Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung des Mantels von Explosivgeschossein
Die Stahlmäntel von -hochwertigen Explosivgeschossen (Granaten) 'bedürfen bekanntlich
einer besonders sorgfältigen Wärmebehandlung, um dem Geschoß die erforderliche Sprengwirkung
bei der Explosion sowie die erforderliche Splitterwirkung zu verleihen. Die Geschoßmäntel
werden zur Erreichung einer vorgeschriebenen und gleichmäßigen Gefügebeschaffenheit
vergütet, d. h, nach der Herstellung in besonderen Ofen nochmals erhitzt,
abgeschreckt und in weiteren Öfen erneut angelassen. Das Vergüten erfordert demnach
besondere Anlagen und ist außerdem zeitraubend, auch bei sorgfältiger Durchführung
ist der Ausschußprozentsatz, insbesondere wegen der stark unterschiedlieh-en Wanddicken
des einzelnen Geschoßmantels erheblich.Method and device for the heat treatment of the shell of explosive projectiles. It is known that the steel casings of high-quality explosive projectiles (grenades) require particularly careful heat treatment in order to give the projectile the required explosive effect in the explosion as well as the required fragmentation effect. The bullet jackets are remunerated to achieve a prescribed and uniform structure, i.e. h, after production, heated again in a special oven, quenched and tempered again in further ovens. The quenching and tempering accordingly requires special systems and is also time-consuming, even if it is carried out carefully, the reject percentage is considerable, in particular because of the widely differing wall thicknesses of the individual projectile jacket.
In anderen Zweigen der Technik kennt man Verfahren zum Vergüten von
Werkstück-en, wie Walzknüppeln, aus Stahl, bei denen bin kurzzeitiges Abschrecken
aus der Warmbearbeitungshitze oberhalb des oberen Umwandlungspunktes und anschließendes
Anlassen mit Hilfe der im Werkstück verbliebenen Restwärme erfolgt. Dieses Verfahren
führt bei der Wärm-ebehandlung von Geschoßmänteln
nicht zum Erfolg,
vielmehr entsteht bei diesem Verfahren in-folge der stark unterschiedlichen Geschoßmantelwanddicke
Ausschuß. Das bekannte Verfahren ist praktisch auf Walzknüppel oder ähnliche Werkstücke
einheitlicher Wanddicke beschränkt und daher nicht bei Geschoßmänteln anwendbar.In other branches of technology one knows methods for tempering
Workpieces, such as billets, made of steel, which are briefly quenched
from the hot working heat above the upper transformation point and then
Tempering takes place with the help of the residual heat remaining in the workpiece. This method
leads in the heat treatment of bullet jackets
not to success,
rather, this method results from the very different projectile jacket wall thickness
Committee. The known method is practical on billets or similar workpieces
limited wall thickness and therefore not applicable to bullet jackets.
Nach einem noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag erzielt
man bei dem Anlassen mit Hilfe der Restwärme eine Regelung deT Festigkeit der Werkstücke
durch Abstellen der Werkstückeinbestimmtem,vonderStahlzusammensetzung abhängigem
Abstand auf einem Kühlfeld. Diese Verbesserung des bekannten Verfahrens ist praktisch
aber ebenfalls auf Werkstücke gleichmäßiger Wanddicke beschränkt.Achieved according to a proposal not yet belonging to the state of the art
During the tempering process, the strength of the workpieces can be regulated with the help of the residual heat
by placing the workpiece in a certain position depending on the steel composition
Distance on a cooling field. This improvement on the known method is practical
but also limited to workpieces of uniform wall thickness.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Wärmebehandlung der
Mäntel von Explosivgeschossen zu vereinfachen, sie betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung
des Mantels von Explosivgeschossen und besteht darin, die diekeren Mantelteile aus
der Warmbearbeitungshitze oberhalb des oberen Umwandlungspunktes länger als die
weniger dicken abzuschrecken und danach in an sich bekannter Weise mit Hilfe der
im Mantel verbliebenen Restwärme die Mäntel anzulassen und damit zu vergüten. Zweckmäßig
werden zuerst der gesamte Mantel und danach nochmals die dickeren Mantelteile für
sich abgeschreckt, wobei die Abschreckungen je nach dem Werkstoff kürzer
oder länger erfolgen. Vorteilhaft ist, zuerst den gesamten Mantel beidwandig und
danach nochmals die dickeren Mantelteile für sich beidwandig, d. h. von innen
und außen abzuschrecken" Danach kann die eingangs erwähnte Verbesserung des Anlassens
mit Hilfe der Restwärme angewandt werden, durch Abstellen der Mäntel nach dem Abschrecken
auf einem Kühlfeld in bestimmtem, von der Stahlzusammensetzung abhängigem Abstand
voneinander zur Regelung der Endfestigkeit der Mäntel. Das erfindungsgemäße Verfahren
läßt sich z. B. so ausführen,- daß die in bekannter Weise unter einem Knüppelbrecher
zu Blöcken von Z. B. 2o bis 4o cm gebrochenen,- gelochten und gezogenen, praktisdh
