DE955718C - Verfahren zum Betreiben einer Waermepumpe mit stufenweiser Entspannung und Absaugung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Waermepumpe mit stufenweiser Entspannung und Absaugung

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DE955718C DES21243A DES0021243A DE955718C DE 955718 C DE955718 C DE 955718C DE S21243 A DES21243 A DE S21243A DE S0021243 A DES0021243 A DE S0021243A DE 955718 C DE955718 C DE 955718C
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Description

  • Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe mit stufenweiser-Entspannung und Absaugung Die als Wärmepumpe bezeichnete wärmetechnische Einrichtung bezweckt, ,mit verhältnismäßig geringem Aufwand an mechanischer oder elektrischer Energie ein Vielfaches an Wärmeenergie in nutzbarer Form zu erzeugen. Sie wird angewandt, um die Wärme det Umgebung, z. B. die in Flußw asser vorhandene Wärme, auf ein höheres Temperaturniveau zu heben oder um Wärme, wie sie bei der Industrie in Flüssigkeiten, Dämpfen oder Bxü .den anfällt, wieder so weit auf eine höhere Temperatur zu bringen, daß eine Nutzbarmachung möglich wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das die Ausnutzung der Wärme auf niedrigem Temperaturniveau befindlicher Flüssigkeiten, Dämpfe und Brüden sowie der Wärme der Umgebung in rationeller Weise ermöglicht. Bei Flüssigkeiten mit einer für die Wärmeausnutzung zu niedrigen Temperatur war es bisher notwendig, deren Wärme auf einen Arbeitsstoff zu übertragen, diesen bei, niedrigerer Temperatur als,. derjenigen der Flüssigkeit zu verdampfen, die Dämpfe des Arbeitsstoffes in einem Kompressor zu verdichten, sie dann bei einem höheren, durch die Verdichtung erzielten Druck und einer entsprechend höheren Temperatur zu kondensieren und die dAei frei werdende Wärme zu verwerten.
  • Dabei ist es bekannt, die Verdichtung des in dem Verdampfer verdampften Arbeitsstoffes stufenweise durchzuführen, ebenso mit stufenweiser Entspannung des im Kondensator verflüssigten Arbeitsstoffes zu arbeiten und den bei der Teilentspannung flüssig gebliebenen Anteil des Arbeitsstoffes abzuscheiden und jeweils der folgenden Entspannungsstufe zuzuführen, wobei der Wärmequelle entzogene Wärme dem flüssigen Anteil des Arbeitsmittels in der .letzten Entspannungsstufe zugeführt wird.
  • Während bei den bekannten Ausführungen die gesamte der Wäremequelleentzogene Wärme nurin@der letzten Entspannungsstufe zugeführt wird, werden bei dem Verfahren nach der Erfindung mindestens Teilmengen von der Wärmequelle abgegebener Wärme außer in der letzten Entspannungsstufe zwecks zusätzlicher stufenweiser Verdampfung von Arbeitsmittel in den Entspannungsistufen auch in vorgeschaltete Entspannungsstufen eingeführt.
  • Dadurch, daß der Wärmequelle entzogene Wärme mehreren Entspannungsstufen zugeführt wird, wird erreicht, daß nicht die gesamte der Wärmequelle entzogen, Wärme vom tiefsten Temperaturniveau an gehoben zu werden braucht, sondern daß jede der Wärmequelle entzogene Teilmenge der Wärme jeweils nur von dem Temperaturniveau jener Entspannungsstufe an, der sie zugeführt worden ist, auf das gewünschte höhere Temperaturniveau gehoben zu werden braucht.
  • Dementsprechend werden auch die Teilmengen des Dampfes, der in Stufen mit geringer Druckdifferenz verdichtet wird, gegenüber den Teilmengen des Dampfes, die mit großer Druckdifferenz verdichtet werden müssen, vergrößert. Somit wird der Bedarf an mechanischer Energie für die Verdichtung vermindert.
