DE946689C

DE946689C - Firing of an explosive projectile whose cavity explosive charge has a preferably cone-shaped metal lining at the front

Info

Publication number: DE946689C
Application number: DES33412D
Authority: DE
Inventors: Henri Hans Mohaupt
Original assignee: SAGEB SA
Current assignee: SAGEB SA
Priority date: 1939-11-09
Filing date: 1940-11-09
Publication date: 1956-08-02
Also published as: CH268885A

Description

Zündung eines Sprenggeschosses, dessen Hohlraum-Sprengladung vorn eine vorzugsweise kegelförmige Metallauskleidung aufweist Die Erfindung bezieht sich auf die Zündung eines Sprenggeschosses, bei dem in der Hohlraum-Sprengladung mindestens eine vorzugsweise kegelförmige Auskleidung angeordnet ist, deren Spitze dem Geschoßboden und deren Basis einem Hohlraum im Kopf des Geschosses zugekehrt ist.Detonation of an explosive projectile, its cavity explosive charge in front has a preferably conical metal lining. The invention relates refer to the ignition of an explosive projectile in which the cavity explosive charge at least one preferably conical lining is arranged, the tip of which the floor and its base facing a cavity in the head of the projectile is.

Es ist bekannt, daß Sprengkörper, die mit einem gegen den zu sprengenden Gegenstand, z. B. eine Panzerplatte, gerichteten Hohlraum versehen sind, ein größeres Durchschlagsvermögen erzielen als ein volles Sprenggeschoß von gleichen äußeren Abmessungen. Diese Steigerung der Durchschlagskraft ist unter dem Namen Neumanneffekt bekannt. Die hohlen Sprengkörper werden in Bergwerken und Steinbrüchen viel verwendet, denn man erzielt damit eine beträchtliche Sprengstoffersparnis.It is known that explosive devices that are to be detonated with a Object, e.g. B. an armor plate, directed cavity are provided, a larger one Achieve penetration capacity as a full explosive projectile of the same external Dimensions. This increase in penetration power is known as the Neumanne effect known. The hollow explosive devices are widely used in mines and quarries, because it achieves a considerable saving in explosives.

Bei einer früher vorgeschlagenen Anwendung des Neumanneffektes auf Geschosse hat das Geschoß einen dünnwandigen Spitzbogenkopf, der sich beim Aufschlag breit drücken soll. Die Sprengladung enthält vorn einen kegelförmigen Hohlraum, der mit einer- kegeligen Metallauskleidung versehen ist, um eine Verlagerung des Sprengstoffies in den Hohlraum beim Abschuß zu verhindern. Man nahm an, daß sich beim Aufschlag nach Zertrümmerung des dünnwandigen Geschoßkopfes der Neumanneffekt in gleicher Weise auswirken würde wie bei einer Grubensprengladung. Es waren jedoch keinerlei Angaben gemacht, wie der Sprengstoff zur Detonation gebracht werden sollte, und die Erfahrung hat ergeben, daß ein nach dem früheren Vorschlag konstruiertes Geschoß keine außergewöhnliche Durchschlagskraft aufweist, wenn man es aus einer Entfernung gegen eine Panzerplatte abschießt.In a previously proposed application of the Neumanne effect Projectile, the projectile has a thin-walled pointed arch head that is raised when it is hit should press wide. The explosive charge contains a conical cavity at the front, which is provided with a conical metal lining to prevent the Prevent explosives from entering the cavity during launch. It was assumed that the Neumanne effect on impact after shattering the thin-walled projectile head affect in the same way would be like a mine charge. However, no information was given as to how the explosives were detonated should be, and experience has shown that one after the earlier proposal constructed projectile does not have exceptional penetration if one shoot it from a distance against an armor plate.

