DE962386C

DE962386C - Device for sterilizing milking machines

Info

Publication number: DE962386C
Application number: DEA17124A
Authority: DE
Inventors: Peter Mario Amann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-12-18
Filing date: 1952-12-18
Publication date: 1957-04-18

Description

AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957ISSUED APRIL 18, 1957

A 17124 III/45 gA 17124 III / 45 g

Die bakterielle Verunreinigung der Milch verursacht große Schwierigkeiten. Das Sterilisieren, von Milch, das durch Zusatz von keimtötenden Mitteln nicht möglich ist, kann nur durch Erhitzen der Milch erreicht werden,. Jedoch auch diesem sind Grenzen gesetzt, da es Wert und Geschmack der Milch verändert. Man begnügt sich daher mit einer keimarmen Milch und strebt diese durch Stallhygiene an. Damit wurden Teilerfolge erzielt, aber es zeigte sich, daß alle Maßnahmen nur dann Sinn haben, wenn es gelingt, der Milch alle Keime beim Melken fernzuhalten. Zunächst brachte die Einführung der Melkmaschine in dieser Hinsicht bedeutende Fortschritte, allerdings nur insoweit, als die Vorschriften zur Behandlung und Sterilisierung der Melkgeräte genau beachtet werden. Wo dies nicht geschah, zeigte sich vielfach, daß die mittels Maschine ermolkene Milch keimhaltiger war als handgemolkene. In der Melkmaschine gelangt die Milch aus der Zitze des Kuheuters in den Vorratsbehälter, ohne mit dem Melker oder mit Außenluft in Berührung zu kommen. Die Sauber-The bacterial contamination of the milk causes great difficulties. The sterilization, of milk, which is not possible by adding germicides, can only be obtained by heating of milk can be achieved. However, there are also limits to this, as it is worth and taste the milk changed. One is therefore content with a low-germ milk and strives for it Stall hygiene. This achieved partial success, but it turned out that all measures only then Make sense if you succeed in keeping all germs away from the milk during milking. First brought the The introduction of the milking machine made significant progress in this regard, but only to the extent that than the regulations for the treatment and sterilization of the milking equipment are strictly observed. Where If this did not happen, it was often shown that the milk milked by the machine contained more germs was as hand-milked. In the milking machine, the milk comes from the teat of the cow udder into the Storage container without coming into contact with the milker or with outside air. The clean

