 dargestellt wurden.
Vorteilhafte TiO2-Pigmente sind beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen
MT 100 T von der Firma TAYCA, ferner M 160 von der
Firma Kemira sowie T 805 von der Firma Degussa erhältlich.
Die kosmetischen oder dermatologischen Lichtschutzzubereitungen
enthalten vorteilhaft anorganische Pigmente, insbesondere Mikropigmente,
in Mengen von z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bevorzugt
in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt
1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1,5 bis
6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen
Lichtschutzformulierungen können wie üblich zusammengesetzt sein
und dem kosmetischen und/oder dermatologischen Lichtschutz,
ferner zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut
und/oder der Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen
Kosmetik dienen.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und
dermatologischen Zubereitungen in der für die Kosmetika üblichen
Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge
aufgebracht.
Besonders bevorzugt sind solche kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen, die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Vorteilhaft können diese zusätzlich mindestens einen weiteren
UV-A-Filter und/oder mindestens einen weiteren UV-B-Filter
und/oder mindestens ein anorganisches Pigment, bevorzugt ein anorganisches
Mikropigment, enthalten.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen
können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie
üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B.
Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern
des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchthaltende
Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung
wie Alkohole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel oder Silikonderivate.
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen
bevorzugt. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien
alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten
oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe
bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan)
und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B.
α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure
und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole
(z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und
deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-,
Butyl- und Lauryl, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl-
und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate
(Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze)
sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin,
Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol
bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren,
Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren
(z.B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und
deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B.
γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate,
Furfurylidensorbitol und dessen Derivate, Ubichinon und Ubichinol
und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat,
Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und
Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat)
sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure
und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol,
Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren
Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4), Selen und
dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate
(z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß
geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide,
Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der oben genannten Antioxidantien (eine oder mehrere
Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis
30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere
1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien
darstellen, ist es vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 - 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen. Sofern Vitamin
A bzw. Vitamin-A-Derivate bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antixoidantien darstellen, ist es vorteilhaft, deren
jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 - 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender
Substanzgruppe:
- Mineralöle, Mineralwachse
- Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure,
vorzugsweise aber Rizinusöl;
- Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger
C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin,
oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit Fettsäuren; Alkylbenzoate;
- Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane,
Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder
Lipodispersionen im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft
gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/
oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren
einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der
Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten
und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen
einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Isopropylstereat, Isopropyloleat,
n-Butylstereat, N-Hexyllaurat, N-Decyloleat, Isooctylstearat,
Isononylstereat, Isononylisnoanoal, 2-Ethylhexylpalmitat,
2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstereat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische,
halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester,
z.B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe
der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse,
der Siliconöle, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder
ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der
Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter
und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter
Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12
- 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise
vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen,
halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl,
Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl,
Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es
kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise
Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat,
Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan,
2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid,
Dicaprylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat,
2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen
oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen
Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl
oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen
Ölphasenkomponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als
erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch
andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan,
Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon
und Isotridecylisonnanoat, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die wäßrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält
gegebenenfalls vorteilhaft
- Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren
Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol,
Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -mono-butylether,
Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -mono-butylether,
Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
und analoge Produkte sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel,
welches oder welche vorteilhaft gewählt werden
können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate,
Polysaccharide bzw. deren Derivate, z.B. Hyaluronsäure,
Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft
aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat
aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise
Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils
einzeln oder in Kombination.
Es ist weiterhin vorteilhaft, außer den erfindungsgemäßen Kombinationen
zusätzliche öllösliche organische UV-A-Filter und/oder
UV-B-Filter in der Lipidphase und/oder wasserlösliche organische
UV-A-Filter und/oder UV-B-Filter in der wäßrigen Phase einzusetzen,
wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-%
bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 bis
10 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen,
die die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung
schützen.
