EP0091457B1 - Verfahren zur polysulfidbehandlung im alkalischen pulpverfahren von lignocellulosematerial - Google Patents

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EP0091457B1 EP82903084A EP82903084A EP0091457B1 EP 0091457 B1 EP0091457 B1 EP 0091457B1 EP 82903084 A EP82903084 A EP 82903084A EP 82903084 A EP82903084 A EP 82903084A EP 0091457 B1 EP0091457 B1 EP 0091457B1
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    • D21C3/02—Pulping cellulose-containing materials with inorganic bases or alkaline reacting compounds, e.g. sulfate processes
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Claims (7)

1. Verfahren zur Polysulfidbehandlung von Lignocellulosematerial im alkalischen Pulpverfahren durch Digestion des Materials, vorzugsweise von Holzspänen, mit einer Digestionslauge, hergestellt aus Sulfid enthaltender Frischlauge, worin:
A) Polysulfid hergestellt wird durch Oxidation einer Monosulfid enthaltenden Lauge in einer Vorbehandlungsstufe in Gegenwart von neu beaufschlagtem Lignocellulosematerial durch Umsetzung mit Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltendem Gasgemisch;
B) das mit Polysulfid umgesetzte Material, um die Ausbeute an entlignifizierter Cellulose zu erhöhen, in einer nachfolgenden Stufe mit neuer Frischlauge beaufschlagt wird zur Entlignifizierung mit Digestionslauge;
C) Monosulfid enthaltende Lauge, welche in einer nachfolgenden Entlignifizierungsstufe verwendet wurde, mit Gehalten von aus dem Material gelösten Substanzen, aus der Stufe abgezogen und entsprechend A) umgesetzt wird;
D) verwendete, Monosulfid enthaltende Lauge gemäß C) erhalten wird aus einer bekannten Gruppe von Digestionsmethoden, umfassend sowohl kontinuierliche als auch chargenweise Digestion von Material während des Einspritzens von Frischlauge, entweder durch aufeinanderfolgendes Einspritzen von Frischlauge während der Digestion oder durch herkömmliche anfängliche Beaufschlagung mit Frischlauge für die Digestion, und Entfernen aus der entstandenen Pulpe von verbrauchter Digestionslauge in Form von Ablauge, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Material umgesetzt wird mit einem Volumen von verbrauchter Lauge in der Vorbehandlungsstufe unter Zuführung von Sauerstoff und direkter Rückführung eines etwaigen Gasgemisches, wobei das Volumen während der Umsetzung mit dem Material auf einem Überschuß mit Bezug auf das Volumen, welches in dem vorbehandelten Material verbleibt, gehalten wird und in eine nachfolgende Entlignifizierungsstufe einbezogen wird;
b) die überschüssige Lauge aus der Polysulfidreaktion a) abgezogen wird zu einer Anlage zur Regenerierung von Hydroxid in der Frischlauge, wobei die überschüssige Lauge vorzugsweise Ablauge enthält, welche zu einer Verdampfungs- und Verbrennungslage gefördert wird;
c) die überschüssige Lauge gemäß b) von neu beaufschlagtem Material abgezogen wird, wobei das Erfordernis an Hydroxid davon teilweise bestimmt wird durch den Gehalt an Hydroxid der überschüssigen Lauge und dadurch teilweise der Verbrauch an Hydroxid der Reaktionslauge kompensiert wird, welche in dem der nachfolgenden Entlignifizierungsstufe unterworfenen Material verbleibt, worin Polysulfid zu Monosulfid rückverwandelt wird;
d) der Großteil von in der Entlignifizierungsstufe gebildetem Monosulfid in Form von verbrauchter Digestionslauge in die Vorbehandlungsstufe gemäß a) rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Pulpedigestion chargenweise durchgeführt wird, gekennzeichnet durch Aufgeben der Frischlauge zu der oder während der Digestion der Späne, welche mit Polysulfid umgesetzt wurden, wobei die verbrauchte, in Stufe a) aufgegebene Lauge Frischlaugen-Pulpereaktionsprodukte enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Pulpedigestion kontinuierlich durchgeführt wird, gekennzeichnet durch Aufgeben des Großteiles oder der Gesamtheit der Frischlauge nach Entfernen der Ablauge aus den Spänen, wenn die behandelten Späne, zusammen mit Polysulfidablauge, die darin eingeschlossen ist oder anhaftet, die Digestionszone des Digestors im Gegenstrom mit frei fließender Digestionslauge bzw. Ablauge erreicht hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Aufgeben in die Digestionsstufe einer Fraktion von Frischlauge mit einem niedrigen Gehalt an Sulfid, zusammen mit einer Fraktion von Frischlauge mit hohem Sulfidgehalt bzw. Sulfidlauge, abgetrennt während der Herstellung der Frischlauge mit niedrigem Sulfidgehalt, wobei dieses Aufgeben zur verbrauchten Lauge erfolgt, welche Ablauge bildende Feststoffe enthält und welche für die Herstellung von Polysulfid rückgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Aufgeben von Frischlauge, welche mit Sulfid angereichert ist, nach Entfernen der Ablauge aus den Spänen, unterworfen einer ersten Polysulfidoxidation, wobei eine zweite Oxidation nach dem Zusatz von an Sulfid angereicherter Lauge durchgeführt wird und das oxidierte Laugengemisch nachfolgend in die Digestionsstufe zusammen mit den Spänen gefördert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali der für die Stufe a) verwendeten Flüssigkeit so weit wie möglich durch die sauren Komponenten der Späne verbraucht wird und daß die dadurch gebildete, an Alkali erschöpfte Lauge entfernt und zu einer Alkali-Regenerierungsanlage gefördert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Polysulfid in der Frischlauge gebildet wird, bevor dieselbe auf die Späne gebracht wird, vorzugsweise entweder durch Zusatz von elementarem Schwefel oder durch Oxidation der Frischlauge mittels Sauerstoffes oder mit einem Sauerstoff enthaltenden Gasgemisch.
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