noch eine Temperatur oberhalb des oberen Umwandlungspunktes aufweisenden GeschoBmantelrohlinge
möglichst in fließendem Wasser von Normalte.niperatur (io bis :2o' C) je
nach Stahlart 3 bis 7 Sekunden im ganzen und danach 1 bis
3 Sekunden je nach Stahlart die Böden nochmals abgleschreckt sowie
im Anschluß daran, die Mäntel nebeneinander mit Abstand von, z. B. o bis i5o cm
auf einem Kühlfeld der Umgebungsluft (io bis 20' C) ausgesetzt werden. Erfolgt
das Abschrecken im Bad, so empfiehlt sich ein Bewegen, z. B. Aufundabbewegen, der
Werkstücke zur Verbesserung des Wärmeüberganges.The invention has set itself the task of simplifying the heat treatment of the shells of explosive projectiles, it relates to a method for heat treatment of the shell of explosive projectiles and consists in quenching the core shell parts from the hot working heat above the upper transformation point longer than the less thick and then in in a known manner to leave the coats on with the help of the residual heat remaining in the coat and thus to remunerate them. Appropriately, first the entire jacket and then the thicker jacket parts are quenched individually, the quenching being shorter or longer depending on the material. It is advantageous to first have both walls of the entire jacket and then the thicker jacket parts again to be double-walled, i.e. double-walled. H. Quenching from the inside and outside "Then the aforementioned improvement of the tempering with the help of the residual heat can be applied by placing the jackets after quenching on a cooling field at a certain distance from each other, depending on the steel composition, to regulate the final strength of the jackets can be carried out, for example, - that the bullet casing blanks, broken in a known manner under a billet breaker into blocks of e.g. 20 to 40 cm, - perforated and drawn, practically still at a temperature above the upper transformation point, if possible in running water of normal. niperature (io to: 2o ' C) depending on the type of steel 3 to 7 seconds in total and then 1 to 3 seconds depending on the type of steel, the floors are cooled again and then the coats next to each other with a distance of, e.g. o to i5o cm on a cooling field of the ambient air (10 to 20 ° C) . If the quenching takes place in the bath, then em it is advisable to move, e.g. B. up and down, the workpieces to improve the heat transfer.
Die Erfindung betrifft auch eine Abschreckvorrichtung, die für die
DurcEführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet ist. Nach der Erfindung
besteht die Abschreckvorrichtung aus einem zur Aufnahme des Geschoßmantels eingerichteten
Abschreckkäfig mit Düsen oder Brausen, aus denen beim Abschrecken ein Abschreckmittel,
wie Wasser, von außen den Geschoßmantel beaufschlagt, und einem in den Geschoßmantelhohlraum
eingeführten oder einführbaren Düsen- -oder Brausenrohr zur Abschreckung des Mantels
von innen. Bei einer derartigen Vorrichtung arbeiten nach der Lehre der Erfindung
die den dickeren Geschoßboden oder andere dickere Wandteile beaufschlagenden Brausen
länger als die übrigen und sind entsprechend ausgebildet. Die Vorrichtung kann zur
gleiehzeitigen Aufnahme mehrerer Geschoßmäntel ausgebildet sein.The invention also relates to a quenching device which is used for
Carrying out the method according to the invention is particularly suitable. According to the invention
the deterrent consists of one set up to receive the projectile jacket
Quenching cage with nozzles or showers, from which a quenching agent,
like water, applied from the outside of the projectile jacket, and one in the projectile jacket cavity
introduced or insertable nozzle or shower pipe to deter the jacket
from within. In such a device work according to the teaching of the invention
the showers acting on the thicker floor or other thicker wall parts
longer than the rest and are designed accordingly. The device can be used for
be designed to accommodate several projectile jackets at the same time.
Die Erfindung erreicht wesentliche Vorteile, da besondere Vergütungsanlagen
für die Geschoßmäntel nicht mehrerforderlich sind und einfachste Härtevorrichtungen
ausreichen. Bisher mußten die Geschoßmäntel nach dem Ziehen noch zweimal in den
Ofen-. Der -durch Fehlvergütung entstehende Ausschuß läßt sich außerordentlich gering
halten. Nach der Lehre der Erfindung kann nicht nur bei Geschoßmänteln, sondern
auch bei anderen Werkstücken mit unterschiedlichen, Wandstärken gearbeitet werden.The invention achieves significant advantages because it has special remuneration systems
for the bullet jackets are no longer required and the simplest hardening devices
sufficient. Previously, the bullet jackets had to be pushed into the twice more after drawing
Oven-. The rejects resulting from incorrect remuneration can be extremely small
keep. According to the teaching of the invention can not only with bullet jackets, but
other workpieces with different wall thicknesses can also be used.