Beispielsweise sind zu nennen:
Nr. |
Stoff |
CAS-Nr. (=Säure) |
1 |
4-Aminobenzoesäure |
150-13-0 |
2 |
3-(4'Trimethylammonium)-benzylidenbornan-2-on-methylsulfat |
52793-97-2 |
3 |
3,3,5-Trimethyl-cyclohexyl-salicylat (Homosalatum) |
118-56-9 |
4 |
2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon (Oxybenzonum) |
131-57-7 |
5 |
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und ihre Kalium-, Natrium- u. Triethanolaminsalze |
27503-81-7 |
6 |
3,3'-(1,4-Phenylendimethin)-bis(7,7-dimethyl-2-oxobicyclo[2.2.1]heptan-1-methansulfonsäure) und ihre Salze |
90457-82-2 |
7 |
4-Bis(polyethoxy)amino-benzoesäurepolyethoxyethylester |
113010-52-9 |
8 |
4-Dimethylamino-benzoesäure-2-ethylhexylester |
21245-02-3 |
9 |
Salicylsäure-2-ethylhexylester |
118-60-5 |
10 |
4-Methoxy-zimtsäure-2-isoamylester |
71617-10-2 |
11 |
4-Methoxy-zimtsäure-2-ethylhexylester |
5466-77-3 |
12 |
2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon-5-sulfonsäure-(Sulisobenzonum) und das Natriumsalz |
4065-45-6 |
13 |
3-(4'-Sulfo)benzyliden-bornan-2-on und Salze |
58030-58-6 |
14 |
3-Benzylidenbornan-2-on |
16087-24-8 |
15 |
1-(4'-Isopropylphenyl)-3-phenylpropan-1,3-dion |
63260-25-9 |
16 |
4-Isopropylbenzylsalicylat |
94134-93-7 |
17 |
2,4,6-Trianilin-(o-carbo-2'-ethylhexyl-1'-oxy)-1,3,5-triazin |
88122-99-0 |
18 |
3-Imidazol-4-yl-acrylsäure und ihr Ethylester |
104-98-3 |
19 |
Menthyl-o-aminobenzoate oder: 5-Methyl-2-(1-methylethyl)-2-aminobenzoate |
134-09-8 |
20 |
Glyceryl p-aminobenzoat oder: 4-Aminobenzoesäure-1-glyceryl-ester |
136-44-7 |
21 |
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon (Dioxybenzone) |
131-53-3 |
22 |
2-Hydroxy-4-methoxy-4-methylbenzophenon (Mexenon) |
1641-17-4 |
23 |
Triethanolamin Salicylat |
2174-16-5 |
24 |
Dimethoxyphenylglyoxalsäure oder: 3,4-dimethoxy-phenyl-glyoxal-saures Natrium |
4732-70-1 |
25 |
3-(4'Sulfo)benzyliden-bornan-2-on und seine Salze |
56039-58-8 |
26 |
2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon |
131-55-5 |
27 |
2,2'-Methylen-bis-[6(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3,-tetramethylbutyl)phenol] |
103597-45-1 |
28 |
2,2'-(1,4-Phenylen)-bis-lH-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Na-Salz |
180898-37-7 |
29 |
2,4-bis-[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]phenyl-6-(4-methoxyphenyl)-(1,3,5)-triazin |
187393-00-6 |
30 |
3-(4-Methylbenzyliden)-campher |
36861-47-9 |
31 |
4-Bis(polyethoxy)paraaminobenzoesäurepolyethoxyethylester |
113010-52-9 |
32 |
2,4-Dihydroxybenzophenon |
131-56-6 |
33 |
2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon-5,5'-dinatriumsulfonat |
3121-60-6 |
Weitere kombinierbare Lichtschutzmittel sind u.a. folgende Verbindungen:
Die Liste der genannten UV-Filter, die in Kombination mit den
erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen verwendet werden können,
soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Zum Schutz menschlicher Haare vor UV-Strahlen können die erfindungsgemäßen
Lichtschutzzubereitungen als Shampoos, Lotionen, Gelen,
Haarsprays, Aerosol-Schaumcremes oder Emulsionen u.a. zum
Waschen, Färben sowie zum Frisieren der Haare verwendet werden.