  • Der wärmeabgebende Stoff und das Arbeitsmittel können erfindungsgemäß in den einzelnen Stufen vorgesehene Wärmeaustauscher @in der gleichen Reihenfolge durchströmen, so daß die auf ein höheres Temperaturniveau zu hebende Wärme vom wärmeabgebenden Stoff stufenweise auf das Arbeitsmittel' übertragen wird.
  • Die auf ein höheres Temperaturniveau zu hebende Wärme kann erfindungsgemäß aber, auch dein Axbeitsmittel vor seinem Eintritt in die Entspannungsstufen als Flüssigkeitswärme innewohnen oder dem Arbeitsmittel übertragen werden.
  • Es wurde gefunden, daß der Umweg über einen Arbeitsstoff unter der Voraussetzung, da.B die aufzuwertende Wärme in Form einer Flüssigkeitsmenge mit einer -bestimmten Temperatur vorliegt, vermieden werden kann, wenn diese Flüssigkeit an Stelle des geschlossenen Kreisprozesses des Arbeitsstoffes einen offenen Prozeß durchläuft, bei dem sie in einer oder einer Anzahl von Stufen entspannt wird und die infolge der Entspannung entstandenen Dampfmengen durch eine unter demselben Saugdruck arbeitende Verdichterstufe oder durch eine Anzahl derartiger Stufen angesaugt und- verdichtet werden, bei dem somit eine Flüssigkeitsmenge mit einer höheren Temperatur der Wärmepumpe zufließt und sie, vermindert ,um die Summe der bei der oder den Entspannungen entstandenen Dampfmengen, mit einer niedrigeren Temperatur-verläßt, nachdem ihr bei der Teilentspannung flüssig gebliebener Anteil abgeschieden :und jeweils der folgenden Entspannungsstufe zugeführt worden ist, daß weiterhin die letzte oder eine der letzten Stufen, die bei der ersten Entspannung entstandenen zuzÜglich der in den vorhergehenden Stufen verdichteten Dampfmengen ansaugt und verdichtet ,und daß diese auf einen gewünschten Druck verdichteten Dämpfe weiterverwendet werden oder ihre Wärme unter Kondensation -nutzbar gemacht wird.
  • Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß man die Temperaturdifferenz zwischen der abzukühlenden Flüssigkeit und dem zu verdampfenden Arbeitsstoff sowie zwischen dem zu erwärmenden oder zu verdampfenden Stoff und dem zu kondensierenden Arbeitsstoff vermeidet .und dadurch infolge des kleineren Verdichtungsverhältnisses mit einem geringeren Energieaufwand für die Verdichtung auskommt. Dieser Vorteil wird noch dadurch verstärkt, daß bei einer beispielsweise zweistufigen Verdichtung die zweite Stufe wesentlich größere Dampfmengen verarbeitet als bei dem Kreisproze$ mit einem Arbeitsstoff bei jeweils derselben Ansaugleistung der ersten Stufe.
  • Die Vorzüge des neuen Verfahrens machen sich besonders dann geltend, wenn es sich darum handelt, aus einer gegebenen Flüssigkeitsmenge eine möglichst große Wärmemenge zu entnehmen und sie auf ein höheres Temperaturniveau zu heben.