keit der Milch ist also ausschließlich von der Sterilität der Melkgeräte abhängig. Versuche haben indes ergeben, daß mittels Maschinen gemolkene Milch genau im Verhältnis der Wege, die die Milch durch die Maschinen, zurücklegen muß, keimhaltig ist, bei längeren Wegen also keimhaltiger, bei kürzeren keimärmer. Die Anwendung desinfizierender und sterilisierender Mittel brachte nur Teilerfolge, weil von vielen Bauern die Vorschriften nicht, oder ίο nicht pünktlich eingehalten wurden, oder die Sterilisierflüssigkeiten aus Bequemlichkeit oder falscher Sparsamkeit nicht häufig genug erneuert werden. Selbst die Einführung der Keimzahlkontrolle für die Milchpreisbildung hat die Anlieferungsmilch nicht so nachhaltig hinsichtlich niedriger Keimzahl gebessert, wie dies wünschenswert ist. Hinzu kommt, daß Desinfektionsmittel wohl die Bakterien und Keime angreifen, ihr Weiterwachsen verhindern und sie gar abtöten; aber die von den Mikro-Organismen gebildeten Fermente, die ja die eigentliche Ursache der Milchsäuerung und des -Verderbs sind, werden durch sie nicht wirkungslos gemacht, und auch nicht die Viren. Es ist bekannt, daß durch Dampfsterilisation mit strömendem Wasserdampf nicht nur die Keime mit Sicherheit abgetötet, sondern auch die Fermente durch irreversible Hitzekoagulation inaktiviert werden. Durch Heißdampfsterilisation können also alle mit der Milch in Berührung kommenden Teile der Melkmaschine in einen sterilen Zustand gebracht werden. Auch eine Verunreinigung der Milch mit pathogenen. Erregern wird so vermieden. Es ist auch bereits ein transportables Dampferzeugungsgerät bekanntgeworden, das der Reinigung von Molkereirohrleitungen dienen soll. Ferner ist bekannt, stationäre Melkanlagen durch Einleiten von Dampf zu sterilisieren, wobei allerdings eine Temperatur von ioo° in wesentlichen, Teilen der Leitungen nie entstehen konnte, weil sie nicht ausreichend wärmeisoliert waren und eine Temperaturkontrolle, etwa an den kältesten Stellen solcher Anlagen, nicht bestand. Nach der Erfindung soll in einem geeigneten Teil einer Melkmaschine, z. B. in dem Melkeimer, ein Heizkörper bzw. ein Dampferzeuger vorgesehen werden. Derselbe kann sowohl bleibend eingebaut sein als auch nachträglich einbringbar eingerichtet sein. Um zu gewährleisten, daß die Anlage in allen ihren Teilen einwandfrei die erforderliche Mindestdampf temperatur auch an ihren kältesten Stellen über die erforderliche Zeit erhält, kann diese mit an sich bekannten, Köntroll- oder selbsttätigen Steuereinrichtungen ausgestattet sein, mittels welcher die Einwirkungszeit des Dampfes nach Erreichung der erforderlichen Mindesttemperatur kontrolliert oder gar selbsttätig gesteuert werden kann. Dies kann z. B. so erfolgen, daß an. einer oder mehreren Stellen der Anlage, z. B. am äußeren Ende der Zitzengummis Thermostaten vorgesehen sind, welche z. B. eine Schaltuhr derart steuern, daß diese erst nach Erreichung der Mindesttemperatur am Thermostaten, in Tätigkeit tritt und nach Ablauf einer wählbaren, oder festgelegten Zeitspanne dann sich bzw. den Stromkreis abschaltet. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, wobeiThe speed of the milk is therefore exclusively dependent on the sterility of the milking equipment. Have attempts however, show that milk milked by machines is precisely in proportion to the paths that the milk takes because of the machines that have to travel, it is germ-containing, i.e. more germ-containing for longer journeys and shorter ones less germs. The use of disinfecting and sterilizing agents only brought partial success, because many farmers did not comply with the regulations, or ίο not complied with them on time, or the sterilizing fluids are not renewed often enough out of convenience or false frugality. The delivery milk has even introduced the germ count control for determining the milk price not as lastingly improved in terms of low germ count as is desirable. In addition comes that disinfectants attack the bacteria and germs, prevent their further growth and even kill them; but the ferments formed by the micro-organisms, which are the real ones Cause of lactic acidification and spoilage are not rendered ineffective by them, and neither do the viruses. It is known that by steam sterilization with flowing water vapor not only killed the germs with certainty, but also the ferments through irreversible heat coagulation be inactivated. So everyone can come into contact with the milk through hot steam sterilization coming parts of the milking machine are brought into a sterile state. Also one Contamination of milk with pathogens. Pathogens are thus avoided. It is also already a portable steam generator has become known for cleaning dairy pipes should serve. It is also known to sterilize stationary milking systems by introducing steam, However, a temperature of 100 ° in essential parts of the lines never occurs because they were not sufficiently thermally insulated and a temperature control, for example on the coldest parts of such systems, did not exist. According to the invention, in a suitable part a milking machine, e.g. B. in the milking bucket, a radiator or a steam generator is provided will. The same can either be permanently installed or set up so that it can be introduced later be. In order to ensure that the system in all its parts properly has the required minimum steam temperature is maintained for the required time even at its coldest points, this can be done with be equipped known per se, Köntroll- or automatic control devices, by means of which is the exposure time of the steam after reaching the required minimum temperature controlled or even controlled automatically. This can e.g. B. be done so that on. one or several points of the system, z. B. provided thermostats at the outer end of the teat cups are which z. B. control a timer so that it only after reaching the minimum temperature on the thermostat, comes into operation and after a selectable or specified period of time has elapsed then switches itself off or the circuit switches off. In the drawing is an embodiment of the invention shown schematically, wherein

Fig. ι eine Milchsammeikanne mit einsetzbarem undFig. Ι a Milchsammeikanne with insertable and

Fig. 2 eine solche mit fest eingebautem Heizkörper bzw. Dampferzeuger, beide im Schnitt, zeigt.2 shows one with a permanently installed heating element or steam generator, both in section, shows.