Die UV-Filterwirkung der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann
auch zur Stabilisierung von Wirk- und Hilfsstoffen in kosmetischen
und dermatologischen Formulierungen ausgenutzt werden.
Die erfindungsgemäße Kombination zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, daß sie zu einer deutlichen Photostabilisierung von
Dibenzoylmethanderivaten führt (siehe Beispiel 14).
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie einzuschränken.
I. Herstellung
Beispiel 1: 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclopentylester
83,1 g (0,3 mol) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureethylester (Uvinul
3035), 100 ml Cyclopentanol und 6 g Na2CO3 wurden bei 145 °C unter
destillativer Entfernung des gebildeten Ethanols, die durch einen
Stickstoffstrom unterstützt wurde, miteinander umgesetzt. Nach
etwa 3 h wurde das Reaktionsgemisch heiß filtriert, um das Na2CO3
zu entfernen. Nach dem Abkühlen des Filtrats wurde der ausgefallene
Niederschlag abfiltriert, mit Petrolether gewaschen und getrocknet,
wobei 78,1 g (82%) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclopentylester
als farbloser Feststoff erhalten wurden. [λmax 300 nm;
E1 1 (MeOH) 395]
Beispiel 2: 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester
139 g (0,5 mol) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureethylester (Uvinul
3035), 200 ml Cyclohexanol und 10 g Na2CO3 wurden bei 150 °C unter
destillativer Entfernung des gebildeten Ethanols, die durch einen
Stickstoffstrom unterstützt wurde, miteinander umgesetzt. Nach
etwa 6 h wurde das Reaktionsgemisch heiß filtriert, um das Na2CO3
zu entfernen. Nach dem Abkühlen des Filtrats wurde der ausgefallene
Niederschlag abfiltriert, mit Petrolether gewaschen und getrocknet,
wobei 111 g (67%) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester
als farbloser Feststoff erhalten wurden. [λmax 300 nm;
E1 1 (MeOH) 381]
Beispiel 3: 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-4'-tert.-butyl-cyclohexylester
139 g (0,5 mol) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureethylester (Uvinul
3035), 200 ml 4-tert.-Butylcyclohexanol und 10 g Na2CO3 wurden bei
182 °C unter destillativer Entfernung des gebildeten Ethanols, die
durch einen Stickstoffstrom unterstützt wurde, miteinander umgesetzt.
Nach etwa 4 h wurde das Reaktionsgemisch mit 300 ml Methanol
verdünnt und heiß filtriert, um das Na2CO3 zu entfernen. Nach
dem Abkühlen des Filtrats wurde der ausgefallene Niederschlag abfiltriert,
mit Petrolether gewaschen und getrocknet, wobei 130 g
(67%) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-4'-tert.-butyl-cyclohexylesterals
farbloser Feststoff erhalten wurden. [λmax 302 nm; E1 1
(MeOH) 324]
Beispiel 4: 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-norborneylester
55,4 g (0,2 mol) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureethylester (Uvinul
3035), 100 g Norborneol und 4 g Na2CO3 wurden bei ca. 185 °C unter
destillativer Entfernung des gebildeten Ethanols, die durch einen
Stickstoffstrom unterstützt wurde, miteinander umgesetzt. Nach
etwa 4 h wurde das Reaktionsgemisch heiß filtriert, um das Na2CO3
zu entfernen. Nach dem Abkühlen des Filtrats wurde der ausgefallene
Niederschlag abfiltriert, mit Cyclohexan gewaschen und getrocknet,
wobei 37 g (53%) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-norborneylester
[λmax=304 nm, E1 1 = 386] als farbloser Feststoff erhalten
wurden.