  • In der> Zeichnung sind- Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine schematische Darstellung des Verfahrens,, wobei Wasser als Flüssigkeit gewählt wurde. In einem Sammelbehälter steht Wasser von q.0° zur Verfügung. Von hier fließt es einem Entspannungsventil Ei zu, in .dem seine Temperatur durch Entspannung auf 3o° gesenkt wird. Die durch ,':diese Entspannung entstandene Dampfmenge wird der geeigneten Stufe eines Kompressors K zugeführt und dort verdichtet. Der Rest des Wassers fließt einem zweiten, E2, und danach einem dritten Entspannungsventil E3 zu, wobei _sich der-beschriebene Vorgang jeweils wiederholt, d~ h., das Wasser von 30° wird durch Entspannung auf 2o° bzw. das von 2o auf io° gebracht, während der dabei entstandene Dampf wiederum von entsprechend niedrigeren Steifen des Kompressors angesaugt und verdichtet wird. Bei dreistufiger Entspannung und mindestens dreistufiger Verdichtung wird von der ersten Stufe des Kompressors der bei der letzten Entspannung in E3 gewonnene Dampf angesaugt und verdichtet. In der zweiten oder einer folgenden Stufe des Kompressors kommt der Dampf aus E2 und in der dritten oder einer späteren Stufe derjenige aus Ei hinzu, und zwar, derart, daß jene Stufe des Kompressors nunmehr die Summe des in E3 und E2 entstandenen Dampfes zu verdichten hat und diese Stufe die Summe des in E3, E2 und Ei entstandenen Dampfes. Wenn die Verdichtung bis 4.o° ausreichend ist, steht die Summe des aus Ei, E2 und. E3 gewonnenen Dampfes mit dem dieser Sättigungstemperatur entsprechenden Druck zur Verfügung. Ist eine höherer-Temperatur bzw. ein höherer Druck erforderlich, so ruß dieselbe Dampfmenge entsprechend auf diesen höheren Druck weiterverdichtet werden. Der Rest des Wassers fließt mit einer Temperatur von io° ab.
  • II. Zieht man jedoch wegen .ungünstiger Eigenschaften der betreffenden Flüssigkeit, die eine unmittelbare Verwendung erschweren oder unmöglich :machen, die indirekte Arbeitsweise unter Benutzung von Arbeitsstoffen, wie sie in der Kältetechnik benutzt werden, oder auch von Wasser vor,. so läßt sich eine andere Ausführungsform der Erfindung hierfür anwenden.
  • Diese ist in Abb. 2 schematisch.dargestellt, wobei als Flüssigkeit wiederum Wasser gewählt wurde. Das Wasser strömt aus einem Sammelbehälter mit einer Temperatur von 4o° einem Wärmeaustauscher W1 zu, in dem es sich auf io° abkühlt, während gleichzeitig die aus dem Entspannungsventil E3 abfließende Menge des Arbeitsstoffes in flüssigem Zustand von o auf 3o° erwärmt wird, nachdem sie vorher durch eine Pumpe P auf den notwendigen Druck gebracht worden war.- Dieser Teilstrom des Arbeitsstoffes mit oder ohne Anwendung des Entspannungsventils Ei' fließt, vermehrt um die Menge des aus dem Wärmeaustauscher W2 abfließenden, verflüssigten und in dem Entspannungsventil Ei entspanntem Arbeitsstoffes, einem Abscheider neben Ei zu, wobei seine Temperatur auf 2o° herabgesetzt wird. Hierbei verdampft ein Teil der Flüssigkeit, der von einer unter demselben Saugdruck arbeitenden Stufe des Kompressors K ängesaugt wird. Das Folgende entspricht genau dem, was oben zu Abb. i gesagt ist. Die Summe der in den Entspannungsventilen Ei, Ei', E2 und E3 er= zeugten Dampfmengen wird von der entsprechenden Stufe des Kompressors angesaugt, dem Wärmeaustausches W2 zugeführt und dort niedergeschlagen. Durch die dabei frei werdende Wärme verdampft eine entsprechende Wassermenge. Der so erzeugte Dampf steht dann mit beispielsweise 4o° zur weiteren Verwendung zur Verfügung.
  • Statt zur Verdampfung von Wasser kann man die Kondensationswärme des Arbeitsstoffes auch zur Erwärmung von Gasen, Dämpfen, Flüssigkeiten oder festen Körpern benutzen.
  • III. Bei der indirekten Arbeitsweise, d. h. also unter Verwendung eines Arbeitsstoffes, erzielt man bei dem nachfolgend beschriebenvn Verfahren ähnliche Energieausbeuten wie bei dem vorhergehenden. Das Verfahren unterscheidet sich von dem unter II aufgeführten zunächst dadurch, daß man nicht einen einzigen Wärmeaustausches nur nach der letzten Entspannungsstufe, sondern je einen Wärmeaustausches nach mehreren oder allen Entspannungsstufen vorsieht.