Dem Sprenggeschoß nach der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine erhebliche Erhöhung der Durchschlagskraft von Geschossen unter Einfluß des Neumanneffektes erzielt werden kann, wenn für eine sachgemäße Zündung der Sprengladung gesorgt wird. Dies wird bei dem Geschoß nach der Erfindung dadurch erreicht, daß durch die kegelförmige Metallauskleidung der Sprengladung ein Zündorgan ragt, das die Spitze des Geschosses, die vorzugsweise mit einem kochempfindlichen Aufschlagzünder versehen ist, mit einer Sprengkapsel verbindet, die hinter der Metallauskleidung angeordnet ist. Das Zündorgan kann aus einem bekannten Rohr zum Übertragen des Feuers vom Zünder auf die Sprengkapsel oder aus einer Zündnadel bestehen, deren Spitze auf eine Zündpille einwirkt, oder aus einem anderen gleichwertigen Mittel. Sobald die Spitze des Geschosses aufschlägt, wird die Detonation der Sprengladung bewirkt und die kegelige Metallauskleidung in dem im Vorderteil des Geschosses befindlichen Hohlraum unter Wirkung des Gasdruckes wie ein Regenschirm zusammengefaltet und und zu einem kompakten Kern umgeformt. Diesem Kern wird eine sehr große Geschwindigkeit erteilt, und zwar einerseits durch die sehr hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gase des brisanten Sprengstoffes, andererseits dadurch, daß der anfangs auf die große Oberfläche der Metallbekleidung wirkende Gasdruck schließlich auf einen Kern von sehr viel geringerem Durchmesser konzentriert wird. Der durch die Detonation gebildete-Kern wird auf das Ziel geschleudert, bevor die Geschoßwandung vollkommen zerstört ist, so daß die Durchschlagswirkung nicht dadurch vermindert werden kann, daß die Metallauskleidung der Ladung schon vor ihrer Umbildung zum Kern aufschlägt, wie dies bei den früher bekannten Geschossen eintreten mußte, was die ungenügende Erhöhung ihrer Durchschlagskraft erklärt. Dabei besteht auch nicht wie bei den früheren Geschossen die Gefahr, daß der Neumänneffekt durch ein verfrühtes Zusammendrücken der Metallauskleidung infolge der Zündträgheit der Sprengladung beim Aufschlag behindert wird, weil der hochempfindliehe Aufschlagzünder oder die sonstige Zündvorrichtung die Sprengladung sofort zur Detonation bringt.The explosive projectile according to the invention is based on the knowledge that a considerable increase in the penetration power of projectiles under the influence the Neumanne effect can be achieved if for a proper ignition of the explosive charge is taken care of. This is achieved in the projectile according to the invention in that An ignition element protrudes through the conical metal lining of the explosive charge the tip of the projectile, preferably with a boil-sensitive percussion fuse is provided with a detonator that connects behind the metal lining is arranged. The ignition element can consist of a known pipe for transmitting the fire from the detonator to the detonator or from a detonating needle, the tip of which acts on a squib, or any other equivalent means. As soon If the tip of the projectile strikes, the explosive charge is detonated and the conical metal lining in the one in the front of the projectile Cavity folded up like an umbrella under the action of gas pressure and and formed into a compact core. This core becomes a very great speed granted, on the one hand by the very high speed of propagation of the Gases of explosive explosives, on the other hand, by the fact that the initially on the large surface area of the metal cladding, gas pressure finally acts on a core is concentrated by a much smaller diameter. The one from the detonation formed core is thrown at the target before the projectile wall is completely is destroyed so that the breakdown effect cannot be reduced by that the metal lining of the cargo hits the core before it is transformed, how this had to happen with the earlier known bullets, what the insufficient Explained increase in their penetration power. There is no such thing as with the earlier ones Shot the danger that the new man effect by a premature squeezing hindered by the metal lining due to the inertia of the explosive charge on impact because of the highly sensitive percussion fuse or other ignition device detonates the explosive charge immediately.

Das Geschoß nach der Erfindung hat gegenüber den bekannten Geschossen ein- beträchtlich erhöhtes Durchschlagsvermögen. Dieser Vorteil beruht darauf, daß das Geschoß nach der Erfindung unabhängig von der Schußweite und der Beschaffenheit des Zieles den Neumanneffekt mit' dem Effekt des Perforationskernes kombinlier.t, der mit großer Geschwindigkeit vorwärts geschleudert wird.The projectile according to the invention has compared to the known projectiles a considerably increased penetration capacity. This advantage is based on the fact that the projectile according to the invention regardless of the range and nature the goal combines the Neumanne effect with the effect of the perforation core, which is thrown forward at great speed.