Beispiel 5: 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-2',2',6'-trimethyl-cyclohexylester
55,4 g (0,2 mol) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureethylester (Uvinul
3035), 100 ml 2,2,6-Trimethylcyclohexanol und 4 g Na2CO3 wurden
bei 184-186 °C unter destillativer Entfernung des gebildeten Ethanols,
die durch einen Stickstoffstrom unterstützt wurde, miteinander
umgesetzt. Nach etwa 3 h wurde das Reaktionsgemisch heiß
filtriert, um das Na2CO3 zu entfernen. Nach dem Abkühlen des Filtrats
wurde im Vakuum destilliert, wobei 55 g (74%)
2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-2',2',6'-trimethyl-cyclohexylester
[λmax=304 nm, E1 1 = 351] als farbloser Feststoff erhalten wurden.
Beispiel 6: 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-3',3',5'-trimethyl-cyclohexylester
55,4 g (0,2 mol) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureethylester (Uvinul
3035), 100 ml 3,3,5-Trimethylcyclohexanol und 4 g Na2CO3 wurden
bei 181-184 °C unter destillativer Entfernung des gebildeten Ethanols,
die durch einen Stickstoffstrom unterstützt wurde, miteinander
umgesetzt. Nach etwa 5 h wurde das Reaktionsgemisch heiß
filtriert, um das Na2CO3 zu entfernen. Nach dem Abkühlen des Filtrats
wurde der ausgefallene Niederschlag abfiltriert, mit Cyclohexan
gewaschen und getrocknet, wobei 29 g (39%) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-3',3',5'-trimethyl-cyclohexylesterder
[λmax=301
nm, E1 1 = 344] als farbloser Feststoff erhalten wurden.
Beispiel 7: 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-menthylester
55,4 g (0,2 mol) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäureethylester (Uvinul
3035), 62,5 g Menthol und 4 g Na2CO3 wurden bei 185-200 °C unter
destillativer Entfernung des gebildeten Ethanols, die durch einen
Stickstoffstrom unterstützt wurde, miteinander umgesetzt. Nach
etwa 6 h wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und im Vakuum destilliert,
wobei 44 g (57%) 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-menthylester
[λmax=300 nm, E1 1 = 351] erhalten wurden.
II. Zubereitungen
Beispiel 8
Zusammensetzung für die Lippenpflege
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Eucerinum anhydricum |
10,00 | Glycerin |
10,00 | Titanium Dioxid, mikronisiert |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
8,00 | Octyl Methoxycinnamat |
5,00 | Zink Oxid |
4,00 | Castoröl |
4,00 | Pentaerythrithil Stearat/caprat/Caprylat Adipat |
3,00 | Glyceryl Stearat SE |
2,00 | Bienenwachs |
2,00 | Microkristallines Wachs |
2,00 | Quaternium-18 Bentonit |
1,50 | PEG-45/Dodecyl Glycol Copolymer |
Beispiel 9
Zusammensetzung für Sunblocker mit Mikropigmenten
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
10,00 | Octyl Methoxcinnamat |
6,00 | PEG-7-Hydrogenated Castor Öl |
6,00 | Titanium Dioxid, mikronisiert |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
5,00 | Mineral Öl |
5,00 | Isoamyl p-Methoxycinnamat |
5,00 | Propylen Glycol |
3,00 | Jojoba Öl |
3,00 | 4-Methylbenzyliden Campher |
2,00 | PEG-45/Dodecyl Glycol Copolymer |
1,00 | Dimethicon |