  • Abb. 3 zeigt die Darstellung einer Ausführungsform, wobei als Flüssigkeit wiederum Wasser dient. Dieses strömt aus einem Sammelbehälter mit einer Temperatur von 40° einem Wärmeaustausches W1 zu, in dem es sich auf 3o° abkühlt, während der mit 40° aus idem Wärmeaustauscher W4 in flüssigem Zustand austretende Arbeitsstoff nach seiner Entspannung in dem Entspannungsventil Ei, die schon eine kleine Verdampfung bewirkt, in dem Wärmeaustauscher W1 noch eine zusätzliche Verdampfung infolge der Wärmezufuhr erfährt. Derselbe Vorgang w ' derholt sich -noch zweimal, wobei sich das Wasie ser von 30 auf 2o° bzw. von 2o auf io° abkühlt und mit dieser Temperatur wegfließt, während der auf 25° entspannte Arbeitsstoff in der zweiten Entspannungsstufe auf i2° und in der dritten Entspannungsstufe auf o° entspannt wird. Die erste Stufe des Kompressors saugt die bei der dritten Entspannung entstandene Dampfmenge an, eine der folgenden Stufen diese .und die bei der zweiten Entspannung entstandene, eine spätere Stufe endlich die bei der dritten, zweiten ,und ersten Entspannung entstandenen Dampfmengen. Diese Stufe oder bei zu hohem Druckverhältnis eine oder einige weitere Stufen drücken dann den dampfförmigen Arbeitsstoff dem Wärmeaustau,scher W4 zu, in dem er unter Abgabe seiner Kondensationswärme an zu verdampfendes oder zu erwärmendes Wasser niedergeschlagen wird. Im Falle der Verdampfung von Wasser steht dann dessen Dampf mit 40° zur Verfügung.
  • Bei einem Vergleich der neuen, in ,den. Abschnitten I bis III beschriebenen Verfähren .mit den bisherigen muß man davon ausgehen,''i1U-die Wärme bei einer Temperatur von 5° im verdampfenden Medium zu übertragen ist, wenn man beispielsweise die Abkühlung einer Flüssigkeit von 40 auf 1o° C voraussetzt.. Dabei soll durchweg unterstellt werden, daß der Nutzdampf eine Sättigungstemperatur von 4o° besitzen soll. Dies setzt wiederum voraus, daß man bei Benutzung eines Arbeitsstoffes diesen auf 45° verdichten muß, damit er bei seiner Kondensation einen Nutzdampf von 40° erzeugen kann.
  • Nach den bisherigen Verfahren müssen also die im Verdampfer bei 5° erzeugten Dämpfe des Arbeitsstoffes in beispielsweise einer, zwei oder drei Stufen . auf 45° verdichtet werden. Dabei werde als Vergleichsprozeß ein solcher mit geringer Unterkühlung, Drosselung und adiabatischer Verdichtung trockengesättigt angesaugter Dämpfe zugrunde gelegt und lediglich die Leistungsziffer des' thfeoretischen Prozesses ermittelt und angegeben..
  • Die Leistungsziffer beträgt für eine Verdichtung in
    r 2 1 3
    Stufen
    nach dem bisherigen Ver-
    fahren mit Wasser als
    Arbeitsstoff . . . . . . 6,6 '7,3 8,0
    mit Moizofluorfrichlor-
    methan als ' Arbeits-
    stoff............... 7,4 7#7 7,8
    für das Verfahren nach
    Abschnitt I unter Be-
    nutzung von Wasser
    für den offenen Prozeß 9,r 12,9 I4,5
    3
    Stufen
    für das Verfahren nach
    Abschnitt II mit Was-
    ser als Arbeitsstoff . . - 8,6 8,9
    mit Monofluortrichloi-
    methan als Arbeits-
    stöff .... . ......... - g,i 9,2
    für das Verfahren nach
    Abschnitt I II mit Was-
    ser als Arbeitsstoff . . - 8,6 8,9
    mit Monofluortrichlor-
    methan als Arbeits-
    stoff .............. - 11,5 11,6
    Aus den Zahlen ersieht man das beträchtliche Anwachsen der Leistungsziffer und die deren Kehrlvert proportionale Verringerung der für die Verdichtung erforderlichen Energie.