Die Erfindung ,ist bei Sprenggeschossen aller Art, wie Granaten, Fliegerbomben, Torpedos, Minen usw., anwendbar. ' Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung Beispiele für die Ausführung von Geschossen nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i ein Sprenggeschoß mit einem kochempfindlichen Zünder an der Geschoßspitze im senkrechten Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch ein Geschoß anderer Ausführung und Fig. 3 einen Schnitt durch ein Geschoß, bei dem an der Geschoßspitze@eine Nadel zur Betätigung des Bodenzünders befestigt ist.The invention applies to explosive projectiles of all kinds, such as grenades, aerial bombs, Torpedoes, mines, etc., applicable. 'The drawing shows in a schematic representation Examples of the execution of projectiles according to the invention, namely Fig. i an explosive projectile with a boiling-sensitive detonator at the tip of the projectile in the vertical Section, FIG. 2 a section through a projectile of a different embodiment and FIG. 3 a Section through a bullet with a needle for actuation at the bullet tip @ of the bottom igniter is attached.

In Fig. i besteht das Geschoß aus einem zylindrischen Körper i, auf den ein ogivaler Kopf 2 aufgesetzt ist, der leicht zerbrechen oder zusammengedrückt werden kann. Das Geschoß ist mit einer Sprengladung 3 angefüllt. In dem zylindrischen Teil i ist ein vorzugsweise kegelförmiger Hohlkörper 5 angeordnet, dessen Spitze dem Geschoßboden und dessen Basis dem Geschoßkopf zugekehrt ist. Der Hohlkörper 5 begrenzt zusammen mit der Wandung 2 des Geschoßkopfeseinen Hohlraum.In Fig. I the projectile consists of a cylindrical body i, on an ogival head 2 is attached, which break easily or crushed can be. The projectile is filled with an explosive charge 3. In the cylindrical Part i is a preferably conical hollow body 5, the tip of which the floor and the base of which faces the projectile head. The hollow body 5 together with the wall 2 of the projectile head delimits a cavity.

An der Spitze 6 des Geschoßkopfes befindet sich ein kochempfindlicher Zünder 7, z. B. aus Knallquecksilber,der durch einFeuerübertragungsrohr8, das den an seiner Spitze durchbohrten Hohlkörper 5 durchsetzt, mit einer Sprengkapsel g in Verbindung steht, die im Boden io des Geschosses festgeschraubt ist.At the tip 6 of the projectile head there is a boil-sensitive one Detonator 7, e.g. B. of fumed mercury, the through a fire transmission tube 8, the at its tip pierced hollow body 5 interspersed with a detonator g is in connection, which is screwed into the floor io of the projectile.

Wenn der Geschoßkopf aufschlägt, tritt der kochempfindliche Zünder 7 in Tätigkeit, und die Zündgase werden durch das Feuerübertragungsrohr 8 auf die Sprengkapsel 9 übertragen, die ihrerseits die Sprengladung 3 zur Detonation bringt. Der Geschoßkopf, der nur eine geringe Widerstandsfähigkeit hat, zerbricht oder wird auf dem Ziel zusammengedrückt. Unter der Wirkung des Detonationsdruckes der Sprengladung wird der Hohlkörper 5 nach Art eines Regenschirmes zusammengedrückt, wird dabei immer kompakter und bildet einen Perforationskern, der mit einer sehr großen Geschwindigkeit auftrifft. Infolge der großen Oberfläche, die der kegelige Hohlkörper 5 dem Druck der Detonationsgase darbietet, ist der auf den Kern übertragene Stoß viel größer als der Vorschubdruck, der auf einen bereits vorhandenen Kern von gleichbleibendemDurchmesser in denAbmessungen des aus dem Hohlkörper gebildeten Kernes ausgeübt werden würde.When the projectile head strikes, the boil-sensitive detonator kicks off 7 in operation, and the ignition gases are passed through the fire transmission tube 8 to the Transfer detonator 9, which in turn detonates the explosive charge 3. The bullet head, which has little resistance, breaks or becomes squeezed on the target. Under the effect of the detonation pressure of the explosive charge If the hollow body 5 is compressed like an umbrella, it is becoming more and more compact and forming a perforation core that runs at a very high speed hits. As a result of the large surface area, which the conical hollow body 5 to the pressure which presents detonation gases, the shock transmitted to the core is much greater than the feed pressure exerted on an already existing core of constant diameter would be exercised in the dimensions of the core formed from the hollow body.