0,50 | PEG-40-Hydrogenated Castor Öl |
0,50 | Tocopheryl Acetat |
0,50 | Phenoxyethanol |
0,20 | EDTA |
Beispiel 10
Fettfreies Gel
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
8,00 | Octyl Methoxycinnamat |
7,00 | Titanium Dioxid, mikronisiert |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester |
| (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
5,00 | Glycerin |
5,00 | PEG-25 PABA |
1,00 | 4-Methylbenzyliden Campher |
0,40 | Acrylate C10-C30 Alkyl Acrylat Crosspolymer |
0,30 | Imidazolidinyl Urea |
0,25 | Hydroxyethyl Cellulose |
0,25 | Sodium Methylparaben |
0,20 | Disodium EDTA |
0,15 | Fragrance |
0,15 | Sodium Propylparaben |
0,10 | Sodium Hydroxid |
Beispiel 11
Sonnencreme (LSF 20)
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
8,00 | Octyl Methoxycinnamat |
8,00 | Titanium Dioxid, mikronisiert |
6,00 | PEG-7-Hydrogenated Castor Öl |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester |
| (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
6,00 | Mineral Öl |
5,00 | Zink Oxid |
5,00 | Isopropyl Palmitat |
0,30 | Imidazolidinyl Urea |
3,00 | Jojoba Öl |
2,00 | PEG-45/Dodecyl Glycol Copolymer |
1,00 | 4-Methylbenzyliden Campher |
0,60 | Magnesium Stearat |
0,50 | Tocopheryl Acetat |
0,25 | Methylparaben |
0,20 | Disodium EDTA |
0,15 | Propylparaben |
Beispiel 12
Sonnencreme wasserfest
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
8,00 | Octyl Methoxycinnamat |
5,00 | PEG-7-Hydrogenated Castor Öl |
5,00 | Propylene Glycol |
4,00 | Isopropyl Palmitat |
4,00 | Caprylic/Capric Triglycerid |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
4,00 | Glycerin |
3,00 | Jojoba Öl |
2,00 | 4-Methylbenzyliden Campher |
2,00 | Titanium Dioxid, mikronisiert |
1,50 | PEG-45/Dodecyl Glycol Copolymer |
1,50 | Dimethicon |
0,70 | Magnesium Sulfat |
0,50 | Magnesium Stearat |
0,15 | Fragrance |
Beispiel 13
Sonnenmilch (LSF 6)
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
10,00 | Mineral Öl |
6,00 | PEG-7-Hydrogenated Castor Öl |
5,00 | Isopropyl Palmitat |
3,50 | Octyl Methoxycinnamat |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
3,00 | Caprylic/Capric Triglycerid |
3,00 | Jojoba Öl |
2,00 | PEG-45/Dodecyl Glycol Copolymer |
0,70 | Magnesium Sulfat |
0,60 | Magnesium Stearat |
0,50 | Tocopheryl Acetat |
3,00 | Glycerin |
0,25 | Methylparaben |
0,15 | Propylparaben |
0,05 | Tocopherol |
Beispiel 14
Tageslotion mit UV-Schutz
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
2,00 | Cetearyl Alkohol |
1,00 | Glycerinmonostearat |
2,00 | Vaselin |
7,50 | Octyl Methoxycinnamat |
4,00 | Octyl Salicylat |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
0,50 | Dimethicon |
5,00 | Propylen Glycol |
0,20 | EDTA |
0,20 | Carbomer |
5,00 | C12-C15 Alkyl Benzoat |
0,27 | Triethanolamin |
1,00 | Tocopheryl Acetat |
q.s. | Fragrance |
Beispiel 15
Tagescreme mit UV-Schutz
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
2,00 | Cetearyl Alkohol |
2,00 | Cetyl Alkohol |
1,00 | Glycerinmonostearat |
2,00 | Vaselin |
7,50 | Octyl Methoxycinnamat |
4,00 | Octyl Salicylat |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