  • Der Grund für das Anwachsen der Leistungsziffer bei dem Verfahren nach Abschnitt II liegt darin, daß die Verdichtung nur teilweise in dampfförmigem Zustand vorgenommen wird, während ein Rest in flüssigem Zustand durch den Wärmeaustauscher W1 hindurch auf höheren Druck gebracht wird. Dadurch kommt der geringere Energieaufwand durch Förderung in flüssigem Zustand gegenüber der Verdichbüng in dampfförmigem Zustand zur Wirkung.
  • Bei dem Verfahren nach Abschnitt III wird der geringere Energieaufwand dadurch erzielt, d'aß die Wärme nicht nur bei der niedrigsten Temperatur von 5', sondern bei einem oder einigen höheren Temperaturwerten, die um eine oder einige Stufen höher liegen, zugeführt wird.
  • Bei beiden Verfahren nach Abschnitt II und, III verarbeitet bei beispielsweise zweistufiger Verdichtung die .zweite Stufe, ähnlich wie dies schon bei dem Verfahren nach Abschnitt I erwähnt wurde, wesentlich größere Dampfmengen als bei dem bisher üblichen Kreisprozeß mit einem Arbeitsstoff, wenn man für die erste Stufe in allen Fällen dieselbe Ansaugleistung zugrunde legt.
  • Will man die Wärme der Umgebung und gleichzeitig auch diejenige einer Flüssigkeit ausnutzen, deren. Temperatur noch genügend weit über der Temperatur der Umgebung und um mindestens ebensoviel über ihrem Gefrierpunkt liegt, so kann dies nach dem in Abb. 4 dargestellten Verfahren geschehen. Der mit beispielsweise 4:o° aus dem Wärmeaustauscher WS austretende verflüssigte Arbeitsstoff wird demgemäß in Ei bzw. E2 bzw. E3 auf 30 bzw. 2o bzw. io° entspannt, wobei das mit 40° aus einem Sammelbehälter zufließende Wasser in dem Wärmeaustauscher W1 auf 35°, in W2 auf 30° und in W3 auf 2o° abgekühlt wird, und dabei jeweils zu der durch die Entspannung hervorgerufenen Verdampfung eine weitere durch Wärmezufuhr erzielt. Der Rest des flüssigen Arbeitsstoffes wird in E4 auf o° entspannt und in W4 durch Abkühlung von Flußwasser beispielsweise von 8 auf 4° völlig verdampft. Die Vorgänge entsprechen im übrigen den in dem Abschnitt III beschriebenen. Bei dem Verfahren nach Abb. 4 verläßt das Wasser den Kühler W3 mit 2o°. Um auch dessen Wärme bis io° oder weniger auszunutzen, ist es notwendig, zwischen W3 und W4 einen Wärmeaustauscher W4" einzuschalten, in dem sich das Wasser von 2o auf 1o° oder weniger abkühlt und dabei einen entsprechenden Anteil des Arbeitsstoffes nach seiner Entspannung in E4 verdampft. Der Wärmeaustauscher W4 hat dann nur den jetzt noch in flüssigem Zustand befindlichen Rest des Arbeitsstoffes in den dampfförmigen Zustand überzuführen. Die Beanspruchung des Wärmeaustauschers W4 wird also durch Anwendung des Wärmeaustauschers W4" verringert. Natürlich beeinflussen die Temperatur der Flüssigkeit, mit der sie für eine Ausnutzung zur Verfügung steht, und die Endtemperatur, auf die man sie abzukühlen beabsichtigt, sowie die Temperatur, mit der die Nutzwärme benötigt wird, in ihrem gegenseitigen Verhältnis die Anwendung der unter I bis IV angegebenen Verfahren.