Hierbei bedeutet 1 die Milchsammeikanne, 2 den Heizkörper bzw. Dampferzeuger, 3 den Dampfaustrittsstutzen, 4 das Sicherheitsventil, 5 den elektrischen Steckkontakt. Diese Dampfsterilisiereinrichtung ist einfach zu handhaben. Wenn, der Melk-Vorgang beendet und die Milchsammeikanne· 1 entleert und (wie auch die sonstigen Teile der Anlage, die mit Milch in Berührung kommen) mit Wasser ausgespült worden ist, wird z. B. in die Milchsammelkanne, sofern diese nicht mit einem eingebauten Heizkörper oder Dampferzeuger versehen ist, ein solcher eingebracht und die erforderliche Menge kalten oder erwärmten Wassers (ohne oder mit Reinigungs- oder Sterilisierzusätzen) eingegossen. 1 means the milk jug, 2 the radiator or steam generator, 3 the steam outlet nozzle, 4 the safety valve, 5 the electrical plug contact. This steam sterilizer is easy to use. If so, the milking process finished and the milk jug 1 emptied and (like the other parts of the system, that come into contact with milk) has been rinsed with water, z. B. in the milk jug, if this is not provided with a built-in radiator or steam generator, one is installed and the required Poured in a lot of cold or warm water (with or without cleaning or sterilizing additives).

Nun wird die Einrichtung über die Steckdose 5 an das Netz angeschlossen. Ist die Anlage mit einem selbsttätigen Steuer- und Schaltwerk ausgestattet, wird, von an denkältesten S teilen der Anlage, z. B. den. Zitzengummis, vorgesehenen Thermostaten, sobald hier die erforderliche Min.desttemperatur des ausströmenden Wasserdampfs erreicht ist, eine Schaltuhr betätigt, die nach einem wählbaren Zeitintervall, währenddessen die Mindesttemperatur des Wasserdampfes eingehalten oder zumindest nicht unterschritten wird, den Stromkreis unterbricht und damit die Anlage ausschaltet. Ist die Anlage mit einem solchen selbsttätigen Steuer- und Schaltwerk nicht ausgerüstet, dann wird an einer oder mehreren der kältesten Stellen der Anlage, z. B. mittels Thermometers, die Temperatur des entweichenden Wasserdampfs kontrolliert, wobei man darauf achtet, daß die Anlage nach Erreichen der Mindesttemperatur für die erforderliche Zeit unter strömendem Dampf und ausreichender Beheizung bleibt.Now the device is connected to the mains via the socket 5. Is the plant with equipped with an automatic control and switching mechanism, is, from the oldest S parts of the system, z. B. the. Teat rubbers, provided thermostats as soon as the required minimum residual temperature is reached here of the outflowing water vapor is reached, a timer is operated, which after a selectable time interval during which the minimum temperature of the water vapor is maintained or is at least not undershot, the circuit is interrupted and thus the system is switched off. If the system is not equipped with such an automatic control and switching mechanism, then is used in one or more of the coldest parts of the plant, e.g. B. by means of a thermometer, the temperature the escaping water vapor controlled, taking care that the system after reaching the minimum temperature for the required time under flowing steam and sufficient Heating remains.

Für den Fall des Dampfüberdruckes ist die Anlage mit einem Sicherheitsventil 4 ausgestattet.In the event of excess steam pressure, the system is equipped with a safety valve 4.

Je nach Konstruktion der zu sterilisierenden Melkmaschine wird es zweckmäßig sein, den Dampf entweder direkt durch die an die Sammelkanne oder den Pulsator u. dgl. angeschlossenen Melkbecherschläuche zu führen, oder ihn über den Dampfaustrittsstutzen 3 und ein geeignetes Zwischen- und Verteilerstück durch diese Schläuche, den Pulsator usw. zu führen. Bei manchen Konstruktionen kann während der Dampfsterilisierung der Saug-, Pumpmechanismus bzw. der Pulsator in Tätigkeit sein.Depending on the construction of the milking machine to be sterilized, it will be appropriate to use the steam either directly through the teat cup hoses connected to the collecting can or the pulsator and the like to lead, or it via the steam outlet nozzle 3 and a suitable intermediate and distributor piece through this To guide the hoses, the pulsator, etc. With some constructions, during steam sterilization the suction, pumping mechanism or the pulsator must be in action.

Claims

PATENT CLAIMS:

I. Device for sterilizing milking machines with steam, characterized in that that in a suitable part of the milking machine,

for example the collecting can, a heating device or a steam generator is arranged.

2. Device according to claim i, characterized in that that the heating device is equipped with known devices that the steam temperature and the time of Regulate steam exposure.

Publications considered: German Patent No. 546 038.

1 sheet of drawings