4,00 | Propylen Glycol |
0,20 | EDTA |
0,20 | Carbomer |
0,20 | Xanthan |
0,20 | C10-C30 Alkyl Acrylate Crosspolymer |
5,00 | C12-C15 Alkyl Benzoat |
0,54 | Triethanolamin |
1,00 | Tocopheryl Acetat |
q.s. | Fragrance |
q.s. | Konservierungsmittel |
Beispiel 16
Flüssiges Make Up
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
2,00 | Cetearyl Alkohol |
2,00 | Ceteareth 25 |
6,00 | Glycerinmonostearat |
1,00 | Cetylalkohol |
8,00 | Paraffinöl |
7,00 | Cetearyl Octanoat |
0,2 | Dimethicon |
3,00 | Propylen Glycol |
1,00 | Panthenol |
3,00 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
1,50 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
3,50 | Octyl Methoxycinnamat |
0,1 | Bisabolol |
5,70 | Titandioxid |
1,10 | Eisenoxid |
q.s. | Fragrance |
Beispiel 17
Haargel mit Sonnenschutz
Massengehalt
(Gew.-%) |
ad 100 | Wasser |
1,20 | Carbomer |
0,50 | Hydroxyethyl Cellulose |
4,00 | Triethanolamin |
0,70 | PEG-40 Hydrogenated Castor oil |
1,50 | 2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-cyclohexylester (hergestellt gemäß Beispiel 2) |
0,70 | 4-tert.-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan |
2,80 | Octyl Methoxycinnamat |
5,00 | Propylen Glycol |
0,01 | EDTA |
q.s. | Fragrance |
q.s. | Sicovit Patentblau 85 E 131 |
Beispiel 18
Standardisierte Methode zur Bestimmung der Photostabilität
(Suntest)
Eine 2 Gew.-%ige alkoholische Lösung des zu prüfenden Lichtschutzmittels
wurde mittels einer Eppendorfpipette (20 µl) auf
die Auffräsung eines Glasplättchens aufgetragen. Durch die Anwesenheit
des Alkohols verteilte sich die Lösung gleichmäßig auf
der aufgerauten Glasoberfläche. (Die aufgetragene Menge entspricht
der Menge an Lichtschutzmittel, die in Sonnencremes zur
Erreichung eines mittleren Lichtschutzfaktors benötigt wird.) Bei
der Prüfung wurden jeweils 4 Glasplättchen bestrahlt. Die Bestrahlungszeit
betrug je 30/60/90/120 Minuten. Die Glasplättchen
wurden während des Bestrahlens durch eine Wasserkühlung, die sich
am Boden des Suntestgeräte befindet, leicht gekühlt. Die Temperatur
innerhalb des Suntest Gerätes betrug während der Bestrahlung
40°C. Nachdem die Proben bestrahlt worden waren, wurden sie mit
Ethanol in einen dunklen 50 ml Meßkolben gewaschen und mit dem
Photometer vermessen. Die Blindproben wurden ebenso auf Glasplättchen
aufgetragen und 30 Minuten bei Raumtemperatur abgedampft.
Wie die anderen Proben wurden sie mit Ethanol abgewaschen
und auf 100 ml verdünnt und vermessen.
Stabilisator | Photostabilität von Parsol 1798ohne Stabilisator | Photostabilität von Parsol 1789 mit 1% Stabilisator | Photostabilität von Parsol 1789 mit 2% Stabilisator |
Verbindung aus Beispiel 1 | 30 min: 64% | 30 min: 92% | 30 min: 94% |
60 min: 28% | 60 min: 81% | 60 min: 90% |
90 min: 12% | 90 min: 69% | 90 min: 85% |
Verbindung aus Beispiel 2 | 30 min: 64% | 30 min: 95% | 30 min: 94% |
60 min: 28% | 60 min: 81% | 60 min: 89% |
90 min: 12% | 90 min: 73% | 90 min: 85% |
Verbindung aus Beispiel 3 | 30 min: 64% | 30 min: 87% | 30 min: 96% |
60 min: 28% | 60 min: 80% | 60 min: 85% |
90 min: 12% | 90 min: 65% | 90 min: 81% |
|