  • Das höhere Temperaturniveau der in Dämpfen und Brüden enthaltenen Wärme wird mittels der Wärmepumpe normalerweise durch unmittelbare Verdichtung erreicht. Falls jedoch ungünstige Eigenschaften dieser Dämpfe und Brüden eine unmittelbare Verwendung erschweren oder hinmöglich machen, so erfolgt die Ausnutzung ihrer Wärme nach den unter II bis IV beschriebenen Ausführungsformen, wobei an die Stelle der Abkühlung einer Flüssigkeit und damit der Wärmezufuhr an den Arbeitsstoff die Kondensation der Dämpfe und Brüden in den Wärmeaustauschern W, (Abb. 2), W, bis W3 (Abb. 3) und W1 bis W4 (Abb. 4) tritt. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Vorteile der Verfahren. nach Abschnitt II bis IV und den damit erzielten geringeren Energieverbrauch auch für die Hebung des Temperaturniveaus von Dämpfen und Brüden auszunutzen.
  • Bei den in dem Abschnitt IV beschriebenen Anordnungen kann an die Stelle der Wärmezufuhr aus der Umgebung oder aus Flüssigkeiten, die sich dabei abkühlen, Wärmeentziehung aus einem zu kühlenden Gut treten. Es kann aber auch die erwähnte Wärmezufuhr beibehalten werden und zusätzlich in derselben Kompressions- und Entspannungsstufe und bzw. oder in ihnen vor- oder nachgeschalteten Stufen die Wärmeentziehung aus einem zu kühlenden Gut vorgenommen werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betreiben einer nach dem Kompressionsprinzip arbeitenden Wärmepumpe mit stufenweiser Entspannung und Absaugung der in den Entspannungsstufen entstandenen Dämpfe durch unter demselben Saugdruck arbeitende Vetd'ichterstufen, wobei der bei der Teilentspannung flüssig gebliebene Teil des Arbeitsmittels abgeschieden und jeweils der folgenden Entspannungsstufe zugeführt wird und wobei der Wärmeduelle entzogene Wärme dem flüssigen Anteil des Arbeitsmittels in der letzten Entspannungsstufe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens Teilmengen von dieser Wärmequelle abgegebener Wärme außer in der letzten Entspannungsstufe zwecks zusätzlicher stufenweiser Verdampfung von. Arbeitsmittel in den Entspannungsstufen auch in vorgeschaltete Entspannungsstufen eingeführt werden (Abt. i, z, 3 und 4).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeabgebende Stoff und das Arbeitsmittel in den einzelnen Stufen vorgesehene Wärmeaustauscher in der gleichen Reihenfolge durchströmen, so daß die Wärme vom wärmeabgebenden Stoff stufenweise auf das Arbeitsmittel übertragen wird (Abt. 3).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf ein höheres Temperaturniveau zu hebende Wärme dem Arbeitsmittel vor seinem Eintritt in die Entspannungsstufen als Flüssigkeitswärme innewohnt oder dem Arbeitsmittel übertragen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines als Arbeitsmittel geeigneten Stoffes dieser selbst in die Entspannungsstufen eingeführt wird, wobei seine Flüssigkeitswärme stufenweise in im bei der Entspannung entstandenen Dampf gebundene Verdampfungswärme umgewandelt wird und die nicht verdampfte Flüssigkeit aus der letzten Stufe ins Freie austritt (Abt. i).
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß die von der Wärmequelle abgegebene Wärme einem durch die Entspannungsstufen hindurch mittels einer die Druckdifferenz zwischen dem Druck der letzten Entspannungsstufe und dem Kondensatordruck überwindenden Pumpe im Kreislauf geführten flüssigen Arbeitsmittelstrom zwischen der Pumpe und dem Expansionsventil der ersten Stufe zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein einer zweiten, kälteren Wärmequelle den Entspannungsstufen, denen Wärme von der ersten Wärme4uelle zugeführt wird, eine weitere oder mehrere nachgeschaltet werden, der oder denen Wärme von der kälteren Wärmequelle zugeführt wird (Abt. 4). In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 22q.584.
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