Die Ausführung nach F'ig. 2 stimmt im wesentlichen mit der nach Fig. i überein. Der kochempfindliche Zünder 7 an der Spitze des GeschoßkOpfes 2 ist hier mit einer Sprengkapsel i i zusammengebaut, die durch ein mittleres Rohr 8' verlängert ist, das eine explodierende oder augenblicklich brennende Masse enthält. Dieses Rohr endet ebenfalls in ,einem Bodenzünder 9. Beim Aufschlag zerreißt- die Explosion der Sprengkapsel i i den Geschoßkopf 2, während gleichzeitig das Feuer durch das Rohr 8' auf den Bodenzünder 9 übertragen wird, der die Sprengladung zur Detonation bringt.The execution according to Fig. 2 essentially agrees with that of FIG. i match. The boil-sensitive detonator 7 at the tip of the projectile head 2 is here Assembled with a detonator i i which is extended by a central tube 8 ' containing an exploding or instantly burning mass. This The tube also ends in a bottom igniter 9. When it hits, the explosion ruptures the detonator i i the projectile head 2, while at the same time the Fire is transmitted through the tube 8 'to the bottom detonator 9, which carries the explosive charge detonates.

Die in Fig. 3 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von den Geschossen nach Fig. i und 2 dadurch, daß mit der Spitze 6 des Geschoßkopfes 2 eine Nadel 12 fest verbunden ist, diie sich über die ganze Länge des Geschosses erstreckt, und deren Spitze 13 vor dem Zünder 14 der in dem Boden io des zylindrischen Geschoßkörpers i befestigt°n Sprengkapsel endigt. Beim Zusammendrücken des Geschoßkopfes bewegt sich die Nadel nach hinten und veranlaßt beim Durchstechen des Zünders 14 die Detonation.The embodiment shown in Fig. 3 differs from the projectiles i and 2 in that with the tip 6 of the projectile head 2 a needle 12 is firmly connected, which extends over the entire length of the floor, and its tip 13 in front of the fuse 14 in the bottom io of the cylindrical projectile body i attached ° n detonator ends. Moved when compressing the projectile head the needle backwards and causes detonation when the fuse 14 is pierced.

Man kann auch im Innern der Sprengladung eine beliebige Anzahl von Sprengkapseln unterbringen. Die Metallauskleidung 5 kann statt einer kegeligen eine dm Längsschnitt ovale, parabolische, kugelförmige oder andere konkave Gestalt aufweisen. Die Zusammensetzung der Sprengladung und des Zündsatzes der Sprengkapsel können veränderlich sein.Any number of Place detonators. The metal lining 5 can instead of a conical one dm longitudinal section oval, parabolic, spherical or other concave shape. The composition of the explosive charge and the primer of the detonator can be changeable.

Claims

Claim: Detonation of an explosive projectile whose cavity explosive charge has a preferably conical metal lining at the front, the tip of which faces the floor of the projectile and the base of which faces a cavity in the head of the projectile, which has a reduced strength compared to the projectile casing, characterized in that the metal lining (5 ) the explosive charge (3) is penetrated by a known, ignition-transmitting or triggering member (8, 8 ', 12), which the tip of the projectile, which is preferably provided with a highly sensitive impact fuse, is arranged behind the metal lining Detonator (9) connects. References considered: British Patent Nos. 22,786 of 194, 217 955 378 0 87; French patent specification No. 496 348.